Georgia
Grigoleti

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Travelers at this place
    • Day 58

      Batumi 2

      November 22, 2019 in Georgia ⋅ ☀️ 13 °C

      Am Morgen ist der Regen vorbei und wir beschließen, unserem Wäscheberg Herr zu werden und laufen durch die halbe Innenstadt zu einer Wäscherei. Dort werden wir von netten Frauen eingewiesen und sie deuten uns, dass sie den Wechsel in den Trockner machen und wir einfach in der Stadt rumschlendern können. Wir haben noch nicht gefrühstückt und machen uns auf die Suche nach einem schönen Café, wo wir hoffen, neben leckerem Gebäck und gutem Kaffee auch noch mittels WLAN unsere Reisefotos als BackUp speichern zu können. Die Suche gestaltet sich etwas schwierig, weil fast jedes sogenannte Café eher ein Restaurant ist und deftige Speisen auf der Karte stehen. Letztendlich sieht ein Laden von außen gut aus und wir gehen einfach rein. Es stellt sich als absoluter Hipsterladen raus, wo ein paar Leute vereinzelt an Ihren Laptops sitzen und beschäftigt sind, während elektronische Musik aus eine großen Box läuft. Das gute an der Sache ist, dass die Getränke hochwertig sind, so gibt es für uns guten Cappuccino mit Zimtschnecken und Maurice probiert das erste Mal einen Matcha Latte. Schön angerichtet und natürlich mit Latte-Art verziert, versteht sich im Hipsterladen. Das Internet ist dann leider beim Upload doch nicht so schnell wie gehofft und nach über einer Stunde wollen wir dann wieder raus in die Welt und laden die letzten 200 MB über unser mobiles Internet hoch, was erstaunlicherweise viel schneller funktioniert.
      Zurück in der Wäscherei erwartet uns warme, saubere und trockene Wäsche, so angenehm war es schon lang nicht mehr. Auf dem Rückweg zum Auto informieren wir uns noch über die hiesigen Technikpreise, aber auch hier kostet eine gescheite Drohne mehr als in Deutschland, Handys etwa gleich viel! Es ist bereits später Nachmittag und wir beschließen, noch die Nacht auf unserem Parkplatz zu bleiben. Etwas an der Promenade schlendern, möglichst georgisch essen gehen und morgen weiterziehen, das klingt nach einem guten Plan. Ein kleiner Spaziergang am Steinstand, etwas mit den omnipräsenten Straßenhunden spielen (eigentlich wollen alle nur Essen und Liebe), dann biegen wir rechts ab und sind in einer Art Park mit langgezogenen Brunnen, in dem Wasserspiele zu Lautsprechermusik läuft, es ist nicht viel los und eine besondere Atmosphäre. Wir streben Richtung Altstadt und bleiben an einer astronomischen Uhr stehen, die entweder falsch läuft oder nicht von uns verstanden wird trotz Erklärungsschild. Beim Studieren des Schildes hören wir uns hinter uns deutsche Stimmen und drehen uns um. "Das ist doch unser Radfahrer", ruft Kathi laut und er bleibt verdutzt stehen. Nach kurzem Besinnen erkennt er uns von der Situation auf der Autobahn. Max ist eigentlich mit einem Freund (Randy) auf Weltreise per Fahrrad, nun aber grad mit David, einem weiteren Fahrradreisenden aus der Schweiz, den er heute kennengelernt hat, in Batumi unterwegs. Randy hat einen Schaden am Fahrrad und ist auf Werkstattsuche. Die zwei vor uns wollen grad zur Seilbahn und laden uns ein mitzukommen. Seilbahn?? Na klar, wussten wir gar nicht!
      Vor der Seilbahn, die vom Meer auf einen Hügel über der Stadt fährt, warten wir auf Randy, der dort hinkommen will. Randy hat aber kein Internet, deswegen wird es gemacht wie früher, wenn etwas ausgemacht wurde, gilt das und es wird gewartet. Nach einiger Zeit holt Max ein paar Bier bei einem Laden und nachdem danach immer noch kein Randy aufgetaucht ist, beschließen wir, die Seilbahn zu betreten. Zum Glück, denn die Kassiererin macht uns deutlich, dass das jetzt die letzte Fahrt ist. Gleich geht es los und die Aussicht auf das nächtliche Batumi ist cool. An der Bergstation sollen wir eigentlich gleich wieder runterfahren, müssen aber wirklich alle vier wirklich dringend aufs Klo und dürfen noch schnell gehen. Danach schlüpfen wir schnell auf die Aussichtsplattform, um den Blick von oben zu genießen, eilen dann aber zur Gondel zurück, wo uns der Mitarbeiter schon etwas erbost erwartet. An der Talstation ausgestiegen, stoppt auch sofort die Gondel hinter uns. Und das 10 Minuten vor den offiziellen Endzeit; da wollten die Mitarbeiter wohl einfach schneller nach Hause.
      Wir gehen zu viert noch in die Stadt und kommen in eine kleine Kellerbar, die von ein paar Einheimischen besucht ist und wo gerade eine Band Pause macht. Eigentlich wollten wir (zwei) noch was essen, aber wenn man schon mal da ist, trinkt man halt noch ein Bier, wir können ja später noch woanders was essen. Die Band spielt weiter und ist gut dabei und David, der heute Geburtstag hat, kriegt ein Lied gespielt. Bedankt wird Bier und Tschatscha, dem georgischen Nationalschnaps. Das Bier fließt, die zwei Radler hatten die gleiche Idee mit dem Schnäpschen und so gehtˋs halt weiter. Als noch ein begnadeter Saxophonspieler einsteigt, ist die Stimmung nicht mehr runterzukriegen.
      Als gegen 1 Uhr ein Ortswechsel ansteht, steigen wir zwei aus und begeben uns Richtung Louie, wo Kathi noch Spaghetti kocht, um doch noch Abendessen zu bekommen, Maurice liegt schon schnarchend im Bett.
      Dieser unverhoffte Einstieg in den stärkeren Alkoholismus Georgiens - besonders nach dem sehr gemäßigten Genuss in der Türkei - hätte wohl besser nach einem Abendessen stattfinden sollen, der Kater liegt schwer auf unseren Gemütern. Lustig war der Abend aber allemal!
      Irgendwann raffen wir uns auf und wollen zumindest ein Stück weiterfahren. Anfänglich noch sehr skeptisch, ob man sich den georgischen Fahrstil in so einen Zustand geben sollte, klappt es aber sehr gut und wir kriegen unseren Tank auch noch für ca. 80 Cent pro Liter gefüllt.
      Unterwegs fällt uns der schöne Stil der Häuser auf, die zwar leider sehr oft heruntergekommen oder gar verlassen und verfallen sind, aber einen erkennen lassen, wie schön sie eigentlich sind. Wir müssen noch herausfinden, wie der Stil heißt, aber meist sind die Häuser ein- oder zweistöckig und haben eigentlich immer eine überdachte Veranda, meist aus Holz, manchmal umlaufend, manchmal nur am Eingang.
      Nach nicht mal einer Stunde Fahrt erreichen wir unseren Platz von park4night, befinden ihn für tauglich und verbringen den restlichen Nachmittag teils im Auto, teils am Strand und katern wieder umgeben von mehreren Straßenhunden aus. Besonders fällt ein Hund (Kathi hat ihn Lars getauft) auf, der dünn und krank aussieht und sich selber zunehmend das Fell ausreißt. Wir schaffen es, ihm eine gute Portion Hundefutter zu geben, ohne dass andere Hunde davon mitbekommen und ihn wegjagen.
      Am Abend versucht sich Kathi das erste mal an Auberginenschnitzel und wir essen lecker zu abend und sind froh, dann einfach nur schlafen zu können.
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    • Day 58

      Von Swanetien zum schwarzen Meer

      August 6, 2019 in Georgia ⋅ ⛅ 21 °C

      In Mestia, im bergigen Swanetien fahren wir mit der Seilbahn auf den Mt.Zureldi 2348 m. und wandern dort ein wenig bei herrlicher Aussicht und gutem Wetter. Wir sehen den verschneiten Doppelgipfel des Uschba mit seinen 4710 Höhenmetern. Am nächsten Morgen fahren wir zur 270 m. hohen Staumauer des Enguri Stausees und weiter zum Schloss des Fürsten Dadiani von Mingrelien in Sugdidi. Von dort weiter über Poti ans schwarze Meer bei Grigoleti. Am Abend vorher lernen wir im Restaurant noch eine Gruppe hochrangiger Polizisten (Geheimdienst) kennen, die sehr ausgiebig feiern und uns dazu einladen, der Wein fließt in strömen und das Schaschlik schmeckt lecker. Am folgenden Morgen brauche ich etwas länger zum aufstehen....der Alkohol hatte seine Auswirkungen gezeigt.
      Nach ca. 9000 Gesamtkilometern und 8,5 Wochen Reisezeit, wollen wir uns 2 Tage mit Baden und relaxen am schwarzen Meer etwas erholen bevor wir nach Batumi fahren.
      Das Meer ist hier relativ ruhig und sauber, der Strand wurde gereinigt und wir stehen frei auf einer Grünfläche schön schattig unter Kiefern, direkt am Meer. Nebenan ist ein nettes Strandlokal mit gutem Essen, wifi, Dusche und WC.
      Hier lässt es sich aushalten.
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    • Day 51

      Der Müll des Schwarzen Meeres

      September 15, 2019 in Georgia ⋅ 🌧 19 °C

      Bei einem regnerischen Morgen mussten wir für unser Frühstück ein kleines “Zelt” aufbauen. So konnten wir im trockenen die erste Stärkung des Tages zu uns nehmen, bevor wir an den Strand gingen. Dort erwartete uns eine riesige Sauerei. So viel Müll hatten wir bisher an keinem Strand am kaspischen oder am schwarzen Meer gesehen. In Georgien wird sich sonst sehr gut um das Müllproblem gekümmert, aber dort ist wahrscheinlich eine ungünstige Windrichtung vorherrschend, sodass der ganze Müll aus dem Meer dort angeschwemmt wird.

      Heute leitet uns die Straße mal wieder am Meer entlang. Es ist eine sehr schöne Strecke durch wunderbare grüne Landschaften. Die kurvige Straße zwischen wahnsinnig hohen Eukalyptusbäumen führt uns durch einen gefühlten Regenwald.

      Auf dem Weg zum Grenzort Batumi kommen durch viele kleine und touristisch erschlossene Orte. Bis dahin ist alles noch ganz ruhig. In Batumi angekommen erwarten uns jedoch riesige, verrückte Hochhäuser in allen Variationen. Hier wird unglaublich viel Geld investiert. Die Stadt scheint also ganz beliebt zu sein, auch bei Türken die hier dem Glücksspiel nachgehen können, welches in ihrem Land verboten ist. Für uns ist es jedoch etwas zu viel und der Charme des ganzen Landes geht hier verloren.
      Als letzte Speise auf unser Karte fehlt uns noch Chatschapuri Adscharuli. Das ist ein Brot gefüllt mit Ofenkäse und obendrauf einem Spiegelei. Wir dachten, dass eine kleine Portion nicht reicht und bestellten uns eine Große zusammen. Das war ein Fehler. Um nichts wegzuwerfen, stopften wir uns komplett voll und schafften den Käse gerade so.
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    You might also know this place by the following names:

    Grigoleti, გრიგოლეთი, Григолети, Q24686245

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