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- Apr 16, 2025, 2:30 PM
- 🌬 17 °C
- Altitude: 29 m
Spain36°44’2” N 2°9’32” W
Tag 7 - Wilder Westen & Goldrausch

Wir erwachen inmitten der Wüste Tabernas bei milden Temperaturen. Was könnte es für einen besseren Start in den Tag geben als ein morgendliches Bad im Pool? Das Wasser ist auf angenehme 37 Grad beheizt, und wir haben das Becken ganz für uns allein – abgesehen von einem kleinen Reinigungsroboter, der uns ab und zu anstubst, ganz so, wie Eric es lachend angekündigt hatte.
Gemütlich brechen wir gegen elf Uhr auf und machen uns auf den Weg nach Fort Bravo. Das Gelände ist ein Filmstudio, in dem zahlreiche Westernklassiker gedreht wurden – unter anderem Spiel mir das Lied vom Tod. Wir schlendern durch die Kulissen, entdecken eine Kirche, eine Bank, einen zentralen Platz mit Galgen und natürlich auch einen Saloon. Dort erwartet uns zur Mittagszeit eine großartige Inszenierung: Neben schwungvollen Can-Can-Tänzen erleben wir eine theatralische Schießerei. Die Platzpatronen krachen in den Ohren, die Szenerie ist laut, überzogen und wunderbar unterhaltsam. Besonders das Kartenspiel bleibt uns im Gedächtnis: Ein Cowboy fällt betrunken vom Stuhl, ein anderer mogelt, dass es selbst der Sheriff sehen müsste. Und natürlich endet der Saloon-Besuch, wie es sich gehört – mit dem Eingreifen des Sheriffs und mehreren dramatischen „Toten“.
Da die Geschichte des Wilden Westens eng mit dem kalifornischen Goldrausch von 1848 verknüpft ist, passt es nur zu gut, dass sich auch hier in Andalusien eine einstige Goldgräberstadt befindet. In Rodalquilar wurde zwischen 1880 und 1899 intensiv nach Gold geschürft. Doch auch andere Bodenschätze wie Amethyst, Karolin, Granit sowie Blei- und Silbererze wurden abgebaut. Ein Jahrhundert später wurde das Bergwerk endgültig stillgelegt.
Heute wirkt ein Großteil der Siedlung verlassen. Die einzigen „Bewohner“, denen wir begegnen, sind meterhohe Palmen, Agaven, Kakteen – und einige streunende Katzen. Von Rodalquilar aus setzen wir unsere Fahrt fort nach San José und folgen einer holprigen Schotterpiste entlang der Küste.
Wir befinden uns mitten im Naturpark Cabo de Gata, einer Landschaft, wie von einer anderen Welt: weite Ebenen, schroffe Felsen, karge Vegetation – geprägt von vulkanischem Ursprung. Zahlreiche kleine Buchten und einsame Strände säumen die Küste. Besonders angetan sind wir vom unberührten Playa de los Genoveses mit seiner halbmondförmigen Bucht und dem glasklaren Wasser – ein Ort der Ruhe und Schönheit.
Am Abend erreichen wir einen kleinen Campingplatz in den Bergen, nicht weit von Granada, wo wir den Tag inmitten stiller Natur ausklingen lassen.Read more
Traveler
Einfach cool - und hab’s einen Showdown um 12 Uhr Mittags ?
Traveler
Klasse Bilder ! Tjo, das ist eine Reise wert
Traveler Danke für die schöne Reisebeschreibung !