• Hase und Ritter on tour
Mar – Apr 2025

Route 66

Mit dem Womo von Detroit bis Las Vegas Read more
  • Trip start
    March 15, 2025

    Es geht los…

    March 15 in Germany ⋅ ☁️ 4 °C

    Wochenlang drauf hingefiebert, jetzt geht es endlich los. Diesmal hat es sich aus verschiedenen Gründen echt gezogen, seit dem letzten Mal „on Tour“ (zumal China alles aber nicht erholsam war).

    Jetzt aber sitzen wir endlich beim Frühstück am Nürnberger Flughafen, haben die ersten Hürden schon gemeistert - nicht verschlafen, nicht im Aufzug stecken bleiben, Taxi kam pünktlich, Check in und Sicherheitskontrolle ist in Nürnberg eh immer entspannt - und warten aufs Boarding.

    Nach unserer Womo-Ausprobiertour im Osten der USA (https://findpenguins.com/2ujdynopd0vpi/trip/642…) haben uns viele gefragt, ob wir das nochmal, evtl. intensiver machen wollen. Das Unterwegs-Sein, die amerikanischen Campingplätze, die Freiheit haben uns schon sehr gut gefallen, einzig das abgeranzte, klappernde Stinktier, was wir gemietet hatten, hat uns genervt.

    Im Herbst 2023 haben wir uns dann dem Osten Kanadas und Neuengland gewidmet, mit Mietwagen und Motel/Ferienwohnungen, von dem Teil per Schiff schweigen wir lieber 🤔 (https://findpenguins.com/2ujdynopd0vpi/trip/649…). Auch wenn die Reise per Auto um einiges komfortabler war, so haben wir doch unterwegs mehr als einmal unser klapperndes Stinktier vermisst.

    Des Hasen geliebter Ritter wäre nicht des Hasen geliebter Ritter, wenn er sich nicht hineinfuchsen würde in die Fragestellung nach einer Alternative zum 🦨: „Das muss doch besser gehen!“
    Endlose Stunden Internetrecherche später, hatte er eine Alternative gefunden, die muss gut sein, die ist ständig ausgebucht… 😉

    Wir sind sehr gespannt, was uns erwartet…
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  • Paris Charles de Gaulle

    March 15 in France ⋅ 🌬 8 °C

    Der Flug nach Paris startet mit Verspätung, aber macht nix, der Weiterflug nach Detroit ist auch schon verspätet angekündigt. Trotz Verspätung also massig Zeit. Der Hopser ist unspektakulär, wir werden schon bei Ankunft vorsortiert und reisen kaum gelandet erstmal aus aus der EU. Dann heißt es warten aufs nächste Boarding.

    Wir verlassen den Transitbereich nicht, und es scheint, als gäbe es kein weiteres Sicherheitsgedöns am Gate trotz USA 🤔

    Die „Sicherheitskontrolle“ beschränkt sich tatsächlich auf einen Blick in des Pass und die Frage wie lange wir bleiben wollen. Kann man nicht meckern. ✔️

    Mit ordentlich Verspätung - mittlerweile ist der Start um 2 1/2 Stunden auf 18 Uhr verschoben - startet das Boarding für über den großen Teich…
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  • Detroit

    March 15 in the United States ⋅ 🌧 14 °C

    Gegen 21 Uhr Ortszeit landen wir in Detroit, doch um einiges früher als erwartet. Nach der stundenlangen Warteschlange in Washington vor 2 Jahren haben wir das schlimmste befürchtet für die Einreise, aber wir sind der einzige Flug, die Immigration ist sehr entspannt, es sieht so aus als hätten sie nur noch auf unsere verspätete Maschine gewartet. Wie lange wir bleiben wollen? Ah, mit dem Womo nach Las Vegas? Spannend, kurzes Plaudern übers Wetter, und schon sind wir durch. Unser Koffer kommt genauso schnell vom Band. Der Zoll hat auch keine Lust auf uns. Schon eine Stunde nach Landung checken wir ins Flughafenhotel ein. Für uns ist jetzt 4 Uhr morgens, duschen, schlafen und morgen früh geht es dann weiter…Read more

  • South Bend, Indiana

    March 16 in the United States ⋅ ☁️ 2 °C

    Dank Jetlag haben wir um 6 Uhr ausgeschlafen. Der heutige Tag ist noch nicht wirklich touristisch, sondern eher logistisch geplant. Nach einem spartanischen Frühstück mit teurem Keks (wir waren nicht bereit 42 $ für das Hotelfrühstück auszugeben, was uns eh nicht begeistern würde), checken wir aus dem Flughafenhotel wieder aus.

    Dann geht es auf die Suche nach dem Shuttle zur Mietwagenstation. Jede Mietwagenfirma hat ihre eigene Bushaltestelle - this is America! 20 min später sind wir schon am Schalter. „Da stehen 4 Autos in der Reihe, suchen Sie sich eins aus, der Schlüssel liegt in der Konsole!“ Das war dann die Übergabe! Wir entscheiden uns für den Chevrolet, und juckeln entspannt in Richtung South Bend, unserem Tagesziel für heute.

    Gegen 11 Uhr machen wir einen kurzen Burgerstopp bei Hardee`s in Marshall, MI, so ein Keks hält nicht so lange vor, gegen 12 Uhr sind wir schon im Walmart in Battle Creek. Da wir heute eh nix wildes vor dafür aber jede Menge Zeit haben, haben wir unseren Basiseinkauf fürs Womo einfach für heute mit auf den Plan genommen. Dass der erste Einkauf immer dauert, wissen wir noch vom letzten Mal.

    Danach wird’s richtig usselig und Schneeregen begleitet uns auf den letzten 150 km. Zwischendurch passieren wir die Grenze nach Indiana, unserem mittlerweile 17. Bundesstaat, Beweisfoto anbei.

    Gegen 15:30 Uhr erreichen wir unser Tagesziel, das La Quinta Inn & Suites. Durch die Einkäufe haben wir heute natürlich jede Menge Geraffel, aber auch das lässt sich lösen dank Gepäckwagen.

    Zum Abschluss des Tages suchen wir uns in South Bend City noch was zu essen, ehrliches amerikanisches Fastfood bei "T. Allen`s King Gyros", vermutlich gemeinsam mit der gesamten Polizei von South Bend, immerhin 6 Cops in 5 Streifenwagen. Am International Airport South Bend - wir haben nicht rausfinden können, was hier international fliegt - geben wir unseren Mietwagen wieder ab, zu Fuß geht’s zurück zum Hotel.

    Morgen früh kommt „unser“ Womo und holt uns hier ab. Und dann geht es richtig los. 😎

    Wir sind gespannt und voller Vorfreude…
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  • Womo-Übernahme

    March 17 in the United States ⋅ ☀️ -1 °C

    Um 8 Uhr geht in South Bend die Sonne auf, während noch alles mit Rauhreif überzogen ist. Um 9:15 Uhr rollt unser Womo auf den Parkplatz des Hotels. 😊

    Wir bekommen eine 1a Einführung in alle Details, das ist echt wertvoll aber zieht sich. Ob viele Verschlüsse nicht aufgehen wollen, weil sie eingefroren sind oder einfach fabrikneu?
    Am Ende müssen wir uns echt sputen, um pünktlich um 11 Uhr auszuchecken. Wir räumen erstmal alles nur rein ins Womo, einrichten machen wir später. Und dann geht es los…
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  • Old Joliet State Prison

    March 17 in the United States ⋅ ☀️ 7 °C

    „Da krieg ich doch ne Gänsehaut unter den Fußsohlen! Nach drei Jahren lassen sie mich aus dem Knast raus, und mein eigener Bruder kommt mich abholen mit einer Bullenschaukel!
    „Du magst den Wagen nicht?"
    „Nein, ich mag ihn nicht.“

    „Es sind 106 Meilen nach Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, 'n halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel, und wir tragen Sonnenbrillen!" - "Drück drauf!"

    Wo sind diese berühmten Zitate aus dem legendären Film „Blues Brothers“ 1980 gefallen? Genau hier, vor dem East Gate des früheren Joliet Correctional Center, 1858 als damals größtes Gefängnis der USA eröffnet und bis 2002 in Betrieb. Häufiger Drehort, vor allem seit der Schließung, doch vor allem durch den Kultfilm legendär geworden. Dem Ritter als großem Fan ein Anliegen, die Gelegenheit für unseren ersten touristischen Stopp zu nutzen 😎
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  • Martin's Campground

    March 17 in the United States ⋅ 🌬 12 °C

    Nach dem Gefängnis-Abstecher machen wir erstmal Mittagspause auf dem Parkplatz, der unschlagbare Womo-Vorteil.

    Danach suchen wir uns ein Plätzchen auf Martin`s Campground in Joliet. Nicht der schönste Platz, aber für heute genau richtig. In der Vorbereitung war diese Region eine Herausforderung, da fast alle Campingplätze noch nicht geöffnet haben und der favorisierte, einzig vorab buchbare, auf keinerlei Anfrage reagierte. Also wird es der lokale FCFS-Platz...

    Und schon haben wir die Zeitzone gewechselt und stellen die Uhr eine Stunde zurück auf Chicago-Time ("Central Time").

    Wir richten uns häuslich ein in unserem Zuhause für die nächsten Wochen, packen die Koffer und die Einkäufe aus. Und während der Ritter Vögelchen im Abendlicht fotografiert, weiht der Hase die nagelneue Küche ein und kocht kreative OnePot-Pasta.

    Übrigens sind wir weitergekommen mit der auf unserer ersten USA-Tour vor 2 Jahren heißdiskutierten Frage, warum das Stinktier damals so ein Stinktier war. In amerikanischen Küchen ist üblicherweise ein Schredder in den Abfluß integriert, daher werden alle Speisereste dort hinein gekippt. Nur in Wohnmobilen funktioniert das natürlich nicht, dort verstopft der Grauwassertank und fängt irgendwann an zu müffeln. Unser schwäbischer Tüftler = Vermieter hat uns berichtet, genau das Problem zu bekommen, wenn sie mal an Amerikaner vermieten.
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  • Heute geht’s auf die Route 66

    March 18 in the United States ⋅ ☁️ 10 °C

    Als die Sonne gegen 8 Uhr über Martins Campground aufgeht, haben wir erstaunlich gut geschlafen auf unseren 1,37 m Breite, und das trotz Heizung (die Temperaturen lagen nachts noch in Gefrierpunktnähe). Dank Jetlag sind wir wieder um 6 Uhr wach, und um 9 soweit fertig mit allem, so dass wir losrollern können.

    Zuerst mal gemächlich auf der historischen Route 66, auf die wir noch in Joliet einbiegen. Einen ersten Fotostopp machen wir in Wilmington beim Gemini Giant, eine von vielen überlebensgroßen Fiberglas-Werbefiguren („Muffler Man“), hier als Astronaut des Gemini-Raumfahrtprogramm. Diesen müssen wir aber erst mal ganz schön suchen, denn an der Stelle, wo er sich befinden soll, steht nur noch ein alter Sockel. Die Gemeinde hat ihn offensichtlich ans andere Ende des Ortes versetzt, mit schönem Parkplatz und etwas Brimborium. Wie überall heute sind wir aber die einzigen Besucher.

    Einen 2. Fotostopp machen wir in Gardner am Two-Celled-Jail (der Hase musste den Ritter wieder rauslassen, schließlich muss ja einer das Womo fahren). Direkt nebenan ist ein liebevoll hergerichteter alter Diner.

    Dann geht es erstmal rauf auf die Interstate, ein bisschen Strecke machen.
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  • Quer durch Illinois

    March 18 in the United States ⋅ 🌬 23 °C

    Heute ist es zwar nicht mehr kalt, dafür unglaublich windig. Das Womo mit der Aerodynamik einer Schrankwand ist anstrengend zu fahren. In Bloomington geht es erstmal wieder runter von der Interstate. Auf dem Walmart-Parkplatz machen wir eine Mittagspause und füllen unsere Vorräte noch was auf.

    Die historische Route 66 geht ziemlich genau parallel zur Interstate, und der folgen wir einfach noch ein bisschen. Müsste man nicht ständig anhalten, wäre man auch nicht viel langsamer. Aber es gibt einfach so viele kleine Örtchen mit schnuckeligen Road Attractions....

    In Atlanta finden sich noch ein paar Muffler Men. Ein Örtchen weiter findet sich Lincoln auf einem Planwagen. In Williamsville halten wir an einer sehr pittoresken alten Tankstelle, einer Ikone der Route 66, Frank`s Old Gas Station.
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  • Kamper Kompanion Campground

    March 18 in the United States ⋅ 🌬 23 °C

    Das letzte Stück folgen wir dann wieder der Interstate. Nachdem wir uns gestern spontan in Martins Campground eingemietet haben (in der Gegend hat einfach noch nicht so viel offen), ist unser heutiger Platz Kamper Kompanion vorgebucht, und wir mussten/konnten sogar online einchecken.

    Im Angesicht der ausgesprochen netten Waschhausgegebenheiten ist heute Duschtag. Die Haare pustet der Wind bei angenehmen Temperaturen trocken auf dem Weg zurück zum Womo. Waschmaschine wäre auch nett, scheitert aber daran, dass die Rezeption nicht besetzt ist und wir keine Chance haben, genug Quarters zu tauschen. Naja, morgen ist auch noch ein Tag.

    Zum Abendessen gibt es heute Dank geschmuggelter Brühwürfel kreativen OnePot-Reis mit Salat. Und um halb 10 Uhr fallen wir komatös in unsere 1,37 m Koje und lassen uns vom Wind in den Schlaf schaukeln. Campen ist anstrengend…
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  • Road Attractions

    March 19 in the United States ⋅ 🌬 17 °C

    Auch der neue Morgen beginnt windig… 💨
    Wir meistern die erste Entsorgung (alles das erste Mal zu benutzen, ist schon echt angenehm. Und spannend, mit funktionierenden Sensoren festzustellen, dass wir eigentlich noch gar nicht dumpen müssten. Die nächsten Tage haben wir nur keine bequeme Möglichkeit am Platz, also wird das jetzt erledigt) und stellen uns gleich nach dem Verlassen des Kamper Kompanion Campgrounds der nächsten Herausforderung: Tanken! Vom letzten Mal wissen wir noch, dass das nicht immer so einfach ist mit ausländischen Kreditkarten an amerikanischen Tankstellen, und waren heilfroh, dass wir unseren Newbie vollgetankt bekommen haben. Heute aber klappt tanken völlig problemlos.

    Nach diesen ersten Hürden des Tages gehen wir wieder auf die Route 66. Leider verläßt uns unsere heutige Glückssträhne. Als erstes steuern wir die Road Attraction „Country Classic Cars“ an, stehen aber vor verschlossenen Toren. Eigentlich sollte das ein auf Oldtimer spezialisierter Autohändler sein, davon ist aber nicht viel zu sehen. 🤷‍♀️

    Ein Stück weiter halten wir bei „Hare it is - Henrys Ra66it Farm“. Jede Menge Skurriles, aber keine vierpfotigen Rabbits (außer Gedenktafeln), nur noch welche aus Blech… 🤷‍♀️
    Während wir über das Gelände stromern hält ein netter Amerikaner, nur um uns zu erklären, dass Henrys Rabbit Farm aus gesundheitlichen Gründen geschlossen ist, auf Nachfrage erläutert er uns Hintergründe zu Country Classic Cars, da hat wohl der Sohn den Laden an die Wand gefahren...

    Da kann man nix machen… 🤷‍♀️
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  • Cahokia Mounds

    March 19 in the United States ⋅ ☀️ 20 °C

    Als Nächstes steuern wir die Cahokia Mounds an. Cahokia gilt als das Hauptzentrum der Mississippi-Kultur und war die größte präkolumbische Stadt nördlich von Mexiko. Sie existierte ab etwa 700 n. Chr. und war eine geplante Stadt. Seit 1982 gehört die Stätte zum Weltkulturerbe der UNESCO.

    Die Mounds sind künstlich aufgeschüttet, das was bisher ausgegraben ist, deutet auf Begräbnishügel hin. Es gibt auch Hinweise auf Menschenopfer, wie man es aus den mesoamerikanischen Kulturen kennt. Leider ist das zugehörige Museum derzeit wegen offensichtlicher Bauarbeiten geschlossen. Gerne wären wir tiefer in die rätselhafte Mississippi-Kultur eingetaucht.

    Wir drehen eine Runde um die Twin Mounds und nutzen den Windschatten eines Baucontainers auf dem Parkplatz für eine Mittagspause, so gefällt uns das Camperleben.
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  • Mississippi River Overlook

    March 19 in the United States ⋅ ⛅ 22 °C

    Von Cahokia aus schlagen wir uns einmal quer durch die nicht so schöne Schääl Sick von St. Louis, um zum Mississippi Overlook zu kommen. Im Malcolm W. Martin Memorial Park gelegen bietet der Overlook die Aussicht auf die Skyline von St. Louis, den Mississippi und natürlich den Gateway Arch, dem „Gateway to the West“. Im Park gäbe es eigentlich noch den Gateway Geyser, eine Wasserfontäne, die genauso hoch ist wie der Arch, die ist aber erst im April wieder angeschaltet. Warum man den Overlook ausgerechnet neben die hässliche Fabrik gebaut hat, erschließt sich uns nicht…

    Vom Overlook aus gehts für uns dann auf die Interstate und drüber über den Mississippi. Schon irgendwie ein erhabendes Gefühl, erstmals diesen berühmten Strom zu überqueren, jetzt sind wir also im Westen der USA...

    Hier setzt dann leider zusätzlich zum starken Wind (zeitweise stand das Lenkrad in 45°-Stellung bei Geradeausfahrt!) auch noch Starkregen ein. Minutenlang prasselt es so stark, dass man gar nix mehr sieht. Echt gefährlich, und wir sind heilfroh, dass wir und unser Womo da unbeschadet durchgekommen sind.
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  • Da war's nur die Wäsche...Der SicherungskastenDer BatterietrennschalterThermostat von innenAnweisungen per WhatsApp

    Drama, Baby 🫣

    Mar 19–21 in the United States ⋅ ☀️ 24 °C

    Dadurch dass alles geschlossen hatte, erreichen wir recht früh unseren Campground für heute Nacht, den KOA St. Louis West. Nichtsahnend, welche Dramen dieser Campingplatz für uns bereithielt 🙈.

    Erster Akt: die Laundry hat nicht 24 Stunden geöffnet, sondern nur noch 2. Da wir nur mit Wäsche für jeweils eine Woche warm sowie kalt reisen, kommt der Hase ganz schön ins rödeln.

    Zweiter Akt: eine Familie mit 4 Kindern macht ihre große Wäsche, uiuiui, zum Glück sind diese amerikanischen Waschmaschinen sowie die Trockner unglaublich schnell, uff.

    Dritter Akt: können wir noch schön in der Sonne Kaffee trinken, bricht blitzschnell der angekündigte Temperatursturz über uns herein.

    Vierter Akt: nachts ist es so eiskalt, dass wir doch noch die Heizung einschalten müssen. Aber sie funktioniert nicht 🥶!

    Fünfter Akt: morgens ist es so eiskalt im WoMo und wir technisch völlig unbegabte Womo-Greenhorns erkennen nichts, was wir tun können, so dass wir verzweifelt den technischen Teil unserer Vermieter anfunken.

    Sechster Akt: er reagiert sofort, wir tauschen auf WhatsApp-Anweisung die 7,5 Ampère-Sicherung für Appliances gegen eine 10 Ampère aus (er hat uns vorsichtshalber ein Set an Sicherungen mitgegeben).

    Siebter Akt: die Heizung funktioniert trotzdem nicht.

    Achter Akt: Es folgt der harte Reset des Thermostats, d.h. Landstrom abziehen, Batterietrennschalter auf off und damit die komplette Stromversorgung lahmlegen.

    Neunter Akt: die Heizung funktioniert nicht

    Zehnter Akt: jetzt muss ein Fachmann ran, er sucht uns jemanden am heutigen geplanten Zielort…

    Elfter Akt: er hat noch eine Idee, wir zerlegen auf WhatsApp-Anweisung den Thermostat und prüfen die Verbindungen

    Zwölfter Akt: ein Metallplättchen ist nicht mehr genau da, wo es sein sollte und verbindet damit nicht mehr die Kabel.

    Dreizehnter Akt: drückt man es manuell, springt die Heizung sofort an! Halleluja!

    Wir stellen uns vor, dass wäre uns mit Cruise America passiert. Okay, es ist recht umständlich, aber wir haben eine funktionierende Heizung 🥳
    Ein Werkstattbesuch hätte auch nicht in des Ritters Zeitplan gepasst. 😉

    Nach dem noch erforderlichen Auffüllen unseres Wassertanks rollen wir eine Stunde später los als geplant, aber alles halb so wild, vor allem als wir kurz darauf realisieren, dass anscheinend in der Nacht nur ein paar Kilometer entfernt ein Tornado durchgerauscht ist...
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  • Cuba

    March 20 in the United States ⋅ ☀️ 5 °C

    Nachdem die Heizung wieder läuft, füllen wir noch unseren Frischwassertank wieder auf, und dann geht’s zurück auf die Route 66.

    Nach ein paar Meilen kommen wir quasi durch eine Schneise der Verwüstung: umgeknickte Bäume, abgedeckte Häuser, unzählige Reparaturteams, die Stromkabel neu machen. Hier ist offensichtlich ein Tornado durchgegangen...

    Einen ersten Fotostopp machen wir an 2 berühmten Wassertürmen in St. Clair: ein kreativer Witzbold hat sie mit „hot & cold“ beschriftet. Wieviele Menschen denken wohl, von dort aus gehen direkte Warm- und separate Kaltwasserleitungen direkt zu jedem Haushalt? 😆

    Dann fahren wir nach Cuba 😎. Das Städtchen wurde 1857 in vorausschauender Erwartung der Pacific Railroad gegründet und angesichts des Kampfes der Kubaner gegen die spanischen Kolonialherren benannt. Heute bietet es zahlreiche Murals und lohnt einen Stopp.
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  • Devils Elbow

    March 20 in the United States ⋅ ☀️ 9 °C

    Unser nächster Halt ist an Devils Elbow. Den Namen hat die Flussbiegung des Big Piney Rivers aus einer Zeit als hier Holzwirtschaft und Flösser aktiv waren. An dieser Stelle hat sich das Holz verfangen, weil der „Teufel seinen Ellbogen rausgestreckt hat“.

    Am anscheinend dauerhaft geschlossenen Elbow Inn stellen wir uns ins Parkverbot und machen erstmal Mittagspause. Dann geht’s mit dem Womo drüber über die Brücke (sie ist auch hoch genug, wir haben nur knapp 12 Fuß). Da die Route 66 bereits nach kurzer Zeit aus dem engen Tal verlegt wurde, hat sich die 1923 erbaute Brücke erhalten.
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  • Bennett Springs State Park

    March 20 in the United States ⋅ ☁️ 11 °C

    Tatsächlich fahren wir weit mehr Original Route 66 als ursprünglich geplant. Man kommt nur unwesentlich langsamer voran als auf der Interstate, es ist aber bei dem Wind wesentlich einfacher zu fahren und es sind keine Trucks unterwegs, schlichtweg viel schöneres Autofahren.

    Heute Nacht steuern wir den Bennett Spring State Park an. Heute nur mit Strom, stehen wir mitten im Wald. Das sonnige Wetter täuscht. Für einen schnellen Nachmittagskaffee in der Sonne reichts, ansonsten ist es aber recht kalt.

    Heute Abend gibts kreative Bratkartoffeln… 😋

    Die Nacht ist windstill aber kalt und sternenklar. Ein Glück, dass die Heizung wieder funktioniert. 🙏

    Ein schöner Platz mitten im Wald…
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  • Gary's Gay Parita

    March 21 in the United States ⋅ 🌬 14 °C

    Ein bisschen wehmütig verlassen wir unseren Platz im Wald heute wieder, und gehen zurück auf die Route 66. Nach einem Tankstopp bei Springfield (wieder eine Shell, wieder funktionierts 👍) fahren wir auch heute hauptsächlich über Land und hauptsächlich tatsächlich auf der alten Route 66. Der Wind heute ist kriminell und kommt seitlich, da kann man als rollende Schrankwand nicht schnell fahren. Jeder echte Truck, der uns entgegenkommt, bringt uns ins Schwitzen. Interstate ist also keine wünschenswerte Alternative…

    Unser erster touristischer Halt ist Gary's Gay Parita, eine schöne alte Tankstelle und ehemalige Werkstatt aus dem Jahr 1930, liebevoll erhalten und gepflegt. Seinerzeit war es wohl die einzige Tankstelle und Werkstatt weit und breit. Wir treffen George, das hiesige Faktotum, und erfahren allerhand Wissenswertes, z. Bsp. dass der Dino das Maskottchen von Sinclair Oil war, einer Mineralölgesellschaft. Nach uns kommen 2 Franzosen, die mit ähnlich leuchtenden Augen über das Gelände stromern, wie der Ritter. .

    Dann geht es weiter durch eine weitere alte Brücke, die Johnson Creek Bridge von 1926 in den verlassenen Ort Spencer. Vielleicht hat hier im Sommer was auf, aktuell ist hier nix los. Wir nutzen den Ort für eine frühe Mittagspause, eigentlich hatten wir uns heute Mittag schon auf Fastfood eingerichtet, aber hier gibt’s nichts.
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  • Carthage, Missouri

    March 21 in the United States ⋅ 🌬 17 °C

    Spontan halten wir in Carthage an einem liebevoll hergerichteten alten Motel, das immer noch in Betrieb ist, an einer anderen historischen Straße. Hier wird schon alles, was man hat entsprechend inszeniert…Read more

  • Cars on the Route

    March 21 in the United States ⋅ 🌬 18 °C

    Angelehnt an den Pixar-Film „Cars“ findet sich in Galena, Kansas eine daran ausgerichtete Road Attraction. Kansas hat nur ein kleines Stück 66, das kleine Stück aber wird zelebriert.

    Cars on the Route ist nicht nur Mini-Souvenirshop, sondern auch Burgerladen. Spontan entscheiden wir uns für eine 2. späte Mittagspause und teilen uns ein Philli-Menü mit French Fries, sehr scharf aber auch sehr lecker. 😋

    Die Inhaberin hat in Deutschland gelebt und bedauert uns 2 germans bei dem Wind noch bis nach Tulsa zu müssen. Und erzählt uns von den durch den Wind umgekippten Womos im Straßengraben… Too much Information…🫣😵‍💫🥴
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  • KOA Tulsa

    March 21 in the United States ⋅ ☁️ 21 °C

    Wir hatten das Schlimmste befürchtet, die letzten 120 km auf der Oklahoma Route 66 (sinnigerweise wurden lange Strecken der alten U.S. Route 66 einfach umbenannt) bis zu unserem heutigen Übernachtungsplatz sind aber gar nicht mehr so schlimm, mittlerweile kommt der Wind nicht mehr seitlich, sondern von hinten. Oklahoma besteht aus viel Gegend, mal mit, mal ohne Kühe.

    Als wir um 18 Uhr unseren Platz beziehen ist die Laundry zwar schon zu, das „no weapons“-Schild am Eingang lässt aber auf Kämpfe um Waschmaschine und Trockner schließen. 🤔

    Der Platz liegt direkt an einer Pferderennbahn (und an einem Casino der Cherokee, was wir aber nicht besuchen). Beim Wachwerden früh um 7 Uhr ist schon ordentlich Trainingstraffic auf der Rennbahn. Und beim Frühstück, was wir erstmals draußen in der Sonne genießen können, kriegen wir auch richtig was geboten.

    Als die Bahn neu bereitet wird für die nächste Trainingsrunde fangen wir an unsere Zelte hier wieder abzubrechen. Um Punkt 10 Uhr rollen wir vom Platz.
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  • Blue Whale of Catoosa

    March 22 in the United States ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute ist ein Fahrtag. Unser einziger touristischer Stopp des Tages ist beim Blue Whale of Catoosa, eine der wenigen Road Attractions an der Route 66 in Oklahoma. Der Erbauer des Wals schuf ihn für seine Kinder und Enkelkinder, ebenso wie einen kleinen Zoo und eine Arche. Die Arche ist in einem jämmerlichen Zustand, den Zoo gibt es nicht mehr, der Wal aber ist heute an einem Samstag gut besucht.

    Dann geht es weiter auf der Route 66. In Davenport gönnen wir uns einen Cheeseburger zum Mittagessen, in Chandler gehen wir bei Walmart unsere Vorräte aufstocken. An der Kasse treffen wir Birgit, eine Deutsche aus Bad Hersfeld, die seit 44 Jahren hier lebt und arbeitet und es ganz spannend findet im Walmart an der Kasse Deutsche zu treffen. Aber natürlich wird sofort gefragt, ob wir die Route 66 fahren. Ansonsten gibt es wohl eher keine Gründe, weshalb Ausländer nach Oklahoma kommen.

    Mittagessen und Einkaufsstopp finden im Reservat der "Sac and Fox Nation" statt, wovon wir aber außer den Bezeichnungen nichts weiter bemerken.

    Birgit berichtete uns, gestern wäre ein "Windstorm" gewesen, was die Menschen hier ziemlich fürchten, was wir bestätigen können...

    Kurz hinter Chandler ist die Route 66 gesperrt, und der Umleitung folgend wechseln wir dann auf die Interstate. Zum einen, um gut durch Oklahoma City zu kommen, zum anderen um mal ein bisschen schneller voran zu kommen. Heute ist es zwar immer noch windig, aber lange nicht mehr so schlimm wie gestern.
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  • Red Rock Canyon State Park

    March 22 in the United States ⋅ 🌬 24 °C

    Für heute Nacht hat uns der Ritter ein Plätzchen ganz hinten im früheren Red Rock Canyon State Park gebucht (jetzt "Adventure Park"). Wie gut das Plätzchen ist, das tatsächlich einzeln im Wald liegt, zeigt sich erst im Laufe des Abends: es ist Samstag Abend und unzählige Menschen sind auf diesem Platz, um die Ruhe der Natur zu genießen 🤔 - äh, nein, um in der Ruhe der Natur eine wilde Party zu feiern… 🥴

    Es ist noch schön sonnig, als wir ankommen, und so mild, dass wir erstmals auf dieser Reise draußen zu Abend essen können. Unsere erste Woche ist um, die ersten 1000 Meilen auf der Route 66 sind gefahren.

    Unsere Ecke ist so ruhig, dass wir tatsächlich ein bisschen Tierwelt sehen. Und entgegen aller Erwartung schlafen wir auch sehr gut und ruhig.

    Der nächste Morgen ist wieder windig. Draußen frühstücken ist nicht. Um 9:30 Uhr rollen wir vom Platz und gucken noch ein bisschen Red Rocks (die hat man gestern vor lauter Ausflüglern kaum gesehen). Ein schönes Fleckchen, wenn auch nicht unbedingt an einem Samstag Abend…
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  • On the way to Amarillo

    March 23 in the United States ⋅ 🌬 14 °C

    Heute ist mehr oder weniger ein reiner Fahrtag. Die Route 66 ist größtenteils identisch mit der Interstate, der Wind ist da, aber okay, und so kommen wir einigermaßen gut voran.

    Wir verwenden als Navi Maps me, das gibt uns hier stets zu optimistische Fahrtzeiten an, so schnell wie erlaubt wollen bzw. können wir gar nicht fahren. Gestern in Oklahoma ist der Ritter etwas ins Schwitzen geraten, da auf einer Strecke sogar 80 Meilen erlaubt waren, aber 60 Meilen (=96 km/h) als Mindestgeschwindigkeit vorgegeben! Je nach Wind eine Herausforderung mit der Schrankwand auf 6 Rädern....

    Heute konnten wir gut 65 Meilen pro Stunde als Marschgeschwindigkeit halten. Tempomat an und immer geradeaus, schon recht entspannend.

    Unser Ziel für heute ist schon 140 Meilen vorher auf der Interstate ausgeschildert. Wir verlassen Oklahoma und fahren durch Texas. Die Landschaft verändert sich wieder, die Anzahl Kühe pro Weide nimmt weiter ab.

    Unser einziges touristisches Ziel heute, der schiefe Turm von Texas ist von der Interstate aus gut zu sehen, nicht mal dafür braucht man anhalten…
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  • The big Texan RV Ranch

    March 23 in the United States ⋅ 🌬 14 °C

    Der Ritter wollte in Texas unbedingt Steak essen gehen und hat uns deshalb in die Big Texan RV Ranch eingemietet. Von hier aus gibt es ein Shuttle zur dazugehörigen Big Texan Steak Ranch, wie der Name schon sagt spezialisiert auf Steaks.

    Nachdem die Nachmittagsaktivität aus Wäsche waschen und duschen bestand, nutzen wir heute die Chance zum Essen gehen und die Womo-Küche bleibt kalt.

    Der Ritter wählt natürlich Steak, der Hase Rippchen, und auch wenn die Lokalität auf Massenabfertigung ausgelegt und der Service entsprechend rudimentär ist, so ist das Essen doch recht gut.

    Nachdem uns der Shuttle-Service bei unserem Womo wieder abgesetzt hat - dem kleinsten in der Reihe - machen wir noch einen kleinen Spaziergang zum Graffiti-Autopark vor der Einfahrt zum Campingplatz. Ein toller Sonnenuntergang beendet den Tag.
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