• Jo Nathan

Austauschsemester in Singapur

A 134-day adventure by Jo Read more
  • Zugfahren in Japan

    June 20, 2017 in Japan ⋅ ⛅ 23 °C

    • Junailu Japanissa •

    Zum Anlass unseres Umstieges in Kobe mal ein paar Worte zum Zugfahrerlebnis in Japan. Japan hat nach Frankreich immerhin die zweitschnellsten Züge der Welt, welche den Namen Shinkansen (Neue Stammlinie) tragen. Aufgrund unseres Japan Rail Passes können wir die meisten dieser Hochgeschwindigkeitszüge nutzen, um wirklich sehr schnell von Stadt zu Stadt zu reisen. Dies macht zum einen wegen der speziellen Landschaft Spaß, bei welcher fast durchgehend Berge auf der einen Seite und häufig das Meer auf der anderen Seite zu sehen sind. Zum anderen sind aber auch die Züge an sich schon durch ihre Geschwindigkeit sehr cool und modern, zumal sie mit 5 Sitzen pro Reihe besonders breit sind. Ungemein pünktlich sind die Shinkansen-Züge übrigens auch, weshalb wir bisher noch nie Stress beim Umsteigen hatten.

    Im Gegensatz zum Shinkansen sind die Züge des Stadtverkehrs im bisher von uns gesehenen Osaka und Tokio meist sehr voll - und zwar wirklich so voll, wie man sich das für Japan vorstellt. Die Menschen stehen so zusammengequetscht im Zug, dass sie bereits bündig mit der Tür sind, aber es gehen immer noch welche unbeirrt in den Zug. Bei der respektvollen japanischen Umgangsweise ist das alles auch kein Problem, und es stehen alle sehr brav in einer Schlange, bevor der Zug überhaupt einfährt.

    Teilweise verwirrend sind die vielen Zuggesellschaften, auch innerhalb einer Stadt, deren Fahrkarten untereinander meist nicht kompatibel sind. Mit der Zeit blickt man aber durch und weiß, welche zu nutzen sind.
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  • Hiroshima - Stadt des Friedens

    June 21, 2017 in Japan ⋅ ☁️ 21 °C

    • Hiroshima - Rauhan kaupunki •

    Es gibt Städte, deren Besuch aufgrund zu hoher Erwartungen etwas Enttäuschung auslöst. Es gibt aber ebenso Städte, bei denen die Realität die eigenen Erwartungen vollkommen übertrifft. Hiroshima gehört für mich definitiv zu letzteren Kategorie. Eigentlich habe ich nur ein paar historische Stätten und das ein oder andere Denkmal erwartet. Beides ist auch zur Häufe zu finden, jedoch hat die Stadt überdies eine sehr lebendige Atmosphäre zu bieten. Im Zentrum mit vielen Restaurants, Cafés und einer überdachten Einkaufsstraße macht es Spaß, einfach zu schlendern - und zu essen. Neben einer lokalen Variante der Suppe Ramen hat Hiroshima auch eine eigene Version vom bereits in Osaka gegessenen Okonomiyaki; hierfür gibt es sogar zwei Essenspassagen mit jeweils vielen Ständen nur für Okonomiyaki. Jenes in Osaka entsprach dennoch mehr unserem Geschmack, in Hiroshima war es etwas zu gesund.

    Ferner gibt es mehrere schöne Parks, von denen wir den Zen-Garten Shukkaien besucht haben. Von den in Japan besuchten Parks hat mir dieser am besten gefallen - und das will was heißen, denn Japan hat viele schöne Parks. Hier jedoch ist "Zen" richtig zu spüren. Der Park ist um einen kleinen See herumgebaut, an dessen Ufer immer wieder offene Teehäuser stehen. In diesen werden die Schuhe ausgezogen und man kann voller Entspannung die Ruhe genießen. Ich wäre wahrscheinlich bereits erleuchtet, wenn ich noch immer dort säße.

    Was Hiroshima natürlich trotz aller anderen Dinge auszeichnet, ist seine Vergangenheit der erste Anschlagsort einer Atombombe gewesen zu sein. Diesem Schicksal hat die Stadt sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet. Kundgetan wird dies jedoch nicht nur in Form von Erinnerungen an den grausamen Anschlag und dessen Folgen, sondern auch in Hervorhebung vom Streben nach Frieden und einer atomwaffenfreien Welt. Mit dem "Friedenspark" hat Hiroshima einen Park, der sich ganz dem Frieden widmet. Neben vielen Denkmälern mit traurigen Hintergründen aber bunter und hoffnungsvoller Aufmachung ist hier auch die Friedensglocke befindlich, welche von allen Parkgästen als Signal für Frieden geläutet werden kann. Sehenswert ist überdies der A-Bomb Dome, einem der wenigen Gebäude, welche beim Anschlag nicht komplett eingestürzt sind. Ferner steht in unmittelbarer Nähe zur Friedensflamme - welche erst gelöscht wird sobald alle Atomwaffen vernichtet sind - das Friedensmuseum. Dort wird einem auf recht kurzweilige Weise der geschichtliche Hintergrund des Anschlages, dessen Folgen für Hiroshima und die heutige Situation bezüglich Atomwaffen erklärt. Bedrückende Videointerviews einiger der wenigen Zeitzeugen des Anschlages sowie schauderhafte Fotos haben dem ganzen auch eine emotionale Komponente gegeben und einem noch einmal bewusst gemacht, wie wichtig eine Atomwaffenabrüstung ist.

    Am Abend habe ich mich mit dem Fahrrad, welches wir für den ganzen Tag gemietet hatten, noch auf gemacht um einen größeren Park am Stadtrand aufzusuchen. Dabei kann man hervorragend an den zahlreichen Flußarmen mitten in Hiroshima entlangfahren. Als ich den Park endlich fand, war er mir dann doch zu dunkel und zu groß, weshalb ich dann zu einem weiteren Park geradelt bin, welcher ebenso dunkel war. Somit habe ich mich schließlich im erleuchteten Friedenspark wiedergefunden, um mit Moritz zu telefonieren. In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, dass sich weder Anja noch ich in irgendeiner japanischen Stadt unsicher gefühlt hätten. Selbst bei Nacht war mein Sicherheitsgefühl auch in Tokio höher als beispielsweise in Heilbronn bei Tag.
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  • Über Umwege nach Südkorea

    June 22, 2017 in Japan ⋅ ☀️ 22 °C

    • Matkalla Eteläkoreaan •

    In neuer Frische ging es heute mit dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen in den Süden Japans, um zum Flughafen Ōitas zu kommen. Nach japanischer Manier habe ich mir für die Zugfahrt noch Sushi für die Zugfahrt gekauft. Unser Umstieg in Ōita in den Flughafenshuttle verlief dann etwas anders als geplant, da der Busfahrer uns auf Nachfrage zwar bestätigt hatte zum "Airport" zu fahren, wir uns schließlich aber im "Port", dem Hafen der Stadt wiederfanden. Glücklicherweise hatten wir genug Zeit und konnten nach einiger Wartezeit dann einen Bus vom Hafen zum Flughafen besteigen.

    Der Flughafen hatte übrigens nur ein Gate für Auslandsflüge, was ihn sehr niedlich und angenehm übersichtlich gestaltete. Von hier geht's nun also nach Seoul!
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  • Erste Eindrücke aus Seoul

    June 22, 2017 in South Korea ⋅ 🌙 25 °C

    • Ensivaikutelma Seoulista •

    Man hat's gemerkt: kaum startet die Schule wieder, finde ich kaum noch Zeit, meine Blogeinträge zu schreiben. Da Südkorea jedoch gleichermaßen seine Einträge verdient hat, werde ich dessen nun mit entsprechend richtigem Datum nachtragen.

    Nach unserer abendlichen Ankunft in der südkoreanischen Hauptstadt haben wir natürlich erst einmal unsere Unterkunft aufgesucht. Eigentlich hatte ich in Erinnerung, dass wir - wie meistens bisher - Betten im Mehrbettraum gebucht hatten. Überraschenderweise wurden wir dann aber in ein eigenes Zimmer geführt. Dieses war muffig, dunkel und nicht sauber, aber wir hatten immerhin ein Privatzimmer. Im Nachhinein haben Anja und ich jedoch gleichermaßen festgestellt, dass ein sauberer Mehrbettraum deutlich angenehmer ist als ein solches Hotelzimmer - selbst wenn es den gleichen Preis hat. Hinzu kommt, dass wir in Hostels mit Mehrbettzimmern immer wieder interessante Bekanntschaften gemacht haben, welche im Privatzimmer wegfallen.

    Die Lage der Unterkunft war jedoch top. Direkt am Dongdaemun-Platz gelegen, konnten wir Seoul noch am Abend genau so erleben, wie wir es uns vorgestellt hatten. Gläserne Hochhäuser und utopische Gebäude, welche allersamt blinkend beleuchtet sind - sogar ein künstiches Blumenfeld mit Leuchtblumen war mittendrin. Kulinarisch sind besonders die vielen, vielen mobilen Essensstände entlang des Platzes hervorzuheben, an welchen koreanisches Barbecue verkauft wird. Die gegrillten Schaschlike, Hühnerspieße, Würstchen und Teigwaren mit vielen leckeren - teils Süßen - Saucen unterscheiden sich geschmacklich doch deutlich von aus Deutschland bekanntem Grillgut.

    Den Abend haben Anja und ich also essend und auf dem Platz und seinen Gassen rumschlendernd ausklingen lassen, um anschließend nicht allzu spät schlafen zu gehen, da am kommenden Tag gleich früh unser Trip Richtung Nordkorea rief.
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  • Einmal nach Nordkorea winken

    June 23, 2017 in South Korea ⋅ ☀️ 24 °C

    • Pohjois-Korean jäljillä •

    Der erste ganze Tag in Südkorea startete sehr früh, was nach einer kurzen Nacht zunächst für mäßige Begeisterung sorgte. Jedoch hatten wir bereits im japanischen Nara einen Amerikaner mit südkoreanischen Wurzeln kennengelernt, welcher uns empfahl, unsere Zeit in Seoul auch für einen Ausflug in die demilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südkorea zu nutzen, welche von Seoul nur eine Stunde mit dem Bus entfernt ist. Spontan vor unserer Ankunft in Seoul hatten wir somit noch eine der letzten verfügbaren geführten Touren gebucht, welche dann nunmal zum für Urlaubszeiten ungewohnt frühen Zeitpunkt 8 Uhr morgens begann.

    Die demilitarisierte Zone - auch DMZ genannt - ist ein circa 4 Kilometer breiter Pufferstreifen auf der gesamten innerkoreanischen Grenze. Er ist nur unter besonderen Bestimmungen und grundstäzlich nur mit Passkontrolle betretbar. Auf unserer Fahrt dorthin hat die quirlige Reiseführerrin bereits spannende Fakten dazu erzählt und sich nebenbei auch immer wieder über Nordkorea lustig gemacht. Anja war währenddessen überglücklich, endlich mal Österreicher (und keine Deutschen) im Reisebus dorthin getroffen zu haben.

    Obwohl die DMZ zunächst ziemlich Menschenleer wirkt, hat sie doch mehrere Sehenswürdigkeiten zu bieten, welche sich je nach gebuchter Tour unterscheiden. Unsere Last-Minute-Tour beinhaltete zunächst einen der vier Angriffstunnel, welche Nordkorea seinerzeit vergeblich gegraben hat, um Seoul anzugreifen. Anschließend ging es zu einer Aussichtsplattform, von welcher aus man unter anderem die auf nordkoreanischer Seite liegende Sonderwirtschaftszone Kaesong sowie eine von Nordkorea als Kulisse aufgebaute Stadt durch Ferngläser sieht. Beide Städte sind zu Geisterstädten verkommen, weshalb wir keinen einzigen Nordkoreaner sichten konnten.

    Ein weiterer Punkt unseres Trips war ein auf südkoreanischer Seite liegender Bahnhof in der DMZ, der theoretisch wirklich eine Eisenbahnverbindung übers nordkoreanische Pjöngjang bis nach China zulassen würde. Ein solcher Zug ist nach der Teilung des Landes zwar nie gefahren, man träumt hier jedoch trotzdem davon, durch diesen Bahnhof irgendwann einmal Anbindung an die Transsibirische Eisenbahn zu bekommen.

    Unsere Tour durch die DMZ endete mit dem koreanischem Essen Bibimbap an der Brücke der Freiheit (Imjingak). Ich fand diese Tour sehr spannend, insbesondere aufgrund des Flairs in dem gesamten Areal. Durch die stärkere Militärpräsenz und sonstige menschenleere spürt man die ständige Anspannung, die zwischen den beiden Koreas liegt. Natürlich werden einem auch die Parallelen zu Deutschland bewusst und man schätzt es, in einem friedlich geeinten Land leben zu dürfen. Im Übrigen bleibt zu empfehlen, die Tour mehrere Wochen im Voraus zu buchen, da man dann - anders als wir - eine der Touren buchen kann, auf welcher auch die JSA besuchbar ist. Dies sind drei blaue Häuser der UN, welche direkt auf der Grenze stehen. In einem der Häuser hat man unter militärischer Aufsicht dann tatsächlich die Möglichkeit, einmal auf nordkoreanischem Staatsgebiet zu stehen.
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  • Der Sekte verfallen

    June 23, 2017 in South Korea ⋅ 🌙 24 °C

    • Korealaisessa kultissa •

    Den verbleibenden Nachmittag nach unserer Tour gen Nordkorea haben wir in Seoul verbracht. Wir wollten es uns nicht nehmen lassen, den in "Gangnam Style" besungenen Stadtteil Gangnam zu besichtigen. Dieser war überhaupt nicht sehenswert, da weder der erwartete Galmour noch andere interessante Sachen zu sehen waren. Auch der anschließend von uns besuchte Speisemarkt konnte uns nicht so richtig überzeugen (siehe Bild mit schwarzem Essen) und somit besannen wir uns, wieder zum zentral gelegenen Platz nahe unseres Hotels zu gehen, da es uns dort von Anfang an gut gefallen hat und es überall Essensstände gab.

    Dieser Abend hat dann tatsächlich noch eine spannende Wendung eingenommen, nach dem uns zwei etwas jüngere koreanische Studenten angesprochen haben. Sie warben dafür, dass sie uns doch mal für einige Minuten koreanische Traditionen bzw. Sitten beibrigen könnten. Das hört sich mal richtig einheimisch an, dachten wir uns und gingen davon aus, jetzt zu einem nahe gelgenen Ort geführt zu werden. Stattdessen ging es erst einmal mit der U-Bahn in irgendeinen Teil der Stadt, wo wir dann plötzlich in einem größeren Gebäude landeten. Hier betraten wir eine Halle mit vielen kleinen Tischchen, an welchen jeweils kleine sich beratende Grüpcchen saßen. Nachdem uns dann erklärt wurde, wie wir uns auf der gleich folgenden Zeremonie zu verhalten haben wurden wir gebeten, traditionelle Kleidung anzuziehen.

    Die Zeremonie fand in einem kleinen Nebenraum mit mit Obst bestücktem Altar statt und dauerte zirka eine halbe Stunde. Um den Altar nicht anzuschauen, durfte nur auf den Boden geschaut werden. Die Zeremonie bestand Hauptsächlich daraus, dass die vorne stehende Person uns ansagte, welche der uns vorher beigebrachten Bewegungen nun auszuführen sind. Nach einiger Zeit der Wiederholung haben einem diese Bewgungen auch immer mehr Ausdauer abgefordert, da man ständig aus dem Stand mit der Stirn auf den Boden gehen, seinen Bekannten Gutes wünschen, und dann gleich wieder aufstehen sollte. Tatsächlich musste ich mich hauptsächlich darauf konzentrieren, nicht loszulachen; insbesondere, weil die Frauen neben mir es mit ihrem sehr massiven Kleid noch einmal deutlich schwerer hatten und auch lachen mussten.

    Zum Abschluss der Zeremonie haben wir dann unsere Wünsche für unsere Bekannten verbrannt um diese freizusetzen. Die Rund zwölf Leute der Zeremonie spalteten sich anschließend wieder in die ursprünglichen Kleingruppen. Die beiden Studenten haben Anja und mir eine große Platte mit Obst, Gemüse und geräuchertem Hühnerfleisch vorgesetzt welche wir zwar freundlich ablehnten, uns aus Respekt dann aber doch dazu überreden ließen. Während wir dann aßen, wurde uns erklärt, was wir denn nun gerade gemacht haben. Außerdem wurde unser Familienstand abgefragt. Das Gespräch war durchaus interessant. Hier erfuhren wir unter anderem auch, dass die beiden "Studenten" ihr eigentliches Studium für diese Freiwilligenarbeit aufgegeben haben und nur einige Male im Jahr nach Hause fahren. Ansonsten bemühen sie sich tagtäglich Touristen zu finden, welchen sie diese Zeremonie näher bringen können. Spätestens jetzt wurde auch mir klar, dass es sich um etwas sektenähnliches zu handeln scheint.

    In diese Erkenntniss passend, wurden wir nach dem Essen dann aufgefordert nun bitte zu spenden. Nach einer kleinen aber gutmütigen Diskussion haben wir uns dann überreden lassen, und wollten jeweils zirka vier Euro dort lassen. Dieser Betrag schien aber aufgrund des Essens nicht genug zu sein, woraufhin wir jedoch klarstellten, das Essen ja gar nicht gewollt zu haben. Letztlich haben die beiden Einsicht gezeigt und uns dann nach draußen geführt, wo wir dann eine der letzten U-Bahnen zurück genommen haben. Die beiden Studenten blieben im Gebäude zurück und scheinen dort tagtäglich zu übernachten.
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  • Hochhäuser und Essen - überall!

    June 24, 2017 in South Korea ⋅ ☁️ 23 °C

    • Ruokaa ja pilvenpiirtäjiä Seoulissa •

    Unseren zweiten Tag in Seoul haben wir genutzt, um ganz entspannt die uns interessierenden Viertel und Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Wir waren jedoch recht müde, weshalb wir einfach eine Hop-On-Hop-Of-Stadtrundfahrt gebucht haben und die Sehenswürdigkeiten eher im Schnelldurchlauf abgehakt haben: der Palast, der große Palastvorplatz mit Statuen und was halt sonst noch auf dem Weg lag. Die meiste Zeit haben wir schließlich im Stadtteil Myeongdong verbracht, hier gab es neben vielen interessanten Einkaufsmöglichkeiten und lebendiger Atmosphäre nämlich auch wieder viele Essensstände mit vielen Köstlichkeiten.Read more

  • Fazit von zwei Wochen Ferien

    June 26, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 27 °C

    • Kahden viikon loman johtopäätös •

    Durch den ganztägigen Flug zurück nach Singapur war genug Zeit, den längste Reise meines Austauschsemesters noch einmal Revue passieren zu lassen. Festzustellen hiebei war insbesondere, dass jedes der besuchten Länder Überraschungen parat hatte. So waren Taiwan und Japan Länder, die bis dato nicht viel Platz auf meiner Liste der Lieblings-Reiseziele hatten, jetzt jedoch insbesondere aufgrund der tollen Menschen meine Begeisterung geweckt haben. Südkorea hingegen war auf der besagten Listen weit oben, hat meine Reiselust auf das Land bis auf weiteres jedoch befriedigt. Da wir jedoch nur in Seoul waren, bleibt in Südkorea, wie auch in Taiwan und Japan, noch viel zu entdecken.

    Für die letztlich recht kurzen 2 Wochen haben wir uns mit drei Ländern schon ziemlich viel vorgenommen, wodurch das ganze sicherlich kein Entspannungsurlaub war. So war er jedoch auch niemals ausgelegt und für die große Anzahl an Städten und Orten die wir besucht haben, lief alles wirklich sehr entspannt ab. Ein Grund hierfür ist sicherlich unsere starke Flexibilität, gerade in Japan, gewesen. Unterkünfte haben wir dort meistens erst eins, zwei Tage vorher gebucht und was den Transport angeht, waren wir dort ja sowieso unabhängig. Nichtsdestotrotz ist eine grobe Vision des Reiseverlaufs bereits im Vornherein sinnvoll, und beim Kommen in eine neue Stadt hat es sich stets auch rentiert, sich wenigstens eine halbe Stunde Zeit zu nehmen, um die im Laufe des Tages zu besuchenden Punkte auf einer Karte einzuzeichnen.

    Was ich kulturell mitgenommen habe, ist zum einen der unglaublich respektvolle und freundliche Umgang der Menschen auch in der Öffentlichkeit, insbesondere in Japan und Taiwan. Vielleicht könnte Deutschland hierbei noch etwas von diesen Ländern lernen. Zum anderen ist es auch der Wert einer gemeinsamen Sprache, welcher mir nun noch einmal bewusst wurde. Vornehmlich in Korea und Japan kommt man nämlich gelegentlich in Situationen, in welchen auch Englisch nicht weiterhilft.

    Diese Reise war ein großer Erfolg. Auch das durchgehende Beieinandersein von Anja und mir hat die Nerven überraschend wenig strapaziert. Die wenigen Male, bei denen leichte Spannung in der Luft war, haben wir einfach beide unsere Klappe gehalten, uns unseren Teil gedacht und später drüber gemeinsam lustig gemacht.
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  • Großes Wiedersehen

    June 27, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 26 °C

    • Vanhat uudet kaverit •

    Tatsächlich hat sich das Schreiben des Blogs aufgrund diverser Schultests und einer nicht enden wollenden Projektarbeit schon knapp einen Monat hinausgezögert. Ein Grund mehr, jetzt wieder aufzuholen und Erinnerungen niederzuschreiben!

    Nach der Wiederkehr von unserer Ostasien-Reise mit chronischem Schlafmangel war der darauffolgende Feiertag natürlich fürs Rumgammeln reserviert. Anschließend musste man sich wieder in den Schulaltag intgerieren. Erfreulicherweise hatten wir auch endlich ein Treffen mit den singapurischen Austauschstudenten ausmachen können, welche im Herbst bei uns in Heilbronn waren und die wir seit Dezember nicht mehr gesehen hatten! Diese konnten uns auch gleich noch lokale Essensgeheimtips zeigen, und so aß ich das erste Mal in meinem Leben (wissentlich) Rochen - eine Spezialität beim Hawker Center Chomp Chomp, wo wir zum Essen waren. Zum Nachtisch gab es ultradünnes indisches Prata-Brot mit Schokosauce.
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  • Carina zu Besuch!

    July 2, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 31 °C

    • Kaverini Carina käymässä •

    Die erste Woche zurück in Singapur endete gut, und zwar in zweierlei Hinsicht: zum einen stellte sich ganz spontan heraus, dass ich später heiraten darf. Wenn man bedenkt, dass meine Beziehung an sich hier in Singapur schon am Rande der Legalität liegt, ist das eigentlich eine für Deutschland ziemlich positiv stimmende Nachricht.

    Zum anderen, und das war für diesen Moment dann noch erfreulicher, fand das lang geplante Treffen mit meiner Freundin Carina aus der heilbronner Uni endlich statt! Sie war mit ihrem Auslandssemester in Australien nämlich fertig und ist über Singapur zurück in die Heimat geflogen. Am ersten der drei Abende habe ich ihr erst einmal aus Versehen die Bugis Street gezeigt, einer Einkaufsstraße mit vielen billigen Ramschartikeln, aber auch einem kleinen, schnuckeligen Kneipenviertel.

    Am nächsten Tag dann das Highlight während ihres Aufenthaltes: bereits vor vielen Monaten hatte Carina nämlich ein Zimmer im Vorzeigehotel Singapurs - dem Marina Bay Sands - für eine Nacht gebucht. Zusammen mit Anja haben wir dort dann zu dritt unser Zimmer im 40. Stock und den Freiluft-Pool im 57. Stock genossen. Diese Aussichten über Singapur hat man sonst nur schwerlich! Von der Aussichtsplattform aus konnte man schließlich auch noch die allabendliche Wasserlichtershow aus einer neuen Perspektive bewundern.

    Am Sonntag gab es das typische Frühstück Ya Kun Kaya Toast. Nachdem wir dann noch einmal in der Bugis Street waren, ging es zu Carinas neuem Hostel in Chinatown. Unser Rundgang in dem Stadtteil wurde dann schnell durch sehr verkaufstalentierte Schneider unterbrochen, die uns auf ein Getränk in ihre Boutique eingeladen haben. Mindestens eine Stunde lang haben diese uns beraten, und dass so gut, dass ich mir dort mittlerweile einen handgeschneiderten Maßanzug für gerade einmal umgerechnet 300€ machen lassen habe. Das geht wohl nur in Asien!
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  • Nachtsafari in der Großstadt

    July 4, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 29 °C

    • Yösafari keskellä suurkaupunkia •

    Bei Dunkelheit bietet sich im Singapore Zoo die Möglichkeit, mit einer Art Huschebahn durchs Gelände zu fahren, um auch die nachtaktiven Tiere zu sehen. Mir hat dies nicht so gefallen, da die Gehege sehr klein und manche Tiere bedrängt wirkten. Trotzdem war es natürlich spannend, Löwen, Giraffen und Hippos von ganz nah zu sehen. Diesen Abend haben ich mal in neuer Gruppe mit Leuten aus meiner WG und diversen deutschen Austauschstudentinnen gemacht, was auch mal interessant war.Read more

  • Ganz schön was los hier!

    July 7, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 29 °C

    • Nämä ihmismäärät! •

    Beim Treffen eines einheimischen Freundes und einer seiner Freundinnen wurde mir mal wieder eine neue Essensstelle gezeigt - diesmal bei der Einkaufsmeile Orchard. Es gab leckeres japanisches Curry, welches wir auf einem riesigen Teller bestellt haben von welchem wir alle gegessen haben. Essen zu teilen ist hier sehr populär!

    Diesmal habe ich auch etwas bei den Zügen gesehen, was man von einer Großsstadt wie Singapur zwar erwartet, ich aber bisher noch nie in schlimmeren Umfang hatte: überfüllte Züge. Tatsächlich funktioniert das System der sogenannten MRT so gut, das man meistens wenigstens relativ frei im Zug stehen und manchmal sogar sitzen kann. Auch Verspätungen sind relativ selten. Nun bin ich aber scheinbar zur absoluten Hauptverkehrszeit gefahren, obwohl es eigentlich schon etwa 20 Uhr war - die Singapurer arbeiten eben lange. Auf jeden Fall waren die Züge und die Bahnsteige so unglaublich überfüllt, dass man gar nicht gleich in den nächsten Zug einstigen konnte, sondern warten musste, bis sich die sehr geordnet verlaufene Schlange am Bahnsteig Zug für Zug abgearbeitet wurde. Zum Glück kommen die Züge ja wirklich alle ein bis zwei Minuten.
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  • Essen: gelegentlich auch mal konservativ

    July 8, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 30 °C

    • Ruisleivän sen olla pitää •

    Durch diverse lokale Bekanntschaften die man hier schließt, kommt man auch immer wieder in den Genuss von Mahlzeiten, deren Existenz einem vorher gar nicht bewusst war. So wird man zu Essensstellen geführt, die man vorher gar nicht kannte. Nur selten findet man Speisen, die einen nicht begeistern. Nichtsdestotrotz ist es eine große Freude, dass Moritz mir damals finnisches Roggenbrot mitgebracht hat - Ballaststoffe zu sich zu nehmen ist hier nämlich gar nicht so einfach. Und so gönne ich mir an so manch auswrwähltem Abend mal wieder eine dunkle Stulle mit dem billigsten Schmelzkäse, den es im hiesigen Supermarkt gibt.

    Apropos Supermarkt: die dort eingekauften Waren werden von den Kassierkräften eingepackt, und zwar in massig Plastig! Teilweise kommt in eine Plastiktüte nur eine Milch, und dann wird schon die nächste Angefangen. So fühlt man sich bei jedem Einkauf garantiert wie ein Umweltsünder - zumal jede Plastiktüte "zur Sicherheit" in eine zweite getan wird.
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  • Grillen mit den OSEPs

    July 14, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 25 °C

    • Grillaaminen vaihto-oppilaiden kanssa •

    An dieser Schule sind eine ganze Menge Austauschstudenten - hier auch OSEPs genannt. Da mal eine gemeinsame Veranstaltung auf die Beine zu stellen ist gar nicht so einfach. Einige engagierte Mitschüler haben dem Versuch gewagt und zum gemeinsamen Grillen geladen. Und so war es dann, dass wir mit rund 45 Personen gemeinsam bei ziemlich schlechtem Wetter gegrillt haben. Es war wirklich interessant mal so viele OSEPs auf einem Haufen zu sehen, zumal dort auch die ein oder andere Person dabei war, die ich vorher nie gesehen hatte! Außerdem konnte man auch diverse Grillspezialitäten der anderen Kulturen kosten.Read more

  • Singapur hat sie alle...

    July 15, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 27 °C

    • Singaporesta löytyvät kaikki Aasian kulttuurit •

    ... und zwar alle asiatischen Kulturen! Es ist erstaunlich, selbst nach den bisherigen Monaten Stadtteile in Singapur zu entdecken, in der die Atmosphäre eines wieder neuen asiatischen Landes herrscht. Mit einer gleichfalls recht multikulturellen Truppe - vertreten waren Singapur, Thailand, Kanada, Philippinen und Deutschland - ging es diesmal in das Einkaufszentrum Golden Mile Complex. Hier kann man sich wie Thailand fühlen! Ein eigens thailändischer Supermarkt verkauft viele Sachen mit bekanntem Logo, aber in anderer Schrift (siehe Bilder). Hinzu kommen viele kleine Läden mit thailändischen Produkten und gastronomische Betriebe, in denen man viel Thai hört. Nebenbei waren wir auch noch im malayischen Stadtteil.Read more

  • Schule macht Spaß

    July 18, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 30 °C

    • Hupia koulussa •

    Nun denn, ich nenne die Schule hier meistens nicht Uni, da sie keine Uni ist - die Mitschüler sind teils Minderjährig. Das Schulsystem ist schlichtweg anders gegliedert, und diese "Polytechnic" an der wir unser Austauschsemester haben, bereitet eher auf die optionale Uni vor, inkludiert jedoch auch bereits einen berufstauglichen Abschluss. Wenngleich wir hier in Singapur sind, ist das Level natürlich trotzdem niedriger als an der Uni in Heilbronn - das kommt einem hier aber auch ganz gelegen. Nervig sind die vielen Gruppenarbeiten, da sich die Zensuren aus der Leistung aller Gruppenteilnehmer ergeben, sie aber gleichzeitig auch die individuellen Noten bilden. So manch einer meiner WG-Mitbewohner verzweifelt daher an den unterschiedlichen Auffassungen zur Gruppenarbeitsgestaltung mit den hiesigen Mitschülern. Ich hatte mit meinen Gruppen bisher größtenteils Glück.

    Anbei ein Klassenfoto eines Kurses, in dem wir eine Präsentation für ein fiktives Unternehmen hatten. Ich hatte meine mit den zwei Japanern Maiko und Kohei, die auf den zwei weiteren Bildern abgebildet sind.
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  • Schön essen gehen mit der Familie

    July 19, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 27 °C

    • Ulos syömään kimppakämpän perheen kanssa •

    Hier seht ihr sie, meine temporäre Familie in Singapur - wirklich eine einzigartige Truppe. Es ist wirklich ein großes Glück, dass wir so als WG zusammengestellt wurden, da wir uns ja vorher größtenteils gar nicht kannten. Die klassischen Konflikte bezogen auf Abwasch und Lautstärke treten hier und da natürlich mal auf. Erfreulicherweise hat sich im Allgemeinen jedoch eine Atmosphäre des gegenseitigen Respekts und der offenen Ansprache etabliert, sodass Streitigkeiten gar nicht erst aufkochen. Was man aus manch anderer WG hier hört, scheint das leider nicht immer selbstverständlich zu sein. Hinzu kommt, dass jeder er selbst sein kann und ausnahmslos jeden Tag viel gelacht wird.

    Nun denn, zu sechst mal Zeitpunkte zu finden, an denen alle zusammen Zeit haben, etwas zu unternehmen, ist gar nicht so einfach wie gedacht. Umso mehr Wert haben wir darauf gelegt, dass sich wirklich jeder diesen Mittwochabend freigehalten hat, damit wir alle einmal zusammen beim Griechen essen gehen konnten. Es war sehr lecker und noch viel teurer, aber für diesen Familienausflug hat sich das wirklich gelohnt. Anschließend ging es noch in die noble Atlas-Bar, die mit ihrer hohen und rustikalen Bauweise eine sehr exklusive Atmosphäre schafft.

    Bei der Gelegenheit auch gleich mal ein paar Fotos unserer Wohnung.
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  • Die Auswahl ist gewaltig

    July 22, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 28 °C

    • Ruokaa loputtomiin •

    Mittlerweile hat es sich fast schon zur Tradition eingebürgert, dass ich meinen lokalen Freund Adrian mindestens einmal in der Woche treffe, und er mir dann neue seiner sehr netten und unzähligen Freunde vorstellt. Das ist wirklich schön, da dies für mich die hauptsächliche Art und Weise hier darstellt auch mal Einheimische kennen zu lernen. Meine singapurischen Mitschüler hier an der Schule sind zwar sehr nett, jedoch auch so sehr viel jünger, dass sich interessante Gespräche geschweige denn Treffen mit jenen eher selten entwickeln. Durch Adrian habe ich ihn eingeschlossen nun schon mehrere Einheimische kennenlernen dürfen, und außerdem auch viele neue Stellen und Essensstätten Singapurs gesehen.

    So waren wir auch diesmal wieder bei einem Stadtteile, den ich bis Dato nicht kannte. Hier haben wir nach einem Konzept gegessen, wie Anja und ich es bereits in Taiwan beim Restaurant Din Tai Fung erlebt hatten. Durch die große Beliebtheit des Restaurants hier hat man genug Zeit, sich aus der Vielzahl kleiner asiatischen Speisen etwas rauszusuchen und auf einer Karte anzukreutzen. Währenddessen konnten wir auch noch in der Gegend umherschlendern, da der Wartenummern-Aufruf einfach durch SMS erfolgte - Asien eben. Das Essen war dann wirklich köstlich und dadurch, dass wir es uns wieder alles geteilt haben, konnte ich wieder sehr vieles probieren.

    Vorm Essen waren wir noch sehr lange in einer kleinen Boutique, welche selbst eingeführte handbemalte indonesische Stoffe vertreibt. Adrian hat mir diesen Laden empfohlen, und tatsächlich gibt es hier mehr wunderschöne Muster als man sich Hemden zulegen kann. Ich habe mich dann immerhin für einen Stoff entscheiden können und lasse mir so nun ein höchstindividuelles Hemd aus indonesischem Stoff zuschneidern.

    Nach dem Essen sind wir ins nahe gelegene Einkaufszentrum Mustafa geganen, einer Art Laden für alles. Viel Ramsch natürlich, aber wenn man nicht weiß wo man etwas kaufen soll, so findet man es hier sicher. Sogar Parfum in Optik von Fensterputzmittel (siehe Bild).
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  • Lernen ... oder doch lieber in den Park?

    July 23, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 30 °C

    • Kirjastoon vai puistoon? •

    Wie sicherlich gemerkt, habe ich nun in kürzester Zeit eine Vielzahl von Blogeinträgen nachgeschoben, da sich so einiges angesammelt hat was definitiv einen Blogeintrag wert ist. Das Aufschieben dieser Blogeinträge hatte seine Ursache hauptsächlich in diversen Deadlines für Schulprojekte und in meiner Projektarbeit. Diese Studienarbeit mit wissenschaftlichem Anspruch muss ich nämlich bis zum September für meine deutsche Uni fertig haben, weshalb sie nun teilweise Vorrange vorm Blogschreiben hatte.

    So auch diesen Sonntag, an dem ich mich vorbildlich in die lokale öffentliche Bibliothek gesetzt habe, nach einer Seite schreiben dann aber so verdrusst war, dass ich mich erst zum nächsten McDonalds und anschließend zum dahinter liegenden Park begeben habe - schön gehen lassen halt. Entgegen meiner ursprünglichen Planung bin ich dann nicht mehr in die Bibliothek zurückgekehrt, hatte im Park dafür aber einen richtigen Flow darin meine fehlenden Blogeinträge nachzuschreiben.

    Dies war das erste Mal, dass ich in Singapur in einem Park dieser Art war. Alles was ich bisher hier kannte, wirkte sehr künstlich angelegt, aber dieser Park hatte wirklich etwas sehr entspannendes - und war auch noch direkt um die Ecke unserer Schule! Man wird schon sehr blind fürs lokale, wenn man die ganze Zeit nur ans Reisen denkt. Diese Erkenntnis war für mich auch der Ausschlaggeber dafür, bis zu den Klausuren von weiteren Wochenendreisen bis auf eine abzusehen, und die dadurch freie Zeit lieber dafür zu nutzen, Singapur entspannt und tiefgründig kennenzulernen. Mittlerweise stelle ich fest, entgegen meiner ursprünglichen Vermutung auch noch locker ein weiteres Semester hier verbringen zu können.
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  • Mal kurz nach Skandinavien

    July 26, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 29 °C

    • Hetkeksi Ruotsiin •

    Ja, ab und zu muss man auch mal zurück zu den Wurzeln kehren. Deshalb habe ich mir schon seit Längerem vorgenommen, mal zu einem der zwei Ikeas in Singapur zu fahren, um skandinavisch zu essen. Tatsächlich gab's dann auch Köttbullar, Lachs und eine Zimtschnecke - sehr lecker.

    Anschließend habe ich mich mal wieder mit Adrian getroffen, welcher mir zunächst einen chinesischen Frisör gezeigt hat, bei dem ich mir für gerade einmal 18 Euro eine Rasur, Haarwäsche und einen neuen Haarschnitt gegönnt habe. Das Nichtvorhandensein englischer Sprachkenntnisse seitens des Frisörs hat der Kommunikation nicht geschadet. Alle Singapurer haben neben Englisch eine weitere der insgesamt vier Landessprachen zu lernen, welche in Adrians Fall Chinesisch ist und er somit übersetzen konnte.

    Nach dem Besuch des Frisörs ging es mit dem Bus zurück in den Stadtteil Queenstown, wo neben dem Ikea auch die günstige Einkaufshalle Queenstown Mall ist. Ich kann Shoppen eigentlich nicht ausstehen, bei der hiesigen Auswahl und Beratung hat es aber selbst mir Spaß gemacht und es hat sich so einiges gefunden. Nachdem wir dort gegessen hatten hat Adrian mir noch Holland Vilaage gezeigt. Dies ist ein Stadtteil, der zur historischen Kolonialzeit von Niederländern erbaut wurde, was an den Teils recht europäisch aussehenden Eigenheimen zu erkennen ist. Heutzutage ist dies ein schnuckeliges Kneipenviertel.

    Einen sehr kulturellen Moment möchte ich an dieser Stelle auch festhalten: Adrian hat mir eine Fernsehserie des Volkes der Peranakans empfohlen, dem er ethnisch selbst angehört. Hier geht es um die geschichtlichen Hintergründe des aus chinesischen Männern und malayischen Frauen entstandenden Volkes. Wenngleich ich zwar nicht alle Zusammenhänge verstanden habe, war dies als Eintauchen in deren Kultur sehr interessant, und das Verzehren von gegrillten Algen als Snack während des Anschauens der Serie hat sich dann wirklich schon sehr asiatisch angefühlt.
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  • Bouletten, Frikadellen, Fleischpflanzerl

    July 28, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 29 °C

    • Saksalaista kotiruokaa japanilaisille •

    Erfreulicherweise haben uns die Singapurer, die unsere heilbronner Uni im Herbst für ein Semester besuchen werden, angeschrieben. Wir haben nämlich schon länger nach ihnen gesucht, und konnen sie nun endlich einmal treffen - zum Essen, versteht sich. Typisch für hier haben sie uns natürlich nichts vom üppigen Mahl zahlen lassen, aber unterhalten haben wir uns sehr gut.

    Am Tag darauf gabs dann mal etwas Deutsches. Vor geraumer Zeit haben sich unsere japanischen Austauschstudenten nämlich die Mühe gemacht, unsere ganze WG mit japanischem Curry zu bekochen. Nun wollten wir uns mit deutscher Hausmannskost revanchieren, weshalb unser WG-Gourmet Jochen leckere Bouletten und süddeutschen Kartoffelsalat gemacht hat. Unsere japnischen Gäste haben wider Erwarten nicht mit Pünktlichkeit geglänzt, wir dafür nicht mit Einheitlichkeit: zur Frage, wie die von uns verzehrte Speise denn nun heiße, gab es aus unserer sehr multiregionalen WG gleich mehrere Angaben. Die Japaner konnten sich am Wort "Frikadelle" aber am meisten amüsieren, weshalb es dann dabei blieb. Im Anchluss hat uns die Japanerin Nono noch gezeigt, wie eine japanische Teezeremonie abgehalten wird. Grünen Matcha-Tee selbst gab es zwar nicht, diese entspannte Art Tee zu servieren fand ich jedoch trotzdem sehr inspirierend.
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  • Metropolischer Dschungel

    July 30, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 30 °C

    • Viidakko kaupungissa •

    Im Modul Management and Organisational Behaviour sitze ich neben einem sehr freundlichen singapurischen Mädchen. Da ihre Freundin gerade auch in Singapur ist, wollten wir mal etwas gemeinsam unternehmen.

    Auf meiner nicht enden wollenden Besichtigungsliste stand u.a. noch McRitchie, ein verbliebener Teil des Dschungels in Singapur. Natürlich war auch dieser durch Wege ausgebaut, aber man merkte, an einem schon deutlich natürlicheren Ort angekommen zu sein. Schlangen, Affen und springende Eichhörnchen waren ziemlich exotisch. Außerdem gab es hier auch eine Hängebrücke, die aber leider zehn Minuten vor unserer Ankunft geschlossen hatte.

    Nach unserer Dschungelbesichtigung ging es nach Chinatown, wo das 50 Cents Festival lud. Hier gab es kleine Portionen verschiedenster chinesischer Speisen für jeweils nur 50 Cent, alles in Atmosphäre der 50er und 60er. Leider war es so maßlos überfüllt, dass wir zum Abendessen nach Tanjong Pagar gefahren sind.
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  • Two nights in Bangkok

    August 3, 2017 in Thailand ⋅ 🌙 27 °C

    • Kaksi yötä Bangkokissa •

    Im Sumpf von Projektarbeit und Gruppenarbeiten will man ja auch mal Spaß haben. Was bietet sich hierfür in Südostasien an? Klar, Bangkok!

    Nach dem zweistündigen Flug und einer ebenso langen Autofahrt vom Flughafen in die Stadt (!) ging es erst einmal ins für seinen Preis ziemlich noble Hotel. Unsere drei Zimmer erlaubten eine tolle Aussicht auf die Skyline. Da das Hotel jedoch nicht sonderlich zentral lag und verstopfte Straßen in Bangkok eher die Regel als die Ausnahme sind, dauerte es vom Hotel zum Ziel dieses Abends - der Partymeile Khao San Road - wieder eine gefühlte Ewigkeit. Dafür machte das Feiern dort umso mehr Spaß. Die gesamte Straße war voll mit Bars, Ständen, Clubs und gut gelaunten Menschen - zumeist aber aus westlichen Ländern. Parallel datu verlief noch eine Restaurantstraße, wo wir vorher gegessen hatten. Die dort von Restaurant zu Restaurant schländernden Händler haben uns dann noch Armbänder für alle sechs unserer WG verkauft.

    Im Übrigen hab ich hier auch die erste geröstete Heuschrecke meines Lebens gegessen! Im Vergleich zu den Spinnen, Skorpionen und anderen Tieren die daneben lagen, wirkte diese noch am verdaulichsten.
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  • Kultur muss auch mal sein

    August 4, 2017 in Thailand ⋅ ⛅ 30 °C

    • Palatsi ja Hangover-baari •

    An unserem einzigen ganzen Tag in Bangkok haben wir natürlich erst einmal ausgeschlafen - zumal wir auch den Luxus der Klimaanlage des Hotels nutzen wollten, da die unserer Wohnung in Singapur schon seit Wochen rumspinnt.

    Mit einem Boot ging es dann auf sehr schmutzigem Wasser in Richtung der Palastanlage. In Hitze und Müdigkeit haben wir uns den wirklich pompösen Gebäudekomplex angeschaut. Anschließend ging es zum liegenden Buddha, einer viele zig Meter langen Buddha-Figur. Einen Strich durch die Rechnung hat uns der dann aufgetretene sehr starke Regen gemacht. Genauso überraschend kamen auch viele Verkäuferinnen von Regencapes.

    Den Abend begannen wir dann hoch oben über Bangkok. Von der Bar aus, die auch Teil des Filmes Hangover war, konnte man wunderbar über Bangkok schauen. Sie war zudem wirklich sehr nobel, sodass man sich äußerst exquisit vorkam. Der spätere Verlauf des Abends führte uns dann unter anderem noch auf einen Basar. Fälschungen der teuersten Marken gab es hier zu günstigsten Preisen, aber auch typisch thailändische Kleidung wurde verkauft. Wie bei den Taxifahrten ist jedoch auch hier Verhandeln angesagt.
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  • Die Klasse lädt

    August 8, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 26 °C

    • Ulos syömään luokan kanssa •

    Freundlicherweise hat die Klasse, mit der ich Mikroökonomik habe, vorgeschlagen, dass sie mal mit allen Austauschstudenten ihrer Unterrichtsstunden Essen geht. Es war das erste Mal für mich, dass eine Klasse so etwas praktiziert hat, und es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht.Read more