• Hochzeitsreiseumdiewelt
  • Lara Krumm

Weltreise 2019 bis 2021

Unsere Hochzeits-Weltreise 🌎 von 2019 bis 2021.
USA-Mexiko-Guatemala-Belize-Island-Indonesien-Australien-Kanaren-Costa Rica-Panama-Ecuador (Galapagos)-USA und nochmals Costa Rica
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  • Wanderung zum Wasserfall

    18 февраля 2021 г., Коста Рика ⋅ ☁️ 17 °C

    In unmittelbarer Nähe soll es einen 130m hohen Wasserfall geben. Also nichts wie los. Von unserer Hütte ging es zunächst etwa 300m bergab ins Tal, an den Kühen und an den Bullen vorbei und über ein paar Felsen kletternd durch den Fluss. Auf der anderen Seite des Tals wieder den Berg hinauf und hinter dem Bergkamm schließlich in eine Schlucht.

    Unten am Wasserfall angekommen hätten wir gerne mal nachgemessen, das waren vielleicht 50m Wasserfall, aber keine 130m. Egal, schön ist er trotzdem und definitiv sehenswert. Am Wasserlauf des Flusses tummeln sich hier zur Mittagszeit ganze Scharen von Schmetterlingen. Außerdem haben wir mal wieder keine anderen Touristen getroffen : )
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  • Auf der Jagd nach dem Quetzal

    19 февраля 2021 г., Коста Рика ⋅ 🌧 14 °C

    Mit dem Auto ging es am nächsten Tag ein Stückchen die Interamericana zurück zum Parque Nacional del Quetzales. Der Quetzal ist ein grün- und scharlachrot gefärbter Vogel und lebt ausschließlich in den Wolken – und Nebelwäldern Mittelamerikas und auch nur in bestimmten Höhenlagen. Wir wollten uns die Möglichkeit, wenn auch nur mit einer geringen Chance, nicht entgehen lassen, diesen seltenen Vogel selbst einmal zu entdecken. Der Quetzal wird bis zu 38cm lang, wobei die Männchen Schwanzfedern von bis zu 1m Länge haben können. Er ist außerdem das Wappentier Guatemalas und auch die Landeswährung ist nach ihm benannt.

    Der Vogel soll sehr schwer zu entdecken sein und entsprechend scheu, von daher mussten wir heute einfach etwas unserem Glück vertrauen.

    Unser Auto haben wir am Hotel Savegre abgestellt und sind von dort aus in das dahinter liegende Wandergebiet gestartet. Der gesamte Rundweg ist etwa 8km lang und führt uns knapp 400m in die Höhe einmal zum Bergkamm hinauf und wieder zurück ins Tal.

    Schon nach wenigen Metern sind wir vom Nebelwald wie eingeschlossen und spüren permanent klitzekleine Wassertröpfchen auf unserer Haut landen. Der Weg ist recht gut beschildert und so kann man trotz schlechter Sicht die Orientierung behalten. In die Weite kann man jedoch nicht schauen, auch den ein oder anderen ausgewiesenen Aussichtspunkt am Berghang haben wir aufgrund des dichten Nebels einfach links liegen lassen. Das Ganze wirkt schon manchmal sehr gespenstisch und wie aus einer anderen Welt. Stellenweise wirkt es wie ein normaler üppig bewachsener Urwald und plötzlich zieht wieder eine Nebelwand auf und nimmt einem in Sekundenschnelle die komplette Sicht. Wie in einem Horrorfilm.

    Neben vielen Kolibris in der Luft und schönen bunten Pflanzen am Wegesrand haben wir am Boden auch ein Häufchen engumschlungener Würmer entdeckt, die wir nicht so recht zuordnen konnten. Was die da wohl machen?

    Nach etwa 4 Stunden durchaus anstrengender Wanderung haben wir die Hoffnung schon fast aufgegeben noch einen Quetzal zu entdecken – doch da sitzt er plötzlich vor uns!

    Ein Weibchen, fast vollständig grün, keine prachtvollen ausufernden Schwanzfedern wie die Männchen – aber wir haben einen Quetzal entdeckt.

    Sehr nah sind wir mit der Kamera leider nicht an das scheue Tier herangekommen und so musste der digitale Zoom her, aber wir finden, dass wir am Ende dann doch noch ein Foto in einigermaßen akzeptabler Qualität bekommen haben und durchaus etwas „grünes“ zu erkennen ist : )

    Ein Quetzal-Weibchen!
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  • Agua Buena

    20 февраля 2021 г., Коста Рика ⋅ 🌧 23 °C

    Wir hatten erst einmal genug von nächtlichen Spinnenbissen, den harten Matratzen und vor allem von der Kälte in den Bergen. Wir wollten wieder ins Warme.

    Der Inter-, bzw. Panamericana weiter folgend machten wir uns zunächst auf den Weg bergab in das nahegelegene San Isidro de General. Innerhalb nur weniger Kilometer schlängelt sich die Straße hier am Berghang auf knapp 700m herunter, also knapp 1600m unterhalb unserer letzten Bleibe in Macho Mora. Die Temperaturen stiegen innerhalb weniger Minuten von knapp 10 Grad auf wieder angenehme 25 Grad.

    In San Isidro de General tankten wir nochmal voll und gingen in die hier größeren und auch günstigeren Supermärkte um unsere Vorräte wieder aufzustocken.

    Einkaufen und Bezahlen in Costa Rica

    Supermärkte gibt es in Costa Rica eigentlich an fast jeder Ecke, meist kleine „Mini-Super“, die das Nötigste auf Lager haben, aber eben auch nicht unbedingt zu einem günstigen Kurs. Etwas erschwinglicher sind dann meist die Supermärkte in chinesischer Hand, die erkennt man neben den Schriftzeichen, dann auch am asiatischen Kassenpersonal :) In größeren Städten gibt es dann aber auch wieder die größeren Supermarktketten wie Pali, BM oder manchmal sogar auch einen Walmart. An Auswahl und Preisen sind diese natürlich meist ungeschlagen.

    In Costa Rica kann man übrigens vielerorts neben der Landeswährung Colones auch in US-Dollar bezahlen. In Supermärkten bezahlt man normalerweise immer in Colones, wohingegen touristische Aktivitäten oder auch Hotels meist direkt in US-Dollar angeboten werden. Wenn man darauf besteht, und das tun wir IMMER, dann kann man aber auch in Colones bezahlen. Unserer bisherigen Erfahrung nach ist der US-Dollar Preis meist etwas schlechter.

    Bei Paso Real verlassen wir die Bundesstraße 2 und überqueren den Rio Terraba, den größten Fluss Costa Ricas. Die Sonne brennt inzwischen wieder mit über 30 Grad auf unserer Haut.

    Auf der Route 237 geht es nun immer weiter süd-ostwärts. Wir werden heute auf einem Höhenlevel von rund 1000m bleiben und noch knapp 100km bis fast an die Grenze Panamas fahren.
    Unser Weg führt uns vorbei an riesigen Ananas und Zuckerrohrplantagen. Hin- und wieder müssen wir Rindern auf der Straße ausweichen oder auch geduldig warten, bis der LKW vor uns die Anhöhe in Schrittgeschwindigkeit geschafft hat. Überholen geht eben nicht immer. In Costa Rica dauert Auto fahren halt etwas länger. Für eine Strecke von 100km darf man gerne schon einmal 2-3 Stunden einplanen. Man reist eben langsam. Andere ausländische Touristen sehen wir nun gar nicht mehr, es scheint, als hätten wir diesen Teil des Landes fast für uns allein…

    Agua Buena

    Am Nachmittag beziehen wir unsere Unterkunft etwas abseits der Ortschaft Agua Buena. Zur Grenze Panamas könnte man von hier bequem zu Fuß gehen. Zum Pazifik ist es aber noch ein ganzes Stück, der Badeurlaub muss also noch warten!

    Nach der ersten Nacht müssen wir feststellen, dass wir hier nicht alleine wohnen. Ein gutes Dutzend Schwalben hat es sich in gleich mehreren Nestern unter dem Dach gemütlich gemacht und so niedlich die Biester auch sind, sie haben einen Weg ins Innere der Hütte gefunden. Leider sind sie nicht wirklich stubenrein und so ziehen wir am nächsten Morgen in die Nachbarhütte, die zwar auch nicht vogelfrei ist, aber zumindest kommen die Vögel hier nicht ins Innere :)

    An den Abenden suchen wir uns immer wieder eine neue „Soda“, das sind kleine Restaurants wo auch die Einheimischen gern günstig essen gehen. Ein Gericht, typischerweise ein „Casado“ kostet in der Regel nicht mehr als umgerechnet 4€. Dabei entdeckt Aron auch sein neues Lieblingsgemüse: „Yuca“, oder auch „Maniok“. Es ist ein Wurzelgewächs und erinnert stark an den Geschmack von Kartoffeln.

    Die Yuca ist aufgrund der enthaltenen Blausäure und dem Aceton aber nicht zum Rohverzehr geeignet, sondern sollte mindestens 20 Minuten durchgegart werden. Wir mögen es am liebsten in Salz und Knoblauch gedünstet. In Zeiten einer Kartoffelkrise hatte sogar McDonalds in Mittelamerika eine Zeitlang die Pommes Frites durch Yuca ersetzt : )
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  • Wasserfälle

    22 февраля 2021 г., Коста Рика ⋅ 🌧 22 °C

    In der Gegend um Agua Buena herum entdecken wir gleich 2 Wasserfälle.

    Die Anfahrt zum ersten, dem Catarata los Vargas ist relativ einfach und nahe der Landstraße gelegen. Die Zufahrtstraße endet in einer kleinen Gemeinde, die sich die Nähe zu den Wasserfällen gern mit einem Obolus von 1000 Colones bezahlen lassen. (rund 1,35€) Dafür wird man dann von der kleinen Tochter Maria und deren Begleithunden aber auch fast bis zum Wasserfall geführt.

    Catarata Meta Punto

    Der Zugang zu dem anderen Wasserfall ist schon etwas schwieriger, dafür wird man aber auch mit einer tollen Wanderung und einem spektakulären Ausblick belohnt. Wir fanden zunächst nur den Zugang zum oberen Teil des Wasserfalls, wo die Wassermassen über den Abhang in die Tiefe der Schlucht stürzen. Auch dies war schon atemberaubend, denn man kann bis an den Abgrund heran treten und es geht fast 200m in die Tiefe.

    Die Zufahrt zum Start der Wanderung für den unteren Bereich war aber versperrt. Ein früheres Erdbeben hat uns hier einen Strich durch die Rechnung gemacht.

    Am nächsten Tag sind wir dann von der anderen Seite herangefahren und fanden die richtige Stelle. Um zum Fuße des Wasserfalls zu gelangen mussten wir nun „nur“ noch knapp 200 Höhenmeter an einem rutschigen Hang herunter. Oft war der Boden vom vorherigen Regen total schlammig und aufgeweicht und so nahmen wir uns allerlei Lianen und Baumwurzeln zur Hilfe, um möglichst heil im Tal anzukommen. An manchen Stellen haben andere Wanderer aber auch bereits Seile als Kletterhilfe befestigt, die wir natürlich dankend genutzt haben.

    Nach knapp 2 Stunden Abstieg sind wir dann endlich angekommen und standen vor dem majestätischen Catarata Meta Punto. 160m ragt er in die Höhe und trägt unglaubliche Wassermassen mit sich. Allein von der auftobenden Gischt des im Tal ankommenden Wassers ist man innerhalb weniger Minuten komplett durchnässt.

    Ein schöner Geheimtipp, viele Touristen werden es hier noch nicht hin geschafft haben.
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  • Pavones - Surfen und Skorpione

    27 февраля 2021 г., Коста Рика ⋅ 🌧 27 °C

    Nachdem wir die letzten Tage in den Bergen in Costa Ricas Mitte verbracht hatten, wächst unsere Sehnsucht nach salziger Meeresluft und Sand zwischen unseren Zehen.

    Kurz vor der Grenze zu Panama, die COVID-bedingt geschlossen ist, gibt es nur eine Möglichkeit unserem Ziel näher zu kommen. Wir lassen die Berge hinter uns und fahren immer weiter südwestlich dem Pazifik entgegen. Es wird immer heißer und auch die Luftfeuchtigkeit steigt mit jedem Kilometer, den wir auf der Interamericana zurücklegen, bis wir Ciudad Neily erreichen.

    Bevor es für uns weiter Richtung Küste geht, legen wir hier noch einen kurzen Zwischenstopp ein, um unsere Vorräte aufzustocken und den Suzuki wieder voll zu tanken.

    Hier in Costa Rica gibt es übrigens oft Wachleute an Parkplätzen von Supermärkten oder auch in Nationalparks, die für ein paar Colones gern auf die Fahrzeige aufpassen. Die Kriminalität ist in Costa Rica nicht überdurchschnittlich hoch, Autoaufbrüche kommen aber besonders in touristischen Gegenden vermehrt vor. Man ist also gut beraten konsequent keinerlei Wertsachen in Fahrzeugen zu lassen.

    Kurz hinter der Kleinstadt Ciudad Neily wechselt der Straßenbelag von Asphalt zu staubiger Schotterpiste, welche nun kilometerlang mitten durch riesige Palmöl-Plantagen führt. Unglaublich, wie riesig diese Plantagen sind und was dafür alles gerodet werden musste. Für die Umwelt ist es bekannterweise nicht von Vorteil.

    Zwischendurch fahren wir immer wieder an kleinen Siedlungen vorbei, in denen wahrscheinlich die Arbeiter der Plantage mit ihren Familien wohnen. Viele Kinder sind draußen und spielen oder fahren mit dem Rad. Sie schauen uns überrascht und mit großen Augen an. Wahrscheinlich kommen nicht alle Tage zwei verrückte „Gringos“ vorbei, aber dennoch rufen uns ein fröhliches „Hola“ hinterher.

    Mancherorts gleicht die Schotterpiste einem Schweizer Käse, denn es reiht sich ein Schlagloch an das Nächste, sodass einfaches Geradeausfahren kaum noch möglich ist.
    Es bleibt uns also zwischendurch nichts anderes übrig, als die letzten 53 km langsam und in Schlangenlinien zu fahren.

    Nach gut anderthalb Stunden durchschütteln und gefühlt doppelt so vielen Kilometern, kommen wir endlich komplett verschwitzt in Pavones an.

    Unsere gebuchte Unterkunft liegt direkt gegenüber eines kleinen Supermarktes und nur rund zweihundert Meter entfernt vom Strand.

    Kaum aus dem Auto ausgestiegen, schlägt uns die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit ins Gesicht. Marvin, unser Host, begrüßt uns erstmal grinsend mit einem verschmitzten „Hola, mucho caliente, eh? – Welcome to Paradise and PURA VIDA“. Marvin ist dieser Typ Mensch, der einem sofort sympatisch ist, pure Zufriedenheit und eine unglaublich Entspanntheit ausstrahlt. Wir sind in seinem kleinen Paradies am Pazifik angekommen und wurden herzhaft von seinem „Pura Vida“ eingenommen.

    Unsere Unterkunft, ein kleines Zimmer mit eigenem Bad und diesmal sogar mit Klimaanlage ist Teil vom „Sol y Luna“, einem kleinen Gasthaus mit insgesamt nur 3 Zimmern und einer gut ausgestatteten Gemeinschaftsküche. Marvin hat sogar noch eine Überraschung für uns: Wir sind komplett alleine hier. Naja, bis auf die Hühner, die draußen herumlaufen und die Cangrejos (Krebse), die unter dem Kühlschrank leben. Es ist inzwischen schon spät. Abends ist es wunderbar ruhig, nur die Zikaden zirpen mit den Brüllaffen um die Wette und zwischendurch immer dieses herrliche Meeresrauschen.

    Wir gönnen uns noch einen Cuba Libre auf der Veranda und dann geht es auch schon ins Bett.

    Der nächste Morgen

    Nach unserer ersten sehr erholsamen Nacht, was wir der Klimaanlage und der sehr bequemen Matratze zu verdanken haben, schauen wir uns in der kleinen Ortschaft genauer um.

    Einen groben Überblick haben wir uns schnell verschafft, denn letztendlich ist Pavones nicht größer als ein verschlafenes Dorf mitten in der Natur. Es ist das vorletzte Örtchen am südlichsten Zipfel Costa Ricas. Es gibt ein paar Mini-Supermärkte, eine kleine Bäckerei und ganz viel Strand.

    Durch die lang gezogene Küste ist hier ein regelrechtes Surferparadies entstanden, denn hier gibt es die längste Linkswelle der Welt! Wenn diese sich ankündigt, verwandelt sich das ruhige Dorf für ein paar Tage in ein wildes Getummel von Surfern aus aller Welt. Ist die Welle nach ein paar Tagen wieder abgeklungen, verschwinden die Surfer so schnell wie sie gekommen sind und das kleine Dorf verfällt wieder in seinen paradiesischen Sommerschlaf. – Pura Vida-

    In den nächsten Tagen genießen wir das Strandleben in vollen Zügen. Bei der Hitze gibt es auch nichts Besseres, als sich mit einem Sprung ins kühle Nass zu erfrischen.

    Selbstverständlich schnappen wir uns auch mal die Surfbretter und versuchen unser Glück in den momentan sehr kleinen Wellen. Das letzte Mal standen wir 2019 auf Bali und Lombock auf den Brettern und fühlten uns unbeschreiblich.
    Aber hier in Pavones will es nicht so recht klappen. Die Wellen sind einfach zu schwach und brechen viel zu spät. Die Bretter sind für uns auch noch zu klein und geben kaum Auftrieb. Das sind selbst für Anfänger keine guten Bedingungen. Aber egal, für eine schöne Abkühlung reicht es allemal.

    Am späten Nachmittag wird es hier mit 29 Grad auch etwas „kühler“, sodass wir schnell in die Laufschuhe schlüpfen und einfach mal loslaufen. Dennoch ist es sehr anstrengend und der Schweiß läuft uns nur so herunter. Entgegenkommende Autos wirbeln an der Küstenpiste so viel Staub auf, dass einem glatt der Atem wegbleibt. Wir werden auf unserer Runde von einem laut krächzenden roten Ara-Pärchen begleitet.

    Um uns nach dem Laufen abzukühlen, werden schnell die Schuhe ausgezogen und in den Sand geworfen und wir springen mitsamt der Laufkleidung ins Meer. Herrlich!

    Auf dem Rückweg zur Unterkunft landet ein wunderschöner gelbschnabeliger Tukan in einem Baum direkt vor uns. Leider konnten wir kein Foto machen, die Kameras haben wir nicht mit zum Sport genommen und später war der ungewöhnlich anzuschauende Vogel leider fortgezogen.

    Ein Skorpion

    Gerade wieder zurück im Gasthaus, wartete eine Überraschung der etwas anderen Art auf uns. Sagen wir es mal so: Wie wir uns in Australien angewöhnt haben vor der Toilettenbenutzung unter die Klobrille zu schauen, so ist es in Costa Rica durchaus anzuraten sich auch die Duschwanne vor dem Duschen genau anzusehen.
    Ansonsten kann es passieren, dass man vielleicht nicht alleine darunter steht…

    In unserem Fall hatte sich ein ausgewachsener Skorpion im Abfluss versteckt und ihm wurde es wohl etwas zu nass, als das Wasser lief. So kam es, dass der Skorpion plötzlich in der Dusche umher krabbelte und Aron daraufhin im Adamskostüm hechtsprungartig das Badezimmer verließ. Das Tier hat es letztendlich leider nicht überlebt, er ließ aber auch nicht mit sich reden und wollte wohl nicht anders. Mensch gegen Skorpion: 1:0.

    Später schickten wir noch Bilder an unseren Host Marvin und er bestätigte unsere Befürchtungen. Der Skorpion ist für Menschen durchaus gefährlich. Er ist giftig und die Stiche sehr schmerzhaft. Aber immer Pura Vida!! :)

    Schon ein mulmiges Gefühl, wenn man bedenkt, dass man die ganze Zeit mit dem Skorpion in der Dusche stand bis man ihn bemerkt hat.
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  • Corcovado National Park Teil I

    28 февраля 2021 г., Коста Рика ⋅ ☁️ 28 °C

    Der Corcovado Nationalpark liegt auf der Halbinsel Osa im Westen Costa Ricas an der Pazifikküste und lockt mit seiner außergewöhnlichen Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen. Etwas nördlich vom Park findet sich die Drake Bay, eine wunderschöne und sehr abgelegene Bucht mit traumhaften Sandstränden. Ein beliebtes Reiseziel in Costa Rica.

    Unterkünfte in der Drake Bay finden sich hauptsächlich in den Ortschaften Drake und Agujitas. Wir entscheiden uns für ein abgelegenes Gasthaus mitten im Nirgendwo und zwischen den beiden Orten. Dies verspricht uns Ruhe und ausreichend Abgelegenheit, wo wir als „Covid Travellers“ auch immer nach suchen.

    Holprige Anreise und wo ist eigentlich der Käse?

    Zur Drake Bay kann man entweder mit dem Kleinflugzeug von der Hauptstadt Costa Ricas, San José anreisen, mit dem öffentlichen Bus über Palmar Norte bis Sierpe fahren und dort in ein Boot umsteigen oder wie wir mit dem Auto selbst fahren. Die meisten Ausflugsziele in Costa Rica kann man generell gut einen normalen PKW erreichen, für manche Orte ist aber ein Offroadfahrzeug vonnöten. So wie im Fall des Corcovado Nationalparks und unserem Ziel: der Drake Bay.

    Von Pavones, ganz im Süden des Landes und schon sehr nahe zur Grenze Panamas gelegen, geht es für uns erst einmal die Holperstrecke nach Norden zurück, bis wir nach knapp 40 Km, etwas südlich von Rio Claro endlich wieder eine asphaltierte Straße erreichen. Wie angenehm ruhig so eine „echte“ Straße doch wirken kann wenn man vorher rund 2 Stunden Schaukelei, Schlaglöcher ausweichen und immer wieder rutschige Abhänge hinter sich hat.

    Kurz vor Rio Claro werden wir aber wieder ausgebremst und müssen eine volle Stunde in der brennenden Sonne stehen, da die Auffahrten der (einzigen!) Brücke vor uns neu asphaltiert werden. Irgendwann muss es halt gemacht werden…
    Ab Rio Claro ist es dann aber erst einmal eine entspannte Fahrt nach Westen. Der Bundesstraße 2 folgen wir bis Chacarita. Hier gibt es die vorerst letzte Tankstelle und einen Bankautomaten, die man tunlichst nutzen sollte um für die weitere Strecke, sowie den Rückweg von der Bucht auch genügend Sprit, sowie Bargeld an Bord zu haben. Rund um die Drake Bay gibt es weder Tankstellen noch Banken!

    Bei einem Straßenverkäufer decken wir uns noch günstig mit Käse-Empanadas für die Fahrt ein. Später sollten wir feststellen, dass nichts von dem versprochenen Käse in den Teigtaschen zu finden ist und trocken waren die Dinger auch noch. Auf dem Rückweg machen wir besser einen Bogen um den Verkäufer…

    Vollgetankt geht es nun noch knapp 40 km südwärts bis Rincon und ab dort lässt man die Zivilisation erst einmal hinter sich. Die Straße wird nun wieder zu einer teils stark ausgewaschenen, staubigen Sandpiste. Entgegenkommender Verkehr wirbelt so viel Staub auf, dass es einem die Sicht nimmt.
    An manchen Passagen geht es trotz der hohen Bodenfreiheit unseres Fahrzeugs nur im Schneckentempo voran.

    Es warten außerdem gleich 4 Flussdurchquerungen auf uns. Das Wasser ist jedoch immer recht klar und so kann man gut abschätzen, wie tief die Flüsse jeweils sind und sich die richtige „Fahrspur“ heraussuchen. Für diese letzten 30km der Strecke sollte man aber nochmal gut eine bis zwei Stunden Zeit einplanen.

    Wir sind angekommen. Am Straßenrand weist uns eine ausgediente und nun als Hinweisschild umfunktionierte Satelliten-schüssel darauf hin:
    „Fahr langsam! – Du bist bereits im Paradies angekommen!“

    Wir checken erst einmal in der Unterkunft ein. Das Gasthaus hat nur 9 Gästezimmer, wir sind die Einzigen.
    Während Covid kommt kaum jemand hier her und wenn doch, suchen die paar Touristen sich meist zentral gelegenere Unterkünfte aus. Unser Plan ist also wieder mal aufgegangen.

    Unser Zimmer könnte nicht schöner gelegen sein. Abseits vom Haupthaus liegt unsere kleine Hütte auf einem 30m hohen Hügel ganz für sich allein und bietet eine unglaubliche Aussicht über die Bucht.
    Von unserer eigenen Veranda aus können wir jeden Abend Vögel beobachten und den Sonnenuntergang genießen. Am Morgen gibt es den ersten Kaffee beim Sonnenaufgang mit Fernblick. Aufgrund der Höhe weht außerdem immer ein kleiner Windzug, abgenehm bei knapp 30 Grad Celsius.

    Jeden Morgen zaubert unsere Gastmutter ein herrliches Frühstück. Mal gibt es Pancakes, mal Rührei, mal Gallo Pinto, was aus dem Reis vom Vortag mit Bohnen vermischt einfach nur köstlich ist. Auf jeden Fall gibt es jeden Tag etwas anderes, immer frisches Obst dazu und es schmeckt nie langweilig. Das Frühstück ist inklusive und wir zahlen lediglich rund 20 € am Tag für das Zimmer. Low Budget Reisen kann so toll sein : )

    Einer der Gasthaushunde „Titang“ gesellt sich erst etwas zögerlich, dann aber entschlossen zu uns und ist für die kommende Woche offenbar unser privater Hund. Er weicht uns kaum mehr von der Seite. Sind wir unterwegs, wartet er geduldig vor unserer Hütte. Abends schläft er vor der Tür und hält Wache, um uns am nächsten Morgen freudig und schwanzwedelnd zu begrüßen. Nach dem dritten Tag geht er sogar mit Aron auf seine Laufrunde. Eine Leine hat er in seinem Leben noch nie gesehen. Einfach nur toll, wenn ein Tier so treu sein kann.

    Die holprige Anreise zur Drake Bay hat am Leihwagen aber leider auch seine Spuren hinterlassen. Am ersten Morgen nach der Anreise müssen wir feststellen, dass wir eine Reifenpanne haben. Schnell ist der Reservereifen aufgezogen (bloß ein Notreifen) und unsere Gastgeber zeigen uns unweit von unserer Unterkunft eine kleine Werkstatt, die zwar nur auf Motorräder ausgelegt ist, aber hoffentlich auch Reparaturen an Autoreifen durchführt.

    Anders als in Deutschland werden in Costa Rica defekte Reifen gerne erst einmal repariert, bevor man einen Neuen kauft. Schnell ist der Reifen mit Spülmittel eingerieben, die Schwachstelle mittels Blasenbildung durch die aufschäumende Seife gefunden und mit einem Reparaturgummi ausgebessert. Sieht erst einmal etwas gewöhnungsbedürtig aus, aber wir durften in den nächsten Tagen feststellen, dass der galvanisierte Flicken hält. Bezahlt haben wir für die Reifenreparatur geradezu lächerliche 3000 Colones (etwa 4 €).

    Zum Strand sind es zu Fuß nur ein paar Meter. Hierfür müssen wir aber durch eine stark zugewucherte Lagune hindurch. Der Wasserpegel schwankt je nach Flut um bis zu 30 cm und so ist es manchmal nicht ganz einfach sich seinen Weg durch das modrige Wasser zu bahnen. Auch die Reifen, die den Weg markieren sollen, helfen dann nur noch bedingt. Gibt es hier neben den Schlangen eigentlich auch Krokodile? 🐊

    Von unserer Unterkunft sind es noch etwa 3 Kilometer bis zur nächsten Ortschaft Agujitas. Dazwischen liegt wieder ein Fluss, der nur mit einem 4x4 durchquert werden kann – kein Problem.
    An einem Tag, es hatte vorher kurz aber stark geregnet, stand uns das Wasser allerdings plötzlich über der Motorhaube, da der Fluss etwas mehr Wasser als üblich trug. Dennoch sind wir unbeschadet am anderen Ufer angekommen. Braves Auto!

    Auf dem Hinweg nach Agujitas entdecken wir noch einen alten, ausgedienten Katamaran an einem abgelegenen Strandabschnitt und wagen, nach einem kurzen Abstieg an der Küste, eine Begehung. In besseren Zeiten scheint dieses Gefährt einmal ein schönes Ausflugsboot gewesen zu sein. Heute dient er bei Flut nur noch als künstliches Riff.

    Von Agujitas starten wir am nächsten Morgen unseren Ausflug zum Corcovado Nationalpark. Dies geht nur mit einem offiziellen Guide und vorheriger Anmeldung. Wir sollen nicht enttäuscht werden, wir konnten im Voraus nicht erahnen, wie viel Glück wir bei den Tiersichtungen noch haben werden!
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  • Corcovado National Park Teil II

    1 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ ☁️ 28 °C

    Ein Besuch im Corcovado Nationalpark ist nicht auf eigene Faust möglich, sondern nur mit einem offiziellen Guide. Man muss den Ausflug also entsprechend planen und über einen Anbieter buchen. Bei normalen Touristenaufkommen sollte man die Tour gleich mehrere Wochen im Voraus buchen, da der Corcovado Nationalpark ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist. Zu Zeiten von Covid-19 konnten wir jedoch direkt für den nächsten Tag einen Guide bekommen. Es kommen derzeit etwa nur 20-30 Touristen in den Park, normalerweise sind es aber um die 1.000 täglich.

    Der Ausflug startete bei Sonnenaufgang um 6h morgens vom Bootsanleger im nahegelegenen Agujitas. Die Anfahrt zum Park ist von hier nur mit dem Boot möglich, da es dort keinerlei Straßen gibt. Zur unserem Startpunkt im Park, der „La Sirena Rangerstation“ dauert die Bootsfahrt knapp 90 Minuten.

    Neben uns sind nur noch 2 andere Paare mit im Boot. Es wird Maske getragen. Die Fahrt ist in der morgendlichen Kühle sehr erfrischend und führt uns entlang der Küste an einer Vielzahl von versteckten und romantisch anmutenden Stränden vorbei. In den nächsten Tagen werden wir noch den einen oder anderen davon zu Fuß besuchen.

    Am Parkeingang angekommen, heißt es Schuhe ausziehen uns ins knietiefe Wasser springen. Aufgrund der Felsen unter Wasser kann das Boot hier nicht direkt anlanden und so geht es durch das Wasser, vorsichtig watend zum Strand. In der Ferne entdecken wir im Sonnenaufgang eine Gruppe Wildschweine am Strand. Gut so, denn die sind hier sehr aggressiv und man ist bestens damit bedient sie auf Abstand zu halten. Nicht weit entfernt liegen Reste eines Buckelwal-Skeletts.

    Am Eingang dann Händewaschen, desinfizieren und Insektenschutz auftragen. Dann geht es los. Unser Guide heißt Carlos und spricht hervorragendes Englisch. Er kennt sich bestens mit der Tierwelt im Corcovado aus und hält ab den ersten Metern Ausschau nach Tieren und seltenen Pflanzen.

    Sobald wir den Parkeingang hinter uns gelassen haben, sind wir sofort vom dichten Regenwald eingeschlossen. Es wirkt fast so, als sei man kilometerweit von jeglicher Zivilisation entfernt – nun ja – eigentlich sind wir das ja auch. Die Orientierung fällt schwer, alles sieht für uns gleich aus und die dichte, in unzähligen Grüntönen strahlende Vegetation erlaubt einem keinen Fernblick mehr. Gut, dass wir einen Guide dabei haben.

    Der Rundweg wird uns heute knapp 8km durch den Regenwald führen.

    Schon nach wenigen Metern sieht Carlos ein kleines Echsenpärchen auf einem Baumstumpf sitzen. Er fängt kurzerhand das Männchen und demonstriert uns anschaulich, wie die Tiere auf glänzende Objekte reagieren.

    Lara hat nun, bevor der kleine Lizard wieder von ihr ablässt, für die nächsten Minuten einen neuen Ohrenschmuck.

    Daneben ein Baum, dessen Blätter von Ameisen bewohnt werden. Kommt man dem Baum zu nahe, werden die Ameisen den Baum verteidigen und einen sofort angreifen, dies soll tagelang sehr schmerzhaft sein, berichtet Carlos wohl aus eigener Erfahrung. Am Waldboden nicht viel besser; bleibt man an der falschen Stelle zu lange stehen, läuft man Gefahr, dass Army-Ants, sogenannte "Armee-Ameisen" an einem hochklettern und schmerzhaft beißen.

    Also besser immer in Bewegung bleiben und immer geschlossene Schuhe tragen. Blattschneideameisen sind übrigens nicht viel angenehmer.
    Auf dem Weg vor uns kreuzt ein großer Vogel zu Fuß den Weg. Ein Big Curacao, von denen werden wir heute noch mehrere sehen, denn es ist Paarungszeit und die Tiere sind sehr aktiv unterwegs.

    Auf einem Baum hat Carlos dann eine wahre Rarität entdeckt. Wir müssen etwas suchen bis der Erste von uns den seltenen Vogel ebenfalls sehen kann. Ein Stick-Bird oder auch Common Potoo (zu Deutsch: Urutau-Tagschläfer). Der Vogel hat sein Nest direkt auf dem vertikal hochstehenden Ende eines Astes, wobei er eigentlich kein echtes Nest gebaut hat, sondern völlig unbeweglich auf dem gelegten Ei sitzt und brütet. Er ist durch sein Federkleid und dadurch, dass er völlig starr verharrt, nahezu perfekt getarnt.

    in Tapir

    Dann folgt das eigentliche Highlight des Tages! Wir sehen ein paar Meter vor uns einen ausgewachsenen Tapir erst über den Weg stampfen, dann ins Gebüsch verschwinden. Normalerweise sieht man Tapire tagsüber nur in Schlammlöchern schlafen, aber nicht aktiv umherwandern. Eine Sichtung ist sehr selten und wirklich Glückssache. Wir haben ein riesen Glück, dass dieses Exemplar wohl heute spät ins Bett geht.

    Die Gruppe verstummt sofort, keiner will ein Geräusch machen um das schwer aufzuspürende Tier nicht noch zu verscheuchen. Wir kommen unglaublich nah heran und können dem Tier aus gerade einmal 5m Entfernung dabei zusehen, wie es mit seinem kurzen Rüssel Blätter von einem Baum zieht und frisst.

    Das Tier ist riesig, viel größer als wie wir es uns vorgestellt haben - etwa wie ein großes Pony. Ausgewachsene Tapire werden bis zu 2,5m lang und können über 300 kg wiegen. Erste Tapire gab es schon vor 14 Millionen Jahren, ein echtes Urzeittier also. Sie erinnern etwas an große Schweine, die nächsten Verwandten sind aber Pferde und Nashörner. Ihr Geschäft erledigen Tapire übrigens immer im Wasser : )

    Über uns hangelt sich geschickt eine Gruppe Spider-Monkeys durch die Baumkronen und man muss aufpassen nicht direkt unter ihnen zu stehen. Neben Ästen fallen auch gerne mal Exkremente herunter, sicherlich nicht ganz zufällig denken wir uns.

    Zur Mittagszeit machen wir eine kurze Pause an der Rangerstation. Hier können wir unsere Trinkflaschen auffüllen und den Sonnenschutz auffrischen. Wenn man möchte, kann man auch eine Tour mit Übernachtung buchen. Die Übernachtung erfolgt dann hier an der Station, in diesen Moskito-Bunkern. Direkt neben der Station befindet sich auch eine kleine Landebahn.

    Carlos findet einen toten Baum. Von einer Kletterfeige umhüllt ist der Baum innerlich abgestorben und nun völlig hohl. Über eine der oberirdisch liegenden Wurzeln gibt es einen Zugang und so kriechen wir einer nach dem anderen in das Bauminnere, wo wir wieder aufrecht stehen können. Im Inneren haben sich Fledermäuse und allerlei Insekten eingenistet, besser wir fassen hier nichts an : )

    Wir haben uns schon immer gefragt was diese „Beulen“ an manchen Bäumen zu bedeuten haben. Es sind Termitenbauten erklärt Carlos und zeigt uns, was sich unter dem eigentlich recht losen Geflecht verbirgt. Wie Blätterteig sind die Bauten aufgebaut und fügt man dem ganzen auch nur einen Kratzer zu, so strömen die Termiten zu Tausenden heraus. Die Termiten fügen dem Baum allerdings keinen Schaden zu, das Nest liegt nur auf dem Baum auf und sie greifen den Nestbaum selbst nicht an. Im Corcovado muss übrigens niemand verhungern. Termiten sind essbar – Aron probiert es aus und berichtet, dass die extra Portion Proteine etwas holzig schmeckt, aber nicht unangenehm. Man muss halt nur gut kauen, damit die Biester nicht im Magen weiter umherlaufen.

    Wir sehen heute noch eine ganze Reihe weiterer Tiere. In einem Flusslauf entdecken wir Kaimane, die regungslos in der Sonne liegen. Über uns in den Baumkronen sitzen immer wieder rote Aras und geben lautstark krächzende Laute von sich.

    Neben Kapuzineraffen, die einem sehr nahe kommen und durchaus frech werden können, hören wir aus der Ferne auch immer wieder Brüllaffen. Diese werden wir später noch außerhalb vom Park aus nächster Nähe sehen.

    Auch unseren Tapir sehen wir wieder und finden ihn diesmal in seinem Schlammloch, seinem Tages-Schlafplatz. Er ist halb mit Schlamm bedeckt und schläft nur mit einem Auge. Er bemerkt uns, aber er lässt uns nah ran und gewährt uns so noch ein paar tolle Bilder, bevor wir das Tier dann auch in Frieden lassen.

    An einem Flusslauf finden wir einen kleinen Lizard. Er nennt sich "Jesus Christ Lizard", denn er ist so schnell mit den Füßen und so geschickt, dass er bei Flucht über das Wasser laufen kann. Wir haben versucht den kurzen Moment in Slow-Motion aufzunehmen. -Amen-

    Nach einem langen Tag und mittlerweile völlig verschwitzt, machen wir uns wieder auf den Weg zum Boot.

    Nach ein paar Metern auf dem Wasser nähert sich eine Gruppe Delfine dem Boot. Der Kapitän stellt den Motor ab und lässt uns ein paar Minuten den Moment genießen. Oft sieht man zwar nur die Rückenflossen, aber immer wieder huscht auch ein schneller Schatten unter dem Boot hindurch. Toll, wenn diese imposanten Tiere sich so neugierig und vor allem freiwillig dem Menschen nähern.
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  • Erkundung der Drake Bay

    1 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ ☁️ 28 °C

    Nach dem tollen Besuch im Corcovado Nationalpark haben wir in den nächsten Tagen zu Fuß die Drake Bay erkundet. Auch außerhalb des Nationalparks gibt es unheimlich viel zu sehen.

    Bei einer langen Wanderung im Hinterland von Agujitas konnten wir die Abgeschiedenheit in der Natur genießen. Im Grunde nur wenige Meter von der Stadt entfernt, ist man völlig für sich allein und Abseits der Touristenpfade mitten in der Natur. Hier haben wir auch die „Kissing Lips“ Pflanze gefunden.

    Auch für Strandliebhaber ist die Drake Bay bestens geeignet. Ab Agujitas schlängelt sich ein Wanderweg kilometerweit immer der Küste folgend an tollen, teils unberührten Strandabschnitten entlang. Hier findet einfach wirklich jeder seinen privaten Traumstrand. Für die weiter entfernten Ziele ist es ratsam schon früh am Morgen zu starten und genügend Wasser mitzunehmen, denn man kommt teilweise nur sehr mühselig voran und die Hitze fordert ihren Tribut.

    Auf dem Weg werden wir von einer großen Gruppe roter Aras begleitet und konnten Einsiedlerkrebsen bei einer Party auf einer Palmölfrucht zusehen.

    Auf einer Hängebrücke wurden wir aus den naheliegenden Baumkronen lautstark von einer Horde Brüllaffen, bzw. Howler Monkeys begrüßt.

    Ein Tier will sich bisher irgendwie noch nicht so richtig zeigen: das Faultier. Aber das kommt noch : )
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  • Dominical

    5 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ ☁️ 24 °C

    Der Abschied von unserer kleinen Oase und unseren tollen Gastgebern an der Drake Bay fällt uns schon etwas schwer. Nahezu alles war einfach perfekt.
    Aber wie lautet das Sprichwort: „Man soll gehen, wenn es am Schönsten ist.“

    Wir haben hier schon mal einen kräftigen Vorgeschmack auf die Vielfalt des Landes bekommen, sodass wir uns langsam auf den Weg Richtung Cahuita an der Karibikküste machen. Letztendlich müssen wir ja früher oder später sowieso dorthin, weil wir unseren Mietwagen wieder in Puerto Limón abgeben werden. Warum also nicht schon etwas früher zur Karibik und dort ein wenig Zeit verbringen?

    Allerdings kann man nicht mal eben einfach die Küstenseite wechseln, auch wenn Costa Rica mit bis zu 200 km nicht sonderlich breit ist.

    Um vom Pazifik zur Karibik zu kommen, muss man zunächst zurück zur Hauptstadt San José, denn alle Hauptwege führen zunächst einmal dorthin zurück, bevor man sozusagen über die einzige Straße zur Karibik weiterfahren kann. Man ist also für die 500 km von der Drake Bay bis nach Cahuita mitunter bis zu 10 Stunden am Stück unterwegs. Und das wollten wir uns bei der sengenden Hitze nicht wirklich antun.
    Da wir noch etwas Zeit haben, planen wir einfach mal einen kurzen zweitägigen Zwischenstopp in Dominical ein. Es sollte sich später herausstellen, dass wir mit der Wahl unserer Unterkunft völlig ins Schwarze getroffen hatten.

    Kurz nach dem Frühstück fangen wir an unser Auto an der Drake Bay zu beladen und unsere Klamotten sind nach ein paar Minuten schon komplett durchgeschwitzt. Gefühlt brennt die Sonne heute noch stärker als die Tage zuvor. Eigentlich nicht gerade angenehm für eine längere Autofahrt, aber wozu hat man eine Klimaanlage.

    Unser Weg zurück nach Rincon ist genauso staubig und holprig wie ein paar Tage zuvor. Mitten im Regenwald müssen wir an einer steilen Stelle stehen bleiben, weil ein Bautrupp gerade versucht, einen abgesenkten Teil der Schotterpiste mit Beton zu befestigen. Und weil es nur diese eine Zufahrt gibt, bleibt uns nichts anderes übrig, als unter der sengenden Sonne zu warten. Mal wieder durchatmen und Pura Vida!

    Wieder zurück an der Hauptstraße in Chacarita wird zunächst unser Auto nochmal vollgetankt und von einer dicken Lage Staub befreit. Dies gehört beim Tanken in Costa Rica übrigens oft zum kostenlosen Service dazu. Es ist keine volle Autowäsche, aber der Tankwart, diesen Beruf gibt es hier noch, wird zumindest einmal mit dem Wasserschlauch ums Auto herum laufen und den gröbsten Schmutz beseitigen, solange das Auto eh betankt wird.

    Der Verkäufer der Käse-Empanadas in denen nachher kein Käse war steht auch wieder direkt neben unserem Auto und bietet uns wieder Teigtaschen an, welche wir aber dankend ablehnen. Den Fehler machen wir nicht noch einmal :)

    Die letzten 100 km über die asphaltierte Küstenstraße gehen nun unheimlich schnell vorbei. Wie schnell man doch vorwärts kommen kann. Ab und zu lichtet sich die dicht bewachsene Küste, sodass der Blick auf die schöne und wilde Brandung des Meeres sichtbar wird.

    Ein kleines Paradies

    Gerade haben wir das Auto abgestellt, werden wir auch schon herzlich von unserem Host Jean-Philippe, einem kanadischen Artisten, und seinem Hund Mowgli begrüßt. Stolz zeigt er uns sein schönes und gepflegtes Reich und erzählt direkt wie seine Frau Emma und er sich hier selbst ein Paradies aufgebaut haben. Wie sich herausstellte waren sie schon als Artisten in vielen Ländern der Welt unterwegs, sogar auch in Deutschland.

    Wir merken direkt, dass wir auf einer Wellenlänge sind, denn wir kommen sehr schnell ins Gespräch. Nach einer gefühlten Ewigkeit, wir müssen uns regelrecht voneinander losreißen, beziehen wir unsere kleine Unterkunft für die nächsten zwei Nächte: ein kleiner, aber sehr sauberer Wohnwagen mit einer bequemen Matratze, eigener Küche und Badezimmer.

    Aber auch die große Gemeinschaftsküche in Zentrum der Anlage ist sehr sauber und richtig gut ausgestattet. Hier macht das Kochen bestimmt doppelt so viel Spaß.

    Das Beste kommt aber noch: es gibt einen kleinen Pool und eine offene Feuerstelle. Was will man denn mehr?

    Die erste Nacht ist wirklich sehr erholsam. Wir sind ja schon einiges gewöhnt und Abstriche machen fällt uns auch nicht sonderlich schwer, aber dennoch freuen sich unsere Rücken sehr über die bequeme Matratze.
    Hier in den Bergen bei Dominical ist es morgens mit knapp 22 Grad noch angenehm kühl, so beschließt Aron erstmal eine Runde laufen zu gehen, bevor es wieder zu heiß wird.

    Es dauert auch nicht lange, da schlägt die Hitze wieder richtig zu. Also packen wir unsere Badesachen und fahren die knapp 400 Höhenmeter und 11km Strecke runter an die Küste.

    Zuerst schauen wir uns einen kleinen Wasserfall, den Pozo Azul, in Dominicalito an. Eigentlich kann man sich dort auch im kühlen Nass erfrischen, wenn er genügend Wasser führt. Nur waren die letzten Regengüsse schon ein Weilchen her und so wird der Naturpool nur noch von einem dünnen Rinnsal vom Wasserfall gespeist. Eine kleine Tico-Familie hatte es sich dort schon gemütlich gemacht und da wollen wir uns nicht auch noch dazwischen quetschen.

    Kurz bevor wir wieder ins Auto einsteigen, um zum Strand zu fahren, entdeckt Aron noch einen Baum, in dem ein Geocache versteckt sein soll. Die Suche gestaltet sich allerdings als sehr schwierig, weil sich eine Unmenge an Bienen genau in der Höhle, wo der Cache versteckt sein muss, eingenistet haben. Ein unbeschadetes Herankommen war somit also unmöglich. Den Cache lassen wir lieber aus. Also nichts wie los und endlich ins kühle Meer.

    Der Strand von Dominical ist riesig, sandig und sehr flach. Er ist ein Highlight unter den Touristen, aber auch den Ticos selbst und stets gut besucht. Zunächst war der Parkplatz sehr voll und auch unzählige Verkäufer hatten ihre Stände direkt an der Promenade aufgebaut. Unser erster Gedanke ist: „Ohje, ist das voll und touristisch.“
    Aber wir sollten Unrecht behalten, denn bei einer Strandlänge von knapp 2km verteilen sich die Menschen sehr gut und man hat die Chance Abstand zu wahren.

    Bei Flut herrschen hier perfekte Bedingungen für Surfer, weil die Wellen sauber, regelmäßig und nicht zu spät brechen. Auch gibt es keine großen Felsen direkt unter Wasser, die einem zum Verhängnis werden können.
    Dennoch sollte man gerade beim Baden hier sehr gut aufpassen, um nicht von den starken Unterwasserströmungen mitgerissen zu werden. Bevor man ins Wasser geht sollte man sich immer ein paar Minuten Zeit nehmen, um die Wellen zu beobachten. So kann man nämlich recht schnell erkennen, an welchen Stellen das Wasser zurück ins offene Meer gezogen wird. Hilfreich ist auch, nie zu weit ins Wasser zu gehen.

    Die Sonne brennt aber auch hier bei über 31 Grad gnadenlos und es gibt so gut wie keine schattigen Plätze, um sich zurückzuziehen. Der Sprung ins Meer bringt leider nur kurzweilig Linderung, sodass wir nach knapp einer Stunde wieder nach Hause aufbrechen, um nochmal in den kühlen Pool zu hüpfen.

    Abends lassen wir den Tag mit einem kleinen Lagerfeuer ausklingen und auch Jean-Philippe und Emma gesellen sich dazu. Wir plaudern über alles Mögliche und finden heraus, dass sie auch vor einiger Zeit in Guatemala unterwegs waren und auch den Acatenango bestiegen hatten, genauso wie wir vor zwei Jahren.

    Wir vier bemerken gar nicht, wie die Zeit vergeht. Aber leider geht auch ein so schöner Abend mal zu Ende. Wir Beide merken schon, dass es eigentlich schade ist, dass wir nur auf der Durchreise sind. Wir wären gerne länger geblieben.
    Naja, vielleicht sieht man sich ja wieder...
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  • Dogsitting an der Karibikseite

    8 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ 🌧 22 °C

    Wir haben uns für heute etwas Großes vorgenommen. Der Wecker klingelt schon sehr früh um 5:30 Uhr, denn wir fahren knapp eine Stunde später von Platanillo (Dominical) an der Pazifikküste über Cartago (bei der Hauptstadt San José) und Puerto Limón nach Cahuita weiter zur Karibik.

    Für die Strecke von exakt 324 km werden wir insgesamt über 7 Stunden brauchen. Hier in Costa Rica beträgt die Maximalgeschwindigkeit 80 km/h, selten mal 90 km/h. Der erste Teil der Strecke führt uns zunächst über San Isidro zurück zur Gebirgskette Cordillera de Talamanca auf über 3000 m bergauf. Vor ein paar Wochen waren wir ja schon einmal hier und alles war sehr nebelig. Heute allerdings werden wir mit einer sehr klaren Sicht auf die verschiedenen Bergspitzen und die überwucherten Nebelwälder belohnt.

    Wir müssen aber sehr aufpassen, um nicht einen der vielen Radfahrer zu übersehen, die heute unterwegs sind. Ticos lieben das Radfahren und es ist sonntags wohl zum Nationalsport geworden. Anders können wir uns die unzähligen Radfahrer nicht erklären.

    Unser erstes Etappenziel ist Cartago, die alte Hauptstadt des Landes. Hier füllen wir nochmal schnell unsere Vorräte, sowie den Tank auf und schlagen den Weg nach Osten in Richtung Siquirres ein. Die Landschaft verändert sich schlagartig und erinnert mit seinen kleinen grasigen Hügeln und kleinen Wäldern doch sehr an die Eifel. Die Straße schlängelt sich regelrecht an den Hügeln vorbei und im Radio laufen englische Hits der 90er. Wir sind froh, dass wir mal einen Sender gefunden haben, der Musik spielt, die wir auch verstehen können. Plötzlich ertönen sehr bekannte Klänge an ein Lied, was wir Beide vor fast 3 Jahren sehr intensiv gehört haben: „So far away“ von Staind, unser Lied vom Hochzeitstanz. Ein irgendwie ganz besonderer kleiner Augenblick :)

    Kurz hinter Siquirres biegen wir auf die einzige Straße Richtung Puerto Limón ab. Die Straße wird zurzeit verbreitert und somit können wir nur 30 km/h schnell fahren. Was wir nicht wissen ist, dass die Baustelle sich samt Geschwindigkeitsbegrenzung über die gesamte Strecke von 60 km nach Puerto Limón erstreckt. Wir haben das Gefühl, dass wir wahrscheinlich die Einzigen hier sind, die sich zumindest grob an die 30 km/h halten, denn wir werden unzählige Male in einem Affenzahn überholt. Es scheinen heute viele ungeduldige Menschen unterwegs zu sein. Selbstverständlich ist es ziemlich nervig über 60 km so langsam zu fahren, vor allem wenn die Sonne so gnadenlos brennt, aber einen Strafzettel wollten wir eben nicht kassieren.

    Hinter Puerto Limón fahren wir direkt an der Küste weiter Richtung Cahuita, vorbei an vielen gut besuchten Stränden. Weil Sonntag ist, sind viele Ticos mit ihren Familien am Meer. Hier geht es etwas entspannter zu. Viele Einschränkungen aufgrund Covid wurden mittlerweile wieder aufgehoben und öffentliche Plätze, sowie Nationalparks sind generell wieder geöffnet und frei zugänglich.

    Ein Hinweisschild am Straßenrand verspricht Gutes - hoffentlich sehen wir hier unsere ersten Faultiere.

    Nach nicht mal einer Stunde kommen wir endlich total verschwitzt und etwas müde bei unserer Unterkunft bei Cahuita an und wollen nur noch eins: auspacken und duschen.

    Alexandra, unsere Gastgeberin, begrüßt uns herzlich und erzählt, dass wir wieder mal die komplette Unterkunft für uns alleine haben, weil keine anderen Buchungen vorliegen. Sie vermietet ohnehin nur 2 Zimmer. Ihre zwei kleinen Hunde sind anfangs sehr skeptisch und bellen was das Zeug hält. Aber allzu lange dauert es nicht, bis sie sich an uns gewöhnt haben. Ein paar Tage später werden wir übrigens von Gästen zu Hundesittern, weil Alexandra spontan für ein paar Tage nach San José muss. Gut, dass wir vorher Freundschaft mit den Kleinen geschlossen haben :)

    Cahuita ist ein unheimlich entspannter Ort, mit einem ganz speziellen Feeling. Überall ist es bunt, fröhlich und aus jedem Haus, Restaurant oder Bar dudelt Reggae Musik und es liegt oft ein süßlicher Marihuana Geruch in der Luft.

    Die karibische Seite Costa Ricas hat einen großen jamaikanischen Einfluss, weil sie sich hier vor über 170 Jahren an der kompletten Karibikküste niedergelassen hatten. Sie wurden von den Ticos toleriert und so vermischten sich beide Völker zu einer ganz speziellen Kultur, was sich deutlich in ihrer Lebensart und auch im Essen widerspiegelt. Es besteht aus einer Vielzahl an Gewürzen und ist eine wahre Geschmacksexplosion, im Gegensatz zu den sonst etwas faderen Costa-ricanischen Speisen.

    Eine weitere Besonderheit ist, dass im gleichnamigen Nationalpark viele Einheimische aus Cahuita mitarbeiten und sie bilden gemeinsam mit der Parkverwaltung das Parkkomitee. Dazu sollte man wissen, dass damals, als der Park 1978 gegründet wurde, viele Familien umgesiedelt werden mussten, damit dieses sensible Ökosystem geschützt werden konnte. So entstand überhaupt erst der heutige Ort Cahuita.
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  • Parque Nacional de Cahuita

    9 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ 🌧 25 °C

    Für unseren Besuch im Nationalpark sind wir früh auf den Beinen. Bepackt mit ausreichend Proviant, genügend Wasser und Sonnenschutz stiefeln wir die knapp anderthalb Kilometer zum Eingang des Parks.

    Nachdem wir dort unsere Hände gewaschen und desinfiziert haben, werden unsere Rucksäcke auf Plastikflaschen kontrolliert. Wie in vielen Nationalparks wird hier großen Wert darauf gelegt, keinerlei Einwegplastik mit in den Park zu nehmen. Wahrscheinlich wurden schon zu viele negative Erfahrungen gesammelt, dass Touristen ihren Müll gerne dort einfach hinterlassen. Traurig, dass heutzutage viele es immer noch nicht begriffen haben.

    Was hängt denn da im Baum? Ein Faultier!

    Heute scheint unser Glückstag zu sein, denn unsere Geduld zahlt sich aus und unsere Suche wird belohnt. Nach mehr als drei Stunden finden wir endlich das lang ersehnte dösende Faultier hoch oben in einer dichten Baumkrone. Ob es ein Zwei- oder Dreifinger Faultier ist, können wir leider nicht erkennen.

    https://youtu.be/R5M5-kbIdEc

    Neben dem Faultier kommen wir auch anderen Tieren ziemlich nahe. So schlendert einfach mal ein Waschbär seelenruhig auf uns zu, auf der Suche nach Futter.

    Ein großer Nasenbär stolpert keine zwei Meter direkt vor uns aus dem Gebüsch und tapst über den Weg.

    Kleine Kapuzineräffchen klettern direkt über unseren Köpfen und scheinen ein wenig für uns zu posieren. Ein putziger kleiner Kerl schleicht sich von hintern an uns heran, hangelt sich den Baum hoch und setzt sich auf Augenhöhe, um genüsslich seine Frucht zu mümmeln.

    Immer wieder begleitet vom Gebrüll der Brüllaffen und zahlreicher blauer Riesenschmetterlinge (Blue Morpho) machen wir uns langsam nach über 6 Stunden im Nationalpark auf den Rückweg nach Cahuita.

    Zwischendurch regnet es recht stark, sodass wir uns die Jacken und Ponchos überziehen müssen. Darunter schwitzen wir aber nur noch mehr, denn bei über 30 Grad steigt die schwüle Hitze sofort auf und alles klebt nur noch an einem. Aber der Regenschauer ist nur von kurzer Dauer.

    Wenig später sind wir wieder am Meer und das klare, türkisblaue Wasser glitzert verführerisch in der Sonne und zum Glück ist das Baden hier im Park erlaubt, sodass wir auf unserem Rückweg einen Sprung ins kühle Nass wagen. Welch eine Wohltat.

    Am Ende des Tages sind wir insgesamt fast 20 km gewandert
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  • Manzanillo

    10 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ ☁️ 27 °C

    In den nächsten Tagen fahren wir noch etwas südlicher bis runter nach Manzanillo, dies liegt kurz vor der Grenze zu Panama. Gerade als wir aus Cahuita raus gefahren sind, fahren wir an einem Obsthändler vorbei. Wir trauen unseren Augen kaum: auf einem Schild steht „3 Piña 1000 Colones“. Was so viel bedeutet wie „3 Ananas für umgerechnet 1,36€“. Bei diesem Angebot können wir einfach nicht nein sagen und decken uns ordentlich ein. Diese Früchte sind hier in Costa Rica überhaupt nicht zu vergleichen mit denen, die man in Deutschland bekommt. Sie sind reif, richtig süß, haben kaum Säure und sind einfach nur total lecker.

    Bei Manzanillo gehen wir in das Wildschutzgebiet „Refugio National de Vida Silvestre Gandoca“, welches unmittelbar an der Küste liegt und im Südosten an der Grenze zu Panama endet. Über ein sehr verzweigtes Wegenetz kann man einen großen Bereich des Parks erkunden. Leider sind die Wege jedoch nicht so sehr gepflegt wie in anderen Parks und so ist man, vor allem nach einem Regenschauer, gut beraten Gummistiefel zu tragen, um nicht gänzlich im Schlamm zu versinken.

    Wir sind hier etwa 2 Stunden gewandert und konnten neben einem Faultier auch wieder ein paar Kapuzineräffchen beobachten. Im Anschluss freuten wir uns vor allem darüber, unsere schlammigen Füße im Meer reinigen zu können. :)
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  • Puerto Limon

    13 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ ☁️ 27 °C

    Nach vier Wochen in Costa Rica haben wir heute den Leihwagen in Puerto Limón abgegeben.

    Erst einmal brauchen wir nun aber auch kein Auto mehr, denn unser nächstes Ziel heißt Tortuguero im Norden der Karibikküste. Der einzige Weg dorthin führt über das Wasser.Читать далее

  • Moin - Mit dem Langboot nach Tortugero

    13 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ ☁️ 27 °C

    Von der nahegelegenen Hafenstadt „Moin“ geht es mit dem Langboot knapp 80km immer nordwärts über Wasserkanäle und mitten durch den dicht bewachsenen Regenwald. Manchmal ist der der Kanal mit rund 50m sehr breit und an anderer Stelle windet er sich gerade mal mit ein paar Metern richtig eng durch den Dschungel. Das Gekreische der Brüllaffen in den Baumkronen begleitet uns immer wieder und gibt der ohnehin schon abenteuerlichen Fahrt den letzten Schliff. Die Zivilisation lassen wir hier zumindest gefühlt erst einmal hinter uns.

    Insgesamt werden wir über 3,5 Stunden unterwegs sein. Das Boot darf an vielen Stellen nur Schrittgeschwindigkeit fahren, denn neben allerlei toten Bäumen als Gefahr unter Wasser, gibt es hier noch Seekühe (Manatees), die es zu schützen gilt. Gesehen haben wir leider keine.
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  • Tortuguero

    14 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ ☁️ 25 °C

    Tortuguero ist ein Dorf, was direkt neben dem gleichnamigen Nationalpark und unmittelbar an der Karibikküste liegt. Mangels fehlender Straßen von der übrigen Zivilisation abgeschnitten, können sämtliche Waren nur über den Wasserweg transportiert werden, was das Einkaufen, insbesondere Lebensmittel, natürlich recht teuer gestaltet. Selbstversorger sind also gut beraten ein paar Vorräte mitzubringen.

    Übersetzt bedeutet der Name Tortuguero „Schildkrötenjäger“.
    Früher wurden hier die Grüne Meeresschildkröte und auch die Lederschildkröte sehr stark bejagt, die Eier und auch das Fleisch der Tiere wurden verzehrt, die Panzer zu Schmuck verarbeitet und verkauft. Seit den 70er Jahren ist dies aber verboten und der Bestand an Schildkröten erholt sich langsam wieder. Auch wenn es verboten ist, die Schildkröteneier auszugraben und zu verkaufen, können wir uns an ein Restaurant im Süden Costa Ricas bei Agua Buena erinnern, wo man Schildkröteneier kaufen konnte.

    In Tortuguero gibt es eine Forschungsstation, die sich ausschließlich mit den Schildkröten befasst, sowie ein Museum.

    Im Rotlichtviertel

    Gerade in der Zeit Juli bis Oktober, in der die Schildkröten am Strand landen um ihre Eier abzulegen, wird hier besonders darauf geachtet, dass es an der Küste sehr leise zu geht. Zwar kann man nachts zum Strand, um die Tiere dabei zu beobachten, aber es ist nur mit einem speziellen Guide erlaubt.
    Die Gruppen sind sehr klein und es darf zur Beleuchtung nur rotes Licht benutzt werden, um die Tiere nicht zu desorientieren. Selbst die dem Ozean zugewandten Hotels haben in den Außenbereichen nur rote Glühbirnen installiert. Das ist gerade dann wichtig, wenn die Jungen etwa 45 Tage nach der Eiablage schlüpfen, damit sie auch den Weg ins Meer finden und nicht fälschlicherweise zu den grellen Lampen der Hotels krabbeln. Das natürliche, helle Mondlicht soll ihnen den Weg ins Meer weisen.

    Unsere Unterkunft liegt direkt an der Meeresküste. So kommen wir abends auch in den Genuss des Rotlichts und haben keinerlei lärmende Kneipen und Restaurants in der Nähe. Das Wetter ist hier im Norden aber sehr schwül-heiß und so ist es tagsüber kaum im Zimmer auszuhalten. Da müssen dann halt die Hängematten im Außenbereich herhalten.
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  • Kanutour durch den Nationalpark

    15 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ ☁️ 25 °C

    Wir unternehmen am frühen Morgen eine geführte Kanutour mit dem Nicaraguaner „Kevin“ der seit über 21 Jahren in Tortuguero lebt - Ein sehr sympathischer und gewitzter Typ mit kreol-englischen Akzent. Wir müssen etwas an New Orleans in den USA denken.

    Paddeln müssen wir auf diesem Ausflug natürlich selbst :)

    Auf der fast 4 Stündigen Tour über die Wasserkanäle des Nationalparks können wir nicht nur die morgendliche Ruhe auf dem Wasser genießen, sondern sehen auch noch jede Menge Vögel, Amphibien, Reptilien und sogar Kaimane vom Kanu aus. Neben Brüllaffen sehen wir auch wieder Spidermonkeys in den Bäumen. Auch einen Tukan entdecken wir aus der Ferne, wenn es auch für das Foto leider wieder nicht reicht.
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  • Zu Fuß in den Dschungel

    16 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ ☁️ 26 °C

    Am Nachmittag gehen wir zu Fuß in den vom Land aus begehbaren Teil des Nationalparks. Dieser beginnt gleich an der Südgrenze der Stadt. Der freigegebene Wanderweg misst nur etwas 6km, führt aber sehr sehenswert durch dichten Dschungel und immer wieder an der schönen Küste entlang. Heute entdecken wir gleich 2 Nasenbären in den Palmen und auch ein Tukan kreuzt wieder flüchtig unseren Weg. Ein richtig gutes Foto von dem schönen Vogel mit dem urigen Schnabel will uns immer noch nicht gelingen.Читать далее

  • Nachtwanderung

    16 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ ☁️ 25 °C

    Am nächsten Abend steht eine Nachtwanderung auf dem Plan. Bernd, ein deutscher Aussteiger, nimmt uns mit in den Dschungel und zeigt uns was des Nachts so auf Blättern sitzt, über den Waldboden kriecht oder einem auf Kopfhöhe mit einem dickgeflochtenen Netz den Weg versperrt.
    Sehr interessant, was man alles sehen kann, wenn man sich nur genug Zeit nimmt und genau hinsieht. Auch Faultiere haben wir in den Bäumen entdecken können.
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  • Weiterreise über den Fluss

    17 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ 🌧 26 °C

    Nach 4 Nächten verlassen wir Tortuguero wieder. Schildkröten haben wir leider keine gesehen, wir sind ja aber auch außerhalb der Saison hier gewesen. Wir haben aber ein gutes Gefühl, dass wir an der Pazifikküste Costa Ricas später noch mehr Glück haben werden : )

    Für die Weiterfahrt nehmen wir wieder ein „Wassertaxi“, diesmal in westlicher Richtung.
    Der Weg zur nächsten Stadt dauert in diese Richtung immer noch knapp 2 Stunden und somit wird es auf der Fahrt wieder einiges zu sehen geben. An manchen Stellen ist das Fahrwasser in den hier immer schmaler werdenden Kanälen so flach, dass wir teilweise kurz aufsetzen. Unterwegs sind auch immer wieder „Bautrupps“ im Wasser, die den Fluss von umgestürzten Bäumen befreien und uns somit den Weg frei bahnen.

    Auch mit Gegenverkehr muss man hier rechnen, da aus dieser Richtung deutlich mehr Verkehr herrscht als von Süden aus „Moin“. Immer wieder müssen wir ausweichen und den schnelleren, mit der Strömung fahrenden Booten Platz machen. Hierbei steckten wir kurz fest und sind schließlich nur durch die Bugwelle des Gegenverkehrs wieder freigekommen. Die Alternative wäre „aussteigen“ und anschieben gewesen.

    Die Fahrt wird für uns am Bootssteg in „La Pavona“ enden. Von hier geht es nun in einem kleinen Sammeltaxi, einem Colectivo auf der Straße noch 30km weiter nach Cariari. Unterwegs hält der Fahrer kurz an und verschwindet für 10 Minuten. Er musste im nahegelegene Mini-Supermarkt ein Nähset kaufen und ein Plausch mit dem Verkäufer halten – egal wir haben ja Zeit…
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  • Umsteigen…

    17 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ 🌧 27 °C

    Von Cariari wollten wir eigentlich den Bus bis nach San José nehmen – den gibt es aber gar nicht 😅 - Also nehmen wir zunächst den Bus nach Guápiles und steigen dort nach etwas Gesuche endlich in den richtigen Bus nach San José ein.Читать далее

  • Neuer Leihwagen

    17 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ ☁️ 23 °C

    Rund 2 Stunden später finden wir uns mitten in San José auf einem der unzähligen Busbahnhöfen wieder. Jede Busgesellschaft scheint hier ein eigenes Terminal zu haben. Bei Umsteigeverbindungen ist dies leider überhaupt nicht praktisch und kann viel Zeit kosten, so wie das Busfahren in Costa Rica generell. Es scheint ein recht chaotisches System zu sein, Fahrpläne gibt es nur selten und es ist ein riesen Aufwand vorher festzustellen, wo der Bus tatsächlich anhalten wird.
    Die meisten Verbindungen führen dann auch immer durch die Hauptstadt, egal wohin man möchte. Sehr verwirrend und ineffizient das Ganze!

    Uns egal – wir haben uns ab San José wieder einen kleinen Leihwagen reserviert und nehmen uns vom Busbahnhof nun für die letzten Kilometer ein Uber-Taxi. Für gerade einmal rund 7 Euro werden wir über eine Stunde quer durch die Stadt gefahren und dürfen dem Taxifahrer im Anschluss eine Riesenfreude mit dem für uns gefühlt eigentlich recht kleinen Trinkgeld von 3 Euro bereiten.
    Nun sind wir auch froh, nach etwa 12 Stunden durchgehend Maske tragen, diese auch mal abzulegen und wieder in einem eigenen fahrbaren Untersatz zu sitzen :)
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  • Zwischenstopp in Alajuela

    18 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ 🌙 24 °C

    Bevor wir unseren Weg zurück zur Pazifikküste weiter fortsetzen, legen wir zunächst einen kurzen zweitägigen Zwischenstopp in Alajuela ein, denn wir sind doch schon recht müde nach dem langen Tag. Unsere Unterkunft liegt hoch oben auf einem Hügel mit einer tollen Aussicht auf San José. Wir können sogar startende und landende Flugzeuge beobachten, denn der internationale Flughafen liegt ganz in der Nähe.Читать далее

  • Vulkan Poás

    18 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ 🌧 13 °C

    Nur ein paar Kilometer nördlich von Alajuela liegt der Parque Nacional de Poás, einem Nationalpark mit einem aktiven Vulkan, wohin wir einen kleinen Abstecher wagen.

    Um den Park betreten zu können, mussten wir unseren Besuch jedoch ein paar Tage vorher mit dem genauen Zeitfenster online reservieren. Aufgrund der jüngsten Geschehnisse, einen großen Vulkanausbruch im April 2017, ist der Zugang streng reguliert und nur in kleinen Gruppen möglich.

    Nachdem wir angekommen sind, bekommen wir frisch desinfizierte Schutzhelme von den Rangern ausgehändigt und warten zusammen mit ein paar anderen Besuchern draußen neben dem Besucherzentrum.

    Jeder trägt hier wieder brav seine Maske und hält den nötigen Abstand ein. Nachdem wir ein paar Instruktionen vom Ranger in „Spanglish“ erhalten haben, geht es schon für unsere kleine Gruppe los zum Kraterrand.

    Für die knapp einen Kilometer lange Wanderung über asphaltierte Wege mit nur geringen Anstieg brauchen wir grad einmal 5 Minuten.

    Nach dem letzten Vulkanausbruch im April 2017 wurde der Park vorerst komplett für die Öffentlichkeit geschlossen und alle Anwohner in der direkten Umgebung evakuiert. Neben schweren Explosionen mit umherfliegenden Gesteinsbrocken, die Gebäude und Straßen beschädigten, wurde eine erhöhte Konzentration giftiger Gase am Gipfelkrater gemessen.

    Direkt auf der Aussichtsplattform am Kraterrand sind auch heute immer noch viele Einschlaglöcher auf dem Boden zu erkennen.

    Um den Park wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurden Schutzhütten aus Beton und moderne Gasmesssensoren am Rande des Kraters installiert, um im Notfall schnell evakuieren zu können.

    Seit September 2018 ist es Besuchern in kleinen Gruppen wieder erlaubt, sich maximal 20 Minuten am Krater aufzuhalten und den wunderschönen giftgrünen Kratersee zu bestaunen, aus dem manchmal mit etwas Glück auch ein Geysir sprudelt. Wir haben heute leider keinen Geysir gesehen, aber eine beständige Rauchsäule stieg aus dem Kraterloch empor.
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  • La Fortuna und der Arenal

    19 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ ☁️ 25 °C

    Unser eigentliches Ziel, die Pazifikküste auf der Halbinsel Nicoya, ist immer noch über 300 km weit entfernt, sodass wir ungefähr auf halber Strecke in La Fortuna Halt machen.

    La Fortuna liegt direkt am Fuße des Volcán Arenal und in der Nähe des Sees „Lago Arenal“. Bei gutem Wetter hat man eine atemberaubende Sicht auf den Vulkan mit seiner perfekten Kegelform. Leider verhüllt er sich aber die nächsten Tage komplett in sein Wolkenkleid, sodass wir nur erahnen können, wie majestätisch er dort wohl thronen mag

    Wir sind schon ein wenig vorgewarnt worden, dass diese Stadt extrem touristisch sein soll. Tja, was sollen wir dazu sagen? Es hat sich bewahrheitet. Die Tourismusbranche hat sich die vulkanischen Ressourcen zueigen gemacht, denn es gibt, neben dem Nationalpark, unzählige teure Resorts, die um die natürliche heiße Quellen gebaut wurden. Die Stadt ist voll von Restaurants, Geschäften, Touranbietern, Hostels und Schildern, auf denen alles vorgekaut auf Englisch geschrieben steht.

    Willkommen im Paradies für Amerikaner...

    Auf dieses kunterbunte Tohuwabohu haben wir nicht so wirklich Lust und uns deshalb eine Unterkunft auf einer kleinen Ökofarm außerhalb von La Fortuna gebucht. Hier sind weniger Touristen, aber mehr Ticos unterwegs.

    Gleich am nächsten Morgen kommt Aron von seiner Laufrunde mit einer großen grünen Obstkiste voller frischer Ananas zurück. Seine gute Nase hat ihn die im Straßengraben liegenden Früchte, nebst der Kiste gezeigt und, da die Kiste nach knapp 30 Minuten auf dem Rückweg der Laufrunde immer noch dort lag, hat er sie einfach mitgenommen. Da ist wohl sprichwörtlich etwas vom LKW gefallen.

    Wir haben für die nächste Woche jetzt auf jeden Fall ausreichend Ananas. : )

    Heiße Quellen

    Das Wetter zeigt sich in La Fortuna gerade nicht von seiner besten Seite, denn es gibt immer mal wieder kräftige Regenschauer. Die Luftfeuchtigkeit ist mit über 80% ziemlich hoch und deshalb fühlt es sich ohne Sonnenschein doch recht kühl an, obwohl es mit knapp 25 Grad eigentlich nicht kalt ist.

    Es ist genau das richtige Wetter für einen Besuch in den heißen Quellen.

    Etwas außerhalb von La Fortuna gibt es eine heiße Quelle, die kostenlos ist und keinem Resort gehört. Wir müssen nur 3000 Colones bezahlen, damit wir unser Auto sicher parken können. Allerdings besagt der völlig zugeparkte Straßenrand, der als Parkplatz dient, nichts Gutes und je näher wir der Quelle kommen, desto lauter wird es.

    Sagen wir es mal so, es tummeln sich weit mehr Menschen dort im warmen Wasser, als Sardinen in einer Sardinenbüchse. Am liebsten möchten wir umdrehen und wieder gehen, aber wir haben ja auch nun mal für‘s Parken bezahlt. Zum Glück gibt es eine letzte freie Stelle im Wasser, die wir uns schnell sichern. Wir versuchen es uns so gemütlich wie möglich zu machen, aber es will irgendwie nicht so richtig funktionieren.

    Unser Blick schweift über das Gewusel von Menschen, die laut lachen, quatschen, posen oder ständig Selfies von sich machen. Die Krönung des Ganzen ist, dass immer mehr Menschen kommen und direkt mittendurch das Wasser waten, ohne jeglichen Abstand zu wahren. Das ist uns ein bisschen zu viel und so brechen wir nach gerade mal 15 Minuten wieder auf.

    Fazit: es ist ganz nett, aber da hatten wir schon schönere heiße Quellen mit einer ruhigeren Atmosphäre kennengelernt. In einem 5 Sterne Resort mit eigenen heißen Quellen mag es auch ein etwas anderes Erlebnis sein, aber das ist nun mal nicht unsere Kragenweite.

    Glücklicherweise fahren wir nach zwei Tagen auch schon wieder weiter westwärts der Sonne entgegen und lassen hoffentlich den ganzen Regen und ein paar der vielen Touristen hinter uns.
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  • Tamarindo

    22 марта 2021 г., Коста Рика ⋅ ☁️ 26 °C

    In La Fortuna hatten wir leider kein Glück mit dem Wetter und der majestätische Vulkan Arenal, mit seiner fast perfekten Kegelform bleibt für uns ein unentdecktes Mysterium und weiterhin vom ständigen Nebel umhüllt.

    Für uns geht es heute weiter westwärts. Am größten Inlandssee, dem Laguna Arenal fahren wir nördlich am Ufer entlang. Am Wegesrand stehen immer wieder europäisch anmutende Häuser, viele Deutsche und Schweizer haben sich hier niedergelassen. Auf dem Weg entdecken wir sogar eine deutsche Bäckerei, in der wir uns mit gleich 2 Brotlaiben für die nächsten Tage eindecken. Auch Sauerkraut und Bratwurst hätte es hier gegeben – muss jetzt aber auch nicht direkt sein : )

    Nach etwa 150 Kilometern haben wir die Halbinsel Nicoya erreicht und die Landschaft wird spürbar trockener. Dschungel und üppig bewachsene, grüne Landschaften weichen nun trockenem Gras und Steppe. Das Thermometer steht inzwischen wieder bei über 30 Grad.

    Unser Ziel ist das Küstenstädtchen Tamarindo. Etwas nördlich davon, etwas abseits bei Playa Grande haben wir für die nächste Woche eine kleine Hütte auf einer Ranch angemietet. Die Unterkunft teilen wir diesmal mit gleich 4 Skorpionen, aber allesamt kleiner als das Riesenexemplar welches mit Aron in Pavones gemeinsam duschen wollte. Egal, schmerzhafte Stiche verursachen auch die kleinen Vertreter und so entledigen wir uns diesen lautlosen Insekten besser.

    Unser Ananasvorrat geht nun übrigens auch langsam zur Neige : )

    Playa Grande hat einen wunderschönen Sandstrand, von uns nur etwa 5 Minuten entfernt, der zum Baden einlädt. Tagsüber ist es dafür aber fast schon zu heiß – der helle Sand verbrennt einem in der Mittagssonne regelrecht die Füße, so dass man sich nur mit Schuhen oder zumindest Flip-Flops am Strand fortbewegen kann.

    Dafür ist es am frühen Morgen, kurz nach Sonnenaufgang gegen 6 Uhr, noch angenehm kühl und leer und so wird die tägliche Laufrunde an den Strand verlegt. Barfußlaufen ist eine herrliche Abwechslung. Ab 8 Uhr hält man es aber fast schon nicht mehr aus und freut sich über die kühle Dusche in der Unterkunft.
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