• Katja Schiller
  • Julian B
nov. 2022 – jul. 2024

SÜDAMERIKA • ROADTRIP

Im Van kreuz & quer durch Südamerika 🌎 Leia mais
  • Feliz año nuevo und ab zum Mechaniker

    2 de janeiro de 2023, Argentina ⋅ ☁️ 22 °C

    Im neuen Jahr versuchen wir als erstes herauszufinden, was uns die Motorkontrollleuchte sagen möchte. Unsere Camping-Nachbarn sind super freundlich und wollen alle behilflich sein. Doch wir kommen nicht weiter, also erkunden wir am Feiertag nochmals die Gegend und verschieben das Problem auf den nächsten Tag.

    Neben dem Leuchtturm besichtigen wir auch ein Denkmal des Falklandkrieges, der 1982 zwischen Argentinien und Großbritannien stattfand und in dem etwa 1.000 Menschen ihr Leben verloren.

    Am 2. Januar machen wir uns gleich morgens auf den Weg zurück nach Viedma zu einem Mechaniker.
    Wir sollen in die kleine Garage fahren, damit er den Fehlerspeicher auslesen kann.
    Dummerweise sind wir mit unserem Aufbau zu hoch und rammen oben gegen das Garagentor, welches dadurch leicht verbogen wird. Für unseren Mechaniker Sebastián überhaupt kein Problem, er sorgt sich mehr um das Auto. Aber auch wir kommen mit ein paar kleinen Schrammen davon.
    Es ist der Kupplungspositionssensor. Sebastián überprüft ihn, sagt sieht alles gut aus, löscht die Fehleranzeige und meint wir können bedenkenlos weiter fahren. Wir sind erleichtert und düsen weiter. Noch ganze 500 Kilometer an diesem Tag.
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  • Península Valdés

    4 de janeiro de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 28 °C

    Weiter auf der RN3 fahren wir nach Las Grutas. Der Ort sagt uns allerdings nicht zu, hier wollen wir nicht bleiben und fahren weiter nach Puerto Madryn. Die Stadt liegt am Golfo Nuevo, südlich der Halbinsel Valdés, welche wir unbedingt besuchen wollen.

    Von Juni bis November kann man hier Südkaper sichten, die ihre Jungen zur Welt bringen. Dafür sind wir leider zu spät, doch die Halbinsel Valdés hat einiges zu bieten.
    An der Küste leben mehrere Kolonien Seelöwen und Seeelefanten. Wir sehen aus nächster Nähe Magellan Pinguine, die hier ihre Jungen aufziehen und Babyrobben, die gerade schwimmen lernen.

    Das Innere der Halbinsel ist eine trockene und heiße Steppenlandschaft mit kniehohen Sträuchern und dürren, von der Sonne verbrannten Grasbüscheln. Hier sehen wir jede Menge Guanakos, Nandus, Gürteltiere, Merinoschafe, Maras, Hasen und zahlreiche Vogelarten. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt.

    Auch Delfine und Orcas leben ganzjährig in den Gewässern vor der Península. Doch leider haben wir dieses Mal kein Glück. Wir verpassen den Orca um wenige Minuten. Vielleicht kommen wir zur nächsten Saison noch einmal, denn die Jagdtechnik der hier lebenden Orcas ist weltweit einzigartig.

    Auf der Península legen wir mehrere hundert Kilometer auf extrem staubigen Schotterpisten zurück, denn übernachtet werden darf nur in Puerto Pirámides, der einzigen Stadt auf Valdés. Wir müssen also jeden Abend wieder zurück. In der Zwischenzeit leuchtet auch unsere Motorkontrollleuchte wieder.
    Zurück auf dem Festland lassen wir uns von einem zweiten Mechaniker bestätigen, dass es wieder nur der Sensor und ansonsten alles in Ordnung ist.
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  • Argentinische Gastfreundschaft

    7 de janeiro de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 24 °C

    Unser Ziel für die Nacht soll der Leuchtturm am Punta Ninfas sein. Von Puerto Madryn aus sind es one way knapp 80 Kilometer Schotterstraße.
    Es ist 20 Uhr, wir sind fast da. Doch zwei Kilometer vor unserem Ziel ist für uns leider Schluss. Wieder wird die Straße von einer Sanddüne verschluckt. Wir (Julian) denken darüber nach es einfach zu versuchen, doch die Vernunft (Katja) siegt und wir drehen um. Ein paar Kilometer weiter vorn ist eine Abzweigung zum Strand - Bahía Cracker. Die nehmen wir und finden ein tolles, windgeschütztes Plätzchen am Wasser. Auch ein paar Einheimische campen hier.

    Wir werden von einem wunderbaren Naturschauspiel begrüßt. Die Sonne geht unter, der Himmel färbt sich orange-rot. Nach kurzem Regen, ein Regenbogen über dem Meer. Um uns herum zieht ein heftiges Gewitter auf und wir verbringen eine ganze Weile damit den Blitzen zuzuschauen.

    Am nächsten Tag machen wir nicht viel außer chillen, sonnen, baden und spielen. Abends gibt's Quiche.
    Gerade als wir am Kochen sind, fährt ein Wagen vorbei. Es ist oftmals sehr amüsant zu sehen, wie unser deutsches Kfz-Kennzeichen mit fragenden Gesichtern angestarrt wird. Kurz darauf kommt der Wagen zurück, zwei Männer steigen aus und fragen woher wir kommen. Kaum haben wir das beantwortet, bekommen wir von Luis und Lucas frisch geangelten Fisch geschenkt. Eine Flasche Wein als Dankeschön nehmen sie nicht an. Sie nehmen den Fisch für uns aus und laden uns währenddessen ein, später bei ihnen und ihren Freunden vorbeizuschauen, denn es gibt cordero patagónico (patagonisches Lamm) - eine typische regionale Spezialität. Das machen wir natürlich sehr gern und werden als ihre Gäste bestens umsorgt. Gegessen wird gegen 23 Uhr.

    Bevor wir am folgenden Tag weiterfahren, wollen wir nun aber doch noch zum Leuchtturm, in der Hoffnung von den Steilklippen aus einen Orca zu sehen. Wir stellen unseren Van an der Straße vor der Sanddüne, in der sich gerade ein anderer Bus festgefahren hat, ab und wollen die restlichen zwei Kilometer laufen. Kaum losmarschiert, kommt ein Pickup vorbei und nimmt uns auf der Ladefläche mit.
    Wir laufen ein ganzes Stück entlang der Klippen, sehen einige Robben und Seeelefanten, doch die drei Orcas haben wir leider wieder verpasst.
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  • A taste of Wales in Patagonia

    8 de janeiro de 2023, Argentina ⋅ ☁️ 38 °C

    "For a taste of Wales in Patagonia, head 17km west of Trelew to Gaiman" - so steht es in unserem Lonely Planet. Hört sich gut an, das machen wir.

    Auf dem Weg dorthin legen wir einen kurzen Stop bei den Trelew Letters ein. Ungewöhnlich heiß heute. Letters stehen übrigens in absolut jedem und noch so kleinen Dorf, in Trelew jedoch gibt es noch mehr zu sehen. Seit ein paar Jahren steht hier eine lebensechte Rekonstruktion des größten Dinosaurier der Welt, dessen fossilen Überreste vor etwa 10 Jahren hier in der Gegend gefunden wurden. Er soll über 40m lang, 20m groß und 70t schwer gewesen sein. Absolut faszinierend.

    Der Himmel verdunkelt sich, also fahren wir schnell weiter. Gerade in Gaiman angekommen, bricht ein heftiger Regenschauer über uns herein. Die Straßen werden in wenigen Minuten zu Bächen, Bäume, Straßenlaternen und Strommasten stürzen um.
    Wir suchen Zuflucht in einem alten, fast 300m langen Eisenbahntunnel, der 1914 erbaut wurde und durch den die erste Eisenbahnlinie im argentinischen Patagonien verkehrte. Heute eine touristische Attraktion. Wir laufen etwa 100m hinein, plötzlich Stromausfall. Es ist stockfinster. Wir flüchten blitzschnell zurück in unser kleines rollendes Zuhause und warten bis das Schlimmste vorüber ist. So schnell waren wir aus keinem Tunnel je wieder draußen.

    Wir erholen uns bei einer Tasse Schwarztee, ganz klassisch mit einem Schuss Milch und Kuchen in einem Casa de Té Galés. Lecker! Ein Glück haben wir zusammen nur eine Platte für eine Person bestellt. Die walisischen Wurzeln spiegeln sich teilweiße auch in der Architektur wieder.

    Am Montag fahren wir nochmal zurück nach Trelew. Seit über einer Woche versuchen wir nämlich vergeblich die verrosteten Schrauben unseres Luftfilters zu lösen. Lucas, der nicht nur gastlich ist sondern dem auch das Geschäft Electromecánica San Juan gehört, hatte uns Hilfe angeboten. Endlich können wir unseren Luftfilter tauschen. Doch damit nicht genug. Anschließend klappert er mit uns die halbe Stadt ab, damit wir uns gleich wieder einen passenden Ersatzfilter zulegen können - gar nicht so einfach. Nach zwei Stunden fahren wir mit voller Tupperschüssel (Reste des patagonischen Lamms) wieder vom Hof.
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  • Magellan-Pinguine in Punta Tombo

    9 de janeiro de 2023, Argentina ⋅ ⛅ 24 °C

    Punta Tombo ist ein Tierschutzreservat an der Atlantikküste und beherbergt die weltweit größte Brutstätte von Magellan-Pinguinen.
    Von September/ Oktober bis März kehren die Pinguine jedes Jahr zum nisten hierhin zurück. Über 250.000 Paare.
    Wir sind Anfang Januar dort, die Jungtiere verlassen gerade zum ersten Mal ihre Nester. Sie sind so süß und flauschig.

    Am Abend fahren wir auf der Ruta Provincial 1 noch ein Stück weiter gen Süden und finden wieder Mal einen wunderbaren Stellplatz für die Nacht. Außer uns relaxen nur noch ein paar Seelöwen am Strand.
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  • Warten auf Ersatzteile in Comodoro

    17 de janeiro de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir hatten geplant eine Nacht hier zu bleiben, um Wäsche zu waschen. Am Dienstagnachmittag, auf der Suche nach einer Wäscherei, bemerken wir plötzlich ein seltsames Geräusch am Auto. Erst links, dann auch rechts.

    Daher machen wir uns gleich am Mittwoch, nachdem wir unsere Wäsche um 11 Uhr schon wieder abholen konnten, auf zu einer Fiat Werkstatt. Das Problem ist schnell gefunden und eigentlich auch keine große Sache.
    Neues Problem: sie haben keine passenden Ersatzteile (unser Auto ist hier offenbar noch ziemlich neu) und eine Lieferung aus Brasilien dauert zwei Wochen - so lange wollen wir ungern hier bleiben. Weiterfahren wollen wir so aber auch nicht.
    Bei 13°C und Regen klappern wir die halbe Stadt ab, bis wir schließlich 5 Werkstätten und unzählige Lubricentros später bei Cerragoma ein passendes Teil bekommen. Wir brauchen aber zwei. Alle vier Angestellten helfen mit in der Stadt ein zweites aufzutreiben. Vergeblich. Am Folgetag geht die Suche nach einer Lösung weiter.

    Etwas niedergeschlagen fahren wir zurück zum Stellplatz der letzten Nacht. Dem Tag angemessen, fahren wir uns dabei noch im Matsch fest. Der Weg ist komplett aufgeweicht, da es schon den ganzen Tag ununterbrochen regnet. Zum Glück haben wir uns in der Zwischenzeit einen Spaten zugelegt und können uns damit recht zügig wieder befreien.
    Da wir das Risiko nicht nochmal eingehen wollen, beschließen wir, diese Nacht an einer Tankstelle zu stehen, wo wir sogar noch eine heiße Dusche bekommen.
    Am Abend erreicht uns eine gute Nachricht. Die Jungs von Cerragoma konnten ein zweites Teil auftreiben und es soll bis Freitagnachmittag in Comodoro Rivadavia sein.

    Donnerstag und Freitag machen wir nicht viel. Zum Glück ist das Wetter besser und wir haben wieder über 20°C. Wir machen einen Abstecher zum Petroleum Museum, denn die Stadt und ihre Umgebung sind ein wichtiger Standort für die Öl-Industrie Argentiniens und wir nutzen die Zeit sinnvoll um unseren Van mal gründlich zu waschen. Leider schafft es das zweite Teil am Freitag doch nicht mehr bis nach Comodoro.

    Am Wochenende genießen wir die Sonne am Strand, um uns herum sind schon morgens viele locals am Grillen. Wir laufen ca. 8 Kilometer zum Reserva Natural Punta Marqués und wollen abends endlich mal wieder bouldern gehen. Doch wir stehen vor verschlossener Tür. Stattdessen gehen wir im LeChuza Burger essen und bowlen eine Runde.
    Sonntag ist nicht unser Tag. Wir werden am Strand beklaut, unser Kanister läuft über und eine Stichflamme beim Kochen im Van jagt uns einen gewaltigen Schrecken ein. Zum Glück ist nichts weiter passiert.

    Am Montag brechen wir mit deutscher Pünktlichkeit (+ unseren obligatorischen 15 Minuten Verspätung) gleich nach dem Frühstück auf. Um 9 Uhr sollten wir das Ersatzteil abholen und um 9:30 Uhr war der Werkstatttermin vereinbart. Guess what... das Teil ist nicht im Laden. Die Jungs von Mario Jones fahren mit uns zu einer anderen Werkstatt, deren Garage hoch genug ist. Mit der ersten Seite wird gleich begonnen.
    Die Wartezeit vertreiben wir uns mit einem Stadtbummel und für 4.600 ARS (~13€) wollen wir im Kiosk Géminis plus unsere Sim Karten aufladen. Auf einmal können jedoch max. 1.000 ARS aufgeladen werden, bis zur nächsten Aufladung muss man 10-15 Minuten warten. Was solls, wir haben ja Zeit. Die Handys längst aufgeladen, stehen wir drei Stunden später mit den netten Mädels (Leila, Agus und Sandra) immer noch vor dem Kiosk - natürlich Mate trinkend. Diese Nacht verbringen wir in der Werkstatt. Nun ist eine Woche um und wir warten immer noch auf das 2. Ersatzteil.
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  • Nach fast 2 Wochen wieder startklar

    22 de janeiro de 2023, Argentina ⋅ ⛅ 19 °C

    Aus einer Nacht werden zwölf Nächte in Comodoro Rivadavia, der größten Stadt der Provinz Chubut. Und wir hätten uns die Wartezeit auf das Ersatzteil nicht besser vorstellen können.

    Abgesehen von den drei Nächten in der Werkstatt bzw. an der Tankstelle verbringen wir viel Zeit am Playa Belvedere/ Bonita. Ab und zu kommen auch ein paar Seelöwen vorbei. Wir nutzen die Zeit um zu relaxen, schwimmen zu gehen oder zu spielen. Unter anderem spielen wir Tejo de Playa, was hier in Argentinien neben Fußball an wirklich jedem Strand gespielt wird. Ziel ist es, seine Holzscheiben/ tejos so nah wie möglich am kleinen tejín zu platzieren - ähnlich wie Boccia.

    Natürlich erkunden wir auch die Gegend noch ein wenig, machen für leckeres Seafood einen Ausflug nach Caleta Córdova und genießen die Aussicht über die Stadt und den Golfo San Jorge vom Cerro Chenque.

    Wir schließen neue Freundschaften, dürfen Land & Leute besser kennenlernen, treffen auf viele liebe und hilfsbereite Menschen und werden überall sehr herzlich empfangen. Für all das sind wir mehr als dankbar! Außerdem werden wir mehrfach zum Essen eingeladen. Bei unserem Mechaniker Leo und seiner Mama kommen wir in den Genuss von typischem Milanesa mit Kartoffelpüree und claro, auch der Fernet con Coca darf nicht fehlen.
    Mit Agus, Leila und Sandra trinken wir noch den ein oder anderen Mate bzw. Tereré (Mate mit Eis und Saft) und wir verbringen gemeinsam eine lustige Nacht am Strand in Rada Tilly, wo wir zwei einen kleinen Tanz-Crashkurs von den Mädels bekommen. Zum Abschied werden wir noch in einen typischen argentinischen Quincho eingeladen - ein Ort, an dem sich Freunde und Familie zum Essen treffen - und wir bekommen unseren eigenen Mate Becher geschenkt. 🥰

    Freitagnachmittag um 16:00 Uhr erreicht uns die langersehnte Nachricht, dass die zweite "buje" da ist, die Leo am selben Abend noch einbaut.
    Am Samstag holen wir Geld damit wir unsere Schulden begleichen können (mittlerweile liegt der Western Union Kurs bei 378), da springt plötzlich das Auto nicht mehr an - Batterie kaputt. Wir sind super froh, dass wir noch in der Stadt sind. 15 Minuten vor Feierabend bekommen wir noch eine neue Batterie und damit kann unsere Reise endlich weitergehen!
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  • Santa Cruz - On the road again

    23 de janeiro de 2023, Argentina ⋅ ☁️ 25 °C

    Auf dem Weg weiter in Richtung Süden kommen wir am Gran Bajo de San Julian vorbei. Mit 107m unterhalb des Meeresspiegels ist das die größte Senke der südlichen und westlichen Hemisphäre und die siebttiefste weltweit.

    Wir übernachten in einer kleinen grünen Oase am Rio Santa Cruz. Seit hunderten von Kilometern sehen wir Mal wieder Bäume und grünes Gras. Der Fluss entwässert den 350km westlich liegenden Lago Argentino, welcher von mehreren Gletschern gespeist wird. Darunter auch der Upsala- und der Perito Moreno-Gletscher. Vor uns liegen bis dahin noch über 2.000 Straßenkilometer, denn zuerst wollen wir nach Ushuaia - la ciudad del fin del mundo.

    Am Dienstag machen wir, nachdem wir uns registriert haben, einen 5km langen Spaziergang zu einer kleinen Magellanpinguin-Kolonie im Nationalpark Monte León. Die hier ebenfalls lebenden Pumas bekommen wir nicht zu Gesicht, dafür aber noch ein paar Seelöwen.
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  • Laguna Azul

    25 de janeiro de 2023, Argentina ⋅ 🌬 13 °C

    Wenige Kilometer vor der Grenze zu Chile stoppen wir an der Laguna Azul, einem Kratersee eines inaktiven Vulkanes. Eine willkommene Abwechslung zu der flachen und baumlosen Pampa, durch die wir seit Wochen fahren.

    Der Wind ist teilweise so stark, dass wir kaum Gas geben müssen, sofern wir in Windrichtung unterwegs sind. Bei Gegenwind hingegen haben wir manchmal den doppelten Verbrauch und bei Seitenwind wird das Fahren schnell anstrengend. Wir haben großen Respekt vor all den Motorrad- und Fahrradfahrern, die wir hier antreffen.
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  • Bienvenido a Tierra del Fuego

    25 de janeiro de 2023, Chile ⋅ 🌬 12 °C

    Für die Einreise nach Chile brauchen wir 2h30min. Die Formalitäten sind in 10-15 Minuten erledigt, der Rest ist wieder reine Wartezeit. Pflanzliche und tierische Produkte müssen dekariert werden und einiges darf nicht eingeführt werden. Von unserem Honig müssen wir uns leider trennen.

    Knapp eine Stunde fahren wir - wieder nur durch karge Landschaft - von der Grenze bis zur Fähre, mit der wir nach Feuerland übersetzen. Die Insel liegt etwa 5 Kilometer vom Festland entfernt. 20 Minuten warten, dann können wir schon auf's Schiff, wofür wir etwas mehr als 20€ zahlen.

    Wir verbringen unsere erste Nacht in Chile, bevor wir am folgenden Tag 220km weiter wieder über die Grenze nach Argentinien einreisen. Gleiches Prozedere mit Migracion und Aduana, doch dieses Mal geht alles ganz fix. Es wird zunehmend kälter, regnerischer und windiger.
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  • Ushuaia - el fin del mundo

    26 de janeiro de 2023, Argentina ⋅ 🌬 9 °C

    Wir haben es geschafft! Wir sind in Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt und dem südlichsten Punkt unserer Reise angelangt. In einer kleinen Craftbeer-Bar stoßen wir darauf an, doch davor packen wir zum ersten Mal unsere Regenjacken aus.

    Erst etwa 130 km vor unserem Ziel ändert sich die Landschaft um uns herum merklich. Es wachsen wieder Bäume und die ersten Berge sind zu sehen. Die letzten 90km nehmen wir einen Hitchhiker mit, den wir gleich zu einer Mate-Runde einladen und der sich nicht davon abhalten lässt, uns als kleines Dankeschön ein Dutzend Facturas (typische argentinische süße Stückle) zu kaufen.

    Die letzten Tage saßen wir viel im Auto, deshalb laufen wir gleich am nächsten Tag zum Martial Gletscher. Von oben haben wir eine wunderbare Sicht über die knapp 80.000 Einwohner Stadt und den Beagle-Kanal. Die Wasserstraße verbindet den Atlantik mit dem Pazifik, wobei sich im östlichen Abschnitt zugleich die Grenze zwischen Argentinien und Chile befindet.

    Im Nationalpark Tierra del Fuego laufen wir ein paar kurze Tracks und freuen uns über das satte Grün, die im Wind knarzenden Bäume und die farbenfrohen Blümchen.
    Hier endet außerdem die im 3.079 km entfernten Buenos Aires beginnende Ruta Nacional 3, die wir zu großen Teilen gefahren sind und obendrein knacken wir die 200.000 Kilometer mit unserem Berry, den wir heute auf den Tag genau seit 3 Jahren haben.

    Hier, am "Ende der Welt", treffen wir nach dem Paraíso Suizo in Uruguay und der Halbinsel Valdés erst das dritte Mal auf andere europäische Reisende, die ebenfalls mit eigenem Camper unterwegs sind.
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  • Wanderung zum Vinciguerra Gletscher

    29 de janeiro de 2023, Argentina

    Wir packen gleich nochmal den Wanderrucksack und brechen zu einer wunderschönen, vielseitigen und moderaten 12 km Wanderung auf.

    Der Trail beginnt im Andorra Tal, führt entlang des Arroyo Grande und durchquert ein großes Torfmoor. Der Wald erinnert uns an einen Märchenwald. Nachdem die Vegetationsgrenze erreicht ist, führt uns der letzte Anstieg über steile Felsen zur Laguna de los Témpanos und zum Gletscher (1310m), dessen Gletscherzunge bis auf etwa 800m reicht.

    Wir spazieren auf dem Gletscher herum und freuen uns nach dem Abstieg auf ein gutes Bier und super leckere Empanadas.
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  • Eine Woche am Ende der Welt

    2 de fevereiro de 2023, Argentina

    Obwohl die Provinz Tierra del Fuego steuerfrei ist, ist Ushuaia nicht gerade billig. Das liegt zum einen am rauen Klima, das die landwirtschaftliche Arbeit beeinträchtigt und zum anderen erschwert die Lage den Zugang für allerlei Waren. Nichtsdestotrotz, wir mögen die Stadt. Und ganz besonders freuen wir uns über die Berge, die uns ringsum umgeben.

    Daher unternehmen wir gleich noch eine kleine Wanderung und laufen zur Laguna Esmeralda, deren türkisfarbenes Wasser uns ziemlich beeindruckt. Gerade als wir oben ankommen, klart es auf. Herrlich!
    Das Wetter wechselt hier recht schnell und oft mehrmals am Tag. Doch generell ist es viel zu warm diesen Sommer, erzählt uns ein Einheimischer. Eigentlich sollten die Berggipfel schneebedeckt sein und die Temperaturen in der Stadt zwischen 10 bis max. 15°C liegen. Wir hatten mehrere Tage mit 18-21°C.

    Außerdem überlegen wir, im Beagle-Kanal tauchen zu gehen, doch für 100-150€ p.P. verzichten wir und gehen stattdessen im Kalma Restó sehr gut essen.
    Typische regionale Speisen wie Königskrabben, Seebarsch oder Lamm werden hier auf kreative Weise serviert. Jeder Gang ein wahres Gedicht und der perfekte Abschluss unseres einwöchigen Aufenthaltes in Ushuaia. https://instagram.com/kalmaresto?igshid=YmMyMTA…

    Nach einer Woche geht unsere Reise weiter, von nun an in Richtung Norden. Doch bevor wir den argentinischen Teil Feuerlands wieder verlassen, machen wir noch einen kurzen Abstecher nach Puerto Almanza. Außer ein paar Restaurants, wo meist Königskrabben auf der Speisekarte stehen, gibt's in dem kleinen Fischerdörfchen aber nicht viel zu sehen. Gegenüber, nur wenige Kilometer entfernt, liegt die chilenische Insel Navarino, deren einziges 2.000-Seelen-Dorf, Puerto Williams, geografisch noch etwas südlicher liegt als Ushuaia.
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  • Königspinguine auf Feuerland

    3 de fevereiro de 2023, Chile ⋅ ☁️ 13 °C

    Pro Stunde dürfen 15 Personen in das King Penguin Nature Reserve. Vorab reservieren hat leider nicht geklappt, also versuchen wir es auf Gutglück. Um 09:15 Uhr stehen wir mit einem Chilenen und zwei Holländern schon vor dem Tor, um 10 Uhr darf die erste Gruppe hinein. Eigentlich ist der gesamte Tag ausgebucht, doch wir haben Glück und dürfen rein, denn ein paar mit Reservierung sind nicht erschienen.

    Der Königspinguin ist die zweitgrößte der weltweit 18 Pinguinarten - ca. 1 Meter groß, 10-12kg schwer und 25 Jahre alt werden sie. Die, die auf Feuerland leben, werden wohl bis zu 23kg schwer, da die Fischerei im gesamten Gebiet verboten ist, die Pinguine daher reichlich Nahrung direkt vor ihrer Haustür haben und nicht so weit schwimmen müssen wie ihre Artgenossen anderenorts.

    Doch die Pinguine sind erst vor ein paar Jahren hierhin zurückgekehrt. Im Jahr 2010 kamen überraschenderweise etwa 90 Königspinguine in Feuerland an. Wenig später waren es nur noch 8, da die Tiere von den Menschen zu sehr gestört oder gar teuer auf dem Schwarzmarkt verkauft und als Haustiere gehalten wurden.

    Eine private Naturschutzinitiative hat es 2011 geschafft, diese acht Pinguine zu schützen und seitdem wächst die Population in Bahia Inútil. Heute leben dort etwa wieder 140-160 Königspinguine. Ausgrabungen zeigen, dass hier auch schon vor mehr als 500 Jahren verschiedene Pinguinarten, Seelöwen und auch Seeleoparden lebten.

    Traurig zu hören, dass erst gestern wieder Leute versucht haben in das Naturreservat einzudringen um Pinguine einzufangen. Aufgrund der Mitarbeiter des Reservats, die rund um die Uhr vor Ort sind, glücklicherweise ohne Erfolg.

    Am Abend zuvor haben wir die Grenze von Argentinien nach Chile überquert. Dieses Mal ging alles ganz fix. Keine Wartezeit und Lebensmittel durften wir auch alle behalten.
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  • Estancia San Gregorio

    3 de fevereiro de 2023, Chile ⋅ ☀️ 15 °C

    Mit der Fähre überqueren wir erneut die Magellanstraße und verlassen damit die Insel Feuerland - dieses Mal bei strahlendem Sonnenschein. Auf dem Festland angekommen, folgen wir der Ruta del Fin del Mundo in Richtung Punta Arenas und der Brunswick Halbinsel.

    Wir stoppen an den rostigen Überresten des Dampfschiffes "Amadeo" und der verlassenen Estancia San Gregorio, die Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde und etwa ein Jahrhundert lang die wichtigste wirtschaftliche Ressource der Region war. Heute ein Nationaldenkmal. Auf über 90.000 Hektar wurden mehr als 122.000 Schafe sowie einige Rinder und Pferde gehalten. Irgendwie ein mystischer Ort. Eine Geisterstadt. Es scheint, als wurde die Estancia von heute auf Morgen verlassen.
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  • Reserva Nacional Magallanes

    5 de fevereiro de 2023, Chile ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach einer sehr stürmischen, unruhigen Nacht, laufen wir am Sonntag zwei kurze Tracks im Nationalpark "Reserva Nacional Magallanes". Am Wegesrand Farne, moosbedeckte Baumskelett und herab hängende Flechten. Vom Mirador Zapador Austral, dem höchsten Punkt im Park, haben wir einen schönen Blick über Punta Arenas und die dahinterliegende, über 600km lange Magellanstraße.

    Am Ende verlassen wir den Park jedoch ziemlich verärgert, denn bereits 50 Minuten vor Schließung wird uns die Zufahrt mit dem Auto zum Park nicht mehr gestattet. Bis zum Ende und wieder zurück sind es knapp 9km und das würden wir in der verbleibenden Zeit nicht schaffen, meinen die Parkranger. Wir versprechen mehrfach vor 17 Uhr zurück zu sein, doch das interessiert die Jungs nicht. Um 16:15 Uhr wird direkt vor unserer Nase die Schranke geschlossen. Bei 6.000 Pesos Eintritt finden wir das ziemlich frech. Aber wir sitzen nun mal am kürzeren Hebel.

    Wir drehen um und fahren die Ruta 9 Sur bis ans südliche Ende des amerikanischen Kontinents. Die Straße führt direkt an der Küste entlang, im Hintergrund die zum Teil schneebedeckten Berge der chilenischen Inseln. Bei der tollen Umgebung ist der Ärger schnell vergessen und obendrein sehen wir noch ein paar Flamingos.
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  • Frühstück mit Delfinen

    6 de fevereiro de 2023, Chile ⋅ 🌫 11 °C

    "Da, Delfine!" schreit Julian plötzlich als er am Morgen für uns Kaffee kocht. Katja noch im Bett, aber schlagartig hellwach :) Nur ein paar Meter von unserem Van entfernt schwimmen sie in aller Ruhe durch die flachen Küstengewässer. Rechts noch mehr Delfine, die spielend aus dem Wasser springen und eine richtige Show abliefern. Immer wieder kehren sie zurück. Wahrscheinlich sind es Peale- oder Schwarzdelfine. Heute schmeckt uns das Frühstück noch ein bisschen besser als sonst.*

    Gut gelaunt brechen wir auf zum südlichsten großen Leuchtturm des amerikanischen Kontinents, dem Faro San Isidro. Hin und zurück laufen wir ca. 10km über weichen Sand und Kies, was die Route etwas mühsamer macht. Wir verbringen einige Zeit am Leuchtturm - immer die Strait of Magellan im Blick, in der Hoffnung Buckelwale zu sehen, die sich hier hauptsächlich zwischen Dezember und April aufhalten. Doch leider vergebens.

    Am Abend fahren wir zurück nach Punta Arenas, denn wir wollen nochmal Wäsche waschen, bevor wir uns in den nächsten Tagen auf den Weg in den Torres del Peine Nationalpark machen. Die Rückfahrt dauert aufgrund weiterer Delfinsichtungen etwas länger, wobei ein paar Delfine direkt unter einem flachen, breiten und intensiven Regenbogen den krönenden Abschluss bilden.

    * Was unsere Freude an diesem überaus traumhaften Stellplatz leider wieder Mal etwas trübt, ist der ganze Müll, der einfach liegen gelassen und im Gebüschen entsorgt wird. Wir sammeln ihn zusammen und entsorgen ihn in der nächsten Tonne.
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  • Von Punta Arenas nach Puerto Natales

    10 de fevereiro de 2023, Chile ⋅ ⛅ 14 °C

    Zurück in Punta Arenas, schlendern wir noch ein wenig durch die Stadt und bevor wir am Donnerstag schließlich weiterfahren, gehen wir morgens noch eine Runde bouldern. Anders als wir es kennen, gibt es hier keine festgelegten Routen - man bouldert einfach nach Lust und Laune. Der Muskelkater danach ist jedenfalls der gleiche ;-)

    Unser nächstes Ziel ist das 250km entfernte Puerto Natales, das Tor zum Nationalpark Torres del Paine. Zwischen den beiden Städten gibt es nicht viel. Die kleine, bunte Hafenstadt Puerto Natales hat ca. 20.000 Einwohner und gefällt uns richtig gut. Wir bleiben zwei Nächte, bevor es für uns weitergeht in Chiles bekanntestem Nationalpark , den Torres del Paine.
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  • Parque Nacional Torres del Paine |

    12 de fevereiro de 2023, Chile ⋅ ❄️ 4 °C

    Gegen 15:30 Uhr erreichen wir den Eingang des 1959 gegründeten Nationalparks. Das Ticket für 35€ p.P. ist 3 Tage gültig, daher entscheiden wir uns erst am nächsten Tag in den Park zu fahren. Diese Nacht verbringen wir nochmal außerhalb am Río Serrano mit wunderschöner Bergkulisse im Hintergrund.

    Der Wecker klingelt früh und kurz nach 7 Uhr sind wir im Nationalpark - endlich sehen wir das Titelbild unseres Reiseführers in echt. Wir wollen die erste Fähre um 9 Uhr erwischen, die uns über den Lago Pehoe bringt, damit wir für die Wanderung zum Lago Grey und zum Gletscher genug Zeit haben. Für hin und zurück bezahlen wir einen Wucherpreis von 60€ p.P. aber die Fähre ist die einzige Möglichkeit. Außerdem müssen wir am selben Tag wieder zurück, denn die Zeltplätze sind alle schon seit Monaten ausgebucht. Gesamtstrecke 22 Kilometer und fast 1.000 Höhenmeter.

    Beide noch nicht wieder ganz fit, starten wir dick eingepackt kurz vor 10 Uhr mit ordentlich Gegenwind. Die Berge verstecken sich zum Großteil noch hinter den Wolken, hin und wieder nieselt es. Über der Laguna los Patos wartet ein Regenbogen auf uns und schon wenig später sehen wir die ersten großen Eisschollen im Lago Grey. Die Dimensionen werden uns erst bewusst, als ein uns nun so winzig erscheinendes Schiff daran vorbei fährt. Die gesamte Strecke bis zum Gletscher-Camp laufen wir an verbranntem Totholz vorbei. 1985, 2005 und 2011 gab es jeweils große, durch Touristen verursachte, Brände, die etwa 46.000 Hektar des Parks vernichteten. Die Landschaft schaut irgendwie surreal aus. Am Gletscher Viewpoint machen wir Vesperpause, über uns kreisen zwei Kondore, die eine Flügelspannweite von bis zu 3,20m erreichen können.

    Sieben Stunden später sind wir wieder zurück. Geschafft! Die Fähre um 17 Uhr verpassen wir knapp, also heißt es auf die letzte Fähre bis 18:30 Uhr warten. Wir gönnen uns ein Bier (330ml für mehr als 6€, aber immerhin stimmen Etikett und Bergkulisse im Hintergrund überein) und wir freuen uns, dass sich die Cuernos del Paine doch noch in ihrer ganzen Schönheit präsentieren. Wieder am Parkplatz angekommen, sind wir froh, dass unser Berry noch steht, denn tatsächlich sind hier aufgrund des starken Windes schon Fahrzeuge umgekippt.
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  • Parque Nacional Torres del Paine |||

    14 de fevereiro de 2023, Chile ⋅ 🌧 4 °C

    Am dritten und letzten Tag machen wir die beliebteste Wanderung, nämlich zum Mirador Base Las Torres. Wieder über 20 Kilometer und 1.200 Höhenmeter.

    Nachdem am Vorabend zwei Pumas im Camp gesichtet wurden, brechen wir erst nach Tagesanbruch auf, aber noch bevor die Touristenmassen anströmen. Dreieinhalb Stunden später ist der Aufstieg geschafft, die letzte halbe Stunde bis zum Lago Torres hat es nochmal in sich und wir kommen gut ins Schwitzen. Das Wetter ist nicht optimal, oben beginnt es zu schneien und es ist eisig kalt. Doch wir haben Glück und die Tres Torres sind noch nicht ganz hinter den Wolken verschwunden. Mit uns sind nur ein paar andere da, beim Abstieg allerdings kommen uns schätzungsweise 500 Menschen entgegen.Leia mais

  • Klettern am Cerro Benítez

    16 de fevereiro de 2023, Chile ⋅ 🌫 15 °C

    Kein Regen, kaum Wind und ab & zu lässt sich auch mal die Sonne blicken. Das gute Wetter nutzen wir und gehen am Cerro Benítez klettern. Die Kulisse ist traumhaft. Auf den Wiesen unter uns grasen Kühe, über uns ein paar Kondore und auf den Bergen hinter dem Lago Sofía liegt Neuschnee. Ein Kondor startet direkt über unseren Köpfen - wie riesengroß er einfach ist!

    Am Abend fahren wir am Paso Dorotea noch über die Grenze. Alles geht ganz fix, ohne Wartezeit und wir freuen uns, in Argentinien wieder wesentlich günstiger einkaufen zu können als in Chile.

    Heute sind wir schon seit 3 Monaten in Südamerika - wie schnell doch die Zeit vergeht.
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  • Glaciar Perito Moreno

    18 de fevereiro de 2023, Argentina ⋅ ⛅ 8 °C

    Wir sind schwer beeindruckt, sodass wir gleich zweimal zum Perito Moreno Gletscher fahren. Einer der meist besuchten Orte Argentiniens. Entgegen unseren Erwartungen fahren wir nicht durch ein eisiges Tal, sondern das Thermometer zeigt knapp 20°C. Erst nah am Gletscher wird's kälter.

    Mehrere Stunden bewundern wir den riesigen Gletscher (254km² - größer als die Hauptstadt Buenos Aires). Verblüffend, dass wir nur etwa 10% davon sehen und der Rest sich unter der Wasseroberfläche befindet. Immer wieder knackt das Eis und jedes Mal, wenn auch nur ein kleiner Eisbrocken ins Wasser stürzt, ertönt ein lauter Knall. Gebannt warten wir darauf, dass der Gletscher kalbt. Und dann passiert es: mit lautem Getöse bricht ein großes Stück der ca. 70m aus dem Wasser herausragenden Front komplett in sich zusammen. Spektakulär! Alle sind ganz aus dem Häuschen.

    Der Gletscher liegt im Nationalpark Los Glaciares (UNESCO Welterbe) und ist einer der größten Auslassgletscher des Campo de Hielo Sur, des größten Gletschergebietes der südamerikanische Anden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gletschern in der Region zieht er sich nicht zurück, die Kalbungsfront ist stabil.
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  • El Calafate

    19 de fevereiro de 2023, Argentina ⋅ ⛅ 10 °C

    Der Ort ist vor allem bekannt als Tor zum Nationalpark Los Glaciares mit dem beeindruckenden Perito Moreno-Gletscher. Benannt ist El Calafate nach der für Südpatagonien typischen Calafate Beere und es heißt, wer sie isst, wird wieder hierhin zurückkehren.

    Nach zweieinhalb Monaten treffen wir hier Johanna & Bernhard wieder. Wir fahren gemeinsam zum Gletscher und lassen den Abend gemütlich auf einem schönen Campingplatz im Nationalpark am Lago Roca ausklingen. Für uns ist es seit Silvester die erste Nacht auf einem offiziellen Campingplatz. Freistehen ist in Patagonien wunderbar möglich.

    Bevor es wieder zurück in die Stadt geht, schauen wir uns noch alte Höhlenmalereien an. Naja, wirklich viel zu sehen gibt es nicht, die Landschaft drumherum ist aber sehr idyllisch.

    Das touristische Städtchen gefällt uns gut. Hier ist einiges los, es sind viele Backpacker unterwegs und zudem findet gerade das Fiesta del Lago statt. Unser absolutes Highlight ist die deutsche Bäckerei PANtagonia. Von Sauerteigbrot über Brezeln bis hin zu Schokobrötchen gibt es alles was das Herz begehrt :)

    Wir verbringen weitere zwei Nächte am wunderschön hellblau leuchtenden Lago Argentino, dem größten See des Landes (etwa dreimal so groß wie der Bodensee) und entspannen ein wenig.
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  • Laguna Torre - Mehrtageswanderung

    22 de fevereiro de 2023, Argentina ⋅ ⛅ 11 °C

    El Chaltén gilt als die Trekking Hauptstadt Argentiniens, wurde erst 1985 gegründet und gehört damit zu den jüngsten Ortschaften des Landes.

    Klar, dass auch wir hier wieder unsere Wanderrucksäcke packen - dieses Mal inklusive Zelt, Schlafsack und Luma. Im Gegensatz zum Nationalpark Torres del Paine ist es hier nicht notwendig Monate im Vorraus zu reservieren. Die Trails haben keine "Öffnungszeiten" und die Campgrounds sind nicht so überlaufen wie in Chile und zudem kostenfrei.

    Gemeinsam mit Johanna & Bernhard machen wir uns an Tag 1 auf den Weg zur Laguna Torre. Kurz unterhalb schlagen wir zwei auf dem Campground De Agostini am Río Fitz Roy unser Zelt auf. Insgesamt stehen etwa 15 Zelte. Oben angelangt, machen wir am Playa de los Icebergs Vesperpause und genießen den Blick auf den Torre Gletscher. Das Bergmassiv versteckt sich hinter den Wolken. Anschließend laufen wir noch ein Stück weiter zum Mirador Maestri, von wo aus der Gletscher besser zu sehen ist.

    Da wir keine Bilder im Kopf hatten, wie die Laguna Torre bei Schönwetter ausschaut, sind wir am nächsten Morgen hellauf begeistert und die ungemütliche Nacht bei Eiseskälte ist schnell vergessen. Was ein Anblick! Und dazu noch menschenleer. Der 3.102m hohe Cerro Torre, der Torre Egger und die umliegenden Berge spiegeln sich perfekt in der Laguna. Der Cerro Torre gilt unter Bergsteigern aufgrund seiner steilen, glatten Granitwände, die im oberen Teil größtenteils mit Raureifeis bedeckt sind und der meist widrigen Wetterbedingungen als einer der schwierigsten und zugleich schönsten Gipfel der Welt.
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