Mexiko

August - September 2019
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  • Day 1

    Hallo Mexiko.

    August 31, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 31 °C

    Knapp 17 Stunden hat es gedauert bis wir das finale Ziel auf der anderen Seite des Atlantiks erreicht haben: Cancun! Obwohl die Flüge angenehm waren, waren wir doch alle ein bisschen gerädert, aber definitiv bereit für die bevorstehenden Abenteuer.
    Wir holten unseren Van ab und fuhren zu unserem ersten Ziel. Dadurch, dass wir noch nicht einchecken konnten, beschlossen wir zum Stand Xpu ha zu fahren und das Wetter zu genießen. Obwohl es zwischendurch ein bisschen geregnet hat, hat der Anblick des türkisen Wasser alles wieder wett gemacht. Die Urlaubsstimmung ist in Anmarsch. Wir schlürften unsere Kokosnuss und aßen zu Mittag. Die anderen. Ich nicht. Der erste Eindruck ist nämlich, dass Mexiko mich noch nicht so richtig akzeptiert. Am Flughafen verkaufte man mir kein Wasser, weil man meine 100 Pesos (5€) nicht wechseln konnte, am Strand vergaß man mein Essen. Meine größte Herausforderung wird also sein nicht zu verhungern bzw. zu verdursten. Herausforderung angenommen. Tatsächlich war es aber nicht so dramatisch, dass mein Essen nicht kam, hungrig war ich nämlich nicht - aber es ist einfach schön das zu dramatisieren. Nachdem wir genug vom Strand hatten, fuhren wir zu der Cenote Azul. Auf der Halbinsel findet man keinerlei Flüsse, da diese unterirdisch fließen. Cenotes sind daher im weitesten Sinne natürliche Quellen in Mitten vom Dschungel. Glasklares Wasser, exotische Tiere - ein Traum! Sonnencreme ist zum Beispiel strengstens verboten um das Wasser nicht zu verschmutzen.
    So langsam erreichte uns nun doch die Müdigkeit, sodass wir beschlossen nun im Hotel in Playa de Carmen einzuchecken. Eine riesige Anlage mit Pool, Poolbar, Blick und Zugang zum Strand. Unser Apartment hat eine Dachterasse mit privatem Pool - mehr braucht man wohl nicht zu sagen.
    Wir machten uns fertig fürs Abendessen. Endlich sollte auch ich was zu Essen bekommen. Guacamole, Nachos, Tacos und Gringas. Hallo Mexiko!
    Wie Zombies liefen wir zurück, vorbei an feierwütigen Menschen, Clubs und Bars, mit dem Ziel: Bett.
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  • Day 2

    Auf den Spuren der Maya.

    September 1, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 31 °C

    Der Tag heute begann früh - bereits um 6 Uhr war die Hälfte von uns wach. Wie neu geboren schauten wir uns den Sonnenaufgang auf unserer Terasse an. Obwohl es doch sehr bewölkt war, war es eine schöne Atmosphäre. Die Welt erwachte, die Vögel begannen zu zwitschern und andere Hotelgäste kamen gerade zurück vom Feiern. Und wir hatten noch den ganzen Tag vor uns. Optimal! Da wir alles probieren wollen, was die mexikanische Küche zu bieten hat, starteten wir unseren Tag mit einem klassischen Frühstück bei ‚Chez Caroline‘: Omlette, Croissants und Yogurth mit Früchten. Für nichtmal 8€/Person bekamen wir ein üppiges Frühstück. Lecker, auch wenn nicht ganz so mexikanisch! Gestärkt machten wir uns auf dem Weg nach Chichen Itza, eines der 7 Weltwunder.
    Auf dem Weg hielt uns die Polizei an, als wir ein anderen Bundesstaat passieren mussten um an unser Ziel zu kommen. Unser Van hatte aber leider keine Erlaubnis mit uns die Grenze zu überqueren. Wir hatten also drei Möglichkeiten:
    a) Umkehren
    b) Die Korruption unterstützen und die Polizisten bestechen um uns weiterfahren zu lassen
    c) Uns bei der Autovermietung beschweren
    Obwohl b) sicher eine Erfahrung wert gewesen wäre, entschieden wir uns für c) - Korruption wollen wir ja schließlich nicht unterstützen, außerdem löst es das Problem auch nur kurzfristig. Die Autovermietung versprach uns einen neuen Van zu schicken. Wir warteten, warteten und warteten. Eine Stunde später stand er vor uns, der neue Van mit der Erlaubnis die Grenze zu passieren. Die Fahrt ging also weiter. Auf dem Weg sahen wir unzählige Schmetterlinge und es gab kaum ein Auto auf der Straße. Obwohl wir bestimmt 100 Schmetterlinge auf dem Gewissen hatten, war die Fahrt sehr schön. Angekommen buchten wir den Service von Alejandro, der uns durch die Geschichte der Maya führen sollte. Es war unglaublich heiß, aber sehr beeindruckend und interessant. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Mayas ein ziemlich kluges Völkchen waren/sind. Gleichzeitig ist es mal wieder traurig zu sehen, wie viel Wissen man in der Vergangenheit vernichtet hat, nur um eigene Ansichten zu verbreiten. Wir Menschen sind klug und dumm gleichermaßen, das wird sich wohl nie ändern. Nach dieser kulturellen Aktivität folgte eine kurze Abkühlung. Heute stand die Cenote X-Cajum auf dem Plan. Sehr schön anzusehen und definitiv erfrischend. Auf dem Rückweg haben wir Halt in Valladolid gemacht um endlich mal ein Päusschen einzulegen und was zu essen. Eine süße, kleine Stadt mit bunten Häuschen. Der schöne Abendhimmel über Valladolid hat uns einen perfekten Abschluss des Tages beschert.

    Krankheitsreport: 1/5 hat Mexiko bereits umgehauen.
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  • Day 3

    Inselhopping.

    September 2, 2019 in Mexico ⋅ ☁️ 27 °C

    Unser heutiges Ziel war es der Insel Cozumel einen Besuch abzustatten. Eine Insel gemacht zum Schnorcheln: Korallen, Seesterne - alles was die Unterwasserwelt zu bieten hat kann man hier finden. Man, wir nicht. Aufgrund des semi guten Wetters am Vormittag, beschlossen wir uns nicht ins Wasser zu stürzen, sondern unser Leben auseinanderfallenden Jeeps anzuvertrauen. Es gab wirklich wenig, das nicht kaputt war bzw. überhaupt existent. Bei jedem Huckel mussten wir quasi das Interieur festhalten, damit nichts auseinanderfällt - auch Gurte waren Luxus. Abgesehen von diesem nicht ganz so deutschen Standard, war der Trip super. Die Insel ist riesig und aufgrund des Wetters hatten wir sie quasi für uns alleine. Der größte Teil der Insel ist sehr grün und es gab unzählige Waschbären und Weißrüssel-Nasenbären zu sehen. Gegessen haben wir ganz klassisch am Strand zwischen Palmen und mit den Füßen im Sand. Herrlich. Interessant war übrigens, dass es auf der Fähre zur Insel und zurück eine Live Band gab, die die Fahrt nochmal um einiges angenehmer machte.
    Zurück angekommen in Playa del Carmen, aßen wir ganz traditionell 5 Tonnen Tacos. Fest steht: Abnehmen werden wir hier nicht. Als Aperitif werden immer Nachos serviert. Zum Frühstück, zum Abendessen - einfach immer. Abgesehen davon ist das Essen wirklich lecker und hat wenig mit dem zu tun, was man in Deutschland beim Mexikaner serviert bekommt. Da schlägt man natürlich noch lieber zu!
    Den Abend ließen wir auf unserer Dachterasse ausklingen. Unser privater Barkeeper hat uns mit leckeren Magaritas verwöhnt, sodass wir irgendwann tot und angedüdelt ins Bett fielen.

    Krankheitsreport: Alle wieder fit!
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  • Day 4

    Heiß, heißer - Mexiko.

    September 3, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 33 °C

    Bevor wir uns aufmachten, gab es heute wirklich mal ein mexikanisches Frühstück. Aufgrund meines schlechten Gewissens, bestellte ich Früchte mit Yoghurt - also doch kein typisches mexikanisches Frühstück für mich. Nachos hab ich natürlich trotzdem genascht. Dazu gab es für 1,50€ einen riesigen frischen Smoothie. Auf dem Weg zum Lokal verließen wir die Touri-Gegend und da war es wieder, das Gefühl nun das ‚echte Mexiko‘ zu sehen bzw. zu erleben. Playa de Carmen ist quasi gemacht für Touristen, hat aufgrund der vielen Bars und Restaurants eine coole Atmosphäre, aber das ist nicht das Mexiko, das wir primär erleben wollen. Tschüss Playa. Auf dem Weg nach Bacalar hielten wir in Coba, einer Stadt der Maya mit vielen Ruinen inmitten eines Dschungels. Wir mieteten uns ein Radl (Ähnlicher Standard wie die Jeeps, Bremsen werden überbewertet) und erkundeten die Ruinen. Es war so unglaublich heiß, nichtsdestotrotz beschlossen wir eine Pyramide zu erklimmen. Sicherheitsstandard adé. Todesangst Hallo. Der Blick von oben hat alles wieder wett gemacht..einziges Problem: Man muss ja auch wieder herunterkommen. Wie ein Idiot bin ich mit dem Po Stufe für Stufe heruntergerobbt. Geschafft und überlebt! Ab nächstem Jahr wird es übrigens verboten sein auf diese Pyramide zu klettern. Durchgeschwitzt war unser nächstes Ziel Tulum - der einzige Ort, an dem die Ruinen der Maya direkt am Meer stehen. Beeindruckend! Schatten war allerdings Luxus, die Sonne brannte, sodass wir schnell Abkühlung am wunderschönen Strand nebenan fanden. Abgekühlt im 35 Grad warmen Wasser, setzten wir uns in ein Strandrestaurant und genehmigten uns leckere Fischgerichte. Yummi.
    Dann wurde es Zeit weiter in Richtung Bacalar zu fahren, schließlich lagen noch ein paar Kilometer vor uns. Und dann hieß es wieder Tacos & Bett.

    Krankheitsreport: 7/7 verbrannt.
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  • Day 5

    Detox.

    September 4, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 31 °C

    Die Stadt Bacalar ist bekannt für ihre Lagune, dessen Besichtigung heute auf unserer To-Do Liste stand. Die Nacht bescherte uns allerdings einen weiteren Krankheitsfall. Nach der Einnahme einer mexikanischen Wundertablette und einem reichhaltigen Frühstück waren alle fit und wir machten wir uns auf den Weg zur Lagune. Wir buchten eine 2,5 stündige Bootstour um diese traumhafte Lagune zu erkunden. Bereits der erste Blick war atemberaubend. Kristallklares Wasser, unzählige verschiedene Blautöne - einfach unglaublich! Die Freude auf die bevorstehende Bootstour machte sich breit. Meine Vorfreude hielt nur kurz. Ausgerechnet kurz vor der Tour erwischte es auch mich. Ich hatte mich schon innerlich darauf vorbereitet, dass auch mein Körper irgendwann streiken würde, aber ausgerechnet heute? Wir stiegen also ins Boot und ich wusste, dass es schrecklich werden würde. 2,5 Stunden. Keine Toilette. Von dem was der Guide erzählte bekam ich nichts mit, ich war zu sehr mit mir selbst beschäftigt. Irgendwann hielten wir und der Guide meinte wir hätten nun 50 Minuten Zeit zum schwimmen und um die Lagune in vollen Zügen zu genießen. 50 Minuten! Genießen? Puh! Mir ging es wirklich alles andere als gut - der Lagune anschließend auch nicht. Zurück auf dem Festland erwischte es die Dritte. Definitiv der günstigere Moment, dennoch ziemlich uncool. Nichtsdestotrotz war die Lagune traumhaft. Schade, dass ich es nur minimal genießen konnte, aber wenn es einen trifft, dann trifft es einen. Zum Glück existieren aber Fotos auf denen es zumindest so scheint, als hätte ich Spaß gehabt.
    Hinzu kommt, dass man sich nicht eincremen durfte, wenn man in der Lagune baden möchte um das Wasser nicht zu verschmutzen. Dementsprechend sah ich nach dieser Bootstour auch aus. Rot.
    Auch wir nahmen schließlich eine dieser Wundertabletten und hofften das Beste. Aufs Essen verzichteten wir komplett, getreu dem Detox-Ansatz, auch wenn ungewollt.

    Krankheitsreport: 3/5 haben heute mehr Zeit auf der Toilette als woanders verbracht.
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  • Day 6

    Schnorcheltour.

    September 5, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 33 °C

    Heute kehrten wir Bacalar wieder den Rücken und machten uns auf den Weg zurück nach Cancun. Wir waren alle fit und es schien als hätten wir das Schlimmste überstanden. Wir packten unsere sieben Sachen, frühstückten und los ging’s. Auf dem Weg hielten wir in Akumal, bekannt für die Möglichkeit zu tauchen bzw. zu schnorcheln. Dieses Mal hatten wir Glück und das Wetter spielte mit, sodass wir uns die Unterwasserwelt direkt vor einem sehr schönen Strand anschauen konnten. Das, was ich am Tollsten fand, waren die Schildkröten. Riesige wunderschöne Tiere! Nach unserer Schnorcheltour entspannten wir noch am Strand bevor es weiterging. In Cancun angekommen, bestaunten wir unser Apartment mit Meerblick und Jacuzzi auf der Terasse. Ich war überrascht: So viele große Luxus-Hotels nebeneinander hab ich auch noch nicht gesehen. Die Jungs schlugen vor zur Abwechslung mal zu kochen und machten uns mit leckeren Tacos, Mojitos & Piña Coladas glücklich. Was für ein Leben!Read more

  • Day 7

    Hippie-Hallo.

    September 6, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 29 °C

    Der Wecker klingelte früh. Ausschlafen ist nicht - wir sind ja schließlich nicht der Erholung wegen hier. Die Nacht war für alle allerdings super, denn keiner musste sein Bett teilen, jeder konnte sich so breit machen wie er wollte. Das hat richtig gut getan. Wir fuhren heute zur Insel Holbox, eine ausschließlich aus Sand bestehende Insel. Die Straßen? Aus Sand. Das Dorf wirkte wie ein Hippie-Dorf mit unzähligen tollen Graffitis und bunten Holzhäuschen. Auch der Strand hatte einiges zu bieten. Glasklares Wasser, Pelikane, Seesterne Palmen, kleine Strandrestaurants und fast keine Menschen. Das Wasser war super flach, sodass wir weit hineinspazieren konnten. Auf den Hängematten im Wasser posierten wir für unser Erinnerungsfotoalbum. Zum Glück war es heute teilweise bewölkt. Da der Großteil von uns doch einige verbrannte Körperstellen hat, wird unsere Haut uns danken heute nicht den ganzen Tag der Sonne ausgesetzt gewesen zu sein. Am Abend hüpften wir noch schnell in den Jacuzzi, um unser schönes Apartment doch nochmal auszunutzen. Wir aßen in einer Art Schnellimbiss den besten Burrito, den ich je gegessen habe und freuten uns aufs Bett.Read more

  • Day 8

    Coco-Bongo.

    September 7, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 31 °C

    Isla Mujeres - die Insel vor Cancun war unser heutiges Ziel. Auf dem Plan standen Sonnenschirm, Sonnenliege und ein Buch - Punkt. Wir kamen früh an und bestaunten den tollen Strand. Türkisfarbenes Wasser, so wie man sich ein Strand in der Karibik vorstellt. Der Strand füllte sich, viele kleine Yachten legten an, feierten mit lauter Musik und hatten sichtlich Spaß, so wir wir, ohne Boot aber mit 2 Liegen für 4 Personen - irgendwo muss man ja sparen.
    Das Essen war tatsächlich das erste mal so gar nicht lecker, nun gut. Abgehakt.
    Wir machten uns auf dem Weg zurück ins Hotel. Heute Abend hatten wir Großes vor, sodass wir uns ein Mittagsschläfchen gönnten. Wir machten uns schick, d.h. saubere Kleidung und ein bisschen Schminke und gingen zum Feiern ins Coco-Bongo - eine bekannte Diskothek, die, Zitat, die Shows in Las Vegas in den Schatten stellt. Wir waren gespannt, denn für 80€ Eintritt erwartet man schließlich auch was. Tatsächlich waren wir alles andere als enttäuscht - Spiderman flog durch die Halle, Freddy Murcury und Michael Jackson beglückten uns mit Ihrem Gesang und die halbnackten, kämpfenden Herren aus Spartacus waren auch nett anzusehen. Definitiv eine gelungene Mischung aus Diskothek und Show, aber auf keinen Fall etwas, dass man jedes Wochenende macht, sondern eher einmal im Leben. Wir hatten aber definitiv Spaß und einen tollen Abend!
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  • Day 9

    Authentisches Mexiko.

    September 8, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute war der Tag gekommen, an dem wir Abschied vom Strand ( & von Cali) nehmen mussten. Unsere Zeit auf der Halbinsel Yucatán war nun vorüber - zum Glück, denn die erste Woche war dann doch ziemlich teuer, jetzt muss gespart werden. Den Tag haben wir quasi nur damit verbracht von Cancun nach San Cristóbal zu kommen. Ganz im Süden gelegen und eine der ärmsten Regionen Mexikos. Das wahre Mexiko also! In San Cristóbal haben wir Manuel getroffen, sodass Angel wieder männliche Unterstützung hatte. Der Kontrast zwischen Cancun und San Cristóbal war enorm, zwei Welten wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Der erste Eindruck ist aber durchaus positiv. Die kleine Stadt ist sehr lebendig, viele Straßenverkäufer, aber, auch das ist sofort aufgefallen, viele Kinder, die entweder verkaufen, tanzen oder einfach betteln. Das bricht einem echt das Herz.
    Zur Abwechslung gab es heute weder Tacos noch Burritos, sondern einen richtig leckeren Eintopf, denn es war tatsächlich ein bisschen kühl hier. Auf dem Weg zurück ins Hotel, hat uns ein Regenschauer erwischt. Kühler Regen, hach auch mal ganz schön nach diesem ganzen Geschwitze.
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  • Day 10

    Ein Tag im Auto.

    September 9, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 28 °C

    Mir ist durchaus bewusst, dass ich mich wiederhole, aber heute mussten wir wirklich früh aufstehen - quasi mitten in der Nacht um 3:30 Uhr. Für heute war eine Tagestour mit verschiedenen Stationen geplant. Wir wurden pünktlich mit einem Mini-Van abgeholt, in dem bereits andere Personen saßen mit denen wir schließlich die Tour machten. Es war noch dunkel und wir waren müde. Mission: Schlafen. Da der erste Halt auch erst in 2,5h sein sollte, war dies durchaus möglich. Theoretisch. Vorab: Der Weg bestand ausschließlich aus Kurven. Das hatte zur Folge, dass die Person hinter mir die 2,5 h über gekotzt hat. Ich war ziemlich angepisst, weil ich mich echt konzentrieren musste aufgrund dieser Würgegeräusche nicht auch anzufangen zu kotzen. Schlafen war nicht. Nach 2,5 Stunden hielten wir an um zu frühstücken. Gute Basis für die zweite Kotzrunde, dacht ich mir. Gott sei Dank verlief der zweite Teil der Fahrt ruhiger, keiner hat gekotzt und ich konnte ein bisschen schlafen. Unser erster richtiger Stop war der Wasserfall Aqua Azul, der aus verschiedenen Ebenen bestand aber die Höhe von 6m nicht überstieg. Hier waren viele Stände der Einheimischen aufgebaut, die unterschiedliche Produkte verkauften. Limonaden, Cocos, Souvenirs - das hat meines Erachtens nach ein bisschen den Scharm des Naturparks genommen. ‚Einheimisch‘ bezieht sich übrigens nicht auf Mexikaner, sondern auf Nachfahren der Maya. Deren Kinder wuschen Teller im Fluss und fragten uns nach Kokosnüssen, die wir zuvor ausschlürften, mit dem Ziel das Innenleben der Frucht zu essen. Kein Problem. Hier bitte.
    Der zweite Stop war der Wasserfall Misol-Ha. Ha steht in der Sprache der Maya für Wasser. Dieser Wasserfall hatte eine Höhe von 30m und anders als in dem anderen könnte man hier baden sowie hinter dem Wasserfall entlang laufen. Am hinteren Ende versteckte sich eine Höhle, die man für 50cent besichtigen konnte. Gesagt, getan. Bewaffnet mit Taschenlampen liefen wir unserem Guide 35m lang hinterher. Große Personen haben es hier schwer und müssen Quasimodo-Like umherlaufen. In der Höhle war ein kleiner See sowie ein Mini Wasserfall zu sehen. Desweiteren leben hier viele Fledermäuse - süß. Nach 5 Minuten verließen wir die Höhle wieder - mehr gabs echt nicht zu sehen. Aber für 50cent kann man wohl nicht meckern.
    Anschließend hielten wir in einem Hotel mitten im Nirgendwo um Mittag zu essen.
    Das letzte Ziel war Palenque. Ruinen der Maya im Dschungel gelegen, im Gegensatz zu Chichén Itzá nicht so touristisch, aber definitiv genauso sehenswert. Anschließend besichtigten wir noch einen mini Teil des Dschungels: Avocadobäume, Affen, Lianen, die Pflanze Sirena mir der der Dollar eingefärbt wird, proteinhaltige Ameisen - es gab viel zu sehen und war definitiv der Teil, der mir am Besten gefallen hat.
    Der Rückweg war mit 6,5 Stunden ziemlich ätzend. Mit über 300 Straßenerhebungen, musste der Mini Van auch ständig bremsen, sodass man tatsächlich für 200km über 6 Stunden brauchte. Als der Van plötzlich anhielt wunderten wir uns warum er das tut. Auf Nachfrage erzählte der Busfahrer, dass wir auf weitere Mini Vans warten würden, weil es zu gefährlich sei alleine diese Zone zu durchqueren. Es ist nämlich so, dass die Straßenerhebungen nicht vom Staat gebaut wurden um zu vermeiden, dass Autos zu schnell in die Kurven düsen. Nein. Diese sind gebaut worden von den Einheimischen, damit die Vans stoppten und leichter überfallen werden konnten. Soso! Das hieß also Handy und Kreditkarte ab in den BH und weiter. Gefolgt von mehreren Mini Vans sowie der Polizei durchquerten wir also die gefährliche Zone. Überlebt!
    Resumen vom Tag: Nach meinem Geschmack keine gesunde Relation zwischen Aufenthalt im Auto (12 Stunden) und der Besichtigung der Orte (5 Stunden). 1500 Kurven, mehr als 300 Straßenerhebungen und 200km später erreichten wir um 22:30 Uhr wieder das Hotel. Was für ein Tag!
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