Südostasien 2017

September - October 2017
A 44-day adventure by Get Schwifty Read more
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  • Day 23

    Day #20 jungle express

    September 25, 2017 in Indonesia ⋅ ☁️ 22 °C

    Weiter geht die Reise via Zug nach Bandung, besser bekannt als das Paris Javas. In dieser Textilindustriehochburg wird ein Grossteil der Kleider zusammengenäht, welche wir bei uns in den Läden kaufen können.
    Am Mittag verliessen wir unser modernes Hostel Richtung Bahnhof. Dieser war verhältnissmässig gross und modern und erinnerte stark an einen Flughafen, da es security checks gab und man nur mit gültiger Fahrkarte überhaupt zu den Gleisen gelangen konnte. Auf der Plattform wurde man von Zugbegleiterinnen im adretten Uniformen empfangen und zum richtigen Wagon navigiert.

    Wir leisteten uns "Executive Class" was mehr Platz und Ruhe bedeutete. Die Aussicht während der vierstündigen Zugfahrt änderte sich ständig.
    Mit dem grösser werden der Entfernung zur Stadt, wurden die Häuser immer kleiner, bis schliesslich nur noch ein Wirrwar aus Wellblech-, Beton- und Holzdächern auszumachen war. In diesen Hütten lebt vermutlich der Grossteil von Jakartas Einwohnern.

    Die Fahrt ging weiter und die Gegend wurde ländlicher. Plötzlich waren wir komplett von Urwald umgeben. In der Ferne waren grün überwachsene Hügel und tiefe Schluchten zu entdecken.
    Zugfahren in Indonesien verlangt übrigens eine gewisse Agilität von den Passagieren. Vom Bahnsteig zur Wagontüre muss man eine Höhendifferenz von minimum einem Meter überwinden und die Lücke zwischen Wagon und Bahnsteig ist auch nicht viel kleiner.
    Wenn man Glück hat, werden Rampen aufgestellt, damit man besser einsteigen kann. Bisher hatten wir Glück. :)

    In Bandung war das Klima nicht mehr so schwül, vermutlich beeinflusst, durch die sporadischen Regenschauer.

    Auf dem gut 20 minütigen Marsch zu unserem Hotel, konnten wir die Stadt ein wenig unter die Lupe nehmen. Bandung spielt Einwohnermässig auch bei den ganz grossen mit, macht aber einen entspannteren und weniger erdrückenden Eindruck als Jakarta.

    Auf unserem Weg überquerten wir eine, von Rost halb aufgefressene, Eisenbrücke (nicht mehr lange und jemand bricht durch den Boden durch) und bahnten uns einen Weg zwischen Schlaglöcher, Essensstände und bodenlose Regenpfüzen. Dazwischen sass die grösste Ratte, die ich jemals gesehen habe!

    Für unser Abendessen fuhren wir zum Paskal Food Market, einem weitum bekannten freilicht Essstände Park. Unsere Erwartungen wurden sogar übertroffen. Der Food Markt bestand aus einem grossen Platz mit Tischen und Stühlen und vielen Lampion Varianten, welche für gemütliche Stimmung sorgten. Das Ganze war umringt von unzähligen, winzigen Ständen, welche allerlei an Essbarem anboten.

    Das ganze hatte sogar ein System. Man bestellte sich an einem Stand etwas zu Essen und bekam dafür eine Quittung und eine Tischnummer ausgehändigt. Mit der Quittung ging man zu einer der Kassen, wo man bezahlte und die Quittung abgestempelt wurde. Die abgestempelte Quittung brachte man dann wieder dem Verkäufer zurück. Dann setzte man sich hin und wartete, bis einem das Essen serviert wird. So genossen wir einen gemütlichen Abend.
    Das Beste war eine Art gegrilltes Toast, mit Erdnussbutter-Schoko-Käse Füllung (ich weiss wirklich nicht, wie die Indonesier auf diese Süss/Käse Kombination kamen)!

    Bandung ist definitiv eine Studentenstadt, der Markt war voller junger Menschen und es wurde überall aufgeregt disskutiert und ausgelassen gelacht.

    Als der Markt um 10 Uhr Abends schloss, machten wir uns sehr satt und zufrieden auf den Heimweg.
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  • Day 24

    Day#21 Bats'n'Goas

    September 26, 2017 in Indonesia ⋅ ⛅ 26 °C

    Hmm... Üblicherweise sind meine Reisen nach durchschnittlich 21 Tagen vorbei.

    Dieses Mal jedoch, habe ich das Zeitgefühl komplett verloren. Das Ende liegt noch in weiter Ferne (einfach nicht den Rückflug verpassen) :)

    Unser Hotel hat leider keinen Fitnessraum, dafür eine Dachterasse. Ausserhalb der Alltagsroutine, muss man ein wenig improvisieren und so kam es, dass ich heute Morgen Frühsport mit Aussicht hatte. Die Dachterasse bot viel Platz und Ruhe; was will man mehr?

    Beim Frühstück musste ich schmunzeln, als wir am gehen gehindert wurden, weil die Angestellten uns unser "Dessert" noch nicht serviert hatten. Ich ging davon aus, dass sie den bestellten Früchteteller schlichtweg vergessen haben, doch ihnen wurde wohl mal beigebracht, dass man in Europa jede Mahlzeit in mehreren Gängen konsumiert. Deshalb setzten wir uns nochmals hin, für unser Frühstücks-Dessert.

    Das heutige Tagesziel war der Juanda Forest Park. Dieses Mal hatten wir einen ausgezeichneten Fahrer erwischt. Johan, aufgewachse in Bandung und mit Wurzeln in China, konnte perfekt Englisch, arbeitet momentan selbstständig an einem automatisierungs Projekt und hatte Freude daran, sich mit uns auszutauschen.
    Diese Situation repräsentierte ein weiteres Problem des Landes (siehe Aufstände in Jakarte, 1998). Es sind grösstenteils die Immigranten, welche ein gutes Bildungsniveau besitzen, ehrgeizig sind und es zum Wohlstand bringen. Die Indonesier selber jedoch, mögen ihnen dies nicht gönnen, schlimmer noch, sie legen den Migranten Steine in den Weg, wo sie nur können und machen sie für ihr eigenes Leid verantwortlich (wo habe ich nur schon mal von so einem Verhalten gehört...).
    Überall auf der Welt trift man auf die selben Probleme, wir sind uns alle schon verdammt ähnlich.

    Im Juanda Forest Park gab es diverse Höhlen (Goas), welche von den Holländern (WW1) und Japanern (WW2) in den Fels gehauen wurden. Gut hatten wir unsere Wanderstiefel montiert und unsere Stirnlampen eingepackt. Tief in Tunnelsystem konnte man die Hand vor Augen nicht mehr erkennen in der Dunkelheit, dafür die Proteste der Fledermäuse über unseren Köpfen umso deutlicher wahrnehmen.

    Der Park war nahezu Menschenleer und wenn man die Lawinen aus Plastikmüll ausblendete, richtig schön.
    Es flatterten etliche, bunte Schmetterlinge vorüber, hier und da kreuzten kleine Echsen und Erdfröschchen unsere Wege und von weitem sahen wir Affen, wie sie sich an Leitungen entlang hangelten. Mitten im Dschungel fanden wir lustigerweise, neben einigen Bienenhäusern, eine Rehzucht.

    Nach einem Picknick (die Affen liesen uns netterweise in Ruhe) machten wir uns auf den Rückweg, vorbei an den am Weg entlang aufgestellten Verkaufsständen, an welchen gegrillte Maiskolben, Kokosnüsse und Instant Nudelsuppen verkauft wurden.

    Zurück in der Stadt, wittmeten wir uns unserem liebsten Reisehobby, neben probieren von ausländischem Essen, dem Besuchen von ausländischen Kinos.

    Weil wir gerade in einer Mampfzone mit vielen Menschen sitzen und ich wie immer detaillierte Situationen auffange, studiere und bestaune, muss ich einen kurzen, gedanklichen Abstecher in die hiesige Selfie-Kultur machen.
    Waaahnsin! Hier wird nach wie vor 200% gegeben.
    Sobald ein Smartphone auf Augenhöhe gehalten wird, werfen sich die Leute reflexartig in Pose und präsentieren ihr, mit harter Arbeit perfektioniertes, Badezimmerspiegel-Lächeln. Die exzessive Selbstinszenierung scheint hier überhaupt nicht verpönt zu sein und ist überall anzutreffen; im Park, beim Essen, sogar auf unserer Wanderung heute, wo kaum Menschen anzutreffen waren, wurde die Hangebrücke für "spontane" Ablichtungen blockiert.
    Es würde mich nicht überraschen, wenn sich plötzlich vor mir auf offener Strasse eine menschliche Pyramide bilden würde, nur weil jemand aus versehen sein Smartphone zu hoch gehalten hat. So!
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  • Day 25

    Day #22 Yogyakarta/Jogjakarta?

    September 27, 2017 in Indonesia ⋅ ⛅ 22 °C

    Wenn ich wieder zu Hause bin, muss ich einen Urwald anpflanzen, um die ganze Fliegerei zu kompensieren...

    Yogyakarta ist ein weiteres Städtchen auf der Insel Java, umgeben von Tempelanlagen, Urwald und Höhlen.

    Die Flugbahn des Bandunger Flughafens war voll mit ein- und aussteigenden Menschen und man musste acht geben, dass man in die richtige Maschine einstieg.
    In Yogyakarta traten wir einen kleinen Fussmarsch an, um unseren Uberfahrer an einer Tankstelle zu treffen. Wir sind uns dieses Prozedere mittlerweile gewohnt und die "Taxi-Touristengebühren" welche wir damit einsparen, sind es allemal wert.
    Nachdem wir unser Zimmer im Hostel bezogen hatten, wollten wir die Gegend ein wenig erkunden.
    Zwischen all den Verkaufsständen wurde Pascal von einem Local, mit breitem, zahnlosem Grinsen, in ein Gespräch verwickelt. Der Indonesier kannte ein paar Schlagwörter auf Schweizerdeutsch und wollte uns unbedingt etwas zeigen. Ich hatte eigentlich vor, schnell Land zu gewinnen, doch da es stark regnete, herrschte unter der überdachten Verkaufsstrasse grosses Gedränge. Und schon war der Indonesier in einem des berühmt berüchtigten Seitengässchen verschwunden, Pascal ihm dicht auf den Fersen.
    Mir blieb nichts anderes übrig, als ihnen zu folgen.

    So landeten wir in einer Batik-Kunstausstellung.
    Zu Yasmintee wurden wir in die Geheimnisse der Batiktechnik eingeweiht.
    Angenehmerweise waren die Verkaufsambitionen der anwesenden Indonesier nicht sehr ambitioniert.
    Wir verabschiedeten uns höflich und verliesen das Seitengässchen wieder, batiklos. :)

    Auf der anderen Strassenseite fand sich dafür eine Garküche, es war auch höchste Zeit für ein Abendessen.
    Pascal, sowieso schon in Abenteuerstimmung, bestellte sich Taube. Ich blieb dann doch lieber bei gebratenem Gemüse mit viel Sambal.

    Als das Essen serviert wurde, waren wir beeindruckt. Es handelte sich beim Fleisch zweifelsohne um eine Taube! Das Tier wurde in einem Stück in heissem Öl frittiert und serviert, was einen zugleich interessanten und gewöhnungsbedürftigen Anblick bot.

    Positiverweise muss man einräumen, dass Pascal mit Sicherheit nicht die Überreste einer Strassenkatze als etwas anderes verkauft wurden. Ich jedenfalls war froh, dass mich mein Essen nicht anguckte. Neugierdehalber probierte ich dann aber auch ein wenig Taube à la nature (erinnerte irgendwie an Kaninchen).

    Die Köche wiederum hatten Freude, dass die Taube und das Sambal (zerstossene Chillipampe) uns mundeten. Ich bekam sogar noch eine zweite Portion Sambal. Ich vermute die Köche wollten gucken, ob ich diese auch noch esse. Was ich dann auch tat (Ehrensache).
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  • Day 26

    Day #23 indoballett

    September 28, 2017 in Indonesia ⋅ 🌙 22 °C

    Yogyakarta - die Schreibweise des Stadtnamens wird hier sehr inkonsequent ausgeführt, weshalb ich nun auch alle möglichen Versionen anwenden werde.

    Jogjakarta oder im Volksmund: Jogja, scheint eine wohlhabende Stadt zu sein.
    Es lässt sich klar eine Shoppingmeile erkennen, welche zusätzlich mit Lautsprechern bestückt ist, aus welchen abwechselnd Musik oder Gebetsgesänge schmettern.
    Wir krochen heute ein wenig dieser Strasse entlang (es war wieder mal drückend heiss) und besuchten den Palast des Sultans, sowie das Historische Museum.
    Im Palast wurden wir wieder mal von einem Schwarm, kleiner Frauen mit Hijabs angestupst, um mit ihnen für Fotos zu posieren.
    Englisch konnten sie alle nicht, doch eine hat noch lange zu mir hoch geblickt (ja die sind alle nochmals einen Kopf kleiner als ich, das gibts!), irgend etwas geplappert und sich dabei an die Nase getippt. Ja ich weiss, ich habe einen phänomenalen Zinken, danke. :)

    Im Historischen Museum hat sich jemand richtig viele Gedanken gemacht und wunderschöne Arbeit geleistet (so vor 20 Jahren). Nur wurde leider nicht mit einkalkuliert, dass das gesammte Museum in Stand gehalten werden muss.
    Die Geschichte Indonesiens wurde, in vier Gebäuden verteilt, mit Hilfe von Dioramen erzählt. Das erste Gebäude war leider wegen Bauarbeiten geschlossen (ich vermute da war der intetessante Teil drin).

    So bleibt uns die Besiedelung und Religionsvielfalt Indonesiens weiterhin ein Rätsel.
    In den restlichen Gebäuden war speziell der Aufbau der Dioramen bemerkenswert. So wurde grossen Wert auf räumliche Darstellung gelegt und die Figuren wurden, je nach Distanz, verschieden gross dargestellt, um der Szene mehr Tiefe und Raum zu geben.

    Kurz gesagt hat Indonesien ganz schön auf den Deckel bekommen von den Holländern und Japanern.

    Nach der Portion Kultur, mussten wir eine Pause einlegen. Sich draussen aufhalten bei diesen Wetterbedingungen, war wirklich keine Freude. Nach einer Dusche und einem Satz bequemerer Kleidung, sah die Welt wieder besser aus.

    Am Abend machten wir uns auf den Weg zu einem Hinduistischem Tempel mit Amphitheater, um ein "indonesisches Ballett" zu sehen. Als solches wurde es jedenfalls beworben. Die Fahrt hin dauerte beinahe eine Stunde und es regnete in Strömen. Keine guten Voraussetzungen für eine Freilichtaufführung...

    Pünktlich zum Vorstellungsbeginn, hörte es auf mit regnen. Die Tänzer in ihren bunten und prachtvollen Kostümen, erzählten mit traditionellen Tänzen eine lange, komplizierte und ein wenig unlogische (könnte an der Übersetzung liegen) Geschichte. Die meisten Gäste kamen erst während der Vorstellung auf die Idee, sich über die Handlung zu informieren, weshalb es immer etwas unruhig war in Publikumsreihen.

    Die Darstellung jedenfalls war hübsch und die Tanzbewegungen neuartig. Jedes Kostüm war mit zwei dekorativen Schal/Schürzen- Stofffetzen versehen, welche die Tänzer sich theatralisch über die Schulter werfen konnten, für eine extra Portion Dramatik.
    Die Tempelanlage im Hintergrund rundete die Inszenierung ab. Bemerkenswert fand ich auch, dass obwohl die Krieger andauernd mit richtigen Pfeil und Bogen sich bekämpften, nie ein Pfeil ins Auge ging.
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  • Day 27

    Day #24 day off

    September 29, 2017 in Indonesia ⋅ ⛅ 21 °C

    Reisen hat absolut nichts mit Urlaub zu tun.

    Man ist ständig in Bewegung, kann nur schwer vorausplanen, da alles unbekannt und unvorhersehbar ist. Man kennt weder die Sprache noch die Gegend und schon gar nicht die kulturellen Gewohnheiten, eines fremden Landes. Jedes noch so kleine Vorhaben wächst zu einer Tagesaufgabe an und dies alles erfordert ständige Aufmerksamkeit in hohem Masse.

    Dieses Dasein beansprucht viel Energie und ist nicht über lange Dauer durchführbar .
    Normalerweise, hilft da etwas Abstand und Zeit für sich, doch auf Reisen und ohne Heimbasis, ist dies schwer umzusetzten.

    Eine Erkenntnis ist somit: auf Reisen muss man sich auf ein gemächlicheres Tempo einpendeln.

    Und etwas, woran ich mich immer und immer wieder selber dran erinnern muss: Der Weg ist das Ziel.

    Klingt leider unglaublich abgedroschen, ist aber nun mal die Wahrheit. An einem gemütlichen Ort ankommem oder noch schlimmer, zu Hause ankommen, ist das letzte, was man anstreben sollte auf Reisen. Es bedarf somit einer gänzlich gegenteiligen Denkweise, als derjenigen, welche man im Alltag anwendet.
    Glücklicherweise sind die ständig wechselnden Schlafplätze in Hostels, mit winzigem Konfortzonenradius, lauten Menschen und antiken Sanitären Anlagen, der Treibstoff welcher die Reisemaschinerie in Gang hält.

    Draussen unterwegs zu sein heisst aufatmen und geniessen. Man hat es plötzlich nicht mehr so eilig und Zeit spielt keine Rolle.
    Es gibt keine Liste mit Sehenswürdigkeiten, welche man "abarbeiten" muss.
    Erst wenn dieses Gefühl einsetzt und man während dem "sich Fortbewegen" Energie auftankt, erst dann reist man richtig.

    Hier in Yogyakarta gibt es viele, gute Beispiele von sogenannten "sehenswerten" Schauplätzen.
    Dinge und Orte, welchen man nicht nachrennen sollte und Zeit und Kraft verschwenden.

    Der Tempel, welcher gestern Abend als Kulisse der Tanzvorstellung diente, welche wir besucht haben, kann nur gegen einen stolzen Eintrittspreis von 350'000 Rupia (Umgerechnet ca. CHF 27.-; Touristenpreis, Einheimische zahlen nur einen Bruchteil davon) besichtigt werden. Wir reden hier von einem Land, in dem das BigMac Menü CHF 3.50, ein Kinoeintritt CHF 3.- und eine einstündige Taxifahrt CHF 5.- kostet.
    Beim gestrigen Abendessen am selben Ort, präsentierte mir Pascal plötzlich lachend ein Bild des Tempels auf seinem Smartphone. Ich dachte zuerst, er wolle mir zeigen, wie der Tempel komplett und bei Tag aussieht, doch es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Abbildung um eine Tempelanlage in Kambodscha handelte!
    Komplett verschiedene Lage, vom Aussehen her, für uns Laien identisch (zum selber vergleichen: Candi Prambanan, Yogyakarta, Indonesien versus Angkor Wat, Siem Reap, Kambodscha).

    Weshalb also, sollte man sich exakt diesen einen Tempel ansehen gehen und einen ungerechtfertigt hohen Eintrittspreis bezahlen? Natürlich erhöhen die kurze Aufenthaltsdauer und die Tatsache, dass man diesen Ort nur einmal im Leben besuchen wird den Druck. Und schlussendlich will man zuhause auch etwas vorweisen können, was die anderen noch nie gesehen und erlebt haben.

    Doch der Vergleich der beiden Tempel hat aufgezeigt, dass man vorsichtig sein sollte, bei der Wertbeimessung solcher Sehenswürdigkeiten. Nur weil alle anderen einen bestimmten Ort frequentieren, heisst dies noch lange nicht, dass es sich lohnt. Spätestens wenn man mit tausenden anderen Touristen auf den Tempelmauern herumkrakselt, kein gutes Foto hinbekommt weil andauernd jemand im Weg steht und sich zu guter letzt zum Ausgang durchkämpfeb muss, vorbei an aufdringlichen Händlern mit wertlosen Souvenirs, spätestens dann, hat das ganze seinen Zauber verloren.

    Dies mag zu Beginn äusserst ernüchternd und deprimierend sein. Und es kann schnell so weit umschlagen, dass alles seinen Reiz verliert. Doch irgendwann ist man froh um diese Erkenntniss und kann sich den Dingen widmen, welche einem wirklich Freude bereiten.

    Pascal und ich haben uns heute eine Pause, sowohl vom Reisen, als auch von uns selber gegönnt.
    Wir suchten die nächste Shopping Mall auf und gingen getrennte Wege.
    Pascal schaute sich einen Film im Kinokomplex an und ich ging ins Fitnesscenter mich austoben.
    Ein paar Stunden später trafen wir uns wieder und gingen zusammen Abendessen.
    Danach waren wir wieder Fit, unseren weiteren Reiseweg anzuschauen.
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  • Day 28

    Day #25 oh, another island!

    September 30, 2017 in Indonesia ⋅ ☀️ 35 °C

    Transfertag

    Überraschung! Neue Insel!

    Auf Sumatra hoffen wir einige Waldmenschen (indonesisch; Orang = Mensch, Utan = Wald) zu Gesicht zu bekommen (und lieber keine Tiger).

    In den nächsten Tagen werden wir uns einer Trekkinggruppe anschliessen und uns durch den Jungel im Gunung Leuser Nationalpark schlagen.

    Es wird brütend heiss, unbequem und viel zu viel Krabbelgetier dort haben, wo ich es ganz bestimmt nicht haben will (in meinem Schlafsack zum Beispiel!)

    Ungefähr so romantisch ist meine Vorstellung von diesem Unterfangen. :)
    Ich bin sicher es wird super und hochspannend! Aber ihr werdet dann alles im Detail erfahren.

    In Jogja haben wir heute morgen noch ein paar Erledigungen gemacht. Unter anderem Postkarten verschickt, welche vermutlich nie ihr Ziel erreichen werden.
    Lustigerweise findet momentan gerade ein Metal Musikfestival in Jogja statt, was auch im Hostel und auf den Strassen bemerkbar war. Es sind viele, junge Einheimische, in Bandshirts, unterwegs. Schade haben wir dies zu spät mitbekommen...
    Aber wir lernten daraus und werden für zukünftige Destinationen etwas mehr nach Veranstaltungen dieser Art, Ausschau halten.

    Die Fahrt zum Flughafen war lange und der Flug unspektakulär.
    Unser Fahrer in Medan war entweder sehr müde oder betrunken. Für meine bisher gemachten Erfahrungen in Indonesien ist er verhältnismässig langsam gefahren (respektive, hat sich an das Tempolimit gehalten). Und musste drei mal an der Strassenseite anhalten, um sich den Weg zu unserem Hotel auf dem Navigationsgerät, genauer anzuschauen.

    Schlussendlich landeten wir in unserer Unterkunft im Nirgendwo, zur Abwechslung ohne Festivalgänger und ohne Franzosen, welche ihren Wecker nicht ausschalten, im Zimmer.
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  • Day 29

    Day #26 Gekolokus

    October 1, 2017 in Indonesia ⋅ ☁️ 29 °C

    Pünktlich um 10 Uhr Morgens wurden wir vor unserem Transithotel, irgendwo zwischen Einöde und Flughafen, abgeholt.

    Die Strecke, welche vor uns lag, betrug geschätzte 80km, doch es dauerte beinahe 4 Stunden, bis wir unser Ziel erreichten. Zuerst war der Verkehr in Medan schlimmer, als alles bisher erlebte. Die Strassen schienen schmaler und die Roller- und Autofahrer lieferten sich ein Überholmanöver nach dem anderen. Unser Fahrer rauschte zwischen anderen Verkehrsteilnehmern hindurch, da passte keine Handbreite mehr dazwischen.
    Irgendwann musste ich aufhören, nach vorne auf die Strasse zu blicken, da wir andauernd beinahe-Kollisionen mit entegenkommenden Rollerfahrern hatten. Es beeindruckt mich jedesmal aufs Neue, dass ich noch keinen Unfall, ja nicht mal Lackschäden miterlebt habe.
    Irgendwann begann das Auto eigenartige Geräusche von sich zu geben. Es wurde ein kurzer Boxenstop eingeleitet, um die Schrauben an einem der Räder etwas fester anzuziehen.

    Je weiter wir aufs Land hinaus fuhren, desto mehr bestand die Strasse aus Schlaglöchern und man musste sich gut festhalten, damit man nicht im Auto umherpurzelte. Irgendwann mussten wir doch noch das Fahrzeug wechseln, damit das erste für Reparaturen zurück in die Stadt gebracht werden konnte. Aber die Fahrer waren gut organisiert, weshalb für uns keine Wartezeiten entstanden.

    Unsere neue Unterkunft ist umgeben von Reisfeldern und Urwald. In das nächste Dorf sind es mit dem Fahrrad etwa 10 Minuten und wir sind momentan die einzigen Gäste hier. Ein friedliches Fleckchen Erde.
    Unser Badezimmer befindet sich im Freien und ist hauptsächlich von Gekos bewohnt, welche jedes mal hecktisch davonwuseln, sobald man ins Freie tritt.

    Wir nutzten die Einsamkeit aus und verbrachten den Nachmittag in Hängematten, zwischen Palmen. Auf dem Gehweg lag ein weisses Kätzchen in der Sonne und auf dem benachbarten Reisfeld war ein Gruppe Hühner fleissig auf Futtersuche.

    Da die Hauptsaison vorbei und der Boss gerade nicht vor Ort ist, nehmen es die Angestellten etwas gelassener hier.
    Zum einen ist es ihnen entfallen, den Strom in unserem Zimmer einzuschalten und als wir nachfragen gehen wollten, waren alle ausgeflogen.
    Mir blieb dann nichts anderes übrig, als ihren Boss zu kontaktieren (sie fand es im übrigen auch komisch, dass keiner da war).

    Wie wir weiter gelernt haben, darf man auch nicht erst etwas zu Essen bestellen, wenn man hungrig ist. Nach jeder von uns getätigten Bestellung, schwang sich einer der Leute unauffällig auf den Roller und machte eine kurze Einkaufstour, da noch irgend eine Zutat fehlte (duchschnittliche Wartezeit aufs Essen: 1 Stunde). Wir vertrieben uns die Zeit, indem wir alle Landesflaggen zu benennen versuchten, welche über den Tischen aufgehängt waren.

    Am Abend setzte ein starkes Gewitter ein. Zusammen mit den Lauten der Gekos, ergab der auf das Dach prasselnde Regen eine schöne Geräuschkulise zum einschlafen.
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  • Day 30

    Day #27 elephant waterpark

    October 2, 2017 in Indonesia ⋅ 🌙 21 °C

    Zuerst machten alle Tiere hier auf mich einen schmächtigen und kränklichen Eindruck. Es gibt, wie bei uns auch, Hühner, Kühe, Katzen und Hunde. Doch sind allesamt kleiner und zierlicher gebaut.
    Dann ging mir auf, dass hier alles Leben noch nach dem Evolutionstheorie-Prinzip gedeiht!
    Die Hühner und Kühe haben lange Beine und sind schlanker gebaut, weil es nur denjenigen möglich war, erfolgreich von Fressfeinden davon zu laufen.

    Die Katzen und Hunde sind tendentiell kleiner gebaut, da sie so die Hitze besser ertragen.

    So gesehen geht es den domestizierten Tieren hier gut (jedenfalls denjenigen, die nicht mehrschichtig in Käfigen gestapelt wurden und am Strassenrand verkauft werden).

    Um 09:30 Uhr ging es heute los, richting Tangkahan Elefantenpark. Wo ehemals in Gefangenschaft gehaltene Elefanten auf das Leben in der Wildnis vorbereitet und trainiert werden.

    Paradoxerweise passierten wir während der zweistündigen Autofahrt zum Park, nichts anderes als Palmölplantagen (also bitte, wenn möglich, den Palmölkonsum reduzieren!)

    Wir legten eine Mittagspause ein und zur Auswahl standen Reis, kombiniert mit diversen Beilagen.
    Zum Verdauen und zur Erholung von der holprigen Autofahrt, setzten wir uns ein wenig an den nahen Fluss, bis es Zeit wurde, die Elefanten zu besuchen.

    Die Elefanten kamen von der anderen Flusseite her. Wir und eine andere, anwesende Reisegruppe, wurden mit Scheuerbürsten ausgerüstet und dann gab es eine Runde Wellness für die Elefanten. Die sanften riesen legten sich auf die Seite und wir striegelten sie so gut wie möglich. Wenn die enormen Massen an Haut, Knochen und Muskulatur eine Bewegung unter deinen Händen ausführten, war dies ein gewatiges Gefühl und machte einem ergriffen.

    Nach dem Entspannungsprogramm für die Elefanten, gab es Rüsselduschen und Küsschen für die Menschen und zum Abschluss Belohnunsbananen für die Dickhäuter.
    Die Tiere machten allesammt einen entspannten Eindruck und ihre Pfleger arbeiteten nur mit einfachen Kommandos und setzten keine Gewalt ein.

    Wir machten uns wieder auf den Rückweg während die Fotoanfragen heute einen Peak erreichten.
    Wir stoppten sogar extra nochmals das Auto, damit zwei Kinder mit uns posieren konnten. Wenn man ihnen damit eine Freude machen kann, dann soll es so sein.

    P.S.: Wir haben endlich herausgefunden, weshalb dieser Drang nach Fotos mit uns besteht. Der normale Indonesier verbringt gute Menge an Qualitätszeit vor der flimmernden Kiste. In Filmen sind mehrheitlich nur Kaukasier zu sehen. Somit ist es für sie hier so, als wären Hollywood-Stars zu Besuch; ein guter Grund um ein Foto zu schiessen!
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  • Day 31

    Day #28 welcome to the jungle

    October 3, 2017 in Indonesia ⋅ 🌙 6 °C

    Etwas unmotiviert brachen wir heute Morgen auf, Richtung 2-Tages Dschungeltreck. Man weiss nie genau, wen und was einen auf solchen organisierten Touren erwartet, doch ohne Guide konnte man den Nationalpark nicht betreten. Dann halt so.
    Wir hatten Glück!

    Unser Tourguide "Adi" war ein aufgestellter und engagierter Mensch und ist in Bukit Lawang geboren und aufgewachsen.
    Unsere Gruppe bestand weiter aus den zwei jungen Dauertraveler Kirstin (Edinburgh, Schottland) und Lee (Bristol, England), welche momentan zwischen Neuseeland und Australien pendeln (je nach Visa-Situation), um zu arbeiten. Sobald sie wieder genug Geld zusammen haben, unternehmen sie eine Reise im Raum Südostasiens.
    Dazu kamen, Brad und Andrew aus Adelaide, Australien. Etwa 10 Jahre älter als wir selber aber ebenfalls Langzeitbackpacker, welche aufregende Geschichten von mehrmonatigen Touren durch Indien und andere, grosse Länder erzählen konnten. Allessammt unkomplizierte Menschen von der Sorte, welche ich meistens auf Musikfestivals antreffe und der Englischmix, welcher sich durch diese Konstelation ergab, war einmalig! :)

    Adi zeigte uns unterwegs was hier alles so wächst; Zimtbäume (die Baumrinde wird abgetragen und getrocken: voilà Zimt), Nelkenbäume (Blüten/ Früchte, werden zu "Nelken") und Kautschuk Bäume.
    Nahe beim Eingang zum Park war der Regenwald voller geführten Gruppen. Dies lag wohl an den etlichen Orang-Utans, welche dort entweder in ihren selbstgebauten Nestern lagen oder sich gemütlich von Baum zu Baum hangelten.
    Unser Guide entschid den Massen etwas auszuweichen und führte uns einen schnurgeraden und steilen Pfad hinauf, bis wir auf einem Grat standen. Nach bereits 5 Minuten Gehzeit im Dschungel waren wir alle durch und durch nassgeschwitz, doch dieser Aufstieg gab uns den Rest!

    Oben machten wir glücklicherweise Mittagspause. Ein, die Gruppe begleitender Träger, servierte uns leckeres, in Papier gewickeltes (die Tuperware Südostasiens), Nasi Goreng.
    Als Zwischenverpflegung gab es immer mal wieder Früchte, wobei uns ein ganzer Früchtestand vorgesetzt wurde. Zur Auswahl standen Wassermelone, Ananas, Passionsfrucht, Bananen und Mandarinen. Ich war im Himmel und stürzte mich auf das Früchtebuffet, die Früchte hier schmecken wenigstens nach Etwas, nicht zu vergleichen mit dem, was in der Schweiz erhältlich ist.

    Nach einem kleinen Mittagsschläfchen ging es einen anderen Pfad wieder luftlinienmässig den steilen Hang hinab. Ich bin mir nicht sicher was ich als mühsamer empfunden habe, da es die letzten paar Tage immer mal wieder geregnet hat und der Boden schlammig war.
    Aber es gab vieles zu bestaunen, was einen von den Strapazen gut ablenkte. Ein dicker Teppich aus sattem Grün ergoss sich auf beiden Seiten des Pfades in alle Richtungen. Neben den Orang Utans gab es viele, kleine Äffchen, welche es immer auf den Proviant der Wanderer abgesehen haben, Daumennagel grosse Ameisen und sehr eklige, handgrosse Tausendfüssler mit spitzen Krabbelbeinen und einem dicken Panzer auf dem Rücken.
    Per Zufall kreuzten sich unsere Wege mit einem pfauähnlichen, imposanten Vogel (grauer Pfaufasan). Ich fragte mich bloss, wie er mit so schweren und langen Schwanzfedern im Dschungel überleben konnte.

    Adi wollte uns unbedingt noch Mina vorstellen.
    Mina ist eine über 35 Jahre alte, halbwilde Orang Utan Dame. Sie stammte aus einem Zirkus und wurde schlecht behandelt, was eine grosse Narbe auf ihrer Stirn verdeutlicht. Glücklicherweise wurde sie gerettet und lebt nun einigermassen zufrieden im Nationalpark. Sie hat während ihrer Zeit in der Wildniss, 4 Junge zur Welt gebracht, wovon drei überlebt haben. Man musste jedoch sehr vorsichtig sein, da sie laut Adi bereits über 70 Menschen angegriffen und gebissen hat (seit dem Tod des einen Babies ist sie sehr misstrauisch geworden).
    Wir haben sie auch tatsächlich gefunden und sie hat uns gut akzeptiert. Adi bot ihr im Gegenzug ein paar Früchte an, welche sie und ihr Junges zufrieden mampften. Wir bliben noch gut eine Stunde vor Ort und schauten den beiden zu (wir mussten immer ein wenig auf der Hut sein und uns von Mina fern halten), bevor wir einen weiteren Abstieg, bis zu unserem Camp antraten. Auf den letzten Metern began es heftig zu regnen und wir waren alle überglücklich, unser Tagesziel erreicht zu haben. Edi hat sogar für alle ein Bier organisiert, welches nach den Strapazen köstlich schmeckte.

    Als Abendprogramm stand ein Bad im campnahen Bach, unter dem Wasserfall an. Nachdem sich alle "frisch" gemacht haben (gross umziehen lohnte sich nicht, da man 1. nicht viel mehr an Kleidung dabei hatte und 2. nach 5 Minuten sowieso mit Schlamm überzogen gewesen wäre), sassen wir bei Tee und Keksen zusammen und plauderten ein wenig, während wir auf das Abendessen warteten. Auf magische Art und Weise, schloss sich im Camp ein weiterer Australier (Matt aus Sydney) unserer Gruppe an.

    Ich hätte den Jungs, welche das Camp in Stand hielten und in der Küche am Werk waren, gerne geholfen, doch sie waren sicher alle froh, durch die Touristen eine Arbeit zu haben.

    Nach dem Abendessen (Nasi Campur - Reis mit allerlei Beilagen und Krabbenchips) gab es nochmals eine Runde frischen Ingwertee und Erdnüsse (kulinarisch wurden wir im Dschungel top versorgt). Die Runde disskutierte ein wenig und Pascal und ich lauschten den verschiedenen Meinungen und Ansichten, da wir selber zu müde waren zum mitreden.

    Doch wenn man einfach nur dasitzt und zuhört, speziell wenn verschiedene Altersgruppen, Kulturen und Erfahrungen vertreten sind, bekommt man am meisten vom Gesamtbild mit.

    Über den Baumwipfeln begannen Glühwürmchen zu blinken und wir legten uns langsam schlafen.
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  • Day 32

    Day #29 hiking and tubing

    October 4, 2017 in Indonesia ⋅ 🌙 21 °C

    Nach einer unbequemen Nacht krabbelten wir unter unseren Moskitonetzen hervor, sobald es hell wurde.
    Wir wurden rasch mit Kaffe/Tee und Keksen verwöhnt, während unser Frühstück und der Proviant für den Tag vorbereitet wurde.
    Ein Gruppe Affen und 2-3 Riesenechsen tummelten sich auf der anderen Bachseite und rund ums Camp und warteten, bis etwas Essbares für sie übrig blieb.

    Unser Frühstücks-Dschungel-Deluxe-Sandwich sah besser aus, als alles was uns sonst (und in äusserst zugänglicherem Gelände) serviert wurde.

    Nachdem alles eingepackt war, ging es zurück in den Dschungel (inklusive Matt, der aus dem Dschungel kam), vorbei an Wasserfällen und Lianen, Termiten und Schmetterlingen. Wir lernten, dass Chinin aus Baumwurzeln gewonnen wird, dessen Bäume auch im Urwald wachsen. Nach einer Papiertüte voll Mie Goreng zum Mittagessen, rutschten und schlitterten wir den Hang hinunter.
    Praktischerweise ist der Dschungel voller tiefhängender Lianen und grosser Wurzeln, an wechen man sich festklammern und entlanghangeln konnte.

    Plötzlich konnten wir das Rauschen des Flusses hören, es war nicht mehr weit! Der Abstig verlief glimpflich, denn plötzlich löste sich ein grosser Steinbrocken, welcher den Kopf unseres vorausgehenden Guides nur knapp verfehlte.

    Plötzlich standen wir an Flussufer. Der Trek war endlich vorbei. :)
    Nachdem ein wenig gebadet und auf Klippen herumgeklettert wurde, verpackten wir unsere Sachen in Plastiksäcke und setzten uns auf ein Floss aus zusammengebundenen Gummireifen. Die Fahrt den Fluss hinab, vorbei an grossen Steinen und durch Stromschnellen war genial. Wir hatten zwei Steuermänner, welche dafür sorgten, dass wir nicht mit Felsen kolidierten. Blickte man hoch, brach eine Lawine aus sattem Grün über einem zusammen, so hoch ragte der Urwald auf beiden Seiten des Flusses empor. Da man nicht mehr komplett im Wasser sass, war der Schock gross, sobald wieder eine Welle kaltes, frisches Wasser über einen schwabte.

    Zurück in Bukit Lawang, nahmen wir ein Tuktuk zurück zu unserer Unterkunt und standen erst mal unter die Dusche.
    Am Abend haben wir uns mit allen aus der Trekkinggruppe zum Abendessen verabredet. Adi war einkaufen und grillierte Fisch für uns alle. Ein paar seiner Kumpels kamen vorbei und begannen auf der Gitarre ein Lied nach dem anderen zu spielen und wir sangen mehr oder weniger mit.
    Es war ein gemütlicher Abend und ein schöner Abschluss in Indonesien.
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