• k.loewenbaby
feb. – mar. 2020

Tansania

Mavanga Parish und Health Center Les mer
  • Fauna!

    17. februar 2020, Tanzania ⋅ 🌧 24 °C

    Die Tiere, die hier so herumkreuchen, sind vor allem diverse Insekten und Hühner. Die laufen, genau wie die Enten, einfach überall rum! Auch in der Klinik 😅
    Dann hopsen hier noch so lustige Hörnchen durch die Bäume, welche sich aber nicht fotografieren lassen wollen.

    Ich bin ja jetzt nicht total phobisch bei Spinnen, aber diese großen wie auf Bild 6 finde ich total fies!
    Die machen sich ganz flach und verharren so Stunden und plötzlich springen sie auf und rennen in einem irren Tempo überall hin, dass einfangen und rausbringen unmöglich ist.
    Diese wohnt in meinem Bad unter dem Waschbecken und sie hat jetzt den Namen 'Snegge' bekommen!
    Vielleicht verliere ich ja so die "Angst" vor ihr?
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  • Ausflug nach Njombe

    18. februar 2020, Tanzania ⋅ ☁️ 22 °C

    Ich brauchte Bargeld für den morgigen Markt, den will ich ja quasi leer kaufen 😅
    Deswegen ging es ultrafrüh um 6 Uhr morgens los. Auf dem Weg sind diese wunderbaren Landschaftsbilder entstanden.
    Für Tansanier ist Landschaft total uninteressant, hat mir der Father erklärt. Wetter und Bodenbeschaffenheit sind da viel entscheidender. Kulturelle Unterschiede sind überall😉
    Dann ein Rundum-Blick von der Hauptstraße in Njombe. Dort bin ich auch vor über 2 Wochen mit dem Bus angekommen.

    Auf ausdrücklichen Wunsch habe ich die einzige Mzungu (suaheli für weiße Frau) der Gegend kennengelernt.
    Susemarie kurz vor ihrem 93. Geburtstag und immer noch mit Buchhaltung und deutscher Korrespondenz der Diözese Njombe tätig, seit fast 60 Jahren! Ich bin wahnsinnig beeindruckt von dieser Person 🤩
    Sie sucht übrigens einen Nachfolger um dann doch mal kürzer zu treten! 😉

    Zuletzt noch Eindrücke vom ansässigen Markt, wo es sämtliche Lebensmittel gibt und ein Laden für Kangas.
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  • Arbeitsplatz mal anders

    19. februar 2020, Tanzania ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute habe ich mir hier meinen nachmittäglichen Arbeitsplatz eingerichtet.
    Anders lässt es sich auch nicht aushalten! 😎

    Den Kliniktag habe ich somit etwas kürzer gehalten und konzentriere mich auf eine kleine schriftliche Ausarbeitung rundum die Geburt.
    Nach der Geburt am Freitag scheint mir das doch sehr sinnvoll. Also wälze ich Bücher, schaue im Internet und bekomme ganz tolle Sofort-Hilfe per WhatsApp! 😉
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  • Vorher-Nachher!

    20. februar 2020, Tanzania ⋅ ☀️ 30 °C

    UPDATE: Unverhofft kommt oft! 😍
    Ich bin eben zur Geburt gerufen worden, der Test ist also früher als ich es mir hätte träumen können.

    Heute gibt's 2 Posts!
    Weil ich so gute Laune habe 😋

    Der Vormittag war von Vorher-Nachher-Effekten geprägt, denn ich wollte schon länger unseren Kreißsaal umräumen und putzen! Das wäre jetzt geschafft.
    Das hauptsächliche Kreißbett erwies sich sogar noch als elektrisch funktionstüchtig. Ab sofort wird also mit der Fernbedienung gespielt 😂

    Wir warten jetzt auf das nächste Baby, was geboren werden will, um zu entscheiden ob die neue Raumaufteilung so auch gut funktioniert.
    Ich bin total gespannt, weil sich dann auch neue Möglichkeiten was die Gebärpositionen angeht, bieten. Die Frauen bleiben hier auf dem Rücken, das soll sich nun ändern!
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  • Shoppingtime auf afrikanisch

    20. februar 2020, Tanzania ⋅ ⛅ 21 °C

    Heute war auch noch Shoppingtime angesagt! 🤩
    Den meisten Teil des Weges kannte ich schon (von Samstag), nur die letzten 100m waren unbekannt.

    Vor Ort ging es zu wie auf dem Jahrmarkt, alle haben ihre Ware angepriesen, es lief überall laute Musik und natürlich jedes Mal andere. Zu kaufen gab es gefühlt alles.
    Für mich (und alle die noch wollten) sollten es ja Kangas werden, geworden sind es dann hauptsächlich Kitenge. Die sind größer, schwerer und von dickerer Qualität.
    Das Ganze hat mich doch ziemlich gestresst, muss ich sagen...
    Am liebsten hätte ich geräuschschluckende Kopfhörer gehabt!

    Natürlich war ich auch wieder die Attraktion schlechthin. Überall wo ich stand, wurde ich kurz darauf schon von Menschen umringt.
    Tatsächlich haben sich dann auch ein paar Jungs getraut mich etwas zu fragen, nämlich wieviel es kostet nach Deutschland zu kommen. Ich habe meinen Flugpreis halbiert und umgerechnet und gezeigt. Sie waren wohl ziemlich schockiert.
    Vermutlich unerreichbar für sie 😕

    Jetzt habe ich eben zu Abend gegessen und gleich geht es zurück in die Klinik, eine Geburt verfolgen. Hoffentlich geht diesmal alles glatt! 🍀
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  • Aus dem Alltag

    21. februar 2020, Tanzania ⋅ ⛅ 26 °C

    Hier leben der Priester und 3 Nonnen.
    Zwei der Nonnen arbeiten außerhalb des Parish, als Lehrerin und Kindergärtnerin.
    Dann gibt es noch 2 angestellte junge Frauen, eine Köchin und eine Hauswirtschafterin, die kümmert sich zusammen mit der 3. Schwester, um die Essensbeschaffung, also kleine Felder bestellen, Obst pflücken, Pilze sammeln, einkaufen, Wäsche waschen etc.
    Auf dem Gelände gibt es eine Schreinerei mit Angestellten & 3 jungen Lehrlingen.
    Dann gibt es den Kindergarten direkt gegenüber mit aktuell 17 Kindern. 6 davon leben dort auch (das sind keine Waisen, aber deren Unterbringung scheint dort besser zu sein als Zuhause) mit der Lehrerin/Erzieherin zusammen. Dort gibt es auch eine Köchin, die im Dorf lebt.
    Der Kindergarten ist ab 3 Jahren und es gibt winzige Schultische und Stühle, es gibt also richtigen Unterricht in Buchstaben und Zahlen lernen und ähnlichem.
    Die Klinik gehört natürlich zum Gelände, es gibt dort 5 Pflegekräfte, 1 Assistenzarzt, dessen Assistenten, einen Apotheker (zugleich noch Zahnzieher und Nahtspezialist), 2 Labortechnikerinnen und eine junge Frau, die die Abrechnung macht. Achja, und Reinigungskräfte, die dort putzen und die Wäsche waschen.
    Die Patienten müssen alles Cash bezahlen. Außer sie haben eine Krankenversicherung (welche sie monatlich selbst zahlen müssen), sind aber die wenigsten. Mit Essen werden sie von der Familie versorgt.
    Wer zu arm ist, wird kostenlos behandelt und die Gemeinde zahlt es. Also Behandlung bekommt hier jeder!

    Auf den Bildern seht ihr einige alltägliche Gegenstände, die hier verwendet werden.
    Zum Stampfen, zum Hölzer kleinhacken, eine Feuerstelle draußen (es gibt aber noch zwei Holzöfen zum Kochen in der Küche 😉)
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  • Ich stelle vor, tansanischer Süßkram!

    22. februar 2020, Tanzania ⋅ ☁️ 27 °C

    Zuckerrohr wie es direkt geerntet aussieht und einmal für mich etwas kleiner vorbereitet.

    Und es ist das erste Mal, dass ich sage, danke für die Erfahrung, brauche ich nicht nochmal! 😋

    Es schmeckt einfach nur nach Zucker, kein Eigengeschmack und du kaust auf Holz rum, dass du danach ausspucken musst.
    Aber eine Erfahrung. Das ist es allemal wert! 😊
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  • Sonntags ist halt Messe

    23. februar 2020, Tanzania ⋅ ☁️ 20 °C

    Und da ich die Kindermesse einfach viel cooler finde, gehe ich lieber da hin! 😇
    Und dort darf auch geschlafen werden, wenn der Bedarf so groß ist. Allerdings nur so wie die Kids auf dem Bild, alle anderen werden geweckt und müssen sich umpositionieren. So nehmen sie am wenigsten Platz weg und stören die anderen auch nicht.
    Bei dem Lärm könnte ich ja eher nicht schlafen, aber das ist wohl so ein Kinderding. 😉

    Heute Abend wurde dann gezockt. ♠️♥️♦️♣️
    Lasst euch nicht vom Namen verwirren, es ist kein MauMau sondern wie Uno!
    Wir haben am Ende zu viert gespielt und es war echt witzig, mehr als 8 Karten musste aber keiner nehmen, reicht ja auch schon... 😋
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  • Überraschender Besuch

    24. februar 2020, Tanzania ⋅ ☁️ 26 °C

    Heute gab es (für mich) überraschenden Besuch bei der Arbeit!
    Faidha (gesprochen Faisa) kam uns heute mit ihrer Mama besuchen. 🤩
    Faidha ist das kleine Mädchen, was wir wegen Lungenentzündung in die Klinik verlegen mussten.
    Es wurde zwei Tage mit Sauerstoff behandelt und erhielt Antibiotika. Sie blieb noch 2 weitere Tage in der Klinik und konnte dann entlassen werden. Antibiotika gibt es noch weiter, aber die Mutter war am Freitag schon in unserer Krankenstation, um die noch offene Behandlungsrechnung zu zahlen und heute um ihr Zertifikat von der Geburt zu holen, damit die Kleine angemeldet werden kann. 😊
    Dem Baby geht es also gut!!! 😍

    Auf den folgenden Bildern seht ihr das Schwesternzimmer nach dem Umräumen und unser Zimmer für die Schwangerenvorsorge und Mütterberatung. Das Gitterbettchen hat keine Matratze mehr und da hier sowieso ausschließlich Co-Sleeping praktiziert wird, ist es für seinen eigentlich Zweck überflüssig. So ist es nun unser Regal für allerlei Register, Bluttests und generell Ablage für alles was wir für Schwangere und Mütter so brauchen.
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  • Tansania von der unschönen Seite

    25. februar 2020, Tanzania ⋅ 🌧 22 °C

    Mit der Hand nähen, ist einfach nicht mein Ding!
    Aber es musste sein, wenn ich weiterhin in Arbeitskleidung zur Klinik gehen will. Die Hose ist wohl schon zu oft gewaschen worden, dass nun die Nähte alle morsch sind. Schon das 2. Mal, dass ich das getan habe...
    Wenigstens mit netter grüner Aussicht!

    Gestern hat es hier ziemlich heftig gewittert und auch bis in die Nacht geregnet! Heute morgen hab ich dann erfahren, dass die Oberschule von einem Blitz getroffen wurde und etliche Schüler deshalb in unserer Klinik behandelt wurden. Hauptsächlich wohl wegen Schocks und leichter Symptome durch die elektrische Spannung. ⚡
    Hinzu kam noch eine junge Frau von 29 Jahren, die mit Bauchschmerzen kam und dann ganz plötzlich in der Nacht einfach verstarb. Todesursache völlig unklar!😢
    Mich lässt es grübeln, was da wohl hintersteckte?
    Und dankbar sein, dass so etwas in Deutschland wohl nicht passieren würde, da mit einer Menge Diagnostik die Chance auf Ursachenfindung extrem hoch ist.
    Hier bleibt es ein Rätsel...🤔
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  • Morgenappell

    27. februar 2020, Tanzania ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute ging es für mich zur Schule! 🤓
    Da wollte ich schon lange hin um zu sehen, wie hier in Tansania so gelernt wird.
    In der Primary School war ich, diese ist einschließlich Kindergarten. Also von 3 bis 13 Jahren ist dies als tansanisches Kind dein täglicher Weg.
    Kindergarten geht von 3 bis 6 Jahren.
    Es ist eine Klasse mit 54 Kindern, sie sitzen in kleineren Ausgaben dieser Schulbänke und lernen mit Liedern aber auch ganz einfachem nachsprechen und aufschreiben auf kleinen Tafeln mit Kreide, das Alphabet und die Zahlen.
    Und sie haben dabei einen riesigen Spaß! 🤩

    1. bis 7. Klasse ist dann normaler Unterricht, da habe ich zwei Mal Englischunterricht mitgemacht, damit ich wenigstens irgendwie die Chance habe etwas zu verstehen.
    Das hat viel von militärischem Drill, denn es wird viel einfach nachgesprochen, egal ob der Inhalt klar ist. Das oft mehrere Male...
    (Im Gespräch mit den Lehrern erfuhr ich auch, dass hier nach wie vor der Rohrstock benutzt wird zur Züchtigung 😟)
    Achja, wo ich gerade vom militärischen Drill erzähle, so wurde ich heute morgen auch begrüßt.
    Die ganze Schule (ungefähr 500 Kinder) nahm Aufstellung, es gab Trommler, Marschschritte auf der Stelle und Sprechchöre, sowie einen Handgruß der dem des Militärs sehr ähnelt, um mich zu begrüßen.
    Wow, war das beeindruckend und irgendwie auch unangenehm! Kam mir vor wie ein Außenminister beim Besuch 🤣
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  • Ausflug ins Dorf

    27. februar 2020, Tanzania ⋅ 🌧 25 °C

    Und weil Schule für heute noch nicht genug Action war, ging es danach noch ins Dorf.
    Ein lieber Kollege aus dem Health Center hat mich begleitet und mir auch gleich gezeigt, wie er lebt.
    Dann ging es in den Kern des Dorfes, v.a. um mein Datenvolumen wieder aufzufüllen. Sonst wäre dieser Beitrag hier schon gar nicht mehr möglich. 😂
    10GB hab ich jetzt durchgebracht, seit dem 3.2.
    Ich bin echt ein Suchti! 🤣
    Da diese aber umgerechnet nur 13,91€ gekostet haben, hab ich mir das gleiche jetzt nochmal gegönnt und sollte damit bis zum Ende meiner Zeit hier locker auskommen...

    Das Wetter war typisch tansanischer Februar, vormittags bis 30° heiß. Dann Wolken mit Donnergrollen, dann Regen unterschiedlicher Intensität.
    So ging es ins Dorf hinein, kurze Regenpause in der ich alles erledigen konnte und für den Rückweg wieder stärker werdender Regen, der jetzt gerade erst langsam aufhört.
    Da ich völlig durchnässt gewesen wäre, war Leonard der Meinung mich mit dem Motorrad bringen zu wollen.
    Ich bin noch nie Motorrad gefahren und hatte es eigentlich auch nicht vor. Erst recht nicht hier, wo ohne Helm und sonstige Ausrüstung auf Schlammpisten gefahren wird!
    Aber na gut, er war nicht davon abzuhalten und er ist super vorsichtig gefahren, dass ich mich auch echt sicher gefühlt habe.
    Die Aussicht auf der kurzen Strecke war echt unschlagbar! 😍

    Zu guter Letzt noch etwas über Gastfreundschaft.
    Diese Menschen hier, sie sind einfach nur die pure Freundlichkeit, als Gast wirst du überall bewirtet und sogar noch beschenkt! 🤗
    So hab ich heute Minibananen, Avocados und Maiskolben mitgebracht.
    Die Menschen haben speziell hier nicht viel und trotzdem oder gerade deswegen teilen sie es mit jedem Gast.
    Vielleicht ist es mein White Privilege (dessen ich mir durch die Blicke permanent bewusst bin), aber mir wurde bestätigt, so wird hier mit Gästen umgegangen.
    Und da bin ich richtig traurig, dass in Deutschland den meisten dieser Menschen vor allem Angst und Rassismus entgegen schlagen würde. 😢
    Die Menschen hier sind so offen und neugierig auf alles Fremde, obwohl sie ja auch den (deutschen und englischen) Kolonialismus hatten und somit auch anderes bekannt ist...
    Davon können wir (Europäer) uns ruhig etwas abschauen!
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  • Was ein abenteuerlicher Tag! Teil 1

    29. februar 2020, Tanzania ⋅ ⛅ 25 °C

    Begann eigentlich erstmal ganz normal, aber als ich auf dem Heimweg war, waren die Kollegen draußen mit der Sense aktiv. Klar wurde ich da auch direkt eingebunden!
    Und hab mich gar nicht so dumm angestellt, danach sehen meine Schuhe jetzt allerdings so aus. Hab ich morgen gut dran zu tun. 😅
    Dann hab ich noch mit ihnen ein wenig rumgestanden und scheinbar war die Sonne doch nicht so gut versteckt hinter den Wolken, wie ich dachte. Resultat seht ihr auf den andern Bildern...
    Dabei hab ich das bisher so gut vermeiden können. 🙄
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  • Teil 2

    29. februar 2020, Tanzania ⋅ ⛅ 24 °C

    Nach dem Mittagessen hatte ich eigentlich Wäsche waschen geplant, aber das Wetter war so toll, dass ich lieber mal den regenfreien Tag genießen wollte. 🤩

    Also hab ich meine Kollegen angetextet, ob sie nicht Lust haben mit mir einen Ausflug zu machen.
    Hatte mir so in Vorbereitung der Reise schon mal die Gegend hinsichtlich Geocaches angeschaut und siehe da. Es gibt 2 Earthcaches in relativer Nähe!
    Gut, dass heute ja auch noch Schalttag ist, macht es doppelt besonders. 😋

    Relative Nähe heißt, zu Fuß ist es zu weit.
    Also wurde ein Motorrad-Taxi klar gemacht und ab ging es, jetzt natürlich MIT Sonnencreme drauf. 😎
    Zu dritt auf einem Motorrad, ohne Helm, ohne Schutzkleidung, mit Flipflops. 😅

    An der 1. Location wäre der restliche Fußweg dann doch zu krass gewesen. Etwa 3 bis 4 km zu laufen, bergauf durch Gestrüpp und Wald, also hab ich nach 200m entschieden, wir lassen es lieber...

    Aber da war noch ein anderer, etwa 10km die Straße runter. Was sie hier so als Straße bezeichnen, ist eher ne Dreckpiste...
    Also ging es dorthin!
    Seht selber wie großartig diese Aussicht ist. 😍
    Mich hat es total gefesselt und ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
    Da ich mich immer sicherer fühlte, habe ich dann die Fotos auch während der Fahrt gemacht. 🤗

    Auf dem Rückweg hatten wir dann noch sowas wie einen Mini-Unfall. 🙃
    Ich saß ganz hinten, als schwerste und am steilen Berg, ging dann plötzlich das Vorderrad hoch und ich saß auf meinem Hintern und die andern im Graben. Da wir extrem langsam unterwegs waren wegen der Steigung, ist uns natürlich nix passiert außer einem ordentlichen Lacher für uns alle. 🤣
    Ab da saß ich in der Mitte... 😉
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  • Des Abenteuers 3. Teil

    29. februar 2020, Tanzania ⋅ ☁️ 21 °C

    Und Triggerwarnung: "minikleine Schlange" und anderes Getier

    Letzter Teil für heute, wieder ein bisschen Fauna.

    Hier gibt es diese wunderbaren Falter, die einfach riesig sind. Genau wie Grashüpfer und schon die bekannte Hausspinne, der ich mittlerweile die Tür gezeigt habe.🦋
    Dann unsere lustigen Hühner, die einfach überall sind...🐔🐓🐥
    Ein kleiner Salamander war außen an meinem Fenster (bisher das größte Exemplar, was ich entdecken konnte). 🦎

    Diese minikleine Schlange (vermutlich ne Cobra) fand mein Bad wohl auch ganz toll und kam mir entgegen gekrochen als ich unter die Dusche wollte. Hab sie schnell gefangen und dann gewartet bis der Akku voll genug war für ein Bild. Sie war ca. 20cm lang und der Kopf so groß wie eine Kidneybohne, also echt harmlos...🐍
    Die Einheimischen denken natürlich an ihr weiteres Wachsen und so musste sie leider dran glauben. Aber ich verstehe es natürlich, da sie ausgewachsen echt giftig & gefährlich sind.

    Und zu "guter" Letzt noch ne nette kleine Kakerlake, die heute tot hinter meiner Tasche lag... 😒
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  • Sonntagskind!

    1. mars 2020, Tanzania ⋅ 🌧 25 °C

    Nach einer kurzen Nacht wurde ich heute nicht nur vom Glockenläuten zur Messe, sondern auch von einem Anruf geweckt, wir haben eine Frau zur Geburt in der Klinik! 🤗
    Ich mach mich also so schnell es geht fertig, Frühstück in die Tasche geschmissen und los.
    Angekommen, erstmal Leerlauf, dann Visite bei den anderen Patienten und eine Beinwunde zu versorgen.
    Zuletzt die Gebärende, um dann auch direkt da bleiben zu können.
    Jetzt der 1. Schreck, dass Baby wird laut Unterlagen ne Frühgeburt, 33. Schwangerschaftswoche. 😟
    Eigentlich ein Grund für sofortige Verlegung in die nächstgrößere Klinik, weil wir weder Sauerstoff noch Beatmung für das Kind haben, geschweige denn Nahrung oder sonst irgendwas!
    Nur einen Ambubeutel, einen Absaugkatheter und einen uralten Inkubator als Wärmebettchen... 😒
    Na gut, das Hindernis bei der Verlegung, die Mutter hat kein Geld dafür. Also müssen wir es drauf ankommen lassen und hoffen, das alles gut geht!
    Der 2. Schreck, der Kollege ist der Meinung, ich soll heute Chefhebamme sein.
    Na super! 🤨
    Eigentlich ne coole Sache und ein Zeichen, dass sie mir vertrauen, andererseits ist halt unklar wie der Ausgang sein wird?
    Die Untersuchung ergibt, Kind liegt gut, Herztöne sind gut, dauert nicht mehr lange. Wir warten, es passiert wenig...
    Es dauert und ich versuche auf meinen verschiedenen Kanälen nochmal Beistand zu organisieren und alles durch zu gehen, dass ich für jede Situation so gut es geht gerüstet bin. Was die wenigen Utensilien hier eben so hergeben. Ich bin und bleibe also unruhig, die Zeit rennt ohne erkennbaren Fortschritt.
    Noch mitten in einem Chat verändert sich die Mutter dann plötzlich, sie fängt an mitzuschieben. Ich lasse sie machen und schaue hauptsächlich zu. Die Fruchtblase platzt und ich bin halbnass, obwohl nicht in der Ziellinie. 😅
    Egal, das gehört dazu und die vorher angebotene Schürze wollte ich ja nicht! Lässt mich zu sehr an einen Metzger erinnern und das passt ja beim besten Willen nicht zusammen.
    Der Kopf ist geboren, ziemlich groß für die angebliche Woche, die Kollegen lassen mich machen. Ich bin im Autopilot (hab also doch noch nix verlernt!).
    Dann kommt der Körper, komplett weiß von Käseschmiere. Die kleine Madame ist groß. Zu groß, für ihr errechnetes Alter, eine Beruhigung!
    Sie macht ihre Sache gut, atmet, schreit, Erleichterung...
    Ich warte bis die Nabelschnur auspulsiert ist, bis dahin hab ich ihr noch zusätzlich ein bisschen Atemhilfe gegeben, und nable ab.
    Ab auf Mamas Brust, denn die Plazenta muss noch hinterher. Zack, erledigt.
    Jetzt kümmere ich mich nochmal um die Kleine und wir sammeln ihre Daten. 2880g auf 50cm und ein zartes Köpfchen von 33cm. Ich schätze sie auf 36. bis 37. Schwangerschaftswoche, gut so! 😍

    Die Mutter wäscht sich und hat vorher vom Kollegen die typische Wochenbetthose bekommen, ein Streifen vom Kanga abgerissen und den Rest zur riesigen Stoffbinde gefaltet wird mit dem Streifen als Gürtel gehalten. (So eine Variante kannte ich bisher nur aus der "Stoffwindel-/Windelfrei-Szene".)
    Ich hab inzwischen die Madame verpackt, sie schläft. Wir warten, aber Mama lässt Wasser plätschern...
    Also schaue ich mal nach, sie steht am Spülstein und wäscht alle benutzten Tücher der Geburt schon durch als hätte sie nicht gerade vor einer halben Stunde ein Kind bekommen!
    Nach dem Aufhängen wird gestillt, was wie hier üblich auf Anhieb und ohne viel Tamtam klappt.

    Ich bin erleichtert und ziemlich zufrieden mit dem Verlauf! Nur die Sorge um das vermeintliche Frühchen hätte nicht sein müssen...
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  • Sonntag Nachmittags dann

    1. mars 2020, Tanzania ⋅ ⛅ 26 °C

    Mein restlicher Tag besteht aus Kindermesse (ist doch schon Tradition, wenn es mehr als 3x ist, oder?) 😅

    Danach bin ich mit Schwester Philiberta zum Pilze sammeln 🍄 verabredet, wir sind so semi-erfolgreich. In den ersten 10 Minuten finden wir alles in der Schale, danach nur noch gelegentlich. Aber es reicht!
    Das Wetter der letzten Tage war zu trocken.
    Endlich darf ich auch mal was zum Essen beitragen und mache noch eine Guacamole zum probieren für alle. 🥑 Obwohl alle Zutaten vorhanden sind, kennt es niemand. Es scheint zu schmecken, vielleicht kommt sie ja sogar mal auf den Speiseplan? 😉

    Im Wald gibt es wieder einiges zu entdecken! Eigenartige Bauten von Insekten, ein Tausendfüßler und die Schweinchen gehören zum Parish. War mir irgendwie gar nicht klar vorher! 🐷

    Vor 2 Wochen waren wir ja bei der Kollegin in Babypause zu Besuch und ich hatte erzählt, dass ich Tücher kaufen will. Nun hat sie der Schwester eins für mich mitgegeben als Geschenk. So toll!
    Ich freu mich sehr 🤗
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  • Fototutorial: How to Tragen

    2. mars 2020, Tanzania ⋅ 🌧 24 °C

    ❤🧡💛 Was ich absolut liebe liebe liebe!!! 💚💙💜
    Ich habe ja schon oft von diesen tollen Kangas geschrieben und gezeigt.
    Heute will ich euch ne Anleitung geben, wie es benutzt wird.

    In den Hauptrollen:
    - 2 Kangas, vom Markteinkauf
    - 1 tragewilliges Kind, in diesem Fall mein bester Freund Elisha, 2einhalb Jahre und seit 1 Woche stolzer Kindergartenbesucher 😊
    - 1 motivierter Träger, in diesem Fall ich, geübt mit Kleinkindern und Tragetüchern 😋

    Ich hoffe die Bilder erklären es von selbst, wenn nicht, sagt Bescheid!
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  • Des Fototutorials 2. Teil

    2. mars 2020, Tanzania ⋅ 🌧 23 °C

    Der Rest erklärt in Bildern! 🤩

    Hier wird jedes Kind im Tuch getragen, ganz simpel in dieser Schlaufe, 90% auf dem Rücken. Mit einem weiteren Tuch außen drum als Stütze und Schutz für die Beine.
    Und das tut hier jeder, natürlich die Frauen am meisten, aber auch große Geschwister und selten auch die Papas.
    Total unaufgeregt und das normalste der Welt! 😍

    Schlafsand hat das Tuch wohl auch. 😅
    Elisha hatte sich kurz vorher noch beschwert, dass er nicht einschlafen will.
    Deswegen habe ich ihn im Tuch nach vorne geholt, trotzdem war er nur wenige Minuten später tief und fest im Traumland für einen Powernap. 😋
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  • High-level Frustration

    3. mars 2020, Tanzania ⋅ 🌧 20 °C

    Triggerwarnung: Frühgeburt, Tod
    Heute bin ich massivst frustriert über das fehlende flächendeckende Gesundheitssystem hier!
    Denn es hat ein kleines Menschenleben gekostet... 😭

    Wir hatten gestern Nachmittag noch eine Geburt.
    Die Mutter war zum 8. Mal schwanger, hat 4 Kinder wovon mind. eins ein Frühchen war. In den letzten Jahren waren es Fehlgeburten (eine erst im 5. Monat).
    Nun hatte sie einen vorzeitigen Blasensprung in der 30. SSW...
    Ihr war schon früher gesagt worden, sie solle zur Geburt in ein Krankenhaus.
    Sie kam trotzdem zu uns...
    Das Geld fehlte!

    Also haben wir versucht das Beste daraus zu machen.
    Gut, dass ich mich am Sonntag ja schon auf ein Frühchen vorbereitet hatte...
    Die Geburt zog sich, aber um 18.30 Uhr war das kleine Mädchen da und schrie uns an!
    Sie war schlapp, aber ihr Herz unheimlich kräftig.
    Ich gehe nicht zu sehr ins Detail, aber wir haben getan was wir an Möglichkeiten hatten. Sie lebte. Nackt auf Mamas Brust, so gut eingepackt, wie es ging!

    Die Mutter hat dann angefangen zu telefonieren und so irgendwie das Geld für das Krankenhaus aufgetrieben. Also haben wir einen Transport gerufen und alles vorbereitet.
    1,5 Stunden Fahrt über Buckelpiste standen uns bevor, im Regen.
    Während der Fahrt mussten wir ihr immer wieder mit der Atmung helfen, aber sie hielt sich tapfer auf Mamas Brust.

    Dort angekommen, bekam sie endlich zusätzlichen Sauerstoff und kam ins Wärmebett.
    Die Atmung war mittlerweile wesentlich angestrengter, aber sie war schnell wieder schön rosig.
    Der Arzt war zufrieden mit unseren Maßnahmen, unter den Umständen die uns zur Verfügung standen.
    Wir fuhren zurück und ich hatte ein gutes Gefühl für den Verlauf, der Arzt war optimistisch. Sie hatten dort gerade noch ein Frühchen seit einer 1 Woche, dass sich gut entwickelte.

    Heute kam dann die niederschmetternde Nachricht, die kleine Kämpferin ist heute morgen gestorben. 😭
    Vermutlich war sie doch zu erschöpft oder hatte einen Infekt?
    Wir werden es nicht erfahren. 😔
    Es macht mich fassungslos, denn ich glaube, sie hätte es geschafft, wenn die Umstände andere gewesen wären...

    Hier ist ihre Regenbogenbrücke! 🌈
    Mach's gut kleine Seele...
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  • Falsches Timing

    5. mars 2020, Tanzania ⋅ 🌧 21 °C

    Hatten heute quasi ne Blitzgeburt!
    Bin etwas frustriert, weil ich selber schuld bin, dass ich sie verpasst habe.
    Die Madame hat stolze 4,1kg und is quietschfidel, hatte sogar noch reichlich Käseschmiere.
    Mama musste ein bisschen genäht werden. Ging wohl einfach zu schnell...
    Könnte mir in den Hintern beißen! 😡
    Die Mutter kam gerade als ich nach Hause wollte, weil meine Wäsche teilweise noch draußen war und ich die vor dem nächsten Regen reinholen wollte. (Wäre aber gar nicht sooo schlimm gewesen, wenn sie wieder nass geworden wäre.) Ich hatte nämlich gestern Abend schon viel reingeholt zum trocknen.
    Dann bin ich geblieben wegen des Mittagessens.
    Und dann kam der Anruf vom Kollegen, den ich dann leider auch noch missverstanden habe. 😒
    Aber selbst wenn, wäre ich nicht mehr pünktlich gewesen!
    Vielleicht hab ich ja Glück und es kommt noch eins, bevor ich abreise.

    Die kleine proppere Madame hat auch sogleich angefangen zu suchen und wir haben noch vor dem Nähen der Geburtsverletzungen, das erste Stillen angefangen. 🤩
    Hier wird JEDES Kind bis mindestens 6 Monate vollgestillt und bis 2 Jahre mit Beikost.
    Es ist aber auch überlebenswichtig, weil eine der häufigsten Todesursachen für Kleinkinder immer noch typhoides Fieber ist, was durch verunreinigte Lebensmittel und allgemein nicht genug Hygiene übertragen wird.
    Somit ist Stillen eben auch eine sehr hygienische Art der Nahrungsaufnahme für die Kinder und sichert das Überleben. 😊
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  • Die letzte Woche hat begonnen...

    6. mars 2020, Tanzania ⋅ 🌧 25 °C

    So ganz langsam geht meine Zeit hier zu Ende und ich plane meinen Rückweg nach Dar Es Salaam.
    Dort muss ich am 13.3. gegen Mitternacht sein um meinen Rückflug anzutreten.

    Bis dahin mag ich noch was vom Land sehen und vielleicht sogar den ein oder anderen Blick auf die BigFive werfen, natürlich speziell Löwen! 😉🦁

    Mein Plan ist es den Mikumi-Nationalpark zu besuchen. Leider ist für eine Safari gerade nicht die beste Zeit, da durch den vielen Regen alles grün ist und sich die Tiere sehr gut verstecken können. Aber ich hoffe auf mein Glück!
    Mikumi v.a. weil es genau auf meinem Weg in die Landeshauptstadt liegt und damit sehr praktisch.
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  • Der Plan für meine letzte Woche steht

    7. mars 2020, Tanzania ⋅ ⛅ 24 °C

    Das große Packen kann beginnen!

    Heute war ein lauer Tag in der Klinik und auch sonst nicht viel zu tun, deswegen habe ich am Nachmittag das letzte Mal Wäsche gewaschen. Damit die auch noch rechtzeitig trocken wird. 😉
    Wie sehr ich mich schon auf die Waschmaschine freue!😂

    Ich räume die Tasche aber bestimmt noch hundert Mal um, so wie ich mich kenne. 😅
    Erst recht, wenn ich in Dar Es Salaam nochmal shoppen gehe. 😁

    Achja, und ein Kamikaze-Eichhörnchen hab ich noch für euch. Senkrecht an der Wand zum Glockenturm rauf. 🐿
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  • Die letzte Sonntagsroutine

    8. mars 2020, Tanzania ⋅ 🌧 25 °C

    Heute war ich bei den letzten beiden Gottesdiensten für mich hier!
    Bei der Morgenmesse war diesmal der Schulchor der Secondary School aktiv und bei der Kindermesse am Nachmittag wie immer der Kinderchor. 😊
    Das macht besonders Spaß!
    Die sind so voller Freude, da war ich jetzt wirklich immer, selbst wenn ich mich mal nicht so super gefühlt habe. Das heitert sofort auf.

    In der Morgenmesse war ich u.a. auch deshalb um mich bei der tollen Lehrerin zu bedanken, die mir ein Kitenge geschenkt hat. 🤩

    Zwischen den Gottesdiensten nach dem Mittagessen kam plötzlich Besuch und ich würde vermessen, damit mir ein Oberteil genäht wird. 😳
    Ich hab erst gedacht, der Father will mich veräppeln! Wäre nicht das erste Mal. 😏
    Aber als sie Maß nahm, war es mir dann klar.
    Ich bin sooo gespannt! 😍
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  • Reisevorbereitungen!

    9. mars 2020, Tanzania ⋅ 🌧 24 °C

    Ich hab mir aus der Klinik die Waage ausgeliehen, womit normalerweise die Kinder gewogen werden.
    Damit ich kalkulieren kann, wieviel ich noch einkaufen kann und ja da ist noch gut Spielraum! 😆

    Und den ersten Reiseproviant habe ich bekommen, frisch gebackene Kekse! 🤤
    Die waren sogar noch warm, darauf freue ich mich also auf meiner ca. 10stündigen Busfahrt nach Mikumi.

    Ansonsten musste ich mich natürlich von Elisha verabschieden, der mehrfach wiederholte, er kommt mit nach Deutschland. Obwohl wir ihm gesagt haben, dass Mama hier bleibt und es dort auch sehr kalt ist. Solche Temperaturen kennt er ja gar nicht von hier...
    Es bricht mir das Herz den kleinen Kerl hierzulassen und er hat auch ganz fürchterlich geweint. 😭

    Hier laufen auch noch die abendlichen Vorbereitungen für meinen Abschied, ich habe keine Ahnung, was mich da erwartet?
    Es wird sicher einiges...
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