Kenya
Diani Beach

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Travelers at this place
    • Day 16

      CSI Kenya - it happened again

      November 26, 2017 in Kenya ⋅ ☀️ 27 °C

      Schon wieder - das Verbrechen, hat erneut zugeschlagen!

      Erst kürzlich, wurde Susi fast zum Opfer eines hinterhältigen Raubüberfalls, diesmal hat es leider mich erwischt - doch alles der Reihe nach.

      Schon den ganzen Tag über, hatte ich heftige Magen /Darmbeschwerden und war froh, wenn bei Bedarf rechtzeitig irgendeine Toilette in der Nähe war.

      Gegen Nachmittag war ich dann gezwungen, starke Medikamente einzunehmen.

      Durch die heftigen Nebenwirkungen der Retardkapseln, fühlte ich mich sehr geschwächt, benommen und..... hilflos!

      Im Nachgang betrachtet, hatte dies der listige Räuber sicherlich wahrgenommen und seine Chance erkannt.

      Niemals nie, wäre ich bei guter Gesundheit in diese Opferrolle geraten - ein besonders abscheuliches Verhalten des Täters, meine Hilflosigkeit derart schamlos auszunutzen.

      Verstärkend kam hinzu, daß auf den Schutz der Dunkelheit gewartet wurde - mein Schicksal war besiegelt!

      Nun zum perfiden Tathergang!

      Pünktlich um 19.30 Uhr öffnete das Buffetrestaurant für die Gäste. Der von uns favorisierte Tisch war leider schon reserviert und so war es an der Reihe, einen Alternativplatz zu finden.

      Susi freute sich sehr darüber, daß der Zweiertisch direkt vor dem Buschbabybaum noch zur Verfügung stand - ihre Wahl war getroffen!

      Immer wieder waren dort in den letzten Tagen, abends die putzigen Baumbewohner zu beobachten - besonders, wenn sie mit geschnittenem Obst angefüttert wurden.

      Um 19.51 Uhr, kehrte ich mit der zweiten Portion gegrilltem Fisch und Reis, sowie etwas Nachtisch vom Buffet zurück an unseren Tisch.

      Ich hatte mich heute ganz besonders auf das Dessert gefreut, da es auch die leckeren, selbstgemachte Schokomousse Pralinen ( mit Zuckerguss ) gab.

      Um 19.53 Uhr, lenkten mich Aktivitäten im Buschbabybaum direkt neben mir ab und ich versuchte, die Verursacher der Geräusche im Dunkeln zu entdecken.

      Genau in diesem Augenblick ( protokollierte Aussage von Frau Stoof ), kam einer der Halbaffen flink auf unseren Tisch gesprungen und hatte sich eine der leckeren Schokopralinen ( mit Zuckerguss ) gediebt - einfach unglaublich!

      Die ganze Aktion ging so schnell von Statten, daß ich überhaupt nichts davon mitbekommen hatte.

      "Sind wir mal froh"....., dachte ich gutgläubig, daß Susi so aufmerksam war - wir beide wären sonst im Dunkeln getappt ob der verlorenen Schokopraline ( mit Zuckerguss ).

      Um 19.56 Uhr, nach dem ersten Schreck, versuchten wir den Tathergang zu analysieren.

      Wie hätten wir uns umsichtiger verhalten können? Wären sogar Vorkehrungen notwendig gewesen?

      Ich wurde neugierig und wollte von Susi weitere Details über das Verbrechen erfahren. Ein angeregtes Gespräch nahm seinen Lauf - Frau Stoof wurde immer nervöser!

      Um 20.09 Uhr, auf dem Weg zurück in unser Zimmer, dann die überraschende Wende!

      Susi gestand reuig ( sicherlich verunsichert durch den Druck meiner geschickter Befragung ), daß SIE die leckere Schokopraline ( mit Zuckerguss ) von meinem Dessertteller gestohlen und sogleich gefuttert hatte.

      Den flinken, fluffigen Baumbewohner hatte sie aus Verlegenheit nur vorgeschoben - die Umstände hätten einfach zu gut gepasst!

      Definitiv ein Schicksalsschlag für mich - wie soll man(n) nur damit umgehen?
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    • Day 15

      The gardens of Damascus

      November 25, 2017 in Kenya ⋅ ☁️ 28 °C

      Als das formelle Gespräch zu Ende ist und sich die beiden britischen Offiziere nach der höflichen Verabschiedung aufmachen, die Privatgemächer von Prinz Feisal zu verlassen, bittet der arabische Stammesfürst den jungen Leutnant Lawrence noch zu bleiben.

      "Ich sehne mich nach den Gärten von Damaskus"....., beginnt der Prinz die Unterhaltung.

      "Sie sind wunderschön"....., antwortet Lawrence und versetzt damit den Araber ins Staunen.

      "Waren Sie schon einmal dort"? "Nein", antwortet der Offizier, "aber ich habe gehört das sie es sind"!

      Die Unterhaltung der beiden Männer stammt aus dem Hollywood Klassiker "Lawrence von Arabien" mit Peter O' Toole und Alec Guinness in einer der Hauptrollen.

      Als ich den grandiosen Film vor sicherlich dreißig Jahren das erste Mal gesehen habe, fragte ich mich damals als junger Mann, warum diese Gärten so einen Ort der Sehnsucht für Prinz Feisal darstellen.

      Wenn ich nun im Jetzt viele, viele Jahre später ( man sagt hier in der Landessprache zu einem Mann meines Alters "Mzee Hamekula Chuvi Nyingi" Er hat schon sehr viel Salz gegessen ), durch die wunderschöne Parkanlage des Hotels spaziere, kann ich es sehr wohl verstehen.

      Während der Mittagshitze, bieten die vielen großen Bäume, durch die am Tag die Affen und in der Nacht die Buschbabys toben, Schatten.

      Die verschiedenen Grüntöne und exotischen Blüten der üppigen Pflanzen, schaffen einen tollen Kontrast zum stahlblauen Himmel.

      Es herrscht eine wunderbar ruhige und friedliche Atmosphäre im Hoteldschungel - eine Wohltat für die gestressten Sinne.

      Einmal treffe ich auf dem Weg zu unserem Zimmer große Ansammlungen von bunten Schmetterlingen, ein anderes Mal streiten sich Eidechsen am Weg.

      Ein leuchtend gelber Webervogel, baut derzeit unglaublich geschickt an seinem Nest.

      Früh am Morgen, trifft sich im Schatten eines alten Baumes, meistens der Affenkindergarten - zur gleichen Zeit, patrollieren die älteren Artgenossen durch die Hotelanlage und checken die Lage.

      Einige Affenmütter haben erst kürzlich Nachwuchs bekommen und mich erstaunt, mit welcher Kraft sich schon jetzt die winzigen Primaten an ihre Mütter klammern.

      Fleißig kümmert sich eine Armada von Gärtnern um die Parklandschaft - gerade vorhin, wurden einige große Kokosnusspalmen beschnitten.

      Eine sehr sportliche Leistung des Landschaftsgärtners, der dazu barfuß und ohne Hilfsmittel die über zehn Meter hohen Palmen hinauf steigt - es gibt einfach immer etwas Interessantes zu entdecken.

      Ich bin mir absolut sicher - zurück im Alltag, werde ich mich sehnen nach dem Garten vom Leopard Beach Resort 😥😥😥!
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    • Day 14

      G'schichten aus'm Paulanergarten

      November 24, 2017 in Kenya ⋅ ☁️ 27 °C

      Letzte Woche gab's im Footprint "Das Helfersyndrom", bereits erste Einblicke und Gedanken zum Thema rührseelige Geschichten made in Kenia - weiter geht's!

      Genauso wie in freier Wildbahn, führen auch bei der Jagd auf leichtgläubige Urlaubsgäste in den Hotels, die unterschiedlichsten Taktiken zum Erfolg - natürlich nicht immer!

      Eine recht plumpe Rhetorik, wie beispielsweise die von Sandro, einem der vielen Beach Boys, erzielt allerdings selten das gewünschte Ergebnis.

      Während des üblichen Smalltalks am Strand, in dem natürlich auch gefragt wird wie es denn dem Gegenüber heute so geht, antworten dann einige Akteure, in diesem Beispiel eben Sandro, wie man es eher nicht hören möchte.

      Das Business läuft furchtbar schlecht, kein Geld für nix ist da, schon gar nicht für Essen, Sandro hat ganz arg Hunger, Hunger ist nicht gut für Sandro, wäre toll wenn wir aus unserem Restaurant einmal eine Kleinigkeit mitbringen könnten usw, usw!

      Gehofft wird dabei natürlich weniger auf lecker Lebensmittel, sondern vielmehr darauf, daß vor lauter Mitleid das mitgeführte Sortiment an Schnickschnack, zu weit übertriebenen Preisen einen Abnehmer findet.

      Etwas feinsinniger, ist da auf jeden Fall die herzerweichende Geschichte von der schwerkranken Mutti, die unbedingt ärztliche Versorgung benötigt - geht definitiv immer!

      Gerne wird die Mutti Taktik ab und an auch von Serviceangestellten in den Resorts genutzt, die über viele Tage zu ganz bestimmten Gäste eine lockere Bindung aufgebaut haben.

      Eines Morgens, zumeist gegen Ende des Urlaubs, ist dann beispielsweise beim Frühstück, ein auffallend bedrückter Kellner anzutreffen.

      Da dieser ja sonst immer bester Laune war, wird natürlich nachgefragt, ob alles in Ordnung sei.

      Und ganau jetzt, kommt besagte kranke Mutti ins Spiel ( wie kürzlich bei "Paul und Petra" geschehen ) - die Spinne, hat Ihre Beute nun im Netz!

      Geradezu subtil, allerdings nur zu Beginn, ist die folgende G'schichte aus'm Paulanergarten, die uns einer der Kellner kürzlich beim Frühstück erzählte.

      Meine an ihn gestellte Frage, wie denn gestern sein freier Tag war, öffnete die Büchse der Pandora.

      Thomas ( nennen wir ihn einfach Mal so ) hatte geradezu Dramatisches erlebt.

      Nach der Fahrt in einem Taxi Tuk Tuk hatte er bemerkt, daß während der Fahrt wohl sein Handy aus der Hosentasche gerutscht sein mußte.

      Vergebens wurde nun versucht, über die zuständige Tuk Tuk Zentrale den Fahrer des Gefährts ausfindig zu machen. Ohne Erfolg, machte sich dann Thomas auf den Weg, den Verlust in der nächsten Polizei Station anzuzeigen - soweit so gut!

      So, und jetzt kommt's! Dort wurde unserem Kellner dann leider mitgeteilt, daß die Zuständigkeit für derartige Verlustanzeigen outgesourst wurde und zwar...... in die Hauptstadt Nairobi, gefühlt zwei Tagesreisen entfernt.

      Dort gäbe es, und NUR dort, die landesweit einzig staatlich authorisierte "Ichhabmeinhandyimtaxituktukverloren" Anzeigen Aufnahmestelle - ist natürlich schon furchtbar, wenn man(n) dafür von Ukunda, durch's halbe Land reisen muß.

      Bleibt für alle Kenianer nur zu hoffen, daß die Landesregierung die Dienstleistungen der fernen Behörde gebündelt hat mit, sagen wir Mal, der Anzeigen Aufnahmestelle für "Mirwurdemeinhandyvomaffengestohlen".

      Da Thomas aus Zeitgründen nicht nach Nairobi fahren kann ( die genannte Behörde hat wohl bedauerlicherweise auch keinen Telefonanschluss ), muß er den Verlust wohl auf sich beruhen lassen und ist eben fortan leider nicht mehr mobil erreichbar - bedauerlicherweise auch nicht von der kranken Mutti.

      Man kann sich jetzt natürlich denken, wohin das Ganze führen soll. Sorry mein Freund, ganz tolle Geschichte aber, manchmal ist weniger einfach mehr!

      Ganz wichtig als Nachtrag..... die allermeisten Kenianer denen wir bis jetzt begegnet sind, waren extrem freundlich und hilfsbereit.

      Leider gibt es überall, so auch hier, schwarze Schafe - in diesem Fall, trifft die Beschreibung ironischerweise doppelt zu.
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    • Day 12

      Attempted robbery in the afternoon

      November 22, 2017 in Kenya ⋅ ☁️ 28 °C

      Nachdem wir ( obwohl, eigentlich eher ich ) nach Tagen des Abwägens aller Eventualitäten, unter Berücksichtigung verhaltensauffälliger Miturlauber und eines wertigen Raum / Aussichtsverhältnisses, den für uns ( obwohl, eigentlich eher für mich ) besten Liegeplatz am Strand gefunden hatten, war natürlich nicht zu ahnen, das sich selbiger alsbald in einem Tatort wandeln würde.

      Seit einigen Tagen, gehe ich nachmittags einer Gewohnheit nach, die Susi heute fast zum Verhängnis wurde.

      Während ich mir zu dieser Zeit im Zimmer ein Käffchen zubereite, mit dem es dann zurück an den Strand geht, bleibt Frau Stoof immer alleine lesend zurück.

      Vorab sei allerdings gesagt..... ich bin definitiv nicht bereit, die komplette Schuld auf mich zu nehmen.

      Zurück zur Geschichte..... Susi hatte sich am Frühstücksbuffet wieder einmal für den Nachmittagssnack am Strand Bananen gediebt.

      In meiner Abwesenheit, war es dann für sie an der Zeit, eine der Bananen heimlich aus ihrem Rucksack zu nehmen und zu futtern.

      Wohl wissend, daß der arglistige Feind überall lauert, hatte sie das Leckerli ganz bewusst mit ihrem Körper abgeschirmt.

      Vergebens..... die Bande Grüner Meerkatzen hatte den Trick durchschaut und schickte einen ihrer dominantesten Männchen los.

      Tja und so, war Susi völlig unerwartet beim Bananen Snack nicht mehr allein - der freche Affe, lauerte einen Meter hinter ihr, geduldig auf seine Chance.

      Mutiges Abwehrverhalten, lautes Schreien und fliegende Flip Flops zeigten keinerlei Wirkung.

      Im Gegenteil, der selbstbewußte Primate startete eine neue Offensive, drohte und griff Susi sogar an.

      Wohl ahnend, daß sich im Rucksack eine weitere Banane befindet, versuchte er rasch den Reißverschluß zu öffnen. Als dies mißglückte, schnappte sich der Dieb einfach den Rucksack und versuchte, mit seiner Beute zu entkommen.

      Mittlerweile kamen andere Urlauber zu Hilfe, aber erst das resolute Auftreten des Affenbeauftragten am Tatort, entschärfte die Situation und der kriminelle Schurke suchte das Weite.

      Abenteuer im fernen Kenia 😁😁😁!
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    • Day 13

      Sisyphos, crabs and sand art

      November 23, 2017 in Kenya ⋅ ☁️ 28 °C

      Wegen diverser Frevel, sowie dem Verrat an Göttervater Zeus, wurde Sisyphos laut griechischer Mythologie, von Hermes ( Gott der Päckchen und Pakete - sorry, kleiner Schenkelklopfer aber, der passte einfach zu gut ) in die Unterwelt verbannt.

      Fortan wurde selbiger dort zur tragischen Figur, da er als Strafe für seine Vergehen gezwungen wurde, bis auf alle Ewigkeit, immer wieder einen riesigen Felsbrocken bergauf zu wälzen.

      Nur um festzustellen, daß dieser kurz vor dem Gipfel ebenso regelmäßig wieder zurück ins Tal rollt.

      Eine schwere, wenig ertragreiche Tätigkeit ohne absehbares Ende, wird deshalb in Anlehnung an diesen Mythos Sisyphusarbeit genannt.

      Welche Frevel die Sandkugelkrabben in vergangen Zeiten begannen haben, bleibt wohl ewig ein Geheimnis - ein ähnliches Schicksal wie Sisyphos, bleibt den winzigen Tierchen trotzdem als Bürde.

      Wenn bei fortgeschrittener Ebbe der Strand immer breiter und der Sand trockener wird, regen sich bei genauem Hinsehen, unendlich viele, fleißige Minikrabben - kaum einen Zentimeter groß, verbringen sie wahre Wunder!

      Während der Flut im Sand verborgen, erscheinen sie bei Ebbe an der Oberfläche.

      Unermüdlich wird der Sand, in dem sich während des Hochwassers wieder Nährstoffe angereichert haben, durchgekaut.

      Das so verwertete Material, wird danach zu winzig kleinen Kügelchen geformt und aus der unterirdischen Behausung gerollt.

      Nach ca. sechs Stunden, kommt die Flut natürlich zurück und die mühsame Nahrungsaufnahme ruht bis zur nächsten Ebbe.

      Als Nebenprodukt, entstehen in jeder Arbeitsschicht durch die unzähligen Sandkügelchen wahre Kunstwerke am Strand, die dann durch das steigende Wasser wieder verschwinden - eine wahre Sisyphusarbeit!

      Fast entsteht der Eindruck, daß die winzigen Künstler ganz verschiedene, kreative Workshops besucht haben.

      Während an bestimmten Stellen die Kügelchen in Form einer Palme drapiert werden, finden sich schon wenige Meter weiter auffallend viele Fächer- oder Shrimps Muster.

      Ab und zu, sind unter den winzigen Künstlern auch Grobmotoriker zu finden, die einfach einen großen, wenig ansprechenden Haufen hinterlassen.

      Jedenfalls bleibt die Erkenntnis, daß Kunst im Auge des Betrachters liegt - auch bei dieser Spezies.
      .
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    • Day 11

      The helper syndrome

      November 21, 2017 in Kenya ⋅ ☁️ 26 °C

      Das Reisen in Ländern der sogenannten Dritten Welt, wie beispielsweise auch nach Kenia, löst bei Urlaubern immer wieder das Helfersyndrom aus - etwas Empathie und Naivität vorausgesetzt.

      Die Medien manipulieren, ganz besonders in der Vorweihnachtszeit, weiterhin mit riesigem Erfolg für die allgemein bekannten Hilfsorganisationen - da wird mit viel Nachdruck auf die Tränendrüsen gedrückt..... schließlich, sollen wir spenden was das Zeug hält.

      Derart erzogen, vergessen oder verdrängen wir sehr oft, welch gewaltigen Summen minutenlange Werbeblöcke und riesige Verwaltungsapparate verschlingen - nur ein Bruchteil der Spenden, kommt wirklich bei den Bedürftigen an.

      Viele die helfen möchten, lehnen das Spenden an eine der Organisationen eben aus diesen Gründen ab, oder es ist ihnen einfach zu unpersönlich.

      Der Wunsch direkt zu helfen und damit zu wissen, an wen und für welchen Zweck die Geldspende geht, ist nachvollziehbar - und damit, bin ich jetzt beim Thema!

      Wohl jeder hat schon einmal Geschichten gehört, in denen Leichtgläubigen aufgrund irgendeiner rührseeligen Story, Geld aus den Taschen gezogen wurde - in solchen Momenten, fällt es schwer zu glauben, daß erwachsene Menschen derart einfältig sein können.

      Es ist doch allgemein bekannt, daß es in besagten Ländern eine regelrechte Zunft von Märchenerzählern gibt, die auf Schienen von Mitleid unterwegs sind.

      Vielleicht sind solch rührseelige Geschichten aber auch einfach frei erfunden oder ganz bewußt nur überzogen dargestellt?! An dieser Stelle sei gesagt..... das wahre Leben braucht keine Übertreibungen!

      Nennen wir die folgenden Protagonisten, einfach mal "Bernd und Beate" - zwei etwas weltfremde Anfangfünfziger aus Thüringen, die 2016 das erste Mal an den Diani Beach gereist sind.

      Ein Strandboy hat es damals doch tatsächlich geschafft, den beiden bis zum Ende ihres Urlaubs über 3000 € für den Ausbau seines Hauses, sowie weitere Geldspenden für diverse Einkäufe im Supermarkt, Kleidung, Schuhe und Schulmaterial für die Kinder aus der Tasche zu ziehen.

      Ganz zu schweigen, von einer mehrtätigen Gratissafari bei der der schlaue Bursche als Reiseleiter und Dolmetscher mit dabei war und dafür auch noch, nach Meinung der Thüringer, angemessen entlohnt wurde.

      Zweifelsohne eine rhetorische Meisterleistung des Kenianers - Respekt 🙄🙄🙄!

      Nach einem Besuch im Haus des Locals letztes Jahr, war für Bernd und Beate alles Weitere klar - das Projekt "Safe the World" kam ins Rollen!

      Man muß sich darüber klar sein, was ein Kenianer ohne Schulbildung im Monat durchschnittlich verdient - keine 100 €!

      Bei dieser großzügigen Spende, bekam der Glückliche einfach mal kurz über drei Jahresgehälter geschenkt und die Geschichte geht ja noch weiter!

      Zurück in Deutschland, wurde in den letzten Monaten weiterhin Geld gesammelt - die Kinderschar der produktiven Eltern hat ja ohne Schulbildung keinerlei Perspektiven, Mutti ist gesundheitlich stark angeschlagen ( kostspielige Behandlungen stehen an ) und weitere wichtige Anschaffungen müssen dringend getätigt werden.

      Der gebeutelte Beach Boy hat im den zwei Ostdeutschen wahrhaftig Santa Claus gefunden und wird diesen, sicherlich nicht mehr so schnell gehen lassen!

      Sprachlos über soviel Naivität, habe ich den Erzählungen der Beiden einfach nur kommentarlos zugehört - anscheinend einer man ganz besonders seltenen Tage!

      Nicht einmal ansatzweise, kam den Thüringern der Gedanke, daß irgendwas an der ganzen Sache unstimmig sein könnte.

      Im Gegenteil, sie sind sich absolut sicher, daß die Initiative ausschließlich von ihnen ausging. "Wir glauben an das Gute im Menschen"......, so der Erklärungsversuch.

      Ein weiteres Pärchen "Paul und Petra", zufälligerweise auch aus Thüringen, die ebenfalls die Geschichte erzählt bekommen hatten, waren wie wir ganz fassungslos über soviel Einfältigkeit.

      Aber ganz genau dieses Pärchen, hat dann einen Tag später, einem Hotelangestellten, der dringend Geld für die ebenfalls "kranke" Mutti brauchte, diskret 150 € am Strand zugesteckt.

      Wohl gemerkt, ohne jeglichen Beleg für die traurige Geschichte - einfach mal so!

      Ein sehr guter Monat für die kränkelnde Mutter - oder doch eher für den liebevollen Sohn?

      Das Leben in Kenia kann wundervoll sein, für rhetorisch Begabte.....
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    • Day 11

      Joice, Marinda and their business

      November 21, 2017 in Kenya ⋅ ☁️ 27 °C

      Vorgestern, habe ich ja recht ausführlich und mit angemessener Ironie, über die Verhaltensweisen der Beach Boys berichtet.

      Das es bei den Strandverkäufern aber auch sehr entspannt zugehen kann, sieht man am Beispiel von Joice und Marinda.

      Der aufmerksame Tourist stellt sehr schnell fest, daß die Frauen die am Diani Beach ebenfalls ihren Geschäften nachgehen, eine völlig andere Strategie verfolgen.

      Sie sind einfach nur freundlich - die Akquise ist angenehm und zurückhaltend. Von zwei Damen möchte ich stellvertretend erzählen:

      Joice macht in Specksteinfiguren - ihren kleinen Shop, naja..... eigentlich mehr eine verfallene Bretterbude mit Vierkanthölzern im Sand als Regale, betreibt sie mittlerweile seit zehn Jahren.

      Die Mitvierzigerin, kauft die hübschen, bunten Figuren in Kisii, einer größeren Stadt im Westen Kenias ein - ca. 15.000 Menschen, leben dort vom traditionellen Handwerk des Specksteinschnitzens.

      Die Figuren, werden dann direkt am Strand, deutlich günstiger als z.B bei uns im Hotel, an vorbeilaufende Touristen verkauft. Durch ihr offenes, freundliches Wesen, hat Joice zumindest uns als treue Kunden gewinnen können.

      Nur wenige hundert Meter weiter am Strand, finden wir wieder einmal Marinda im Sand sitzen.

      In mühevoller, geduldiger Handarbeit flechtet sie Kettchen, Armbänder, aber auch, teils aus reinen Naturmaterialien, Taschen in verschiedenen Größen.

      Die ältere Dame, ist einfach nur herzlich und winkt immer ganz überschwänglich wenn wir vorbeilaufen - vollkommen egal, ob wir etwas bei ihr kaufen, oder nur kurz miteinander sprechen.

      Tja, die aufdringlich Beach Boys sollten sich an den beiden Damen mal ein Beispiel nehmen - so, funktioniert Business am Strand ☝️☝️☝️!
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    • Day 10

      The tidal range on Kenya's coast

      November 20, 2017 in Kenya ⋅ 🌧 27 °C

      Während der Voll- und Neumondphase, kann der Tidenhub ( Unterschied der Höhe des Wasserspiegels zwischen Ebbe und Flut ) an Kenias Küste bis zu vier Meter betragen.

      Der Rhythmus zwischen den Gezeiten, verändert sich jeden Tag ein wenig - ca. alle sechs Stunden, wechseln sich Ebbe und Flut ab.

      Das am Indischen Ozean die Gezeiten aber so intensiv sind, erwarten die Wenigsten.

      Eher denk man in diesem Zusammenhang, an beispielsweise die Nordseeküste, jedoch sind ausgedehnte Wattwanderungen wie man am Diani Beach sieht, auch in tropischen Ländern durchaus möglich.

      Der extrem feine Sand, verdichtet sich beim Rückgang des Wassers so stark, daß man wunderbar und ohne einzusinken, darauf spazieren gehen kann.

      Vor unserem Strand, verläuft grob geschätzt in 1000 Metern Entfernung ein Saumriff, welches die teils meterhohen Wellen bricht und für eine sehr ruhige Küste sorgt.

      Bei Ebbe, zieht sich das Wasser fast bis dorthin zurück und hinterläßt neben einem deutlich breiteren Strand, auch eine interessante Wattlandschaft mit vielen natürlichen, türkisfarbenen Pools.

      Das Wasser darin, ist badewannenwarm, wunderbar klar & lädt geradezu zum Planschen ein.
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    • Day 9

      Ahh, Mister from Leopard Beach....

      November 19, 2017 in Kenya ⋅ 🌧 26 °C

      Der morgendliche Strandspaziergang nach dem Frühstück, ist für uns mittlerweile zu einem festen Bestandteil des Vormittags geworden.

      Anfangs dieses Urlaubs, hatte ich ja schon einmal über die Penetranz der hiesigen Beach Boys, vor allem bei neu angereisten Touristen, berichtet.

      Der aufmerksame Beobachter, erkennt in der Vorgehensweise der Strandverkäufer durchaus Verhaltensmuster und Jagdstrategien, die so auch bei diversen Raubtieren in freier Natur beobachtet werden können.

      Eine lockere Rudelformation, besonders unmittelbar am Strand vor den Hotels, ist sehr beliebt.

      So wird auf großer Fläche der Überblick sicher gestellt und potentielle, leichte Beute ( neue Touristen, einzelne Strandläufer etc. ) schneller entdeckt.

      Auch sendet das Rudel immer wieder einen Späher aus, um Reaktionen, bzw. Flucht- oder Distanztaktiken der Urlauber zu testen.

      Reagiert das vermeintliche Opfer auf den Angriff wehrhaft durch Verhalten, Laute oder gar Drohgebärden, spricht sich das in Windeseile bei den Beach Boys auf gefühlt der gesamten Strandlänge herum.

      Von Tag zu Tag werden die Angriffsversuche weniger intensiv und die anfangs hartnäckigen Burschen, lassen einen bald völlig in Ruhe.

      Neue, vielleicht einfachere Beute, kommt ja fast täglich in das Jagdrevier am Traumstrand.

      Ähnlichkeiten zu bekannten Verhaltensgewohnheiten von beispielsweise Löwen ( allerdings fehlt der majestätische Glanz ), lassen sich vor allem um die Mittagszeit beobachten - steht die Sonne am höchsten, wird gerne im Schatten gelauert.

      Aus Ermangelung an Akazien, dienen bei uns am Hotelstrand diverse Felsüberhänge als Ruhestätte, unter denen die Strandverkäufer, ganz wunderbar die heißeste Tageszeit verbringen und Energie für die Jagd am Nachmittag sammeln können.

      Uns jedenfalls so scheint es, haben die Strandverkäufer als potentielle Beute wohl entgültig abgeschrieben - aus welchem Grund auch immer!

      Beim heutigen Beach Walk, hatten wir beide Ruhe im Überfluss vor ihnen und einer der Jungs meinte sogar im vorbei laufen......

      "Ahh, Mister from Leopard Beach, you can walk alone no Problem" 🤭🤭🤭!
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    • Day 8

      Fishermen at Diani Beach

      November 18, 2017 in Kenya ⋅ ☁️ 28 °C

      Bei fortgeschrittener Ebbe, ist ein Spaziergang am dann besonders breiten Diani Beach ausgesprochen schön.

      Der Strandabschnitt beginnend vor unserem Hotel, wird unmittelbar rechts von einem Riffplateau begrenzt - nach links, kann lässt sich ganz wunderbar auf einer Strecke von ca. 2,5 Kilometer, bis hin zu einer kleinen Flussmündung wandern.

      Unterwegs sind immer wieder Speerfischer zu sehen, die bei Niedrigwasser zwischen den Riffblöcken und in den Seegraswiesen ihrer Arbeit nachgehen.

      Bis zur einsetzenden Flut, sind die meist jungen Männer dann wieder zurück am Strand, wo sie versuchen, ihren Fang entweder gleich vor Ort zu verkaufen, oder aber etwas weiter in Ukunda einen Abnehmer zu finden.

      Am Meisten werden Tintenfische erbeutet, die für weniger als einen Euro das Stück verkauft werden - kleinere Riffbarsche, Papageienfische etc., werden ebenfalls harpuniert. Seltener auch mittelgroße Lobster, die in Europa ein halbes Vermögen kosten würden.

      Etwas weiter am Strand Richtung Flussmündung, haben die Netz- und Leinenfischer ihre traditionellen Boote vor Anker liegen.

      Oft aus dem Holz des Mango- oder Mahagonibaums handgefertigt und mit Auslegern und kleiner Segelfläche versehen, wird ebenfalls bei Niedrigwasser hinaus gefahren.

      Allerdings, arbeiten diese Fischer weit vom Strand entfernt, draussen vor der Riffkante in den tieferen Gewässern des Indischen Ozeans, wo auch große Beute wie Schwertfische gejagt werden.
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    You might also know this place by the following names:

    Diani Beach

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