New Zealand Maringana

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Travelers at this place
  • Day 92

    Ob sie kentern oder nicht, ... (5/5)

    January 6 in New Zealand ⋅ ⛅ 14 °C

    21.5 Kilometer, Tīeke Kāinga -> Pipiriki

    Nach einer trockenen Nacht hiess es wieder alles einpacken. Da unsere Vermieter uns angewiesen haben um 8 Uhr loszupaddeln, war ein geschäftiges Treiben auf dem Campingplatz und alle sind etwa gleichzeitig gestartet. Es hat sich dann aber ganz angenehm verteilt, so dass wir die Ruhe auf dem Fluss nochmals geniessen konnten. Obwohl das Gefälle heute auf eine Strecke von 21.5 km nur 15 m betragen hat, wurde es doch noch spannend. Die ersten zwei Stunden waren entspannt, danach kam wieder einmal starker Gegenwind auf und einige grössere Rapids. Bei einer hiess es im Safety Briefing, dass wir links am grossen Stein vorbei sollen. Nun waren wir aber so weit links, dass es zu seicht wurde und wir aufgesetzt sind. Wir konnten uns jedoch ohne zu kentern wieder befreien. Da der Blickwinkel vom Kanu aus nur ca. ein Meter über dem Wasser ist, war es manchmal relativ schwierig abzuschätzen, wo man am besten durchfährt. Bei der nächsten kritischen Stelle, wurde der Fluss extrem schmal und somit wurde alles Wasser von rechts nach links gezogen, wo es dann ziemlich grosse Wellen warf. Es gab keine Möglichkeit ausser einfach da reinzufahren. Vorne habe ich mich kurz wie in einem U-Boot gefühlt, aber wir haben auch diese Stelle mit viel Rumhüpfen überstanden. Sebi durfte danach noch einige Liter Wasser aus dem Kanu rausschöpfen. Dann kam noch unser letzter Close Call. Wir wissen gar nicht genau was falsch gelaufen ist, aber auf jeden Fall sind wir ziemlich stark seitlich schwankend die Rapid runter. Es hat nicht viel gefehlt, und wir hätten auf den letzten Metern noch ein unfreiwilliges Bad genommen. Wir sind jedoch trocken in Pipiriki angekommen. Von der Anlegestelle aus konnten wir noch beobachten, wie ein Kanu bei der aller, aller letzten Rapid gekentert ist. Bitter.
    Wir haben in den 5 Tagen 145 Kilometer zurückgelegt. Es war eine super schöne, manchmal auch ziemlich anstrengende (Gegenwind, dich mag keiner!) und abenteuerliche Zeit. Es tut einfach gut, den Elementen mal wieder ausgesetzt zu sein, Digital Detox zu betreiben und viel Zeit draussen zu verbringen.
    Bevor es mit dem Kleinbus dann in etwas mehr als 1.5 Stunden zurück nach Taumarunui ging, gab es noch Home Baked Muffins und Fruchtsaft. Lecker!
    Zurück beim Camping der Kanuvermietung haben wir die Tonnen ausgeräumt, alles zum Trocknen ausgelegt und danach wieder verstaut. Bei einem Telefonat mit Patrick (er hat die Whanganui River Journey vor einigen Wochen auch gemacht) hat er uns noch gefragt, ob wir den 50/50 Corner ohne kentern überstanden haben, da, wie am Name ersichtlich, wohl die Hälfte der Boote kentern (diese Rapid ging wohl bei unserem Briefing vergessen). Und wir haben festgestellt, dass das wahrscheinlich unsere zweitletzte sehr heikle war, Glück gehabt.
    Nach einem Pasta Pesto Znacht haben wir uns auf eine bequeme Nacht in Schlukas gefreut. Vor unserer Abreise zur Kanutour, waren auf diesem Camping einige Duzend Leute, diese Nacht standen gerade Mal 6 Zelte und 2 Busse da und es war echt ruhig. Dies lag am aktuell stattfindenden Tira Hoe Waka, bei diesem Anlass paddeln mehr als 100 Maoris den Fluss runter und lernen dabei Sachen zu ihrer Kultur und ihren Vorfahren. Dazu wird der Fluss für Touris gesperrt und auch die Jetboats dürfen nicht fahren.
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  • Day 91

    Ob sie kentern oder nicht, ... (4/5)

    January 5 in New Zealand ⋅ ☁️ 16 °C

    29 Kilometer, John Coull -> Tieke Kāinga

    Mittlerweile hat sich die Morgenroutine wieder eingestellt, wir benötigten daher nur noch ca. eine Stunde vom aufstehen bis zum Start der heutigen Tour. Leider war auch heute zu Beginn wieder Regen angesagt. Dieses Mal war dieser aber mit viel und teilweise sehr starkem Wind gepaart. Auch wenn wir mittlerweile mit Regenjacke und -hose unterwegs waren, waren mindestens die Füsse immer durchnässt, was sich auf dem Kanu nicht wirklich verhindern lässt. Daher waren wir schon bald, vor allem in den unteren Extremitäten ziemlich durchgefroren. So richtig hat man dies gemerkt, als wir unser Wasser in einem seitlichen Wasserfall aufgefüllt haben und dabei unsere Füsse im 18°C warmen Fluss aufwärmen konnten. Wie bereits gestern, so sollten wir auch heute nicht allzu viele Rapids auf der Strecke haben. Dagegen hatten wir viele Passagen mit sehr wenig Strömung und daher anstrengender Paddelei. Gegen 11.00 Uhr kamen wir an den Landeplatz für den Start der "Bridge to nowhere" Wanderung. Der sehr steile Landeplatz stellte eine kleine Herausforderung für sich dar, welche wir aber ohne grosse Probleme gemeistert haben. Von hier starteten wir die kurze Wanderung (ca. 30 Minuten pro Weg) zur "Bridge to nowhere". Dies ist eine Brücke, welche in den 1920er Jahren gebaut wurde, um im Whanganui Valley angesiedelten Familien von Kriegsrückkehrern das Leben zu erleichtern. Leider hat man kurz nach Fertigstellung der Brücke erkannt, dass die Instandhaltung der Brücke teurer ist, als die Steuern und Erträge der Siedler einbringen. Daher wurden die Familien wieder weggesiedelt und die neue Brücke wurde nicht mehr benötigt. Geschichtlich alles sehr interessant, die Szenerie vor Ort ist dann aber nichts allzu besonderes, auch wenn der Weg zur Brücke schön war und es gut tat, mal wieder seine Beine zu gebrauchen.
    Nachdem wir wieder zurück beim Kanu waren, ging es für ca. 10 Minuten auf den Fluss, bis wir eine schöne Kiesbank für den z'Mittag gefunden haben. Danach ging es ruhig weiter, auch am Nachmittag ohne allzu anspruchsvolle Passagen. Gegen 15 Uhr kamen wir am letzten Campingplatz dieser Reise an, dem Tieke Kāinga. Neben dem Campsite gibt es eine maorische "Marae" (ein zeremoniellen Zwecken vorbehaltenes, abgegrenztes Areal), welche jedoch nur auf Einladung betreten werden sollte. Stattdessen gab es für uns wieder das Standardprogramm: Zelt und nasse Kleider trocknen, alles aufbauen und chillen. Zum Abendessen gab es "Mac & Cheese" und dazu angedünstete Rüebli.
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  • Day 75

    Tief im Whanganui National Park

    November 29, 2024 in New Zealand ⋅ ☁️ 20 °C

    Wir haben als Gruppe in unseren Rhythmus gefunden, frühstücken morgens gemeinsam und packen dann die Fässer mit unseren Sachen in die Boote, wobei wir wie selbstverständlich einander helfen. Ich habe die Leute, mit denen ich den Whanganui River hinunterfahre, bereits liebgewonnen.
    Heute ist es bewölkt und kühl, was im Vergleich zur brennenden Sonne gestern eine angenehme Abwechslung darstellt. Außerdem wird es später richtig dunstig und ein feiner, kaum spürbarer Sprühregen liegt hin und wieder in der Luft.
    Deni und ich bestreiten Stromschnellen, plaudern, singen und tratschen mit Anna und Nico, wenn sie neben uns treiben. Wir bestaunen die Steilufer, die immer höher wie grüne Wände um uns herum aufragen, den dichten Busch und die Wasserfälle. Wir sind mitten im Whanganui National Park, dem dichtesten, tiefsten Busch des Landes. Hier gibt es keine Straßen. Keinen Handyempfang, egal wie viele Berge man erklimmt. Hier sind nur wir und der Fluss.
    Wieder hängen wir unsere sechs Kanus auf einem ruhigen Flussabschnitt aneinander und treiben langsam vor uns hin. Ich lehne mich zurück, lege die Füße auf die Fässer vor mir und schaue in den grauen Himmel, der von den grünen Wänden der Schlucht eingerahmt wird. Was für ein Leben.
    Nachmittags ankern wir an einer weiteren DOC-Campsite mitten in der Wildnis. Hier sind die Camps stets nur über Stufen erreichbar, da sie hoch genug oben liegen müssen, um im Falle eines Flussanstieges bei starkem Regen nicht überflutet zu werden. Für uns bedeutet das mühsame Schlepperei unserer Fässer, aber als Deni und ich das letzte ausgeladen haben, stellen wir fest, dass der Rest unserer Fässer bereits verschwunden ist. Kyle, der Kanadier, hat sie uns hinaufgetragen.
    Wir essen unter dem Dach des Shelters im beginnenden Regen und trinken eine Flasche spanischen Wein, den Deni und ich mitgebracht haben, als plötzlich ein unbekannter Mann in Schwimmweste auf der Campsite steht. Er ist nur die Vorhut einer ganzen Gruppe an TA-Wanderern, die die Kanufahrt heute in Whakahoro begonnen haben. Wir wissen nicht so recht, was wir davon halten sollen, nach drei Tagen plötzlich neue Gesellschaft zu haben.
    Ich bin müde und liege bald in meinem Zelt. Draußen höre ich selbst im Dunkeln noch mysteriöse Vögel singen, während der Regen leise auf mein Zelt prasselt.
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  • Day 52

    Tag 50 - Whanganui Tag 2/5

    November 20, 2024 in New Zealand ⋅ ☁️ 19 °C

    Campsite John Cull - Campsite Tieke

    Zweiter Tag auf dem Whanganui.

    Heute morgen ging um halb sieben der Wecker, wie packten alles zusammen und machten uns unser Hikerfrühstück - Oat mit Müsli und heißem Wasser dazu eine Tasse Kaffee. ☺️
    Anschließend wurden die Fässer wieder im Boot verstaut, verzurrt und los ging die wilde Fahrt.😆 Die erste Strömung kam sofort (und absolut unerwartet) und wir waren anschließend hellwach (und noch immer trocken). 🤭🤭

    Keine halbe Stunde später fing es an zu regnen, Anfangs ging es noch, jedoch eine knappe Stunde später hat geschüttet wie aus Eimern, aber so richtig im Neuseeland-Stil. 🌧️🌧️😱 So stark, dass wir an einem Campsite an dem wir vorbeipaddelten Schutz suchen mussten.

    Da völlig durchnässten Kanuten beim Stillstand bei 15 Grad Außentemperatur kalt wird, nützt es nix, als weiter zu paddeln.

    Gegen 12:00 Uhr erreichten wir das Highlight für heute. The Bridge of Nowhere. Es war halt eine Brücke - mehr Geschichte haben wir euch unten angehangen.☺️☺️

    Der Ausstieg hier war sehr abenteuerlich. Die Anlegestelle war ein riesiger, steiler Sandstein-Flesbrocken von ca. vier Metern Höhe mit glitschigen, in den Stein gemeißelten Stufen und die Mooring-Ösen schon voller Taue. Lediglich der Regen wurde weniger. Bevor es hoch ging, klippte Christian das iPhone an die Karabiner-Seilsicherung der Schwimmweste und tat es mit dem 700€ teuren GPS-Gerät (mit Emergency-Funktion) ebenso.
    Ein Niederläder verzurrte dankenswerterweise unser Boot provisorisch, sodass wir aussteigen konnten. Beide draußen, zog Nicole sich ihre Schuhe an und Christian verzurrte das Boot. Dabei fiel das GPS-Gerät, welches natürlich nur stümperhaft am zweiten Riemen der Weste befestigt war, beim überbeugen an die Öse auf den Fels und verschwand mit einem klatschenden Geräusch im toten Winkel des Felsens. Einem Schrei, hundert graue Haare in einer Zehntelsekunde und unglaublich riesige aufgerissene Augen von Nicole (ich hab dir gesagt mach die Sachen richtig fest) später, folgte der Blick felsabwärts. Dort lag es in einer matschigen Stufe.

    Mit dem Schock in den Knochen ging es auf die knapp 90minütige hin- und Rücktour zur Bridge.

    Anschließend gings in die letzten 2 Stunden für heute. Gegen 15:00 Uhr kamen wir am Camp an und mussten erst mal wieder das Boot befestigen und entladen. Wohlgemerkt, ein Tau-Pfosten für 20 Boote 😂😂.
    Der Ausstieg und Aufstieg zum Camp ist auch hier wieder eine Schlammschlacht gewesen, nix mit Bootsteeg oder so, ab durch den Matsch. 🙀

    Zelt aufgebaut und ab ging es in den Shelter zum kochen. Wieder Nudeln mit Salami, Käse und Tomatensoße.
    Durch die Nässe vom Regen haben wir heute auch richtig gefroren und waren froh, dass am Nachmittag doch mal die Sonne rauskam. Unsere Kleidung war dementsprechend auch den ganzen Tag nass und am Nachmittag dann recht fix trocken 😌😌.

    Nun ist es halb acht und wir liegen schon im Zelt. Morgen früh geht der Wecker eine Stunde früher, da wir einen langen Weg vor uns haben. Nützt ja nix, auch das muss ja gemacht werden 🤗🤗

    Gute Nacht und bis bald, Nicole und Christian 🪅🪅
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  • Day 51

    Tag 49 - Whanganui Tag 1/5

    November 19, 2024 in New Zealand ⋅ ☁️ 20 °C

    Campsite Whakahoro - Campsite John Cull

    Erster Tag auf dem River! Puh, Nicole hat alles an Nervosität aufgefahren, welches ein Mensch besitzen kann 😂😂. Als der Kanuverleih dann auch noch zu spät am Campsite ankam wars ganz vorbei.🙀😲 Naja, nützt ja nix, das ist der Weg ☺️.

    Der Kanuverleih lud uns drei (inkl. Marc aus AUS) ein und fuhr knapp 600m runter zum Fluss.

    Als wir dann unten am Fluss angekommen sind, stiegen alle aus den beiden Sprintern aus und entluden gemeinsam die Kanus und Fässer vom Trailer. Ganz schön viel Trubbel an der kleinen Kanuhaltestelle.

    Nicht, dass diese jeden Tag genutzt wird und es einen ordentlichen Entladepunkt gäbe, nein, alles wieder knöcheltiefer Matsch!😅🙈

    Nun bekamen wir unsere Futterfässer, die wir einige Tage zuvor schon beim Verleih befüllten, dazu zwei weitere kleine Fässer für die Rucksackinhalte und ein großes, welches eigentlich für unsere Rucksäcke gedacht war. Naja, die Rucksäcke haben da schon mal nicht reingepasst. Also mussten wir unsere Rucksäcke so ins Boot legen. In das große Fass kamen Wanderstäbe, Schuhe und Zeltgestänge.

    Nun noch schnell alles per Seil gesichert um ein Abtreiben der Fässer beim Kentern zu verhindern und ab ging es auf eine kurze Probefahrt unter den Augen des Verleihers.🙃🙃 Zum Glück hatten wir im August eine Kanutour auf der Lahn gemacht, daher wussten wir ja wie es ging.☺️ Noch kurz drei Kreuze auf einem Haufen Papier setzen, Waschmaschine war gekauft und wir konnten los.🤗

    Von jetzt an natürlich alles in Eigenregie - kein Guide, kein Netz, kein Zurück.

    Der Fluss in dem wir die Kanus zu Wasser ließen, war ein Nebenarm des Whanganui. Auf diesen mussten wir erst mal unfallfrei draufkommen.

    Also mit dem Auto auf eine Kreuzung zufahren ist die eine Geschichte, aber mit dem Kanu auf den 'Hauptweg' drauf zuzufahren, ne andere. Nachdem wir die 'Auffahrt' geschafft hatten, kam die erste Stromschnelle.
    Wir machten das so, wie wir das im Briefing gezeigt bekommen hatten. Die Stromschnellen bilden meistens ein 'V', in dessen Mitte die beiden Strömungen zusammenkommen und es weitgehend ruhig ist, außerdem gilt es, Entscheidung treffen, diese eisern beibehalten, sich selbst kleinmachen um den Schwerpunkt runterzudrücken und paddeln, dann läuft das schon. Gesagt getan und zack hatten wir auch das gemeistert.🤭🤭

    Welch ein ruhiges Örtchen, dieser Fluss. Keine Straßen, keine Autos und auch keine Wege am Rande. Nur wir Kanuten, die mit den Paddeln Geräusche erzeugen, diese in den Wänden der Schlucht widerhallten und von manch einem exotischen Tier mit einem Krächzen beantwortet wird. 😌😌 Viele hundert kleine Wasserfälle waren zu beobachten und die Natur ringsherum einfach der Wahnsinn! 🤩🤩 So grün, so viel Bewuchs, absolut unberührt.

    Nach guten 2 Stunden gabs die erste, von zwei kleineren Pausen des Tages für uns! Riegel gegessen, ein paar Hände voll Nüsse und weiter ging die wilde Fahrt für uns. Stromschnelle um Stromschnelle meisterten wir, wobei Christian alles steuerte und Nicole vorne nur paddeln musste.

    Wir sind für heute auch nicht ins Wasser gefallen.

    Nach der zweiten Pause paddelten wir noch eine gute Stunde und erreichten unser Ziel für heute. Das John Cull Campsite. Unser Kanu befestigten wir an der dafür vorgesehenen Stange per Kletterknoten (die doppelte Acht) und entluden das Boot, Fass um Fass. Auch hier wieder, Schlamm, Steine und Geäst anstatt ein sauberer Kai zum Löschen der Ladung 😉
    Nach wir die die Fässer nach oben brachten, mussten wir diese auch erstmal sortieren, da wir heute morgen alles dort reingeworfen hatten und natürlich nichts beschriftet. Hauptsache verstaut.😆😆

    Nach guten 37 Kilometern und 5 Stunden inkl. Pausen gabs nach dem obligatorischen Zeltaufbau, Matratzen und Kissen aufpusten, eine große Portion Nudeln mit Frühlingszwiebeln, Tomaten, Salami, Ingwer und Tomatensoße aus der Dose. Wir müssen das ja nicht tragen, von daher kann man sich das ja gönnen. 🙃🙃 Getragen werden musste es nur in den Fässern vom Ufer zum Campsite, welches nur durch einen steilen, knapp 150m langen Gras-Pfad zu erreichen war. Barfuß natürlich, denn die Stiefel waren im Fass und nutzlos im Schlamm, ebenso die Birkenstock-Blender, die hier noch weniger halt geboten hätten.

    Nun ist es gleich halb neun und wir liegen schon Zelt. Platt vom ersten Tag auf dem Wasser, ohne zu Ahnen was da noch kommt 🙈.

    Hier am Fluss gibt es super viele Sandflies, die fliegenden Biester treten in Schwärmen auf, sind 1-2mm groß, nicht spürbar wenn sie auf einem sitzen und beißen dir mords Loch in die Haut, welches ohne zu kratzen 3-4 Tage juckt wie blöd - mit Kratzen dann so 2 Wochen. 😤😤

    Gute Nacht für heute und bis morgen, Nicole und Christian🪅🪅
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  • Day 50

    Tag 48 - Trailangel - Campsite Whakahoro

    November 18, 2024 in New Zealand ⋅ ☁️ 19 °C

    Auf geht's zum Trailhead für den Whanganui-River!

    Um halb sieben klingelte der Wecker und wir standen ganz gemütlich auf. ☺️ Auch heute morgen gabs von den beiden Trailangels wieder leckeres Frühstück serviert. 🙃🙃 Da wir alle keinen Stress hatten, starteten wir alle nach neun Uhr erst auf den Trail.

    Viel spannendes gab es heute leider nicht unterwegs zu entdecken. Es standen wieder viel Straße und Gravelroad auf dem Programm.

    Es ist hier in Neuseeland schon verrückt, wie weit Menschen auseinander leben und wie schnell man raus aus der Zivilisation ist. 😲😲 Nach guten 2 Stunden standen wir wieder im Nimandsland, zwar fuhre einige Autos an uns vorbei, aber ansonsten war hier nichts. Die endlose, sich um die Hügel schlingelnden Gravelroad ist aber auch ein Schulweg. 😯😯 Es werden Kinder in einem größeren Umkreis eingesammelt und dann zu der Schule gebracht. Auch wenn es nur ein Kind ist, es wird per Schulbus abgeholt.🙀🙀

    Nach guten 5,5 Stunden und 25 Kilometern durch die Hitze sind wir am Camp angekommen. Zum Glück hatte dieses kleine Café am Rande des Ortes noch auf, sodass wir uns noch schnell zwei Kaltgetränke holen konnten! ☺️🙃

    Ab morgen werden wir den weiteren Weg mit dem Kanu bestreiten. Nicole hat weiche Knie und Christian freut sich riesig drauf! 😆😆

    Allerdings sind wie beide froh, das wir jetzt mal etwas anderes sehen. Denn der Fluss Whanganui ist für die Māori eine Person. Diesem Fluß wurden Menschenrechte zugesprochen. Hier in diesem Gebiet gibt es noch sehr viel unberührte Natur, kaum Menschen und nur Leute die sich mit dem Kanu bewegen. Wir berichten und sind sehr gespannt!

    Funfacts am Rande:
    Kein Klopapier auf dem Greatwalkcampsite, noch schnell beim Café eine Rolle dür 3 $ gekauft.😆😆
    (Greatwalks sind hier in NZ Premiumwanderwege, wo man viel Geld für die Unterkünfte zahlt)

    2. Funfact:
    Whakahoro besteht aus 8 Einwohnern - alles eine Familie.

    Gute Nacht und bis bald, Nicole & Christian 🪅🪅
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  • Day 17

    Forgotten World Highway

    October 13, 2024 in New Zealand ⋅ ☁️ 11 °C

    Heute Vormittag nutzen wir nochmal das gute Wetter im Tongariro NP und wandern zu den Taranaki Falls, ein 8 km langer Rundweg. Genau der richtige Level zum "auslaufen" von gestern 😉.
    Pünktlich mit Ankunft des schlechten Wetters machen wir uns auf den Weg zum Forgotten World Highway. Leider hat uns auch hier ab und an der Regen eingeholt, aber was soll man sagen: was für eine Landschaft entlang der Weges - einfach super! Zum übernachten sind wir kurzzeitig aus Neuseeland aus gereist und verbringen die Nacht in der Republic of Whangamomona 😂😂.Read more

  • Day 68

    In den Stromschnellen

    January 26, 2024 in New Zealand ⋅ ⛅ 21 °C

    Heute machen wir einen Ausflug. Also eigentlich ist diese ganze Reise ja ein Ausflug, aber heute haben wir alle noch ein besonderes Ziel: Die „Bridge to nowhere“ (Brücke nach Nirgendwo“). Ich finde, das klingt voll spannend und freue mich darauf, loszupaddeln. Ein paar Stromschnellen weiter sind wir auch schon da. Das „Ufer“ ist eine Steinmauer, die ein paar Aushöhlungen hat. Wir klettern hoch und binden unser Kanu fest. Der Weg bis zur Brücke wird mit 40 Minuten durch den Urwald angegeben, Danny ist allerdings mal wieder im Turbo-Modus. Man merkt, dass seine Beine Pause hatten und sich nach „Arbeit“ sehnen. Deshalb sind wir keine 30 Minuten später bereits am Ziel. Die „Bridge to nowhere“ ist eine Betonbrücke über dem Mangapurua Stream und komplett von Urwald umgeben. Sie ist das Überbleibsel einer gescheiterten Besiedlung und führt zu beiden Seiten ins „Nirgendwo“ - oder in den Urwald.

    Die restliche Flussfahrt verläuft ziemlich ruhig, so dass sich Steuermann Danny auch mal zurücklehnen kann. Reicht ja, wenn eine rudert. Unser heutiger Campingplatz heißt Ngaporo und liegt direkt hinter einer Stromschnelle, die es in sich hat, wenn man sie nicht im richtigen Winkel ansteuert. Danny wird gerade noch im letzten Moment wach und reagiert blitzschnell. Voll Karacho steuern wir das Ufer an und gleiten hinauf. Wir kommen schnell ins Gespräch mit zwei älteren Herren. Einer erzählt uns, dass es seine 48. Kanu-Fahrt auf dem Whanganui-River ist und lädt uns spontan zum Abendessen ein. Nach und nach bekommen wir mit, dass er zu einer größeren Freundesgruppe gehört, die sich 1 mal im Jahr trifft, um gemeinsam Kanu zu fahren. Alle sind schon längst in Rente und dennoch begeistert sie das gemeinsame Hobby. Sie kennen gefühlt jede Stromschnelle in- und auswendig. Freudig erregt erzählen sie uns, was morgen auf uns zukommt: Die Fifty-Fifty-Rapid. 50% der Kanufahrer scheitern hier und kentern oder fallen aus dem Boot. „Und wenn ihr nicht kentert, dann fahrt ihr danach ans Ufer, klettert hoch, lauft zurück und springt von oben in die Stromschnelle rein“, sagt eine ältere Frau zu uns, die ebenfalls Teil der Freundesgruppe ist. Ich kann es kaum glauben, wie fit die alle in diesem Alter noch sind und wie unbeschwert und fröhlich sie sich den Launen des Flusses hingeben.

    Am nächsten Morgen wache ich mit einem mulmigen Gefühl auf. Fifty-fifty-Rapid, das geht bestimmt nicht gut aus für mich. Ich sehe mich schon ins Wasser fliegen. Es regnet leicht und alles ist klamm. Meine Laune sackt in den Keller. Da fällt mein Blick auf die Kanu-Rentner-Gruppe. Sie frühstücken entspannt am Holztisch im Nieselregen, lachen, schnattern und essen ihren Porridge. Das Wetter scheint ihnen überhaupt nichts auszumachen. Ich bin total baff und gleichzeitig sehe ich an ihrem Verhalten, was ich schon wieder für eine Miesepetra bin. Also Schalter umlegen.

    Wir packen ruckzuck unsere Siebensachen zusammen, verstauen die Tonnen und legen kurz nach den Kanu-Rentnern ab. Schnell haben wir sie eingeholt und überholt. Schade, ich wollte doch beobachten, wie sie durch die Fifty-fifty-Rapid paddeln. Nun sind wir die Ersten. Aber wann genau kommt diese Stromschnelle? Wir wissen es nicht genau. Wir paddeln und der Fluss wird wilder. Von Weitem sehe ich es schon plätschern und die Wellen schlagen. Ist sie das? Wir kommen näher und näher, ich gehe wieder in Deckung, und als wir drin sind, ziehe ich voller Kraft das Ruder durch‘s Wasser, während Danny hinten das Kanu lenkt. Dreimal wippt das Kanu durch die Wellen, dreimal kommt ein Wasserschwall reingeschossen. Aber ich lasse mich nicht ablenken und paddele, als gebe es kein Morgen. Dann sind wir durch. Es ist eine Menge Wasser im Boot gelandet, aber Danny ist schon am Schöpfen. Sollte es das gewesen sein? Ganz so schlimm wie befürchtet war es nicht. Die nächsten Stromschnellen meistern wir ebenfalls. Kurz vor Pipiriki wird es nochmal spannend. Der Fluss wirkt hier fast wie ein wogendes Meer. Danny schreit als Steuermann seine Kommandos, ich kreische und gebe alles. Das war heftig. Aber egal, Hauptsache, nicht gekentert.

    Ich bin gerade dabei, mich zu beruhigen, da kommt Danny auf eine - Entschuldigung - hirnverbrannte Idee: Er will sich wie das Kanu durch die Stromschnelle treiben lassen und ich soll es auf Video festhalten. Ich habe keine Zeit, ihm Einhalt zu gebieten. Er ist schon am Ufer zurückgeklettert und läuft barfuß auf den glitschigen Steinen in die Mitte des Flusses. Plötzlich ein Schrei. Er hat sich den großen Zeh an einem Stein aufgeschrammt. Soll ich jetzt helfen oder filmen? Da wirft er sich auch schon laut tobend und voller Jubel in die Stromschnelle rein. Ich sehe nur seinen Kopf auf und ab vorbeisausen und bete, dass er nicht von einem im Wasser liegenden Ast aufgespießt wird. Zum Glück endet seine Aktion ohne Hals- und Beinbruch, und die Fleischwunde am Zeh fällt in die Kategorie „Selbst schuld!“

    Wir sind inzwischen ein richtig gut eingespieltes Team und kommen dadurch schnell voran. Abends sind wir die Ersten in der Downs Hut, eine Hütte im Wald mit 5 Betten. Die anderen Te Araroa Wanderer wollen hier heute Abend auch übernachten. Ich fürchte, wir müssen kuscheln, damit wir hier alle reinpassen. Wieder haben wir Glück. Es kommt keiner mehr. Wir bleiben allein in der abgelegenen Hütte mitten im Urwald über dem Whanganui River. Wie romantisch! Nur nachts schleicht sich ein Opossum heran und springt auf unsere Tonnen, die draußen stehen. Ich kreische auf, aber Danny beruhigt mich und sagt, es sei alles sicher verschlossen. Ein wenig unheimlich sind diese Geräusche dann aber doch.

    Am nächsten Morgen werden sie wieder von den vertrauten Geräuschen der ins Wasser stechenden Paddel abgelöst. Wir sind wieder auf dem Weg. Wegen des einsetzenden Regens entscheiden wir uns kurzerhand, die beiden letzten Etappen zu einer großen zusammenzufassen und schaffen die verbleiben 45 km bis Whanganui in 7 Stunden - und das, obwohl wir ein gutes Stück des Weges gegen die einströmende Flut anpaddeln. Klitschemadennass kommen wir an, machen noch schnell ein Foto der Wegmarke (1.370 km), packen eilig im Regen unsere Sachen aus den Tonnen zurück in unsere Rucksäcke und bekommen im Holiday-Park die letzte freie Cabin - mit eigener Dusche und WC. Aus dem Paradies der Natur sind wir zurück im Paradies der Zivilisation.
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  • Day 48

    Whanganui (2)

    December 17, 2019 in New Zealand ⋅ 🌧 18 °C

    Heute ging es weiter auf dem Fluss, leider den ganzen Tag im Regen. Alles war nass. Auf dem Weg gab es einen kurzen Zwischenstopp an der Bridge to Nowhere. Sie wurde Anfang des letzten Jahrhunderts gebaut. Dort hatte man den Soldaten aus dem 1. Weltkrieg Land geschenkt, damit sie sich eine Existenz aufbauen können. Allerdings war es extrem steil und steinig und mit Busch bedeckt, so dass Landwirtschaft so gut wie nicht möglich war. Die Brücke sollte sie mit dem nächsten Ort verbinden. Die Straße dorthin wurde allerdings nie gebaut, da die Familien alle wegzogen...

    Gegen 15h waren wir an unserem heutigen Campingplatz. Ich war klitschnass und durchgefroren. Als erstes ging ich unter die heisse Dusche (gottseidank gab es eine) und zog trockene Sachen an. Dann stellte ich im Regen mein Zelt auf und machte mir etwas Warmes zum Essen. Und es regnete weiter...

    Wir beobachteten, wie der Fluss anstieg. Das Wasser war braun. Und es regnete weiter. Es gab einen Shelter, wo wir kochen und uns aufhalten konnten, aber trotzdem war alles feucht und kalt.

    Am Abend fand ich heraus, dass in einer Cabin noch ein Bunkbett frei war, d. h. ein Bettgestell mit Matratze. Da keiner mehr erwartet wurde, zog ich mit meinem Schlafsack dort ein und konnte wenigstens im Trockenen schlafen. Und es goss die ganze Nacht...
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  • Day 47

    Whanganui Paddeln (1)

    December 16, 2019 in New Zealand ⋅ 🌧 19 °C

    Heute früh kam der Typ von Taumarunui Canoe Hire mit unseren Booten und war ganz entspannt. Der Fluss war nicht doll angestiegen und wir konnten problemlos starten. Wir bekamen noch eine kurze Einweisung und schon waren wir auf dem Wasser. 4 Kanus a 2 Personen und 2 Kajaks für 1 Person. Eins davon war meins. Die deutschsprachigen Paddler waren deutlich in der Überzahl, auch wenn sie in Holland oder der Schweiz wohnen, oder Italiener sind und in Deutschland wohnen 😉

    Zum Start hatte es erstmal aufgehört zu regnen, aber zwischendrin blieben wir leider nicht von Schauern verschont, inkl. ein Gewitter. Aber Wasser und Luft waren warm, so dass es garnicht so schlimm war.

    Die Natur rechts und links war jedenfalls atemberaubend. Die Wände waren dicht bewachsen mit Farnbäumen und anderen riesigen Bäumen. Jeden Moment erwartet man, dass die riesigen Wächter aus Herr der Ringe auftauchen.

    Mein Boot war erstaunlich stabil und die Stromschnellen kein Problem. Nach einer Weile machte es richtig Spaß, dort durchzufahren. 😃

    Die 34km heute waren ruckzuck rum und wir landeten an unserem Camp an. Das scheint sehr beliebt zu sein- es waren mindestens 30 Leute aus aller Herren Länder hier. Sehr spannend.

    Morgen um 9h geht es weiter. 👍
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