• Katja Schiller
  • Julian B
nov. 2022 – jul. 2024

SÜDAMERIKA • ROADTRIP

Im Van kreuz & quer durch Südamerika 🌎 Leer más
  • Souvenir aus La Serena

    29 de mayo de 2023, Chile ⋅ ⛅ 18 °C

    Für Montag haben wir nochmal einen Termin in der Werkstatt und bis dahin mieten wir uns zwei Nächte auf einem Campingplatz am Playa Coquimbo ein.

    Leider ist es nicht ganz so sonnig und warm wie erhofft, dennoch legen wir uns eine Weile an den Strand. Dort findet gerade die 6. Nationale Polynesische Kanu Meisterschaft statt.
    Wir nutzen die Zeit aber auch, um mal wieder ordentlich klarschiff zu machen und den ganzen Staub der letzten Monate auszukehren.

    La Serena versprüht einen gewissen Charme, viele Bauten sind im Kolonialstil errichtet und denkmalgeschützt. Wir schlendern durch die Stadt, gehen asiatisch essen und kaufen am Plaza La Recova bei einem Künstler drei kleine Bilder als Souvenir. Weil uns seine 3D Gemälde sehr gefallen, folgen wir gleich auf Instagram. Wir sind schon wieder auf dem Rückweg zur Werkstatt, als wir einen neuen Beitrag von ihm sehen, dass die Transaktion mit dem deutschen Pärchen nicht geklappt hat. Natürlich melden wir uns und fahren nochmal hin. Er ist überglücklich. Gerade als wir den Bezahlvorgang wiederholen wollen, ist sein Handyakku leer. Ohne Handy funktioniert das Kartenlesegerät wiederum nicht. Wir haben kein Bargeld und der ATM um die Ecke spuckt auch kein Geld aus. Damit wir unsere Schulden zu guter Letzt doch noch begleichen können, leihen wir ihm unsere Powerbank. Ein Souvenir mit ungewöhnlicher Geschichte Dank Social Media.
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  • Scenic road to Huasco

    30 de mayo de 2023, Chile ⋅ ☀️ 21 °C

    Von La Serena wollen wir an der Küste entlang in Richtung Norden fahren. Dabei kommen wir durch Punta de Choros und Caleta Chañaral de Aceituno. Eigentlich gute Ort um Wale, Delfine und Pinguine zu beobachten. Da allerdings Nebensaison ist, sind die beiden Küstendörfer nahezu menschenleer.

    Wenige Kilometer weiter nördlich ist für uns leider Schluss. Die Straße wird immer holpriger, die Steine werden immer größer. Unsere Bodenfreiheit reicht nicht aus und wir beschließen besser umzukehren. Die Alternativroute führt knappe 80km durch die Berge und ist ebenso wunderschön. Lediglich ein paar Höfe, Kleinstsiedlungen und ehemalige Minen liegen auf dem Weg. Inzwischen haben wir die Atacama Region erreicht. 300km ohne Tankstelle. Die Tankanzeige liegt bereits im roten Bereich als wir endlich in Huasco ankommen. Hier bleiben wir über Nacht.

    Am nächsten Morgen stehen Reifenwechsel und ein paar kleinere Reparaturarbeiten an. Als wir gerade fertig und abfahrbereit sind, spricht uns Oscar an. Er ist Fotograf und würde gerne ein Camper-Shooting mit uns machen. Es soll alles ganz natürlich sein, wir sollen einfach unser Ding machen und er schießt eben ein paar Fotos. Ganz nebenbei wird unsere Reisekasse ein klein wenig aufgebessert. Da sich das ganz spaßig anhört und wir ohnehin nichts besseres vor haben, warum eigentlich nicht. Wir verlängern spontan unseren Aufenthalt in Huasco und verabreden uns noch für denselben Nachmittag mit Oscar. Wir shooten zwei Stunden lang bis es dunkel ist und werden für den nächsten Morgen gleich nochmal als Model gebucht. Auf jeden Fall eine coole Erfahrung. Auf das Ergebnis sind wir schon super gespannt.
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  • Fotoshooting und Videodreh mit Oscar

    31 de mayo de 2023, Chile ⋅ ☀️ 19 °C
  • Región de Atacama

    2 de junio de 2023, Chile ⋅ ☀️ 23 °C

    Entlang der Pazifikküste fahren wir weiter gen Norden. Es wird zunehmend trockener, kaum etwas wächst mehr. Bei Bahía Inglesa machen wir Mittagspause. Der weiße Strand, das türkisfarbene Wasser und die Wüstenlandschaft der Atacama im Hintergrund ergeben ein tolles Bild.

    Auf dem Weg dorthin treffen wir auf einen zuckersüßen Haufen Vierbeiner am Straßenrand. Drumherum weit und breit nichts. "Ayuda", "Agua" und "Comida" steht auf ein paar Schildern geschrieben. In Chile gibt es jede Menge Straßenhunde, aber dieser Anblick ist irgendwie schräg. Wir stoppen, schauen ob sie gut versorgt sind und verteilen ein paar Leckerlis.

    Anschließend biegen wir wieder ins Landesinnere ab, wo wir die Mina San José besichtigen. Die kleine Kupfergoldmine erlangte 2010 Bekanntheit, als bei einem Zusammenbruch 33 Minenarbeiter in 700m Tiefe eingeschlossen waren. 70 Tage mussten die Männer ausharren, bis sie glücklicherweise alle gerettet werden konnten. Jorge, einer davon, bietet heute Touren an und ein kleines Museum wurde ebenfalls eingerichtet.

    In Copiapó suchen wir innerhalb kurzer Zeit zum dritten Mal einen Mechaniker auf. Irgendetwas quitscht noch immer und mit dem Bremsen, die wir erst in Santiago einbauen und schon in La Serena nochmal kontrollieren lassen haben, stimmt auch etwas nicht. Wir sind leicht genervt und hoffen, dass das Problem nun endgültig gelöst ist. Wobei der nächste Werkstatt-Termin in Antofagasta ohnehin schon steht. Ersatzteile sind bestellt.
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  • Zwischen Ozean und Wüste

    4 de junio de 2023, Chile ⋅ ☀️ 22 °C

    Von Chañaral fahren wir über Taltal rund 250km durch die Atacama, die - außerhalb der Polargebiete - trockenste Wüste der Erde. Sie erstreckt sich über eine Distanz von 1.200 Kilometer. Immer wieder nehmen wir auch Abschnitte entlang der Küste. Von da geht es innerhalb kurzer Zeit, jedoch kaum spürbar wieder auf über 2.000m hinauf. Der Kontrast ist groß und die Strecke wunderschön.

    Nicht so schön hingegen ist der viele herumliegende Müll, selbst in einer so dünn besiedelten Gegend. Das ist aber nicht nur ein lokales Problem. Wir legen eine Pause ein, laufen eine kleine Runde und sammeln innerhalb weniger Minuten zwei große Säcke Müll zusammen. Nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

    Die Nacht verbringen wir an einem ruhigen, einsamen Plätzchen in der Wüste auf 2.200m Höhe, nahe des Paranal-Observatoriums, welches von der Europäischen Südsternwarte betrieben wird. Es ist windig und ganz schön frisch. Wenige Kilometer entfernt vom Very Large Telescope wird aktuell das Extremely Large Telescope mit einem Hauptspiegel von fast 40m Durchmesser installiert. Wäre gerade nicht Vollmond, sicher ein guter Spot um Sterne zu schauen. Im Jahr gibt es hier rund 350 wolkenlose Nächte.
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  • Sandboarden in Antofagasta

    8 de junio de 2023, Chile ⋅ ☀️ 18 °C

    Mit Antofagasta, "La Perla del Norte", werden wir nicht so richtig warm. Die Stadt soll reich sein, wirkt auf uns aber eher ärmlich. Es ist laut und extrem dreckig. Eigentlich sind wir sowieso nur wegen Victor hier, er baut uns die neue Spurstange ein, welche wir in La Serena bestellt und mit 'Starken' hierhin liefern lassen haben. Außerdem schaut er sich unsere Bremsen nochmal an. Er ist der erste, dem die vollkommen verrosteten und festsitzenden Führungsbolzen auffallen. Im Handumdrehen ist auch das Problem behoben und wir hoffen, dass dieses Thema damit nun wirklich erledigt ist.

    Die Wartezeit vertreiben wir uns mit Sandboarden. In der Stadt leihen wir Bretter und machen uns auf den Weg in Richtung Cerro Balfin. Die Sandboard Zone befindet sich auf 470m, die Düne endet direkt im Meer. Wahnsinns Kulisse. Ein gutes Gefühl mal wieder auf dem Brett zu stehen, nachdem wir die letzte Wintersaison in der Heimat verpasst haben. Wir wachsen die Bretter und los geht's. Gute 150 Höhenmeter sausen wir die Sanddüne hinab. Um einiges schwergängiger als im Schnee, aber macht Spaß! Jedenfalls solange bis wir abschnallen und alles wieder nach oben laufen dürfen. Super anstrengend, mit jedem Schritt nach vorn machen wir im tiefen, weichen Sand auch wieder einen halben zurück. 30 mühsame Minuten später ist es geschafft. Nein, das machen wir nicht noch einmal. Kurze Pause, Bretter neu wachsen und weiter geht's. Wir toben uns lieber im oberen Bereich an den Kickern und im Slalom aus. Zwei Tage später gleich nochmal.

    In Antofagasta besuchen wir außerdem das Naturdenkmal La Portada, das Museo del Desierto de Atacama sowie die Ruinas de Huanchaca, die Überreste der einst größten Silberschmiede Südamerikas. Das Museum verfügt über mehrere Ausstellungsräume, in denen wir etwas über das geologische, paläontologische, mineralogische, astronomische und bergbauliche Erbe der Atacama erfahren. Auch der Nomad Rover ist hier ausgestellt. Er wurde im Jahr 1997 in der Atacama Wüste für künftige Mars-Expeditionen getestet. Vor dem Salpeterkrieg Ende des 19. Jahrhunderts gehörte diese Gegend übrigens zu Bolivien.
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  • Iquique und Fast Fashion in der Atacama

    10 de junio de 2023, Chile ⋅ ☀️ 18 °C

    Mehr als 400km fahren wir von Antofagasta nach Iquique. Die Ruta 1 führt fast ausschließlich entlang der Küste und es liegen nur eine handvoll Dörfer auf der gesamten Strecke.

    Iquique gefällt uns auf den ersten Blick wesentlich besser als Antofagasta. Entlang der Promenade wirkt alles sauber und aufgeräumt, dennoch haben wir keine große Lust auf einen Stadtbummel. Für einen kurzen Zwischenstopp steuern wir direkt die Zona Franca (Zofri) an, schauen anschließend auf dem Fischmarkt vorbei und verlassen die Stadt daraufhin auch schon wieder. Weiter geht's in das 500m hoch gelegene Alto Hospicio. Einmal falsch abgebogen und wir stehen direkt auf einem riesigen Open Air "Secondhand" Markt, womit wir auch schon beim nächsten Thema sind.

    Die Atacama Wüste hat nicht nur die allerschönsten, beeindruckendsten und bizarresten Landschaften zu bieten, sie hat leider auch ein enormes Müllproblem. Schon am Straßenrand liegen in Alto Hospicio Unmengen an Müll - sogar auf Satellitenbilder deutlich erkennbar. Ein bisschen abseits befindet sich "The Giant Pile of Unsold Clothing", "The Great Fashion Garbage Patch" oder in anderen Worten eine riesige Fast-Fashion-Textilmülldeponie. Chile gehört zu den größten Importeuren von Secondhand-Kleidung, über den großen Duty-Free-Hafen in Iquique kommen jährlich Millionen Tonnen Kleidung aus Europa, Asien oder den USA an. Die Sachen werden recycelt, wieder exportiert oder in der Umgebung auf z.B. Straßenmärkten weiterverkauft. Was nicht verkauft wird, ist für die Wüste bestimmt. Einfach nur abscheulich.

    Diese Reportage gibt tiefere Einblicke in das, was hier geschieht: https://www.ardmediathek.de/video/weltbilder/fa…
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  • Ghost Town Humberstone

    10 de junio de 2023, Chile ⋅ ☀️ 20 °C

    Etwa 40km weiter im Landesinneren liegen die beiden ehemaligen Salpeterwerke Humberstone und Santa Laura. Beide mussten Anfang der 1960er Jahre ihre Tore schließen weil der Absatz von Salpeter immer schwieriger wurde. Heute gehören die beiden Geisterstädte zum UNESCO Weltkulturerbe.

    Wir besuchen das größere Humberstone, wo zu Glanzzeiten mehr als 3.500 Menschen lebten. Wir spazieren durch die Gassen und über den Dorfplatz, besichtigen alte Wohnhäuser und zum Teil verfallene, rostige Industriegebäude, inspizieren Schule und Klassenzimmer, schaukeln eine Runde und stellen uns vor, wie es wohl damals im Schwimmbad, im Theater oder an der Hotelbar zuging. Viele Gegenstände aus damaliger Zeit sind ausgestellt und auch Überreste einer alten Eisenbahn gibt es zu sehen. Leider haben wir nur 2,5h bis zur Schließung. Wir könnten hier noch weitaus mehr Zeit verbringen, es gibt jede Menge zu entdecken.
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  • Región I und II

    11 de junio de 2023, Chile ⋅ ☀️ 23 °C

    Die Strecke von Pozo Almonte bis Calama ist nicht sonderlich spannend und auch nicht besonders schön. Wir fahren einen kleinen Umweg über La Tirana und die kleine grüne touristische Wüstenoase Pica. Hier werden reichlich Zitrusfrüchte angebaut.

    Außerdem legen wir einen Stop bei den Geoglifos de Calartoco und am Tranque Sloman, einem alten Staudamm am Río Loa, ein. Bei den Geoglyphen handelt es sich um riesige freigelegte geometrische Formen, Menschen oder Tiere an steinigen Hügeln, die aus großer Entfernung sichtbar sind. In der Regel befinden sich solche archäologischen Stätten an den Kreuzungspunkten ehemaliger Karawanenrouten.

    Eine Tour zur Chuquicamata-Mine, eine der weltweit größten Kupferminen und der zugehörigen Ghost Town ist leider nicht möglich. Seit der Pandemie werden keine Touren mehr angeboten. Aber schon allein das, was wir von der Straße aus erblicken können, ist massiv.

    In Calama nutzen wir die Chance noch ein letztes Mal in einem großen Supermarkt einkaufen zu gehen, bevor es schließlich weiter geht nach San Pedro de Atacama. Calama ist eine Stadt mit komischem Vibe, unser Auto lassen wir hier nicht aus den Augen.
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  • San Pedro de Atacama

    12 de junio de 2023, Chile ⋅ 🌬 19 °C

    Wir erreichen unsere letzte Destination in Chile. Auf San Pedro de Atacama und die beeindruckende umliegende Landschaft freuen wir uns schon lange. Ruinen, Wüsten, Salzpfannen, Vulkane, Geysire und heiße Quellen erwarten uns in den nächsten Tagen.

    Im charmanten San Pedro treffen wir seit längerer Zeit mal wieder andere Touristen und Overlander. Das empfinden wir als angenehm, da wir in letzter Zeit eher abseits der üblichen Touristenpfade unterwegs waren. Wir sind dennoch froh, nicht in der Hauptsaison hier zu sein.

    Für eine Nacht quartieren wir uns im Hinterhof des Puritama Hostels ein. Es liegt unweit der Fußgängerzone Caracoles, in welcher sich zahlreiche Touranbieter, Souvenirshops und Restaurants aneinander reihen. Wir stellen fest, dass man hier ohne eigenes Fahrzeug eine ganze Stange Geld liegen lassen kann, wenn man ein paar Touren machen möchte.

    Das Stadtzentrum ist schnell erkundet. Anschließend machen wir es uns im Pub neben dem Holzofen gemütlich und planen grob die kommenden Tage. San Pedro liegt auf knapp 2.500m ü.NN, manche Sehenswürdigkeiten drumherum auf über 4.000m. Wir wollen uns langsam akklimatisieren.

    Außerdem muss noch entschieden werden in welche Richtung wir Chile verlassen. Zur Option stehen die Lagunen Route nach Bolivien oder ein letztes Mal zurück nach Argentinien in Richtung Salta und Jujuy.
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  • Valle de la Luna

    14 de junio de 2023, Chile ⋅ ☀️ 17 °C

    Das Valle de la Luna befindet sich im Domeyko-Gebirge, unweit von San Pedro. Aufgrund der großen Salzmengen wurde es ursprünglich 'Las Salinas' genannt.

    Mit dem Auto fahren wir 11km durch das vegetationslose Tal hin und die selbe Strecke auch wieder zurück. Die Landschaft ist einzigartig, ziemlich beeindruckend und so unwirklich. Wir machen an mehreren Miradors Halt, bestaunen das 40m hohe Anfiteatro und die Three Marys, erkunden die Überreste einer alten, kleinen Salzmine und erklimmen die Duna Mayor.

    Natürlich statten wir auch dem nahegelegenen, berühmten 'Magic Bus' einen Besuch ab und verbringen dort unter Millionen von Sternen die Nacht. Sobald die Sonne weg ist, wird's zapfig. Zwischen Tag und Nacht herrschen große Temperaturschwankungen, momentan sind es etwa 20°C Unterschied.
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  • Lagunas Altiplánicas & Piedras Rojas I

    16 de junio de 2023, Chile ⋅ ☀️ 3 °C

    Höhen und Tiefen.

    Wir übernachten auf knapp 4.000m Höhe. Nachts haben wir Minusgrade. Gut also, dass Julian unsere Standheizung am Vortag wieder zum Laufen gebracht hat, denn die lief nicht mehr richtig warm und fing ordentlich an zu qualmen und stinken. Hieß für uns, das gute Stück in alle Einzelteile zerlegen, vom Ruß befreien und wieder so zusammensetzen, dass am Ende hoffentlich kein Schräubchen übrig bleibt. Mit den letzten Sonnenstrahlen werden wir fertig (läuft wieder wie neu) und beschließen spontan, uns für die Nacht in ein Hostel einzubuchen. Eine heiße Dusche, ein warmes Zimmer und ein bisschen WLAN genügen uns schon. Aber irgendwie hapert es an genau diesen drei Punkten. Naja.

    Nach dem Frühstück brechen wir auf und fahren von San Pedro etwa 160km bis zur Laguna Tuyajto, einem kleinen Salzsee im nordchilenischen Altiplano.
    Anschließend geht es zu Aguas Calientes und den Piedras Rojas. Dort laufen wir eine kleine, wunderschöne Runde. Diese Landschaft... Einfach nur wow! Nur sehr schwer in Worte zu fassen, daher lasse ich es - aber Bilder sagen sowieso mehr als 1.000 Worte.
    Auch die beiden Lagunen Miscanti und Miñiques mit den jeweils gleichnamigen Vulkanen im Hintergrund schauen wir uns an. Dort nisten Flamingos (leider ist gerade nur einer da) und die seltene Entenart Tagua Cornuda.
    Zu Katjas großer Freude springen außerdem überall Vicuñas herum, leicht zu verwechseln mit den Guanacos. Vicuña-Wolle ist übrigens die teuerste legale Wolle und feiner als Kaschmir. Mit einem traumhaften Sternenhimmel geht dieser ohnehin schon perfekte Tag zu Ende. Wir sind ganz im Glück. Es ist unsere erste Nacht in solch einer Höhe. Daher stellen wir uns alle 2-3 Stunden einen Wecker, um zu checken wie wir uns fühlen. Alles gut, keine Symptome.

    Der nächste Morgen beginnt überhaupt nicht perfekt. Julian wacht mit leichten Kopfschmerzen auf, Katja merkt von der Höhe nichts. Wir wollen ein Stück runter fahren und dort frühstücken. Problem: Berry startet zwar, klingt aber äußerst merkwürdig. Schnell wieder Motor aus. Augenblicklich sind wir nicht mehr so happy, schieben es auf die niedrigen Temperaturen in der Nacht und fragen uns zugleich, ob der Diesel hier überhaupt für den Winterbetrieb geeignet ist. Eigentlich dachten wir schon und falls nicht wäre es ärgerlich, denn den passenden "Fließ Fit" Zusatz für Bolivien haben wir bereits gekauft. Wir warten ungeduldig bis es die Sonne endlich über den Berg schafft und versuchen den unserer Meinung nach versulzten Dieselfilter mit Wärmflasche, Heißwasser Topf und Decken irgendwie warm zu bekommen. Schaut lustig aus, ob's was bringt keine Ahnung. Währenddessen frühstücken wir und trinken eine Tasse Cocatee. Nach 90 Minuten Abwarten und Tee trinken versuchen wir es nochmal. Läuft. Geräusch ist weg, dafür qualmen wir wenig später ordentlich und der Motor geht während der Fahrt ganz von alleine wieder aus. Fehlermeldung: Motor kontrollieren lassen. Nicht unbedingt das, was man auf 4.000m Höhe lesen will. Da wir neuerdings stolze Besitzer eines Scanners sind, können wir den Fehler schnell diagnostizieren. Am Diesel wird's wohl nicht gelegen haben. Machen können wir in the middle of nowhere ohne Handyempfang allerdings wenig. Etwas angespannt starten wir noch einen Versuch, er springt wieder an. Langsam rollen wir ohne weiteren Zwischenfall die 90km zurück nach San Pedro. Je länger wir darüber nachdenken, desto sicherer sind wir uns, dass wir das Problem wahrscheinlich schon ein paar Tage mit uns herum fahren. Zu unserem Glück ist jetzt aber natürlich wieder Wochenende. Bleiben also erst einmal hier und sind selbst gespannt wie's weiter geht, denn unsere Pläne sind damit nunmehr hinfällig.

    Noch ein paar mehr Bilder im nächsten Eintrag.
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  • Getrübte Stimmung

    18 de junio de 2023, Chile ⋅ 🌬 21 °C

    Etwas niedergeschlagen sind wir zurück im Hinterhof des Puritama Hostels. Am Wochenende unternehmen wir nicht viel. Keine Lust. Das Spannendste ist das kurze Erdbeben mit Stärke 4,9 am Sonntagabend um 22:23 Uhr. Epizentrum nahe Calama.

    Als wären eine qualmende Standheizung, ein kaputter GPS Tracker, ein Drohnenabsturz und eine leuchtende Motorkontrollleuchte nicht genug für eine Woche, fällt auch noch der Ladebooster aus. Bedeutet, unsere Zweitbatterie wird während der Fahrt nicht mehr geladen. Erst mal nicht weiter tragisch, da wir in San Pedro auch Landstrom und Solarenergie nutzen können, aber nervig. Und auf jeden Fall ein Problem, das schnell behoben werden muss - was uns glücklicherweise auch gelingt.

    Am Montagmorgen fahren wir wegen der Fehlermeldung zurück ins 100km entfernte Calama, nachdem wir in San Pedro nicht die beste Erfahrung mit einem Mechaniker gemacht haben. In Calama hingegen finden wir eine gut ausgestattete Werkstatt und die Leute machen einen sehr kompetenten Eindruck. Gerade als wir auf den Hof rollen, verschwindet die Fehlermeldung ganz von allein. Keine leuchtende Motorkontrollleuchte mehr zu sehen. Das Auto fährt sich wieder einwandfrei.

    Der Mechaniker meint, es sei ganz normal, dass Fahrzeuge in derartigen Höhen dieses Problem haben. Es behebt sich von allein, sobald man wieder tiefer ist. Mit dem komischen Geräusch kann allerdings auch er nichts anfangen. Wir checken sämtliche Werte, alles gut. Eigentlich doch ein Grund zur Freude, oder? Trotzdem verlassen wir die Werkstatt mit gemischten Gefühlen. Aber was soll's, wir vertrauen dem guten Mann und werden es die kommenden Tage eben nochmals testen.
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  • Kakteen, Natural Pools, Geysir...

    20 de junio de 2023, Chile ⋅ ☀️ 13 °C

    ...und jede Menge Vicuñas. So wäre der heutige Tag schnell zusammengefasst.

    Das Valle de los Cactus ist unser erstes Ziel. Wir laufen ein paar hundert Meter durch den Cañón de Guatin und sind ziemlich fasziniert von den riesigen Kakteen. Einige sind bestimmt 7-8m groß.

    Schon ein paar Kilometer weiter stoppen wir wieder und laufen dieses Mal durch einen Canyon voller Pampasgras. Irgendwo dazwischen schlängelt sich der Río Puritama hindurch, wo wir uns eine geeignete Stelle zum Baden suchen. Das Wasser auf 3.400m ist angenehm warm, denn ein Stück weiter oben liegen die Termas de Puritama. Das Eintrittsgeld dafür sparen wir uns. Hier ist's auch wunderschön und kaum jemand ist da.

    Bis zu unserem nächsten Ziel, dem auf 4.280m gelegenen El Tatio Geysir Feld, sind es noch etwa 50km. Es ist das weltweit höchste und das drittgrößte der Welt. Immer wieder machen wir kurze Fotopausen, die Landschaft ist wieder einmal ein Traum.

    Fortsetzung: Geyser Blanco
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  • Geyser Blanco

    20 de junio de 2023, Chile ⋅ 🌬 7 °C

    Kurz vor El Tatio befindet sich der Geyser Blanco, da wollen wir als nächstes hin. Wir gehen ein wenig spazieren und erfreuen uns an der dampfenden, bunten Natur. Beim Bergaufgehen spüren wir die Höhe deutlich, die Luft zum Atmen ist dünn und wir sind schnell außer Puste. Zum Mittagessen gibt es heute von Mutter Natur gekochte Eier - wegen ein paar sehr fotogener Vicuñas leider hartgekocht. Den krönenden Abschluss machen die, im heißen und dampfenden Río Salado, badenden Tiere. Wir genießen hier ein paar sehr schöne Stunden.

    Der gesamte Tag und das Erlebnis am Geyser Blanco waren so wunderbar, dass wir unseren eigentlichen Plan - morgen bei Tagesanbruch El Tatio zu besuchen - kurzerhand wieder verwerfen. Menschenmassen und hohe Eintrittspreise sollen es nicht überschatten. Wir fahren wieder ein Stück runter und übernachten auf 3.500m.
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  • Salar de Atacama & Laguna Chaxa

    21 de junio de 2023, Chile ⋅ ☀️ 22 °C

    Wir durchqueren die Salar de Atacama, die mit 3.051km² größte Salzpfanne Chiles. Sie ist nicht nur ein beliebtes Touristenziel, hier befinden sich auch beträchtliche Lithium-Reserven.

    Inmitten dieser Salzwüste liegt die Laguna Chaxa, Teil des Reserva Nacional Los Flamencos. Die Hauptattraktion sind ganz klar die Flamingos. Gleich drei verschieden Arten sind dort anzutreffen, nämlich Andenflamingos, Chileflamingo und James-Flamingos. Wir kommen zur Mittagszeit an. Wie so ziemlich alles in dieser Gegend, kostet auch die Laguna wieder Eintritt, knapp 10€ pP. Die Damen im Kassenhäuschen bieten uns für eine Person freien Eintritt an, wenn wir ihnen im Gegenzug etwas Öl oder Butter zum Kochen geben. Den Deal machen wir doch gern.

    Für ein Bad in der Laguna Cejar sind wir heute zu spät. Am Nachmittag ist nur für Gruppen, Touranbieter und Hotels geöffnet. Die Salzkonzentration in der Lagune soll höher sein als im Toten Meer. Also Plan B: wir fahren zurück nach San Pedro und holen uns bei Babalu ein Eis. Da gibt's ziemlich ausgefallene, regionale Sorten wie Flor del Desierto, Hoja de Coca, Chañar, Algarrobo oder Quinoa.
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  • Lagunas Escondidas de Baltinache

    22 de junio de 2023, Chile ⋅ ☀️ 20 °C

    Bevor wir San Pedro nach 10 Tagen verlassen, wollen wir gerne noch in einem Salzsee baden. Also starten wir einen zweiten Versuch, entscheiden uns dieses Mal aber für die etwas abgelegenere Laguna Baltinache.

    40 von 60km sind holprige Schotterpiste, aber es lohnt sich. Wir kommen kurz vor der Mittagspause an und haben damit das allerbeste Timing. Alle Tour-Busse fahren kurz nach unserer Ankunft ab, über die Mittagspause darf keiner mehr ein- oder ausfahren und so haben wir die Laguna ganz für uns allein. Es ist so friedlich und wunderschön.

    Wir genießen die Ruhe und schweben über das Wasser. 20 Minuten dürfen wir uns aufgrund des hohen Salzgehaltes maximal in der Lagune aufhalten. Das reicht auch, denn warm ist anders und nach einiger Zeit im Wasser spürt man es auf der Haut ordentlich bitzeln. Wir gehen raus und lassen uns von der starken, warmen Sonne trocknen. Eine weiße Salzschicht legt sich auf unsere Haut. Ein wirklich cooles Erlebnis.

    Anschließend gehen wir spazieren und bewundern die restlichen 6 Lagunen, teilweise ist das Wasser türkis und kristallklar. Das strahlende Weiß der Salzwüste bildet einen harten Kontrast. Ein wunderbarer Abschluss unserer Zeit in San Pedro, die gesamte Region beeindruckt uns zu tiefst.

    Abends fahren wir noch ein letztes Mal zurück ins Dorf, um unsere Wasservorräte aufzufüllen. Außerdem müssen wir unbedingt noch bei der französischen Bäckerei 'Franchuteria' vorbei schauen. Wir decken uns reichlich mit Croissants und Baguette ein. Eine sehr willkommene Abwechslung zu dem, was man in Chile und Argentinien so an "Brot" bekommt. Ein letztes Abschiedsbier im Pub darf auch nicht fehlen - wir haben die aus Mexiko stammenden Mischgetränke Chelada und Michelada für uns entdeckt. Währenddessen lassen wir unsere Reise durch Chile Revue passieren.
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  • ¡Hasta luego Chile!

    23 de junio de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 11 °C

    Heute passieren wir das 10. Mal die Grenze zwischen Chile und Argentinien. 13 Wochen waren wir insgesamt in Chile unterwegs. Ein allerletztes Mal reisen wir aus und knacken dabei unseren bisherigen Höhenrekord. Neuer Rekord: 4.830m. Der Paso de Jama bzw. die gut ausgebaute Ruta 27 verläuft lange auf einer Hochebene in dieser Höhe, wodurch der Highway zu den Höchsten Südamerikas gehört. Und natürlich ist auch diese Strecke wieder ein absolutes Träumchen.

    Kurz vor der Grenze machen wir Mittag und verarbeiten noch ein paar unserer Lebensmittel. Frisches Obst und Gemüse z.B. bekommt man an der Grenze nämlich abgenommen. Also werden Orangen und Zitronen zu Saft, der Knoblauch wird geschnibbelt und eingelegt und die Eier werden gekocht. Wasser kocht auf 4.300m übrigens schon bei 85°C.

    An der Grenzstation geht dann alles ganz fix. Dort treffen wir auch einen Radfahrer aus Belgien wieder, den wir bereits Anfang März ganz im Süden Chiles auf der Carretera Austral kennengelernt haben. Damals haben wir ihm und zwei Mädels während einer kalten, nassen Fährüberfahrt angeboten, hinten in den Van zu sitzen. So klein ist Chile, obwohl mehrere tausend Kilometer dazwischen liegen.

    Obwohl Tanken in Argentinien wesentlich günstiger ist, sind wir froh noch genügend chilenischen Diesel im Tank zu haben, denn bei der Tankstelle in Jama gibt's momentan nichts. Die Warteschlange ist lang. Grund dafür sind derzeitige Proteste und Straßenblockaden hauptsächlich in der Provinz Jujuy. (https://amerika21.de/2023/06/264554/argentinien…). Und schon 60km später kommen wir in die erste Blockade. Doch halb so wild, gerade als wir das Ende des Staus erreichen, wird für kurze Zeit geöffnet. Wir haben Glück und können direkt durchfahren . Wollen zügig weiter in die Provinzen Salta und Catamarca.
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  • Straßenblockaden in der Provinz Jujuy

    24 de junio de 2023, Argentina ⋅ 🌬 15 °C

    Susques liegt auf 3.896m und soll der höchstgelegene Ort Argentiniens sein, der über eine asphaltierte Straße erreichbar ist. Da es schon Abend ist, beschließen wir über Nacht zu bleiben. Aufgrund weiterer Straßenblockaden wäre es heute ohnehin nicht mehr weiter gegangen.

    Am nächsten Morgen fahren wir ganz zuversichtlich los, doch schon am Ortsausgang ist wieder Schluss. Die RN52 wird von Indigenen blockiert. Uns wird gesagt, dass die Blockade um 16 Uhr, also in etwa 5 Stunden, für kurze Zeit geöffnet wird. Okay, nehmen wir eben die RN40, wir sind ja flexibel. Aber natürlich ist auch die versperrt. Blöd. Allerdings wussten wir ja, was uns hier im Norden Argentiniens aktuell erwartet.

    Die Protestierenden sind alle ganz friedlich und nett. Ab und zu wird getrommelt und um die Mittagszeit werden wir sogar mit einer Schale Bratkartoffeln und Brot versorgt. Wir haben Verständnis für den Ärger und die Proteste, zugleich ist es uns aber unverständlich, dass Leute in solch einer Höhe "festgehalten" werden. Zwar waren wir schon deutlich höher, aber nie tagelang. Allein dieser Gedanke löst bei Katja leichte Panik aus, was das Atmen nicht gerade erleichtert. Nach einer Tasse Tee geht's schon wieder besser, wir machen es uns hinten gemütlich und vertreiben uns die Wartezeit mit Filmschauen. Um 10 vor 4 können wir endlich weiterfahren.

    Die Ruta Nacional 40 nach San Antonio de los Cobres schüttelt uns kräftig durch, auch ein paar Furten müssen durchquert werden. Sie ist aber auch wieder herrlich schön und landschaftlich ganz anders als das, was wir eben noch in Chile gesehen haben. Auenland und Wilder Westen kommen uns in den Sinn. Die RN40 ist mit 5.301km die längste Nationalstraße Argentiniens. Seit 5 Monaten schon fahren wir immer wieder Teilstrecken dieser Straße. Mittlerweile haben wir die Provinz Salta erreicht.
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  • Salta

    26 de junio de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 27 °C

    Über die RN51 fahren wir durch ein zerklüftetes Tal voll riesiger Kakteen nach Salta hinab auf unter 1.200m.

    Die Altstadt Saltas ist bekannt für ihre alte spanische Kolonialarchitektur. Gefällt uns gut. Am Sonntagnachmittag wirkt die achtgrößte Stadt Argentiniens wie ausgestorben, erst gegen Abend füllen sich die Gassen.

    Am zentralen Plaza 9 de Julio befindet sich das MAAM (Museo de Arqueología de Alta Montaña), wo u.a. drei sehr gut erhaltene Mumien "Los Niños de Llullaillaco" und deren Grabbeigaben zu sehen sind. Die Kinder wurden 1999 auf einer Höhe von über 6.700m nahe des Gipfels des Vulkan Llullaillaco gefunden, wo sie vor etwa 500 Jahren von den Inka im Rahmen einer Capacocha Zeremonie geopfert wurden. Auf diese Weise sollte der Kosmos ins Gleichgewicht gebracht und eine wechselseitige Beziehung zu den Göttern, Vorfahren und Huacas hergestellt werden. Ganz nach dem Motto: wenn man das Beste gibt, wird einem selbst das Beste widerfahren. Die Mumien werden in speziellen Kapseln aufbewahrt, in denen optimale Hochgebirgsbedingungen herrschen. Der Museumsbesuch ist sehr interessant, aber auch anstrengend. Noch nie waren wir in einem Museum, durch das sich so viele Menschen durchgeschoben haben. (https://youtu.be/YPMzMB01_P0)

    Auf Empfehlung gehen wir am Abend ins Restaurant Doña Salta. Wir sind verblüfft, als wir kurz nach Öffnung um 20 Uhr - mit der Annahme wir seien die ersten - zur Tür rein stolpern und das Lokal bereits proppenvoll ist. Es sind bestimmt 100 Tische besetzt, das Ambiente ist dennoch gemütlich, der Service top und das Essen ausgezeichnet. Wir freuen uns über die abwechslungsreichere Küche im Nordwesten Argentiniens und bezahlen für Vorspeise, Hauptgang, Wasser und eine Flasche Wein umgerechnet 23€ für 2 Personen. Neben klassischen Empanadas, Asado, Pasta und Pizza stehen auf der Speisekarte auch regionale Eintöpfe wie Cazuela, Locro und Guiso oder traditionelle süd- und zentralamerikanische Gerichte wie Humitas und Tamales. Es scheint, als können sie hier besser mit Gewürzen umgehen als im Rest des Landes.

    Den Montag lassen wir ruhig angehen, schlafen aus und genießen das herrliche Wetter. Am Nachmittag machen wir ein paar Besorgungen, füllen die Gasflasche auf und fahren *Trommelwirbel* zu Fiat. Jetzt sind es die vorderen Stoßdämpfer, die ihre Lebensdauer erreicht haben. Auf dem Camping Municipal Xamena sind wir damit in allerbester Gesellschaft, nahezu jedes Overlanderfahrzeug muss zum Mechaniker. Bei Fiat kann man uns allerdings mal wieder nicht weiterhelfen, da es unseren Ducato (Bj 2015) hier noch nicht gibt und die passenden Ersatzteile daher nicht bestellt werden können.

    Naja, darum werden wir uns die nächsten Tage kümmern, denn den Abend verbringen wir im Krankenhaus. Wir bereiten gerade alles für ein Asado vor, als sich Julian beim Holzhacken ziemlich tief in den Finger hackt. Die Notaufnahme im Hospital San Bernardo ist übervoll, wir warten 1,5 Stunden. Julian bekommt Antibiotika verschrieben, genäht werden muss zum Glück nicht. Die Behandlung ist komplett kostenlos und bei der Apotheke gegenüber können wir auch um 22:15 Uhr das Rezept gleich noch einlösen. Anstelle von Asado gibt's heute ein Lomito Sandwich und Alfajores zum Abendessen.
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  • Fortsetzung Salta

    27 de junio de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 27 °C

    In Salta kümmern wir uns ein wenig um Berry und lassen für unter 10€ auch mal die Fahrersitze professionell reinigen (bitter nötig). Währenddessen warten wir in Mutters Wohnzimmer.

    Außerdem schlendern wir nochmals durch die Stadt und freuen uns über die günstigen Preise im Vergleich zu Chile. Bus fahren können wir nur, wenn jemand mit einer Guthabenkarte für uns bezahlt. Wir wiederum geben dann demjenigen den Betrag in bar oder nehmen für umgerechnet etwa 1€ (was wesentlich teurer ist als Busfahren) einfach ein Uber in's 5km entfernte Stadtzentrum.

    Zum Abschluss gehen wir noch einmal Essen. Nach unserem letzten mittelmäßigen Sushi-Erlebnis in Hualpén, wollen wir südamerikanischem Sushi noch eine Chance geben. Wirklich überzeugt sind wir noch immer nicht. Es bleibt uns ein Rätsel, weshalb hier in jeder Roll Frischkäse drin oder dick drumherum sein muss. Da das Restaurant erst um 20Uhr öffnet, trinken wir den Aperitif davor nebenan. Es könnte genauso gut Sonntagmorgen 10 Uhr sein, denn alle um uns herum trinken Kaffee oder Orangensaft, essen Toast mit Rührei und lesen Zeitung.

    Nachdem unser Fahrzeug durchgecheckt und uns gesagt wurde, dass wir mit den Stoßdämpfern noch ein paar Tausend Kilometer fahren können, verschieben wir das Problem und setzen unseren Roadtrip nach 4 Tagen Aufenthalt in Salta erst einmal fort.
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  • Ruta Nacional 68

    29 de junio de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 17 °C

    Die Ruta 68 von Salta nach Cafayate führt durch die Quebrada de las Conchas und hat landschaftlich einiges zu bieten.

    Wir fahren entlang des grünen Flusstals vorbei an Johannisbrotbäumen und Riesenkakteen, roten schroffen Felswänden und seltsamen Felsformationen.

    Wir stoppen unter anderem am Anfiteatro und La Garganta del Diablo. Beides ziemlich beeindruckend. Wir kraxeln bis ans Ende des Canyon, nachdem das Weitergehen in Sandalen verboten ist, eben barfuß.
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  • Cabalgata

    30 de junio de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 15 °C

    Etwa 30km vor Cafayate finden wir eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit bei einer Finca, wo wir super herzlich empfangen werden.

    Um 9:30 Uhr am nächsten Morgen werden wir von Antonio abgeholt. Argentinien ist das Land der Gauchos, da wollen wir die Gegend doch wenigstens einmal auf Pferden erkunden. Zuerst etwas ungewohnt, denn das letzte Mal ist für uns beide schon einige Jahre her. Aber wir finden schnell rein und es macht richtig Spaß. Die Pferde finden den Weg sowieso auch ohne unser Zutun.

    Ziel ist ein kleiner, wunderschöner und rot leuchtender Canyon. Zweimal steigen wir ab und gehen noch ein paar Schritte zu Fuß.

    Drei Stunden später sind wir wieder zurück auf der Finca. Seine Schwester Delia hat bereits gekocht und wir bekommen einen Teller Sopa de Maíz serviert. Zum Nachtisch gibt's leckeren Ziegenkäse mit Melonenkonfitüre.
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  • Cafayate

    30 de junio de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 23 °C

    Wir verabschieden uns von den lieben Menschen und all ihren Tieren (Schafe, Ziegen, Hühner, Pfauen, Schweine, Katzen, Hunde, Pferde...) und fahren die restlichen Kilometer ins touristische Cafayate.

    Dieser Teil der Provinz Salta ist vor allem für Wein bekannt, die bekannteste Rebsorte ist Torrontés. In den Calchaquíes Tälern wird teilweise auf über 3.000m Wein angebaut, höhergelegene Weinreben gibt es nur in Tibet.

    In Cafayate schlendern wir durch die Gassen und über einige Kunsthandwerksmärkte. Keramik und Strickwaren aus Lamawolle stehen hoch im Kurs. Und auch das hier typische Weineis lassen wir uns nicht entgehen. Juni und Juli sind eigentlich die kältesten Monaten, doch heute ist T-Shirt-Wetter, passt also perfekt.
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