• Katharina Solala
Ağu – Eyl 2019

Mexiko

August - September 2019 Okumaya devam et
  • Gezinin başlangıcı
    31 Ağustos 2019

    Hallo Mexiko.

    31 Ağustos 2019, Meksika ⋅ ⛅ 31 °C

    Knapp 17 Stunden hat es gedauert bis wir das finale Ziel auf der anderen Seite des Atlantiks erreicht haben: Cancun! Obwohl die Flüge angenehm waren, waren wir doch alle ein bisschen gerädert, aber definitiv bereit für die bevorstehenden Abenteuer.
    Wir holten unseren Van ab und fuhren zu unserem ersten Ziel. Dadurch, dass wir noch nicht einchecken konnten, beschlossen wir zum Stand Xpu ha zu fahren und das Wetter zu genießen. Obwohl es zwischendurch ein bisschen geregnet hat, hat der Anblick des türkisen Wasser alles wieder wett gemacht. Die Urlaubsstimmung ist in Anmarsch. Wir schlürften unsere Kokosnuss und aßen zu Mittag. Die anderen. Ich nicht. Der erste Eindruck ist nämlich, dass Mexiko mich noch nicht so richtig akzeptiert. Am Flughafen verkaufte man mir kein Wasser, weil man meine 100 Pesos (5€) nicht wechseln konnte, am Strand vergaß man mein Essen. Meine größte Herausforderung wird also sein nicht zu verhungern bzw. zu verdursten. Herausforderung angenommen. Tatsächlich war es aber nicht so dramatisch, dass mein Essen nicht kam, hungrig war ich nämlich nicht - aber es ist einfach schön das zu dramatisieren. Nachdem wir genug vom Strand hatten, fuhren wir zu der Cenote Azul. Auf der Halbinsel findet man keinerlei Flüsse, da diese unterirdisch fließen. Cenotes sind daher im weitesten Sinne natürliche Quellen in Mitten vom Dschungel. Glasklares Wasser, exotische Tiere - ein Traum! Sonnencreme ist zum Beispiel strengstens verboten um das Wasser nicht zu verschmutzen.
    So langsam erreichte uns nun doch die Müdigkeit, sodass wir beschlossen nun im Hotel in Playa de Carmen einzuchecken. Eine riesige Anlage mit Pool, Poolbar, Blick und Zugang zum Strand. Unser Apartment hat eine Dachterasse mit privatem Pool - mehr braucht man wohl nicht zu sagen.
    Wir machten uns fertig fürs Abendessen. Endlich sollte auch ich was zu Essen bekommen. Guacamole, Nachos, Tacos und Gringas. Hallo Mexiko!
    Wie Zombies liefen wir zurück, vorbei an feierwütigen Menschen, Clubs und Bars, mit dem Ziel: Bett.
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  • Auf den Spuren der Maya.

    1 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 31 °C

    Der Tag heute begann früh - bereits um 6 Uhr war die Hälfte von uns wach. Wie neu geboren schauten wir uns den Sonnenaufgang auf unserer Terasse an. Obwohl es doch sehr bewölkt war, war es eine schöne Atmosphäre. Die Welt erwachte, die Vögel begannen zu zwitschern und andere Hotelgäste kamen gerade zurück vom Feiern. Und wir hatten noch den ganzen Tag vor uns. Optimal! Da wir alles probieren wollen, was die mexikanische Küche zu bieten hat, starteten wir unseren Tag mit einem klassischen Frühstück bei ‚Chez Caroline‘: Omlette, Croissants und Yogurth mit Früchten. Für nichtmal 8€/Person bekamen wir ein üppiges Frühstück. Lecker, auch wenn nicht ganz so mexikanisch! Gestärkt machten wir uns auf dem Weg nach Chichen Itza, eines der 7 Weltwunder.
    Auf dem Weg hielt uns die Polizei an, als wir ein anderen Bundesstaat passieren mussten um an unser Ziel zu kommen. Unser Van hatte aber leider keine Erlaubnis mit uns die Grenze zu überqueren. Wir hatten also drei Möglichkeiten:
    a) Umkehren
    b) Die Korruption unterstützen und die Polizisten bestechen um uns weiterfahren zu lassen
    c) Uns bei der Autovermietung beschweren
    Obwohl b) sicher eine Erfahrung wert gewesen wäre, entschieden wir uns für c) - Korruption wollen wir ja schließlich nicht unterstützen, außerdem löst es das Problem auch nur kurzfristig. Die Autovermietung versprach uns einen neuen Van zu schicken. Wir warteten, warteten und warteten. Eine Stunde später stand er vor uns, der neue Van mit der Erlaubnis die Grenze zu passieren. Die Fahrt ging also weiter. Auf dem Weg sahen wir unzählige Schmetterlinge und es gab kaum ein Auto auf der Straße. Obwohl wir bestimmt 100 Schmetterlinge auf dem Gewissen hatten, war die Fahrt sehr schön. Angekommen buchten wir den Service von Alejandro, der uns durch die Geschichte der Maya führen sollte. Es war unglaublich heiß, aber sehr beeindruckend und interessant. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Mayas ein ziemlich kluges Völkchen waren/sind. Gleichzeitig ist es mal wieder traurig zu sehen, wie viel Wissen man in der Vergangenheit vernichtet hat, nur um eigene Ansichten zu verbreiten. Wir Menschen sind klug und dumm gleichermaßen, das wird sich wohl nie ändern. Nach dieser kulturellen Aktivität folgte eine kurze Abkühlung. Heute stand die Cenote X-Cajum auf dem Plan. Sehr schön anzusehen und definitiv erfrischend. Auf dem Rückweg haben wir Halt in Valladolid gemacht um endlich mal ein Päusschen einzulegen und was zu essen. Eine süße, kleine Stadt mit bunten Häuschen. Der schöne Abendhimmel über Valladolid hat uns einen perfekten Abschluss des Tages beschert.

    Krankheitsreport: 1/5 hat Mexiko bereits umgehauen.
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  • Inselhopping.

    2 Eylül 2019, Meksika ⋅ ☁️ 27 °C

    Unser heutiges Ziel war es der Insel Cozumel einen Besuch abzustatten. Eine Insel gemacht zum Schnorcheln: Korallen, Seesterne - alles was die Unterwasserwelt zu bieten hat kann man hier finden. Man, wir nicht. Aufgrund des semi guten Wetters am Vormittag, beschlossen wir uns nicht ins Wasser zu stürzen, sondern unser Leben auseinanderfallenden Jeeps anzuvertrauen. Es gab wirklich wenig, das nicht kaputt war bzw. überhaupt existent. Bei jedem Huckel mussten wir quasi das Interieur festhalten, damit nichts auseinanderfällt - auch Gurte waren Luxus. Abgesehen von diesem nicht ganz so deutschen Standard, war der Trip super. Die Insel ist riesig und aufgrund des Wetters hatten wir sie quasi für uns alleine. Der größte Teil der Insel ist sehr grün und es gab unzählige Waschbären und Weißrüssel-Nasenbären zu sehen. Gegessen haben wir ganz klassisch am Strand zwischen Palmen und mit den Füßen im Sand. Herrlich. Interessant war übrigens, dass es auf der Fähre zur Insel und zurück eine Live Band gab, die die Fahrt nochmal um einiges angenehmer machte.
    Zurück angekommen in Playa del Carmen, aßen wir ganz traditionell 5 Tonnen Tacos. Fest steht: Abnehmen werden wir hier nicht. Als Aperitif werden immer Nachos serviert. Zum Frühstück, zum Abendessen - einfach immer. Abgesehen davon ist das Essen wirklich lecker und hat wenig mit dem zu tun, was man in Deutschland beim Mexikaner serviert bekommt. Da schlägt man natürlich noch lieber zu!
    Den Abend ließen wir auf unserer Dachterasse ausklingen. Unser privater Barkeeper hat uns mit leckeren Magaritas verwöhnt, sodass wir irgendwann tot und angedüdelt ins Bett fielen.

    Krankheitsreport: Alle wieder fit!
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  • Heiß, heißer - Mexiko.

    3 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 33 °C

    Bevor wir uns aufmachten, gab es heute wirklich mal ein mexikanisches Frühstück. Aufgrund meines schlechten Gewissens, bestellte ich Früchte mit Yoghurt - also doch kein typisches mexikanisches Frühstück für mich. Nachos hab ich natürlich trotzdem genascht. Dazu gab es für 1,50€ einen riesigen frischen Smoothie. Auf dem Weg zum Lokal verließen wir die Touri-Gegend und da war es wieder, das Gefühl nun das ‚echte Mexiko‘ zu sehen bzw. zu erleben. Playa de Carmen ist quasi gemacht für Touristen, hat aufgrund der vielen Bars und Restaurants eine coole Atmosphäre, aber das ist nicht das Mexiko, das wir primär erleben wollen. Tschüss Playa. Auf dem Weg nach Bacalar hielten wir in Coba, einer Stadt der Maya mit vielen Ruinen inmitten eines Dschungels. Wir mieteten uns ein Radl (Ähnlicher Standard wie die Jeeps, Bremsen werden überbewertet) und erkundeten die Ruinen. Es war so unglaublich heiß, nichtsdestotrotz beschlossen wir eine Pyramide zu erklimmen. Sicherheitsstandard adé. Todesangst Hallo. Der Blick von oben hat alles wieder wett gemacht..einziges Problem: Man muss ja auch wieder herunterkommen. Wie ein Idiot bin ich mit dem Po Stufe für Stufe heruntergerobbt. Geschafft und überlebt! Ab nächstem Jahr wird es übrigens verboten sein auf diese Pyramide zu klettern. Durchgeschwitzt war unser nächstes Ziel Tulum - der einzige Ort, an dem die Ruinen der Maya direkt am Meer stehen. Beeindruckend! Schatten war allerdings Luxus, die Sonne brannte, sodass wir schnell Abkühlung am wunderschönen Strand nebenan fanden. Abgekühlt im 35 Grad warmen Wasser, setzten wir uns in ein Strandrestaurant und genehmigten uns leckere Fischgerichte. Yummi.
    Dann wurde es Zeit weiter in Richtung Bacalar zu fahren, schließlich lagen noch ein paar Kilometer vor uns. Und dann hieß es wieder Tacos & Bett.

    Krankheitsreport: 7/7 verbrannt.
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  • Detox.

    4 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 31 °C

    Die Stadt Bacalar ist bekannt für ihre Lagune, dessen Besichtigung heute auf unserer To-Do Liste stand. Die Nacht bescherte uns allerdings einen weiteren Krankheitsfall. Nach der Einnahme einer mexikanischen Wundertablette und einem reichhaltigen Frühstück waren alle fit und wir machten wir uns auf den Weg zur Lagune. Wir buchten eine 2,5 stündige Bootstour um diese traumhafte Lagune zu erkunden. Bereits der erste Blick war atemberaubend. Kristallklares Wasser, unzählige verschiedene Blautöne - einfach unglaublich! Die Freude auf die bevorstehende Bootstour machte sich breit. Meine Vorfreude hielt nur kurz. Ausgerechnet kurz vor der Tour erwischte es auch mich. Ich hatte mich schon innerlich darauf vorbereitet, dass auch mein Körper irgendwann streiken würde, aber ausgerechnet heute? Wir stiegen also ins Boot und ich wusste, dass es schrecklich werden würde. 2,5 Stunden. Keine Toilette. Von dem was der Guide erzählte bekam ich nichts mit, ich war zu sehr mit mir selbst beschäftigt. Irgendwann hielten wir und der Guide meinte wir hätten nun 50 Minuten Zeit zum schwimmen und um die Lagune in vollen Zügen zu genießen. 50 Minuten! Genießen? Puh! Mir ging es wirklich alles andere als gut - der Lagune anschließend auch nicht. Zurück auf dem Festland erwischte es die Dritte. Definitiv der günstigere Moment, dennoch ziemlich uncool. Nichtsdestotrotz war die Lagune traumhaft. Schade, dass ich es nur minimal genießen konnte, aber wenn es einen trifft, dann trifft es einen. Zum Glück existieren aber Fotos auf denen es zumindest so scheint, als hätte ich Spaß gehabt.
    Hinzu kommt, dass man sich nicht eincremen durfte, wenn man in der Lagune baden möchte um das Wasser nicht zu verschmutzen. Dementsprechend sah ich nach dieser Bootstour auch aus. Rot.
    Auch wir nahmen schließlich eine dieser Wundertabletten und hofften das Beste. Aufs Essen verzichteten wir komplett, getreu dem Detox-Ansatz, auch wenn ungewollt.

    Krankheitsreport: 3/5 haben heute mehr Zeit auf der Toilette als woanders verbracht.
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  • Schnorcheltour.

    5 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 33 °C

    Heute kehrten wir Bacalar wieder den Rücken und machten uns auf den Weg zurück nach Cancun. Wir waren alle fit und es schien als hätten wir das Schlimmste überstanden. Wir packten unsere sieben Sachen, frühstückten und los ging’s. Auf dem Weg hielten wir in Akumal, bekannt für die Möglichkeit zu tauchen bzw. zu schnorcheln. Dieses Mal hatten wir Glück und das Wetter spielte mit, sodass wir uns die Unterwasserwelt direkt vor einem sehr schönen Strand anschauen konnten. Das, was ich am Tollsten fand, waren die Schildkröten. Riesige wunderschöne Tiere! Nach unserer Schnorcheltour entspannten wir noch am Strand bevor es weiterging. In Cancun angekommen, bestaunten wir unser Apartment mit Meerblick und Jacuzzi auf der Terasse. Ich war überrascht: So viele große Luxus-Hotels nebeneinander hab ich auch noch nicht gesehen. Die Jungs schlugen vor zur Abwechslung mal zu kochen und machten uns mit leckeren Tacos, Mojitos & Piña Coladas glücklich. Was für ein Leben!Okumaya devam et

  • Hippie-Hallo.

    6 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 29 °C

    Der Wecker klingelte früh. Ausschlafen ist nicht - wir sind ja schließlich nicht der Erholung wegen hier. Die Nacht war für alle allerdings super, denn keiner musste sein Bett teilen, jeder konnte sich so breit machen wie er wollte. Das hat richtig gut getan. Wir fuhren heute zur Insel Holbox, eine ausschließlich aus Sand bestehende Insel. Die Straßen? Aus Sand. Das Dorf wirkte wie ein Hippie-Dorf mit unzähligen tollen Graffitis und bunten Holzhäuschen. Auch der Strand hatte einiges zu bieten. Glasklares Wasser, Pelikane, Seesterne Palmen, kleine Strandrestaurants und fast keine Menschen. Das Wasser war super flach, sodass wir weit hineinspazieren konnten. Auf den Hängematten im Wasser posierten wir für unser Erinnerungsfotoalbum. Zum Glück war es heute teilweise bewölkt. Da der Großteil von uns doch einige verbrannte Körperstellen hat, wird unsere Haut uns danken heute nicht den ganzen Tag der Sonne ausgesetzt gewesen zu sein. Am Abend hüpften wir noch schnell in den Jacuzzi, um unser schönes Apartment doch nochmal auszunutzen. Wir aßen in einer Art Schnellimbiss den besten Burrito, den ich je gegessen habe und freuten uns aufs Bett.Okumaya devam et

  • Coco-Bongo.

    7 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 31 °C

    Isla Mujeres - die Insel vor Cancun war unser heutiges Ziel. Auf dem Plan standen Sonnenschirm, Sonnenliege und ein Buch - Punkt. Wir kamen früh an und bestaunten den tollen Strand. Türkisfarbenes Wasser, so wie man sich ein Strand in der Karibik vorstellt. Der Strand füllte sich, viele kleine Yachten legten an, feierten mit lauter Musik und hatten sichtlich Spaß, so wir wir, ohne Boot aber mit 2 Liegen für 4 Personen - irgendwo muss man ja sparen.
    Das Essen war tatsächlich das erste mal so gar nicht lecker, nun gut. Abgehakt.
    Wir machten uns auf dem Weg zurück ins Hotel. Heute Abend hatten wir Großes vor, sodass wir uns ein Mittagsschläfchen gönnten. Wir machten uns schick, d.h. saubere Kleidung und ein bisschen Schminke und gingen zum Feiern ins Coco-Bongo - eine bekannte Diskothek, die, Zitat, die Shows in Las Vegas in den Schatten stellt. Wir waren gespannt, denn für 80€ Eintritt erwartet man schließlich auch was. Tatsächlich waren wir alles andere als enttäuscht - Spiderman flog durch die Halle, Freddy Murcury und Michael Jackson beglückten uns mit Ihrem Gesang und die halbnackten, kämpfenden Herren aus Spartacus waren auch nett anzusehen. Definitiv eine gelungene Mischung aus Diskothek und Show, aber auf keinen Fall etwas, dass man jedes Wochenende macht, sondern eher einmal im Leben. Wir hatten aber definitiv Spaß und einen tollen Abend!
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  • Authentisches Mexiko.

    8 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute war der Tag gekommen, an dem wir Abschied vom Strand ( & von Cali) nehmen mussten. Unsere Zeit auf der Halbinsel Yucatán war nun vorüber - zum Glück, denn die erste Woche war dann doch ziemlich teuer, jetzt muss gespart werden. Den Tag haben wir quasi nur damit verbracht von Cancun nach San Cristóbal zu kommen. Ganz im Süden gelegen und eine der ärmsten Regionen Mexikos. Das wahre Mexiko also! In San Cristóbal haben wir Manuel getroffen, sodass Angel wieder männliche Unterstützung hatte. Der Kontrast zwischen Cancun und San Cristóbal war enorm, zwei Welten wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Der erste Eindruck ist aber durchaus positiv. Die kleine Stadt ist sehr lebendig, viele Straßenverkäufer, aber, auch das ist sofort aufgefallen, viele Kinder, die entweder verkaufen, tanzen oder einfach betteln. Das bricht einem echt das Herz.
    Zur Abwechslung gab es heute weder Tacos noch Burritos, sondern einen richtig leckeren Eintopf, denn es war tatsächlich ein bisschen kühl hier. Auf dem Weg zurück ins Hotel, hat uns ein Regenschauer erwischt. Kühler Regen, hach auch mal ganz schön nach diesem ganzen Geschwitze.
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  • Ein Tag im Auto.

    9 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 28 °C

    Mir ist durchaus bewusst, dass ich mich wiederhole, aber heute mussten wir wirklich früh aufstehen - quasi mitten in der Nacht um 3:30 Uhr. Für heute war eine Tagestour mit verschiedenen Stationen geplant. Wir wurden pünktlich mit einem Mini-Van abgeholt, in dem bereits andere Personen saßen mit denen wir schließlich die Tour machten. Es war noch dunkel und wir waren müde. Mission: Schlafen. Da der erste Halt auch erst in 2,5h sein sollte, war dies durchaus möglich. Theoretisch. Vorab: Der Weg bestand ausschließlich aus Kurven. Das hatte zur Folge, dass die Person hinter mir die 2,5 h über gekotzt hat. Ich war ziemlich angepisst, weil ich mich echt konzentrieren musste aufgrund dieser Würgegeräusche nicht auch anzufangen zu kotzen. Schlafen war nicht. Nach 2,5 Stunden hielten wir an um zu frühstücken. Gute Basis für die zweite Kotzrunde, dacht ich mir. Gott sei Dank verlief der zweite Teil der Fahrt ruhiger, keiner hat gekotzt und ich konnte ein bisschen schlafen. Unser erster richtiger Stop war der Wasserfall Aqua Azul, der aus verschiedenen Ebenen bestand aber die Höhe von 6m nicht überstieg. Hier waren viele Stände der Einheimischen aufgebaut, die unterschiedliche Produkte verkauften. Limonaden, Cocos, Souvenirs - das hat meines Erachtens nach ein bisschen den Scharm des Naturparks genommen. ‚Einheimisch‘ bezieht sich übrigens nicht auf Mexikaner, sondern auf Nachfahren der Maya. Deren Kinder wuschen Teller im Fluss und fragten uns nach Kokosnüssen, die wir zuvor ausschlürften, mit dem Ziel das Innenleben der Frucht zu essen. Kein Problem. Hier bitte.
    Der zweite Stop war der Wasserfall Misol-Ha. Ha steht in der Sprache der Maya für Wasser. Dieser Wasserfall hatte eine Höhe von 30m und anders als in dem anderen könnte man hier baden sowie hinter dem Wasserfall entlang laufen. Am hinteren Ende versteckte sich eine Höhle, die man für 50cent besichtigen konnte. Gesagt, getan. Bewaffnet mit Taschenlampen liefen wir unserem Guide 35m lang hinterher. Große Personen haben es hier schwer und müssen Quasimodo-Like umherlaufen. In der Höhle war ein kleiner See sowie ein Mini Wasserfall zu sehen. Desweiteren leben hier viele Fledermäuse - süß. Nach 5 Minuten verließen wir die Höhle wieder - mehr gabs echt nicht zu sehen. Aber für 50cent kann man wohl nicht meckern.
    Anschließend hielten wir in einem Hotel mitten im Nirgendwo um Mittag zu essen.
    Das letzte Ziel war Palenque. Ruinen der Maya im Dschungel gelegen, im Gegensatz zu Chichén Itzá nicht so touristisch, aber definitiv genauso sehenswert. Anschließend besichtigten wir noch einen mini Teil des Dschungels: Avocadobäume, Affen, Lianen, die Pflanze Sirena mir der der Dollar eingefärbt wird, proteinhaltige Ameisen - es gab viel zu sehen und war definitiv der Teil, der mir am Besten gefallen hat.
    Der Rückweg war mit 6,5 Stunden ziemlich ätzend. Mit über 300 Straßenerhebungen, musste der Mini Van auch ständig bremsen, sodass man tatsächlich für 200km über 6 Stunden brauchte. Als der Van plötzlich anhielt wunderten wir uns warum er das tut. Auf Nachfrage erzählte der Busfahrer, dass wir auf weitere Mini Vans warten würden, weil es zu gefährlich sei alleine diese Zone zu durchqueren. Es ist nämlich so, dass die Straßenerhebungen nicht vom Staat gebaut wurden um zu vermeiden, dass Autos zu schnell in die Kurven düsen. Nein. Diese sind gebaut worden von den Einheimischen, damit die Vans stoppten und leichter überfallen werden konnten. Soso! Das hieß also Handy und Kreditkarte ab in den BH und weiter. Gefolgt von mehreren Mini Vans sowie der Polizei durchquerten wir also die gefährliche Zone. Überlebt!
    Resumen vom Tag: Nach meinem Geschmack keine gesunde Relation zwischen Aufenthalt im Auto (12 Stunden) und der Besichtigung der Orte (5 Stunden). 1500 Kurven, mehr als 300 Straßenerhebungen und 200km später erreichten wir um 22:30 Uhr wieder das Hotel. Was für ein Tag!
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  • Eine andere Welt.

    10 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 19 °C

    Nein, heute mussten wir nicht früh aufstehen! Heute gingen wir den Tag entspannter an. Das heutige Ziel war der Canyón im Naturschutzgebiet nördlich von Tuxtla. Das bedeutete: Bootstour. Im Schnellboot und mit einer Schwimmweste ausgestattet, legten wir 35km zurück. Auf dem Weg sahen wir Krokodile, Pelikane, andere vogelartige Tiere und Affen. Das war tatsächlich das erste Mal, dass ich Krokodile in freier Natur gesehen habe. Schaute man hoch war es unglaublich imposant und wunderschön, schaute man hinunter, hätte man das Weinen anfangen können. Müll, Müll, Müll! Der ganze Regen spült den Mist, den die Leute auf die Straße werfen in diesen wunderschönen Fluss. Das wird zwar ab und zu gesäubert, aber anscheinend nicht regelmäßig. Echt unglaublich traurig! Nach 35km hielten wir und konnten bei einem schwimmenden Markt (Boot) Snacks und Getränke kaufen. Und dann ging es auch schon wieder zurück. Angekommen am Steg beschlossen wir spontan noch ein weiteres Dorf zu besichtigen. Ein Dorf der Einheimischen - San Juan Chamula. Unser Taxifahrer entwickelte sich zu einem perfekten Guide. Es war strengstens verboten Fotos in diesem Dorf zu machen, das war äußerst schade, denn was man gesehen hat, hätte man am liebsten festgehalten - sowas sieht man nämlich nicht jeden Tag. Der erste Halt war der Friedhof. Abgesehen davon, dass dieser vollgemüllt war, hat auch der tote Hund die Atmosphäre nicht weniger creepy gemacht. Keine Blumen, kein Grün, keine Grabsteine. Einfache Kreuze, allerdings in verschiedenen Farben, 5 an der Zahl. Jede Farbe erzählt eine Geschichte - ob der Tote eine wichtige Funktion hatte oder wie er gestorben ist. Definitiv kein schöner Ort, dennoch konnten wir Frauen beobachten, die lachend neben dem toten Hund vorm Friedhof herumsprangen. Nagut. Die Maisfelder drum herum waren allerdings schön anzusehen. Mais war das Hauptnahrungsmittel der Maya, außerdem sagt man, dass der erste Maya aus Mais entstanden ist. Okay. Kein Kommentar hierzu. Auch auf den Maya-Kreuzen sind Maispflanzen zu sehen, man sieht also: Mais ist heilig. Wobei heilig das falsche Wort ist, denn die Maya Kreuze haben absolut nichts mit unseren christlichen Kreuzen zu tun. Dennoch ist sie Ähnlichkeit jener der Grund, warum die Spanier die Maya zunächst in Ruhe ließen, denn unwissend gingen beide davon aus den gleichen Glauben zu praktizieren. Nein, nein. Das Maya Kreuz repräsentiert die Koordinaten, das christliche Kreuz den selbstlosen Tod Jesus’. Das, was wir anschließend im Tempel gesehen haben, war jedoch alles andere als christlich - auch wenn ich definitiv die Letzte bin, die das beurteilen kann. Bereits beim Reingehen sah man keine Stuhlreihen wie in einer Kirche, sondern strohartiges Zeugs und unzählige Kerzen auf dem Boden, ohne Kerzenständer versteht sich, sondern einfach mit Wachs auf den Boden fixiert. Nur eine Frage der Zeit bis alles lichterloh brennt. Es gab viele Familien, die versammelt auf dem Boden vor brennenden Kerzen hockten und mayaische Gebete von sich gaben. Sich die Farbe der Kerzen war von Bedeutung, denn je nachdem für was man betete, richtete sich die Kerze. Diese Anweisung bekam man vom Schamanen. Natürlich. Desweiteren wurden im Tempel Hühner geopfert und auch die Coca Cola durfte nicht fehlen. Coca Cola als Heiliger Trunk. Warum? Früher wurde eine aufwendige Mais-Flüssigkeit herangezogen deren Herstellung sehr aufwendig war. Dadurch, dass die Cola die gleiche Textur hat sowie weniger aufwendig in der Beschaffung ist, ist jetzt Coca-Cola nun das non plus ultra. Auch Pox, ein hochprozentiger Schnaps war Bestandteil aller Zeremonien, allerdings nicht nur für +18, sondern auch die kleinsten bis hin zu Babys wurden alkoholisiert. Das war nun wirklich eine andere Welt. Vor allem: Das, was wir heute gesehen haben, war quasi nur ein Vorgeschmack auf das, was sonst passiert, denn beispielsweise Sonntags ist der Tag, an dem das Dorf außer Rand und Band ist, Tiere geschlachtet werden oder die wichtigen 92 führenden Personen um Hilfe gebeten werden. Das hätte ich auch gerne gesehen. Außerdem haben wir erfahren, dass ein Mann durchschnittlich 6 Frauen hat und jede Frau im Durchschnitt 9 Kinder. 54 Kinder pro Kerl! Halleluja! Ein Grund hierfür ist die staatliche finanzielle Förderung dieses Dorfes pro Kind bzw. Frau. Das hat zur Folge, dass dieses Dorf unglaublich wohlhabend ist, was tatsächlich nun gar nicht passt. Frauen bekleidet mit einem Rock aus Schafsfell und in der Hand das IPhone 10. Das wäre definitiv ein Foto wert gewesen. Männer arbeiten hier übrigens grundsätzlich nicht, dafür haben sie ja 6 Frauen, die finanziell gefördert werden. Herrlich! Tatsächlich war das wirklich interessant, aber auch echt creepy. Den Nachmittag haben wir genutzt um uns endlich San Cristobal im Tageslicht anzuschauen. Wir aßen Hühnchen mit Mole, einer Soße bestehend aus Schokolade, Chillies und Nüssen, besuchten eine Kirche, schlenderten über den Markt und ließen den Tag in aller Ruhe ausklingen.Okumaya devam et

  • Zeit für die Familie.

    11 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 21 °C

    Wie soll es anders sein: Wir mussten mal wieder früh aufstehen. Unser Flug nach Mexiko-Stadt ging um 7, vorher mussten wir allerdings nach Tuxtla zurück, sodass uns das Taxi pünktlich um 4:15 abholte. Wir baten unseren Super-Guide-Taxifahrer vom gestrigen Tag uns abzuholen, da wir einfach so begeistert waren, dass er so viel wusste und sein Wissen mit uns teilte. Von Mexiko-Stadt flogen wir weiter nach Guadalajara. Dort holte uns netterweise Angels Papa ab und ging mit uns essen - Guadalajarisch: Karne Garibaldi. Eine Art Suppe mit Rindfleisch. Sehr lecker und auch der Nachtisch Jericalla, eine Art Flan, konnte was. Anschließend sind wir zu Angels Mama und Schwester gefahren und wurden herzlichst empfangen. Dieses familiäre Gefühl war toll, vor allem mal ‚Hinter den Kulissen’ zu schauen und Angels Baby Fotos zu sehen war auch ein Highlight. Abends zogen wir um zu Manuel, der uns Mädls netterweise für die nächsten Tage aufnahm. Der Arme! Abends zeigte er uns den Stadtteil Chapalita: viele Restaurants, viele Palmen, viele Lichter - Toll. Wir sind schließlich in einem italienischen Restaurant gelandet. Nach 10 Tagen Tacos war das auch echt mal wieder lecker. Der erste Eindruck von Guadalajara ist durchaus positiv. Von einem Extrem ins andere. Vom Dschungel in die Großstadt. Was sofort auffällt: Die Bevölkerung ist nicht mehr gleich, nämlich klein, dick und eher dunkelhäutig, sondern sehr unterschiedlich und eher schlanker - man merkt definitiv den europäischen Einfluss. Die Vorfreude auf ‚Mehr‘ ist definitiv da.Okumaya devam et

  • Tequila, Tequila.

    12 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 24 °C

    Tequila, Tequila - wer hätte gedacht, dass tatsächlich eine Stadt mit diesem Namen existiert? Nach einem grandiosen Frühstück mit frischen Waffeln, Rührei, Obst, Quesadillas und frisch gepressten O-Saft bei Angels Mama, machten wir uns auf den Weg nach Tequila mit dem Ziel eine Reise durch die Herstellung des Tequilas zu erleben. Cofradia war unser Ziel, eine Manufaktur die ca. 200.000 Liter Tequila im Monat produzieren. Sehr überschaubar also, effizient geht anders. Auf dem ersten Blick sahen wir unzählige Agaven, riesige Fässer - wir entschlossen uns der Tour mit Pepe anzuschließen. Ein Guide, so wie wir ihn noch nie erlebt haben: witzig, wirklich witzig. Während der Tour erzählte er uns all das was wir wissen mussten. Wie man Tequila herstellt, woran man guten Tequila erkennt, wozu man Tequila, abgesehen fürs Besäufnis, noch nutzen kann und wie man Tequila richtig trinkt. Letzteres haben wir dann auch gleich in die Tat umgesetzt. Die 7 Tequila haben wir schließlich alle gespürt und hatten sehr viel Spaß, vor allem fühlten uns natürlich auch animiert Tequila zu kaufen. Das war definitiv eine der coolsten Touren, an der ich je teilgenommen habe. Angedüdelt schlenderten wir anschließend durch das Dorf Tequila. Klein & Süß! Wir aßen und machten uns auf den Rückweg nach Guadalajara. Dort trafen wir am Abend Freunde von Angel und gingen anschließend in eine Art Tanz-Bar, in der nur kleine Männer das Tanzbein schwingen - quasi eine Eintrittsvoraussetzung. Den Mythos, dass in Guadalajara die schönen Männer wohnen, kann ich bis Dato also nicht bestätigen.Okumaya devam et

  • Family-Time: Zweite Runde.

    13 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 23 °C

    Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Familie. Wir frühstückten im Haus von Angels Oma, in dem wir auch noch weitere Familienmitglieder antrafen, unter anderem auch Angels Ur-Oma, die mit 97 Jahren echt noch ein flotter Hüpfer ist. Angels Mama machte uns wieder Frühstück, heute typisch mexikanisch: Quesadillas, Frijoles und Chilaquiles. Unglaublich lecker, aber auch sehr deftig für ein Frühstück. Anschließend fuhren wir mit unseren Mexikanos in die Innenstadt Guadalajaras, die uns schließlich ihre Stadt zeigten. Die Altstadt ist wirklich schön, sehr kolonial. Unglücklicherweise wurden schon Vorbereitungen für das große Unabhängigkeitsfest getroffen, sodass wir Guadalajara nicht in der vollen Pracht ohne Bühnen etc. sehen konnten. Sehr dominant waren hier beispielsweise die Schuhputzer vertreten. Auf einem Thron sitzend werden die Schuhe penibelst von einem Miguel oder Juan geputzt. Das hat man so auch noch nicht gesehen. Desweiteren probierten wir Tejuino, ein typisches Getränk Guadalajaras, das an jeder Ecke verkauft wird. Eine Flüssigkeit die auf fermentierten Mais basiert, on top Limetteneis. Einmal probieren reicht definitiv- schmeckt, aber das wars dann auch schon. Den Mittag verbrachten wir im Elternhaus von Manuel, wo uns seine Mama mit super leckeren Enchiladas beglückte. Dieser familiäre Einblick in zwei verschiedene mexikanische Familien ist für uns alle was besonderes gewesen und macht diese Reise besonders. Die Gastfreundlichkeit ist wirklich unglaublich und schon fast unangenehm. Am Nachmittag fuhren wir noch nach Tlaquepaque, ein Vorort Guadalajaras. Kunterbunt & lebendig. Wir schauten uns Mariatchis an, die mit Instrumenten bewaffnet viele spanische Lieder trällerten.Okumaya devam et

  • Reise durch die Kolonialzeit.

    14 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 23 °C

    Der Tag begann deftig. Bevor wir unsere Reise fortsetzten, frühstückten wir die von Angel heilig gesprochenen Tacos de Barbacoa - heiliger Bim Bam! Frittierte Tacos gefüllt mit Fleisch. Das war einfach unglaublich lecker, auch wenn es erst 8 Uhr morgens war. Leider wusste man auch gleichzeitig, was das für Konsequenzen für die Waage haben wird. Egal, zweite Runde! Nachdem wir unseren Kalorienhaushalt reichlich aufgeladen haben, machten wir uns mit dem Auto auf dem Weg nach San Miguel Allende, eine kleine Stadt ca. 4 Stunden von Guadalajara entfernt. Die Stadt, Weltkulturerbe, ist super süß mit ihren ganzen kleinen bunten Häusschen. Was sofort auffiel: Sehr viele US-Amerikaner waren hier anzutreffen. Im Allgemeinen war die Stadt ziemlich überfüllt, was aber am Stadtbild nicht viel geändert hat. Wir schlenderten durch die Gassen, bestaunten die Verkaufsstände und machten uns nach dem Mittagessen (Schande über unser Haupt: Carbonara) auf dem Weg zu unser eigentlichen Ziel: Guanajuato. Auch Guanajuato, eine wichtige Kolonialstadt, wurde zum Weltkulturerbe erklärt und zeichnet sich durch viele enge verwinkelte Gassen und bunten kleinen Häusern, die am Hang gelegen sind, aus. Im naheliegenden Ort Dolores wurde am 16. September 1810 der Unabhängigkeitskrieg erklärt, sodass auch Guanajuato zu den geschichtsträchtigen Orten zählt in denen für Mexikos Unabhängigkeit gekämpft wurde. Dadurch, dass wir oben am Hang geparkt haben, mussten wir die kleinen süße Gassen und 1000 Stufen abwärts mit unseren Koffern. Es gibt definitiv cooleres. Aufgrund der morgigen Unabhängigkeitsfeier, war die Stadt heute bereits sehr lebendig. Das nutzen wir aus und gingen Abends was trinken: Tequila (Siete Leguas) mit Wasser. Denn wie wir gelernt haben, ist genau das die perfekte Kombination um einen Kater zu vermeiden. Das klappt definitiv und schmecken tuts auch! Ich bin begeistert.Okumaya devam et

  • Viva Mexico.

    15 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 20 °C

    Die Nacht war kurz. Aufgrund der Unabhängigkeitsveranstaltung bereitete uns unser Hotel kostenlos Frühstück zu (super lieb!), welches wir auf einer süßen Terrasse verputzten. Obst, Kuchen und gefüllte Teigtaschen. Yummi. Wir schauten uns die Stadt an, erklommen einen Aussichtspunkt und hatten einen wunderschönen Blick über Guanajuato. Wir schlenderten durch die verwinkelten Gassen, über den Markt, kauften Accessoires in Mexiko-Farben und machten uns nach dem Mittag auf dem Weg zurück ins Hotel um uns auf den Abend vorzubereiten. In der Nacht vom 15. September auf den 16. September wird die Unabhängigkeit von Spanien groß gefeiert. Doch bevor wir mit dem Gefeiere loslegten, nahmen wir an einer Tour durch die kleinen Gassen Teil, selbstverständlich stärkten wir uns vorher mit einigen Tacos. Die Tacos, die übrig geblieben sind steckten wir in unsere Handtaschen - für alle Fälle & verpackt natürlich. 8 Mexikaner mit den unterschiedlichsten Instrumenten und tollen Outfits führten uns singend durch die Callejónes und erzählten uns die Legenden der Stadt. Das war wirklich einmalig und toll! Vor allem der Moment an dem die Frauen & Männer getrennt wurden. Nicht, weil wir unsere Mexikaner nicht lieb haben, sondern weil sie mit was ganz Besonderem wiederkamen. Wir Frauen auf einem Balkon stehend, bestaunten die ankommenden Männer, die anschließend niederknieend ein Ständchen für uns vortrugen und jeder Frau eine Rose überreichten. Hach, wie schön! (Teaser: Die Rosen überlebten die Nacht leider nicht!) Anschließend machten wir uns auf den Weg zu dem Platz, wo das legendäre ‚Viva Mexico‘ gerufen wird. Der Platz war voller Menschen. Die Atmosphäre erinnerte an Sylvester. Live-Band, Feuerwerk, ausgelassene Stimmung. Dennoch fühlte es sich merkwürdig an die Unabhängigkeit eines Landes zu feiern. Als Europäer kann man gar nicht nachvollziehen was die Kolonialzeit für die jeweiligen Staaten bedeutete, daher kommt einem solch eine Feier komisch vor, fast schon unangenehm. Nichtsdestotrotz hatten wir anschließend auf einer Studentenparty mit All-You-Can-Drink Spaß, wobei alle doch sehr jung waren. Irgendwann fiel uns ein: Tacos! Wir bauten einen Stuhlkreis in der hintersten und dunkelsten Ecke und verspeisten unseren Taco und als Nachtisch M&Ms. Das muss ein merkwürdiges Bild gewesen sein, denn plötzlich kam ein junger Typ vorbei und fragte uns, ob wir Drogen nehmen würden. Nein mein Junge, wir sind einfach nur verfressen.Okumaya devam et

  • Reisen wie der Kaiser.

    16 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 19 °C

    Tag der Unabhängigkeit! Dank der Tequila-Wasser-Mischung hatte keiner von uns einen Kater. Wir frühstückten, packten unsere Koffer (Bah, wie ätzend) und fuhren zum Busbahnhof. So war die Theorie. Wir wollten natürlich vorher Tacos essen, leider machten die meisten Taco-Restaurants erst spät auf, sodass wir schließlich ein bisschen in Zeitnot gerieten um unseren Bus zu erwischen. Ende gut, alles gut. In Guanajuato ließen wir Cristina zurück, sodass wir unsere Reise von nun an zu viert fortsetzten.
    Als wir in den Bus stiegen, staunte ich. Bequeme Sitze, die man ausziehen konnte und in denen ich sogar ohne Probleme reingepasst habe, jeder hatte einen eigenen Bildschirm um Filme zu schauen, es gab WIFI und oben drauf eine Flasche Wasser und ein Sandwich. Nicht schlecht. Ich bin begeistert! Solch einen luxuriösen Reisebus hab ich bis Dato noch nicht gesehen. Unser Ziel war Querétaro. Auch diese Stadt ist geprägt von kolonialer Architektur und gefühlt eine Mischung aus den Städten, die wir bereits besichtigt haben. Wir besuchten einige Sehenswürdigkeiten, viele Kirchen. Ich war noch nie in so vielen Kirchen wie auf dieser Reise. Immerhin kann ich jetzt ein paar Jungfrauen erkennen, vor allem Guadalupe. Ansonsten versteh ich nicht viel davon. Abends gönnten wir uns Sushi - unglaublich günstig und riesige Portionen. Die 12 Stücke waren so groß wie 24 Stücke in Deutschland, kosteten nichtmal 5€ und schmeckten zudem super. Hach wie schön ist Mexiko!
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  • Hallo Großstadt.

    17 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 20 °C

    Unser letztes Ziel: Mexiko-Stadt. Nach der gestrigen Erfahrung war die Vorfreude auf die dreistündige Busfahrt riesig. Leider bekamen wir dieses Mal nur B-Ware, einen Bus, der nicht gemacht war für große Menschen. Die Sitze waren zwar bequem, allerdings hat das alles von der Länge her nicht hingehauen. Zugegeben, ich war schon enttäuscht aufgrund meiner gestrigen Euphorie. Nichtsdestotrotz war die Fahrt angenehmen, obwohl ich beim Film Coco 1-2 Tränchen vergießen musste. Angekommen in Mexiko-Stadt, bezogen wir unser Loft - riesig, lichtdurchflutet und viel Platz um Chaos anzurichten. Wir beschlossen uns an etwas neues heranzuwagen: Tacos mit Fisch. Frittierter Fisch. Wir redeten uns ein, dass das gesund sei. Nach unserem proteinhaltigen Mittag fuhren wir in die Stadt. Uber ist hier super günstig (30 Minuten, 5€), sodass dies unser Fortbewegungsmittel für die nächsten Tage sein wird. In der Stadt schauten wir uns viele Sehenswürdigkeiten an, das Rathaus, die Kathedrale, schöne Museumsgebäude. Auf dem Weg zurück fing es auf einmal an kräftig an zu regnen, sodass wir in eine Bar flüchteten. Leider regnete es so kräftig, dass die Straße überflutet war und wir in der Bar eingesperrt waren, weil wir sonst knöcheltief im Wasser gestanden hätten. 1,5 Stunden. Gummistiefel hätten geholfen. Um den Abend traditionell ausklingen zu lassen, gingen wir zu folgender Veranstaltung: Lucha libre, eine in Mexiko entwickelte Form des professionellen Wrestling. Der Fokus liegt hier allerdings nicht auf Kraft, sondern auf schnellen Haltegriffen. Es wirkte wie eine Choreografie, war aber unglaublich spektakulär, auch wenn sehr brutal. Die Männer waren auf jeden Fall nett anzusehen - jederzeit wieder.Okumaya devam et

  • Mexikanischer Kochkurs.

    18 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 21 °C

    Zweiter Tag in Mexiko-Stadt. Da wir unterschiedliche Pläne hatten, trennten wir uns für den heutigen Vormittag. Ester und ich besichtigten zunächst das Schloss Chapultepec. Wir liefen durch einen schönen Park mit kleineren Seen. Die Seen waren wirklich klein, was an sich nicht schlimm war. Allerdings gab es gefühlt 100 Tretboote - mir ist es ein Rätsel wie das funktionieren soll, nun gut. Wir spazierten einen Berg hinauf und bestaunten zunächst die Aussicht, anschließend das Schloss. Es war merkwürdig, denn dieses Schloss hätte auch in Österreich stehen können. Nachdem wir erfahren haben, dass Kaiser Maximilian dieses Schloss umbauen ließ, machte alles Sinn. Es war wirklich schön.
    Auf dem Weg zu unserem zweiten Stop liefen wir wieder durch den Park. Riesige Eichhörnchen durchquerten unseren Weg. Zahm, hungrig und echt niedlich. Solche Viecher hab ich auch noch nicht gesehen. Mit einem Uber fuhren wir zum Museum Soumaya, ein Kunstmuseum in einem sechsstöckigen Metallgebäude. Der Milliardär Carlos Slim lies dieses Gebäude erbauen um dort seine Kunstsammlung im Wert von über 700 Millionen € auszustellen. Klar, warum auch nicht - Van Gogh, Manet, alle waren sie vertreten. Wir schlenderten durch ein Einkaufszentrum, kauften aber nichts, denn heute Nachmittag war der die Zeit gekommen für einen mexikanischen Kochkurs: Tacos al Pastor. Raja und seine Frau empfingen und sehr herzlich. Wie üblich bei solchen Veranstaltungen, gingen wir zunächst auf den Markt um die notwendigen Zutaten zu kaufen. Wir fuhren zum ersten Mal mit dem Bus, das war ziemlich unspektakulär. Das einzig kuriose: Der Bus hält aufgrund der Taktung nur 10 Sekunden, egal ob noch weitere Leute einsteigen wollen oder nicht. Und: Auch hier haben die Busse vereinzelt Wagons nur für Frauen. Auf dem Markt erklärte Raja uns zum Beispiel die Unterschiede der verschiedenen Chilis, frisch & getrocknet, wozu sie gut sind und woran man merkt, dass sie scharf sind. Wir fuhren zurück zu Rajas Unterkunft. 4 Stunden lang schnippelten, kneteten und mörserten wir. Wahnsinn was für Arbeit so ein Taco macht!
    - Marinade für das Fleisch
    - Rote Soße
    - Grüne Soße
    - Guacamole
    - Tortillas
    All das machten wir selbst und es hat riesigen Spaß gemacht, vor allem haben wir einiges dazu gelernt. Zum Schluss hatte jeder quasi seinen eigen Spieß, von dem er sich das Fleisch für den Taco selber abraspeln musste, ähnlich wie bei einem Dönerspieß, nur kleiner. Was für eine Sauerei. Jeder hat bestimmt 10 Tacos gegessen - wir sind verfressen und vollgefressen.
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  • Currywurst.

    19 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 20 °C

    Auch der heutige Tag stand im Zeichen der Kunst. Wir machten uns auf den Weg zum Stadtteil Coyoacán. Ein wirklich schöner, ruhiger Teil der Stadt, in dem Frida Kahlo lange Zeit gewohnt hat. Ihr berühmtes blaues Haus wurde zu einem Museum umgebaut, welches wir schließlich besuchten. Neben Ihren Kleidern, wurden auch Ihre, sowie die von Diego Rivera, ihrem Partner, ausgestellt. Außerdem konnten wir Ihre Küche, Schlafzimmer und Atelier besichtigen. Die Fotoausstellung zeigte deutlich, dass Frida eine sehr hübsche und vor allem fotogene Frau war, was auf Ihren Selbstporträts nicht wirklich ersichtlich ist. Desweiteren war mir neu, dass Frida ein Bein amputiert wurde und, dass sie aufgrund eines Unfalls körperlich nicht mehr in der Lage war, Kinder zu bekommen. Ein Leben mit vielen tragischen Momenten. Der Besuch hat sich aber definitiv gelohnt!
    Anschließend schlenderten wir durch Coyoacán und aßen die berühmten Chiles en nogada, die es nur im September gibt. Mit Fleisch, Rosinen, Pinienkernen und weiteren Kleinigkeiten gefüllte Chillies ganiert mit Granatäpfelkernen. Lecker, aber aufgrund der Süße nichts, was ich öfters essen könnte, vor allem nicht zum Mittag. Den Nachmittag wollten wir mit einer Stadtrundfahrt ausfüllen. Der sogenannte Touribus (Ich hab immer ‚Currywurst‘ verstanden) bietet vier verschiedene Touren, die längste dauert vier, die kürzeste zwei Stunden. Irgendwie haben wir es nicht hinbekommen eine Tour komplett zu machen. Wir stiegen nämlich an der Kathedrale nochmals aus, um diese von Innen zu besichtigen. Der Boden der Stadt sinkt jährlich um 3cm, dementsprechend sah auch der Boden der Kirche aus - teilweise abgesenkt. Als wir die Kathedrale verließen, fing es wieder an zu schütten - wie aus Kübeln. Wir stiegen in den nächstbesten Currywurst und fuhren in die Richtung unseres Dinners. Aufgrund des Wetters dauerte die Fahrt ewig. Für wenige Kilometer besuchten wir über eine Stunde. Nun gut. Heute Abend waren wir bei Freunden von Angel zum Essen eingeladen. Es gab in Tomatensoße getränktes Baguette, welches mit Fleisch gefüllt war. Das hatte natürlich auch einen Namen, den konnte ich mir allerdings nicht merken. Unaufmerksam wie so oft. Aber definitiv lecker!
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  • Immer wieder Guadalupe.

    20 Eylül 2019, Meksika ⋅ ⛅ 23 °C

    Der letzte Tag in Mexiko-Stadt, das heißt auch unser letzter Tag in Mexiko-Land stand an. Anders als ursprünglich geplant, waren wir heute den ganzen Tag in Teotihuacán unterwegs bzw. mit der Tour, um hauptsächlich die Sonnen- und Mondpyramide zu besichtigen. Erstellt wurden diese Tempel, so sagt man, zur Verehrung der Gottheit. Der Beginn der Errichtung begann im bereits Jahr 100. Der Guide erzählte uns noch weitere Details, von denen ich mir aber nichts merken konnte, da ich die Geschichte Mexikos nicht kenne und die Informationen dementsprechend auch gar nicht einordnen kann. Tempel sind schön. Es gibt nichts innerhalb der Pyramiden, außer ein Tunnel. Jährlich werden neue archäologische Ausgrabungen vollzogen. C’est tout. Wir stiegen die mitunter sehr steilen 248 Treppen hinauf und genossen den Ausblick von oben. Man sagte auch, dass man oben wohl eine besondere Energie spüre. Das können wohl nur Energiemenschen. Die nächste interessante Station war die Basilika. Hach ja, ich hab auf der Reise wahrscheinlich mehr Kirchenkrams gelernt als über die Kultur. Also aufgepasst: Die Basilika ist deshalb so unglaublich wichtig, weil hier ein ganz besonderes Kleidungsstück hängt. Im Jahr 1531 ist Juan Diego die Jungfrau Guadalupe erschienen, dessen Abbild sich auf unerklärlicher Art und Weise auf den Mantel Juans einprägte. Dieser Teil des Mantels hängt hier und kann mit Hilfe von Laufbändern besichtigt werden. Erst von rechts nach links. Dann wieder zurück von links nach rechts. Abgefahren. Ich war ein bisschen enttäuscht, denn es war nicht der ganze Mantel zu sehen, sondern nur der Teil mit Guadalupe. Hm! Aber gut, von einer rationalen Perspektive sollte man diesen ganzen Zirkus der betrieben wird sowieso nicht betrachten. Ich hab wieder dazu gelernt und hab sogar ein kleines Bildchen von Guadalupe geschenkt bekommen. Klasse!
    Den Abend über waren wir beschäftigt mit Koffer packen und der Einnahme unserer letzten Tacos.
    Das wars dann wohl Mexiko!
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  • Nos vemos Mexico.

    21 Eylül 2019, Meksika ⋅ ☀️ 19 °C

    Jetzt sind 3 Wochen auch schon wieder vorbei. Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht! Viele neue Eindrücke, tolle Erlebnisse & viel, viel Essen. Und auch hier nochmal ein kurzes Resümee der Eindrücke, die ich wohl nie vergessen werde:

    - Mexikaner sind unglaublich freundlich.
    - Es gibt tendenziell nie (!!!!!) Wechselgeld.
    - Sowohl Männer als auch Frauen neigen dazu etwas (etwas mehr als nur etwas) mehr auf den Hüften zu haben.
    - Die Männer sind sehr klein. Die Frauen auch.
    - Mexikanische Regel: Mindestens einmal muss man wegen des Essens leiden. Und zwar so richtig!
    - Tacos, Burritos & Co. sind super lecker, erklären aber auch das Gewichtsproblem vieler bzw. unser Zukünftiges.
    - Das Bier schmeckt wie Wasser.
    - Egal was man isst, Limette & Chili dürfen nicht fehlen.
    - Die Toiletten sind super niedrig und auch hier gehört das Toilettenpapier nicht in die Toilette, sondern daneben.
    - Man gibt jedem immer Trinkgeld, auch wenn die Musiker noch so schlecht gespielt haben, auch wenn es keinen Service gab. Der Hauptgrund ist sicher die Münzen loszuwerden, die quasi nichts wert sind - okay.
    - Tortilla Chips werden zu jeder Bestellung serviert.
    - Die Coca-Cola ist unglaublich lecker, da sie hier mit Rohrzucker gesüßt wird. Das erklärt zum einen das obige Problem und zum anderen meinen eigenen Cola-Konsum.
    - Es gibt stichprobenartige Grenzkontrollen zwischen den Staaten Mexikos.
    - In Apotheken kann man alles kaufen, von Medikamenten über Chips und frisches Brot bis zur kalten Cola.
    - Straßenrestaurants sind zu faul zum Abwaschen und packen die Plastik Teller in Plastiktüten, sodass man von Plastiktüten isst.
    - Uber ist unglaublich günstig.
    - Es gibt oft keine Fußgängerampel, man richtet sich dementsprechend nach den Autos.
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    Gezinin sonu
    21 Eylül 2019