Wilder Ritt

kwietnia - lipca 2025
  • Igor Knauer
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Mit dem Offroad-Motorrad fest im Sattel ins Abenteuer: Zügel los und über Stock und Stein in raue Bergwelten galoppieren – immer der eigenen Sehnsucht nach... Czytaj więcej
  • Igor Knauer
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    6 czerwca, Niemcy ⋅ ☁️ 15 °C

    Heute bin ich gut zu Hause angekommen. Nach 40 Tagen, Tausenden von Kilometern, unzähligen Erlebnissen, Begegnungen, Herausforderungen – und vor allem: einem erfüllten Kindheitstraum.

    Die Mission, den „Pinguin“ zu finden – also das große Abenteuer zu erleben, unterwegs zu sein, mich selbst zu spüren und Grenzen zu verschieben – ist geglückt. Ich habe mehr gesehen, mehr gefühlt und mehr gelernt, als ich es mir je hätte ausmalen können.

    Einmal quer durch Länder, Kulturen, Landschaften. Vom kalten Regen in den Bergen bis zur heißen Sonne am Meer, von schroffen Offroad-Pisten bis zu ruhigen Momenten mit neuen Freunden und meiner Familie. Und jetzt – wieder zu Hause, mit dem Wissen: Ich habe es getan.

    Die Reise endet – aber die Erinnerungen bleiben. Und der innere Pinguin? Der grinst.

    Danke an alle, die mich begleitet, unterstützt, gelesen, geschrieben oder einfach nur mit mir gefühlt haben. Das war mehr als nur eine Motorradtour. Das war eine Lebensreise.

    Bis zum nächsten Abenteuer.
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  • Bulgarien, Serbien, Kroatien, 900km

    4 czerwca, Chorwacja ⋅ ☁️ 22 °C

    Heute Morgen bin ich früh aufgewacht, habe ein paar Stunden remote gearbeitet und dann wieder meine Siebensachen auf dem Bike verstaut. Ziel: Sofia, die Hauptstadt Bulgariens.

    In der Stadt angekommen, drehte ich eine kleine Runde durch die Innenstadt. Eigentlich hatte ich geplant, hier eine Nacht zu bleiben, mir alles in Ruhe anzuschauen. Doch je länger ich dort saß – bei einem Kaffee mitten im Zentrum, mit Blick auf das pulsierende Leben ringsum – desto klarer wurde mir: Ich bin bereit für den Heimweg.

    Ich hatte alles gesehen, was ich auf dieser Reise sehen wollte. Der Kindheitstraum ist erfüllt, das Wiedersehen mit meinen Liebsten hat mich tief berührt. Die großen Etappenziele liegen hinter mir – und das Gefühl, wieder nach Hause zu wollen, wurde plötzlich sehr stark.

    Ursprünglich hatte ich mir überlegt, auf dem Rückweg noch durch Albanien, Montenegro, Bosnien zu fahren – alles wunderschöne Länder, in denen ich auch schon war. Aber die Motivation, erneut durch diese Regionen zu reisen, war heute nicht stark genug. Also ließ ich mich leiten – von der Lust auf Rückkehr, auf Ankommen.

    Und so bin ich einfach weitergefahren. Das Wetter war ideal: 20 Grad, nicht zu heiß, nicht zu kühl – perfektes Motorradklima. Und mein Bike? Meine kleine Honda CRF Rallye, mein treues Bergzieglein, hat heute mal wieder gezeigt, was sie draufhat. Nicht nur Offroad-Königin, sondern auch Langstreckenläuferin. Knapp 900 Kilometer habe ich heute geschafft – durch drei Länder: Bulgarien, Serbien und Kroatien.

    Jetzt bin ich in Slavonski Brod, einem ruhigen Ort in Kroatien direkt am Fluss Save. Ich habe ein kleines Hotel gefunden, ruhig gelegen, perfekt für eine Nacht. Für einen Abendspaziergang fehlt mir heute allerdings die Kraft – die Kilometer spüre ich in den Knochen. Vielleicht schaue ich mir morgen die Gegend etwas genauer an.

    Was ich heute gelernt habe: Man sollte auch die Rückreise planen. Denn wenn alle Träume erfüllt sind, stellt sich oft nur noch ein Wunsch ein – Heimkommen. Und genau das habe ich jetzt im Blick.

    Bis morgen – irgendwo ein Stück näher an Zuhause.
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  • Systemabsturz an der Grenze. Plowdiw

    3 czerwca, Bułgaria ⋅ 🌙 21 °C

    Der Tag begann ganz harmlos: gut geschlafen, gut gefrühstückt – bereit für die nächste Etappe. Heute sollte es nach Sofia gehen, Hauptstadt Bulgariens, ein weiteres Kapitel auf dem Heimweg. Der Tank war voll, das Wetter freundlich, die Laune: bestens.

    Die Grenze war nur 30 Kilometer entfernt. Ich rechnete mit einem schnellen Durchmarsch – schließlich war das auf dieser Reise bisher eher Routine. Aber heute wollte es anders laufen.

    Erstmal: Mittagspause an der Grenze. Und zwar nicht meine. Die Beamten hatten sich eine Pause gegönnt, während wir Motorradfahrer und Autofahrer in der Mittagshitze auf dem Asphalt vor uns hinbraten durften. Und als die Schranken endlich wieder aufgehen sollten – Systemausfall auf bulgarischer Seite. Computer down, niemand kam durch.

    Was dann folgte, war kollektives Schwitzen. Zwei, fast drei Stunden stand ich dort. Umgeben von hupenden Autos, schimpfenden Fahrern, die in der flimmernden Hitze klebten. Und ich mittendrin, unter all den aufgestauten Nerven. So schnell kann aus einem Reisetag ein Geduldsspiel werden.

    Irgendwann ging’s dann weiter – einfach so, als wäre nichts gewesen. Und Sofia? War zu weit, zu spät. Plan B musste her.

    Ein kurzer Blick auf die Karte, ein Tipp von einem Bikerfreund– Plowdiw. Nie gehört? Danke an dieser Stelle an Yavor!

    Plowdiw liegt fast zufällig auf halber Strecke – und ist doch alles andere als durchschnittlich. Sie ist eine der ältesten Städte Europas, bewohnt seit über 6000 Jahren. Antike trifft hier auf Kultur, Ruinen auf studentisches Leben. Eine Stadt, die nicht laut schreit, sondern leise überzeugt.

    Ich schlenderte durch die Altstadt, vorbei an bunten Balkanhäusern, stand plötzlich vor einem alten römischen Amphitheater. Der Abend zeigte die Stadt von ihrer schönsten Seite: Straßen voll mit Leben, Musik in den Gassen, gut gelaunte Menschen überall. Es wirkte wie ein Fest – dabei war es nur ein ganz normaler Wochentag.

    Sofia muss warten. Plowdiw hat heute meine volle Aufmerksamkeit bekommen. Eine Planänderung, die sich mehr als gelohnt hat.

    Bis morgen!
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  • Zurück in Europa. Kontinentsprung

    2–3 cze, Turcja ⋅ 🌙 20 °C

    Heute hatte ich mir fest vorgenommen: Ich will zurück nach Europa. Also raus aus dem Bett, rauf aufs Bike und los – die Kontinentalgrenze als Tagesziel. Klingt einfach, war’s aber nicht ganz.

    Rund 850 Kilometer lagen heute vor mir – größtenteils auf Schnellstraßen, denn in der Mitte der Türkei gibt’s zwischen den beeindruckenden Berglandschaften nicht allzu viele Abstecher oder Sehenswürdigkeiten. Also hieß es: Strecke machen, durchrollen, Kilometer fressen.

    Je näher ich Istanbul kam, desto voller wurde es. Wie immer herrschte rund um die Stadt reger Verkehr – besonders heute, denn in Istanbul fanden wichtige politische Verhandlungen statt. Die halbe Stadt war gesperrt, Polizei, Umleitungen, Staus überall.

    Zum Glück hatte ich das geahnt – und mich bewusst für die nördliche Route um Istanbul herum entschieden. Keine Lust auf Stop-and-Go im Großstadtchaos. Stattdessen ging’s flott weiter Richtung türkisch-bulgarische Grenze.

    Um 22:30 Uhr, schon in völliger Dunkelheit, fand ich schließlich ein gemütliches Hotel – günstig, mit integriertem Restaurant. Genau das, was man nach einem so langen Tag braucht. Essen, Dusche, Bett – alles da.

    Heute war’s kein Abenteuertag, kein Begegnungstag, sondern ein echter Etappentag. Und trotzdem fühlt es sich besonders an – denn ich habe heute nicht nur Kontinenten- Grenzen überquert, sondern symbolisch auch den Weg zurück Richtung Heimat eingeschlagen.

    Morgen wird’s gemütlicher. Gute Nacht
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  • Abschied, neuer Kurs Richtung Heimat

    1–2 cze, Turcja ⋅ 🌙 15 °C

    Heute war mein letzter Tag mit meiner Familie. Wir sind früh aufgestanden – das Wetter strahlte mit der Stimmung um die Wette. Während meine Frau in ihren letzten Yoga-Workshops aufging, habe ich mit meiner Tochter beschlossen, diesen besonderen Tag ganz für uns zu nutzen.

    Wir schnappten uns das Motorrad und tuckerten die Küste entlang, von einem Strand zum nächsten, mit dem Fahrtwind im Gesicht und dem Meer im Blick. In einem kleinen, gemütlichen Café frühstückten wir in aller Ruhe, sprangen später zusammen ins Wasser, lachten, redeten, genossen einfach die Zeit.

    Beim Rumfahren im Dorf hatten wir sogar eine tierische Begegnung: Mitten auf der Straße kreuzte eine kleine Schildkröte unseren Weg. Ganz ruhig, fast wie in Zeitlupe. Ein stiller Moment – irgendwie passend zu diesem Abschiedstag.

    Am Nachmittag hieß es dann: Koffer packen. Der Rückflug für meine Mädels rückte näher, der Hoteltransfer sollte sie gegen 19 Uhr abholen. Bevor es soweit war, kamen wir noch einmal alle zusammen – mit der ganzen Yoga-Gruppe, beim Abendessen. Es wurde geredet, gelacht, reflektiert. Es war ein wunderschöner Abschluss.

    Ich bekam viele warme Worte und gute Wünsche für meine Weiterreise mit auf den Weg. Und eines ist sicher: Wir werden uns wiedersehen – sei es in Dortmund oder bei einem der nächsten Retreats. Ich bin sehr dankbar, dass ich in diese Gruppe hineinwachsen durfte, obwohl ich ursprünglich gar nicht dazugehörte. Danke an die Veranstalter, an alle Frauen, an meine Familie – es war besonders!

    Dann kam mein Moment des Aufbruchs. Sachen gepackt, Helm aufgesetzt, letzte Umarmungen. Und los ging’s – Richtung Istanbul.

    Da es bereits 18 Uhr war, plante ich keine lange Strecke mehr. Ich wollte einfach rollen, einfach Richtung Heimat. Mein Ziel heute: Burdur, eine mittelgroße Stadt am einen der tiefsten See der Türkei. Gegen 21 Uhr fand ich eine Unterkunft – einfach, aber perfekt für die Nacht.

    Heute geht’s für mich früh ins Bett. Morgen möchte ich eine kleine Ehrenrunde durch die Stadt drehen, vielleicht mit einem Frühstück am See – bevor es dann endgültig auf den Heimweg geht.

    Alle meine großen Reiseziele habe ich erreicht. Ich habe unglaubliche Strecken zurückgelegt, mein Kindheitstraum erfüllt, neue Menschen kennengelernt und meine Liebsten wiedergesehen.

    Jetzt beginnt die Rückreise. Sie wird sicher nicht langweilig – aber sie wird anders. Mehr Kilometer, gezielte Stopps, weniger Umwege. Die Richtung ist klar: Heimat.
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  • Barfuß auf Nägeln. Yoga

    31 maj–1 cze, Turcja ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute stand bei mir zum ersten Mal seit Langem – nichts auf dem Programm. Kein Motorrad, keine Route, kein neues Ziel. Nur: Entspannung mit meinen Mädels. Und ehrlich gesagt – das tat richtig gut.

    Wir schliefen aus, frühstückten gemütlich, redeten lange beim Tee. Draußen prasselte starker Regen auf die Dächer der Bungalows, als würde die Natur selbst sagen: „Bleibt heute einfach hier.“ Genau das haben wir getan. Und es war herrlich.

    Die Yoga-Frauen, mit denen ich in den letzten Tagen so viel Zeit verbracht habe, starteten eine Charmeoffensive. Schon seit meiner Ankunft in Çıralı versuchen sie, mich zu einem Kurs zu überreden. Heute war es soweit – sie hatten Erfolg. Mit einem breiten Grinsen, viel Überzeugungskraft und dem Satz „Du musst das einfach mal erlebt haben!“ wurde ich weich. Ich sagte zu.

    Auf dem Programm stand heute Nagelbrettstehen. Ja, richtig gelesen. Stehen! Auf - Nägeln!

    Zuerst dachte ich, das sei ein Witz. Oder ein sanfter Einstieg mit ein paar Atemübungen. Stattdessen: ein rechteckiges Brett, übersät mit Hunderten kleiner, scharf gespitzter Nägel. Und ich, barfuß, mit skeptischem Blick. Aber da ich nun schon mal dabei war, dachte ich mir: Jetzt oder nie!

    Zuerst wurde meditiert. Tiefe Atmung, ruhige Musik, achtsames Ankommen. Dann die Anleitung: Langsam, mit Achtsamkeit auf das Brett steigen, das Gewicht gleichmäßig verteilen, sich innerlich auf Ruhe und Vertrauen fokussieren. Ich trat vorsichtig auf. Und ja – die ersten paar Sekunden waren ein Schock. Mein Körper meldete Schmerz! Gefahr! Weg hier! Aber ich blieb stehen. Und plötzlich geschah etwas Faszinierendes: Mit der richtigen Atmung, der Konzentration auf die Füße, auf das Hier und Jetzt – ließ der Schmerz nach. Nicht weg, aber wie gedämpft. Ich spürte meinen Körper intensiver denn je, aber nicht in Panik, sondern in Präsenz.

    Ich stand. Und wurde innerlich ruhiger. Ich hörte die Musik, die Stimmen der Frauen, das Rauschen des Regens – und fühlte mich völlig im Moment. Als ich wieder vom Brett stieg, hatte ich das Gefühl, innerlich größer geworden zu sein. Ich war erstaunt, stolz – und neugierig geworden.

    Der Rest des Kurses war geprägt von meditativen Techniken, Körperübungen, viel Austausch und einer ganz besonderen Atmosphäre. Ich durfte Teil dieser Gruppe sein, bekam ehrliche Einblicke in Gedanken, Gespräche und Emotionen, die in einer reinen Frauengruppe ganz anders fließen als in gemischten Runden. Es ging um Ängste, Wünsche, Mut, Neuanfänge. Und zwischendurch wurde auch viel gelacht. Es war ehrlich, offen und berührend.

    Ich hatte richtig viel Spaß – ja, wirklich! Es war faszinierend zu sehen, mit welcher Energie, Offenheit und Tiefe sich diese Frauen mit sich selbst und dem Leben auseinandersetzen.
    Was als „Na gut, ich probier’s halt mal“ begann, wurde zu einem echten Erlebnis für mich!

    Am Ende des Tages war ich dankbar – für die Einladung, für das Vertrauen, für die neue Erfahrung. Für die Begegnung mit einer Welt, die ich sonst eher von außen betrachte. Und ich muss sagen: Diese Yoga-Frauen haben nicht nur Körpergefühl, sondern auch richtig Herz!

    Ein stiller, intensiver, besonderer Tag. Einer, den ich bestimmt nicht vergessen werde.
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  • Boot, Bucht und Begegnungen

    30 maja, Turcja ⋅ ⛅ 17 °C

    Im kleinen Haus am Meer, eingebettet in die dörfliche Stille von Çıralı, schläft es sich hervorragend. Die Mädels waren früh auf den Beinen, auf dem Weg zu ihrem Yoga-Kurs – ich dagegen durfte ausschlafen. Danach ein ausgiebiges Frühstück in ungewohnter, aber sehr angenehmer Gesellschaft: elf sportliche, fröhliche Yoga-Frauen. Die ganze Anlage hier scheint ein Rückzugsort speziell für Frauen zu sein, die auf der Suche nach Entschleunigung, Bewegung und Achtsamkeit sind. Und ich mittendrin – es gefällt mir.

    Heute stand eine ausgedehnte Bootstour auf dem Programm. Unser Kapitän? Ein gebürtiger Italiener mit Charme, Sonnenbrille und dem Soundtrack seiner Heimat. Mit klassisch-italienischer Musik tuckerten wir entlang der Küste, vorbei an einsamen Stränden, felsigen Buchten und zwischen Bergen hindurch – der Blick aufs türkisfarbene Wasser, die warme Brise, das Gefühl von Freiheit. Die Stimmung an Bord war locker, herzlich, lebendig.

    An einer besonders schönen Bucht legten wir die erste Badepause ein – Sprung ins kühle Wasser, danach türkischer Kaffee an Deck. Die Mädels nutzten die Pause für eine spontane Yoga-Session auf dem Deck. Eine Szene wie aus einem Lifestyle-Magazin – nur echt.

    Weiter ging’s zur nächsten Bucht – und hier wartete das Highlight: Das Mittagessen wurde direkt auf dem Boot zubereitet. Frischer Fisch, gegrilltes Fleisch, dazu Salat, kalte Getränke und zum Abschluss türkischer Tee – alles mit Meerblick und unter der Sonne. Es war ein Tag zum Durchatmen.

    Und ich? Ich habe heute zehn neue Freundinnen gewonnen 😄. Es war spannend, mal ganz aus meiner üblichen Komfortzone herauszutreten – zuzuhören, was die Mädels bewegt, worüber sie sich austauschen, was sie inspiriert. Ohne männliche Konkurrenz fühlt sich das Zuhören anders an – entspannter, ehrlicher. Eine besondere Erfahrung.

    Nach der Bootstour ging es in die nahegelegene Stadt – Shopping stand an. Mein Durchhaltevermögen wurde auf die Probe gestellt: eine Stunde im selben Laden, zehn Meinungen zu einer Packung Tee – ich habe bestanden. Die Stadt selbst hat Charme, enge Gassen, viele kleine Läden, Lokalkolorit pur.

    Zum Abschluss landeten wir in einem gemütlichen türkischen Restaurant. Kaum war das Essen bestellt, waren die Mädels auch schon wieder unterwegs – noch mal schnell shoppen, während der Grill glühte.

    Zurück ins Hotel brachte uns ein Fahrer, organisiert vom Yoga-Veranstalter – und hier schloss sich ein ganz besonderer Kreis: Der Fahrer kam aus Kirgisistan, meinem Geburtsland. Wir sprachen lange – über das Leben dort, über das, was sich verändert hat. Ich bin 2001 mit 16 Jahren nach Deutschland ausgewandert – ganze 24 Jahre ist es her, dass ich dort war. Unsere Unterhaltung hat alte Erinnerungen geweckt, Bilder aus der Kindheit, Sprache, Gerüche, Mentalität. Ein Moment, der mich tief berührt hat. Und vielleicht – irgendwann – führt mich eine nächste Reise dorthin zurück.

    Jetzt ist es ruhig. Die Mädels sind zum nächtlichen Yoga unterwegs, ich lasse den Tag still ausklingen. Morgen ist unser letzter gemeinsamer Tag – am Sonntag geht’s für mich weiter.

    Diese Ruhe, dieses Miteinander, das Meer, die Wärme – es ist ein besonderer Ort. Und ich bin dankbar, ihn mit meinen Liebsten teilen zu dürfen.
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  • Wiedersehen in Çıralı

    29 maj–1 cze, Turcja ⋅ 🌙 18 °C

    Heute klingelte der Wecker um 6 Uhr – früh aufstehen, leise sein, bloß niemanden wecken. Ich habe meine Sachen vorsichtig gepackt und mich aus dem Hotelzimmer geschlichen, in dem ich dank meiner Freunde spontan übernachten durfte. Der gestrige Tag war wild, witzig und unvergesslich – feiern, lachen, Bootsfahrt mit Schaumparty inklusive. Aber heute wartet etwas noch Wichtigeres auf mich.

    Mein Ziel: Çıralı, ein kleiner Ort an der Mittelmeerküste, rund 200 km entfernt. Und dort erwarten mich zwei ganz besondere Menschen – meine Frau Eugenia und meine Tochter Diana. Nach 29 Tagen auf Solo-Motorradreise ist die Sehnsucht groß. Die beiden nehmen an einem Yoga-Retreat des Balance Beauty Clubs aus Dortmund teil, und ich freue mich riesig auf ein paar gemeinsame Tage.

    Die Strecke von Alanya über Antalya nach Çıralı war ein Traum – gut ausgebaute Schnellstraße, eingebettet zwischen Bergen und Meer. Der Verkehr war angenehm ruhig, der Ausblick auf die Küste oft atemberaubend. Das Wetter? Kühler als gestern, aber die Sonne ließ sich trotzdem blicken.

    Am Hotel angekommen hieß es: warten. Noch 20 Minuten bis zur Ankunft meiner Mädels – die längsten 20 Minuten des Tages. Und dann war es soweit: Diana sprang mir vor Freude entgegen, Eugenia strahlte – es war ein wunderschönes Wiedersehen voller Emotionen. Plötzlich war der ganze Staub, die Kälte, die Erschöpfung der letzten Wochen vergessen.

    Wir checkten gemeinsam in unser kleines Häuschen ein – einfach, aber gemütlich. Und direkt im Anschluss ging’s mit der ganzen Gruppe an den Strand. Ein etwas ungewöhnliches Bild: Ich, der einzige Mann, zwischen elf gut gelaunten Yoga-Frauen. Offenbar ist das Hotel spezialisiert auf solche Retreats – Männer? Bisher keine weiteren in Sicht. Überall wird meditiert, gedehnt und geatmet. Ich bin gespannt, was mich hier noch erwartet.

    Natürlich wurde ich gleich zum Yoga-Kurs eingeladen. Noch habe ich standhaft abgelehnt – aber wer weiß, wie lange ich das durchhalte... Ich sehe mich schon in der Baumhaltung scheitern und trotzdem lachen.

    Den Tag ließen wir mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen. Çıralı selbst ist ein sehr ruhiger, fast dörflicher Ort. Alles ist entspannt, unaufgeregt – aber genau das macht den Charme aus. Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten liegen etwa 25 Minuten Fußweg entfernt – also nichts für Eilige.

    Zum Abschluss des Tages habe ich die Taschen vom Motorrad genommen und mit meiner Tochter eine kleine Spritztour durch das Dorf gemacht. Hand in Hand durch staubige Wege, vorbei an Gärten, Ziegen und ein paar streunenden Hunden – ein friedlicher Moment inmitten dieser langen, intensiven Reise.

    Ein paar Tage Entspannung werden mir guttun. Und noch besser – ich bin nicht mehr allein.

    https://www.instagram.com/balance_beauty_club?i…
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  • Antalya: Meer, Spaß und Gastfreundschaft

    28–29 maj, Turcja ⋅ 🌙 20 °C

    Heute früh um 3 Uhr stand ich auf, voller Hoffnung, endlich die Heißluftballons über Kappadokien zu sehen. Doch als ich nach draußen trat, war alles still. Kein Mensch in Sicht. Die Webseite zeigte: Alle Flaggen auf Rot – kein Start. Die Bedingungen für die Ballons waren einfach nicht gegeben. Schade, aber irgendwie auch ein Zeichen, dass ich irgendwann wiederkommen muss. Kappadokien hat definitiv noch mehr zu bieten, und die Ballons werde ich mir beim nächsten Mal holen!

    Da ich sowieso schon wach war und das Gefühl hatte, dass der Tag einfach starten muss, griff ich spontan zum Motorrad. Keine 20 Minuten später rollte ich auf den Asphalt. Das Wetter? Windig, viel kälter als gestern – aber das hielt mich nicht auf. Mein Ziel: Antalya.

    Die 500 km nach Antalya vergingen wie im Flug. Die Straßen waren gut ausgebaut, leer und einladend – es fühlte sich fast wie ein kleiner Roadtrip an. Zufälligerweise hatte ich vor ein paar Tagen erfahren, dass meine Verwandten in Antalya Urlaub machen. Also schrieb ich schnell einem Bekannten, um nach deren Hotel zu fragen. Die spontane Idee, sie zu besuchen, war zu verlockend, um sie nicht umzusetzen.

    Und so war ich um 12 Uhr schon in Antalya. An der Rezeption erfuhr ich, dass das Hotel überbucht war, also wartete ich einfach, bis meine Verwandten von ihrer Quad-Tour zurückkamen. Kaum 20 Minuten später waren sie da – und die Überraschung war groß, als sie mich sahen! Ich hatte mich nur bei einer Person angekündigt, die anderen wussten nichts davon. Die Freude war riesig, und wir beschlossen, zusammen essen zu gehen. Kurz darauf kam die Idee, dass ich bei ihnen im Zimmer übernachte, da noch ein Bett frei war. Ich fragte im Hotel nach, bekam eine Zugangskarte und ein All-Inclusive-Bändchen – die perfekte Lösung!

    Nach einem ausgiebigen Mittagessen war es dann soweit: Mein erster Badetag auf dieser Reise! Ich war endlich im Meer. Das Wasser war so angenehm, und der Himmel strahlte in tiefem Blau – einfach himmlisch. Noch vor drei Stunden hatte ich in den Bergen unter 5 Grad gekämpft, mit allen Klamotten an. Jetzt war ich im warmen Wasser, der Sonne ausgesetzt – ein tolles Gefühl.

    Nach dem Schwimmen ging’s aufs Schiff zur Schaumparty auf dem Meer. Was für ein Spaß! Die Stimmung war ausgelassen, wir haben viel gelacht, getanzt und uns die Sonne um die Ohren scheinen lassen. Die türkische Gastfreundschaft und der Service waren wie immer unübertroffen.

    Die Bootsfahrt dauerte über 4 Stunden und endete gegen 10 Uhr abends. Meine Freunde gingen noch weiter feiern, aber ich war nach dem langen Tag erschöpft und zog mich zurück. Morgen geht’s wieder früh los – ich plane, vor 7 Uhr abzureisen. Aber jetzt heißt es erstmal: schlafen.
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