Olá em portugal agus Éire

July - August 2019
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  • Day 6

    Und plötzlich am Rande unserer Welt

    July 22, 2019 in Portugal ⋅ ⛅ 17 °C

    Ganz Europa schwitzt, wir frieren. Schlechtes Wetter findet man in diesen Tagen ausschließlich in Irland und auf einer kleinen Fläche von 50 qkm an der Küste Portugals - beides unsere Urlaubsorte. Das ändert sich auch nicht, in dem wir zum zig-malsten die WetterOnline Karte öffnen, um uns zu vergewissern
    Am liebsten mit der Hand die Wolke auf dem Tablet verschieben.
    Wir reisen heute der Sonne entgegen nach Lissabon. Wie von Zauberhand öffnet sich 15 km hinter Sintra dieser Wolkenvorhang und wir fahren in den azurblauen Himmel Lissabons bei herrlichen 28 Grad. Auf die Frage "Was machen wir jetzt?" antworte ich meist, wir gehen in so etwas " muss man gesehen haben Berühmtes" . Der offizielle Begriff dieses " muss man gesehen haben" heißt "Museum". Uli benutzt diesen Begriff rücksichtslos. Das funktioniert bei Carlotta auch super. Bei der Aussicht auf ein Museum gerät sie in volle Begeisterung. Die Teenager, zu denen Noah in diesem Jahr auch gehört, reagieren mit sehr verhaltener Begeisterung auf dieses Wort, deshalb versuche ich den Laufabstand während Ulis Erläuterung zwischen ihm und den Teenagern etwas zu vergrößern, um dieses böse Wort "Museum" nicht zu laut nachhallen zu lassen. Am Ende ist es doch meistens OK. Ganz am Ende sowieso. Heute spazieren wir auf dem Dach des MAAT, dieses "berühmte etwas" am Ufer der Tejo Mündung mit herrlichem Blick auf die riesige Hängebrücke Ponte 25 de Abril. Die Menschenmenge an der Kasse des MAAT vermeiden wir, und besuchen gleich das alte Industriedenkmal und Elektrizitätsmuseum Central Tejo. Sphärische Industrieklänge, riesige Rohre in unterschiedlichen Farben und glühende Kohlen - ich bin immer wieder begeistert von diesem Industrieschick und diesem zu erahnen den Puls des Monsters, wenn es denn seinen alten Motor anschmeißen würde. Die Kinder sind verhalten, aber für ein paar Fotos ist es OK. Um die Sonnenstrahlen auszukosten, das Badegepäck ist im Auto, suchen wir den nächsten Strand auf dem Weg zurück in unser Haus. Ein kurzer Irrweg führt uns an eine sehr rauhe Küstenlandschaft. Uli drängt uns zum Zwischenstopp, glücklicherweise. Und hier stehen wir mit wehendem Haar am westlichsten Punkt unseres Kontinents, vor uns der große, wilde Atlantik. Cabo de Roca - nächste Ausfahrt Amerika.
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  • Day 7

    Lissabon

    July 23, 2019 in Portugal ⋅ ⛅ 24 °C

    Auf der Suche nach der Sonne starten wir heute einen neuen Anlauf Richtung Lissabon. Mit Laufschuhen an den Füßen spazieren wir durch die Altstadt, und wieder bergauf, bergab. So kühl es in unserem Sintraplätzchen ist ,ca 24 Grad, so heiß ist es in Lissabon und hier stöhnt gerade jeder Kinderkopf. Ein Mu... steht noch auf unserem heutigen Plan, das Kutschenmuseum, beeindruckende Fahrzeuge der letzten Jahrhunderte. Nennt man die auch Fahrzeuge? Oder vielleicht Zugzeuge? Nach Vincents Gesicht zu urteilen, wären ihm Fahrzeuge unseres Jahrhunderts lieber gewesen, unseres Jahrzehnts. Fußlahm sitzen wir am späten Nachmittag in Afrika ;-) , einem Buffetrestaurant mit unzähligen portugiesischen Gerichten und vielen afrikanischen Gästen, perfekt für 7 hungrige Menschen.

    Zitat Noah - Carlotta:
    Carlotta:" wieso musst du immer so hetzen?"
    Noah: "... und du, warum kommandierst du ständig rum?"
    Carlotta: " weil ich's kann!"
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  • Day 8

    Palacio da Pena

    July 24, 2019 in Portugal ⋅ ☀️ 23 °C

    Uli drängt auf frühes Aufstehen. Ich suche täglich die Balance zwischen müden Teenagern und dem drängenden Frühaufsteher, nicht immer leicht. Auch wenn Ulis Zeitmanagement meist stimmt, kann ich den Anspruch auf Ferien und Chilltime der Kinder sehr gut verstehen. Heute sind wir tatsächlich viel zu spät. Wir versuchen Palacio de Pena zu erfahren, und geraten schon 5km vor Eingang des Schlosses in einen Stau, an einen Parkplatz nicht zu denken. Da wohlweislich das Strandgepäck im Auto bereit liegt, verbringen wir den Nachmittag an meinem Wunschnaturpool, zur Beruhigung der Gemüter. Der Nachmittag mit Sonne, Sand, Meer und Sangria chillt dahin, und hoch motiviert tritt Uli um 17.30 Uhr zum zweiten Anlauf nach Pena an. Vincent wird zum Museumsverweigerer! "Nein Mum, ich möchte nicht zu Pena, Pena, Pena!"
    In kleiner Besetzung erfahren wir heute zum wiederholten mal den Berg, perfekte Zeit, ohne Stau und langes Warten am Eingang. Carlotta in größter Begeisterung beklagt sich wie schon im letzten Jahr über die fehlende Anzahl zu besichtigenden Zimmer - Schlossfieber nennt man das wohl!

    Zitat Amon:
    "Vince, ich finde, du hast Recht, also ich glaub Lara;-) "
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  • Day 9

    Monserrate und der MittelSidecut

    July 25, 2019 in Portugal ⋅ ⛅ 23 °C

    In Regenerwartung schleichen heute die ersten Kinder gegen 10 Uhr aus ihren Betten. Nachdem die neu gegründete Partei AFK "Alternative für Küchendienst" wieder energiegeladen und neunmalklug den amtierenden Küchendienst Lara und Carlotta kritisiert, verlassen wir erst gegen 11.30 Uhr unsere Burg Richtung Montserrate. Kein Museumsverweigerer bleibt im Haus und so schlendern wir vergnügt bei angenehmen 25 Grad durch den wunderschönen Palast. Der Garten mit seinen exotischen Pflanzen ist nicht weniger spannend. Wir klettern auf einen maorischen Weihnachtsbaum, spazieren vorbei an monstergroßen Agaven und Riesenfarnen, an stacheligen Schwiegermuttersitzen und leuchtenden Seerosen. Vincents Ungeduld entspannt sich zusehends mit meiner Garantie auf einen portugiesischen Frisörbesuch im Anschluss an diesen Palast. Im Nachhinein hätte ich besser mit einem verspannten Teenager in den nächsten Tagen leben wollen, als mit einem sich anschließenden Frisörtrauma. Nach unserem Besuch in Monserrat fahre ich mit den Lara, Vincent und Noah zum nächsten Frisör. Noch ist Noah Mittelpunkt aller Lästereien, und Uli, der völlig überschwänglich und selbstbewusst gestern Abend zum Bartschneider greift, und an den Köpfen seiner Söhne sein Hairdressertalent unter Beweis stellt. Ich hätte mich verweigert, die beiden hatten keine Chance. Alle schauen beschämt zu Boden und Noah wünscht sich im Anschluss eine Basecap in Übergröße. Nach meiner fordernden Bitte schickt Uli heute Noah gnädig gemeinsam mit Vincent zum ersten Frisör des Ortes, oder zum zweiten, oder vielleicht doch dritten?
    Erleichtert sitzt Noah auf dem Frisörstuhl und kurze Zeit später strahlt sein Kopf in neuem Glanz und seine Augen leuchten. Vincent sucht währenddessen im Google translator nach dem besten Übersetzungen für eine präzise Haarschneideanleitung. ( Overwalk = Übergang) In hoffnungsvoller Erwartung und nach 2 tägiger Drängelei, sitzt nun Vincent auf dem Stuhl des Meisters, und .... die Tragödie nimmt ihren Lauf. Aus der Marokkowunschfrisur mit Sidecut und langem Deckhaar wird? Keine Marokkofrisur und ein Mittelcut. Die Kotzeritis zu Beginn unserer Reise war ein Spaß gegen das nun folgende Programm! Unser Lachen lässt sich kaum vermeiden, Vincents schimpfen nimmt kein Ende und jeder Versuch, ihn vom nicht so schlimmen Gegenteil zu überzeugen, endet in einer Zorntirade. Wer ihn auch nur anschaut, richtet in seiner wütenden Vorstellung den Blick natürlich ausschließlich auf diesen missglückten Sitecut . In weiser Vorsorge entfernen wir besser aus Angst für Haarkurzschlussreaktionen sämtliche Scheren und Messer und Spiegel in den nächsten 14 Tagen aus unseren Häusern. Vincent! Chillma! Sind nur Haare;-)
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  • Day 10

    Palácio Nacional de Queluz

    July 26, 2019 in Portugal ⋅ ⛅ 22 °C

    In froher Erwartung auf endloses Chillen in der Casa Stefan an der Algarve sind heute alle Kinder nörgelfrei gegen Mittag unterwegs nach Queluz in den Palacio National. Das Schloss Versailles en miniatur erwartet uns hier und hält ohne Zweifel seine Versprechen. Fast alleine laufen wir durch unzählige Zimmer in herrlicher barockiger Dekoration und dem schönsten Interieur. Carlotta erklärt dieses Schloss als ihren Favoriten aus allen Schlossbesuchen der letzten 4 Jahre. Ich kann mich diesem Urteil nur anschließen.Read more

  • Day 11

    Auf Petrolchallenge an die Algarve

    July 27, 2019 in Portugal ⋅ ⛅ 22 °C

    Unsere Reise durch die portugiesische Geschichte ist vorbei. Heute reisen wir von der alten Welt des historischen Sintras in die neue, touristische Welt der Algarve, Albufeira. Stefans Domizil und unser Zuhause in den nächsten 7 Tagen. Die Kinder und auch ich freuen sich auf 7 gleichförmige Tage, essen, baden, sonnen, chillen, essen, baden, sonnen..... Kein Ausflug, kein Museum, kein Markt.
    Wir verlassen Sintra und der Himmel verabschiedet sich von uns tränenreich, kühle 20 Grad und Regen. Navigator Vincent gibt mittlerweile geübte und geschickte Richtungsanweisungen und so verlieren wir Uli fast planmäßig recht zeitnah als Pilot vor uns, und fahren entspannt alleine 300 km Portugals Süden entgegen. Wäre da nicht dieses leidige Spritproblem. Gedankenversunken nehme ich die Notwendigkeit von Benzin erst nach dem Vorbeifahren an einer Tankstelle wahr. Nächste Tankstelle 50 km. Von diesem Moment an scheint die Tanknadel einen olympischen Geschwindigkeitsrekord aufstellen zu wollen. Gerade noch 2 Balken und jetzt schon hupender Alarm und blinkendes SOS. Schweißflecken breiten sich auf meinem Kleid aus und Vincent sucht verzweifelt nach der nächsten Tanke. Im Schritttempo und möglichst spritsparend bangen wir in den nächsten 40 km Meter um Meter. Erleichtert rollen wir in die nächste Tankstelle, geschafft ;-) puh, das wäre ein anstrengendes Schieben für Vincent geworden;-)
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  • Day 17

    Vincent und Lara backen ...

    August 2, 2019 in Portugal ⋅ ☀️ 24 °C

    Lara und Vincent backen Kekse! Das ist der Titel zu unserem heutigen Tag an der an der Algarve. Hauptdarsteller sind: natürlich Lara und Vincent, Stefan und Uli stolpert auch noch rein. Ich halte mich zurück, und das bewährt sich durchaus. Stefans spezielle Zutat wurde von den beiden großzügig beigefügt, die Küche stinkt wie ein marokkanisches Drogenlabor. Und nun wird großzügig verteilt. Uli, der vor gefühlten 100 Jahren den letzten Traumkeks gegessen hat, bedient sich scheinbar erfahren großzügig: 2 Stück. Stefan, erfahren und wagemutig: 2 Stück, Vincent in Teenager "ich bin total erfahren" überheblichkeit: 2 Stück, und Lara "ich bin auch cool aber vorsichtig" 1 Stück. Die drei Kleineren bedienen sich an den jungfräulichen Keksen. Den Rest des Tages verbringt jeder für sich, Uli liegt bewusstlos in seinem Bett. Hin und wieder schaue ich nach ihm, er atmet noch. Stefan zieht sich in sein Zimmer zurück und wird in den nächsten 10 Stunden nicht mehr gesehen. Lara fällt alle paar Minuten an verschieden Orten in tiefen Schlaf, Hängematte, Couch oder Poolliege, und Vincent gibt sich alle Mühe, von mir zu jeder Zeit ansprechbar zu sein. Diese Kekskreation schlägt ein wie eine Bombe, ist aber in jedem Fall unkommunikativ. Erst gegen späten Abend sitzen alle am Abendessen, noch immer kekstrunken und mit großen Augen. Stefan, das erfahrenste Keksmonster in der Runde erklärt deutlich, ein vergleichbares Kekserlebnis hätte er das letzte Mal 1984 gehabt. Eigentlich vergleicht er diese Keksbäckerei von Vincent und Lara mit einem Mordversuch!Read more

  • Day 18

    Sand City

    August 3, 2019 in Portugal ⋅ ☀️ 24 °C

    Am letzten Tag im sonnigen Süden Portugals besuche ich zusammen mit Amon und Carlotta die "weltgrößte" Sandburgen Stadt - Sandsity. Amon ist zögerlich, also eher nicht
    Als ich ihm die Superlative erkläre, zieht er schnell die Hose über seinen Schlafanzug, und sitzt im Auto. Das bemerkt Carlotta nur wenige Momente später;-) Der Spott folgt.
    Auf einer etwa fußballfeld großen Fläche spazieren wir zwischen Sandmonumenten einmal um die Welt. Wir finden den schiefen Turm von Pisa, die chinesische Mauer, den Eiffelturm, die Freiheitsstatue. Und finden Deutschland - Rotkäppchen und der böse Wolf! Hä? Schonmal was vom Brandenburger Tor gehört? Entweder hatte der Sandgräber gar keine Ahnung von Deutschland, oder zuviel Ahnung, oder ein Problem! Eigenartig auf jeden Fall! Wir spazieren und fotografieren, und Amon leidet. Zu viel laufen, zu viel Sonne, zu wenig Wasser. Ich ignoriere die ganzen ZUs, er schleicht mit langem Gesicht durch die Sandhaufen. Am Ende gibt es das Wasser am Kiosk, überlebt! Mein Sandburgenresüme: ok, aber Teenager in diesen Sandhaufen zu drängen, wäre vergebliche und unnötige Liebesmühe.
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  • Day 19

    Und plötzlich waren es 6

    August 4, 2019 in Portugal ⋅ ☀️ 21 °C

    Schon am Abend packen wir unsere Taschen. Die kleine Shoppingtour vor 2 Tagen füllt deutlich unser Gepäck. Uli möchte wieder großzügig auf die Kinder verteilen. Offensichtlich ist sein Koffer aber der luftigste von allen. Ich hingegen hoffe in jeder Sekunde, dass der Reißverschluss den Inhalt meiner Tasche nicht vor dem Ende der Reise freigibt. Wir schaffen Ordnung in Stefans Haus. Von Tag zu Tag wurden unsere Bewegungen langsamer und völlig lethargisch. Alles bleibt genau dort liegen, wo es gerade genutzt wurde, Besteck und Teller auf der Liege, Badeanzüge und Bikinis großzügig um den Pool verteilt, Gläser an jeder Ecke, frische Wäsche zum Trocknen auf die Steine gelegt, flattern über den Rasen. "Jetzt haben wir uns gerade an dieses Haus gewöhnt, schon müssen wir wieder los ( nach 8 Tagen!) " erkennt Noah. Wie das nach 3 Wochen ausgesehen hätte, lässt sich erahnen. Ich kann diese Bewegungslosigkeit schon genießen, die Kinder offensichtlich auch, aber tatsächlich reduziert sich so ein Tag ausschließlich auf die Fragen " Was essen wir heute? "Wo lege ich mich in den nächsten Stunden am liebsten ab und träume in den Tag?" . Ich glaube schon daran, dass aus dieser Weile - langen Weile - gedankliche Blüten entstehen können, aber an Uli nagt in kurzer Zeit die Ungeduld, für ihn deutlich zu viel Nichts. Das ändert sich heute.
    Gegen 6.30 Uhr verlassen wir Albufera, und Stefan, und Bob ;-( Die Kinder möchten das große Hundchen am liebsten ins Handgepäck schmuggeln "wir werden ihn so vermissen"
    Der zweite traurige Abschied erwartet uns am Flughafen. Unsere Reisegruppe verkleinert sich, Lara verlässt uns und fliegt direkt zurück nach Deutschland. In die irisch-nordische Kälte lässt sie uns und Vincent alleine reisen. Schade für uns alle, noch vielmehr für Vincent. Lara ist immer eine liebenswerte Reisebegleitung, und Kekse kann sie auch backen;-)
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