Hallo ihr Lieben! Dies ist mein Reiseblog, der seit Oktober 2017 von mir geführt wird. Viel Spaß beim Fotos anschauen und wen es interessiert, Geschichten durchlesen. Read more Medellín, Kolumbien
  • Day 72

    Jericó

    August 15, 2021 in Colombia ⋅ ☁️ 19 °C

    Mein Ausflug nach Andes/Tapartó/Jericó war sehr ereignisreich. Ich fuhr über das lange Wochenende nach Andes und buchte mir da eine Unterkunft. Ich schlief das erste Mal in einer Finca und es war leider der totale Reinfall. Ich erwartete aber auch nicht viel bei dem Betrag. Andes ist eine Finca Gegend, es gibt kaum Unterkünfte. Einer der Gründe ist wahrscheinlich, dass es in Andes auch nichts gibt außer unglaublich schöne Natur. Mein Plan war auch nicht, Andes zu erkunden. Ich wusste bereits zuvor, dass Andes nicht eines der schönsten Dörfer von Kolumbien ist. Ich war bereits durchgefahren, als ich auf dem Weg nach Jardín war. Das ist die Sache. Andes ist ein Anschlusskaff. Es gibt eine Bushaltestelle mit Taxistand, ein paar Tiendas, (kleine Läden) in denen Tinto, Buñuelos (genau, ebenfalls frittiert... sehr leckere Teigbällchen) und Alkohol verkauft werden. Eine Kirche natürlich, ein paar Wohnhäuser und eine kleine Straße mit Bars und Stripclubs, auf der sich sich Stripper, Alkoholiker und Omi's, die der Lärm nicht stört, "buena noche" sagen. Es ist keineswegs übertrieben, was ich hier schreibe (diesmal nicht). Ich beobachtete ein sehr eigenartiges, für mich interessantes und lustiges Dorfleben, als ich hungrig von meinem Ausflug nach Jericó zurückkam und auf der Suche nach etwas Essbarem war. Ich hielt an einer kleinen Tienda, Restaurants gibt es in Andes nicht. Ich kaufte mir was leckeres, fettiges, typisch kolumbianisches, ein Bier und setzte mich hin. Ich war die einzige Frau in dem Laden. Aussen saßen ein paar Mädels mit einer süßen Omi und unterhielten sich. Drin saßen die Männer, schauten Fußball, tranken Rum (es war immerhin schon gegen 18.00 Uhr) da musste man schon als Einheimischer aus Andes auf einem guten Weg des Rausches sein, damit sich der Tag auch lohnt... sorry Leute, ich kann mir meinen Sarkasmus nicht verkneifen. Dieses Phänomen mit dem frühen Rausch beobachtete ich ebenfalls in NZ und Oz. Man kann es mit nem Tag an der Isar oder auch auf dem Oktoberfest sehr gut vergleichen. Man fängt einfach früher das Saufen an, sonst hat man ja nix vom Tag. Zurück zur Story. So saß ich nun da, als Frischfleisch, junge Europäerin, sola und die Männer glaubten ihren Augen nicht. Wer würde wohl mein Herz gewinnen? Ein junger Mann kam leicht schielend und wankend zu mir und bot mir an, ein neues Bier zu kaufen. Ich verneinte, ich hatte noch nicht mal die Hälfte meines ersten Bieres geleert. Nach ein paar Minuten ergriff ein weiterer Herr die Chance und setzte sich direkt mir gegenüber und bestellte einfach ein Bier. Ok, nehm ich gerne. Die Flasche war fast leer und "Pilsen" Bier schmeckt mir sehr gut. Warum nicht? Er löchterte mich mit Fragen,die ich recht gut verstand... noch... sein Durst war groß. Er gab mir wieder ein Bier aus. Na klar, gerne! Ich genoss das Dorfleben, beobachtete weiter die Leute um mich rum und unterhielt mich, soweit ich konnte mit dem netten Herrn, der mir gegenüber saß und mir anbot, mit zu ihm zu kommen. Nein danke, ich schlafe lieber in meiner kahlen, kühlen Finca. Eines muss man den kolumbianischen Männern lassen. Flirten und schöne Augen machen könn' se.

    Dieser Tag war von Anfang bis Ende ein Traum. Bereits um 6.00 Uhr morgens nahm ich die erste Chiva, die mich nach Jericó bringen sollte. Es fuhren insgesamt 2 Chivas am Tag. Ich rechnete mit einer Fahrt von gut ner Stunde. Doch da lag ich ganz schön falsch. Die Chiva tuckerte 2,5 Stunden durch eine atemberaubende Berg-und Flusslandschaft. Es war kühl, ein bisschen zu kühl für meinen Geschmack. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich war müde vom Vortag und die Kälte ging durch alle Knochen. Im Dorf angekommen brauchte ich erstmal was zu essen. Ein kolumbianisches Frühstück (Arepa mit Quesito und Rührei) erschien mir wie der Himmel auf Erden. Der Kaffee half nicht, ich war soooo müde von der Wanderung an dem Tag zuvor, dass ich zu nichts zu gebrauchen war. Ich lief durch das wunderschöne, malerische Jericó, betrachtete die kleinen, bunten Häuser, stieg die steilen Straßen rauf und runter, kam in einen botanischen Garten und stieg den Hügel hoch, der mich zu einem wunderschönen Aussichtspunkt brachte. Dort verweilte ich ein wenig, beobachtete die zahlreichen Touristen, die alle ein Foto über dem Dörflein haben wollten und ging einen anderen Weg wieder nach unten. Im Dorf angekommen kaufte ich mir in weiser Voraussicht einen kuscheligen Poncho und ging weiterhin spazieren. Dieses Dorf hatte was! Ich fühlte mich inspiriert, Gedichte gingen durch meinen Kopf, Inspirationen überkamen mich. Ich wollte einfach nur malen und gemütlich einen weiteren Kaffee trinken. Ich Süchtling! Kolumbianischer Kaffee hat es mir einfach angetan! Relativ am Anfang meines Abkommens sah ich das "Café del arte". Dem musste ich unbedingt einen Besuch abstatten. Gedacht, getan. Ich wurde nicht enttäuscht. Das Café war der absolute Traum. Überall hingen Gemälde eines Künstlers in Acryl- und Ölfarben. Ich suchte mir einen gemütlichen Platz aus, mit Blick auf die Kirche, bekam den leckersten Cappuccino, den ich bisher getrunken habe und fing an, zu malen. Die Bedienung, ein lieber Mann wich mir nicht von der Seite. Ich hatte noch ne gute Stunde, bis meine Chiva nach Andes zurück fuhr. Er kam immer wieder zu mir, gab mir Insider Tipps über Medellín und die Umgebung und erzählte mir aus seinem Leben in Jericó. Jetzt wurde die Zeit langsam knapp, ich musste zur Haltestelle. Als ich zahlte, sagte er mir, es seien seine Werke, die im Café aushängen und er wollte mir eine kleine Führung geben. Die Zeit musste sein. Wir gingen gemeinsam durch das Café, das größer war, als ich dachte. Verdammt, ich wollte noch nicht abreisen... ich musste aber. Wir verabschiedeten uns, tauschten Kontakte aus und ich rannte Richtung Haltestelle. Auf dem Weg nach unten hörte ich, wie jemand "Profe" rief. Wie bitte?!? Profe?? Wer weiß, dass ich als "Profe" arbeite?? So werden alle Lehrer auf der deutschen Schule genannt. Ein Lehrer von meiner Schule erkannte mich wieder. Selbst auf dem Dorf hat man keine Ruhe... er fing einen Smalltalk an und ich wurde panisch. Ich durfte nicht meine Chiva verpassen. Ich verabschiedete mich und rannte los. In der Chiva angekommen, warteten schon die Leute auf mich. Von wegen deutsche Pünktlichkeit! Jetzt aber los! Zurück nach Andes und an den Start dieser Geschichte. Dieser Tag war der absolute Wahnsinn! Ab sofort grüßte ich den Lehrer, den ich getroffen hatte und merkte mir nun auch sein Gesicht. Klein ist die Welt!
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  • Day 41

    Ein Paisa erzählt was aus seinem Leben

    July 15, 2021 in Colombia ⋅ 🌧 23 °C

    Der folgende Blog entstand im Schreiben einer vorherigen Geschichte (vor gut 6 Wochen und jetzt wird er endlich veröffentlicht) und ich fand die Schreibweise sehr interessant, deswegen wird es ein eigener Bericht, da es doch sehr viel über die Paisas (Menschen aus dem Teil Antioquia) zu erzählen gibt. An manchen Stellen klingt der Blog sehr übertrieben, sarkastisch, fast schon abwertend, doch ich will im Vorraus erwähnen, dass er keinesfalls so gemeint ist. Ich wertschätze, toleriere und respektiere jeden Menschen, ganz gleich, wie er ist, wie er aussieht, was er isst, was er trägt und wie er seine Kinder erzieht. Es sind eher Informationen, die auf eine lustige, wie schon gesagt, sarkastische Art, beschrieben werden. Ich mag die Paisas sehr gerne und habe meine ersten Eindrücke mit ihnen sammeln dürfen. Aus ihnen und Geschichten von Menschen, die hier schon eine Weile leben, ergibt sich der folgende Mono-bzw. Dialog. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

    Die Paisas sind ein gemütliches, sehr stolzes, Tinto trinkendes, verpeiltes, ein bisschen langsames Völkchen. Es existiert kein Zeitdruck. Was liegen bleibt, passiert morgen... oder übermorgen, obwohl die Paisas doch eine starke Arbeitsmoral haben, vor allem die Bauarbeiter, die schuften wie die Irren, sehr gerne auch samstags 6.30 Uhr.... oder meine lieben Kolleg:innen (ich mach mal einen auf gebildet 😀). Da kann es schon mal passieren, dass 5 Leute um einen Kopierer stehen und das Rätsel lösen möchten, warum der liebe Kopierer nicht mehr kopiert. Mensch gegen Maschine! Wer wird den Kampf gewinnen?? Es gewann die Maschine bis eine 6. Kollegin kam und den Fehler behob. Ja ja, jeder gibt seinen Senf dazu. Reden können sie sehr gut, die lieben Paisas...

    "Lass mal lieber noch einen Tinto (leichter Kaffee, gibt es an jeder Ecke) trinken. Dort drüben, da sieht es es nett aus. Ja, genau da, wo es auch Empañadas (verschieden gefüllte, frittierte Pasteten), Papas (saulecker, Kartoffeln mit Hackfleisch in einer Form eines frittierten Balles) und anderes frittiertes Zeug gibt. Wie?! Die Abgase stören dich?! Ich rieche das schon gar nicht mehr. Ist doch nicht so wild. Wie bitte? Lärm? Das ist doch kein Lärm. Da solltest du mal an die Küste von Cartagena gehen, da ist Lärm. Die paar Motorräder sind doch ein Witz, in Cartagena ist es mindestens 5-fach so schlimm. Da hupen sie nämlich noch dazu. Doch nicht hier im schönen Medellín! Ach, und die paar Unfälle mit Motorrad- und Autofahrern sind doch auch nicht viele. Carmen, die heilige Jungfrau wacht über den Straßenverkehr und wir feiern sie jedes Jahr im Juli mit ganz viel Gehupe, noch mehr Lärm, berittenen Pferden, kleinen Mototaxis, viiiiiielen Autos und bunt bemalten Chivas und jedes Fahrzeug bzw. Transportmittel trägt ein buntes Schleifchen. Am Abend lassen wir es richtig krachen mit ganz viel Feuerwerk! Ja, da hast du Recht! Wir lieben Feuerwerk! Sogar am Tag böllern wir rum, weil es so viel Freude bereitet und wir nehmen gerne unsere Hunde mit. Was?!? Das hab ich ja noch nie gehört! Hunde mögen das nicht?!? Aber ich muss doch meinen Hund meinen Freunden präsentieren. Ich habe ihm erst vor kurzem ein neues Westchen, eine neue Leine und Glitzersteinchen für sein Fell gekauft. Hunde brauchen doch keine Erziehung! Was redest du da? Ich brauch doch nicht konsequent sein, weder zu meinem Hund, noch zu meinen Kindern. Das Wort Konsequenz sagt mir nichts. Ich lege auch keinen Wert auf Anstandsregeln am Essenstisch, weder bei mir, noch bei meinen Kindern. Gabel und Messer? Häh! Was das denn?!?! Man kann doch alles mit dem Löffel essen, das Schneiden funktioniert damit auch, wenn ich nur g'scheit fest drück und den anderen Teil mit meiner anderen Hand fest halte. Na klar, auch mit Fleisch! Fleisch, Suppen, Bohnen, Linsen und Frittiertes stehen auf dem Speiseplan. Ne, Gemüse und Obst sind zu gesund, da bin ich nicht so der Fan von. Lieber Patacones, (Reiberdatschi auf Kochbananenbasis, natürlich frittiert, könnt ich mich reinlegen) und Torte. Backen? Auch noch nie gehört. Lieber geh ich zum Laden "Deli" nebenan und kaufe eine wunderschöne, reichhaltige, mit Zuckerguss überzogene und Creme befüllte Torte. Nein, doch nicht der "Tortas y Tortas" in diese Richtung! Spinnst du?! Das sind ca. 500 m! An der Kreuzung da vorne ist doch ein "Deli". Da spar ich mir 400 m Fußweg. Vielleicht nehm ich auch das Taxi, denn ich liebe es, das Taxi zu nehmen. Eigentlich überall hin! Nicht nur ich. Alle tun es. Zu Fuß gehen ist nicht so meins, Fahrrad fahren auch nicht. Nur Sonntags. Ne, ich bin nicht so der Bewegungstyp, ich schau mir lieber Sport im Fernsehen an. Ja, richtig! Fußball maaaaan!!! Was?!? Du verstehst den Moderator nicht? Is' ja 'n Ding! Ja, er redet schnell, aber ihn mit einem Presslufthammer zu vergleichen, ist ja nun wirklich übertrieben. Du machst gerne Sport oder, "Flaca" (dünne Frau, als Mann "Flaco")? Da bist du eine der wenigen Frauen hier. Ich mag Speck auf den Hüften, da hat man so richtig was zum Anlangen! Nö, stört mich überhaupt nicht, die paar Pfunde mehr und claro que sí, jede Frau darf ihren Bauch und ihre Brüste zeigen, ganz egal, wie groß was ist. Ich mag das! Ich geh gerne aus und tanze mit allen Frauen gleich gerne. Hauptsache der Arsch wackelt zu Salsa, Banchetta und Reaggaton. Wir Paisas wissen, wie man tanzt und feiert. Wenn ich keine Tanzpartnerin habe, tanze ich für mich alleine und halte mir die linke Hand an den Bauch oder an mein Herz. Die führende Hand steht vor mir in der Luft und führt und hält die imaginäre Frau. Du findest das schön anzusehen, ja? Ja, wir Paisas sind sehr gefühlvoll! Bei allem eigentlich, bei jedem Gefühl. Wir sind sehr freundlich, hilfsbereit, sehr eifersüchtig, lieben voller Inbrunst und wenn wir jemanden nicht mögen, dann zeigen wir es auch. Aber so richtig! Wir haben intensive Beziehungen zu unseren Familien. Urlaube, Wanderungen und Ausflüge verbringen wir immer gemeinsam. Manche haben ihre eigenen kleinen Fincas (original kolumbianische Häuser) in der Natur. Wir leben sehr lange zusammen. Hahahahaha! Davon hast du schon gehört? Ja, die Männer bleiben sehr lange bei ihren Müttern. Das ist doch ganz normal, dass man mit Mitte oder Ende 30 erst auszieht. Was?!?! Du bist mit 17 ausgezogen? Hast du denn keine Bindung zu deiner Familie? Wie bitte? Das ist normal in Deutschland, dass die Kinder so früh ausziehen? Der Wert der Familie steht bei uns an oberster Stelle und selbst wenn der Junge eine Ausbildung macht, kümmern wir uns trotzdem drum, dass er eine Arepa (eine Art flaches Brot) mit Quesito (ein bisschen geschmackloser "Käse", schmeckt aber schon lecker, ich mag es sehr gerne, wurde in einem der vorherigen Blogs bereits erwähnt, Quesito kommt überall rein, in die heiße Schokolade, ins Eis, ins Gebäck mit Arequipe (eine Art Karamell), auf die Oblea und halt auf die Arepa) in die Arbeit bekommt und die Wäsche gewaschen ist. Ich selbst wurde ab und an früher von meinen Eltern rausgeworfen, durfte aber immer wieder einziehen. Die Entscheidung wurde immer kurzfristig getroffen und wie gesagt, sind die Paisas nicht wirklich konsequent in ihren Aussagen und sehr gefühlvoll. Da passierte es schnell, dass das Fass zum Überlaufen kam. Ja, so sind wir. Auch Religion ist uns sehr wichtig. Viele von uns machen das Vater unser, wenn wir an der heiligen Jungfrau Maria vorbeigehen oder fahren und davon gibt es sehr viele überall. Weihnachten wird bei uns riiiiiiesig gefeiert und auch Neujahr. Man erkennt die Stadt nicht mehr wieder. Überall hängt leuchtende Deko. So wie in Amerika eben. Was die können, können wir schon lange, auch wenn wir eigentlich kein Geld für Lichter, Böller und Dekorationen haben. Man kann es ja auf Raten abzahlen. Auch meine adidas-Schuhe zahl ich noch ab. Ja, die sehen alt aus, weil sie nunmal schon abgetragen und alt sind. Ich wollte sie halt unbedingt..."

    Ich hoffe, ihr konntet euch einen kleinen Eindruck schaffen. Wie bereits geschrieben, soll der Blog nicht in den falschen Hals geraten. Ich mag die Paisas und bin sehr gerne hier. Ich bin gespannt auf weitere Eindrücke und freue mich schon, euch bald wieder berichten zu können.
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  • Day 35

    el cueva del esplendor

    July 9, 2021 in Colombia ⋅ ⛅ 19 °C

    Die cueva del esplendor ist wirklich einen Besuch wert, auch wenn ihr lauter Instagram Blogger darin sehen werdet, die sich extra für den den kühlen Wasserfall in Szene setzen mit feschen Badehosen und Bikinis, soweit das Auge reicht. Ich ging den Weg allein von der Finca "Alto de las flores", bei der ich von meinem Mototaxi-Fahrer des Vertrauens Diego abgeliefert wurde. Mich überholten zwei Jeeps. Als ich oben an der Höhle ankam, wurde ich in eine große Gruppe eingefurcht voller süß knutschenender Pärchen und Familien. Alles Einheimische und alle süßen Pärchen wurden von mir zusammen in diversen Posen fotografiert. Man bezahlt am Eingang 20000 kolumbianische Pesos. Ohne einen Guide kommt man nicht rein. Naja, immerhin ging ich den Weg ohne Guide. Auch ich bekam meine Instagram Fotos und war glücklich damit🤣 die süßen, knutschenden Pärchen machten ebenfalls Fotos von mir. Nein, ich bin nicht neidisch 😄oder doch, ein bisschen. Ursprünglich wollte ich nach der cueva del esplendor zurück nach Jardín wandern, aber das war der Tag, an dem mich mein Arbeitgeber nach Medellín zurück holte und ich musste meinen Aufenthalt abbrechen. Hat sich trotzdem wahnsinnig gelohnt ❤Read more

  • Day 34

    S'Kattl beim Kaffee🧡☕

    July 8, 2021 in Colombia ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach meinem Spaziergang ging es zur Kaffeetour. Für much alleine. Das hätte ich nicht gedacht. An die 5 Stunden verbrachte ich da oben. Mitten in den Kaffeebergen! Da fühl ich mich wohl ich Kaffeetante. Sonst bin ich nicht so tourimäßig unterwegs, wisst ihr ja, aber bei Kaffee und Pinguinen ist das was Anderes😁da mach ich doch gerne mal ne Tour mit. Ich hatte eine schöne Zeit. Der Besitzer der Farm, sein Name war Arley, hat die Tour super gemacht. Alles auf englisch mit kolumbianischem Akzent. Super süß! Relativ am Anfang fragte er mich, ob ich Kaffee pflücken will, er hätte noch was anderes zu tun. Ich dachte erst, es wäre ein Scherz, doch er meinte es ernst. Jetzt mach ich doch endlich mal meine fruitpicker Erfahrung, die ich in Neuseeland und Australien nicht machen wollte. Gut so... in gut 30 Minuten pflückte ich Kaffee für zwei Tassen. Nein danke! Nicht mein Job. Wobei es auch Spaß machte, zwischen Kaffee-und Bananenpglanzen nach roten Beeren Ausschau zu halten. Die Bananen"bäume" haben nicht nur den Zweck, dass wir lecker Bananen haben, sie halten auch Schädlinge, wie Käfer und Läuse, von den Kaffeepflanzen fern. Ein toller Nebeneffekt! Bananen, Kaffee, Berge, Wasserfällen! Jardín, auch du hast einen ganz bestimmten Platz in meinem Herzen!Read more

  • Day 34

    Camino de la Herrera

    July 8, 2021 in Colombia ⋅ ⛅ 15 °C

    Die erste Wanderung, bzw. der erste Spaziergang ohne nervige Finca Hunde, die einen anbellen und anknurren. Der Weg führte zur "cascada del Amor". Klar bin ich verwöhnt von Neuseelands Wasserfällen, dennoch begeistern sie mich immer wieder. Der erste Eindruck von der Natur um Jardín hat bereits überzeugt und das nur nach ein paar Schritten. Ein super Start in den Tag!Read more

  • Day 33

    Jardín - das kleine, süße Dörflein

    July 7, 2021 in Colombia ⋅ ⛅ 23 °C

    Jardín😍Was für ein Traum! Wunderschön gelegen mitten in den grünen Bergen Kolumbiens. Umringt von Wasserfällen, kleinen Höhlen und Quellen. Was will man mehr?! Dieser Ort war ein Tip von einem Einheimischen, den ich in Guatapé traf. Früher oder später wäre ich wahrscheinlich eh dort hingeschickt wurden. Hier schlägt mein Wanderherz! Und keine nervigen Hunde auf den Wanderwegen... jedenfalls bisher noch nicht. *auf Holz geklopft
    ...* ursprünglich wollte ich vier Tage hier verweilen, doch ich wurde spontan nach 2 Tagen von meinem Arbeitgeber aus dem kleinen, süßen Dorf entrissen. Egal, ich kann jederzeit herkommen, wenn ich mal länger frei hab, was nicht schwer sein wird bei so so vielen Feiertagen😆die Fahrt nach Jardín dauert ca. 4 Stunden. Noch gibt es viele Baustellen, aber die Kolumbianer sind relativ schnell und fleißig mit Straßen, Tunneln und Türmen ("torres") bauen. Das Gefühl hab ich jedenfalls. Mein derzeitiges Zimmer befindet sich neben einem torre und im virtuellen Unterricht, den ich mit meinen Kiddies aus dem Kindergarten abhalte, hab ich noch zusätzlichen Baulärm. Wunderschön...(Sarkasmus) selbst Samstag Morgen geht es ab wie Schnitzel auf der Baustelle. Aber ab nächster Woche ist der virtuelle Unterricht vorüber und ich zieh auch bald in ein ruhigeres Eck. Kein Hahn mehr ab 5.30/6.00 Uhr. Ich werde ihn vermissen. Nicht! Egal! Ab nach Jardín, da hab ich meine Ruhe. Und die hatte ich. Es war wunderschön. Auch, wenn es zu kurz war. In Jardín herrscht so richtig dörfliches Leben. Ich habe nicht wirklich auf die Blicke der Einheimischen geachtet, aber ich kam mir trotzdem beobachtet vor. Nicht im negativen Sinne natürlich. Einfach nur Neugierde. Ich bin mir sicher, dass die Männer, die am Mittwoch Abend in der einen Kneipe saßen, dort auch am Donnerstag und Freitag Abend saßen. Ob sie da je weg gingen, weiß ich nicht. Jardín hat einen großen Platz (plaza) inmitten des Dorfes, auf dem sich die neugotische Kathedrale befindet. Im Dorf befinden sich viele kleine Häuser, die im Kolonialstil gebaut wurden, weiß mit bunten Fenster- und Türrahmen. Echt richtig schön! Jardín ist im Gegensatz zu Guatapé noch richtig geheim. Klar trifft man Touristen, aber bei Weitem nicht so viele wie in Guatapé. Um Jardín herum befinden sich unzählige Kaffee- und Bananenfarmen. Auch ich machte die Erfahrung, einmal in der Kaffeeernte mitzuhelfen. Im anderen footprint seht ihr mehr darüber. Ich kann mir vorstellen, dass es einfach aufgrund der Pandemie sehr ruhig ist. Klar nervt Corona extrem, aber was das betrifft, ist dieser nervige Virus einfach ein Segen. In Jardín gibt es noch etwas Besonderes, die Garrucha. Die Garrucha ist eine kleine Gondel, die den Einheimischen als Transportmittel und den Touris als Touristenattraktion dient. Wie in Medellín, nur viel, viel kleiner. Gleich bei meinem ersten Spaziergang durch das Dorf erblickte ich sie und musste sofort mit ihr fahren. 3 Minuten dauert die Fahrt und kostet 8000 kol. Pesos, wenn ich mich recht erinnere. Sie bringt einen zu einem wunderschönen Aussichtspunkt mit Café, Restaurant und ganz vielen Kolibris. So inspirierend, dass ich mich gleich an einen Tisch saß mit der besten Aussicht, einen leckeren Kaffee genoss und los zeichnete. Hier in Kolumbien habe ich ständig den Drang, zu zeichnen und der Block kommt fast überall mit hin. Lasst euch auch inspirieren. Viel Spaß beim Fotos anschauen, Geschichten lesen, meinen Gedanken folgen und träumen. Vielleicht zieh ich euch ja in meinen Bann. Das Land ist zum Träumen.
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  • Day 27

    La cascada secreta

    July 1, 2021 in Colombia ⋅ ⛅ 20 °C

    Das war ein wirklich schöner Weg, der mir von dem "Lake View Hostel" empfohlen wurde. Ich ging ihn 2 Mal. Einmal gehend, einmal joggend. In Guatapé ist die Luft so rein, dass man joggen gehen kann, in Medellín nicht... das musste ich ausnutzen. Das letzte Foto entstand am nächsten Tag (eine tolle Momentaufnahme, wie ich finde). Wie gesagt, wurde mir der Weg von dem lieben Mädel an der Rezeption empfohlen und ich machte mich direkt los. Die Beschreibung von ihr klang sehr einfach. Über die Brücke gehen und dann den Schildern folgen. Gesagt, getan! Es war alles super ausgeschildert. Nach ca. 3 km kam ich an einem ersten Wasserloch an und begegnete ein paar Einheimischen. Ich ging weiter und hatte die Hoffnung, ein bisschen Ruhe zu bekommen und alleine zu sein. Und so war es dann auch. Ich hatte die ganze, eiskalte, klare Quelle für mich alleine. Das nächste Mal, wenn ich in Guatapé bin, folge ich dem Bächlein. Ich machte Yoga, spielte ein bisschen Poi, setze mich ins kalte Nass, was wahnsinnig erfrischend war und genoss die Klarheit des Wassers. Meine beste Freundin hatte Geburtstag und ich telefonierte mit meinen Liebsten zu Hause über Video-Call. Es tat so gut, sie alle zu sehen. Ich genoss die Zeit dort wahnsinnig. Nach gut 2 Stunden brach ich auf. Ich wollte noch zu einem Aussichtspunkt, dem "el mirador de Guatapé". Ich packte meine Sachen zusammen und los ging es. Ich folgte den Schildern und kam immer mehr in die Wildnis. Das erste Mal führte ein Wanderweg durch die Natur und nicht nur die Straße entlang. Kaum zu glauben. Die ersten Pferde begegneten mir. Jeder, der mich kennt, weiß, wie sehr ich Respekt habe vor Pferden. Ich musste an die Worte einer Freundin denken ("Pferde begegnen dir überall, einfach weitergehen, die tun nix!") Und so war es auch. Kolumbien tut mir also schon allein deswegen gut, meine Angst gegenüber Pferden zu überwinden. Ich kam an einen Zaun und kletterte drunter durch. Zwei meiner Kolleginnen sagten mir, es sei normal, auf Privatgelände wandern zu gehen. Ok, dann ist das wohl wie in NZ. Ich ging weiter und erblickte wunderschönste Natur. Mit nichts zu vergleichen, was ich bisher auf Reisen sah. Einfach Kolumbien, einzigartig! Es kamen mehr Pferde, Kühe und... Zäune. So ganz geheuer war mir das dann doch nicht. Der Weg hörte auf und um mich rum waren nur Zäune. Aber ich wollte doch auf den Berg hoch. So weit schien er nicht mehr 😞. Doch ich kehrte um. Es war mir zu riskant. Als ich zurück ging kam mir der Gedanke, dass "el mirador de Guatapé" womöglich der Name eines Bed&Breakfast sein könnte, denn es gab keinen Wanderweg mit diesem Namen in meinen Wander-Apps... zu blöd auch. Egal! Ich sah beeindruckende Natur und stellte mich den Pferden💪es war ein toller Tag!! Am nächsten Tag war mein letzter Tag in Guatapé. Ich wollte nochmal joggen gehen und lief in die selbe Richtung. "Über die Brücke und dann den Schildern folgen"... keine Schilder?? Es war kein Schild mehr zu sehen. Ich kannte den Weg, mir war es egal, aber für die Leute, die "la cascada secreta" besuchen wollten, die mussten nach dem Weg fragen. Und jetzt kommt der Glue: an diesem Wochenende fand ein Triathlon in Guatapé statt und das Dorf füllte sich mit Touristen, die das Sport-Event hautnah erleben wollten. Ich geh davon aus, dass die geheime Quelle auch geheim bleiben sollte. Und das ist auch verständlich, denn es ist ein unglaublich schöner Ort. Ihr wisst die ungefähre Location, aber bitte geheim halten😉Read more

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