Japan und Südkorea

września 2024
  • Werner Götz
Wir sind in Japan unterwegs, bewegen uns vor allem mit dem Zug durch das Land. Anschließend geht es noch für sechs Tage nach Südkorea, hier mit Auto und Zug Czytaj więcej
  • Werner Götz

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  • Fukuoka - Impressionen einer Großstadt

    18 września 2024, Japonia ⋅ ☀️ 34 °C

    Fukuoka zählt etwa 1,5 Millionen Einwohner und hat eine 2000-jährige Geschichte. Hier findet sich der älteste Hafen Japans, mithin schon immer ein Tor zum asiatischen Festland. Schon die Mongolen versuchten im 13. Jahrhundert über Fukuoka Japan zu erobern. Und scheiterten. Auch für uns geht es von hier aus aufs Festland, morgen, nach Südkorea. Aber noch haben wir den ganzen Tag.
    Heute morgen machten wir uns zu Fuß zuerst mal auf zum Shofukuji Tempel, er gilt als der erste in Japan errichtete Zen-Tempel und wurde 1195 von dem Priester Eisai gegründet, der die Rinzai-Sekte des Zen-Buddhismus aus China nach Japan brachte. Die Tempelgebäude dürfen nicht betreten werden, aber man kann durch die Tempelanlage des Shofukuji schlendern und die Gebäude von außen betrachten.
    Vor der Einführung des Zen in Japan hatte der Buddhismus in Japan bereits eine lange Geschichte, die bis in die 500er Jahre zurückreicht. Die neuen Lehren des Zen, die Eisai auf seinen Reisen in China kennenlernte, propagierten Meditation und Disziplin als Mittel zur Erleuchtung und wurden bei der Samurai-Klasse beliebt, die über die Regierung in Kamakura politische Macht ausübte.
    Die Tempelanlage des Shofukuji weist viele Merkmale eines typischen Zen-Tempels auf, und seine Holzgebäude wurden im Laufe der Jahrhunderte mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Es gibt eine Reihe von Tempeltoren, von denen das Sanmon-Tor das auffälligste ist. Das große Tor steht vor einem kleinen Teich und einer Brücke und wurde zuletzt im Jahr 1911 wiederaufgebaut.
    Hinter dem Sanmon-Tor führt ein von Bäumen gesäumter Weg zur Butsuden-Halle, in der eine kleine Holzstatue des historischen Buddhas steht. Der Shofukuji verfügt zudem über weitere Gebäude, etwa einen Glockenturm.
    Die nächste Etappe führt uns zum etwas über einen Kilometer Fußmarsch entfernten Sumiyoshi Schrein, meist in der sengenden Sonne und bei Temperaturen von über 36 Grad und 70 - 80 Prozent Luftfeuchtigkeit. Der Schrein ist der älteste aller 2.000 Sumiyoshi Schreine in Japan, gilt als deren Geburtsstätte. Hier verehrt man Uwatsutsuo-no-kami, die Reisende, Fischer und Seeleute beschützen sollen. Deswegen in der Nähe des Meeres gelegen.
    Der Ursprung des Schreins soll auf das Jahr 221 zurückgehen. Den heutigen Schrein baute Feudalherr Kuroda Nagamasa am Anfang der Edo Zeit um 1603 wieder auf, nachdem er mehrfach zerstört wurde. Er wurde seines alten Architekturstils zu einem wichtigen Kulturgut des Landes erklärt. Alle 25 Jahre wird der Schrein restauriert, um diese außergewöhnliche Architektur zu schützen.
    Das gesamte Gelände ist 26.800 Quadratmeter groß und von Natur und Bäumen inmitten der Stadt umgeben. Neben der Haupthalle befinden sich weitere Schreingebäude, kleine Teiche, eine Hochzeitshalle sowie eine antike Rikishi-Statue in Form eines alten Sumoringers.
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  • Fukuoka - Streetfood und edle Küche

    18 września 2024, Japonia ⋅ ☁️ 34 °C

    Wir treffen uns um 15.30 Uhr für eine längere Food-Tour durch die Stadt mit einem Guide an der Hakata-Station. Ist die Stadt doch für ihre Restaurants und Speisen bekannt, hat sogar eine eigene Touristeninfo für alles rund ums Essen. Mit dem Bus geht es zu unserem ersten kulinarischen Stopp, dem Yanagibashi Rengo Ichiba fish market mit rund 40 Läden. Dieser vor allem morgens belebte Markt ist bietet nahezu alles aus dem Meer und wird von den Einwohnern als „Speisekammer von Hakata“ geschätzt. Im Jahr 1916 wurde ein einzelner Stand, der frischen Fisch vom Ohama-Markt verkaufte, so populär, dass sich andere Stände um ihn scharten. Jetzt am Nachmittag ist schon einiges zu, die Läden bereiten sich auf den Feierabend vor. Dennoch erfahren wir einiges von den hier gehandelten Fischen, probieren auch das eine oder andere frittierte Stück.
    Weiter geht es mit dem Bus und dann in das Untergeschoss eines Kaufhauses von denen es hier Unmengen gibt. Viele in Dimensionen, die für uns unvorstellbar sind. Allein in der Hakaka Station Underground Shopping gibt es mehr als 200 Geschäfte. Und das ist nur ein Einkaufszentrum von vielen Dutzend. Ich war vormittags etwa in einem fünfstöckigen Elektronikmarkt, der von Handys, Drohnen, Elektronikartikeln, Haushaltsgeräten und vielen mehr nur so wimmelte. In diesem einen Laden findet sich vermutlich mehr als in allen Media Märkten und Saturns im Großraum Stuttgart und Mannheim zusammen. Allein die „kleine“ Kameraabteilung - deretwegen ich gekommen war, hat von allen Marken wie Canon, Sony, Panasonic, Olympus, Fuji und auch Leica alle erhältlichen Kameras und Objektive hier, zum Anfassen und Testen. Ich wiederhole wirklich alles. Nur spricht niemand verständliches Englisch, aber auch das lässt sich lösen. Die Preise sind etwa ein Viertel niedriger als bei uns. Als Ausländer kann man zudem noch einmal zehn Prozent an Steuern sparen. Nur muss dann bei der Einfuhr in Deutschland die Einfuhrumsatzsteuer von 20 Prozent und Zollgebühren entrichten. Also ein Nullsummenspiel.
    Zurück zur Food-Tour. In vielen dieser Einkaufszentren findet sich im ersten Untergeschoss Delikatessengeschäfte, Konditoreien und andere Essensstände. in Japan depachika genannt. Man muss auch erstmal auf die Idee kommen wir unser Guide Norry, bei einer Foodtour einen Supermarkt einzubeziehen. Doch das ist genial, denn hier findet sich wirklich alles, was die japanische Esskultur erklärt, und probieren kann man auch einiges. Besonders eine weitere Etage tiefer, wo sich Essensläden, Cafés oder auch zahlreiche Süßwarenläden befinden. In dem Supermarkt klapperten wir die Themen Tee, Fleisch, Fisch und Obst ab. Allein die Fischauswahl und -Fischtheken werfen einen fast um. Es gibt eigentlich alles, was man sich vorstellen kann oder auch nicht. Egal ob vom Wal oder getrocknete Seegurke, die erst mal mehrere Tage gewässert werden muss, bis sie genießbar ist. Nicht selten auch exklusive Waren, deren Preise einen blass werden lassen. Beispiele gefällig: Normale Bananen aus den Philippinen kosten vier Stück um die 2,40 Euro, original japanische – einzeln verpackt in Karton mit Sichtfenster, das Stück rund zehn Euro. Oder Zuckermelonen, in einem abgeschlossenen Schrank aufbewahrt, etwa 10 Zentimeter im Durchmesser, das Stück 205 Euro. Das Stück und nein, ich habe mich nicht verschrieben oder falsch umgerechnet. Da liegt nicht nur eine, sondern ein Dutzend. Oder eine einzelne Rispe mit Weintrauben, kosten gerade mal 170.- Euro. Derartiges Luxusobst dient gern als Geschenk, wandert eher nicht in Salate. Gut, das sind jetzt Extreme, aber deren gibt es hier nicht wenige. Über Preise bei manchen Fischspezialitäten oder hochwertigen Fleisches schweige ich mich aus.
    Zu Fuß sind wir dann in eine traditionelle Sushi Bar gegangen, und haben natürlich auch einiges gegessen. Das Besondere an dieser Art Restaurant. Man isst im Stehen, beliebt besonders bei vielbeschäftigten Angestellten, die keine Zeit haben, sich für eine Mahlzeit hinzusetzen. Man kann sich aber auch Zeit lassen, zumal die Sushi köstlich sind. Die werde ich in Deutschland vermissen, die überall beheizten Toilettensitze ebenfalls. Zu lange sollte man sich in dieser Art Restaurants aber keine Zeit lassen, warten draußen doch schon die nächsten Gäste auf freie Stehplätze an der Theke. An der auch das Essen frisch zubereitet wird.
    Den letzten Halt machten wir ein Stück weiter an einem Yatai-Straßenstand, die Teil der Kultur von Fukuoka sind. An den Ständen soll es das beste Streetfood geben, dass die Stadt zu bieten hat. Wir entscheiden uns für gegrilltes Schwein und dazu einen Pflaumen-Reiswein, der vorzüglich schmeckt. Es ist schon ein Genuss, dem Koch bei seiner Arbeit mit dem offenen Feuer zuzuschauen. Nicht ohne Grund gibt es einen halbhohen Plexiglasschutz, hinter dem es dennoch schön heiß wird, da der Koch schon mal die eine oder andere hohe Stichflamme mit verdampfendem Öl produziert.
    In Fukuoka solle es fast 100 Yatai geben, die am frühen Abend öffnen und sowohl traditionelle japanische Gerichte wie Tempura und Oden als auch die lokale Küche von Fukuoka anbieten. Für Tempura, ein Nationalgericht tunkt man Fisch, Fleisch und Gemüse in einen dickflüssigen Teig aus Tempuramehl, Ei und Eiswasser und frittiert alles in siedendem Öl. Die fertigen Tempura werden dann in einen Dipp aus Sojasauce, Mirin, geraspeltem Ingwer oder Rettich und Dashibrühe getunkt. Das Essen ist knusprig, dennoch nicht fettig: Obwohl in Teig gehüllt und frittiert. Nach Sushi und Teriyaki ist es das beliebteste Gericht Japans weltweit.
    Alles in allem war die gelungene Foodtour ein guter Abschluss unserer Japanreise, bevor es morgen früh nach Südkorea weitergeht. Auffallend ist, dass Japan ein sehr sauberes und modernes Land mit freundlichen und hilfsbereiten Menschen ist. Die sich selbst gerne zurücknehmen und immer hilfsbereit sind. Hier finden Moderne und Tradition problemlos zusammen, so wie etwa 80 Prozent der Einwohner dem Buddhismus zugewandt sind und weitere 80 Prozent dem Shintoismus. Es kann ja nicht schaden, sich mit beiden gut zu stellen. Aber alles in allem sind viele auch sehr realistisch und nicht unbedingt streng gläubig. So jedenfalls wurde es uns geschildert. Dennoch, die Ahnen spielen eine große Rolle. Für uns Besucher heißt es, sich mit den Traditionen vertraut zu machen und sich als Gast eines fremden Landes zu fühlen und entsprechend zu verhalten.
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  • Busan- angekommen in Südkorea

    19 września 2024, Korea Południowa ⋅ ☁️ 32 °C

    Donnerstag, 19. September: Am Morgen geht es erst mal zum Flughafen, weiter mit Korean Airlines in etwa einer Stunde nach Busan, Südkoreas größter Hafenstadt. Angekommen im Land der Morgenstille folgt die Fahrt in unser Hotel für zwei Nächte im Zentrum von Busan, einer 3,7 Millionen-Metropole, zweitgrößte Stadt Süd-Koreas. Da heute noch gutes Wetter ist und für morgen unser erster Regen auf dieser Reise angekündigt wird, geht es gleich raus Richtung Busan Tower, erst mit der U-Bahn, den Rest zu Fuß. Von der Besucherplattform auf etwa 120 m Höhe des Busan-Towers hat man einen guten Überblick über die Stadt und die vorgelagerte Inselwelt. Der Turm liegt im Yongdusan-Park auf dem Drachenkopfberg. Man benötigt aber viel Fantasie, um in der Form des kleinen, gerade mal 69 Meter hohen Berges einen Drachenkopf zu erkennen. Der Turm entstand 1973 als Radio- und Fernsehturm, wurde 2021 umfassend renoviert.
    Unser erster Eindruck von den Menschen her, Japaner und Südkoreaner unterscheiden sich spürbar. Die Südkoreaner wirken wesentlich westlicher geprägt, die Gelassenheit und Rücksichtnahme sind nicht so ausgeprägt wie in Japan, eher wie in Deutschland, man hört erstmals wieder hupende Autos, wenn auch recht selten. Während in Japan die Menschen stärker auf die Gesellschaft ausgerichtet sind und sich entsprechend verhalten, fokussieren sich die Südkoreaner eher auf die Familie. Auch die Höflichkeitsrituale unterscheiden sich zwischen den Ländern – wobei in beiden der höflich Umgang untereinander sehr wichtig ist - und auch das Essen ist unterschiedlich. Bis hin zu den Stäbchen. Während in Japan spitz zulaufende Holzstäbchen zum Essen gereicht werden, sind sie in Südkorea aus Metall und vorne platt geformt. Weiter reicht man hier einen Löffel für den Reis, anders als in Japan. Auch die Sprache und Schrift unterscheiden sich. Ähnlich wie in Japan ist die koreanische Gesellschaft grundsätzlich stark hierarchisch gegliedert. Neben, Geschlecht und familiärem Hintergrund sind auch der Bildungsgrad oder die berufliche Stellung wichtig.
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  • UN-Cemetery-Park und Haedong Yonggungsa

    20 września 2024, Korea Południowa ⋅ ⛅ 29 °C

    Am Morgen um neun holte uns Sun Kim im Hotel ab, sie ist unser Guide für die kommenden zweieinhalb Tage. Als erstes geht es zum UN Memorial Park, er ist den gefallenen UN-Soldaten des Koreakrieges von 1950 bis 1953 gewidmet. Es ist der weltweit einzige UN-Friedhof. Damals unterstützen 16 Nationen den Süden militärisch unter US-Führung im Kampf gegen das kommunistische Nordkorea. Die meisten der Gefallenen stammen aus den USA, die damals das größte UN-Truppenkontigent stellten. 2320 Gräber befinden sich heute auf dem 1951 errichteten Friedhof, der seit 1959 unter UN-Verwaltung steht. Die gefallenen US-Soldaten wurden in ihrer Heimat beerdigt. 2006 kam die Wall of Remembrance hinzu, auf der die Namen aller 40896 getöteten UN-Soldaten eingraviert wurden. Jeden Tag um zehn Uhr wird die UN-Flagge von Soldaten feierlich gehisst und um 16 Uhr wieder eingeholt. Es finden sich auch jüngere Gräber auf dem weiträumigen Gelände, hier sind inzwischen verstorbene Veteranen beerdigt, die bei ihren gefallenen Kameraden ihre letzte Ruhestätte finden wollten. Auch einige Ehefrauen damals gefallener Soldaten wurden auf ihren Wunsch hin inzwischen hier bestattet. Einmal im Jahr wird in Korea der Memorial Day zelebriert, ein Nationalfeiertag. Insgesamt dürften im dreijährigen Koreakrieg um die 4,5 Millionen Menschen getötet worden sein, vor allem Zivilisten.
    Die Spaltung des Landes hält bis heute an, an der 243 Kilometer langen und vier Kilometer breiten Demarkationslinie gibt immer wieder vereinzelte Schusswechsel und Zwischenfälle, mehrere Hunderttausend Soldaten - manch Quelle spricht von einer Million - stehen sich gegenüber. Während sich Südkorea zu einer der bedeutendsten Volkswirtschaften entwickelte und seit Ende der 80er-Jahre eine stabile Demokratie ist, ist Nordkorea trotz einer einst besseren Ausgangslage ein unterentwickeltes Land, in dem viele dauerhaft unterernährt sind. Die Wirtschaft ist am Militär ausgerichtet. Das diktatorisch regierte Land ist gemessen am Bruttosozialprodukt mit weitem Abstand das Land mit den höchsten Militärausgaben weltweit.
    Der nächste Stopp war der nahe Busan gelegene buddhistische Haedong Yonggungsa-Tempel, der auf einer Klippe am Meer thront. Erbaut hat man ihn im Jahre 1376. Nach seiner Zerstörung im Jahr 1592 wurde er 1930 rekonstruiert, das Hauptheiligtum 1970. Seinen aktuellen Namen erhielt er 1974, als der Mönch Jeongam von einem weiß gekleideten Buddha träumte, der auf einem Drachen in den Himmel flog.
    Der Weg zum Tempel führt über eine von großen Steinlaternen gesäumte Treppe mit 108 Stufen. Jede der Stufen steht für eine weltliche Begierde im Sinne des Buddhismus. Ist man die Treppe hinabgestiegen sieht man eine kleine steinerne Halbmondbrücke an deren Ende der Tempel auf dem pittoresken Felsen steht.
    Erhöht über dem Tempel thronend überblickt der Große Gwaneum-Buddha des Meeres das Geschehen. Eigentlich ist die Bezeichnung Buddha falsch, denn es ist nur der Bodhisattva Avalokitesshvara in der weiblichen Gestalt der Gwaneum, der Göttin der Barmherzigkeit.
    Anschließend ging es zu einem typisch koreanischen Mittagessen mit zahllosen Speisen, die wir vier uns gemeinsam teilten.
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  • Gamcheon Cultural Village

    20 września 2024, Korea Południowa ⋅ 🌧 29 °C

    Weiter ging es zum Gamcheon Cultural Village, ein malerisches Viertel mit bunten Häusern und Kunstwerken. Gamcheon war einst ein Slum, gegründet von Flüchtlingen aus dem Koreakrieg. Nachdem 1950 Truppen aus Nordkorea fast das ganze Land erobert hatten, bis auf das kleine Gebiet im Südosten um Busan, kamen viele Flüchtlinge hier her. Sie erbauten ihre Häuser treppenförmig an den Ausläufern eines Küstenbergs. Im Laufe der Zeit verließen sie das Dorf, Häuser standen leer und verfielen. Das änderte sich ab 2009 dank einer ungewöhnlichen Initiative von Bewohnern, Studenten, Künstlern und der Lokalregierung. Sie begannen das Dorf im Rahmen des Village Art Projects zu schmücken, luden Künstler ein und stellten ihnen leere Räumlichkeiten mietfrei zur Verfügung. Inzwischen hat sich Gamcheon in eine pittoreske Ansammlung von Kunstateliers, Geschäften und Wohnhäusern verwandelt und ist zu einer Touristenattraktion geworden.
    Viele Gassen sind mit Wandmalereien und Skulpturen der Bewohner geschmückt.
    In das Dorf mit seinen weniger als 9.000 Einwohnern kommen jährlich 160.000 Besucher. Es wird gern als Musterbeispiel für eine Stadterneuerung herangezogen. Eine Kooperative der Bewohner hat ein Sozialunternehmen gegründet, um die zahlreichen Souvenirläden, Cafés, Restaurants, das Hostel und den Parkplatz zu verwalten.
    Die Entwicklung stößt aber nicht überall auf Gegenliebe. Zwar wissen alle, dass man ohne die vielen Besucher weiterhin arm wäre und immer mehr im Ort verfallen würde, aber negativ sei, dass die meisten älteren Bewohner das Dorf verlassen hätten und die Händler alle von außen kämen. Einheimische würden ihre Häuser vermieten oder verkaufen. Zudem würden viele von dem Touristenboom gar nicht profitieren. Das aber scheinen nur Einzelstimmen zu sein.
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  • Am Gukje- und dem Jagalchi Fish Market

    20 września 2024, Korea Południowa ⋅ 🌧 28 °C

    Inzwischen hat es angefangen, immer wieder zu regnen. Deswegen auf zum Gukje Market, er befindet sich in überdachten Hallen und ist einer der ältesten Märkte in Busan. Er bietet eine enorme Vielfalt an Waren und kulinarischen Köstlichkeiten. Auch ihn gründeten einst koreanischen Flüchtlinge, um mit dem Verkauf von geschmuggelten oder importierten Waren ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Daraus entwickelte sich der heutige Markt. Gukje bedeutet auf Koreanisch international.
    Er ist in den über 60 Jahren seines Bestehens zu einem der größten Märkte Koreas angewachsen, die Gassen sind voll von Ständen, an denen alles mögliche gehandelt wird. Seien es Maschinen, Werkzeuge, Küchengeräte und Kleidung oder Lebensmittel.
    Unser letzter Halt für den heutigen Tag ist der Jagalchi Fish Market, den größten Fischmarkt in Korea. Es soll Busans farbenprächtigste Sehenswürdigkeit sein, und das nicht nur morgens, wenn die Fischer ihren Fang an Land bringen, sondern den ganzen Tag über. Er erstreckt sich über mehrere Hundert Meter entlang des Ufers und ist von kleinen Restaurants gesäumt. Wir haben schon einige Fischmärkte auf der Welt besucht, aber so einen noch nicht. Denn eigentlich alles Meeresgetier hier lebt noch und wird in Bassins und Becken aufbewahrt. Frischer geht es nicht. Zu finden ist eigentlich alles, was hier im Meer lebt, von großen Kraken über Hummer bis hin zu Haien und Seegurken, Schnecken und Muscheln.
    Der Markt geht auf die Zeit der japanischen Besatzung zurück. So entstanden damals einige Fischstände. Später kamen wegen des Koreakriegs zahlreiche Flüchtlinge nach Busan, die in Baracken siedelten. Nach und nach entstand so aus einer Reihe von Fischbuden ein großer Fischmarkt, der heutige Jagalchi-Markt.
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  • Im Ulsan Daewangam Rock Park

    21 września 2024, Korea Południowa ⋅ 🌧 24 °C

    Wir sind mit dem Auto auf dem Weg nach Gyeongju. Unterwegs machen wir einen Halt im Ulsan Daewangam Rock Park. Es regnet schon den ganzen Tag, recht kräftig. Dennoch unternehmen wir eine einstündige Wanderung. Der schön angelegte Weg führt durch eine von schwarzen Pinien, Kirschbäumen, Magnolien und Kamelien geprägten Landschaft am Meer entlang mit schönen Felsformationen, die durch Wind und Wasser geformt wurden. Am Ende des Wanderwegs findet sich eine Druckluftstation für die Wanderer. Damit lassen sich im Nu die Schuhe säubern und auch die gröbste Nässe aus den Hosen und Jacken blasen. Funktioniert wunderbar. Czytaj więcej

  • Gyeongju - die Stadt der Könige

    21 września 2024, Korea Południowa ⋅ 🌧 24 °C

    In Gyeongju kommen wir um etwa 14 Uhr an. Deaneung-won, der Park der großen Tumuli ist das erste Ziel. Hier besichtigen wir ein älteres königliches Hügelgrab. Es folgt eine kurze Rast in einem traditionellen koreanischen Teehaus, bevor die Ruinen des Donggung-Palastes sowie den Wolji-Teich den Tag ausklingen lassen. Es regnet immer noch recht stark. Im Park finden sich 23 Königsgräber aus der Ära der drei Königreiche von 57 v. Ch. bis 660 n. Chr. Unter grasbewachsenen Hügeln fanden sie ihre letzte Ruhestätte. Noch bis in die 70er-Jahre standen dazwischen Wohnhäuser, die man 1975 abriss, um die Gräber freizulegen. Im mit 23 Meter höchsten Grab, genannt Hwangnam Daechong, ein Doppelhügelgrab soll König Soji und seine Frau begraben liegen, das aber ist nicht ganz sicher. Es misst 120 m in seiner Länge und 80 m in seiner Breite. Bei Ausgrabungen wurden über 30.000 kostbare Grabbeigaben entdeckt. Die Grabkammer der weiblichen Person war reicher ausgestattet als die ihres Gemahls. Frauen scheinen während der Silla-Zeit einen höheren gesellschaftlichen Stellenwert genossen zu haben als in späteren Zeiten. So sind aus dieser Epoche auch einige selbstständig regierende Königinnen überliefert.
    Eines der bekanntesten Gräber ist Cheonmachong, der Hügel des himmlischen Pferdes und mit 13 Meter Höhe etwas kleiner. Es ist koreaweit das einzige von innen zu besichtigende Hügelgrab und stammt aus dem 5. oder 6. Jahrhundert. Wobei es innen eher wie in einem Museum ausgebaut ist. Musste es bei der Ausgrabung doch abgetragen werden und neu aufgebaut. Benannt hat man es nach den Pferdeartefakten, die sich hier fanden. Nicht bekannt ist, wer hier bestattet war. Rund 12.000 Grabbeigaben fand man auf dem Areal insgesamt, darunter eine Goldkrone und ein goldener Gürtel. Sie befinden sich fast alle in Gyeongju-Nationalmuseum, das wir anschließen besuchten und uns die Schätze aus diesen Gräbern anschauten.
    Nach einer Pause in einem traditionellen koreanischen Teehaus ging es zu den Ruinen des Donggung-Palastes sowie dem Wolji-Teich. Beides war Teil des Palastkomplexes des alten Silla. Die Anlage soll im Auftrag von König Munmu im 674 n. Chr. erbaut worden sein. 935 zerstörte ein Brand die fünf Pavillons, die Reste stürzten in den Teich. Im Zuge von archäologischen Untersuchungen legte man den See 1975 trocken, entdeckte dabei die Überreste der Gebäude. Daraufhin rekonstruierte man drei der Pavillions am Ufer des künstlichen Sees. Auch hier fanden sich zahlreiche Artefakte, man spricht von 33.000. Davon kann man 730 im Nationalmuseum bestaunen, etwa Dachziegel, Trümmerteile, Krüge, Buddhas, Bronzefiguren Buddhas, Schmuck aber auch profane Alltagsgegenstände.
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  • Gyeongju - Buddha und das Observatorium

    22 września 2024, Korea Południowa ⋅ ☁️ 21 °C

    Wir widmen uns am Vormittag weiteren Sehenswürdigkeiten in Gyeongju. Die Stadt war fast 300 Jahre die Hauptstadt der gesamten koreanischen Halbinsel. Vieles hier ist Weltkulturerbe der Unesco. Mehr Tempel, Königsgräber und Palastruinen sollen in keiner anderen koreanischen Stadt zu finden sein – obwohl das Silla-Reich schon vor mehr als tausend Jahren unterging. Wir entscheiden uns bei den zahlreichen Möglichkeiten und der beschränkten Zeit für die Seokguram-Höhle, den Bulguksa-Tempel, dem Tempel des Buddha. Sowie dem Cheomseongdae-Observatorium. Alles Weltkulturerbestätten.
    Begonnen haben wir bei leichtem Nieselregen und stürmischem Wetter mit der auf 750 m Höhe liegenden Seokguram-Grotte, eine menschengemachte Höhle aus Granit, quasi ein Grottenkloster. Sie stammt aus dem 8. Jahrhundert. Silla-Minister Kim Dae-Song hat das Grottenkloster zu Ehren seiner Eltern aus seinem vorherigen Leben errichten lassen. Sei er doch dank seiner Verdienste wiedergeboren worden. Die Grotte geriet während der Joseon-Dynastie ab 1392 in Vergessenheit, wurde 1909 wieder entdeckt. Nach einer Restauration von 1961 bis 1966 hat sie viel von ihrem ursprünglichen Charakter wiedergewonnen.
    Seokguram besteht aus einer Vorkammer, dem Symbol des Irdischen, einem Korridor, dem Weg der Erleuchtung und der kuppelförmigen Haupthalle dem Himmel respektive Nirwana. Grimmig dreinblickende Wächtergottheiten stoppen jeden teuflischen Einfluss allein durch ihren Blick. Im Zentrum steht ein etwa 3,5 Meter großer Buddha. Betreten dürfen sie aber nur Betende, man kann den Buddha von außen durch eine Glasscheibe bestaunen, Bilder sind nicht gestattet. Also hält für den Post Wikipedia mit einer common license her.
    Nicht weit entfernt liegt der Bulguksa-Tempel. Seine heutige Form erhielt er um 774. Das ganze Areal umfasst mehrere sehenswerte Gebäude, die alle auch religiösen Zwecken dienen. Der Besucherstrom von Gläubigen und Interessierten ist an einem Sonntag wie heute enorm. Über 800 Jahre blieb das Gebäude intakt, wurde dann 1593 in Kriegszeiten niedergebrannt. Es folgten Wiederaufbau und Plünderungen in regelmäßigen Abständen, bis 1970 ließ man das Areal verfallen. Erst dann besann man sich seines Erbes und begann mit der Restaurierung. Zwei der Steinpagoden, zwei steinerne Treppen und zwei vergoldete Buddha-Statuen stammen original aus der Anfangszeit und gehören heute zu den Nationalschätzen Südkoreas.
    Bevor es zum Bahnhof für den Zug Richtung Seoul geht, schaffen wir noch eine kurze Visite beim Cheomseongdae-Observatorium, mithin soll es das älteste erhaltene Observatorium Ostasiens sein. Erbaut wurde es um 640 und die damaligen Menschen dürften es für die Beobachtung der Sterne genutzt haben, um Wettervorhersagen zu treffen. Sicher ist man sich aber nicht, es könnte astronomischen, astrologischen oder rituellen Zwecken gedient haben.
    Jede Lage besteht aus 12 Steinen, die wahrscheinlich die Monate symbolisieren. Das ganze Observatorium ist aus 30 Steinlagen aufgebaut; eine für jeden Tag im Monat. Insgesamt besteht die Sternwarte aus 365 Steinen. Das entspricht genau einem Jahr.
    Der Turm ist knapp über neun Meter hoch. Jede Seite der oberen quadratischen Steinschicht ist exakt nach den einzelnen Himmelsrichtungen ausgerichtet und die Steine formen zusammen das chinesische Zeichen Jing, eine der 28 chinesischen Sternkonstellationen, das Äquivalent zum westlichen Sternbild Zwilling.
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  • Angekommen in Seoul

    22 września 2024, Korea Południowa ⋅ ☁️ 24 °C

    Am frühen Nachmittag geht es mit dem KTX-Expresszug weiter nach Seoul, der Hauptstadt des Landes. Dort checken wir für drei Nächte im modernen Sotsetsu Hotel The Splasir ein. Der Check-in erfolgt vollautomatisch an mehreren Terminals. Man scannt seinen Ausweis ein, bekommt kodierte Zimmerkarten, Frühstücksgutscheine und allgemeine Hinweise ausgedruckt. Das Hotel liegt im Herzen von Seouls Myeong-Dong, einem pulsierenden Einkaufs- und Unterhaltungsviertel mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Sehenswürdigkeiten.
    Abends sind wir dann noch zum nahe gelegene Seoul Plaza marschiert, haben den Deoksugung-Palast im Zentrum besichtigt, einen von fünf und gut koreanisch gegessen. Anders als bei den anderen Königspalästen aus der Joseon-Zeit gibt es innerhalb der Deoksugung- Palastanlage neben den traditionellen Holzbauten auch Gebäude im westlichen Stil. Die Anlage erinnert viele Koreaner an die schwierige Lage, in der sich das Joseon-Reich zu Beginn des 19. Jahrhunderts befand. Damals musste sich das Reich gegen die feindlichen Überfälle der großen imperialen Mächte erwehren und ums Überleben kämpfen. König Gojong verkündigte 1897 daraufhin den Beginn des koreanischen Kaiserreichs und wählte den Palast als Sitz des Kaisers. Das Einzige, was noch an den kurzen Ruhm des Kaiserpalastes in der koreanische Geschichte erinnert, ist die Ablösung der Palastwache, die noch zelebriert wird. Abends ist ein Spaziergang durch den Park besonders zu empfehlen.
    Der Seoul Plaza ist ein zentraler Platz vor dem Rathaus von Seoul und wird gern von jungen Pärchen und Familien in Beschlag genommen. Zahlreiche bequeme Sitzmöglichkeiten, eine Freilichtbibliothek und Spielgeräte für die Kleinen sorgen für den Zulauf.
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