• Katharina Buchroithner
  • Jim Rickel
feb. – mars 2024

Weltreise: Neuseeland

Auckland - Hobbiton - Wellington - Kaikoura - Christchurch - Lake Tekapu - Queenstown - Wanaka - Mount Cook Area - West Coast - Golden Bay Läs mer
  • Hello Hostel Experience

    8 mars 2024, Nya Zeeland ⋅ ☀️ 18 °C

    Mit dem heutigen Tag trat ich in das Hostel-Leben ein. Aufgrund der sehr hohen Preise für ein Airbnb oder Hotelzimmer, welches ich mir jetzt ohne Jim ja alleine leisten muss, habe ich mich für das einzig verfügbare Hostel in Wānaka entschieden. Als ich um 14:00 Uhr in das Dreibettzimmer kam, war ich alleine und konnte mich ausrasten bzw. eine Runde schlafen.

    In diesem Hostel übernachteten junge Menschen aus allen Ländern, aber auch wirklich ältere Ehepaare. Es war sozusagen ein Generationentreffen. Die Küche war riesengroß, genauso wie der Aufenthaltsraum oder die Chillout-Lounge.
    Nachdem ich einen kurzen Abstecher auf das Agrar A&P Festival gewagt hatte, lernte ich Shiraz, die 20-jährige US-Amerikanerin aus San Francisco kennen. Wir teilten uns das Zimmer und wir waren uns auf Anhieb sympathisch. Ebenfalls teilten wir folgende zwei Leidenschaften: das Reisen und das Wandern. Sie fragte mich gleich in den ersten zehn Minuten, ob wir zusammen wandern würden und so war die nächste Reisebekanntschaft geknüpft.

    Als Jim in Christchurch und in seinem neuen Hotel angekommen war, rief er mich an, um mir von seinem Missgeschick des „Alleine-Reisens“, dabei waren es nur sechs Stunden gewesen. Wieder einmal eine witzige Geschichte mit Jim. Per Videotelefonie stellte ich ihm Shiraz vor und er schwärmte in hohen Tönen über die tolle neun Tage miteinander. Ich schrieb noch zwei Blogartikel und ging dann um 1:00 Uhr schlafen.
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  • Hooker Valley Track & neue Bekanntschaft

    9 mars 2024, Nya Zeeland ⋅ ☀️ 13 °C

    Am Morgen bereiteten wir uns Haferflocken mit Apfel, Banane und heißem Wasser zu. Danach ging’s in Richtung Mt. Cook National Park auf einer circa 2,5 Stunden langen Fahrt. Wir nahmen Maren, eine Autostopperin aus Deutschland mit, die ich vom Sehen aus schon aus dem Hostel kannte. Wir unterhielten uns super gut und hielten, wann immer wir einen schönen Aussichtspunkt erreichten.

    Beim Lake Pukake schlug Maren dann vor, dass wir doch in den See hüpfen könnten. Haaaa 🤗 gesagt, getan! Welch eine Freude.

    Am Weg zum heute geplanten Hooker Valley Track sahen wir unheimlich viele tote Vögel, Hasen und nicht weiter identifizierbare Tierkörper auf der Straße liegen. So schade.

    Der Hooker Valley Track ist ein mini Spaziergang von fünf Kilometern in eine Richtung, über drei Hängebrücken. Die Aussicht auf die Alpen und den Mt. Cook war sensationell, aber viel zu viele Menschen. Da kommt man ja mit dem „Hallo-Sagen“ nicht mehr zam! Am See angekommen verspeisten wir unsere Blueberry Muffins und blieben mindestens eine Stunde sitzen.

    Zurück beim Auto musste ich in das eine Stunde 15 Minuten entfernte Lake Tekapo zurückfahren, da ich in Mt. Cook Village keinen Schlafplatz mehr bekam. Da die Fahrt in Neuseeland atemberaubend ist, machte es mir nichts aus.

    Ich zog in mein neues Hostel HAKA House Lake Tekapo mit einem Upgrade ein: Dusche und WC am Zimmer! Es gab zwei Stockbetten und drei Männer in meinem Zimmer. Ich befürchtet schnarch-technisch das Schlimmste, aber komplett um sonst. Es war still und ich schlief wie ein Baby bis zum nächsten Morgen.
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  • Muellers Hut

    10 mars 2024, Nya Zeeland ⋅ ⛅ 11 °C

    Muellers Hut ist eine Selbstversorgerhütte auf 1816m. Sie ist die höchstgelegene Hütte in Neuseeland und ich buchte gestern Nachmittag den letzten möglichen Schlafplatz. Shiraz meinte, sie habe vor Monaten gebucht und immer wieder mal wegen möglichen freien Plätzen nachgesehen, aber vergeblich. I was lucky, I got the last bed 🥰. Wie wir später erfuhren, haben kurzfristig vier Personen abgesagt und im Handumdrehen war die Hütte wieder voll.

    Der aktive Anstieg dauerte 2:22 Stunden, mit einer längeren Pause waren wir in 2:55 Stunden oben. Der Weg führte uns vom Parkplatz ca. einen Kilometer flach zu den 2200 Stufen - wie am Untersberg oder am Cocohead Trail auf O'ahu. Insgesamt waren es fünf Kilometer und 1000 Höhenmeter. Mit Papa, Felix und Michi wäre es ein Nachmittags-Hike gewesen, doch für Shiraz war es der vierte Berg überhaupt, also sagte ich zu, oben auf der Hütte zu nächtigen.

    Und es stellte sich als mega heraus, denn eine ganze Gruppe aus Christchurch war gekommen, um den Hüttenwirt an seinem letzten Tag zu besuchen. Anders als in der Österreich wechselt der Hüttenwirt hier auf der Muellers Hut wöchentlich. Jeden Abend um 18:30 Uhr gibt es einen Talk, wo über Sicherheitsmaßnahmen, das Wetter, Wegbeschaffenheiten und die umliegenden Berge gesprochen wird. Das fand ich sehr nett. Ich unterhielt mich super gut mit ca. zehn verschiedenen Kiwis aus der Gruppe von Christchurch und natürlich mit den Mädls, die wir auf der Hütte kennenlernten.

    Alles in allem ein Traumtag, mit einem Negativpunkt: der Wind! Der blies uns die letzten 100 Höhenmeter zur Hütte um die Ohren – es erinnerte mich an Patagonien. Shiraz wurde zweimal umgeblasen. Laut Hüttenwirt 40-65 km/h Windstärke, steigend am Abend und in der Nacht. Momentan bläst es so stark, dass der Tisch an dem ich sitze vibriert. Eine neue und lässige Erfahrung. Angst hab ich auf jeden Fall nicht.

    In der Nacht bis zum halben Vormittag sollte es regnen und bis dahin sich auch der Wind gelegt haben.
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  • Kea & Clay Cliffs

    11 mars 2024, Nya Zeeland ⋅ ☀️ 22 °C

    Kurz vor sieben läutete der erste Wecker in unserem Schlafraum und die Bande aus Christchurch war schon fleißig in der Küche unterwegs, um Kaffee bzw. ihr Frühstück zuzubereiten.
    Dank des geliehenen Schlafsacks vom Hüttenwirt Denis konnte ich super warm schlafen. Ohne dem wär’s ein echtes Drama gewesen! Ich habe ja meinen fetten Schlafsack von Bariloche aus nach Hause geschickt.

    Zum Morgensport wanderte ich zum direkt hinter der Hütte gelegenen Mount Ollivier. Da es leicht regnete, war die Aussicht nicht so besonders, aber ich war froh, ohne Rucksack mein eigenes Tempo gehen zu können.

    Zurück bei der Muellers Hut erwartete mich eine kleine Überraschung: sieben Kea hüpften und flogen rund um die Hütte bzw. am Dach herum. Es war einzigartig, sie zu beobachten. Diese Bergpapageien-Art glänzt in ihrem olivgrünen Federkleid und der erwachsene Kea besitzt eine orangefarbene Unterflügeldecke. Diese konnte ich sehen und brachte sie sogar aufs Foto 💪🏻😍. Sie waren total neugierig und kamen extrem nahe an uns Menschen heran.
    Laut dem DOC (Department of Conservation) wird die Population der Kea in Neuseeland auf 3000-7000 Exemplare geschätzt. Sie leben übrigens ausschließlich in der alpinen Region der Südinsel Neuseelands (und zwei Exemplare im Auckland Zoo).

    Um 9:45 Uhr traten wir den Rückmarsch ins Tal an. Von Stunde zu Stunde wurde das Wetter besser und als wir schließlich das Hooker Tal mit dem Auto verließen, hatte es ganze 27 Grad. Wir nahmen wieder eine Autostopperin mit. Diesmal handelte es sich um die 31-jährige Argentinierin Nati, die am Weg nach Queenstown war.

    Da ich unbedingt die Clay Cliffs, also die Lehmklippen aus der Nähe sehen wollte, bogen wir auf einen kurzen Abstecher von zehn Kilometern in die Pampa ab. Dort angekommen bewanderten wir alles, was erlaubt bzw. uns möglich war. Die unwirklich anmutenden Formationen aus Kies- und Schlammschichten wurden ursprünglich durch den Fluss alter Gletscher geformt. Sie erinnerten ein wenig an die Hoodoos des Bryce Canyon.

    Zum Abendessen war ich bei Faith eingeladen und wir hatten einen wunderbaren Abend mit Tratschen, die Hunde Gassiführen, Hühnerbeobachten und ein Glas erheben. Sie wohnt 15 Minuten entfernt von Wanaka, direkt neben einer Schaffarm 🥰🤩.

    Detail am Rande: mein Hostelleben wird bald zu Ende sein! Ich halte das einfach nicht aus! Heutiges und schlechtestes Hostel: YHA Wānaka.
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  • Blue Pools, Wasserfälle und Regenwald

    12 mars 2024, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 12 °C

    Von Wānaka aus fuhr ich zwischen den beiden großen Seen Lake Wānaka und Lake Hawea auf dem State Highway 6 Richtung Nordwesten. Das Ziel war Haast an der Westküste - das Meer rief mich wieder zu sich.

    Ich wusste gar nicht, dass ich abermals den Mt. Aspiring Nationalpark betreten bzw. befahren würde. Der ist ja riesig ohne Ende.
    Die erste große Attraktion waren die Blue Pools. Ich wanderte ca. 1,5 km durch den Wald, bis ich an die gesperrte Brücke kam. Dort hatten sich schon viele Menschen versammelt und einige querten den Fluss mit ihren Kindern auf dem Rücken. Ich zog mir ebenfalls die Schuhe aus und watete durch. Unter der zweiten Brücke warteten die surreal wirkenden blauen Schwimmbecken 🤗🤗🤗. Es kam mir ein BOOOOAAA über die Lippen, denn sie strotzen nur so vor purer Schönheit. Ich bin froh, sie gesehen zu haben.

    Danach kamen einige Wasserfälle, viele Kurven und gegen Ende der mich immer begleitende Haast River. Es handelt sich hierbei um ein enorm weites Flussbett und das Wasser mündet in die Tasmansee. Das wiederum ist die Wasserfläche zwischen Neuseeland und Australien. Sie ist nach dem holländischen Entdecker Abel Tasman benannt.
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  • Der Regenwald bis Jackson Bay

    13 mars 2024, Nya Zeeland ⋅ 🌬 16 °C

    Heute stattete ich der Tourismus-Information in Haast einen Besuch ab - ganz old school! 🥰
    Ich ließ mich von einem netten Herrn beraten und er schlug mir drei kleine Wanderungen vor, die alle zwischen 30 und 60 Minuten dauern würden. Faith hatte mir erzählt, dass man in Jackson Bay mit Delfinen schwimmen kann. Als ich danach fragte, riet er mir absolut davon ab, da in der Nachbarbucht am „Neils Beach“ ein Wal verendet war. Sie hatten ihn dort im Sand begraben. Bis dieser in sich zusammenbricht und abgebaut wird und wieder ins Meer zurückgeht, zieht er sehr viele Haie an und außerdem wäre das Schwimmen dort gesundheitsgefährdend für den Menschen. Alles klar! Danke für die Info.

    Die erste Wanderung war der „Hapuka Estuary Walk“. Der Rundweg führte mich durch den schönsten Regenwald, den ich seit langem gesehen hatte. Ich staunte, bewunderte und war happy ohne Ende. Ich ließ mir viel Zeit, um die sogenannte Gezeitenzone zu beobachten. In diesem Mündungsgebiet begann das Wasser nach der Ebbe langsam wieder zurückzulaufen. Der Holzweg schlängelte sich auf Stegen an der Mündung bis zu einer Aussichtsplattform und wieder zurück in den Regenwald.

    Der „Lake Ellery Track“ war die zweite Wanderung, die ich unternahm. Über Wurzeln, viel Wasser und ein wenig Matsch ging’s zum sehr ruhig daliegenden Ellery See, der in der Sonne glitzerte. Der Weg führte die gesamte Zeit entlang des gleichnamigen Baches, der glasklar, wenn auch ein wenig bräunlich gefärbt wirkte. Die Vögel waren besonders tätig und einige Klänge erinnerten mich an die vor kurzem besuchte Tiritiri-Insel.

    Ganz am Ende der Straße erreicht man dann die Jackson Bay. Hier führt nur mehr ein Wanderweg weiter oder Boote. Ich genehmigte mir Fish & Chips im „The Cray Pot“, welches sehr gut besucht war.

    Danach ging es den halben Weg wieder zurück nach Haast und dann weiter Richtung Franz Josef Gletscher.
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  • Westküste bis Franz Josef Gletscher

    13 mars 2024, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 13 °C

    Die Hauptattraktion an der Westküste war mit Sicherheit der Regenwald und die vielen Flüsse. Der Blick aufs Meer und die steilen Klippen fiel aufgrund des dichten Regenwaldes eher nur spärlich aus - leider! An zwei Aussichtspunkten gelang es mir aber, ein paar Fotos zu schießen. WUNDERSCHÖN. Und der Wettergott hatte es heute sehr gnädig mit mir gemeint, denn die Sonne begleitete mich den ganzen Tag ☀️.

    Die bewaldete Hügellandschaft wich am Weg ins Landesinnere wieder den Weiden mit Kuh- oder Schafherden und ganz vereinzelt sah ich Häuser.
    Im Vergleich zu den Straßen rund um Queenstown, Wānaka oder Lake Tekapo waren hier nur sehr wenige Autos unterwegs. Menschen traf ich am ganzen Vormittag nur vier, wohingegen am Nachmittag bei den unterschiedlichsten Aussichtspunkten entlang der Küstenstraße mehr los war.

    Auf Anraten von Faith hielt ich in der Bruce Bay, ließ mir mein Eis vom Food Truck schmecken und war fasziniert von der, an den Strand angrenzenden Baumreihe.
    Insgesamt fuhr ich zweieinhalb Stunden von Jackson Bay zum Franz Josef Gletscher, wo ich mein neues wunderschönes Airbnb-Haus für mich alleine habe.
    Den Abend ließ ich ruhig ausklingen.
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  • Franz Josef Gletscher & Greymouth

    14 mars 2024, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 8 °C

    Am Vormittag schrieb ich einen Lebenslauf für die Pädagogische Hochschule Linz, denn wie es aussieht, werde ich nächstes Schuljahr auch zusätzlich angehende Lehrer*innen begleiten 🤗. Danke Felix fürs Helfen 🥰 - nachdem ich weder Unterlagen noch einen Laptop mithabe, hat sich Felix erbarmt 😜.

    Nach dem Einkaufen ging’s zum acht Minuten entfernten Franz Josef Gletscher. Leider war der Weg zum Gletscher gesperrt, deshalb konnten wir nur über die Distanz Fotos schießen und schauen. Ich war komplett schockiert, wie sehr der Gletscher seit 2010 zurückgegangen war - so arg!

    Die Strecke Richtung Greymouth, wo mein neues Airbnb liegt, war sehr idyllisch, kurvenreich, etwas einsam bzw. sehr dünn besiedelt. Ich kam mir fast ein wenig verlassen vor. Das Navi zeigte zweieinhalb Stunden an, aber in Hokitika entschied ich mich für einen 30km Abstecher zur Hokitika Schlucht. Dazu gibt’s einen eigenen Blogartikel.

    Ab Hokitika und vor allem in Greymouth kehrte die Zivilisation zurück. Es war eine Mischung aus Schreck und Wohltat, nachdem ich die letzten zwei Tage ja eher in abgelegenen Gegenden unterwegs war.

    Greymouth wirkt sehr sauber und ich freue mich morgen schon aufs Erkunden.
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  • Pancake Rocks

    15 mars 2024, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute kam der Teil der Westküste, auf den ich mich schon so lange gefreut hatte. Nämlich der uneingeschränkte Blick auf das Meer! Links von mir war die raue Tasmansee zu sehen und rechts der „bergige Regenwald“. Es regnete einmal mehr, einmal weniger und ich hatte die Masn schlechthin, denn als ich bei den Pancake Rocks ankam, schien sogar kurz die Sonne! Danke 🤗🤩🥳. Erstaunlich war die veränderte Vegetation mit schönen Palmen 🌴🌴🌴.

    Die Pancake Rocks, also die Steinformation, die aussieht wie gestapelte Palatschinken, entstanden vor 30 Millionen Jahren aus winzigen Fragmenten toter Meereslebewesen und Pflanzen. Diese sammelten sich damals in etwa zwei Kilometer Tiefe auf dem Meeresboden an. Durch den enormen Wasserdruck verfestigten sich die Bruchstücke in harte und weiche Schichten und durch den seismischen Druck kamen sie wieder an die Oberfläche. Der Wind und das Meer taten das Ihrige, um die jetzt sichtbaren Steinformationen zu formen.

    Insgesamt fuhr ich heute 376 km, also gute sechs Stunden mit Pausen. Anstrengend oder wie Eva S. zu sagen pflegte: „Wo is da Michi, wenn man braucht?“ 😂😂😂!

    Apropos Michi! Der verrückte Kerl startet am 15.3. in der Nacht und geht 100 Kilometer in 24 Stunden. Er kommt am Koglerauerspitz vorbei und da werden ihn Papa, Felix und der ganze Rest der Bande ein Frühstück bringen!!!

    Ich zog heute ins Gartenhaus mit wirklich viel Garten ein! Super viele schwarzen Baumfarne und eine Katze gibt’s auch 🥰.
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  • Archway Islands und Golden Bay

    16 mars 2024, Nya Zeeland ⋅ ☀️ 14 °C

    Eigentlich wollte ich heute mal ausschlafen, da ich endlich wieder zwei aufeinanderfolgende Nächte in einem Airbnb verbringen konnte. Aber nein, wer wird um kurz vor sieben Uhr munter? Nach meinem Tee war ich dann so voller Tatendrang, sodass ich in den Norden der Golden Bay aufbrach.

    Die Ebbe war sowohl im Meer als auch an den Müdungsflüssen deutlich zu erkennen. Ich hielt an einem Strand und erkundigte mich bei einem Einheimischen nach den schönsten Plätzen in der Gegend. Er riet mir in einem der nächsten kleinen Orte frühstücken zu gehen und dann weiter zum „Wharariki“ Strand zu fahren. Und genauso geschah es auch. In Collingwood hielt ich an, um mir im Courthouse Cafe ein vegetarisches Croissant und einen Chai Latte zu kaufen. Witzigerweise fragte mich die Kellnerin nach meinem eigenen Häferl, denn bei ihr gab es keine Einmal-Becher für Take Away. Finde ich lässig und mein Teehäferl ist ja sowieso immer mit dabei 🥰.

    Ich fuhr bis zum Parkplatz des besagten Strandes und wanderte zirka 20 Minuten durch eine märchenhafte Hobbitlandschaft. Ohne zu suchen, bin ich fündig geworden 🥰🤗🤩. Diese Überraschungen sind die schönsten.

    Als das Meer im Wald schon zu hören war, wurde der Sand unter meinen Füßen immer aufdringlicher und beim bergauf Gehen hatte ich kurze Flashbacks vom Misti in Peru - Papa und Felix wissen genau, wovon ich spreche 😜. Und dann stand ich plötzlich inmitten einer riesigen Düne mit einem Weitblick aufs Meer.

    Eine kleine unbewohnte Inselkette lag direkt vorgelagert vor dem Strand und mit den Spiegelungen der Felsriesen wirkte alles atemberaubend. Ich wanderte einmal den ganzen Strand entlang, kletterte über muschelbewachsene Felsen, schlüpfte in jede Höhle und fühlte mich wie auf einem Spielplatz für Erwachsene. Ich hatte die größte Freude im Schädl 🥰🤩🤗.

    Den Rückweg wählte ich als Rundweg durch den Wald und anschließend über eine Hügelkette. Am höchsten Punkt wählte ich meinen Jausen- und Schlafplatz, denn in der Sonne war’s so gemütlich, dass es mich kurz rüberzog ins Träumeland. Entspannungszustand momentan bei 100% 🤩.

    Der letzte Abstecher führte mich zum Cape Farewell, dem nördlichsten Punkt der Südinsel und der Abschluss der Golden Bay. Dahinter liegt nur mehr „Farewell Split“, also die berühmte Landzunge. Abel Tasman hat sie als erster Europäer gesehen und James Cook gab ihr 1700 den Namen: Cape Farewell, also das Kap der letzten Landfläche. Einen Teil daraus bewanderte ich, aber dann hat’s mich nicht mehr gefreut. Denke, es wären 32 km in eine Richtung gewesen. Toooo much.
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  • Da Michi und seine 100 Kilometer

    16 mars 2024, Nya Zeeland ⋅ ☀️ 17 °C

    Der Michi ist wirklich für jeden Schabernack zu haben und er ist auch bekannt für außergewöhnliche sportliche Abenteuer. Schon in Südamerika berichtete er uns von seinem Vorhaben, 100 Kilometer in 24 Stunden gehen zu wollen. Als er uns den Plan des Linz 24 Donautrails vorlegte, erfuhren wir, dass der Weg mitten über den Koglerauer Spitz führt. Er startete am 15.3. um 22 Uhr und war nach 48km um 9 Uhr am Koglerauer Spitz.

    Dreimal dürft ihr raten, wer Michi mit einem Frühstück für Sieger und Michi's neuem Lieblingsgetränk „Prosecco Red Bull“ empfangen hat. Da Opa, Felix, Lenny und Isi 🥰🥰🥰🥰. Und ich war natürlich via Videotelefonie mit von der Partie. Perfeeeekt!

    Nachdem er es geschafft hatte, meinte er: NIE WIEDER 😂.
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  • Abel Tasman Nationalpark

    17 mars 2024, Nya Zeeland ⋅ ☀️ 20 °C

    Egal, wo ich heute abbog, ich kam immer wieder im Abel Tasman Nationalpark an 🤗.
    Er ist zwar der kleinste Nationalpark Neuseelands, aber dafür trägt er den größten Namen. Außerdem verläuft sein berühmtester Hike entlang der Küste. Dieser ist mit vier Tagesmärschen angeschrieben.

    Heute Morgen schlug ich den kürzesten Weg von meinem Airbnb zum nördlichsten Teil des Nationalparks ein. Mein Vorhaben war, ihn einfach anzusehen und kennenzulernen. Ich schlängelte mich der Küste entlang, über Schotterstraßen bis zum ersten großen Schild: ABEL TASMAN NATIONALPARK.

    Ich fuhr wahllos zu einem Aussichtspunkt am Meer. Doch voller Erstaunen musste ich feststellen, dass es weit und breit kein Meer zu sehen gab. Mir war durchaus klar, dass die letzten Wochen am Morgen immer die Ebbe einsetzte, aber dass das gesamte Becken bis zur beschilderten Awaroa Hütte frei von Wasser war, damit hatte ich echt nicht gerechnet.
    Die ersten Meter matschte ich durch den Schlamm und wenn ich keine anderen Menschen gesehen hätte, hätte ich LÄNGST umgedreht. Es war eine sehr eigenartige Erfahrung. Da ich ein gewisses Unbehagen verspürte, drehte ich auf halbem Weg zur Hütte um.

    Über Schotterstraßen und viele Kurven ging’s zurück und weiter zum WUNDERSCHÖNEN Tōtaranui Strand. Wie aus dem Bilderbuch strahlte der Sand golden. Es sah eigentlich aus wie Maisgrieß, vielleicht noch ein wenig goldener. Das war wieder mehr nach meinem Geschmack.
    Außer mir genossen noch ca. fünf andere Menschen diesen Strand, aber auf die große Fläche verteilt, kam man sich ganz alleine vor. Da es mir dann zu windig und dementsprechend kalt wurde, packte ich nach einer Stunde meine sieben Sachen und zog weiter.

    Zum Mittagessen probierte ich die hiesigen Muscheln in dem Ort, an dem ich die letzten zwei Tage genächtigt hatte. Sie waren richtig riesig und leider viel zu viel.

    Am Weg Richtung Südwesten fuhr ich über den „Takaka Hill“ und so erinnerte ich mich an einen gleichnamigen Herr der Ringe Drehort. Der Beschreibung folgend, glaubte ich mich schon verloren. Witzig geformte Marmor-Felsen begleiteten mich einige Kilometer. So etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen. Herr der Ringe ließ grüßen.
    Und dann kam ich schließlich doch zum Ziel. An den Ort, wo Frodo und Sam das Auenland verließen und einige Baumreihen weiter zu der Location, wo Aragorn nach Bree die Halblinge zum verfallenen Turm weitergeleitet, wo sie das erste Mal auf die Nazgûl/Ringgeister treffen.

    Am Ende der Straße war ich bei „Canaan Downs“ angekommen und hier entschloss ich mich zu einer Wanderung, dem Harwoods Hole Track. Ich wanderte zum tiefsten vertikalen Schacht Neuseelands oder in anderen Worten, zur tiefsten Doline. Sie ist 176m tief und ich traf zwei Neuseeländer, die sich einen Spaß draus machten, mindestens einen Stein in die Tiefe zu werfen. Ich hab ein Video davon!
    Ein kleiner Aussichtspunkt war keine zehn Minuten davon entfernt, von dem aus ein ganzes Tal überblickt werden konnte. Echt schön.
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  • Split Apple Rock

    17 mars 2024, Nya Zeeland ⋅ ⛅ 19 °C

    Der Split Apple Rock stand schon lange auf meiner Liste!!!

    Ich dachte immer noch, dass ich heute weiter Richtung Christchurch fahren würde, aber der Abel Tasman Nationalpark ließ mich einfach nicht gehen. Ich fuhr den Split Apple Rock an und da es in dieser Gegend so unheimlich schön war, beschloss ich, hier zu übernachten.

    Ich suchte mir zufällig ein Zimmer mit einem Doppelbett und drei Wurfbetten 😂. Das Paradies für Papa!
    Und drei mal dürft ihr raten wo es war!? Richtig, IM Abel Tasman Nationalpark. Der Ort heißt Mantueka.
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  • Schlüsselerlebnis

    18 mars 2024, Nya Zeeland ⋅ ☀️ 20 °C

    Ups! Das kommt davon, wenn man mehrere Sachen zugleich macht, dann lässt man den Schlüssel direkt im Kofferraumrahmen liegen und schlägt die Tür zu. Zweimal, weil beim ersten Mal hat’s so komisch gezwickt 😂😂😂.

    Ich war gerade fertig vom Tanken, das Auto stand noch an der Zapfsäule in Nelson, ich wollte eigentlich zahlen gehen und schrieb gleichzeitig mit der lieben Carmen am Handy. Das war eindeutig zu viel des Guten.

    Der nette Herr bei der Tankstellen Kassa versuchte zuerst, den Schlüssel wieder geradezubiegen, aber leider keine Chance. Das Auto wollte sich einfach nicht mehr starten lassen.
    Er meinte, gleich zwei Häuser weiter wäre ein Schloss- und Schlüsseldienst. Was für ein genialer Zufall. Ich spazierte dort hin und keine 20 Minuten und 36€ später, verließ ich den Laden mit zwei Schlüsseln 🔑🔑.

    Ende gut, alles gut!
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  • Nelson

    18 mars 2024, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 14 °C

    Ich überlegte schon einige Tage, wie ich am besten nach Christchurch zurückfahren soll. Über Kaikōura und die Delfine oder über den Bergpass, den ich noch nicht kannte. Dann war die nächste Frage: soll ich 415 km bzw. sechseinhalb Stunden an einem Tag fahren oder auf zwei Tage aufteilen.

    Die Delfine zogen ganz klar den ersten Preis. Also stand die Strecke schon mal fest. Der Rest ergab sich im Laufe des heutigen Tages durch eine Menge an Zufällen.

    Laut Wetterbericht schien im Norden den ganzen Tag die Sonne, also ging ich in der Früh gleich mal laufen und zwar: einen Teil des berühmten Abel Tasman Küsten Tracks. Danach fuhr ich noch mal zum Split Apple Rock, da ich wissen wollte, wie weit man aufgrund der Ebbe zum Stein hingehen kann.

    Um die Harley-Davidson Fans zu Hause zufriedenzustellen, fuhr ich nach Nelson, um Leiberl und Poker ♦️♣️♥️ Chips für Jamie zu besorgen. Da Carmens Söhne Sandro und Nico momentan im Motorradfieber sind und auch schon eigene fahren, besorgte ich für sie Motorradhandschuhe. Aber nicht von Harley-Davidson.

    Was im Anschluss geschah, ist im Blogartikel mit dem Namen „Schlüsselerlebnis“ zu lesen 😂😜🔑. Ich nahm es zum Anlass, mir Nelson genauer anzusehen und siehe da, der erste Blick fiel auf einen Friseursalon. Ich marschierte rein und die absolut nette Dame hatte tatsächlich einen Termin für mich frei. Von 18-20 Uhr. Also schaute ich mich nach einem Airbnb um. Ich suchte mir ein nettes und zugleich günstiges aus und sowas gibt’s im Leben net! Ohne es zu wissen, ist es eine Minute vom Friseur entfernt 😂😂😂. Sachen gibt’s, die gibts gar net.

    Der Abend war wirklich gesprächig und lustig mit meiner heutigen Stylistin und einem Glas Weißwein - so ein Service.
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  • Seelöwen gefunden

    19 mars 2024, Nya Zeeland ⋅ ⛅ 16 °C

    Der Wecker läutete um sechs Uhr, denn ich wollte gleich mal ein paar Meter machen. Gestern hatte ich schon alle Sachen gepackt, somit startete die Reise um 6:45 Uhr.

    Da es in der Nacht geregnet hatte, waren am Morgen überall Nebelschwaden zu sehen, besonders rund um die Bäume, Wälder und Weinfelder. Sehr mystisch und wie aus einem Gemälde.

    Um zehn Uhr war ich dann bei „meinen Seelöwen“ angekommen. Sie waren so entzückend, verspielt und neckisch. Ich konnte mehrere Seelöwen-Mamas beim Säugen ihrer Kleinen beobachten. Ich blieb über eine Stunde dort stehen, um mir das Schauspiel live anzusehen. Denn wer weiß, wann sich wieder einmal die Gelegenheit für mich dazu bietet? 🥰

    Die nächsten Stopps waren entlang der Küste von Kaikoura Richtung Christchurch. Ich klapperte alle Punkte ab, wo Jim und ich ebenfalls stehen geblieben waren, um die Delfine zu beobachten. Und ich wurde fündig. Es waren ca. fünf bis sechs springende Delfine 🐬.

    Als ich dann um 14 Uhr beim neuen Airbnb ankam, hüpfte ich unter die Dusche und schlief eineinhalb Stunden, weil ich ziemlich müde vom Autofahren war.
    Den Rest des Tages packte ich um für den morgigen Flug nach Sydney, räumte das Auto aus und entfernte meine Spuren 😜 und bereitete mir ein Restl'-Essen zu.

    Morgen um 12 Uhr gebe ich das Auto am Flughafen zurück und um 15:20 Uhr hebe ich ab Richtung Sydney 🤩🤩🤩.
    Am 21.3. um 6:15 Uhr geht’s dann weiter auf die Fijis.
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  • Kia ora New Zealand

    20 mars 2024, Nya Zeeland ⋅ 🌬 16 °C

    Jetzt ist echt schon ein ganzes Monat in Neuseeland vergangen. Unvorstellbar.

    Ein traumhaftes Land, unglaubliche landschaftliche Highlights, eine super lustige Zeit mit Jim, eine sensationelle Tierwelt 😍 und sooooooo nette Menschen vor allem Faith, Gareth, Shiraz und Nati.

    Nati, meine Autostopp-Bekanntschaft aus Argentinien, ließ es sich nicht nehmen, mich am Flughafen in Christchurch zu verabschieden. Ich hab mich so gefreut.

    Um 12 Uhr brachte ich das Auto zu JUCY (oder JUCY Lucy, wie Jim und ich immer scherzten) zurück und dann lud mich Nati auf ein Getränk und Kuchen am Flughafen ein 🤩. Wir quatschten eineinhalb Stunden und gingen dann noch Sushi essen.

    Um 15:30 Uhr starteten wir, mit etwas Verzögerung, flogen über die windige Passage der Tasmansee mit dem Ziel Sydney/Australien.

    🐠 P. Sherman, 42 Wallaby Way, Sydney 🐟
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    Resans slut
    20 mars 2024