Dänemark

March 2018 - August 2019
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    Reif für die Insel

    August 23, 2019 in Denmark ⋅ ⛅ 20 °C

    Zwischen Rømø und Fanø liegt sie, Dänemarks einzige Gezeiteninsel, knapp 8 km2 groß und es leben hier 33 Einwohner in dieser Idylle.
    Der Weg auf die Insel wird zweimal am Tag durch die Flut überschwemmt. Bei Ebbe gibt es einen Schotterweg, den man auch mit seinem eigenen Fahrzeug passieren darf, wenn man sich über die Gezeiten informiert hat. Und das ist nicht zu unterschätzen. Es mußten schon Menschen gerettet werden, aus der schnell steigenden Flut.
    Ein verlängertes Wochenende hat mich mal wieder nach Dänemark geführt. Und bevor ich am späten Nachmittag nach Esbjerg gefahren bin, habe ich für eine kleine Wanderung einen Ausflug auf die Insel gemacht. Allerdings habe ich mein
    Auto auf dem Festland stehen lassen und bin mit dem Mandø Bus, einem Traktorbus, gefahren. Diese fahren von Mai- Oktober von Vester Vedstadt, hauptsächlich genutzt von Tagestouristen. Die Abfahrtszeiten werden von den Gezeiten bestimmt.
    Außer Idylle pur, gibt es auf Mandø einige Wander- und Radwege, wobei der längste, 10km, einmal um die Insel führt.
    Es gibt eine alte, restaurierte Mühle, einen Campingplatz, ein Gasthaus, eine Kirche und Friedhof, ein seeehr kleines Museum, einen Mini Supermarkt und ein paar wenige Ferienhäuser. Die Schafe und Kühe nicht zu vergessen.
    Der Traktorbus fährt ca. 40 Minuten bis zum einzigen Ort im Südwesten der Insel.
    Zurück geht es dann ca. 3 Stunden und 20 Minuten später.
    Letzte Abfahrt für diesen Tag 15 Uhr.
    Das war wieder eine sehr enge „Hausnummer“ für mich, da ich die Wanderung total unterschätzt hatte und anfänglich auch mal wieder zu viele Fotostopps eingelegt hatte. Die letzen vier Kilometer bin ich fast gerannt. Ich hab mich da schon übernachten gesehen 🤔.
    Auf dem Weg passiert man auch die Stelle, an der der Schotterweg beginnt, der durch das Wattenmeer führt. Von dort sind es noch ca. 2,5 km bis zum Busstopp. Ich bin diese letzten Kilometer zum Bus gehetzt und was macht dieser auf dem Rückweg, hält genau an der Stelle und sammelt noch Leute ein. So ein Hinweis - Bushaltestelle- wäre da echt toll und für mich entspannter gewesen.
    Übrigens, die Einwohner von Mandø haben eine Gezeiten unabhängige Straße/ Brücke abgelehnt, aus Angst vor noch mehr Touristen. Nicht ganz unbegründet, selbst jetzt kommen jährlich ca. 75.000 Tagestouristen.
    Die Insel ist auf jeden Fall einen Ausflug wert, vielleicht auch mit Übernachtung für tolles Licht zum fotografieren oder Sonnenauf- und untergang. Und Dänemarks älteste Stadt, Ribe, ist keine 20 km entfernt.
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  • Day 540

    Neun Freunde und eine ...

    August 24, 2019 in Denmark ⋅ ⛅ 22 °C

    ...verrückte Idee.
    Ein Arzt, ein Lehrer, ein Koch, ein Metzger, ein Helikopterpilot und vier Ingenieure mit hoher Motivation und wenig Kapital und noch weniger Ahnung davon, wie man Whisky macht.
    Die Idee eines dänischen Whiskys wurde beim gemeinsamen Whiskytrinken aus der Frage geboren „Warum gibt es eigentlich keinen dänischen Whisky?“ Die Bedingungen sind ähnlich wie in Schottland.
    Sie begannen alles über Whisky Herstellung zu lesen und wollten einen Whisky, ähnlich dem Islay Scotch Whisky erschaffen.
    Am Anfang alles improvisiert, begann man in einem alten Schlachthaus mit der Produktion, die eigentlich nur für den eigenen Bedarf gedacht war.
    2006 konnte der erste Tropfen verkostet werden und der war besser als erwartet. Auf einer Whisky Messe traf man den Autor der „Whisky Bibel“, Jim Murray und übergab ihm eine Kostprobe des eigenen Machwerkes. Dieser erkannte in dem Produkt der Hobby- Whisky- Brenner ganz viel Potenzial.
    Das motivierte die Jungs dazu richtig durchzustarten.

    Auch wenn heute einiges in der Produktion automatisiert abläuft, spürt man während der Führung die Leidenschaft, die hier in das Produkt fließt.
    Wir haben die Führung mit Verkostung gebucht. Diese wird in deutsch, englisch und dänisch angeboten. Am Wochenende leider nur in dänisch, also musste Julia den Übersetzer für mich spielen (echt schwierig, mir die Übersetzung zuflüstern und mit dem anderen Ohr schon weiter zuhören 😮)
    Man bekommt wirklich jeden Produktionsschritt in den Hallen gezeigt und erklärt. Die Architektur der neuen Produktionshallen ist auch faszinierend, ganz viel Glas, mit Blick in die Landschaft.
    Für diesen Whisky werden nur Produkte aus der Region verwendet.
    Auch wer Whisky nicht mag, diese Erfolgsgeschichte aus einer „Whiskylaune“ vom Hobby- Whisky- Hersteller zum professionellen Business Whisky Destillerie und der Blick hinter die Kulissen der Produktion und ins Fasslager, wo das kostbare Gold lagert, ist sehr spannend.
    Wer mehr wissen will über die dänische Whiskydestillerie, hier geht es zur Homepage ( leider nur in Englisch)
    https://www.stauningwhisky.com/visit-us/ (übrigens unbezahlte Werbung)
    In meine Shopping- Tüte ist ein Roggen Whisky gewandert. Wer probieren will...
    Mir hat dieser besonders geschmeckt und Roggen zu mälzen ist eher unüblich.
    Angenehm war auch der Single Malt. Was nicht so meins ist, ist der sehr rauchige Whisky, wer aber Islay Whisky mag...

    Nach der Whisky Tour gab es am Abend noch einen Kinobesuch. Mir wurde ja seit Monaten von diesem großartigen Kino in Esbjerg vorgeschwärmt.
    Und ich muss sagen, richtig toll. Diese gemütlichen Sessel, die du dir elektronisch so einstellst, dass du die Füße lang machen kannst und dein Rücken- und Kopfteil eine entspannte Sicht auf die Leinwand ermöglicht. Man kann sicher auch gut darin schlafen, wenn der Film langweilig wird 🤪.
    Um aber doch noch auf hohem Niveau zu jammern... eine Massagefunktion im Sessel wäre noch toll und die Dänen essen nur salziges Popcorn 🥴, nicht so meins. Im Ernst, das Kino ist wirklich toll.
    Und damit ich auch etwas versehe, (mein dänischer Wortschatz lässt sich an einer Hand abzählen), gab es König der Löwen im Original. Ich kenn die Story und das ist genau mein Englisch - Sprachniveau 😉.
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  • Day 541

    Auf den Spuren von Hans Christian

    August 25, 2019 in Denmark ⋅ ☀️ 27 °C

    Odense, die drittgrößte Stadt Dänemarks, auf der Insel Fünen, war heute unser Ziel. Und hier wollten wir auf den Spuren eines Sohnes der Stadt wandern, den wohl jeder kennt bzw. seine Werke. Dänemarks bekanntesten Schriftsteller und Dichter. Mit seinen Märchen sind wir doch alle groß geworden.
    Däumelinchen - Das Feuerzeug - Des Kaisers neue Kleider - Die Prinzessin auf der Erbse - Die kleine Meerjungfrau - Die wilden Schwäne - Das häßliche Entlein - Die Schneekönigin.... sind so ziemlich die Bekanntesten Märchen von Hans Christian Andersen.
    In der Altstadt von Odense und im Munke Mose Park sind einige, vierzehn genau, Skulpturen verschiedener Künstler verteilt, die alle durch die Geschichten von Andersen inspiriert sind. Bei einigen braucht man eine Menge Phantasie und wir kannten auch nicht alle Märchen, die die Idee für die Skulpturen gaben.
    Online gibt es einen Stadtplan, der die Standorte aller Skulpturen zeigt (https://www.visitodense.de/sites/default/files/…).
    Den nahmen wir als Wegweiser durch die Stadt. Eine kleine Schnitzeljagd oder Geocaching durch einen wunderschönen Park und die Altstadt von Odense bei herrlichem Sommerwetter. Julia war hier die perfekte Führerin mit dem Plan in der Hand und ich fand es sehr angenehm, mal einfach nur zu folgen und den Park und die Stadt zu genießen. Danke dafür 😊.
    Wir haben alle Skulpturen gefunden, außer die Nummer 1, da sind wir dann etwas vom Weg abgekommen und der knurrende Magen hat uns Richtung Hafen, ins „Storms Pakhus“ geführt. Street Food Markt in Odense. Hier haben wir uns erstmal gestärkt. Der Plan war, sich noch das Hafenviertel anzusehen, was einen starken Kontrast zur Altstadt bildet, mit sehr moderner und großzügiger Architektur.
    Leider mussten wir schon den Heimweg antreten, da wir am Abend noch eine Verabredung mit Thüringer Bratwürsten und Julias Schwiegereltern in spe hatten. Der Grill musste befeuert werden.
    Ich werde ganz sicher noch mal einen Ausflug in diese Stadt machen. Gefallen hat mir vor allem dieser großzügige Park. Auf den Spuren von Hans Christian war unser Ausflug sehr kurzweilig und man merkt nicht, dass wir fast zehn Kilometer durch die Stadt gelaufen sind. Die übrigens auch ganz tolle Cafés und Restaurants zu bieten hat und tolle Geschäfte mit wunderschönen Dingen, die der Mensch eigentlich überhaupt nicht braucht (Dänisch bzw. nordisch Design).
    Fazit unseres Trips nach Odense - wir sollten mal wieder Märchen lesen 😊.
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