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Weltreise die Zweite

Unsere 2. Weltreise mit offenem Ende :) Les mer
  • Nacht bei Walmart

    8. juni, Forente stater ⋅ ☁️ 17 °C

    Nach Gettysburg geht es weiter östlich durch Pennsylvania. Im beschaulichen Örtchen Hamburg kochen wir an einem Rastplatz am späten Nachmittag unser Abendessen. Der Name wurde wohl von Einwanderern gewählt. Ansonsten finden sich aber kaum Ähnlichkeiten…

    Spät am Abend, es ist bereits dunkel, fahren wir bei Walmart in Allentown auf den Parkplatz. Hier wird es geduldet, wenn man über Nacht im Auto schläft. Auch andere Camper stehen hier bereits, sowie einige Trucker. Toiletten gibt es im Walmart selbst, welcher um 23.00h schließt und um 6.00h wieder öffnet.

    Nach einer erstaunlich ruhigen Nacht fahren wir bei Tagesanbruch weiter in den nächstgelegenen Park. Hier gibt es dann erst einmal Kaffee.
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  • Gettysburg

    7. juni, Forente stater ⋅ ☁️ 27 °C

    Nachdem wir an diesem verregneten Morgen noch eine kleine Runde laufen waren, brechen wir nach Gettysburg auf.
    Gettysburg erlangte leider traurige Berühmtheit durch eines der blutigsten Gefechte des gesamten Bürgerkrieges und ist die am besten dokumentierte Schlacht der amerikanischen Geschichte.

    An einer kleinen Informationstafel vor der Stadt machen wir zunächst Halt, um einen Überblick über das riesige Gebiet zu bekommen. Ein älterer Ranger kommt uns zuhilfe und empfiehlt uns die gesamte Route mit dem Auto abzufahren. Dazwischen gibt es einige Haltebuchten an wichtigen Schauplätzen, an denen man stehen bleiben kann. Wer möchte kann sich dann über einen Audioguide über die Nationalpark-App etwas dazu erzählen lassen.

    Gesagt, getan.
    Der Weg führt uns kilometerlang vorbei an allen Schlachtfeldern und durch das gesamte Umland von Gettysburg hindurch. Entlang der Route reiht sich ein Denkmal ans nächste. Nachbildungen von Kanonen und alten Zäunen säumen die Straße und an fast jeder Ecke stehen Schilder auf denen jeder noch so kleine Feldzug akribisch beschrieben ist. Das ist interessant, aber für uns ein bisschen zu viel. Den Audioguide haben wir nach 5 Minuten bereits abgeschaltet, da der Sprecher schlecht zu verstehen war.

    Das Visitorcenter war leider auch nicht allzu aufschlussreich, bestand es doch hauptsächlich aus einem Café und einem Souvenirshop, neben einer kleinen Ausstellung an Waffen.

    Im Endeffekt haben wir uns mehr davon versprochen. Die Schlacht an sich ist sehr detailliert dargestellt und auch wenn es viel zu lesen gab, finden wir, dass die wichtigen Eckpunkte nicht wirklich erläutert und dargestellt wurden.
    Einen zweiten Besuch werden wir Gettysburg wohl nicht mehr abstatten. Aber etwas Gutes gab es dann doch: der Eintritt war wenigstens umsonst und das Wetter sonnig und warm.
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  • Durch Maryland nach Pennsylvania

    6. juni, Forente stater ⋅ ☁️ 24 °C

    Nach dem anstrengenden Tag in Washington D.C. und einer erholsamen Nacht auf dem Campingplatz fahren wir weiter nach Norden.

    Nach kurzer Zeit erreichen wir nun den Bundesstaat Maryland, welchen wir aber heute komplett durchqueren. Wir halten nur zum Tanken und für den obligatorischen Geocache.

    Am Nachmittag erreichen wir Pennsylvania. Eigentlich wollten wir unweit von Gettysburg, unserem nächsten Ziel, in einem State Forest übernachten. Die Rangerstation, an der wir uns dafür anmelden müssen, hat aber leider schon zu. Pech gehabt. Ohne Anmeldung ist es ausdrücklich verboten… 🚫

    Wohl oder Übel fahren wir zum nahegelegenen Campingplatz und müssen halt für die kommende Nacht bezahlen. Dafür stehen wir ruhig, die Duschen sind gut und man kann in der Umgebung einige Trails ablaufen. Hier verläuft auch der Appalachian Trail auf seiner Route von Maine nach Georgia. Wir lassen es uns nicht nehmen 1-2km zu bezwingen und erledigen dabei noch unseren Geocache für Pennsylvania.
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  • Trump & Merz in Washington

    5. juni, Forente stater ⋅ ☀️ 29 °C

    Um Washington D.C. zu erkunden, buchen wir uns für 2 Nächte auf einem Campingplatz vor den Toren des Stadtstaates ein. Die Hotels in der Metropole sind für uns einfach unerschwinglich und anstelle mehrerer hundert Dollar zahlen wir so nur 25$ pro Nacht. Von hier aus wollen wir mit der Metro 🚇 in die Stadt.

    Da wir unbedingt auch auf das Washington Monument hinauf wollen, stehen wir früh auf. Die wenigen Tickets, die man online erstehen kann, sind sehr schnell ausverkauft, wir hatten leider kein Glück. Aber es gibt immer noch ein paar Tickets an der Tageskasse, für die man sich in der Frühe anstellen kann.

    Der Wecker klingelt also um 5.00 Uhr. Zur nächsten Bahnstation sind es lt.. Google etwa 45 Minuten zu fuß, für die wir aber stramm gegangen nur 30 Minuten brauchen.

    Wir besorgen uns am Automaten direkt Tagestickets, die uns etwa 15$ pro Person kosten. Die Bahn selbst ist bis zur Station „Smithsonian“ über eine Stunde unterwegs und wir müssen auf der Silver-Line nicht mal umsteigen.

    Am Washington Monument kommen wir noch vor 8.00h an. Es stehen bereits ein paar Leute dort und so reihen wir uns brav ein. Als um 8.45h der Ticketschalter öffnet, ist die Schlange sehr lang. Vermutlich etwa 200 Leute versuchen ihr Glück. Wir haben jedenfalls welches und bekommen gleich für 9.00h zwei kostenlose Tickets, um das Monument nicht nur von außen zu sehen, sondern auch mit dem Fahrstuhl ganz nach oben zu fahren.

    Nach einem Securitycheck kommen wir mit einer kleinen Gruppe von nur 10 Personen schnell hinein.

    Der Ausblick von oben, auf 500 Fuß, ist wirklich sehenswert, auch Lara kannte das noch nicht. Sie war zwar schon eimal in Washington, aber
    noch nicht auf dem Monument. Von hier oben hat man einen tollen Ausblick in alle 4 Himmelsrichtungen. Wir sehen das weiße Haus, das Capitol, das Jefferson Memorial und Lincoln Memorial von oben. In der Ferne sieht man den riesigen Soldaten-Friedhof Arlington.

    Alle diese Bauwerke und Orte sehen wir uns später natürlich auch noch in aller Ruhe zu Fuß an.

    Einzig das weiße Haus ist weiträumig abgesperrt, aus gutem Grund. Heute ist Staatsbesuch angekündigt; Donald Trump empfängt den deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz. Von vorne können wir nur einen flüchtigen Blick aus der Ferne auf den Amtssitz werfen, von der Rückseite kommen wir aber schon näher heran.
    Plötzlich tauchen aber mehrere Agenten des Secret Service auf, die den Park, der hinter dem weißen Haus angrenzt, komplett räumen und uns freundlich bitten zu gehen.

    Der Besuch von Merz steht an. Vom Gästehaus fährt nun eine gepanzerte Limousine mit deutscher Flagge vor, die schließlich auf das Gelände des weißen Haus abbiegt. Mehr bekommen wir aber nicht zu sehen, zumindest noch nicht….

    Als wir später auf dem Rückweg vom Friedhof Arlington am Reflecting Pool hinter dem Washington Monument entlang gehen, stehen wir plötzlich vor der Kanzler-Limousine, bzw. vor beiden Limousinen. (Aus Sicherheitsgründen gibt es immer zwei identische Fahrzeuge)
    Es ist aber keiner im Auto. Der Fahrer gibt uns den Hinweis, das der Kanzler irgendwo im Park sei.

    Uns kommen bereits mehrere deutschsprachige Reporter entgegen, er kann also nicht weit sein. Tatsächlich steht er nur wenige Meter weiter direkt am Wasser und gibt nun nach dem Treffen mit Trump Interviews für die ARD etc. Wir können sogar auf etwa 20m heran gehen, noch dichter lassen die Securitymitarbeiter niemanden ohne Presseausweiss heran. Das reicht uns aber, schließlich sind wir nicht wegen deutschen Politikern den weiten Weg nach Washington gefahren. Sehr interessant jedenfalls und ein witziger Zufall.

    Um den skurrilen Zufällen heute aber noch einen draufzusetzen, fährt nur kurze Zeit später auch die Präsidenteneskorte an uns vorbei. Das wir jemals so dicht an einen amerikanischen Präsidenten herankommen, hätten wir auch nicht gedacht. Falls es nochmal passiert, wäre es aber nett, wenn es nächstes mal ein Anderer ist 😅.

    Wir hatten jedenfalls einen tollen Tag in Washington. Seit langem hat auch das Wetter richtig gut mitgespielt und wir kamen ordentlich ins Schwitzen. Am Abend sind wir aber froh, wieder auf dem Campground zu sein und sind selbst etwas erstaunt, dass wir heute mehr als einen Halbmarathon nur zu Fuß zurückgelegt haben. 🙃
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  • Aviation Museum

    4. juni, Forente stater ⋅ ☁️ 29 °C

    Nach dem heißen Tag in Harpers Ferry freuen wir uns auf etwas Abkühlung im Inneren. Wir fahren ins Aviation Museum bei Washington DC. Der Eintritt ist frei und ab 16.00h sogar auch das Parken. Zeitlich passt das für uns perfekt.

    Im Museum gibt es allerlei Luftfahrzeuge aus sämtlichen Epochen und aus aller Welt zu entdecken. Die Ausstellung erstreckt sich über 3 riesige Hangars.

    Ein Highlight ist das NASA Spaceshuttle Discovery, welches hier seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Aron hat sie bereits aus Legosteinen zusammengebaut, nun steht er endlich selbst vor dem Original.

    Gänsehaut bekommen wir beim Anblick der Enola Gay. Waren wir erst vor wenigen Wochen in Japan/Hiroshima, so schließt sich hier heute ein wichtiger Kreis für uns. Die Enola Gay hat am 6. August 1945 die Atombombe über Hiroshima abgeworfen. Das wird hier zwar nicht verschwiegen, aber auch wenig hervorgehoben. Da hätte es sicherlich für etwas mehr als ein Schild gereicht.

    Neben einer Concorde, einer Boeing 707, einer Lockhead SR 71a Blackbird und diversen amerikanischen Kampfjets finden sich auch Flugzeuge aus der Anfangszeit der Fliegerei, sowie deutsche Flugzeuge aus der NS-Zeit.

    Die Lufthansa hat außerdem eine JU-52 zur Verfügung gestellt.
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  • Historical Harpers Ferry

    4. juni, Forente stater ⋅ ⛅ 30 °C

    Es steht Sightseeing auf dem Programm, denn in den nächsten Tagen wird Lara Aron ein wenig die Gegend um Washington DC zeigen, wo sie vor ein paar Jahren so oft unterwegs war.

    Heute geht es nach Harpers Ferry in West Virginia. Unser Weg dorthin vom Jagdcamp führt uns einmal quer durch Virginia und zickzack durchs Hinterland.

    Als wir ankommen gibt es eine große Überraschung: wir können den Eintritt von 20$ pro Person nicht bezahlen, weil heute niemand am Kassenhäuschen arbeitet. Das erzählt uns der nette Ranger. Wir vermuten, dass es mit den Einsparungen der Regierung zu tun haben könnte. Also dürfen wir uns Harpers Ferry umsonst anschauen. Auch nicht schlecht😃

    Wir spazieren gemütlich durch den historischen Ort und freuen uns, dass es nicht so voll ist. Die Saison fängt langsam erst an und zudem ist es heute brütend heiß. Wir werden vom Regen verschont 😅.

    Harpers Ferry liegt malerisch direkt am Shanandoah und Potomac River, die hier ineinander fließen.

    Die Hauptstraße besteht aus vielen alten Häusern aus dem 19. Jahrhundert. Selbst das Inventar mancher Bauten und Geschäfte ist noch gut erhalten und die Gebäude selbst können betreten werden. Das lassen wir uns natürlich nicht nehmen.

    An manche Gebäude erinnern nur noch Grundmauern oder Ruinen, da auch Harpers Ferry teilweise im Bürgerkrieg, der hier durch einen von John Brown angezettelten Sklavenaufstand weiter angefacht wurde - oder auch durch Überflutungen zerstört wurde. Die alte Eisenbahnbrücke aus dem Jahr 1831 jedoch steht wir ein Fels in der Brandung und scheint heute noch in Gebrauch zu sein.

    Bevor wir uns auf den Rückweg machen, machen wir noch einen Abstecher zum alten Friedhof. Die kurze Wanderung dorthin bietet einen schönen Blick auf die Flüsse und die Berge drumherum. Den dort versteckten Geocache nehmen wir auch noch schnell mit.
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  • Erdnüsse und Aufkleber

    3. juni, Forente stater ⋅ 🌩️ 28 °C

    Auf dem Weg nach Norden halten wir an einer Interstate-Raststätte. Hier gibt es ein Welcome-Center vom Staat Virginia. Wir decken uns mit ein paar Flyern, kostenlosen Aufklebern und Erdnussproben, sowie Informationen ein, was man in der Gegend noch so unternehmen kann.

    Für die Nacht fahren wir noch einige Kilometer weiter, etwa den halben Weg nach Washington DC. Hier gibt es wieder eine abgelegene, aber praktischerweise an unserem Weg liegende Wildlife Management Area. Für 4$ kaufen wir uns online ein Tages-Permit und dürfen hier die Nacht im Wald campen.
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  • Ostküste Yorktown

    2. juni, Forente stater ⋅ ☁️ 21 °C

    Am nächsten Morgen stehen wir mit den ersten Sonnenstrahlen auf und keine anderthalb Stunden später sind wir schon wieder unterwegs. Unser Ziel ist Yorktown an der Küste Virginias.

    Hier haben wir uns für zwei Nächte einen Spot auf einem Campingplatz, gleich in der Nähe eines historischen Battlefields gesichert.

    Hier hat George Washington im Oktober 1781 die britische Armee unter Führung von Lord Cornwallis besiegt und so die Unabhängigkeit Amerikas erlangt. Für uns Geschichtsfans ein absolutes Muss. Wir werden hier einen ganzen Tag verbringen, denn es gibt unheimlich viel zu erkunden.

    Im Visitorcenter sind einige Artefakte zu sehen. Beispielsweise sind George Washingtons altes Zelt und andere gut erhaltene Gegenstände hinter dickem Glas ausgestellt.

    Der Tisch von Lord Cornwallis, auf dem die Kapitulation unterschrieben wurde, steht ebenfalls hinter dickem Glas.

    Die alten Kanonen der britischen Armee wurden damals als Trophäen nach dem Krieg einbehalten und sind auch ausgestellt.

    Den Ort Yorktown selbst erkunden wir zu Fuß. Er ist nur wenige hundert Meter neben dem Visitorcenter entfernt und liegt teilweise direkt am Strand. Dort finden wir eine alte Höhle, in der sich einer Legende nach, Lord Cornwallis versteckt haben soll, um den Beschuss und den Kanonenkugeln zu entgehen. Wir kommen ganz schön ins Schwitzen, denn die Sonne brennt heute!

    Im Ortskern vermischt sich die Historie mit der Moderne. Wir sehen zwischen Appartementkomplexen ein paar alte Häuser. Da viele alte Gebäude leider dem Civil War/Bürgerkrieg fast 100 Jahre später zum Opfer fielen, wurden sie aber wieder originalgetreu restauriert.

    Auch ein Denkmal, das „Yorktown Victory Monument“, erstreckt sich am Ortseingang 30 Meter in die Höhe. Es wurde kurz nach der Kapitulation Englands in Auftrag gegeben, konnte aus finanziellen Gründen jedoch erst 1881 errichtet werden.

    Wir kommen an einem alten Friedhof vorbei. Die alten Grabsteine sind teilweise sehr verwittert und beinahe unmöglich zu lesen. Manche der Gräber können bis ins frühe 17. Jahrhundert zurückdatiert werden. Wir finden sogar das Grab eines Vorfahren von George Washington. Er lebte von 1561 bis 1657. Vor einem solch alten Grab zu stehen, ist sehr beeindruckend.

    Anschließend fahren wir das riesige Gebiet des gesamten Battlefields im Umland mit dem Auto ab. Die einzelnen Schlachtfelder, die alten Camps der Armeen und auch das „Surrender Field“, auf dem die britische Armee die Waffen niedergelegt und sich ergeben hat, sind einfach zu weit auseinander um sie abzulaufen.

    Zwischendurch stehen an den wichtigen Stellen Schilder, die gut beschriftet sind und das Geschehnis erklären.

    Abends lassen wir den Tag gemütlich am Lagerfeuer mit selbst gemachten Burgern ausklingen und sind uns einmal mehr bewusst, dass wir mitten im Wald und so nahe an einem solch interessanten Ort stehen und überlegen, wie es wohl damals wirklich alles hier ausgesehen haben muss.
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  • Glühwürmchen im Jagdcamp

    31. mai, Forente stater ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach dem Friedhof fahren wir in ein WMA, einer „Wildlife Management Area“. Dies sind Jagdgebiete, in denen man auch Campen darf, sofern man sich dafür registriert. Dies kostet nur 4$ am Tag. Außer einem Parkplatz im Grünen bekommt man hier auch nichts. Es gibt weder Toiletten, noch Wasser.

    Zur Zeit ist keine Saison, somit kommen keine Jäger. Jäger kann hier übrigens jeder sein, der eine Waffe hat und die kleine Gebühr zahlt… Das umschreibt so ziemlich jeden Amerikaner… Es werden sogar Eichhörnchen 🐿️ geschossen 🙄

    Wir stehen ganz für uns alleine.
    Wir bekommen nur Besuch von einer Schildkröte und finden eine verendete Schlange auf dem Weg.

    Am Abend schwirren hunderte Glühwürmchen über die offenen Felder um uns herum 😀 Ein toller Anblick, für die Kamera aber leider zu schwach. Die Nacht wird sehr ruhig.
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  • Lynchburg Cemetry

    31. mai, Forente stater ⋅ ☁️ 24 °C

    Wir sind heute sehr früh auf den Beinen. Leider sind die Lücken im Dauerregen ziemlich kurz, sodass wir kaum trockenen Fußes Kaffee kochen oder uns frisch machen können. Uns reicht der Regen langsam und wir wollen nur noch weiter.

    Unser Weg führt uns heute östlich nach Lynchburg. Neben ein paar kleinen Besorgungen, haben wir noch genügend Zeit, um uns den „Old City Cemetry“ anzusehen.

    Das Wetter ist endlich sonnig und sogar richtig warm, also perfekt für einen Spaziergang über den alten Friedhof aus dem Jahr 1806.
    Er ist einer der ältesten Friedhöfe der USA, welcher noch heute genutzt wird. Leider existieren so gut wie keine Aufzeichnungen von vor 1914, sodass man die genaue Anzahl der Gräber nur schätzen kann. Es wird vermutet, dass dort 20.000 Menschen zur letzten Ruhe gebettet sind.

    Eine damalige Besonderheit war, dass ein jeder Mensch, egal welcher Herkunft, welcher Ethnie und welchem Status, hier bestattet wurde.
    Arm liegt direkt neben Reich, Sklave direkt neben Professor. Selbst Soldaten liegen in einem eigenen Abschnitt zwischen den Zivilisten.

    Auf dem Gelände stehen noch ein paar alte Gebäude, in denen historische Relikte ausgestellt sind, die wir uns nicht entgehen lassen möchten.
    Wir können nur durch die Fenster spähen, denn die Häuser sind verschlossen.
    Im „Pest House“, dem ersten Krankenhaus Lynchburgs, wurden viele Menschen behandelt und falls nötig unter Quarantäne gestellt, sowie Soldaten der konföderierten Armee von Dr. Terrell versorgt.

    Das Pest House besteht nur aus zwei kleinen Zimmern. Einem Behandlungsraum mit Operationstisch, altem „Giftschrank“ und einem Schaukelstuhl mit hohen Armlehnen für Asthmapatienten und einem direkt angrenzenden Krankenzimmer mit dünnen Matratzen auf dem Boden für die Patienten, die unter Quarantäne gestellt werden mussten.

    Dr. Terrell war der erste Arzt, der den Hygienestandard auf ein neues Level brachte. Die Sterblichkeitsrate seiner Patienten sank um 5%, weil er feststellte, wie wichtig es war sich zwischen den Patientenbesuchen die Hände zu waschen. Heutzutage sind die damaligen Bedingungen kaum vorstellbar.

    In anderen kleinen Gebäuden sind gut erhaltene alte Leichenwagen mit Pferdegeschirr aus dem 19. Jahrhundert ausgestellt. Selbst im Visitorcenter ist neben Bestattergegenständen auch alte Trauerkleidung und ein alter Sarg aus Metall mit Schaufenster anzusehen.

    Wir verbringen hier den halben Nachmittag, bis wir uns auf den Weg zum nächsten Camp außerhalb der Stadt machen.
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  • Es regnet und regnet und regnet ⛈️

    30. mai, Forente stater ⋅ ☀️ 17 °C

    Nach einer ruhigen, aber verregneten Nacht steigen wir aus dem Auto und landen direkt in einer tiefen Pfütze. Als der Regen endlich etwas nachlässt, checken wir nochmal alle Flüssigkeiten wie Automatikgetriebeöl, Kühlwasser und Motoröl. Alles gut! Auch die Bremsen funktionieren noch 😅

    Später sind wir froh, wieder runter vom Berg zu sein. Es geht ostwärts weiter zu nächsten Supermarkt in Norton, wo wir erst einmal Eis für die Kühltruhe nachkaufen und unsere Gemüsevorräte aufstocken.

    Auf dem Weg geht es wieder durch die Berge, diesmal aber gemäßigter. An einem Ausguck machen wir Halt, finden einen Geocache nicht, stolpern dafür aber über eine Copperhead- Schlange, wie sie sich am Sonnen ist🐍

    Kurz danach erreichen wir den Bundesstaat Virginia und für ein paar Meilen sind wir sogar kurz in West-Virginia, holen uns dort einen Geocache, bevor es wieder nach Virginia zurückgeht.

    Wir suchen uns schließlich einen schönen Platz im Jefferson National Forest, hier darf man kostenlos wild campen. Wir bleiben gleich für 2 Tage, denn es hört einfach nicht auf zu regnen. Auch an der Ostküste, wo wir als nächstes hin wollen, und die nun gar nicht mehr so weit ist, regnet es. Also können wir genauso gut hier die Zeit absitzen, bis die Sonne sich wieder blicken lässt.
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  • Wir bringen das Auto an seine Grenzen

    29. mai, Forente stater ⋅ ☀️ 19 °C

    Mit gut gefülltem Magen, KFC war heute wirklich sehr lecker 😋🍗, fahren wir auf der Suche nach einem Schlafplatz in den Kentenia State Forest.

    Die Straße windet sich auf über 800 Höhenmeter und es geht immer wieder steil rauf und runter. Wir müssen uns wohl etwas umstellen, denn der Safari ist tatsächlich für den Highway gebaut und dies ist nicht sein Zuhause.

    Nach einigen Anstiegen fängt zunächst das Automatikgetriebe/Kupplung an zu riechen, wir gönnen uns und dem Auto oben auf dem Berg eine Pause. Als es später wieder runtergeht, bringen wir die Bremsen ordentlich zum Glühen, so dass bereits Rauch aufsteigt. Bevor hier etwas verglast, machen wir halt eine weitere Pause. So ein GMC Safari ist halt kein Nissan Patrol und Berge sind definitiv nicht seins…. Wir werden es wohl ruhiger angehen müssen.

    Auf knapp 850m und einer rund 10km langen einspurigen und teils nebligen Straße über einen Bergkamm finden wir ein verlassenes altes Jagdcamp, mit Aussicht auf das Tal. Hier bleiben wir die Nacht.
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  • Kentucky Fried Cachen 🍗🗃️

    28. mai, Forente stater ⋅ ☀️ 23 °C

    Zur Mittagszeit verlassen wir den Mammoth Cave Nationalpark bereits wieder und lenken unseren Safari-Van weiter durch Kentucky.

    Mitten im Staat erreichen wir nun auch die US-Ost-Zeitzone. Der Unterschied zu Deutschland beträgt nun nur noch 6 Stunden.

    Fast durch Zufall fahren wir am Geburtsort der Kentucky Fried Chicken 🍗 Fastfood-Kette vorbei. Hier war die alte Tankstelle, die Cornell Sanders zunächst betrieben hat, bevor er anfing Hühnchen zu frittieren.

    Natürlich steht hier heute auch eine KFC Filiale und man kann neben den berühmten Hühnerteil-Eimern auch diverses Merchandising erstehen, z.B. T-shirts mit dem Spruch „I ate where it all began“. Wir belassen es bei einem Eimer und fragen nach einer Anstecknadel für Arons Hut, die wir netterweise umsonst bekommen 😀

    Auf dem Gelände befindet sich auch ein Geocache, aber nichts spektakuläres, mitgenommen haben wir den natürlich trotzdem.
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  • Mammoth Cave NP

    28. mai, Forente stater ⋅ ☀️ 19 °C

    Die Nacht auf dem Parkplatz war ruhig und keiner hat uns vertrieben. Wir stehen direkt mit dem Sonnenaufgang auf und fahren wieder runter zum Staudamm. Hier gibt es erstmal Kaffee. ☕️

    Für 10 Uhr haben wir uns für eine geführte Tour im Mammoth Cave Nationalpark angemeldet. Eigentlich sind Touren nicht so unseres, aber ohne eine Tour kommt man in diesem Nationalpark leider nicht zu den Highlights.

    Der Park liegt noch etwa eine halbe Stunde entfernt. Auf dem Weg erledigen wir noch unseren ersten Geocache in Kentucky. Für die USA gibt es für jeden Bundesstaat ein Abzeichen. ✅

    Da wir überpünktlich im Nationalpark sind, hat Lara uns noch 2 kurze Trails herausgesucht, die wir vorher ablaufen. Die Wege führen uns an großen Sinkholes vorbei. Hier hat sich die Natur bzw. Wasser einen Weg tief in die Erde gesucht und tiefe Krater hinterlassen. An anderer Stelle sieht man einen Fluß, der hier unterirdisch weiterfließt.

    Um 10 Uhr startet schließlich die „Domes and Dripstones Tour“.

    Die Mammoth Höhlen sind mit einer Länge von 420 Meilen das weltweit längste Höhlensystem und erstreckt sich über einen weiten Teil des Nationalparks und im Umland Kentuckys. Tatsächlich begehbar ist nur ein kleiner Teil.

    Mit einem Bus, eigentlich ein typischer amerikanischer Schulbus, nur in Nationalpark-Grün anstatt Gelb, werden wir zum Eingang der Höhle gefahren.

    Über enge Treppen geht es nun knapp 100m in die Tiefe hinunter. Dabei müssen wir uns immer wieder mal durch engere Passagen winden und aufpassen, das man sich nicht den Kopf stößt. In den Höhlen sind viele Crickets, also Grillen 🦗
    Aber auch die eine oder andere Spinne huscht umher. Fledermäuse bekommen wir heute nicht zu Gesicht. Endemisch sind hier einige Höhlenfischarten, die es also sonst nirgendwo auf der Welt gibt. Die sehen wir heute leider auch nicht.

    Die Höhlen bestehen komplett aus Kalkstein.

    Nach nur wenigen Metern im Untergrund stoppt die Tour und wir sitzen auf Holzbänken und bekommen einiges zur Geschichte und Erforschung der Höhlen erzählt.

    Bei der Führung sind sehr viele Leute dabei, ca 80 Personen. Entsprechend ist es die ganze Zeit recht laut und unruhig, was einem doch etwas die Atmosphäre kaputt macht. Wir erfahren, dass es heute noch ein ruhiger Tag ist, das die Gruppen bis zu 130 Personen groß sein können. Naja…

    Nach dem Vortrag geht es ein paar Minuten weiter durch die Höhlen vorbei an tiefen Löchern, die sich im Laufe der Jahre durch Wasserläufe in den Fels gefressen haben. Auch Stalaktiten und Stalagmiten bekommen wir zu sehen, bevor es wieder einen Vortrag gibt.

    Es ist alles recht unterhaltsam und gut gemacht, aber irgendwie hätten wir uns lieber etwas mehr im Untergrund bewegt und mehr von den Höhlen gesehen, als die halbe Zeit auf Holzbänken zu sitzen.

    Am Ende sind wir in knapp 1 Stunde gerade einmal 600m weit gekommen, bevor wir an einer anderen Stelle wieder ans Tageslicht kommen und mit dem Bus wieder zum Besucherzentrum gefahren werden.

    Von den angekündigten 2 Stunden waren wir netto nur 1 Stunde in der Höhle und sind etwas enttäuscht. Es mag auch daran liegen, dass wir bereits einige Höhlen auf der Welt gesehen haben und diese meist alleine erkunden durften. Das geht hier halt nur über eine Tour, was der Nationalpark sich auch gut bezahlen lässt.
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  • Übernachtung am Staudamm

    28. mai, Forente stater ⋅ ☀️ 16 °C

    Die Tagesetappe von 270km bringt uns heute zunächst über die Grenze zum nächsten Bundesstaat - Kentucky.
    Weiter geht es bis zum Staudamm am Nolan River Lake. Man konnte sich wohl nicht entscheiden, ob es ein Fluß oder ein See ist, daher der Name… 🙄

    Atemberaubend strömt das Wasser hier durch den Damm. Campen darf man hier aber leider nicht, vermutlich weil es logischerweise in der Überflutungszone liegt. Schade, denn es gibt Toiletten und überdachte Tische und Bänke.

    Da wir aber am nächsten Morgen recht früh im nahegelegenen Nationalpark sein wollen und außerhalb campen wollen, finden wir auf der anderen, oberen Seite des Wasserdamms einen großen Parkplatz. Hier ist es nicht unbedingt erlaubt zu campen, aber es gibt auch keine Verbotsschilder.

    Wir bereiten unser Abendessen also einfach unten am Damm zu und fahren später in der Dunkelheit einfach in die hinterste Ecke des Parkplatzes.
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  • Garden of the Gods

    27. mai, Forente stater

    Nächster Stop ist nach rund 130 Meilen, also 210km der Shawnee National Forest.

    Für 10$ kann man hier campen. Neben dem „Long-drop“ bzw. „Outhouse“ 🚻 bekommt man hier auch Trinkwasser. Die Registrierung erfolgt über einen Umschlag mit Bargeld. 💵

    Ganz in der Nähe ist der „Garden of the Gods“, also der Garten der Götter - ein außergewöhnliches Felsplateau, von dem man den Wald und die schöne Wildnis überblicken kann. Tolle Felsformationen! Früher einmal war dies alles unter Wasser, wir stehen also im „Meer“.

    Da die Wanderung nur sehr kurz ist, hängen wir noch den Indian Point Trail hinten dran, der immerhin 7km misst und uns durch den Wald führt.

    Einen Geocache nehmen wir natürlich auch noch mit. Hierbei entdecken wir noch eine tolle Höhle und uns läuft ein Reh über den Weg.
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  • Coles Creek - Illinois

    25. mai, Forente stater ⋅ ☀️ 18 °C

    Insgesamt schaffen wir heute knapp 300km. Für die kommende Nacht reservieren wir uns einen Stellplatz auf dem Coles Creek Campground am Carlyle Reservoir. Dort soll das Wetter wieder etwas besser sein und wir wollen eine heiße Dusche 🚿

    Trotz, dass dieses Wochenende Memorial Day ist, ein Tag an dem den Verstorbenen gedacht wird und fast jeder Amerikaner campen geht, bekommen wir noch einen schönen Platz am See. Glück gehabt. Die Nacht kostet 25$.

    Wir nutzen die Gelegenheit und bringen auch endlich mal etwas mehr Ordnung ins Auto. Alle Kisten werden umgeräumt bis alles einen einigermaßen logischen Platz hat.

    Das Abendessen gibt es am Lagerfeuer. 🔥
    Wir freuen uns schon wieder aufs Bett, denn die Matratze ist wirklich toll. Es war gut, das wir an dieser Stelle nicht gespart haben.

    Am nächsten Morgen lässt sich auch endlich die Sonne blicken und wir nutzen die Regenpause zum Laufen 🏃‍♀️.
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  • St. Louis

    25. mai, Forente stater ⋅ ☀️ 17 °C

    Wir fahren über St. Louis. Schon von weitem
    sieht man das Wahrzeichen der Stadt, den Gateway Arch - einen hohen Bogen, der am Flussufer des Mississippi emporragt.

    Der Mississippi trennt hier die Bundesstaaten Missouri und Illinois, bevor es über die Brücke geht, tanken wir noch voll, denn in Missouri ist es billiger. Wir zahlen umgerechnet etwa 0,67€ pro Liter Normalbenzin ⛽️

    Am anderen Ufer, in Illinois biegen wir direkt ab, um wieder zum Mississippi zu kommen. Hier hat man den besten Blick auf den Gateway Arch. Wir müssen durch ein altes, heruntergekommenes Industriegebiet, eine komische Gegend - wir sind froh, als wir wieder dort weg sind.
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  • Es geht los, erste Nacht bei Salem

    24. mai, Forente stater ⋅ ☁️ 20 °C

    Nach knapp zweieinhalb Wochen geht es endlich los. Von Galena starten wir nach Osten und sind nach wenigen Metern an der Staatsgrenze zu Missouri. In Joplin geht es dann zunächst noch schnell in den Walmart und zu Aldi, Vorräte auffüllen und Eis für die Kühltruhe besorgen.

    Es wird heute, wie auch die letzten Tage, viel regnen. Große Sturmfronten schieben sich durch den mittleren Westen der USA und so schauen wir lieber noch mal ganz genau auf den Wetterradar, um den Verlauf des Sturmes besser abzuschätzen. Unsere Route müssen wir etwas anpassen.

    Es geht über die Interstate 44 nach Osten durch Springfield, Lebanon und Rolla in Missouri. Hier fahren wir ab und besuchen in der Nähe von Salem die Indian Trail Conservation Area. Bei der gewaltsamen Umsiedelung der Cherokee Indianer aus ihren Ursprüngen in Georgia in den Jahren 1837-1838, wurden viele durch dieses Areal im Zentrum Missouris getrieben. Etliche tausend Indianer fanden damals den Tod. Heute erinnert nur noch eine Gedenktafel daran.

    Bei einem Spaziergang in einer kurzen Regenpause finden wir einen nahegelegenen Aussichtsturm. Der Aufstieg ist sehr wackelig und so bleibt Lara lieber unten. Die Aussicht von oben ist toll und rundherum findet sich nur Wald.

    Man darf hier auch kostenlos campen.
    Wir freuen uns auf ein erstes Abendessen und auf die erste Nacht im Van. Noch ist alles irgendwie chaotisch und nicht am richtigen Platz - aber das findet sich die Tage.

    In der Nacht wird es viel regnen… 🌧️
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  • 🌪️ Tornadowarnung 🌪️

    22. mai, Forente stater ⋅ ☁️ 23 °C

    Die Wettervorhersage für den nächsten Tag prophezeit nichts Gutes: ein riesiges Sturmtief wird durch Kansas und die umliegenden Staaten ziehen. Die mögliche Bildung von Tornados ist extrem hoch. 🌪️
    Auweia….🤯

    Da das Wetter erst nachmittags schlechter werden soll, sind wir alle schon früh auf den Beinen.
    Neben ein paar Besorgungen im nächsten Walmart (es werden aber keine überdimensionalen Vorräte angelegt), können wir zumindest noch das alte Reserverad unseres Vans durch ein neueres austauschen.
    Mehr ist heute leider nicht drin. Der Sturm macht uns einen gehörigen Strich durch die Rechnung, da wir fast einen ganzen Tag verlieren und kaum am Auto arbeiten können.

    Am frühen Nachmittag wird es von Minute zu Minute immer stürmischer und der Himmel zieht sich immer mehr zu.
    Kurz bevor es zu tröpfeln anfängt, kommt Jason auf die Idee, die neue Abdeckung für seinen Toyota Tundra draußen zusammen zu bauen. Was für ein Timing.
    Den nahenden Sturm im Nacken, versuchen wir alle so gut es geht zu helfen. Leider erfolglos. Das Donnern des Unwetters kommt immer näher, sodass wir nur noch alles wieder einpacken und im Schuppen verstauen.

    Wir ziehen uns ins trockene Haus zurück und werden bis in die späten Abendstunden dort bleiben, den Tagesrucksack mit den wichtigsten Sachen haben wir mal vorsorglich griffbereit stehen. Man weiß ja nie.

    Kontinuierlich wird die Wetterlage im Fernsehen überprüft. Selbst über das Handy bekommen wir beinahe stündlich Wettermeldungen.
    Wir befinden uns im sogenannten „Tornado Watch-Status“. Das bedeutet, dass die mögliche Bildung von Tornados in unserer Gegend sehr hoch ist, aber noch keine gesichtet wurden.
    Falls sich die Wetterlage verschlechtert, ändert sich der Status von „Tornado Watch“ auf „Tornado Warning“. In dem Fall ertönt auch die Sirene im Ort und jeder muss sich innerhalb der nächsten 15 Minuten im eigenen Keller oder in der naheliegenden Schule in Sicherheit bringen, denn dann wurde entweder eine Rotation am Himmel oder gar schon ein Tornado mit Touchdown gesichtet.
    Ein wenig mulmig ist uns schon zumute.
    Wir versuchen uns mit Filmen und lustigen Gesprächen abzulenken, was auch soweit gut klappt. Dennoch sind wir in Alarmbereitschaft.

    Außer beinahe sintflutartigen Regengüssen und heftigen Gewittern, werden wir aber glücklicherweise vom Schlimmsten verschont bleiben, denn der Sturm zieht schneisenähnlich um Galena herum. In einigen weiter entfernten Countys in Kansas, Oklahoma und Missouri waren aber gleich mehrere Tornados aktiv, die Menschen dort kamen aber glimpflich davon.

    Die Stadt St. Louis in Missouri hatte weniger Glück. Dort hat ein Tornado der Stärke F3 weitreichende Schäden angerichtet, bei denen mehrere Menschen aufgrund menschlichen Versagens ihr Leben verloren. Die Warnsirene wurde nicht ausgelöst.

    Wir sind jedenfalls froh, dass wir dieses Unwetter ohne Tornado überstanden haben und hoffen, dass es das erste und letzte Mal war.
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  • Letzte Arbeiten am Van

    21. mai, Forente stater ⋅ ☁️ 21 °C

    Die letzten Arbeiten am Van stehen an:

    Für Privatsphäre kaufen wir im Walmart einfache, aber blickdichte Vorhänge, die wir anpassen und dann rundum mit einer Schnur und Haken an den Fenstern aufhängen. Lara war dafür zwei ganze Tage am Nähen 🧵. 😅

    Die Matratze wird nun auch mit einem großen Brotmesser zurechtgeschnitten, so dass wir ein großes „L“ für den Hauptteil des Bettes haben und ein kleines Quadrat, welches dann den Einschubteil abdeckt, wenn wir abends das Bett zur vollen Größe ausfahren. So haben wir tagsüber etwas mehr Platz im Inneren und nutzen das Quadrat als Kissen. Als Bezug für das Kissen passt übrigens ein Spannbettlaken für ein Babybett 😅

    Als nächstes kommen noch Moskitonetze an die Ausstellfenster, damit wir auch nachts die Fenster offen lassen können.

    Inzwischen ist auch endlich unser permanentes KFZ-Kennzeichen in der Post, welches wir nun mit dem provisorischen aus Papier austauschen.
    Da man in Kansas nur hinten am Auto ein Kennzeichen braucht, haben wir uns für vorne einfach ein Anderes aus dem Internet bestellt, was wir später auch als Souvenir mitnehmen werden 🤩🐧 Pingu lässt grüßen 🐧

    Unter dem Bettkasten haben wir nun reichlich Stauraum, für den wir im Walmart einfache Plastikkisten kaufen.

    Die Kühlbox, für 25$ bei Walmart erstanden, findet zwischen Fahrer- und Beifahrersitz Platz.
    Einen kleinen Butan-Gaskocher bekommen wir für 30$

    Den Wasserkanister, einen kleinen Klapptisch und 2 Campingstühle bekommen wir von Jessica & Jason geliehen.
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  • Ausbau des Vans

    18. mai, Forente stater ⋅ ☀️ 22 °C

    Für unseren Roadtrip wollen wir den Safari selbst ausbauen. Es soll aber nicht so aufwendig und auch möglichst günstig sein, schließlich werden wir den Van nur etwa 2 Monate nutzen und anschließend wieder verkaufen.

    Deshalb werden wir die Sitzreihen aus dem Heck auch aufbewahren, damit der Campervan wieder in einen Familienvan zurückverwandelt werden kann.

    Nachdem die Sitze ausgebaut sind, müssen wir erstmal feststellen, das der Teppich im hinteren Bereich nass ist. Vermutlich liegt es daran, das die Heckklappe etwas wiederwillig schließt und beim Händler vielleicht versehentlich ein Stück offen stand. Es ist gutes Wetter, so lösen wir den Teppich an, klappen ihn um und lassen ihn ein paar Tage durchtrocknen 👍

    Im Home Depot, einer großen Baumarktkette, bekommen wir alles was wir brauchen um einen Bettrahmen zu bauen. Der hintere Teil soll fest sein, der vordere aber zum Einschieben, damit wir tagsüber mehr Platz im Van haben. Wir bestellen uns über das Internet eine Schaumstoffmatratze, die wir dann auch entsprechend zurechtschneiden müssen. Mal sehen, wie das klappt. Unter dem Bett ist dann reichlich Stauraum.

    An den Heckklappen bauen wir uns 2 Klapptische zum Kochen ein.
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  • Autokino

    18. mai, Forente stater ⋅ ☁️ 19 °C

    Es geht ins Autokino. Im Nachbarstaat Missouri gibt es noch immer das Route 66 Drive-In Theatre von 1949. Zu einer Zeit, als Autoradios noch nicht der Standard in einem Automobil war, wurden an Pfählen kleine Lautsprecher angebracht, damit die Besucher in ihrem Auto den Film auch hören konnten. Die Pfähle gibt es auch heute noch, nur die Lautsprecher nicht mehr. Von 1985 bis 1998 war das Kino geschlossen, wurde dann aber liebevoll restauriert und wiedereröffnet.

    Jedes Wochenende werden Abends gleich 2 Filme hintereinander gezeigt. Heute ist Klassikerabend und so sehen wir erst Dirty Dancing, gefolgt von Grease 🎶 Dazwischen versorgen wir uns mit Softdrinks und salzigem Popcorn 🍿
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  • Reparaturen

    13. mai, Forente stater ⋅ ⛅ 29 °C

    Es gibt einiges am Van zu tun.

    Neben einigen kleineren Reparaturen an Fahrwerk, Karosserie und Motor wollen wir ihn vor allem mit einem Bettgestell ausstatten und Vorhänge anbringen.

    Zuerst kümmern wir uns aber um die Reparaturen:

    Im Motorraum wechseln wir die Brems- und die Kühlflüssigkeit und checken alles andere, was sichtbar ist. Ein neuer Luftfilter ist schnell gewechselt.

    Am Fahrwerk ist der Querstabilisator gebrochen, den wir online bestellen und dann selber wechseln, was uns einen Tag und ordentlich Schweiß kostet.

    Eine Roststelle unterhalb der Fahrertür konservieren wir erst einmal.

    Die Rückspiegel-Gläser links und rechts sind beide lose. Zweikomponentenkleber hält sie nun wieder fest.

    Das (Kasetten-) Radio 😅, Cruise Control und die Zigarettenanzünder funktionieren wieder, nachdem wir einfach ein paar Sicherungen getauscht haben.

    Zu guter Letzt werden noch die Reifen rotiert und der Kraftstofffilter gewechselt. ✅ Das sollte hoffentlich alles sein 😬

    Nach getaner Arbeit gönnen wir uns ein Abendessen beim Mexikaner 🇲🇽
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  • Autosuche an der Route 66

    12. mai, Forente stater ⋅ ☀️ 25 °C

    Jessica und Jason haben wir vor 4 Jahren kennengelernt, ein zufälliges Gespräch an einem Rastplatz in Colorado. Die beiden waren damals auf einem Campingtrip. Heute besuchen wir sie zum dritten Mal.

    Harper, zuletzt noch treuer Begleiter 🐾 und auch mit auf unserem gemeinsamen Campingtrip in 2021, hat die Familie leider verlassen. Ihren Platz hat Hondo eingenommen, ein Schäferhund-Mischling. Chance ist nun der Ältere von beiden Hunden.

    2022 gab es auch menschlichen Nachwuchs und der kleine Waylon stellt inzwischen alles auf den Kopf. Wir lernen ihn nun auch endlich kennen.

    Während wir hier sind, können wir in dem geräumigen Wohntrailer im Garten übernachten.

    Wir liegen hier übrigens direkt an der berühmten Route 66 und Galena war eine Inspiration für die „Cars“ Filme, was hier gut für den Tourismus aufbereitet wurde.

    Wir wollen uns hier in der südöstlichsten Ecke Kansas nun ein Auto suchen und diesmal den östlichen Teil der USA erkunden. Es soll ein kleiner Van werden, in dem wir auch schlafen können.

    Im Internet ist überraschend wenig zu finden, so klappern wir die örtlichen Händler im Joplin/Missouri ab. Anders als in Deutschland werden hier auch sehr alte Fahrzeuge angeboten, was gut für uns passt.

    Überraschend schnell werden wir fündig und nehmen für umgerechnet etwa 3.000€ einen 98er GMC Safari mit nach Hause 🚙
    Ein paar Dinge müssen wir noch am Motor und Fahrwerk machen und checken, dass alles fit für einen Roadtrip ist. Darum kümmern wir uns in den nächsten Tagen.

    Wir fahren komplett ohne Kennzeichen und Versicherung beim Händler vom Hof, etwas ungewohnt. Falls wir angehalten werden, sollen wir einfach den Kaufvertrag vorzeigen. Als nächstes geht es aber direkt zur Versicherung, die uns beide, dank Jasons Hilfe, problemlos versichert. Auch die Zulassung ist in Kansas, dank unserer Freunde, denkbar einfach.
    Ein kurzer Stop bei der Polizei gibt uns eine schriftliche Bestätigung, dass das Fahrzeug nicht gestohlen ist und schon geht es weiter zum County-Office, wo wir den Van zulassen können. Wir verlassen das Büro mit temporären Kennzeichen aus Papier. Das echte Kennzeichen bekommen wir später zugeschickt.
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