Camino Francés 2024

March - April 2024
Ich bin dann mal für 6 Wochen weg und wander durch Nordspanien. Read more
  • 51footprints
  • 4countries
  • 42days
  • 422photos
  • 13videos
  • -kilometers
  • Vorfreude

    February 22 in Germany ⋅ 🌧 10 °C

    Hallo ihr Lieben,

    bald geht es wieder los. In vier Wochen bin ich schon auf dem Camino Francés unterwegs. Bis dahin ist noch einiges zu Tun, aber die Vorfreude ist schon gigantisch.

    Nach fast 10 Jahren Studileben neigt sich meine Zeit an der Uni dem Ende entgegen. Ganz bald werde ich meine Masterarbeit abgeben und dann ist es vorbei. Auch wenn ich mit einigen Hürden zu kämpfen hatte: Ich habe mein Studileben geliebt. Insbesondere die Semesterferien, in denen ich so viele Abenteuer erleben durfte. Ein paar davon sind ja auch schon hier auf FindPenguins nachzulesen. Aber warum denn jetzt der Camino Francés?

    In meinen ersten Semesterferien 2015 wollte ich mit meiner Mama zusammen von Trier, direkt von der Haustür nach Vézelay pilgern. Am Tag der "Abreise" war meine jedoch so schlimm erkältet, dass ich alleine losziehen musste. So bin ich also mit einem viel zu schweren Rucksack und schlechter Ausrüstung einfach losgelaufen. Mit über 30km war meine erste Etappe viel zu lang. Letztendlich schaffte ich es in 8 Tagen bis nach Metz (ca. 100km). In diesen 8 Tagen war ich kurz nochmal zuhause, um den Rucksack leichter zu machen, bin am vierten Tag mit Halsschmerzen weitergelaufen, wurde die letzten 24km mit dem Auto von einem lieben Pärchen mitgenommen, war schließlich selbst total erkältet und habe meine Pilgerreise abgebrochen. Dennoch war es meine erste Soloreise und sie hat sicherlich dazu beigetragen, dass ich mit Mut im Gepäck zu allen weiteren Abenteuern aufgebrochen bin.

    In den 10 Jahren ist viel passiert. Ich habe viel von der Welt gesehen, habe mich durchs Geographiestudium geschlagen, habe alte Freunde ziehen lassen und neue dazugewonnen, habe zwei Therapien gehabt, habe mich verändert und bin "gewachsen"... Da stehe ich nun am Ende meines Studiums. Bevor ich ins Berufsleben starte, möchte ich nochmal rausgehen. Teils, um mit Dankbarkeit auf die vergangenen Jahre zurückzublicken, aber auch Platz für Neues zu schaffen.

    Ich habe meine ersten Semesterferien auf dem Jakobsweg verbracht. Fühlt sich irgendwie gut an, auch die letzten Semesterferien auf dem Jakobsweg zu verbringen. Und wer weiß, wann ich nochmal 5-6 Wochen am Stück freihaben kann. Daher geht's auf den wohl bekanntesten Abschnitt des Jakobsweges. In diesem Sinne... Ich bin dann mal weg.
    Read more

  • Erste Testwanderung mit Gepäck

    March 13 in Germany ⋅ ☁️ 9 °C

    Noch 6x Schlafen, dann geht's los. Mit ca. 6kg (ohne Wasser und Verpflegung) ging es heute auf eine Testwanderung.

    Schön durchs Tiergartenbach-Tal. Vor über 2000 Jahren haben die Römer hier angeblich ihre 🦁, 🐆 , 🐅 und andere wilde Tiere gehalten, die dann im Amphitheater von den Gladiatoren bekämpft wurden. Anschließend noch ein Abstecher zu dem unteren Weiher. Nachzählen, ob noch alle Gänseküken da sind (ja 🥰) und Nutrias beobachten.

    Mein Gregory Maya 22l ist ganz schön knapp bepackt. Am Wochenende probiere ich vielleicht nochmal den Osprey Kyte 36l aus. Aber eig. ist der mir vom Eigengewicht zu schwer. Hab mich noch nicht ganz entschieden. Aber ansonsten passt alles. Kann dann bald losgehen. Ich freu mich.
    Read more

  • Day 1

    One the road

    March 19 in Belgium ⋅ ☁️ 14 °C

    Whoop 🎉 Es geht los. Ich bin unterwegs und on the road nach Brüssel. Noch bin ich in Begleitung von meinem Freund. Verspätung hat der Bus auch wieder aufgeholt. Läuft soweit und die Aufregung ist groß!Read more

  • Day 2

    Polizeikontrolle

    March 20 in France ⋅ ☁️ 14 °C

    Ich bin gestern gut in Brüssel angekommen und nach einem kurzen Aufenthalt sehr entspannt mit dem Nachtbus in Richtung Bilbao weiter gefahren. Da ich ja nicht den Camino del Norte, aka Küstenweg gehe (soll aber auch sehr schön sein), werde ich natürlich in Bayonne aussteigen.

    Und Leute, was soll ich sagen: Trotz Zwischenhalt in Lille und Paris war bis eben der Platz neben mir frei. Ich konnte mich also super in den Schlafsack einkuscheln und so gut im Bus schlafen, wie es sich eben im Bus schlafen lässt.

    Ach ja, in Bordeaux hatten wir gerade auch noch eine Polizeikontrolle. Das hab ich schon des öfteren miterlebt. Leider immer wieder sehr anschauliche Beispiele von Racial Profiling 🙄

    Fühl mich soweit fit. Jetzt noch ca. 2h und dann wechsel ich das Verkehrsmittel. Im Bus sitzen auch ein paar verdächtig nach Pilger*innen aussehende Personen. (Ist das dann Pilgrim Profiling?) Aber darauf angesprochen habe ich noch niemanden. Möchte noch ein bisschen meine Ruhe haben.
    Read more

  • Day 2

    Saint-Jean-Pied-de-Port

    March 20 in France ⋅ ⛅ 22 °C

    Wow! Hat alles super geklappt mit den Verbindungen. Die Zugstrecke nach SJPDP ist wunderschön. Vor 10 Jahren bin ich die ja schonmal gefahren, aber wirklich erinnern tu ich mich nicht mehr. Der Ort ist so schön verschlafen. In 2 Minuten macht das Pilgerbüro auf. Dann hole ich mir den ersten Stempel und los geht's.Read more

  • Day 2

    1. Etappe bis nach Valcarlos

    March 20 in Spain ⋅ ☁️ 19 °C

    Nachdem ich mir den Stempel im Pilgerbüro abgeholt habe, ging es heute auf die 1. Etappe. Die sog. Napoleon-Route ist bis April immer gesperrt und so führe der Weg durch ein Tal in die Pyrenäen rein. Der war schon ordentlich hügelig und ich merkte Füße und Beine schnell. War der Rucksack nicht leichter, als ich vor paar Tagen die Probewanderung ohne Höhenmeter gemacht habe. Finde den Fehler.

    Und überwiegend ging es heute auch über Teerstraßen. Aber an süßen kleinen Höfchen vorbei, ganz viele hübsche Kleingärten mit Obst- und Gemüseanbau und viele Tiere (Schafe, Ponys, Schweine, Hühner). Die Örtchen an der Grenze zu Spanien sind so verschlafen und doch kamen mir hin und wieder Anwohner*innen der Höfe mit dem Auto entgegen.

    Ein bisschen traurig bin ich schon, dass ich nicht die anstrengende Etappe der Napoleon-Route gehe. Auf Bildern ohne Nebel sind die Aussichten immer sehr schön. Aber ich freu mich auch über weniger Höhenmeter.

    Und wo wir gerade bei Nebel sind: Wetter ist wechselhaft, zwei kleine Schauer, überwiegend bewölkt, aber ab und zu auch Sonnenschein bei milden ~20°C. Alles in allem kann ich nicht klagen. Jetzt warte ich noch auf mein Bett. Der Hospitalero kommt gegen 19 Uhr. Konnte aber zum Glück schon duschen.
    Read more

  • Day 3

    Ibañetapass

    March 21 in Spain ⋅ ⛅ 17 °C

    Ich muss sagen, für 15€ war die Herberge ganz schön happig für das was sie geboten hat (Sauberkeit und so). Spoiler: meine heutige Herberge kostet genausoviel und ist um Weiten sauberer und schöner. Aber ich will mich nicht beschweren. Bin sehr froh, dass es hier das dichte Herbergenetz gibt.

    Also, wie war sie die 2. Etappe?

    Nach den 12km gestern nach Valcarlos, ging es heute 18,6km nach Espinal. Da der erste Wecker im Schlafsaal um halb 6 geklingelt hat, war danach auch nicht mehr so richtig an Schlaf zu denken. Aber die Nacht war bis dahin ganz erholsam. Habe schon schlimmere Nächte in Gruppenunterkünften erlebt. Um kurz nach 6 bin ich dann auch aufgestanden und eine Stunde später war ich auch schon auf dem Weg. Die meiste Zeit ging es steil bergauf. Schließlich stand die Überqueren der Pyrenäen am Ibañetapass an. Mit kleinen Schritten und kleinen Päuschen kam ich aber gut voran.

    Weiter im nächsten Footprint :)
    Read more

  • Day 3

    2. Etappe bis nach Espinal

    March 21 in Spain ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute habe ich auch die ersten Gespräche mit Mitpilger*innen geführt. Viola aus Brandenburg & Bob aus den Niederlanden. Bob hat mir unterwegs noch einen Kaffee spendiert, den er auf seinem Gaskocher zubereitet hat. Die meiste Zeit bin ich jedoch alleine gewandert. Viola hatte einen deutlich langsameren und Bob schnelleren Schritt als ich. Aber ich hab die Stille für mich sehr genossen.

    In Roncesvalles hab ich mir einen eiskühlen Abfelsaft gegönnt. Und in Burguette musste ich nochmal einen Liter Wasser nachkaufen. Heute war es nämlich richtig schön sonnig und warm.

    Ansonsten geht's mir sehr gut. Ich merke meine Füße, aber mir macht das Wandern so viel Spaß. Heute war der Weg auch viel abwechslungsreicher als gestern. Viel Freude mit den Fotos :)
    Read more

  • Day 4

    Zubiri

    March 22 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    Dadurch, dass ich Abends so müde bin und für meine Verhältnisse früh schlafen gehe (20-21 Uhr), bin ich dann auch schon früh wach (6 Uhr) - ca. 6h vor der Pre-Camino-Zeit (12 Uhr Aufstehen - Studilife eben).

    Also ging es bei Sonnenaufgang los und was soll ich sagen? Es war eine wunderschöne Morgenstimmung. Es ging auf überwiegend naturbelassenen Wegen durch kleine verschlafene Dörfchen. Besonders schön war ein Wald aus Buchsbaum (ich glaube, so heißen die). Es riecht so herrlich nach Frühling überall und kleine Blümchen säumen den Weg. Vögel zwitschern und Bienen summen. Einfach richtig idyllisch.

    Der Absieg nach Zubiri war ziemlich steil, aber jetzt bin ich da. Ruh mich bisschen im Café aus. Hab den ganzen Tag keine Pilger*innen gesehen. Außer eine, die mir entgegen kam und noch das Stück von Pamplona bis Roncesvalles nachholt, weil das im Februar wohl noch gesperrt war.

    Jetzt trudeln so langsam die Pilger*innen ein. Bob kam auch schon vorbei. Aber mich zieht es noch ein bisschen weiter. Wasser ist aufgefüllt. Weiter geht's.
    Read more

  • Day 4

    3. Etappe bis Urdánitz

    March 22 in Spain ⋅ ☀️ 23 °C

    Ein weiterer Pilger kam mir entgegen, der den Weg in die andere Richtung geht. Vorbei ging es noch an einer "wunderschönen" Magnesitfabrik. In Ilarratz machte ich noch eine längere Pause. Als ich aufbrach ging ich das letzte Stück noch mit einer Tochter und Mutter aus Australien weiter. Namen habe ich mir leider nicht gemerkt. Während die zwei weiter nach Larrasoaña gingen, bog ich nach Urdánitz ab.

    Bin in einer wunderschönen privaten Herberge, die eine Familie in ihrem Haus eingerichtet hat. Hier gibt es sogar einen Pool. Im Moment sind wir zu dritt in der Herberge. Lenny, aus Kanada (der war auch schon gestern in meiner Herberge war) und Sue, aus Taiwan (die habe ich im Zug nach SJPDP schon gesehen).

    Das waren heute dann 19km. Viel Freude mit den Fotos.
    Read more