• Michael's Travel Book

Scottish Highlands

We should run through the forests
We should swim in the streams
We should laugh, we should cry
We should love, we should dream
We should stare at the stars and not just at screens
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  • Trip start
    April 1, 2023

    Basel

    April 1, 2023 in Switzerland ⋅ ☁️ 8 °C

    [1/3]

    Da bin ich nun, mit vollem Gepäck (wirklich voll und ziemlich schwer) unterwegs in meine Auszeit. Die Landschaft zieht vorbei, hie und da etwas Sonnenschein, ansonsten viele Wolken. Es geht nach Basel und von dort aus über Paris und den Eurotunnel nach London, bis ich schliesslich spät am Abend in Edinburgh ankommen sollte. Ob das wirklich klappt, diese Frage stelle ich mir. Es ist meine erste Interrail-Reise und verknüpft mit einer mehrtägigen Wanderung, sowie Wild-Camping, durch die schottischen Highlands, gewiss ein Abenteuer. Da ist sie wohl wieder – denke ich mir. Meine Neugier und die Lebenseinstellung einfach Dinge auszuprobieren. Macht das Ganze übrigens nicht immer leicht, bringt mich jedoch vorwärts. Also nicht lange überlegen sondern einfach machen. Raus geht es also!Read more

  • Paris

    April 1, 2023 in France ⋅ ☁️ 14 °C

    [2/3]

    Ich dachte mir für diese Reise eine Art «Trek by Track» zu machen – das reimte sich meine Birne heute den Tag durch zusammen. Eigentlich kommt es von «Track by Track», also wo Künstler etwas zu ihren Liedern und deren Bedeutung erzählen. Nun erzähle ich von meiner Musik, von Stücken und Passagen die mir viel bedeuten und mich auf meinem Abenteuer begleiten. Musik bedeutet für mich viel, wirklich sehr viel. Deshalb kommt im Übrigen auch meine Reisegitarre mit – und ja die muss wohl oder übel auf den Ben Nevis (mein ultimatives Ziel) hochgetragen werden.Read more

  • London

    April 1, 2023 in England ⋅ ☁️ 11 °C

    [3/3]

    Das erste Stück beinhaltet folgende Zeilen:

    „We wish our weekdays away
    Spend our weekends in bed
    Drink ourselves stupid
    And work ourselves dead
    And all just because that's what mom and dad said we should do

    We should run through the forests
    We should swim in the streams
    We should laugh, we should cry
    We should love, we should dream
    We should stare at the stars and not just the screens
    You should hear what I'm saying and know what it means“

    Dieses Lied wird vom Künstler als eine Art «rant» beschrieben und soll als kleiner Reminder dienen, einfach ab und zu in die Natur campen zu gehen. Finde ich toll, setze ich um. Der Song ist fast 10 Jahre alt und für mich persönlich aktueller denn je. Es geht auch um den technologischen Fortschritt und das wir dabei den Bezug zur Natur nicht verlieren sollten, von der wir genauso Teil sind. Die Welt ist nicht nur Zweidimensional auf den Bildschirmen (auch nicht im Metaverse), sie ist da draussen.

    Kleiner Hinweis: Titel und Künstler verrate ich jeweils nicht, Google oder chatGPT helfen da wohl bestimmt;)

    Die zweite Frage, die ich mir stelle: Werde ich zwei Wochen lang wirklich offline sein können? Ein kleines Experiment und ich probier's aus. Zwei Ausnahmen gibt es: dieser Reiseblog und Telefonieren/SMS sind erlaubt. Ansonsten soll es pragmatisch bleiben.

    Nun sind es noch etwa 30 Minuten bis Edinburgh. Anschliessend geht's zum Hostel und wohl direkt ins Bett. Der Tag war lang, hat dafür bereits schön angefangen und war erlebnisreich.

    Cheers!
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  • Edinburgh

    April 2, 2023 in Scotland ⋅ ⛅ 8 °C

    Der heutige Tag verbrachte ich in Edinburgh, um die letzten Sachen für meine Tour zu besorgen. Dazu gehörten ein paar Field Meals, ein Wasserfilter sowie ein Gaskanister. Mein Tagesrucksack, den ich aus dem grossen Rucksack "entfalten" kann, war dafür echt praktisch.

    Edinburgh hat sehr viele schöne Fleckchen mit alten Häusern und verwinkelten Gassen. Ohne grossen Plan bin ich in Richtung eines Parks gelaufen (so sah es auf Maps zumindest aus), welcher sich als Stadthügel namens «Arthur's Seat» herausstellte. Dies nahm ich gleich als kleine Vorbereitung für die kommenden Tage – wirklich anstrengend war es jedoch nicht.

    Passend zu den Strassen von Edinburgh handelt das heutige Lied von Strassen und deren Namen. Es wurde von einem schottischen Künstler geschrieben:

    „Where'd the days go, when all we did was play?
    And the stress that we were under wasn't stress at all
    Just a run and a jump into a harmless fall from
    Walking by a high-rise to a landmark square
    You see millions of people with millions of cares
    And I struggle to the train to make my way home
    I look at the people as they sit there alone“
    ...
    „These streets have too many names for me
    I'm used to Glenfield road and spending my time down in Orchy
    I'll get used to this eventually
    I know, I know“

    Dieses Lied höre ich bereits eine Ewigkeit, mal etwas mehr und dann wieder gar nicht. Es ist ein ruhiges Lied und lädt zum Verweilen ein.
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  • Glasgow

    April 3, 2023 in Scotland ⋅ ☁️ 11 °C

    Das Abenteuer geht weiter – oder besser: es geht bald erst richtig los. Eigentlich wollte ich bereits am Morgen nach Fort William fahren, doch die Verbindung wurde kurz zuvor gecancelled. So holte ich mir erstmal in aller Ruhe Pordige zum Frühstück und suchte eine Alternative, um zumindest nach Glasgow zu fahren. Hier angekommen, versuchte ich einen Friseur zu finden, der mir die Haare etwas kürzt. Sicherlich eine gute Idee, da diese nun doch bereits etwas zu lang sind und hier ab und zu ein Lüftchen weht – denn lieber keine Kriese mit der Friese...
    Leider war aber nirgends was frei, also verbrachte ich den Nachmittag im Green Park von Glasgow und studierte meine geplante Route im Detail. Hierfür habe ich mir extra eine Karte beschafft und ich war erstaunt, das meine ungefähre Route (abgezeichnet von einem Blog-Beitrag) zumindest auf Papier machbar zu sein scheint. Nochmals den Wetterbericht konsultiert, bin ich dann doch etwas unsicher, weil es ziemlich kalt wird. Naja, wird schon schief gehen haha...

    Die Zeit verflog und schliesslich fand ich mich im Zug nun endlich unterwegs in die High Lands.
    Die Landschaft ist wunderschön hier und erinnert ein wenig an norwegische Fjorde, wobei ich diese erst noch bereisen werde.
    Mein Blick schweift durch die Berge, die Bäume und das Wasser, während ich meinem nächsten Lied lausche:

    „Tired of seeing adventures on a café wall,
    I think I'll take a turn from the known road,
    I think I'll write a tale of my own,
    I'm going southbound to where the ocean's flirting with the coast.

    I'll be giving up my stripes,
    Be painting with new colours beginning with dove white!“

    Diesen Künstler habe ich erst vor kurzem entdeckt. Er verbindet Poesie mit Musik, wobei Melodie und Stimme perfekt harmonieren. Sehr tiefgründig und der Text spricht für sich...
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  • (1) Fort William › Spean Bridge

    April 4, 2023 in Scotland ⋅ ☁️ 9 °C

    Tag 1 ist geschafft. 22 km mit viel Schlamm, etwas Wind und durchgehender Aussicht auf den «Ben». Das Wetter war zwar bewölkt, doch fürs Wandern optimal und Regen gab's zum Glück auch nicht. Die Routen führen oft durch Weideland. Also vielfach zertrampelt und übersät mit Haufen von Düngemittel. Verlaufen habe ich mich zum Glück nur wenige Male und wenn, dann war es halb so wild. Die Leute sind sehr nett und helfen auch gerne, wenn man nach dem Weg fragt.

    Da in Spean Bridge kein Hostel mehr frei war, ging es bis nach Roy Bridge zum Camping. Naja, hierhin nahm ich den Zug, denn mein eigentliches Ziel war erreicht, es war schon spät und ich selbst war durchaus erschöpft.

    Das Zelt hatte ich schnell aufgestellt, dabei jedoch die Blache vergessen. Erst dachte ich, dass ich gar keine dabei habe. Fürs nächste Mal weiss ich es und nochmals alles auf dem Camping durchzugehen diente mir als Vorbereitung für das baldige Camping irgendwo im Nirgendwo.

    Heute ging mir dieses Lied durch den Kopf, passend zum Wandern natürlich:

    „Oh, there's a river that winds on forever
    I'm gonna see where it leads
    Oh, there's a mountain that no man has mounted
    I'm gonna stand on the peak

    Out there's a land that time don't command
    Wanna be the first to arrive
    No time for ponderin' why I'm-a wanderin'
    Not while we're both still alive

    To the ends of the earth, would you follow me?
    There's a world that was meant for our eyes to see
    To the ends of the earth, would you follow me?
    Well if you won't, I must say my goodbyes to thee“

    Es ist schön in Einsamkeit unterwegs zu sein. Die Gedanken schiessen zwar nach wie vor wie wild durch den Kopf, doch es beruhigt da draussen "offline" zu sein. Schliesslich ist es nur für absehbare Zeit und insgeheim freue ich mich, von meinen Erlebnissen bald erzählen zu können.
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  • (2) Spean Bridge › Lairig Leacach Bothy

    April 5, 2023 in Scotland ⋅ ☁️ 10 °C

    Gestern ging es vom Campingplatz in Roy Bridge weiter in die Highlands. Eigentlich war es mein Ziel bis zur Corrour Station zu kommen. Doch 28 km wären doch etwas viel gewesen, also übernachtete ich in einem «Bothy», was eine Art unbewirtete Hütte ist, die nur mit dem Notwendigsten ausgestattet ist.

    Das Gelände ist generell ziemlich sumpfig und mit meinem Gepäck/Gewicht kommt man nicht so schnell vorran.

    Gestern ging mir folgendes Lied durch den Kopf:

    „Well I've been running since I was a child
    Running like a river after the rains have died
    Ain't never had one place to call my home
    Lay my head in a different place unknown

    I wake up early and I wake up late
    But I never had time to hesitate
    I pick up my paper and I pick up my bread
    There's room on the road ahead

    And I don't want no country to call my own
    I don't need one place to call my home
    There ain't no place or people that are better or worse
    I'm a man of the universe“
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  • (3) Lairig Leacach › Corrour Station

    April 6, 2023 in Scotland ⋅ ☁️ 5 °C

    Vom Bothy aus ging es weitere 16 km bis zur Corrour Station. Der Weg war ziemlich anstrengend, rutschig und am Schluss auch noch verregnet... Zum Glück gibt's hier beim Bahnhof (am Rande der Welt) warmen Tee und etwas zu Essen.

    Ich werde heute Abend den Zug wieder nach Fort William nehmen, damit ich mich erstmal ein wenig erholen und mich mit neuer Verpflegung ausstatten kann. Zudem muss ich die Kleider waschen und richtig trocknen – da sie es hier draussen nicht tun.
    Am Samstag geht es dann wieder zurück und von Corrour Station aus weiter nach Kinlochleven.

    Ach ja, wie wär's mit Musik?

    „Oh it's coming on
    Yeah the snow-melt will quickly fill this riverbed
    I feel it now it's strong
    Yeah the new life will help me to clear my head

    To sit at the base of an evergreen
    And let it's cover keep the rains from falling on me
    It sounds like a dream
    But happily it's my reality“
    ...
    „Barefoot I'm on high
    As I'm runnin' through the forrest to the waterline
    Atop a driftwood seat
    On a pebble beach, the water's washing over me

    The mountains they surround
    With their snowy peaks oh peek, peekin' down.
    And it sounds like a dream
    But happily it's my reality“
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  • Fort William

    April 7, 2023 in Scotland ⋅ 🌙 8 °C

    Die Kleidung ist wieder trocken (dank meiner ausgeklügelten Trocknungstechnik) und ich nutzte den sonnigen Tag, um ein wenig die Kaffis in Fort William zu erkunden. Fast wäre eine Taube noch zum WG Mitbewohner geworden (sie hat es sich dann zum Glück anders überlegt) und das Abendessen gab es dieses Mal mit Sonnenuntergang auf einem Ausssichtspunkt über dem Städchen.

    Ich freue mich auf morgen, da ich nun wieder fit bin für die nächsten Etappen...

    Passend zum heutigen Tag etwas Soul/R&B:

    „Sittin' in the mornin' sun
    I'll be sittin' when the evenin' comes
    Watching the ships roll in
    Then I watch 'em roll away again, yeah

    I'm sittin' on the dock of the bay
    Watchin' the tide roll away, ooh
    I'm just sittin' on the dock of the bay
    Wastin' time“
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  • (4) Corrour Station › Loch Chiarain

    April 8, 2023 in Scotland ⋅ ⛅ 9 °C

    Von der Station aus ging es über den Leum Uilleim (909m) bis zum Loch Chiarain Bothy. Eigentlich wollte ich bis Kinlochleven, doch das wären ein paar Kilometer zu viel des Guten gewesen und das Bothy lag optimal auf meiner Route.

    Dieses Mal war ich nicht ganz allein im Bothy. Eine 4-köpfige Familie machte es sich im Raum gegenüber gemütlich (dieses Häuschen war etwas grösser als das andere). Sie waren für das Osterwochenende mit den Kleinen zum ersten Mal campen. Als kleines Ostergeschenk gab mir der Jüngste zum Frühstück ein kleines Schoko-Ei, mega lieb!

    So ganz ohne Empfang und das Laufen teilweise querfeldein (die Pfade verlieren sich wirklich häufig) passt dieses Lied ganz gut:

    „When she comes to greet me she is mercy at my feet
    And when I see her bitter charm, she just throws it back at me
    Once I dug an early grave to find a better land
    She just smiled and laughed at me, and took her blues back again

    There's a big, a big hard sun
    Beating on the big people
    In the big hard world“

    Nicht unbedingt nur der Text, sondern der Film, für welchen das Lied geschrieben wurde. Lohnt sich zu schauen... ;)
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  • (5) Loch Chiarain › Glen Nevis

    April 9, 2023 in Scotland ⋅ 🌬 11 °C

    Das war die längste und härteste Etappe mit fast 25km und insgesamt 1'188m Aufstieg. Ursprünglich wollte ich eine „Abkürzung“ nehmen und statt nach Kinlochleven zu laufen, gleich über den Hügel (stellte sich dann als Bergkette heraus) bis nach Glen Nevis. Zuerst plante ich, das Zelt irgendwo auf einem der Berge aufzuschlagen. Doch das Wetter machte mir einen Strich durch die Rechnung... Gegen Nachmittag zogen heftige Winde auf und am Abend folgte der Regen. Daher entschied ich mich bis nach Glen Nevis zum Camping zu laufen.

    Von der befestigten Strasse aus wären es aber nochmals 8km gewesen. Zum Glück waren beim Parkplatz ein paar gute Leute aus Liverpool, die mir erstmal einen warmen Tee machten und mich anschliessend bis zum Campingplatz fuhren. Die Hilfsbereitschaft ist hier wirklich fantastisch!

    Nach diesem Tag war ich am Ende meiner Nerven. Die Pfade die oftmals einfach Sumpf sind (die Britten nutzen gerne das Wort „boggy“ hierfür) und plötzlich verschwinden, benötigen einfach viel mehr Kraft in den Beinen. Mein Zusatzgewicht macht es natürlich nicht unbedingt besser haha
    Das war echt ein Krampf und dann noch dieser Wind... Huiuiui aber es hat sich gelohnt und jetzt bin ich ready für den Ben. Diesen besteige ich am Dienstag, wenn das Wetter besser sein sollte.

    „Another turning point, a fork stuck in the road
    Time grabs you by the wrist, directs you where to go
    So make the best of this test, and don't ask why
    It's not a question, but a lesson learned in time

    … It's something unpredictable
    But in the end, it's right
    I hope you had the time of your life

    … So take the photographs and still frames in your mind
    Hang it on a shelf in good health and good time
    Tattoos of memories, and dead skin on trial
    For what it's worth, it was worth all the while

    … It's something unpredictable
    But in the end, it's right
    I hope you had the time of your life“

    Auch ein tolles Lied, das ich kenne, seit ich mit der Akustik-Gitarre angefangen habe zu spielen. Sollte das Lied eigentlich mal wieder üben...
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  • (6) Ben Nevis

    April 11, 2023 in Scotland ⋅ ☁️ 5 °C

    Jetzt blieb nur noch eine Sache übrig: Die Höhen des Ben Nevis zu erklimmen.

    Rund 1345m Aufstieg und nach Wetterbericht war mit Schneefall zu rechnen. Immerhin: Gegen Mittag soll es etwas besser werden. Also ging ich zeitig los und nahm die Touristenroute. Den ursprünglichen Plan, auf den Càrn Mòr Dearg zu steigen und dann den Grat zum Ben zu nehmen, verwarf ich aufgrund der Wetterlage. Denn gegen oben war es tatsächlich ziemlich anspruchsvoll den Weg zu finden. Als Orientierung dienten mir Steintürme, die entlang der Route aufgestellt wurden. Die Steigeisen waren jedoch nicht notwendig.

    Die Aussicht blieb mir oben leider verwehrt und es war eisig kalt. Zum Glück hatte ich meine Fausthandschuhe dabei... Lange blieb ich also nicht. Einzig ein Schlückchen Whiskey zum Anstossen gab es von zwei Amerikanern, die etwas kurz nach mir ankamen und mit denen ich etwas plauderte.

    Randnotiz: Tatsächlich hatte es auf bis etwa 1'200m eine Familie hochgeschafft, die teilweise mit Strassenschuhen bekleidet, den Weg auf sich genommen hatte. Sie sind mir noch ein Stück weit gefolgt, danach riet ich ihnen lieber umzukehren und mit besserer „Ausrüstung“ ein andermal aufzusteigen. Trotz aller deutlichen Warnschilder am Fusse des Berges, gibt es das immer noch. Naja, Touristenmagnet halt. Die Route selbst war durchaus mit viel Abfall verschmutzt, das machte mich nachdenklich. Gut, mir ist selber noch etwas aus dem Rucksack verloren gegangen... Als Kompensation sammelte ich ein wenig Abfall auf dem Weg nach unten ein und entsorgte ihn.

    Für die letzte Etappe meiner Rundwanderung gibt es natürlich auch ein passendes Lied:

    „I had to change the view
    So packed a parachute
    And started climbing mountains I had made up
    I was afraid of heights
    Until I learned to fly
    Now I'm staring at the ground from way up

    Got my blood, got my blood on fire
    And it takes me higher

    I been waiting for this all my life
    Good things never come to those who wait in line
    I been breaking these walls in my mind and woo
    They're breaking down
    I'm on top of the world“

    Vielleicht nicht ganze die Spitze der Welt, zumindest aber jene von Schottland... ;))

    PS: Morgen geht es weiter nach Oban und dann mal schauen.
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  • Oban

    April 12, 2023 in Scotland ⋅ 🌬 7 °C

    Mit dem Zug ging es heute nach Oban, ein kleines Küstenstädtchen. Es ist der Ausgangspunkt für meine morgige Tour zur Fingal's Cave auf der Insel Staffa.

    In der Nacht ist die Schneefallgrenze ziemlich gesunken, so sind nun auch die Berge verschneit, die ich vor kurzem durchquert hatte.

    Auf meiner Zugfahrt unterhielt ich mich mit einem Pärchen aus Bristol. Beide waren auch auf dem Camping in Glen Nevis und wir trockneten beide zur gleichen Zeit unsere Zelte im Wäscheraum. Per Zufall traf ich sie dann wieder im Zug an, den ich um 2 Minuten vor Abfahrt (rennend) knapp erreicht hatte. Die innere Ruhe auf dieser Reise zu finden ist das eine, aber weniger zu rennen; eine ganz andere Sache;))

    Passend zum Meer folgender Songtext:

    „I wanna be free as the winds that blow past me
    Clear as the air that I breath
    Young as the morning
    And old as the sea

    I wanna lose myself in the Scottish highlands
    The west coast of Ireland
    The Cornish breeze

    I wanna rest my bones in the Spanish sunshine
    The Italian coastline is calling me
    To be free as the birds that fly past me
    Light as the fish in the sea
    To be wise as the mountains
    And tall as the trees“

    Macht einfach gleich Freude noch mehr und länger zu reisen...
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  • Fingal's Cave

    April 13, 2023 in Scotland ⋅ ☀️ 8 °C

    Kaum zu glauben, aber auch in Schottland kann ab und zu die Sonne scheinen. Das kam gerade gut gelegen, da es heute aufs Meer hinaus ging.

    Ich nahm die CalMac Ferry von Oban nach Craignure, das auf der Isle of Mull liegt. Von dort aus wurden wir von einem kleinen Büsschen abgeholt und fuhren quer durch die Insel nach Ulva bzw. zum Fährenübergang. Denn Ulva ist auch eine kleine Insel. Dieses Mal ging es aber nicht wieder auf die Fähre, sondern aufs Boot um in Richtung Isle of Staffa zu stechen.

    Übrigens, die kleine Fähre von Mull nach Ulva wird mittels Signalflagge gerufen. Sprich, es muss eine Tafel umgelegt werden (auf rot), welche von der anderen Seite beobachtet wird und anschliessend setzt die Fähre über.

    Die Bootsfahrt zur Insel war wunderschön. Ich nahm oben auf dem Deck Platz, um die Sonne zu geniessen. Trotz Wind war es ziemlich warm und die Aussicht einfach viel besser... Die Bergspitzen von Mull waren ebenfalls mit Schnee bedeckt und hie und da regnete es in der Ferne, das ergab eine spezielle Stimmung.

    Bei Staffa angekommen, begrüsste uns erstmal ein ganzer Schwarm von Puffins (Papageientaucher) die zur Brutzeit im April in die Küstenregionen zurückkehren. Anschliessend zieht es sie wieder auf das offene Meer hinaus.
    Leider konnte ich sie mit meiner Kamera nicht im Detail einfangen, sie wirkten jedoch kleiner, als ich sie mir vorgestellt hatte.

    Die Fingal's Cave (Teil der Insel Staffa) ist wirklich beeindruckend aufgrund der ungewöhnlichen Felsformationen. Die Strömung war jedoch zu stark, um anlanden zu können. Das war etwas schade, denn ich hatte meine Drohne dabei. Trotzdem hat es sich gelohnt, da wir auf der Rückfahrt auch noch ein paar Seelöwen beim Sonnenbaden antrafen und auf Mull, wo nun auf den meisten Weiden junge Lämmer anzutreffen sind, die mit ihren Schafseltern grasen.

    Zu Meer und Küste passt folgendes Lied:

    „I'm leaving home for the coastline
    Some place under the sun
    I feel my heart for the first time
    'Cause now I'm moving on, yeah I'm moving on

    And there's a place that I've dreamed of
    Where I can free my mind
    I hear the sounds of the season
    And lose all sense of time

    I'm moving far away
    To a sunny place
    Where it's just you and me
    Feels like we're in a dream
    You know what I mean

    The summer air by the sea side
    The way it fills our lungs
    The fire burns in the night sky
    This life will keep us young, yeah keep us young

    And we will sleep by the ocean
    Our hearts will move with the tide
    And we will wake in the morning
    To see the sun paint the sky“

    Das Lied stammt von einer kleinen australischen Indie-Band, die absolut träumerische Musik kreiert. Beim Hören sehne ich mich danach, doch bald einmal die Region Australien & Neuseeland zu bereisen...
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  • Heimwärts

    April 14, 2023 in Scotland ⋅ ☁️ 11 °C

    Es ist erstaunlich wie schnell die Zeit verfliegt. Nun sind die 2 Wochen schon bald rum und es geht langsam heimwärts. Das Wetter könnte nicht passender sein und so bin ich froh, in diesem Schneegestöber nicht durch die Highlands wandern zu müssen...

    Der Zug nach London war ziemlich voll und es war schwierig, Platz für meinen Rucksack zu finden. Immerhin hatte meine Sitznachbarin ihr erstes Enkelkind bekommen und war völlig aus dem Häuschen, nachdem sie dies auf der Zugfahrt erfahren hatte. Ich mag diese kurzen und doch schönen Momente bzw. Gespräche auf meiner Reise, mit Menschen, denen man nur für einen kurzen Moment im Leben begegnet.

    Kaum in der Grossstadt angekommen, wollte ich schon fast wieder umkehren. Der Lärm, der Verkehr, die vielen Leute, da habe ich mich gerade an viel besseres gewöhnt. Zum Glück ist es nur für eine Nacht...

    Das Abendessen gab's heute dafür in einem ziemlich poshen Restaurant, für das ich eigentlich viel zu underdressed gewesen bin..
    Es sah einfach fancy aus mit der Pflanzendeko, ich hatte Hunger und ich wollte mal ausprobieren, ob man mich mit Outdoorkleidung überhaupt da reinlässt haha – hat geklappt und lecker war es im Übrigen auch;)

    Die letzten beiden Tage möchte ich mit zwei besonderen Liedern ausklingen lassen. Das erste besteht aus folgenden Zeilen:

    „If I could look down on this path I walk from somewhere way up high,
    I could see the crooked road that I have come.
    I walked a mile with sorrow, I walked a mile with joy and now I'm less afraid of either one.
    For every tear I've cried, there's a smile that I have earned, for every mile I walked there's a lesson I learned.

    I'm not lost, I am exploring.
    Life is an adventure worth enjoying.
    Though I may not know where I'm going,
    I am not lost, I am exploring.
    I am not lost, I am exploring.

    Some people choose to live their lives on quiet avenues,
    while others find a place in the parade.
    Some like me are seekers, we take less travelled roads,
    believing we can find a better way.
    And though I get discouraged, I won't be turning back
    I have joy as my compass and faith as my map.“

    Das Lied an sich mag ich in Bezug auf die Melodie/Stimme nicht. Es geht jedoch um den Inhalt, da dieser auch in einem Buch beschrieben wird (was ich besonders empfehlen kann) und passend für die letzten Tage steht...

    Das zweite Lied folgt dann morgen im letzten Eintrag :))
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  • Letzter Eintrag

    April 15, 2023 in England ⋅ ☁️ 10 °C

    Das wird nun der letzte Eintrag dieser Reise. Die Gepäckkontrolle für den Eurostar ist durchgestanden (dieses Mal konnte ich den ganzen Rucksack samt Gitarre durch den grossen Scanner der Business Premiere Queue schleusen – danke an den Mann von der Passkontrolle) und nun sind es noch ein paar Stunden nach Paris, ein paar weitere nach Hause.

    Es war eine gute Zeit, ich habe viel erlebt, vor allem aber auch genossen. Daher freue ich mich nun auch wieder, den Rückweg anzutreten.

    Den letzten Eintrag möchte ich mit einem ganz besonderen Lied abschliessen:

    „Going to get out of here
    So many voices fill this place
    Society is in my solitude
    Oh, find me the corner of this great space
    If I'd heard every word
    Or read every line upon the shelf
    I'd still need a message to myself

    A message to myself

    Searching for the elements
    The roots of a fundamental love
    Been reaching out to find my solid ground
    'Cause I've never known peace lest from above
    So up in the clear
    I'll find the voice that I hold dear
    And I'll send a message to myself

    A message to myself“

    Wahre Poesie in meinen Augen. Das Lied bedeutet für mich sehr viel. Es gehört zu dieser Reise und ist ein sehr wichtiger Teil davon. Vielleicht auch, weil es mein Befinden am besten zum Ausdruck bringt und dies in wirklich treffenden Worten.

    Was ich auch loswerden möchte, ist die Tatsache, dass diese 2 Wochen Solo-Travelling etwas ganz Besonderes bewirkt haben: So hatte ich nicht nur Zeit mich mit mir selbst auseinandersetzten, sondern man freut sich richtig darauf die Geschichten & Erlebnisse daheim teilen zu können. Gleichzeitig ist man „offline“ und hat eben nicht diesen direkten Austausch – auch mal schön. Das Schreiben von Postkarten war im Übrigen mal wieder etwas tolles, da ich dies schon lange nicht mehr gemacht habe.

    Das wird definitiv nicht meine letzte Reise gewesen sein. Ob alleine, zu zweit oder in der Gruppe, ich freue mich schon auf die nächsten Abenteuer... 🧭🗺️

    „Vom Schönen, Weisen und Guten nähren sich die Flügel der Seele.“ ~Platon
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    Trip end
    April 16, 2023