• Luannaja

Camino Francés 2024

Ich bin dann mal für 6 Wochen weg und wander durch Nordspanien. Baca lagi
  • Permulaan perjalanan
    19 Mac 2024

    Vorfreude

    22 Februari 2024, Jerman ⋅ 🌧 10 °C

    Hallo ihr Lieben,

    bald geht es wieder los. In vier Wochen bin ich schon auf dem Camino Francés unterwegs. Bis dahin ist noch einiges zu tun, aber die Vorfreude ist schon gigantisch.

    Nach fast 10 Jahren Studileben neigt sich meine Zeit an der Uni dem Ende entgegen. Ganz bald werde ich meine Masterarbeit abgeben und dann ist es vorbei. Auch wenn ich mit einigen Hürden zu kämpfen hatte: Ich habe mein Studileben geliebt. Insbesondere die Semesterferien, in denen ich so viele Abenteuer erleben durfte. Ein paar davon sind ja auch schon hier auf FindPenguins nachzulesen. Aber warum denn jetzt der Camino Francés?

    In meinen ersten Semesterferien 2015 wollte ich mit meiner Mama zusammen von Trier, direkt von der Haustür nach Vézelay pilgern. Am Tag der "Abreise" war meine Mama jedoch so schlimm erkältet, dass ich alleine losziehen musste. So bin ich also mit einem viel zu schweren Rucksack und schlechter Ausrüstung einfach losgelaufen. Mit über 30km war meine erste Etappe viel zu lang. Letztendlich schaffte ich es in 8 Tagen bis nach Metz (ca. 100km). In diesen 8 Tagen war ich kurz nochmal zuhause, um den Rucksack leichter zu machen, bin am vierten Tag mit Halsschmerzen weitergelaufen, wurde die letzten 24km mit dem Auto von einem lieben Pärchen mitgenommen, war schließlich selbst total erkältet und habe meine Pilgerreise abgebrochen. Dennoch war es meine erste Soloreise und sie hat sicherlich dazu beigetragen, dass ich mit Mut im Gepäck zu allen weiteren Abenteuern aufgebrochen bin.

    In den 10 Jahren ist viel passiert. Ich habe viel von der Welt gesehen, habe mich durchs Geographiestudium geschlagen, habe alte Freunde ziehen lassen und neue dazugewonnen, habe zwei Therapien gehabt, habe mich verändert und bin "gewachsen"... Da stehe ich nun am Ende meines Studiums. Bevor ich ins Berufsleben starte, möchte ich nochmal rausgehen. Teils, um mit Dankbarkeit auf die vergangenen Jahre zurückzublicken, aber auch Platz für Neues zu schaffen.

    Ich habe meine ersten Semesterferien auf dem Jakobsweg verbracht. Fühlt sich irgendwie gut an, auch die letzten Semesterferien auf dem Jakobsweg zu verbringen. Und wer weiß, wann ich nochmal 5-6 Wochen am Stück freihaben kann. Daher geht's auf den wohl bekanntesten Abschnitt des Jakobsweges. In diesem Sinne... Ich bin dann mal weg.
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  • Erste Testwanderung mit Gepäck

    13 Mac 2024, Jerman ⋅ ☁️ 9 °C

    Noch 6x Schlafen, dann geht's los. Mit ca. 6kg (ohne Wasser und Verpflegung) ging es heute auf eine Testwanderung.

    Schön durchs Tiergartenbach-Tal. Vor über 2000 Jahren haben die Römer hier angeblich ihre 🦁, 🐆 , 🐅 und andere wilde Tiere gehalten, die dann im Amphitheater von den Gladiatoren bekämpft wurden. Anschließend noch ein Abstecher zu dem unteren Weiher. Nachzählen, ob noch alle Gänseküken da sind (ja 🥰) und Nutrias beobachten.

    Mein Gregory Maya 22l ist ganz schön knapp bepackt. Am Wochenende probiere ich vielleicht nochmal den Osprey Kyte 36l aus. Aber eig. ist der mir vom Eigengewicht zu schwer. Hab mich noch nicht ganz entschieden. Aber ansonsten passt alles. Kann dann bald losgehen. Ich freu mich.
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  • One the road

    19 Mac 2024, Belgium ⋅ ☁️ 14 °C

    Whoop 🎉 Es geht los. Ich bin unterwegs und on the road nach Brüssel. Noch bin ich in Begleitung von meinem Freund. Verspätung hat der Bus auch wieder aufgeholt. Läuft soweit und die Aufregung ist groß!Baca lagi

  • Polizeikontrolle

    20 Mac 2024, Perancis ⋅ ☁️ 14 °C

    Ich bin gestern gut in Brüssel angekommen und nach einem kurzen Aufenthalt sehr entspannt mit dem Nachtbus in Richtung Bilbao weiter gefahren. Da ich ja nicht den Camino del Norte, aka Küstenweg gehe (soll aber auch sehr schön sein), werde ich natürlich in Bayonne aussteigen.

    Und Leute, was soll ich sagen: Trotz Zwischenhalt in Lille und Paris war bis eben der Platz neben mir frei. Ich konnte mich also super in den Schlafsack einkuscheln und so gut im Bus schlafen, wie es sich eben im Bus schlafen lässt.

    Ach ja, in Bordeaux hatten wir gerade auch noch eine Polizeikontrolle. Das hab ich schon des öfteren miterlebt. Leider immer wieder sehr anschauliche Beispiele von Racial Profiling 🙄

    Fühl mich soweit fit. Jetzt noch ca. 2h und dann wechsel ich das Verkehrsmittel. Im Bus sitzen auch ein paar verdächtig nach Pilger*innen aussehende Personen. (Ist das dann Pilgrim Profiling?) Aber darauf angesprochen habe ich noch niemanden. Möchte noch ein bisschen meine Ruhe haben.
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  • Saint-Jean-Pied-de-Port

    20 Mac 2024, Perancis ⋅ ⛅ 22 °C

    Wow! Hat alles super geklappt mit den Verbindungen. Die Zugstrecke nach SJPDP ist wunderschön. Vor 10 Jahren bin ich die ja schonmal gefahren, aber wirklich erinnern tu ich mich nicht mehr. Der Ort ist so schön verschlafen. In 2 Minuten macht das Pilgerbüro auf. Dann hole ich mir den ersten Stempel und los geht's.Baca lagi

  • 1. Etappe bis nach Valcarlos

    20 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 19 °C

    Nachdem ich mir den Stempel im Pilgerbüro abgeholt habe, ging es heute auf die 1. Etappe. Die sog. Napoleon-Route ist bis April immer gesperrt und so führte der Weg durch ein Tal in die Pyrenäen rein. Der war schon ordentlich hügelig und ich merkte Füße und Beine schnell. War der Rucksack nicht leichter, als ich vor paar Tagen die Probewanderung ohne Höhenmeter gemacht habe? Finde den Fehler.

    Und überwiegend ging es heute auf harten Teerstraßen entlang, aber auch an süßen kleinen Höfchen vorbei. Da waren ganz viele hübsche Kleingärten mit Obst- und Gemüseanbau und viele Tiere (Schafe, Ponys, Schweine, Hühner). Die Örtchen an der Grenze zu Spanien sind so verschlafen und doch kamen mir hin und wieder Anwohner*innen der Höfe mit dem Auto entgegen.

    Ein bisschen traurig bin ich schon, dass ich nicht die anstrengende Etappe der Napoleon-Route gehe. Auf Bildern ohne Nebel sind die Aussichten immer sehr schön. Aber ich freu mich auch über weniger Höhenmeter.

    Und wo wir gerade bei Nebel sind: Wetter ist wechselhaft, zwei kleine Schauer, überwiegend bewölkt, aber ab und zu auch Sonnenschein bei milden ~20°C. Alles in allem kann ich nicht klagen. Jetzt warte ich noch auf mein Bett. Der Hospitalero kommt gegen 19 Uhr. Konnte aber zum Glück schon duschen.
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  • Ibañetapass

    21 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ⛅ 17 °C

    Ich muss sagen, für 15€ war die Herberge ganz schön happig für das was sie geboten hat (Sauberkeit und so). Spoiler: meine heutige Herberge kostet genausoviel und ist um Weiten sauberer und schöner. Aber ich will mich nicht beschweren. Bin sehr froh, dass es hier das dichte Herbergennetz gibt.

    Also, wie war sie die 2. Etappe?

    Nach den 12km gestern nach Valcarlos, ging es heute 18,6km nach Espinal. Da der erste Wecker im Schlafsaal um halb 6 geklingelt hat, war danach auch nicht mehr so richtig an Schlaf zu denken. Aber die Nacht war bis dahin ganz erholsam. Habe schon schlimmere Nächte in Gruppenunterkünften erlebt. Um kurz nach 6 bin ich dann auch aufgestanden und eine Stunde später war ich auch schon auf dem Weg. Die meiste Zeit ging es steil bergauf. Schließlich stand die Überqueren der Pyrenäen am Ibañetapass an. Mit kleinen Schritten und kleinen Päuschen kam ich aber gut voran.

    Weiter im nächsten Footprint :)
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  • 2. Etappe bis nach Espinal

    21 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute habe ich auch die ersten Gespräche mit Mitpilger*innen geführt. Viola aus Brandenburg & Bob aus den Niederlanden. Bob hat mir unterwegs noch einen Kaffee spendiert, den er auf seinem Gaskocher zubereitet hat. Die meiste Zeit bin ich jedoch alleine gewandert. Viola hatte einen deutlich langsameren und Bob schnelleren Schritt als ich. Aber ich hab die Stille für mich sehr genossen.

    In Roncesvalles hab ich mir einen eiskühlen Abfelsaft gegönnt. Und in Burguette musste ich nochmal einen Liter Wasser nachkaufen. Heute war es nämlich richtig schön sonnig und warm.

    Ansonsten geht's mir sehr gut. Ich merke meine Füße, aber mir macht das Wandern so viel Spaß. Heute war der Weg auch viel abwechslungsreicher als gestern. Viel Freude mit den Fotos :)
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  • Zubiri

    22 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☀️ 22 °C

    Dadurch, dass ich Abends so müde bin und für meine Verhältnisse früh schlafen gehe (20-21 Uhr), bin ich dann auch schon früh wach (6 Uhr) - ca. 6h vor der Pre-Camino-Zeit (12 Uhr Aufstehen - Studilife eben).

    Also ging es bei Sonnenaufgang los und was soll ich sagen? Es war eine wunderschöne Morgenstimmung. Es ging auf überwiegend naturbelassenen Wegen durch kleine verschlafene Dörfchen. Besonders schön war ein Wald aus Buchsbaum (ich glaube, so heißen die). Es riecht so herrlich nach Frühling überall und kleine Blümchen säumen den Weg. Vögel zwitschern und Bienen summen. Einfach richtig idyllisch.

    Der Absieg nach Zubiri war ziemlich steil, aber jetzt bin ich da. Ruh mich bisschen im Café aus. Hab den ganzen Tag keine Pilger*innen gesehen. Außer eine, die mir entgegen kam und noch das Stück von Pamplona bis Roncesvalles nachholt, weil das im Februar wohl noch gesperrt war.

    Jetzt trudeln so langsam die Pilger*innen ein. Bob kam auch schon vorbei. Aber mich zieht es noch ein bisschen weiter. Wasser ist aufgefüllt. Weiter geht's.
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  • 3. Etappe bis Urdánitz

    22 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☀️ 23 °C

    Ein weiterer Pilger kam mir entgegen, der den Weg in die andere Richtung geht. Vorbei ging es noch an einer "wunderschönen" Magnesitfabrik. In Ilarratz machte ich noch eine längere Pause. Als ich aufbrach ging ich das letzte Stück noch mit einer Tochter und Mutter aus Australien weiter. Namen habe ich mir leider nicht gemerkt. Während die zwei weiter nach Larrasoaña gingen, bog ich nach Urdánitz ab.

    Bin in einer wunderschönen privaten Herberge, die eine Familie in ihrem Haus eingerichtet hat. Hier gibt es sogar einen Pool. Im Moment sind wir zu dritt in der Herberge. Lenny, aus Kanada (der war auch schon gestern in meiner Herberge) und Sue, aus Taiwan (die habe ich im Zug nach SJPDP schon gesehen).

    Das waren heute dann 19km. Viel Freude mit den Fotos.
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  • 4. Etappe bis Pamplona

    23 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ⛅ 10 °C

    Frühstück war im Übernachtungspreis von 23€ inbegriffen, daher machte ich mich heute erst ne halbe Stunde später auf. Zunächst war ich noch alleine unterwegs und nach und nach überholte ich die Frühaufsteher aus Zubiri.

    Die Etappe an sich verlief bis zur Hälfte prima. Während der zweiten Hälfte war es ein bisschen zäher. Zudem war die Landschaft, bis auf ein paar Highlights, nicht mehr so besonders (Autobahn in der Nähe und städtisches Gebiet). Und ich habe meine ersten kleinen Blasen bekommen. Tatsächlich von meinen Einlegesohlen. Dennoch war ich fix unterwegs und noch am Vormittag in Pamplona an der Herberge.

    An der von Deutschen geführten Pilgerherberge Casa Paderborn, traf ich natürlich auch gleich eine Pilgerin aus Deutschland. Joar, was soll ich sagen: Pamplona ist ein beliebtes Etappenziel. Nach und nach trudelten hier so viele Menschen ein. Ich werde glaube nicht mehr von jedem Plausch berichten. Verliere ja selbst schon den Überblick... wie muss es für euch ohne Gesichter sein. 😅 Aber ja, wenn man die gängigen Etappenziele anpeilt, wird es definitiv voller.

    Bis auf einen Minispaziergang um Essen zu kaufen, habe ich versucht mich auszuruhen. Heute waren es 17km bei Wolken/Sonne/Wind und 15° C. Morgen knacke ich dann zum ersten Mal die 20km. Hoffentlich geht das gut 🙈

    Liebe Grüße aus Pamplona 🦬🇪🇸
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  • 5. Etappe bis nach Puente de la Reina

    24 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☀️ 16 °C

    Letzte Nacht war mir zum ersten Mal kalt. Vielleicht war das auch der Grund, warum ich so schlecht geschlafen habe. In der Herberge gab es bereits um 6 Uhr Frühstück, sodass gegen halb 6 bereits die Menschen aufgestanden sind.

    Um 6:30 Uhr war ich dann schon unterwegs. Zunächst durch die Stadt. Das war weniger schön, aber zu der Uhrzeit ist da zum Glück noch nicht viel los. Dann stand der Aufstieg zum Pass Puerto del Perdón an. Auf halber Strecke hab ich eine kleine Frühstückspause an einem Ententeich gemacht. Die Aussicht vom Weg aus ist wunderschön. Zwischen Uterga und Muruzábal hatte ich ein kleines Tief. Ich war so langsam unterwegs und dachte, ich komme nie an. Dann lernte ich einen neuen Pilger kennen und wir liefen bis Obanos gemeinsam. Das Unterhalten lenkt von den eigenen Gedanken ab. In Obanos machte ich dann nochmal lange Pause und wackelte die letzten Kilometer nochmal langsam bis zur Herberge.

    Heute war echt gut anstrengend. Mit Blasen laufen fühlt sich halt echt nicht gut an. Und meine Schienbeine machen sich auch bemerkbar. Vielleicht ist es an der Zeit mir einen ersten Pausentag zu gönnen.

    Wie man mit Blasen umgeht, ist ja super individuell, aber haut gerne mal raus, wie ihr damit so umgeht.
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  • 6. Etappe bis nach Estella

    25 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 11 °C

    Hallo zusammen, diese Nacht habe ich wieder besser geschlafen, auch wenn mein Hochbett in der Herberrge keinen Fallschutz hatte. Auf der anderen Seite war zumindest die Wand.

    Kurz vor 7 war ich wieder unterwegs. Von Puente la Reina ging es nach einem knackigen Anstieg über Mañeru auf das schöne Örtchen Cirauqui zu. Dort gab es für mich ein kleines Frühstück (ca. 7km), weiter ging es nach Lorca (weitere 7km), wo ich mir einen zweiten Kaffee gönnte und mich um meine Blasen kümmerte. Schließlich ging es dann die letzten Kilometer bis nach Estella. Insgesamt heute wieder 22km.

    Ich war überrascht, wie gut ich heute vorangekommen bin, nachdem es gestern gefühlt schwerer war.

    Daher hatte ich mich auch dazu entschieden hier in Estella zwei Nächte zu bleiben, um morgen mal einen Pausentag einzulegen.

    Wetter soll eh nicht so gut werden. War heute schon kalt und die Wolken hingen tief. Aber abgesehen vom ersten Tag, hat es noch keinmal so richtig geregnet.

    Und es gibt was zu feiern: Ich bin schon über 100km unterwegs 🎉 Unfassbar!
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  • Zero Day in Estella

    26 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 11 °C

    Was war das für eine gute Nacht. So ein Bett mit Decke und keine anderen Menschen im Zimmer erhöhen doch sehr die Schlafqualität.

    Nachdem ich ausgeschlafen habe, gab es lecker Frühstück in meiner Unterkunft. Der Hospitalero ist so freundlich und bemüht, dass die Gäste hier einen schönen Aufenthalt haben. Mit dem Googelübersetzer funktioniert die Kommunikation auch Bestens.

    Am Nachmittag war ich noch kurz in der Stadt und habe Briefmarken, Abendessen und in der Apotheke Tape geholt. Meine Einlegesohlen habe ich nochmal zurechtgeschnitten, sodass nun hoffentlich keine Blasen mehr entstehen. Ich laufe einfach zu sehr mit dem Fuß nach innen geknickt, sodass es am Rand gescheuert hat. Ansonsten sitzt der Schuh halt perfekt. Bisschen grummelig bin ich darüber schon, da ich echt lange keine Probleme mehr damit hatte. Von meiner Laufverletzung aus dem letzten Sommer ist zum Glück nichts mehr übrig geblieben.

    Auf dem Rückweg in meine Unterkunft bin ich noch Pam aus Australien in die Arme gelaufen. Auch sie macht heute und auch morgen einen Ruhetag. War schön sie wiederzutreffen und wir haben ja auch unsere Nummer ausgetauscht, sodass wir in Kontakt bleiben.

    Gestern Abend und heute Nacht hat es übrigens richtig heftig geregnet. Der Fluss durch das Dörfchen ist richtig voll und braun. Somit waren die Wege heute bestimmt auch schlammig. Ich freue mich darauf, dass es morgen wieder weiter geht. 🥰😇
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  • Luquín

    27 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 5 °C

    Erster Kaffeestopp nach dem Pausentag. Ich bin wieder unterwegs und habe nach Los Arcos die höhere, abgelegene Variante über Lequín gewählt. Hier gibt es ein richtig schönes Freibad und es hat sogar offen. Blöd nur, dass es gerade 4° C draußen sind. Einfach mal ein Temperatursturz von fast 20° C im Vergleich zur letzten Woche.
    Es ist echt kalt draußen. Brrrr. 🥶

    Heute morgen gab es aber noch ein Schlückchen Wein an der berühmten Weinquelle der Weinkellerei Bodegas inkl. Foto natürlich.
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  • 7. Etappe nach Los Arcos

    27 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 12 °C

    Die zweite Hälfte von Lequín nach Los Arcos verging wie im Fluge. Die Strecke ist aber auch gut zu gehen und immer dieser Fernblick. Wenn dann noch die Sonne rauskommt... was kann ich mir mehr wünschen. Es war nichtmal 13 Uhr und ich war die erste in der Herberge 😅

    Hatte auch kurz überlegt weiter zu gehen. Aber zum einen wollte ich meine neugewonnene Energie vom Pausentag nicht gleich am ersten Tag gleich aufbrauchen. Zum anderen habe ich meine Periode vorletzte Nacht bekommen und habe noch leichte Unterleibschmerzen. Also 19km heute und ein freier Nachmittag. Morgen geht's weiter 😇🥰
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  • 8. Etappe nach Logroño

    28 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ⛅ 17 °C

    Um kurz vor 7 bin ich nach Vianna aufgebrochen. Für den schönen Sonnenaufgang musste ich mich immer wieder umdrehen. Landschaftlich war die Etappe sehr schön. Im Hintergrund waren immer wieder die hohen Berge der Pyrenäen zu sehen. So massiv.

    Da ich bereits Mittags wieder am Etappenziel angekommen bin, habe ich mich dafür entschieden nach Logroño weiter zulaufen. Das Stück in die Stadt rein, war eher wieder zäh und asphaltig. Aber ich bin gut angekommen. Spüre meine Beine ganz schön von den 28,8km, dafür gibt es morgen dann eine halbe Etappe.

    Was mir bisher an der Stadt am Besten gefällt. Hier brüten Störche auf den Dächern und im Hof meiner Herberge hört man das Klappern. So süß!
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  • 9. Etappe nach Navarrete

    29 Mac 2024, Sepanyol ⋅ 🌧 9 °C

    Was für eine Nacht. Die spanischen Ostertraditionen können echt gruselig sein. Am späten Abend zogen trommelnde Menschen durch die Straßen von Logroño. Da halfen auch meine Ohropax nicht mehr. Ich hab nicht aus dem Fenster geschaut, aber wenn die Menschen dabei auch Kaputzenmäntel getragen haben, dann war es vielleicht bessere so, um keine Albträume zu haben.

    Also lag ich den morgen bisschen länger im Bett und startete erst kurz vor 8 meine kurze Etappe nach Navarrete. Die war ziemlich unspektakulär, bis auf einen schönen Park an einem See mit ganz vielen Vögeln und paar scheue Feldhasen, die durch die Weinberge flitzen. Hab leider keinen vor die Kamera bekommen.

    In Navarrete musste ich dann noch bisschen warten, bis meine Herberge öffnet. Zum Glück hatte ein Café auf. Schließlich ist ja Feiertag und hier hat so einiges zu.

    Heute Abend esse ich zum ersten Mal in der Herberge. Bisher hatte ich meine Trekking-Nahrung (die ist inzwischen leer) oder was in der Stadt gefunden.
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  • 10. Etappe nach Azofra

    30 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 14 °C

    Noch ein Nachtrag zu gestern: Da esse ich das erste Mal in einer Herberge für 14 Euro und tja, erlebe eins der schlechteren Pilgermenüs. Es war einfach viel zu wenig für die Anzahl am Menschen. Und anstatt zu teilen, haben einige Personen auch sich zu viel genommen. Das war wirklich schräg. So auf einem christlichen Pilgererweg. Nächstenliebe und so. Komisch 🤔

    Heute war ich schon um 6 Uhr wach. Da ich aber die erste war und alle im Zimmer noch munter schnarchten, döste ich auch noch bis 6:45 Uhr, aber wollte dann auch los.

    Durch die Straßen von Navarrete verließ ich das kleine Örtchen. Leider hatte noch kein Café auf und so blieb ich für ne ganze Weile kaffeelos. Ich lief an Ventosa rechts vorbei. Der Weg führe auf einer Piste direkt neben der A-12 vorbei. Aber zu der Uhrzeit war zum Glück noch nicht so viel los. Hinter Ventosa ging es hinauf in die Wolken. OMG. War das eisig kalt. 🥶 Zum ersten Mal führte ich bewußt länger mit mir und der Sonne Selbstgespräche. Sie solle doch bitte hinter den Wolken hervorkommen und mich wärmen. Als ich durch die kahlen Weinberge wieder hinabstieg, wurde es endlich heller und wärmer. Hallo Sonne 🌞

    In Nájera legte ich eine laaaange Pause ein. Die letzten 6,4km vergingen wie im Fluge. Die Landschaft war wunderschön und ruhig. Und vor mir türmten sich gruselige Regenwolken auf. Aber ich hab es rechtzeitig nach Azofra geschafft. Die ~21km waren wirklich easy heute.
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  • 11. Etappe nach Grañón

    31 Mac 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 7 °C

    Uff, heute hatte ich echt bisschen zu kämpfen. Obwohl ich echt gut geschlafen habe, hatte ich so wenig Energie und schon bald tat meine rechte Wade weh. In Cirueña gab es dann erstmal einen Kaffee und O-Saft. Kurz vor Santo Domingo begann es zu regnen. Das letzte Drittel schlurfte ich weiter nach Grañón entlang einer Straße. Insgesamt waren es 22km heute.

    Nun bin ich in einer gemütlichen, einfachen Herberge mit Feuerstelle. Wir schlafen unterm Dach einer Kirche und kochen später gemeinsam. Schöne Feiertage euch allen.

    Ach ja, bin inzwischen über 200km unterwegs. 💪
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  • 12. Etappe nach Tosantos

    1 April 2024, Sepanyol ⋅ 🌬 9 °C

    Wow, was für eine Etappe. Schöne Weitblicke, zwischendurch durch verschlafene Örtchen, aber entlang einer Bundesstraße und Gegenwind mit heftigen Böen. Letzteres fand ich irgendwie geil. Macht schon große Freude so durchgepustet zu werden und erinnert mich an die Nordsee. Auf den letzten Kilometer noch kleine Regenschauer. Dabei hat es mein Billig-Regencape zerfetzt. Upsi, aber bin ja bald in Burgos. Vielleicht gibt es da ein Neues für mich.

    Mein rechte Wade hat sich nach ca. 10km wieder bemerkbar gemacht, aber mit bisschen Dehnen und einer kleinen Mittagspause in Belorado ging es ganz gut weiter. War fast versucht nach ~21km weiterzugehen. Aber ich muss es ja nicht übertreiben.

    Die Herberge in Grañón war übrigens richtig gemütlich. Das zusammen gekocht Essen war so lecker und die Nacht war auch ganz erholsam. Heute war ich auch erst weit nach 7 Uhr auf dem Camino, weil es in Grañón so gemütlich war.

    Oh, und ich habe die Provinz La Rioja verlassen und bin jetzt in Kastilien&Leon.
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  • 13. Etappe nach Atapuerca

    2 April 2024, Sepanyol ⋅ 🌬 11 °C

    Upsi, die Herberge letzte Nacht war dezent konsvativ. Ich bin wirklich ein sehr genügsam Mensch, aber die Auskunft, dass ich kein Fleisch und Fisch esse, wurde mit einem ausschweifenden Monolog kommentiert, dass das eine spendenfinanzierte, arme, christliche Herberge ist und in der Bibel nichts davon steht, dass man sich vegetarisch ernähren soll und ein "echter Pilger" sowieso dankbar sein und keine Wünsche äußern soll... Es gab Linseneintopf und sie haben uns zwei Vegetarierinnen ein bisschen separiert, bevor sie das (sehr wenige!) Fleisch dazugepackt haben... Für mich war das absolut fein. War auch super lecker. Mehr wollte ich doch gar nicht. Aber die Hospitaleros waren der Ansicht das Thema sehr aufbauschen zu müssen und fügten im Laufe des Abends noch einige picksige Kommentare hinzu.

    Zudem dezent übergriffig und verurteilend gegenüber den "unechten" Pilgern. Um es kurz zu machen: ich habe mich nicht wirklich willkommen gefühlt. Aber sie waren nicht müde zu betonen, dass sie keinen "Pilger" abweisen, egal wann er ankommt. Ähm jaa,...
    Zum Glück war das Abendgebet optional und wir wurden nicht gezwungen.

    Die Herberge in Grañón war auch christlich und spendenbasiert, aber definitiv nicht verurteilend. Da war jeder Mensch willkommen, so wie er ist. Super spannend, wie unterschiedlich die spendenbasierten, christlichen Herbergen sein können.

    Der Weg nach Atapuerca war sehr schön. Zunächst ging es durch eine hügelige Landschaft nach Villafranca und anschließend durch einen schönen Wald auf über 1000hm hoch. In St Juan de Ortega hab ich meine erste Camino-Pizza gegessen und entlang einer wenig befahrenen Landstraße über Agés nach Atapuerca. Hier bin ich jetzt wieder in einer schönen, ruhigen, privaten Herberge. Und morgen gibt es ein Einzelzimmer in Burgos. Jipee!
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  • 14. Etappe nach Burgos

    3 April 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 13 °C

    Ich habe eine gute Nacht in einer schönen privaten Herberge verbracht. Ich hab gar nicht auf die Uhr geschaut, wann ich los bin. Muss irgendwann zwischen 7:30 und 8 Uhr gewesen sein.

    Zunächst ging es auf über 1.000m hoch, über die Sierra de Atapuerca. Der Blick zurück zeigte einen schönen Sonnenaufgang. Dann ging es wieder runter und schon bald war das Etappenziel in der Ferne sichtbar. Nach einer kleinen Frühstückspause in Cardeñuela Riopico ging es weiter und nach dem nächsten Örtchen entschied ich mich für die "schöne" Wegalternative nach Burgos.

    Diese führte östlichen am Flughafen vorbei nach Castañaraes. Da folgte ich leider einer falschen Wegalternative die stark befahrene Straße entlang (war halt nicht so schön) und bog zu spät nach links zum Fluß ab. Hätte direkt nach dem Örtchen gradeaus gehen sollen. Upsi. Also ging es zunächst noch durch ein Industriegebiete bis ich dann auch endlich den Rio Arlanzón erreichte.

    In Burgos gab es noch einen Zwischenhalt in der Apotheke. Ich brauchte neue große Blasenpflaster und normale Pflaster. Am linken Fuß hat sich hinten unten wieder was zusammengebraut. Am rechten Fuß ist alles supi. Immerhin geht's der Wade wieder gut. Irgendwas ist immer 😁🙈

    Was solls. Ich gönn mir morgen meinen zweiten Zeroday in Burgos. Nach fast 300km und vor der endlosen Weite der Meseta kann das nicht schaden. Und so lasse ich wieder all die bekannten Gesichter der letzten Woche an mir vorbei ziehen. Toll, dass viele Menschen einfach ohne Pausentage durchlaufen können. Ich versuche mich jetzt nicht zu vergleichen. Fällt mir bisschen schwer, muss ich gestehen.
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  • 2. Zeroday in Burgos

    4 April 2024, Sepanyol ⋅ ☁️ 18 °C

    Da bin ich also nun. Und ich muss sagen, dass Burgos bisher ganz angenehm ist. Zumindest da wo ich mich so rumtreibe. Nach einem leckeren Frühstück in einem hippen Café (da gab es gestern such schon lecker Abendessen) habe ich einem Outdoor-Laden besucht. Folgendes habe ich konsumiert:

    1. ein Regencape für meinem Rucksack. Mein Ganzkörper- und Rucksack-Cape hat es beim letzten Wind ja dezent zerfetzt. Das ist nun in den Müll gewandert. Nun muss die Kombi Regenhose, -jacke und -rucksackcape ausreichend sein. Bin gespannt und werde berichten. Natürlich soll das Wetter nach meinem Zeroday wieder "schlechter" werden.

    2. Wandersandalen. Passen nicht zum kommenden Wetter, aber bringen Linderung für meinen Blasenfuß. Solange es trocken ist und auf festen Straßen werden die nun zum Einsatz kommen.

    Schließlich gab es im Dia noch bisschen Soulfood und ich schlenderte zur Burg hoch. Auch wenn sie derzeit geschlossen ist, hat man einen super Ausblick über die Stadt. Im Hintergrund Schneegipfel und einen ersten Eindruck von der Weite der kommenden Meseta. Ach ja, nicht die Störche zu vergessen, die über der Stadt kreisen.

    Gleich gehe ich noch runter zur Kathedrale. Mal sehen was da geht.
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  • 15. Etappe bis nach Hornillos del Camino

    5 April 2024, Sepanyol ⋅ 🌬 21 °C

    Whoop, heute wurden die 300km geknackt. Zum Glück lässt der Regen noch ein bisschen auf sich warten, denn heute war richtig schönes warmes Wanderwetter.

    Nachdem ich Burgos verlassen habe ging es entlang Felder in Richtung Autobahn. Die musste ich zweimal über-/unterqueren und schon bald war ich in Tradajos.

    Nach 11km war ein kleines Frühstück fällig und Halbzeit für heute. Ein paar Kilometer weiter durchquerte ich Rabé de las Calazadas. Auch hier gab es wieder ein wunderschönes Graffiti an der Wand. Eine ältere Ordensschwester machte mich auf die kleine Kirche am Ortsende aufmerksam. Es gibt da einen Stempel.

    Nicht nur das: Eine kleine, noch ältere Ordensdchwester empfing mich mit alten wässrigen, aber strahlenden Augen und segnete mich prompt auf spanisch und gab mir eine herzliche Umarmung und hing mir noch ne kleine Marien-Kette um. So eine süße, herzerwärmende Begegnung. Im Hintergrund lief Ave Maria, ein Lieblingslied von meinem Papa. Schöner Moment. Ich bedankte mich und zog grinsend und glücklich über die Begegnung weiter.

    Ab hier beginnt nun die Meseta, eine Hochebene, die kaum von Bäumen bewachsen ist. Meseta geht auf das spanische Wort mesa zurück, was soviel wie Tisch, Platte oder Ebene heißt - so beschreibt es der gute Outdoor Wanderführer.

    Auf den letzten Kilometern unterhielt ich mich noch mit einem Kolumbianer und jetzt chille ich in einer gemütlichen Herberge für 15€. Heute Abend hab ich mir Essen gebucht. Vegetarische Paella plus Salat und Nachtisch für 13€. Frühstück für morgen hab ich mir auch noch dazu gebucht für 5€. Ich versuche max. 25€ am Tag auszugeben. Heute liege ich drüber, aber es gibt auch Tage, da liege ich deutlich drunter. Nur mal so als Info mit welchem Budget ich hier unterwegs bin.

    Liebe Grüße aus Hornillos del Camino. Heute waren es 21,4km.
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