France Arthez-de-Béarn

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Travelers at this place
  • Day 21–23

    Eigentlich ...

    September 26, 2024 in France ⋅ 🌧 17 °C

    - wären wir jetzt bereits im Workaway-Einsatz bei Mylène&Jean-Paul. Doch aufgrund des eher nassen Sommers und der fehlenden Oechsle-Grade musste die Traubenernte (Spätlese) im Jurançon um eine Woche verschoben werden.
    - verbinden wir Südwestfrankreich mit atlantisch schönem Wetter. Doch derzeit reiht sich Regentag an Regentag und die Schönwetterfenster sind sehr kurz.
    - stehen wir auf einem äusserst gastlichen privaten Stellplatz auf einer Hügelkuppe des Béarn. Doch die angeblich einzigartige Aussicht auf die Pyrenäenkette verläuft sich in den zahllosen Grauschattierungen der Wolkendecke.
    - wollten wir morgen Samstag in Tarbes die zwei Schwestern Lucie&Alicia besuchen, mit denen wir im letzten Winter in Griechenland gemeinsam Oliven geerntet hatten. Doch da Lucie in Lourdes jobt, treffen wir sie gleich dort.

    Ergo: wir verlängern hier um eine Nacht und schalten einen ausgiebigen Lese-Tag ein.

    Und übrigens: auf dem Weg ins Béarn machten wir Station in Montfort-en-Chalosse (wunderschön ruhige Parkmöglichkeit vor dem sehr sehenswerten volkskundlichen Musée de la Chalosse) und dann noch in Orthez (bereits im französischen pays basque, am Gave de Pau gelegen; kein must-see).
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  • Day 2

    Anreise - 2. Tag

    January 6, 2024 in France ⋅ 🌧 8 °C

    Wir hatten 10 Stunden Autofahrt vor uns. Nach dem gestrigen Tag starteten wir mit dem festen Vorsatz, heute kein "Knöllchen" zu bekommen. Aber das ist wie mit den Vorsätzen auf Sylvester für das neue Jahr. Das klappt nie.
    Es war noch dunkel und wir durchfuhren eine wirklich sehr kleine Ortschaft. Natürlich bremste Peter auf die geforderten 50 km/Std herunter, übersah aber die 30-iger Zone, die nur wenige Meter weiter begann. Und schon wieder wurden wir von diesem grellen Blitzlicht fast zu Tode erschreckt. Ein neues teures Foto erwartet uns🤔🥴
    Peters gute Laune war dahin. Er übergab das Steuer freiwillig an Irene. Und sie schaffte es tatsächlich, das heutige Ziel in Zaragoza ohne ein weiteres Protokoll zu erreichen. Dafür benötigten wir aber auch eine volle Stunde mehr.😉
    Natürlich mußten wir auch tanken. Und an beiden ersten Tankstellen funktionierte weder unsere Debitkarte der DKB noch die der IngDiba. 🤔🥴
    Frankreich und wir - irgendwie funktioniert diese Beziehung nicht.😁😉
    Und dann erreichten wir die Pyrenäen. Auf französischer Seite war es dunkel, windig und es lag sehr viel Schnee. Auf der spanischen Seite gab es keinen Schnee und die Sonne begrüßte uns in all ihrer Pracht. Und als wir bei unseren ersten Tankstopp in Spanien auch noch bedient wurden, verschlug es uns die Sprache. Hier hatten wir kein Problem mit unserer Bankkarte und das Benzin kostete nur 1,31 €. Wir hatten unsere gute Laune wieder gefunden und auch die Welt war wieder in Ordnung. In Zaragoza fanden wir ein sehr schönes Hotel für 49 € incl. Frühstück. 👍👍
    So häßlich der Tag begonnen hatte, so schön endete er. Zur Feier des Tages genehmigen wir uns noch ein Fläschchen Wein. "Zum Wohle" und bis morgen👍🍷🙋
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  • Day 80

    Adieu Départment Landes

    July 2, 2023 in France ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute sende ich Euch regnerische, aber dennoch gut gelaunte Grüße aus einem Wald vor den Toren der Stadt Orthez. Vorgestern verließ ich das hässliche Mont-de-Marsan am späten Vormittag und beendete den Wandertag am Abend zwischen zwei Maisfeldern bei Horsarrieu. Gestern Abend erreichte ich wiederum das Département Pyrénées Atlantiques, das mir mit seiner hügeligen Vorpyrenäenlandschaft einen Vorgeschmack auf das Folgende gibt. -Ein echter Motivationsschub!
    Sofern sich kein vierzehnter bedauerlicher Einzelfall ereignet und ich von der Polizei erschossen werde, sollte ich schon sehr bald an den echten Bergen ankommen. Zunächst scheint der gerade wieder stärker werdende Regen aber mein größtes Problem darzustellen. Bis demnächst!
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  • Day 96

    Das Pyrenäenvorland

    June 4, 2023 in France ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute Früh lernen wir dann doch noch unseren Gastgeber in der Eco-Gîte kennen. Aus irgendeinem Grund glitzert er im ganzen Gesicht, während er uns einen "Stempel" in unsere Pilgerpässe zeichnet.
    Dann mache ich mich mit Maryline auf den Weg. Wir können praktisch fühlen, wie die Pyrenäen mit jedem Schritt näher kommen. Die Hügel werden nach und nach zu kleinen Bergen. Die langweilige Landschaft, die uns in letzter Zeit begleitet hat, ist längst in Vergessenheit geraten. Denn jetzt hat uns das herrliche Pyrenäenvorland fest im Griff.
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  • Day 68

    Durch das Baskenland nach Frankreich

    June 3, 2023 in France ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute morgen beschließen wir spontan doch nicht Autobahn, sondern mitten durch die Pyrenäen Richtung französische Grenze zu fahren. Dieser Entschluss war goldrichtig. Wir werden mit feinsten Aussichten und Kurven "satt" wie im Hochschwarzwald belohnt und das ohne auf andere Fahrzeuge zu treffen. Wir passieren die Grenze auf 1690 m ohne das übliche EU- Schild. Stattdessen gibt es einen Hinweis auf Baskisch, den wir nicht verstehen. Einige hundert Meter später folgt dann der Hinweis, dass wir in einem französischen Departement angekommen sind.
    Bei der Abfahrt aus dem Pyrenäen verdunkelt sich der Himmel sehr schnell. Wir beschließen das nächstmögliche Hotel anzufahren. Jedoch kommt der Regen schneller auf uns zu, bevor wir eine passende Auberge finden können. In einem Bushäuschen schlüpfen wir dann in die Regensachen, gerade noch rechtzeitig.
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  • Day 95

    Eine Nacht in der Eco-Gîte

    June 3, 2023 in France ⋅ ☁️ 24 °C

    Das Einzige, was mich an Navarrenx wirklich interessiert, ist der Supermarkt. Die sind in letzter Zeit nämlich wieder recht dünn gestreut. Nach meinem Einkauf, bei dem ich noch etliche andere Pilger getroffen habe, spaziere ich nur kurz durch den hübschen Ort, bevor es mich weiter zieht.
    Mein Ziel ist heute ein Dorf, das so klein ist, dass es nicht einmal namentlich auf der Karte in meiner GPS-App aufscheint. Dort gibt es eine "Eco-Gîte", die interessant klingt und in der Maryline uns beide angekündigt hat.
    Und interessant ist sie allemal: die Gîte ist Teil eines großen, über 200 Jahre alten Hauses in einem schönen, etwas wilden Garten. Eine ziemlich zerrupft aussehende Katze läuft mir nach, als ich das WC suche - dieses liegt nämlich auch in besagtem Garten, hinter einem weißen Vorhang, sehr idyllisch mitten zwischen den Bäumen. Dank der Moskitos fühlt man sich fast wie in einem Baumhaus in den Tropen, während man hier sein Geschäft verrichtet. Anschließend überdeckt man Zurückgelassenes, mangels Spülung, mit Sägespänen.
    Glücklicherweise gibt es auch im Haus ein solches WC, man muss also nicht nachts und bei jedem Wetter nach draußen. Aber der Geruch dort drinnen ist gewöhnungsbedürftig.
    Da die Gastgeber abwesend sind, haben sie uns das Abendessen im Kühlschrank hinterlassen. Endlich bekomme ich einmal richtige Galette (vegetarisch war hier zum Glück kein Problem) und als Nachspeise Crêpe und Apfelmus. Lecker!

    Saint-Jean-Pied-de-Port ist jetzt schon so nah, dass sich Philippe, der dort aufhört, heute vorsorglich von mir verabschiedet hat. Ihn kenne ich seit Conques, wo Magdalena und ich mit ihm und vielen anderen zu Abend gegessen haben. Das war gleichzeitig gestern und vor hundert Jahren. Auf jeden Fall wird er mir fehlen, mit seiner direkten, immer zu Scherzen aufgelegten Art, seiner Hilfsbereitschaft und seiner Großzügigkeit. Mehr als einmal hat er darauf bestanden mir ein Getränk zu spendieren und etliche Male hat er mir mit einem schnellen Anruf ein Bett für die nächste Nacht verschafft, der sich für mich aufgrund fehlender Französischkenntnisse als kompliziert erwiesen hätte (Philippe ist übrigens einer der wenigen französischen Pilger die gut Englisch sprechen). Er ist von daheim, nahe an der Grenze zur Schweiz, gestartet und leider hat ihm seine Frau nicht "erlaubt", den ganzen Weg bis Santiago auf einmal zu gehen, daher ist übermorgen für ihn Schluss.
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  • Day 95

    "Life begins where fears end"

    June 3, 2023 in France ⋅ ⛅ 14 °C

    Nachdem es gestern Abend wieder einmal ein heftiges Gewitter gegeben hat, ist heute Früh wieder alles vorbei. Das wiederholt sich momentan fast täglich und so ist uns immer ein trockener, sonniger Gehtag vergönnt, während es nachts glücklicherweise durch den vielen Regen etwas abkühlt.
    Heute Morgen begleitet mich eine durch den Nebel besonders mystische Stimmung. Ich komme an einem Rastplatz für Pilger vorbei, der voller weiser und teils lustiger Sprüche ist. Einer gefällt mir besonders: "Life begins, where fears end." Glücklicherweise habe ich das wohl schon recht früh erkannt, denn hätte ich mich von meinen Ängsten leiten lassen, wäre ich wohl nie auf den Camino gegangen, weder auf meinen allerersten, damals 2015 mit Mama, noch auf irgendeinen danach. Und schon gar nicht wäre ich von daheim losgezogen.
    Aber der Spruch macht mir erst richtig bewusst, wie sehr alle meine Abenteuer mein Leben beeinflusst haben. Und es immer noch tun. Für mich besteht kein Zweifel daran, dass ich ein anderer Mensch geworden wäre, hätte ich mit 18 Jahren nicht meine Liebe zum Weitwandern entdeckt. Und heute gibt mir jeder Tag, den ich auf dem Camino verbringe, mehr, als ich in Worte fassen kann.
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  • Day 94

    Spanien am Horizont

    June 2, 2023 in France ⋅ ☀️ 16 °C

    Heute bin ich vor Sonnenaufgang wach und kurz nach Sonnenaufgang schon auf dem Weg. Ich kann einfach nicht länger schlafen. Irgendetwas zieht mich heute früh raus, treibt mich an, gibt mir Energie.
    Auf den ersten Kilometern des Tages schreibe ich mit Sam, die heute Geburtstag hat (an der Stelle auch hier nochmal alles Gute, Schwesterherz 🥳😍❤️) und genieße die goldenen, morgendlichen Sonnenstrahlen. Im Dorf Castillon fülle ich am Friedhof mein Wasser auf, da ich zum wiederholten Mal beim Losgehen darauf vergessen habe. Anschließend gehe ich bei einem Bauernhof vorbei und einen Feldweg in Richtung Wald hinunter. Erst, als ich den Blick etwas nach links, Richtung Süden, schweifen lasse, trifft es mich wie der Blitz: Berge. Hinter den grünen Hügeln, die mich seit knapp zwei Tagen begleiten, ragen schneebedeckte Berggipfel empor. Träume ich noch? Ich habe letzte Nacht doch genau davon geträumt!
    Die Pyrenäen.
    Ich lache ungläubig, vor Freude und Aufregung. Der Anblick löst so vieles in mir aus: Freude, weil mein geliebtes Spanien so nahe ist, Stolz, wie weit ich schon gekommen bin, und etwas Melancholie, weil das Abenteuer meines Lebens mit riesen Schritten dem letzten Abschnitt entgegeneilt.
    Letztendlich überwiegen Aufregung und Freude. Ich hatte in den letzten Tagen schon mehrmals die Nase voll von Frankreich, auch wenn meine Reise hier wunderschön war. Es ist schwer, in einem Land die Sprache nicht zu sprechen, wenn sich die meisten Einheimischen dann kaum Mühe geben überhaupt mit dir zu kommunizieren. Ich will nicht generalisieren - es gibt natürlich viele Ausnahmen. Trotzdem bin ich darüber immer wieder sehr frustriert, vor allem in den letzten Tagen.
    Ich erreiche mein Ziel, das Dorf Sauvelade, schon am frühen Nachmittag, schließlich bin ich ja auch schon früh los. Peter, der Amerikaner, Maryline, die Französin, und ich machen uns in der Herbergsküche wieder selbst unser Abendessen. Auch von Halbpensionen, bei denen ich als Vegetarierin 15€ für "Gerichte" wie Pasta mit Ketchup zahle, habe ich die Nase voll (ist zum Glück nicht mir passiert, aber einer anderen Pilgerin, nämlich einen Tag vor mir in Pimbo, wo der Mafiaboss meinte, es ist ihm zu kompliziert mir etwas Vegetarisches zu machen).
    Bald ist es geschafft. Spanien liegt schon am Horizont! 🇪🇸
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  • Day 93

    Den Pyrenäen entgegen

    June 1, 2023 in France ⋅ ☁️ 19 °C

    Ich habe eine unglaublich schlechte Nacht hinter mir, als ich um kurz vor 6 aufgebe und den Tag beginne. Das Bett in der Herberge in Pimbo war schrecklich unbequem, ich habe eine Metallstange durch die Matratze gespürt und bei jedem Umdrehen hat das Bett gequietscht wie in einem Horrorfilm.
    Als ich aus dem Bett steige, stelle ich erstaunt fest, dass Peter, der junge Amerikaner, schon längst weg ist. Wenn nur alle Pilger morgens so leise wären wie er!
    Ich lasse mir heute nicht viel Zeit beim Frühstück, da ich weg sein will, bevor mich die 10-köpfige Pilgergruppe aus den anderen beiden Schlafräumen in der kleinen Küche über den Haufen rennt. Das gelingt mir gerade noch so.

    Zum Glück ist es heute erst angenehm kühl, aber später wird es so schwül, dass mir der Schweiß in Strömen herunterrinnt. Die Landschaft kommt mir langsam etwas vertrauter vor, ich nähere mich eindeutig den Pyrenäen! Bis auf kleine Hügel ist davon aber noch nichts zu sehen.
    Die Kilometerangaben, die mir zum wiederholten Mal nur noch 1000km (oder weniger) bis Santiago versprechen, nehme ich ohnehin nicht ernst. Ich habe endgültig beschlossen, den Camino del Norte durch Spanien zu nehmen und auf diesem ist es noch ein kleines Stück weiter.
    Den ganzen Tag begegnen mir kaum Pilger, erst nachmittags wieder, in der Herberge in Pomps. Peter, der heute so früh gestartet ist, trudelt als letzter ein. Seine entspannte Art finde ich sehr sympathisch.
    Abends entscheiden wir uns beide, nicht das angebotene Abendessen zu nehmen: erstens ist es nicht billig und zweitens wurde ich so oft vom vegetarischen Essen enttäuscht, dass es mir nur noch wie Hohn vorkommt, dafür 15-16€ zahlen zu sollen. Selbst mit Rotwein ist es mir das meistens nicht wert (ein paar ausgezeichnete Ausnahmen gab es natürlich). Peter, eine Französin und ich machen uns also selbst etwas zu essen und sind auch sehr glücklich damit.
    Der Regen, der sich am Nachmittag angekündigt hat, bleibt übrigens aus.
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  • Day 17

    Arthez de Béarn - Navarrenx

    April 28 in France ⋅ ☀️ 22 °C

    Tag 15 - 33,6 km

    Heute endlich wieder durchgehend schönes Wetter. Nachdem ich nur eine Übernachtung gewollt hatte, gab es heute auch kein Frühstück. Das habe ich mir dann beim Bäcker geholt. Auch hier gibt’s Schneckennudeln. 😊

    Leider gab es heute auch wieder ein paar Berge und eine Strecke von über 30km. Dies sollte aber die letzte sein. Morgen vielleicht nochmal knapp darunter und danach nur noch kurze Etappen mit 20 km.

    Wie meistens gab es auf der ganzen Strecke keinen Supermarkt. Dafür aber Aussicht satt. Die Berge kommen immer näher.

    Eine Überraschung gab es dann bei der Herberge. Sie war zu. Trotz Reservierung. Sie hatten mich ausversehen für gestern eingeplant. Zum Glück haben sie mir ein Bett in einer anderen Herberge organisiert. Hier gab es lecker essen und viele freundliche Leute.

    Gegen Mittag hatte ich eine unschöne Begegnung mit einer Biene. 🐝
    Sie hatte sich in meinen Haaren bzw. In meinem T-Shirt verfangen. Also Rucksack ab, alles Zubehör so schnell wie möglich ablegen und herausfinden was und wo genau es brummt. Tatsächlich im T-Shirt. Denn das brummte weiter als ich es panisch ausgezogen hatte. Nachdem ich sie aus dem T-Shirt geschüttelt hatte war sie so sauer, dass sie immer wieder versucht hat mich anzugreifen. Ich hab einen panischen Volkstanz aufgeführt und dabei immer gedacht: Man soll nicht panisch um sich schlagen, das macht sie aggressiv. Haha. Irgendwann hat sie dann Gott sei Dank aufgegeben und ist weggeflogen. Ich zog mein T-Shirt wieder an und musste jetzt nur noch nach meinen Kopfhörern suchen die ich irgendwann im Kampf wegfliegen sehen habe. Musik auf Anschlag und los. Es klappte tatsächlich. Zum Glück hatte mich niemand gesehen…
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