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Weltreise die Zweite

Unsere 2. Weltreise mit offenem Ende :) Läs mer
  • Little Blue Lake

    3 november 2024, Australien ⋅ 🌬 18 °C

    Das Wasser des Little Blue Lake strahlt in herrlichem Blau, so dass es die Augen blendet. Früher gab es hier eine Eisenmine.
    Das Wasser oder der Grund des Sees ist vermutlich stark kalkhaltig, daher der Farbkontrast - dies war womöglich ein Beiprodukt von der Eisenmine. Warnschilder weisen uns darauf hin, dass das Wasser giftiges Aluminium enthält - ein Bad ersparen wir uns also. Es ist ohnehin viel zu kalt.

    Für die Nacht finden wir in der Nähe ein verstecktes Camp an einem Fluss. Die Zufahrt ist steil und ausgewaschen - für unser Auto aber kein Problem.

    Die Nacht soll sehr kalt werden, es geht auf 5 Grad herunter. Zum Glück haben wir Handschuhe und zusätzliche Decken dabei.
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  • Notley Fern Gorge

    3 november 2024, Australien ⋅ ☀️ 18 °C

    Unser Plan war eigentlich die Insel Tasmanien gegen den Uhrzeigersinn zu bereisen. Das Wetter auf der Westseite soll in den kommenden Tagen aber regnerisch und stürmisch werden, also entscheiden wir uns kurzerhand die Rundreise andersherum zu starten. In Devonport kaufen wir noch schnell ein paar Lebensmittel ein, insbesondere Gemüse, was ja in Tasmanien nicht eingeführt werden darf und fahren östlich raus.

    Unseren ersten Stop machen wir am Notley Fern Gorge und tauchen nach einer tollen Küstenlandschaft und beginnenden Bergen, nun direkt in einen urigen Regenwald ein. Wilde Farne sprießen überall aus dem Boden, Kletterpflanzen ranken sich an den riesigen Bäumen um die Wette und alles ist saftig grün. Ein Rundwanderweg führt uns etwa 2.5km durch ein Tal und schließlich wieder hinauf zum Parkplatz.
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  • Devonport

    3 november 2024, Australien ⋅ ☁️ 14 °C

    Pünktlich um 19.00h ist die Fähre am Ziel und läuft in den Hafen von Devonport ein. Wir sind endlich auf Tasmanien.

    Das Entladen geht schnell und auch am Quarantäne-Checkpoint werden wir nur kurz befragt und schließlich durchgewunken. Andere haben nicht so viel Glück und müssen ihre Fahrzeuge von vorn bis hinten durchsuchen lassen. Es wird nach verbotenen Gemüse, Obst und Honig gesucht - all das darf man nicht nach Tasmanien einführen.
    Kurz vor verlassen des Geländes können wir nun auch unsere Gasflasche, die wir in Geelong abgeben mussten, wieder abholen.

    Es dämmert bereits und da wir uns für die erste Nacht nicht noch eine Schlafmöglichkeit suchen wollen, haben wir uns vorab einen Platz auf dem Campingplatz in der Nähe reserviert.

    Nach nur 5 Minuten sind wir am Ziel und bauen direkt unser Zelt auf. Wir nutzen noch die letzten Sonnenstrahlen um die Gegend zu erkunden. Der Campingplatz liegt direkt am Strand. Tatsächlich entdecken wir in der Ferne gleich mehrere Wale im Wasser 🐳

    Der Abend wird heute nicht mehr lang - wir kochen uns ein schnelles Abendessen und freuen uns aufs Bett.
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  • Überfahrt nach Tasmanien

    2 november 2024, Bass Strait ⋅ 🌬 14 °C

    Die Überfahrt nach Tasmanien dauert mit der Fähre 10.5 Stunden. Die Zeit vertreiben wir uns mit Lesen, Schlafen und unserem Dauerziel täglich IMMER 10.000 Schritte zu machen. Auch das klappt heute, dank verschiedener Decks auf denen man sich ausgiebig bewegen kann.

    Im Bordrestaurant versorgen wir uns mit einer kulinarischen Auslese von aufgebackener Tiefkühlpizza und Cheeseburgern mit Analogkäse 😬

    Kurz vor der Ankunft in Tasmanien haben wir tatsächlich noch springende Buckelwale
    gesehen 🐳 🥰
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  • Fähranleger Geelong

    2 november 2024, Australien ⋅ ☁️ 6 °C

    Die letzte Etappe bis Melbourne und schließlich zum Fähranleger bringen wir gut hinter uns. Da die Fähre früh am Morgen fährt und wir bereits um 6.30h morgens zum Check-in dort sein müssen, suchen wir uns für die letzte Nacht einen halb-legalen Rastplatz nur 5km entfernt vom Hafen aus. Wir werden nicht die einzigen sein, die hier die Nacht umweit einer lauten Autobahn und Bahnstrecke verbringen. Aber wir können überraschend gut schlafen und werden nicht vom Ordnungsamt vertrieben. 👌

    In aller Frühe klingelt schließlich der Wecker und wir fahren noch im Dunkeln die letzten Meter zum Fähranleger hinüber. Es ist mit 5 Grad sehr kalt und einfach ungemütlich.

    Für Tasmanien gelten, wie für jeden australischen Bundesstaat auch, wieder eigene Regeln, was die Einfuhr insbesondere von frischen Obst und Gemüse angeht. In den letzten Tagen haben wir fleißig konsumiert und sind tatsächlich bis auf ein Bündel Knoblauch alles losgeworden. Ein fast leeres Glas Honig müssen wir leider noch abgeben. Den Knoblauch haben wir irgendwie vergessen zu deklarieren und ganz hinten in der Schublade übersehen 😇

    Unsere Gasflasche müssen wir aus Sicherheitsgründen übrigens abgeben, diese wird separat gesichert transportiert und wir können sie uns am Zielhafen wieder abholen.

    Um kurz nach 7.00h geht es endlich auf die Fähre….
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  • Reisetag: Longwood

    31 oktober 2024, Australien ⋅ ☀️ 21 °C

    Da wir nun Tickets für die Fähre nach Tasmanien bekommen haben, müssen wir bis zum 02. November in Geelong, direkt neben Melbourne, sein. Die Fähre fährt direkt früh morgens.

    Von den Ochsenpobacken machen wir noch einen kurzen Abstecher nach Albury, stocken unsere Vorräte auf und fahren heute noch ein ganzes Stück nach Süden.

    In Longwood darf man kostenlos an der Community Hall übernachten, was wir gern in Anspruch nehmen.

    Bei der Suche nach einem Geocache müssen wir kurz eine White Tail Spinne überreden uns Platz zu dem Geocache-Döschen zu machen. Einen zwar nur mild-giftigen, aber dennoch schmerzhaften Biss wollen wir dann lieber doch nicht riskieren 😬

    Als wir das Zelt aufbauen wollen, stellt sich uns außerdem eine freche Magpie in den Weg…
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  • Burrumbuttock

    30 oktober 2024, Australien ⋅ ☀️ 25 °C

    Vom Nationalpark geht es südlich heraus und über das Städtchen Holbrock, wo ein ausgedientes U-Boot der australischen Army in einem Park eigebettet wurde.

    Nun fahren wir schließlich wieder westwärts, über den Highway hinweg, durch Walla Walla hindurch bis in das kleine 150-Seelen Örtchen „Burrumbuttock“. Übersetzt lautet der Ortsname in etwa Ochsenpobacken! Sehr schön…

    Neben ein paar Geocaches gibt es hier aber auch ein kostenloses Camp, sogar mit heißen Duschen, die man für ein 2$-Stück aktivieren kann. Herrlich! Die Temperaturen fallen nachts immer noch deutlich unter die 10 Grad-Marke, so tut die heiße Dusche am Morgen erst recht gut.

    Am Abend gelingt uns endlich, was wir seit Tagen probieren: Tickets für die Fähre nach Tasmanien zu ergattern. Die Plätze für höhere Autos, über 2,10m, sind immer schnell ausverkauft. Wir haben schließlich Glück und bekommen für den nächsten Samstag eine Hinfahrt von Geelong nach Devonport, sowie Rückfahrtickets für etwa 2 Wochen später.
    Mit knapp 1.000$ ein teurer Spaß, aber Tasmanien stand immer noch ganz oben auf unserer Wunschliste 😀

    Wir haben also ein neues Ziel: Die Insel Tasmanien!
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  • Livingstone Nationalpark

    30 oktober 2024, Australien ⋅ ☁️ 13 °C

    Nach einer ganzen Woche in Wagga Wagga verabschieden wir uns wieder von Montana und verlassen die Stadt nach Süden.

    Unser Ziel ist der nahegelegene Livingstone Nationalpark. Der Park besteht aus dichtgewachsenen Wald und hat viele recht einfache 4WD Tracks in hügeligem Gelände.

    Campen ist erlaubt und kostenlos - perfekt für uns. Wir genießen zwei Nächte auf zwei unterschiedlichen Plätzen und treffen tatsächlich in der ganzen Zeit auf keine anderen Menschen. Eine willkommene Abwechslung nach der Woche in der Stadt.

    Um uns herum sind nur Kängurus, Kaninchen, Hasen, Bangaras, Echidnas und wie immer jede Menge Vögel - wir genießen die Ruhe.

    Im Zentrum des Nationalparks gibt es zwei Wanderrouten, die sich kombiniert gelaufen auf etwa 10km strecken - immerhin. Die gehen wir natürlich.

    Am letzten Tag bekommen wir tatsächlich auch wieder eine Red-Bellied Black Snake zu Gesicht, die sich entspannt auf einem Stein sonnt.
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  • Wagga Wagga

    27 oktober 2024, Australien ⋅ ☀️ 26 °C

    Wir erreichen Wagga Wagga, eine dieser vielen australischen Städte mit Doppelnamen. Viele nennen es kurz „Wagga“ aber es gibt sogar Lieder darüber, dass man die manchmal lustigen Ortsnamen doch bitte immer vollständig nennt.

    🎶„You don’t call Wagga Wagga Wagga, calling Wagga Wagga Wagga is wrong“ 🎶

    Bleiben wir also bei Wagga Wagga…

    In Wagga Wagga besuchen wir Montana und ihre Familie. Montana haben wir vor 5 Jahren bei den Schaustellern kennengelernt und sind mit ihr auf diese Weise durch halb Australien gereist.
    Seit dem haben wir uns nicht mehr wiedergesehen. Die Freude ist groß, dass wir nun endlich wieder etwas Zeit miteinander verbringen können. Auch lernen wir nun Ryan kennen, ihren Verlobten.

    Für knapp eine Woche bleiben wir. Wir dürfen sogar im Haus übernachten und freuen uns auf eine tolle Matratze in einem echten Bett 😅

    Montana muss unter der Woche zwar arbeiten, aber so nutzen wir die Zeit am Wochenende halt ausgiebig. Sie zeigt uns die Stadt und die Umgebung.

    Zusammen fahren wir nach „The Rock“, etwas außerhalb von Wagga Wagga und besteigen dort den gleichnamigen Felsen. Der Aufstieg ist noch recht leicht und vom Gipfel haben wir einen tollen Blick auf die Umgebung. Für den Abstieg nehmen wir einen anderen Weg, der alles andere als befestigt ist, und so kommen wir nur langsam voran und müssen aufpassen nicht auszurutschen ⛰️ Aber der Ausflug hat sich gelohnt.

    Die Zeit unter der Woche nutzen wir für ein paar wichtige Erledigungen. Wagga Wagga ist recht groß und so gibt es alle erdenklichen Geschäfte.

    Unter anderem müssen wir unser Dachzelt in einer Filiale des 4WD Supacentres reklamieren, vor ein paar Tagen ist nämlich einer der Reißverschlüsse des Zelteinganges kaputt gegangen.
    Nach 2 Tagen bekommen wir die Nachricht, dass wir direkt ein neues Zelt bekommen können 😅

    Okay… zusammen mit der vorherigen Reise durch Australien ist es dann mittlerweile das 4. Zelt… Wir demontieren also unser grad mal 8 Monate altes Zelt bei Montana, laden es auf die Ladefläche des Pick-ups ihres Vaters und bringen es zurück zum Händler. Dort bekommen wir es gegen ein Neues ausgetauscht und nehmen es wieder mit nach Hause, um es dort wieder auf das Autodach zu montieren. Inzwischen sind wir geübt und innerhalb von 2.5 Stunden ist das neue Zelt auf dem Dach. Es sieht genau wie das vorherige Zelt aus, nur die Farben sind noch frisch und noch nicht von der australischen Sonne so sehr ausgeblichen. ☀️

    Lara nimmt auch noch einen Arztbesuch wahr und bekommt auch einen Termin beim Friseur. Das erste Mal seit Vietnam, vor etwa 9 Monaten. 💇‍♀️💈

    Am zweiten Wochenende kommt Montanas Bruder mit seiner Familie zu Besuch. Es steht etwas Arbeit auf dem Programm:
    Für eine Farm in der Umgebung kümmern sie sich einmal im Jahr um die Kastration, Markierung und Impfung von den neugeborenen Kälbern. Hierbei packt die gesamte Familie mit an. Wir würden dabei nur im Wege herumstehen und so belassen wir es bei einem kurzen Besuch, um es uns mal anzusehen. Aron hatte allerdings den Wunsch geäußert, auch eines der Kälber zu kastrieren… ✂️ Kurzerhand wird er mit eingebunden, bekommt eine Zange mit einem eingespannten Gummiband in die Hand gedrückt und geht mit den Hoden des Kalbs auf Tuchfühlung 🍳
    Kurz ertastet, wird alles Greifbare durch das geöffnete Gummiband geführt und danach mit dem Gummiband abgeklemmt. Das Kalb spürt davon kaum etwas, denn gequetscht wird am Ende nur die Haut und der Hodensack fällt nach ein paar Tagen einfach ab. Dabei muss man nur aufpassen, dass man neben und nicht hinter dem Kalb steht, denn es wird doch ganz gerne mal dabei ausgetreten.
    So wird aus dem Kalb ein Stier und kein Bulle…

    Neben Laufen besuchen wir mal wieder alle möglichen Op-Shops im Ort und finden auch den ein oder anderen Geocache. Bei einem kriecht uns direkt wieder einen Eastern Brown Snake über den Weg 🐍

    Durch die Zeitumstellung in Europa sind wir nun übrigens direkt 10 Std. voraus! ⏰ Dies wird auch erstmal so bleiben, bis wir wieder weiter westlich reisen.
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  • Zelttrocknen und Eisenbahnspirale

    19 oktober 2024, Australien ⋅ ☀️ 20 °C

    Die Nacht in Wallendbeen wurde wider Erwarten regnerisch und es klart auch am Morgen nicht auf. Das Zelt ist klatschnass! 😒

    An der Außenfassade eines nahegelegenen Gebäude des Parks, entdecken wir eine vor dem Regen geschützte Steckdose. Tatsächlich fließt auch Strom und so brauchen wir im Nieselregen nicht unseren Kocher auszupacken, um einen heißen Kaffe zu genießen 😌 Dem guten alten Reise-Tauchsieder sei dank 🤓

    Es will einfach nicht aufhören zu nieseln und so nehmen wir die Bettwäsche, die normalerweise im Zelt verbleibt, aus dem Zelt heraus und klappen es zusammen.

    Wir kommen bei Bethungra an einer Eisenbahn-Spirale vorbei und schauen sie uns mal genauer an. Von Süden kommend folgen die Eisenbahnschienen hier einer riesigen Spirale, um den großen Höhenunterschied auf kleinstem Raum zu überwinden. Leider verpassen wir einen fahrenden Zug nur knapp. Das Projekt wurde 1946 fertiggestellt.

    Neben der Aussichtsplattform finden wir in einer Munitionskiste noch einen Geocache ✔️

    Nur knapp etwas südlich von Bethungra passieren wir noch ein Freecamp. Hier gibt es für Reisende sogar eine vollständig ausgestattete Küche, mit allem drum und dran. Wir freuen uns über diese seltene Gelegenheit und kommen nun endlich zu unserem Frühstück. 🥞

    Wir fahren noch ein paar Kilometer weiter, bis plötzlich und endlich der Himmel aufklart und die Sonne herauskommt. Wir halten an einem Schotterparkplatz abseits der Straße an und bauen kurzerhand das Zelt auf, damit es trocknen kann - ansonsten würde alles sehr bald anfangen zu schimmeln 😳

    Nach knapp einer Stunde ist alles trocken, die Bettwäsche nun auch wieder im Zelt verstaut und wir fahren bei nun bestem Wetter weiter in das Städtchen Junee, wo wir es nicht mehr aushalten, uns die Laufschuhe anziehen und eine große Runde laufen gehen 🏃‍♀️
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  • Wallendbeen Oval

    18 oktober 2024, Australien ⋅ ☀️ 19 °C

    Als wir vom Nationalpark aufbrechen, fängt es wieder an zu regnen. In den Park hinein führt nur eine einzige Straße, die wir auch wieder hinaus fahren müssen. Unter dem Regen verwandelt sich die oberste Schicht der Gravelroad in dicken, klebrigen Schlamm. Mit etwas Mühe kommen wir grad so im 2wd hindurch, aber es war tatsächlich knapp und wir wären am letzten Hügel fast stehen geblieben 😅

    Wir auf dem Asphalt, durchqueren wir noch einmal Kandos, um schließlich wieder zum großen Highway zu gelangen.

    Für die Nacht haben wir uns verschiedene Möglichkeiten zum Campen herausgesucht, allesamt kostenlos. Das Wetter soll aber leider sehr windig und eventuell auch wieder regnerisch werden.

    Bei den ersten 3 Campmöglichkeiten fühlen wir uns nicht wohl, oder wir sind zu ungeschützt dem Wetter ausgeliefert, so dass wir immer noch wieder ein Stück weiterfahren. Tatsächlich kommen wir zwischendurch auch in ein richtiges Unwetter, bei dem unsere Scheibenwischer kaum die Regenmaßen bewältigen können - wir müssen entsprechend langsam fahren. ☔️

    Wir fahren heute knapp 4 Stunden und rund 350km nach Süden. Wir durchqueren wunderschöne Landschaften und viele kleine Städte und auch das Wetter wird wieder etwas freundlicher.

    Schließlich kommen wir in der kleinen Stadt Wallendbeen an, wo man kostenlos auf einem Parkgelände stehen darf. Wir haben den ganzen Platz für uns alleine 😀
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  • Wollemi Nationalpark / Ganguddy

    18 oktober 2024, Australien ⋅ ☁️ 17 °C

    Als wir im Wollemi Nationalpark ankommen, machen wir Halt am Ganguddy-Dunns Swamp Campground, um von dort aus ein wenig zu wandern. Es ist sonnig warm und so dauert es nicht lange bis wir unsere Pläne ändern und für eine Nacht einen Platz auf dem Campingplatz buchen.
    Was sich zunächst als ein wenig schwierig gestaltet, denn wir suchen fast vergebens nach Handyempfang. Glücklicherweise finden wir einen kleinen Hotspot, an dem dann doch alles klappt.

    Das Camp liegt mitten in der Natur am Cudgegong River und ist von vielen Felsen umgeben. Es riecht hier und da ein bisschen sumpfig.
    Bei unserer Wanderung am Fluss entlang machen wir einen kleinen Abstecher zum Pagoda Lookout. Wir klettern hoch über die abgerundeten Sandsteinfelsen auf das Plateau.
    Der Schweiß läuft uns nur so hinunter, denn die Sonne brennt regelrecht auf uns hinab. Aber die Anstrengung lohnt sich! Der Ausblick ist traumhaft schön. Wir können weit ins bewaldete grüne Tal bis zu den weiter entfernten Felsen blicken. Der Fluss schlängelt sich mittendurch und wird durch einen in den Felsen gebauten Damm am Ende gestaut. Der Kandos Damm wurde 1930 von der Zementfabrik erbaut, um die Fabrik mit Wasser zu versorgen. Auch wenn das Werk seit 2011 geschlossen ist, ist der Damm immer noch in Gebrauch.

    Der Wanderweg führt uns über die steilen Felsen weiter am Damm vorbei. Dabei müssen wir uns am Geländer hochziehen.
    Unser Ziel ist die Long Cave, welche wir aber wegen der schlechten Beschilderung nicht finden können. Das passiert hier übrigens sehr oft, dass plötzlich die Wegweiser mal fehlen oder die vorhandene Information nicht stimmt.
    Der Weg führt uns im Kreis und ist ziemlich zugewachsen, also entscheiden wir nach einem kurzen Abstecher durch den Busch, dass wir die Höhle auslassen werden.

    Wieder zurück am Campingplatz angekommen, bereiten wir das Lagerfeuer für unser Abendessen vor, denn heute wird es wieder einen leckeren Braten aus unserem Cast Iron geben.

    Während wir ein wenig später anfangen wollen zu essen, raschelt es plötzlich neben uns und wir bekommen Besuch von einem neugierigen Possum-Paar auf der Suche nach Futter.
    Unser Lammbraten duftet herrlich und scheint diese großen Nager regelrecht anzulocken. Sie scheinen es gewohnt zu sein Futter von Menschen zu bekommen, denn auch nach dem 5. Versuch sie zu verscheuchen, zeigen sie sich unbeeindruckt. Sie wuseln einfach weiter um uns herum und lassen sich sogar anfassen. Ein Possum ist sogar so frech und klettert einfach mal die Leiter an unserem Zelt hoch, um am Müllbeutel zu knabbern, der daran hängt. Kurzerhand ist der Müll aus den kleinen niedlichen Händen genommen und sicher im Auto verstaut.
    Die Possums werden die ganze Nacht noch sehr hartnäckig sein und immer mal wieder auf unserem Tisch herumtapsen auf der Suche nach Futter.

    Am nächsten Morgen wachen wir ein wenig irritiert vom Geräusch leichten Regens auf, denn eigentlich sollte es trocken sein.
    Da man das Wetter aber nicht ändern kann, machen wir eben das Beste draus und wandern noch zu einer nahegelegenen Aboriginal-Art Site, an der wieder Handabdrücke zu finden sind.

    Wieder an unserem Auto angekommen, packen wir schnell das nun halbwegs trockene Zelt ein, bevor es dann doch wieder anfängt zu regnen und machen uns langsam auf den Weg Richtung Wagga Wagga.
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  • Kandos

    17 oktober 2024, Australien ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach einer regnerischen Anfahrt von Mudgee erreichen wir am Nachmittag Kandos. Die Kleinstadt Kandos hat nur ein paar hundert Einwohner und ist etwas abgelegen der typischen Touristenströme. Die Stadt florierte einst mit dem wirtschaftsstarken Zementwerk, aus dem unter anderem auch die Unmengen an Zement für die berühmte Sydney Harbour-Bridge 🌉 geliefert wurden. Das Zementwerk ist mittlerweile aber geschlossen.

    Wir besuchen hier Balin, den Sohn von Mark und Angela, die wir vor ein paar Wochen an der Gold Coast wiedergesehen haben. Balin ist mittlerweile 16 Jahre alt und besucht für dieses Halbjahr die Schule in Kandos. Er lebt hier bei seiner Tante und Onkel.

    Nach 5 Jahren hat sich natürlich viel verändert. Balin ist mittlerweile genauso groß wie Aron und lange kein Kind mehr, sondern in wenigen Jahren davor die Highschool abzuschließen. Die Wiedersehensfreude ist groß! 😀

    Wir bleiben nur 2 Tage, deshalb starten wir noch am Nachmittag direkt zu einer Wanderung auf den Gipfel des nahegelegenen Berges. Es nieselt anfangs immer noch, also packen wir lieber die Regenjacken ein, aber zum Glück kommt zwischendurch tatsächlich auch kurz die Sonne raus.
    Der Anstieg ist schweißtreibend und anstrengend. Auf dem Weg entdecken wir noch ein paar Jumping-Ants, diese riesigen Ameisen sind sehr angriffslustig und man macht besser einen großen Bogen drum herum. 🐜

    Auf dem Gipfel hat man einen tollen Überblick über die Stadt und die Umgebung. Auch das alte Zementwerk entdecken wir. Obwohl Balin hier schon ein paar Monate lebt, kennt er den Geocache am Gipfel noch nicht - so können wir ihm auch etwas Neues zeigen und wecken somit sein Interesse für‘s Geocachen.

    Wir können mit unserem Patrol auf der Einfahrt campen und freuen uns über eine heiße Dusche
    🚿😀

    Am nächsten Tag muss Balin wieder in die Schule. Es regnet leider immer noch, trotzdem machen wir uns auf eine große Erkundungstour durch die Stadt, besuchen die Op Shops und den lokalen Supermarkt.

    Balin hat viele Hobbies. Unter anderem hat er einen 3D Drucker und erstellt uns kurzerhand einem kleinen Simpsons-Anhänger für den Rückspiegel. Außerdem bekommt Aron einen neuen Boomerang, ebenfalls aus dem 3D-Drucker und somit fast unzerstörbar 😅.

    Am Abend kochen wir für die Familie.

    Am Donnerstag verabschieden wir uns bereits wieder von Balin, laufen noch eine große Runde um die Stadt und genießen ein letztes Mal die heiße Dusche.

    Wir fahren ostwärts in ein weiteres kleines Juwel, in das sich nur wenige Touristen verirren: den südlichen Teil des Wollemi-Nationalparks.
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  • Mudgee

    15 oktober 2024, Australien ⋅ ⛅ 17 °C

    Mit neuem Radiator und Thermostat geht es zurück nach Mudgee, wo wir uns nach den 4 Tagen im Wald nun 2 Nächte auf den örtlichen Showgrounds gönnen. Die Nacht ist für 17 AUD sehr günstig, dabei sind heiße Duschen und sogar eine kleine Campküche :)

    Zu Fuß erkunden wir noch etwas die Stadt und finden bei ALDI die eine oder andere deutsche Weihnachtsspezialität im Regal. Lara bekommt nun auch endlich ihre Geburtstagstorte 🎂

    An einem Abend gewittert und stürmt es ordentlich, so dass wir unser Abendessen kurzerhand auf den Vordersitzen im Auto essen. Im Zelt auf dem Dach will man bei Blitz und Donner nicht unbedingt ausharren.
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  • Wir schrauben im Wald 🔧🚗🤫

    13 oktober 2024, Australien ⋅ 🌬 13 °C

    Wir erreichen schließlich Mudgee und gehen direkt in den Repco-Store um die Verschlusskappe für den Radiator zu besorgen. Nun sollten wir aber wirklich alles haben, was wir benötigen.

    Wir fahren den Weg, den wir vom Nationalpark gekommen sind etwas zurück und machen uns auf die Suche nach einem stillen Örtchen zum Schrauben… 🔧⚒️🧰

    Nur etwa 20km außerhalb der Stadt finden wir den Cope State Forest. Im Bundesstaat New
    South Wales darf man in (fast) jedem State Forest kostenlos campen. 🏕️ Die Einfahrten sind schlammig und ausgewaschen vom letzten Regenschauer, aber das macht uns nichts.

    Etwa 1km von der Straße entfernt finden wir einen tollen Platz im Wald, wo wir völlig ungestört sind. Die Straße ist kaum noch zu hören und die naheliegenden Bahnschienen werden kaum genutzt. Der Boden ist auch einigermaßen trocken und die Bäume lassen noch genug Sonnenlicht für die Solarpaneele durch, so dass wir es hier durchaus einige Tage aushalten können :)

    Nach einer sehr ruhigen Nacht mit zwischenzeitlichen Känguruhbesuch am Zelt, machen wir uns am nächsten Morgen schließlich an die Arbeit.

    Zunächst wird die Ablassschraube unter dem Radiator geöffnet und das Kühlwasser in die zuvor gefundene Schublade vom Gefrierschrank abgelassen.

    Nun machen wir uns daran das Thermostat zu wechseln. Dies ist sehr schwer zu erreichen und ein echter Kraft- und Nervenakt beim Patrol. Arons Flüche verhallen zum Glück unterm Auto und auch sonst ist keiner im Wald, der es hören könnte. Lara kennt es eh nicht anders…
    Die austretende Kühlflüssigkeit wird ebenso in einer Schale aufgefangen. Nach einiger Zeit ist das alte Thermostat raus und das Neue drinnen. Ein kurzer Test in kochenden Wasser zeigt, dass das alte Thermostat nicht mehr reagiert und in einer halboffenen Position festzuhängen scheint.

    Am inzwischen leeren Radiator entfernen wir nun alle Schläuche vom Kühlsystem des Motors und des Automatikgetriebes, was auch über den Radiator läuft. Die nun offenen Schläuche verschließen wir übergangsweise mit Klarsichtfolie, damit kein Staub und Dreck ins System eindringt.

    Nach ein paar Handgriffen ist der alte Radiator entfernt. Die Abdeckung für den Hauptventilator muss nun vom alten Radiator auf den neuen ummontiert werden, kein Problem - alles passt.

    Nach knapp 3 Stunden ist alles erledigt, der neue Radiator sitzt an Ort und Stelle und wir befüllen das Kühlsystem wieder mit Kühlflüssigkeit. Auch das Öl für das Automatikgetriebe wird gecheckt. ✔️

    Ein Testlauf zeigt, dass beim Thermostat nun ein paar Tropfen Kühlflüssigkeit austreten, hier müssen wir nochmal nachschrauben und das ganze im Blick behalten. Vorsorglich besorgen wir uns bei der anschließenden Testfahrt noch eine Tube Gasket-Silikon, die zwischen die Metallteile kommt. Es zeigt sich aber, dass nun keine Kühlflüssigkeit mehr austritt und das System dicht ist. Nun sollte auch Schluss sein mit erhöhter Motortemperatur 😀

    Der alte Radiator und die alte Kühlflüssigkeit bringen wir zum Recyclinghof in Mudgee. ♻️

    Wir bleiben noch ganze 3 weitere Nächte auf unserem Platz im State Forest und genießen die Ruhe. Die Nächte sind mit unter 10 Grad wieder kalt , aber das macht uns nichts. Tagsüber ist es gut auszuhalten und wir legen nun endlich mal entspannt die Füße hoch, feiern Laras Geburtstag und lassen es uns gut gehen 🥰
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  • Goulburn River Nationalpark

    9 oktober 2024, Australien ⋅ ☁️ 13 °C

    Da wir für den neuen Radiator leider noch einen Verschlussdeckel brauchen, müssen wir in den nächsten Repco (ein Autoteile-Geschäft). Dieses ist in Mudgee.

    Die Fahrt dahin führt uns quer durch den Goulburn River Nationalpark.

    Wir machen bei den „Hands on Rock“ Aborigine Wandmalereien halt. Die Wanderung vom Parkplatz aus ist mit 1.5km nicht sehr lang, führt aber durch sehr schönes Bushland und einen kleinen Wald. Wir scheuchen zwischendurch einen großen Emu auf :)

    Vor uns öffnet sich schließlich eine große massive Felswand. Kleine Höhlen und Einkerbungen haben für die frühen Völker als Unterschlupf gedient. Auch war dies ein wichtiger Handelsplatz und Treffpunkt von verschiedenen Clans.

    Auf dem Rückweg schlagen wir uns mit langen Hosen, Boots und Gators (Gamaschen) gut geschützt querfeldein durch den Bush, um noch einen Geocache mitzunehmen. Dieser ist
    schnell gefunden. Kurz dahinter finden wir noch eine wilde Lagerstätte von Altmetall im Wald. Dem Zustand nach, liegt das Metall hier schon mindestens 50 Jahre.

    Wieder am Auto angekommen, frühstücken wir erst einmal.

    Ein paar Kilometer weiter findet sich das nächste Highlight: „The Drip“. Eine große Felskante, bei der es unentwegt vom darüber liegenden Berg heruntertropft.

    Die Wanderung ist mit knapp 3km auch nicht sehr lang und führt entlang des Flusses, der bei wärmeren Temperaturen sicherlich zum Baden einlädt. Heute allerdings sind wir froh über eine Extralage an Kleidung 🥶
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  • Bushcamp bei Cassilis

    8 oktober 2024, Australien ⋅ ☁️ 24 °C

    Wir fahren den „Golden Highway“ weiter nach Westen, in das Landesinnere. Bei Cassilis suchen wir einen (diesmal offiziellen) Rastplatz auf. Wir fühlen uns aber nicht wohl und schauen uns zu Fuß nach einer Alternative um. Ein paar Meter vor der Abfahrt zurück zum Highway geht noch ein unscheinbarer Gravelweg quer in den etwas zugewachsenen Wald. Perfekt für uns.
    Der Weg ist sehr holprig und vom früheren Regen mit tiefen Furchen ausgewaschen.

    Nach knapp 1km finden wir eine offene Stelle, die zwar nah an der Straße, aber fern von anderen Campern ist.

    Wir machen uns an die Arbeit und bereiten alles für die nächste OP am Auto vor. Er bekommt nämlich leider immer noch Temperatur, wenn es längere Zeit steil bergauf geht. Wir wollen heute den Radiator und das Thermostat tauschen.

    Aber Stopp! 🛑 Beim Vorbereiten müssen wir feststellen, dass die jetzige Radiatorkappe nicht auf den neuen Radiator passt.. also müssen wir erst noch eine passende besorgen 🙄

    Wir lassen es also für heute gut sein, genießen unser einsames Camp und kochen uns etwas leckeres.

    Am Abend finden wir eine Huntsman-Spinnenhaut, die nach der Häutung noch komplett erhalten ist. So gelingen dann auch mal Makroaufnahmen mit der Kamera 😅
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  • Rastplatz bei den Battery Rocks

    7 oktober 2024, Australien ⋅ ☁️ 21 °C

    Für die nächste Nacht halten wir auf einem nicht offiziellen Rastplatz, allerdings ist das Übernachten nicht ausdrücklich verboten, und so riskieren wir es einfach und bleiben. Wir hinterlassen prinzipiell aber auch keinerlei Spuren, im Gegenteil - wir entfernen meistens sogar die Spuren anderer, nicht ganz so rücksichtsvoller Mitmenschen.

    Wir räumen einiges an Müll weg… 🚮

    Von einem alten Gefrierschrank behalten wir ein Schubfach, was uns in den nächsten Tagen noch als Auffangschale für das nächste Projekt am Auto dienen soll.

    Wir stehen direkt vor den Battery Rocks. Aus einer Laune der Natur ist hier vor zigtausend Jahren Lava aufgestiegen und der Basalt ist langsam abgekühlt und durch die Kontraktion sind meterlange polygonale Basaltsäulen quer aus dem Fels gewachsen.
    Man findet diese auf der ganzen Welt. Sehr spektakuläre gibt es in Island, Irland und auch Mexico.
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  • Burning Mountain

    7 oktober 2024, Australien ⋅ ☁️ 23 °C

    Am Nachmittag erreichen wir die Burning Mountains, einem Felsmassiv, unter dem
    seit knapp 6000 Jahren unentwegt eine Kohleader brennt.
    Der dazugehörige Rastplatz liegt zwar unmittelbar am stark befahrenen Highway, aber man kann dort kostenlos übernachten.

    Da der Platz stark abschüssig ist, verirren sich hier aber nur wenige Reisende für die Nacht her. Für uns ist es kein Problem etwas abseits einen einigermaßen ebenen Platz zu finden.

    Die Nacht wird trotz des Highways recht ruhig. Einzig die Güterzüge, die unentwegt Kohleladungen der umliegenden Minen abtransportieren, sind etwas gewöhnungsbedürftig.

    Am nächsten Morgen machen wir uns in aller Frühe auf die Wanderung in die Burning Mountains. Der Weg hinauf und zurück misst etwa 4.5km.
    Wir sind die Ersten und haben den Berg somit komplett für uns alleine. Auf dem Weg scheuchen wir einige Kängurus bei ihrem Frühstück auf und finden gleich 2 Geocaches.

    Auf dem Weg nach oben durchwandern wir auch ein Gebiet, unter dem die Kohleader vor kurzem noch gebrannt hat. Die Vegetation ist urplötzlich ganz trocken und die Bäume abgestorben. An manchen Stellen erholt die Natur sich aber bereits wieder und das erste Grün durchstößt den Boden.

    Am Gipfel zeigen sich dann die Auswirkungen der direkt darunter schwelenden Kohleader, die mittlerweile seit 6.000 Jahren brennt.
    Schwefelgeruch liegt in der Luft und immer wieder weht ein Schwall von Wärme zu uns, wenn die Luft aus den Öffnungen im Boden zu uns herüber getragen wird.
    Der Boden ist rostrot.

    In 30m Tiefe beträgt die Temperatur 1.700 Grad.
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  • Timor Limestone Caves

    5 oktober 2024, Australien ⋅ ⛅ 18 °C

    30km abseits des Highway besuchen wir die Timor Sandstein-Höhlen.

    Die Höhlen liegen etwas versteckt am Hang eines kleinen 100m hohen Berges. Wegweiser gibt es keine.

    Die kleinere Höhle ist nach nur knapp 30m erreicht und im Grunde leicht zu finden. Im Inneren geht es noch knapp 10m in eine kleine Kammer.

    Die zweite Höhle ist schon anspruchsvoller und liegt knapp auf Gipfelhöhe. Der Weg ist nur schwer zu erkennen und führt steil bergauf durch überwuchertes Terrain.
    Beim Aufstieg entdecken wir sehr deutliche Tierspuren im Fels. Wie alt die wohl sein mögen?

    Zum Glück findet sich am Höhleneingang auch ein Geocache, so hatten wir die GPS Koordinaten und kannten zumindest die Himmelsrichtung, nach der wir uns richten mussten. Das Wetter meint es heute mal endlich wieder gut und die Sonne zeigt sich. Völlig verschwitzt kommen wir am Höhleneingang, versteckt in einem kleinen Hain, an. Der Geocache ist schnell gefunden und wir im Logbuch verewigt.

    Ins Innere der Höhle gelangt man über eine wackelige 5m lange Leiter, die nur am oberen Ende durch einen Strick an einem
    Baum gesichert ist. Da es zudem eine Tropfsteinhöhle ist, sind die Sprossen entsprechend rutschig. Aron geht voraus, Lara folgt. Wir betreten nach ein, zwei Abzweigen eine große Halle und sind sprachlos. Hunderte, wenn nicht Tausende, Fledermäuse kreisen wild fiepsend um uns herum und kommen uns sehr nah, weichen im letzten Moment aber immer aus und verkriechen sich schließlich in einen hinteren Teil der Höhle. Es ist stockdunkel und das einzige Licht kommt von unseren Taschenlampen.

    Die Höhle verzweigt sich immer mehr und es öffnen sich immer neue Kammern. Schließlich fügen sich die vermeintlichen Irrwege aber zu einem Kreis und wir können die gesamte Höhle erforschen. Immer wieder treffen wir dabei auf Heerscharen von Fledermäuse die uns umkreisen. 🦇

    An den Wänden finden sich immer wieder Markierungen. Teils neuer Art, wo Touristen einfach ihren Namen eingekratzt haben, aber auch sehr alte, die bis in die 1800er Jahre zurückgehen.

    Der Abstieg zurück zum Auto geht etwas schneller und wir freuen uns auf eine Abkühlung an dem kleinen Bach, der sich längs am Hügel entlang schlängelt.

    Wir beschließen die Nacht zu bleiben und bauen unser Camp direkt im Gras am plätschernden Bach auf. Herrlich :)

    Handyempfang gibt es hier übrigens nicht!
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  • Moonbi Lookout

    4 oktober 2024, Australien ⋅ 🌙 15 °C

    Der Moonbi Lookout wurde zwischen 1937 und 1939 als Beschäftigungsmaßnahme während der Depression erbaut. Zwei große Felsen auf dem Moonbi Hügel wurden mit Beton verbunden und können heute über eine Treppe bestiegen werden. Von hier oben hat man einen tollen Blick auf das darunter liegende Cockburn Valley.

    Wir stellen und etwas unterhalb der eigentlichen Raststätte am Lookout an einer versteckten Stelle am Hang hin und freuen uns auf eine ruhige Nacht, abseits der anderen Camper.

    In der Dunkelheit bekommen wir Besuch von einer großen Eule 🦉

    Eigentlich wollten wir am nächsten Tag in aller Frühe losfahren, um den für um 6 Uhr vorhergesagten Regenschauer zuvorzukommen.

    Leider fing es aber bereits um Mitternacht an zu regnen und so war das Zelt natürlich nass. Zum Glück hörte es kurz nach Sonnenaufgang aber wieder auf und der kurze Abschnitt mit Sonnenschein genügte gerade so eben, um das Zelt zu trocknen. Mit Einsetzen des nächsten Regenschauers klappen wir grade das Zelt zusammen und machen uns auf den Weg, weiter auf den New England Highway.
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  • Goldschürfen in Uralla

    4 oktober 2024, Australien ⋅ ☀️ 13 °C

    Über den großen Inland-Highway, dem New England Highway, geht es weiter südlich. Erst füllen wir die Vorräte in Glen Innes auf, bevor es über die Städte Guyra und Armidale weiter nach Uralla geht.

    Bei Uralla gibt es eine Fossicking Area, wo man umsonst campen darf und wenn man Glück hat, dort angeblich auch Gold finden kann 💰

    Tatsächlich glitzert der Boden im Wald und besonders im Fluss an allen Ecken golden. Es finden sich mit bloßem Auge kleine Partikel, die sich in einer Schüssel auch leicht „herauswaschen“ lassen. Allerdings ist nicht alles Gold was glänzt, sondern vor allem „Fools Gold“, also Katzengold. Trotzdem macht es Spaß und der ein oder andere Australier versucht hier tatsächlich seinen Ruhestand-Wohlstand zu finden 😅. In der Stadt kann man sich gegen kleine Gebühr sogar auch die passenden Goldwasch-Pfannen ausleihen.

    Wir haben schnell genug Katzengold zusammmen um zu verstehen, dass es nicht für den Ruhestand reichen wird und suchen uns, abseits der anderen Camper, einen abgelegenen Platz. Dieser ist hinter einem steilen Anstieg im Wald versteckt und nur mit einem 4x4 zu erreichen. Wir stehen nun oben auf einem schönen Plateau ⛰️

    Inzwischen sind wir auf über 1.000 Höhenmetern angekommen, was wir besonders an den nächtlichen Temperaturen merken, die nun auf bis 4 Grad heruntergehen. Australien kann auch so richtig kalt sein! 🥶

    Am nächsten Morgen hat Aron eine Begegnung mit einer Eastern Brown Snake, mitten auf dem Waldweg. Es bleibt bei einem kurzen gegenseitigen Augenkontakt von nur 1m Abstand und die Wege trennen sich wieder. Zum Glück, denn eine Eastern Brown zählt zu den giftigsten Schlangen weltweit und ein Biss ist potenziell tödlich.

    Es ist erstaunlich, wie viele Schlangen wir diesmal in Australien zu Gesicht bekommen. Wahrscheinlich sind sie schon immer da gewesen, wir sind nur aufmerksamer geworden. An den meisten Schlangen werden wir auch einfach vorbeigelaufen sein, man sieht sie in der Regel nämlich erst, wenn sie sich bewegen. Wenn sie nicht gesehen werden wollen, verschmelzen sie perfekt mit der Umgebung.

    Bevor wir weiterfahren, checken wir noch unsere Zusatzbatterie, mit der wir vor allem den Kühlschrank betreiben und unsere Beleuchtung beim Campen. Es fehlt tatsächlich einiges an Wasser, was wir schließlich mit destilliertem Wasser auffüllen.
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  • Testfahrt nach Deepwater

    2 oktober 2024, Australien ⋅ ☀️ 16 °C

    Wir wagen uns erneut auf die knapp 200km lange Strecke in die westlichen Berge, bei der wir vor ein paar Tagen abbrechen mussten. Vor uns liegen bis Tenterfield etwa 700 Höhenmeter. Es wird eine Art Testfahrt nach dem Besuch in der Werkstatt.

    Wir gehen es ruhig an und versuchen die teilweise starken Ansteige mit nicht mehr als 2000rpm zu nehmen. Das wir dabei mitunter auf 40 km/h zurückfallen, soll mal das Problem der Autos hinter uns sein. 😉 In Australien gibt es an solchen Bergstraßen aber auch immer wieder gut ausgebaute Überholabschnitte, bei der die Straße dann zweispurig wird und der langsamere Verkehrsteilnehmer sicher überholt werden kann. Also im Grunde gar kein Problem.

    Tatsächlich ist der Patrol heute nicht aus der Ruhe zu bringen und bleibt brav im unteren Bereich - das Kühlsystem funktioniert und der Motor überhitzt nicht. Uns fällt ein großer Stein vom Herzen 🥰 Auf jeden Fall hat sich eine starke Verbesserung eingestellt und wir können die gesamte Strecke ohne Probleme fahren 👍

    Ab Tenterfield geht es dann über den Highway südlich.

    Für die nächsten 2 Nächte haben wir uns unterhalb von Deepwater ein kleines Camp am gleichnamigen Fluss herausgesucht, dem „Deepwater Creek“.

    Bei der Einfahrt müssen wir direkt durch den Fluss, der hier aber zum Glück nur eine Tiefe von etwa 40cm hat.
    Aron steigt vorher aus und guckt, dass keine Hindernisse im Wasser liegen.

    Am Flusslauf gibt es mehrere Campmöglichkeiten, alle in einem guten Abstand zueinander, so dass man von den anderen Campern kaum etwas mitbekommt. Neben uns stehen auf dem nächsten Kilometer aber auch bloß 3 andere Fahrzeuge. Perfekt 👌

    An unserem Camp sammeln wir erst einmal die Müll-Hinterlassenschaften unserer Vorgänger ein. Leider nehmen es manche Australier oft überhaupt nicht so genau mit solchen Dingen und lassen ihren Müll einfach stehen. Manchmal sind es nur Kronkorken, Bierdosen und die üblichen Plastik-Kabelbinder, manchmal aber auch große Plastikkanister, Möbel und sogar Altöl.

    Die Tage werden kühl, tagsüber etwa nur 17 Grad und in der Nacht sogar nur 6 Grad. Wir sind froh, ein Lagerfeuer machen zu können, dass bei dem
    kalten Wind auch zur Erwärmung des Duschwassers genutzt wird. Das Wasser dafür schöpfen wir einfach aus dem Fluss.

    Fische gibt es hier leider nicht… Dafür jede Menge Kängurus und eine Outback-Kakerlake kommt zu Besuch.
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  • Werkstatt in Lismore

    30 september 2024, Australien ⋅ 🌙 18 °C

    Es ist endlich Montag und wir fahren nach Lismore in die Werkstatt. Da es nur heute 20% Rabatt gab, haben uns zuvor noch bei „Repco“ einen neuen Radiator gekauft, der nun auf der Rückbank liegt - man weiss ja nie!

    Wir geben wehmütig unser Auto ab und unterhalten uns noch eine Zeitlang mit dem Mechaniker. Wir erklären ihm alles wissenswerte, auf was er achten muss und was wir bisher mit dem Auto gemacht haben, um das Problem selbst zu lösen. Sollte es nur der Radiator sein, so würden wir es selber machen. Ist aber auch der Clutch-Fan defekt, so müsste auch die Wasserpumpe getauscht werden, dann soll die Werkstatt das gerne machen.

    Er wird mehrere Stunden für die Diagnose brauchen und so wir machen uns zu Fuß in die Stadt. 🏙️ Den Tag verbringen wir hauptsächlich in Einkaufszentren und allen möglichen Geschäften, nur um uns die Zeit zu vertreiben. Wir müssen uns aber auch darauf vorbereiten, dass wir das Auto eventuell heute nicht mehr zurückbekommen und dann bräuchten wir eine Unterkunft für die Nacht.

    Die Zeit scheint unheimlich langsam zu vergehen und wir warten die ganze Zeit auf den Anruf der Werkstatt. Aber der lässt auf sich warten.

    Inzwischen ist es bereits nach 16 Uhr und die Werkstatt hat nur bis 17 Uhr auf. Wir machen uns also langsam einfach mal auf den Rückweg.
    Kaum sind wir an der Straße vor dem Einkaufszentrum, was fährt da an uns vorbei? Unser Auto 🚗 💨.

    Der Mechaniker am Steuer sieht uns und hält an, er ist grad auf der abschließenden Testfahrt.
    Er hat soweit alles untersucht, kann den Clutch-Fan als Fehlerquelle aber ausschließen. Möglicherweise ist der Radiator noch verunreinigt, aber den würden wir dann ja selber tauschen. Er hat zumindest einige Luftblasen aus dem Kühlsystem heraus bekommen, was schon für einen großen Verlust an Kühlleistung verantwortlich sein könnte. Anschließend aber hat er mit einem externen Thermometer die Temperatur überwacht und konnte bei der ausgiebigen Probefahrt einfach keine Probleme finden. Selbst auf dem steilen Hügel in Lismore, bei dem das Auto zuvor bei uns bereits überhitzt hat, konnte er die Temperatur im normalen Bereich halten. Eventuell hat die Entlüftung des Kühlsystems also schon die Kehrtwende gebracht 😀.

    Wir treffen uns anschließend wieder in der Werkstatt und bekommen unser Auto wieder. Sollte das Problem wieder auftauchen, dann würde er uns tatsächlich empfehlen, den Radiator zu tauschen und bei der Gelegenheit auch gleich das Thermostat mit zu prüfen (was jetzt allerdings noch funktioniert). Dies kann aber auch verunreinigt sein.

    Er berechnet uns für den halben Tag Arbeit anschließend tatsächlich bloß eine
    volle Arbeitsstunde, was sehr günstig ist. Wir freuen uns einerseits, dass wir heute nicht so viel Geld ausgeben mussten, andererseits können wir uns auch nicht ganz sicher sein, ob der Fehler nun behoben ist. Das wird erst eine längere Fahrt mit steilem Anstieg zeigen und dann müssen wir halt wieder selbst Hand anlegen und den Radiator tauschen. Den haben wir dann ja schon mal dabei, können ihn aber auch innerhalb der nächsten 30 Tage wieder in einer der Filialen von „Repco“ gegen Gutschrift zurückgeben 😉

    Da es heute schon spät ist, fahren wir nur noch 2km auf die am Stadtrand von Lismore liegenden Showgrounds, im dort die Nacht zu verbringen. Wir sind von diesem langen Tag total fertig und freuen uns auf ein einfaches, schnelles Abendessen (d.h. Pasta mit Maggi und Käse) und dann aufs Bett 🥳
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  • In die Berge… und wieder zurück!

    29 september 2024, Australien ⋅ ☁️ 18 °C

    Von Alstonville fahren wir westwärts in Richtung Tenterfield. Auf dieser Strecke müssen wir die hohe Bergkette überqueren, die das Landesinnere von der Küste trennt.

    Leider überhitzt der Patrol jedoch wieder und wir müssen bei einem der starken Anstiege abbrechen, den Motor abkühlen lassen und beschließen schließlich umzudrehen. Wir fahren zurück (bergab) nach Alstonville.

    Unser erster Anlaufpunkt ist eine Werkstatt, nur um festzustellen, dass sämtliche Werkstätten im Ort für die nächsten 3 Wochen komplett ausgebucht sind. Eine Werkstatt ist allerdings bereit uns zumindest 5 Minuten ihrer Zeit zu widmen und der Meister wagt einen schnellen Blick unter die Haube. Wie wir bereits vermutet haben, wird entweder der Radiator verunreinigt sein, so dass das Kühlmittel nicht richtig fließen kann, oder aber es stimmt etwas nicht mit dem Clutch-Fan, also dem großen Hauptventilator hinter dem Radiator, der mit der Wasserpumpe verbunden ist. Oder aber beides…

    Wir buchen uns für die Nacht erst einmal wieder auf den Alstonville Showgrounds ein und können für einen extra Obolus von 10$ unter dem geschützten Schuppen campen. In der kommenden Nacht und in den nächsten Tage soll es heftig regnen und stürmen - da ist dies die bessere (trockenere) Wahl 🏠.

    Am nächsten Morgen, am Freitag, fahren wir in den 20km entfernten Nachbarort Lismore. Dort haben wir Glück und finden eine Werkstatt, die uns am Montag Mittag einen Termin geben kann. Uns bleibt also erst einmal nichts anderes übrig, als das Wochenende und den nahenden Sturm auszusitzen. Zum Glück können wir die ganze Zeit unter dem Dach campen und sind vor dem Schlimmsten geschützt.

    Das Unwetter zieht wirklich alle Register und tobt Tag und Nacht über uns hinweg. Die Windböen peitschen nur so am Schuppen entlang und bringen das alte Gebäude immer wieder zum Erzittern. Unglaubliche
    Wassermassen kommen herunter. Nicht auszudenken, dort draußen völlig ungeschützt in der Wildnis mit einem Dachzelt zu campen.

    Wir stehen mit dem Auto allerdings direkt neben der Campküche, die ebenfalls in dem
    Schuppen untergebracht ist. Den ganzen Tag lang tummeln sich dort Backpacker aus aller Welt, die hier in der Umgebung Jobs auf den Farmen haben. Wegen des schlechten Wetters, gibt es allerdings momentan keine Arbeit und so hängen sie den ganzen Tag herum. Verständlich, dass sie bei dem Regen ebenfalls nicht draußen sein wollen, aber nach mehreren Tagen am Stück ständig das Geplapper von anderen Leuten zu hören, geht einem dann doch so langsam auf die Nerven. Auch die Nachtruhe will sich nicht so wirklich einstellen…

    Wir sind heilfroh, als am Sonntagvormittag zum ersten Mal wieder die Sonne hervorkommt und die Meute auch wieder andere Ecken der Showgrounds besiedelt.

    Wir trauen uns auch wieder vor die Tür und genießen die Sonne, gehen Laufen und tauen wieder etwas auf.

    Das Leben unter dem Schuppen wurde auch langsam immer gefährlicher… eine Vogelfamilie hat dort ihrem frisch geschlüpften Zögling versucht, das Fliegen beizubringen, was natürlich ein paar Tage dauert. Der Kleine hat sich dabei in alle möglichen Ecken verirrt und schließlich auch mehrere Male an unser Auto eine Notlandung unternommen. Schwups, wird Aron wieder von den wachsamen Vogeleltern attackiert 🦅
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