Abenteuer Bergland

Puh, rückblickend haben wir heute ganz schön viele Eindrücke gesammelt, die man erst mal alle verarbeiten muss.
Für mich fing der Tag früh an; aufgewacht bin ich aus mir unerfindlichen Gründen vor Sonnenaufgang. Okay... ein möglicher Grund wäre das nervenaufreibende und juckreizauslösende Ssssss, das mich geweckt und zu frühmorgendlichen Mordversuchen angestiftet hat. Ich scheine nämlich ein richtiger Leckerbissen für Schnaken zu sein und bin über diesen Titel eher weniger erfreut.
Aber durch die rasant ansteigende Herzfrequenz war ich ziemlich schnell auf den Beinen und stand in Mamas Türrahmen, um nach dem Stand der Laufpartnerin zu sehen. Erfreulicherweise war die Rückmeldung positiv und so kam ich in den Genuss eines Sonnenaufgang-Meeresrauschen-Laufs.
Danach war das Frühstück gleich noch besser (und die Dusche gleich noch nötiger:)
Nach der Speisung der fünf minus eins ging es mit maximal 40 km/h (mehr hat das Auto nicht gepackt) über Serpentinen Richtung Lassiti-Hochebene (eine fruchtbare, stark bewirtschaftete aber schöne Landschaft).
Die Fahrt wurde zum ersten offiziellen Abenteuer, da uns das Navi nach einiger Zeit auf kretischen Schnellstraßen (schmale Straßen mit Schlaglöchern, in der Regel breit genug für zwei Fahrbahnen) in ein Dorf lotste, durch welches angeblich der zielführende Weg führte. Bereits nach wenigen Metern waren wir alle überschwänglich froh ein so kleines Auto gemietet zu haben, da die 'Straßen' sich als Gassen mit einer Breite von maximal zwei Metern entpuppten, welche in 180 Grad Serpentinen den steilen Berg hochführten. Das Autole kam kräftig ins Schwitzen bis wir schließlich am oberen Ende des Dörfchens ankamen. Hier ging der Zielweg in eine Sand-Geröllpiste gespickt mit Steinblöcken über, die von einem Schrottplatz weg richtung Steilhang führte. Das war der Moment, in dem wir beschlossen, auf dem Schrottplatz umzudrehen und die verwinkelten Hinterhofschleichwege wieder bis zur 'Schnellstraße' runterzufahren und eine Alternativroute auf befestigten Straßen zu suchen. Die Suche war dann auch erfolgreich und so landeten wir gegen Mittag schließlich am Rand der Hochebene in einem verschlafenen Nest, in welchem ein kleiner Wanderweg zu einem Aussichtspunkt startete. Nach einer guten Stunde standen wir neben einer Kapelle auf einem Berg und blickten in die landwirtschaftlich bestellte Ebene hinunter. Auf unserem Weg waren wir einigen Schmetterlingen, unter anderem einem Schwalbenschwanz, jeder Menge Ziegen und leider auch relativ viel Müll begegnet.
Das ist hier ein sehr verbreitetes Problem.
Schließlich nahmen wir in einer süßen Taverne unser köstliches Mittagessen ein und machten uns dann wieder auf den kurvigen Heimweg.
Vor dem hoteleigenen Barbecue ging es noch kurz zum Meer, um die untere Körperhälfte zu baden und ein bisschen Energie loszuwerden
Dann ließen wir den Tag auch schon gemütlich ausklingen, ganz ohne Hektik und Zeitlimit.
Morgen wird es auf jeden Fall kultureller, genaueres wird folgen.
Schönen Abend oder Morgen und genießt eure Zeit!Read more