• Nadine on Tour

Far Far Away

Hallo ihr Lieben, ihr seht ja, wo ich im Moment unterwegs bin. Ich bin für sämtliche Reisetipps oder etwaige Unterkunftsvermittlungen zu Freunden auf meiner Reise dankbar! 😊 Læs mere
  • Angekommen in der Zivilastion

    19. september 2019, Canada ⋅ ⛅ 19 °C

    Wir haben es geschafft. Wir sind in der Innenstadt. Und die Fahrrad-App ist sogar so freundlich, mir zu sagen, wieviel Kalorien ich verbrannt habe. Sehr schön.😁
    Haben auf dem Weg noch hier und da angehalten, wenn der Ausblick schön war und sitzen nun hier in der Innenstadt bei freiem WiFi. Morgen komme ich vermutlich mit meinem Laptop her und werde hier ein bisschen arbeiten. 😍
    Frage mich gerade, ob ich es wirklich schaffe, das so mit den Footprints durchzuhalten...Wir werden sehen.😅
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  • Mit dem Fahrrad in die Stadt

    19. september 2019, Canada ⋅ ⛅ 19 °C

    Nicht nur, weil die Metro so unglaublich teuer ist, sondern auch weil wir unglaublich schönes Wetter haben, wollten wir heute mit dem Fahrrad in die Stadt fahren. Das kostet 5,25 $ pro Tag. Der einzige Haken: Man muss das Fahrrad nach jeweils 30 Minuten wieder zu einer Station bringen, kann sich dort allerdings gleich wieder ein neues nehmen und weiterradeln. Bei uns ist auch ganz in der Nähe eine Fahrradstation. Um zu verstehen, wie genau das funktioniert, haben wir ne Weile gebraucht.😅 ...und dann haben wir die Fahrräder nicht aus ihren Ständern bekommen.😂 Wir sind wirklich zwei Trottelchen. Irgendwann hab ich es dann geschafft und Bella auch ihr Fahrrad rausgeholt und dann ging's los! Total schön, alles vom Fahrrad aus zu betrachten. Nach etwa 20 Minuten wollten wir einen Fahrradwechsel machen, nur um sicherzugehen, nichts draufzahlen zu müssen. Wir kamen an einer neuen Station an und besorgten uns einen Code. Ich hatte mein Fahrrad schon draußen, da versuchte Bella wieder, ihres rauszunehmen und schaffte es nicht. Ich wollte ihr helfen, aber die Knöpfe waren alle schon so abgenutzt, dass manchmal bei einem Druck eine Zahl bereits zwei Mal registriert wurde. Nach und nach hatten wir es dann an drei oder vier Rädern probiert, aber dann ging irgendwann gar nix mehr. Wir wollten uns einfach neue Nummern am Automaten besorgen, aber wir hatten das System offenbar so verwirrt, dass da plötzlich "Out of Order" zu lesen war.😂
    Nun stehen wir allerdings wieder davor, denn ich wollte noch ein Foto davon machen und plötzlich ging er wieder. Irgendwann schaffen wir es also heute hoffentlich noch.😅
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  • WOW!

    19. september 2019, Canada ⋅ ⛅ 21 °C

    Also dieses Montreal, ich sag euch: 😍😍😍!!!
    Die Läden, die Leute, die Straßen, das Wetter, die Bäume, die Altstadt! Oh mein Gott, wie wunderwunderschön!
    Wir sind innerhalb von etwa zwei bis drei Stunden vielleicht 500 Meter weit gekommen. Sind sitzengeblieben, um einem tollen Straßenmusiker zu lauschen, haben dort nebenbei unsere geschmierten Bagels verdrückt und haben uns dann nur etwa 50 Meter weiter in einem sooo schönen kleinen Laden wiedergefunden! Alles war einfach toll! Taschen, Ohrringe, Bilder, T-Shirts, Sticker, Karten und was nicht alles!😍
    Als wir wieder raus sind, ist uns gleich ein kleiner Stand mit wunderschönem Schmuck aufgefallen, an dem wir lange standen. Nach langem hin und her haben wir uns schließlich jeder einen Ring gekauft - so schön!😍 Wie die ganze Stadt! In einer offenen Tür sahen wir auf unserem Weh dann einen beleuchteten Schriftzug, der uns sagte "Walk that way" und ins damit ganz offensichtlich bedeutete, eine Treppe hinaufzugehen. Statt der Treppe, wollten wir allerdings den Fahrstuhl nehmen. Als der bei uns ankamen, war ein Kellner drin. Sowohl er als auch Bella erschreckten sich so dermaßen, dass sie beide einen kleinen Ruck rückwärts machten und dann mussten wir alle lachen. Natürlich hat sich der Mann entschuldigt, wir sind hier schließlich in Kanada. Oben angekommen sahen wir, dass es sich mal wieder um eine Bar handelte. Bella fragte, ob wir nur kurz ein paar Fotos von der Aussicht machen dürften. Die Angestellten gestanden uns das zu und lächelten. Ich machte noch den Scherz, dass wir uns von dem Schriftzug getriggert gefühlt haben, auch da mussten sie schmunzeln. Die Aussicht war wirklich schön und mein Handyspeicher voll.😑 Aussortieren war angesagt, damit ich überhaupt noch ein paar Fotos aufnehmen könnte. Wir sind weiter und haben noch so hübsche Schmuck- und Souvenirstände gesehen, auch in einem Hinterhof, ganz süß verschlungen. Alles ist hier so liebevoll gestaltet und hergerichtet. Aber dennoch: Voll die Touristenfalle. Mit sowas kann man mich ja locken!😅 Als wir ein bisschen durch die Altstadt geschlendert waren, uns in ganz viele Dinge verliebt haben und auch so viele Dinge gesehen haben, die wir gerne als Souvenir unseren Liebsten mitbringen würden, aber leider nicht können, schnappten wir uns nochmal ein Fahrrad und fuhren ein bisschen den Fluss entlang und Richtung Innenstadt. So langsam hatte die Rush Hour begonnen und es war zunehmend schwerer, mit dem Fahrrad vorwärts zu kommen - und dann ging es auch noch bergauf!🙈 Auch die Gehwege waren voll mit Menschen, es kam mir schon fast wieder vor wie in Manhattan, nur ohne die gelben Taxen überall. Wir liefen mit dem Fahrrad umher und suchten nach einer Docking-Station, die Zeit wurde langsam knapp und das Gedränge machte es nicht besser. Schließlich fanden wir eine. Eigentlich war es unser Plan, noch auf den Berg, dessen Name uns gerade nicht einfällt, gehen, um von dort aus einen schönen Ausblick über die Stadt zu haben. Ich merkte jedoch, wie meine Energie schon ganz schön nachgelassen hatte und hat Bella, das morgen zu machen. So der Plan. Eventuell werden wir Gesellschaft bekommen von einem Reisenden, der zwar eine Unterkunft bei einem Freund hat, aber ansonsten allein unterwegs ist und Leute sucht, mit denen er was unternehmen kann. Mal schauen.😊
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  • Et voilà: Jardin Gamelin

    19. september 2019, Canada ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach ein bisschen Schlendern sind, haben wir uns langsam in Richtung zu Hause aufgemacht. Wieder haben wir uns ein Fahrrad geschnappt - langsam hatten wir den Dreh raus - und sind eine Fußgängerzone (Wir Schlawiner!) Entlanggefahren. Alles sah irgendwie nach Veranstaltungen aus und uns war nach absteigen und umgucken zumute. Allerdings brauchten wir erstmal wieder eine Station für die Fahrräder, also fuhren wir weiter. Wir kamen an einen liebevoll gestalteten Platz, der mit Paletten umrandet war und mit seinen roten Schirmen und Lichterketten und seiner hübsch gestalteten Bar direkt Eindruck auf uns machte. Hier wollten wir nun WIRKLICH absteigen. Und wie der Zufall so wollte, war dort auch eine Fahrrad-Station! An der war allerdings nur noch ein Platz frei!😑 Na toll, dann also weiter zur nächsten. Als wir den jedoch an der Ampel standen, nahm sich gerade jemand ein Fahrrad und wir hechteten zurück, um die zwei einzigen Stellplätze zu ergattern. Dann gab es Bier und Selfies.😀 Falls ihr euch wundert, was der Security da auf unserem Foto macht: Er hat uns angesprochen und gefragt, woher wir kommen und ein bisschen mit uns gequatscht, deswegen wollten wir ihn einfach mit auf das Foto nehmen!😀 Live-Musik gab es auch, es wirkte wie etwas traditionell afrikanisches und hat sehr gut zur Stimmung gepasst. Deswegen gab's auch noch ein zweites Bier für jeden.🍻Læs mere

  • Weinlaune

    19. september 2019, Canada ⋅ ⛅ 15 °C

    Tja, nun hatten wir Blut geleckt mit dem Bier und wollten mehr. Da unser Gastgeber Bilbo schon nach uns fragte, haben wir uns auf den Heimweg gemacht und verfolgten den Plan, noch bei einem Supermarkt anzuhalten, um noch etwas Bier zu kaufen. Das taten wir dann auch. Allerdings war die Preis-Leistung von Wein doch besser, einer war sogar für 7,99 $ im Angebot! Und dann noch ein ChardoYAY!😍
    Mit dem guten Stück im Gepäck, machten wir uns zu der Fahrradstation in unserer Nähe auf. Dort war allerdings- wie hätte es anders sein können - nur noch ein Platz frei. Also mussten wir noch eine andere aufsuchen. Glücklicherweise sind die wirklich nicht weit voneinander entfernt, sodass wir zeitnah eine andere erreichten. Dann ging's nach hause. Dort waren sowohl Bilbo als auch Jeff (ein Amerikaner, den Bilbo für die letzte Nacht zusätzlich aufgenommen hat) noch wach. Da Bilbo keinen Alkohol trinkt, haben wir noch mit Jeff ein zwei drei vier Gläschen genossen, aber wir saßen alle gemeinsam in der Küche und haben viele Dinge ausgetauscht. Das war wirklich cool. Beide sind bei der Zahl ihrer bereisten Länder in den 80ern! Echt heftig! Dadurch haben sie natürlich viel Wissen, das sie teilen können. Als es ein bisschen um unsere Pläne ging, bekamen wir Blicke eines liebevollen "Oh Honey!" geschenkt, aber auch ein paar Tipps, sowohl dafür, was wir wo machen könnten, als auch dafür, wie wir das beispielsweise mit unserem Flug nach Costa Rica hätten cleverer lösen können. Naja, es ist wie es ist. Fehler muss man machen, da kommen die besten Geschichten bei raus!😅
    Apropos Fehler und Geschichten: Habe ich euch schon von dem Abend erzählt, als wir uns auf dem Nachhauseweg noch zwei Flaschen Weißwein gekauft haben, dann mit unseren "Mitbewohnern" noch was getrunken und erzählt haben, um nach 1,5 Flaschen festzustellen, dass es ein "entalkoholisierter" Wein mit unter 0,5 % Alkohol war? Nein? Naja, da habt ihr sie! War auf jeden Fall einen ordentlichen Lacher wert!😂

    Bilbo hat übrigens über einen Zeitraum von etwa zwei Jahren um die 500 Gäste bei sich aufgenommen! Er ist anschließend selbst zwei Jahre lang gereist und meinte, er hätte so gut wie nie schlechte Erfahrungen gemacht - weder mit Couchsurfern, die bei ihm untergekommen waren, noch mit Gastgebern, bei denen er ein Bett gefunden hatte. Schon krass!
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  • Hängen

    20. september 2019, Canada ⋅ ⛅ 25 °C

    Wir haben den Tag hier abgehangen und hängen gleichzeitig ziemlich in der Luft. Ich habe ein bisschen gearbeitet und wir haben nach neuen Unterkünften gesucht. Immer wieder kriegt man Zusagen und dann meldet sich keiner mehr. Eigentlich ziemlich kacke, aber irgendwie finden wir es gerade eher lustig als schlimm. Auch wenn wir heute und morgen nicht mehr bei Bilbo übernachten können, dürfen wir heute so lange bleiben, wie wir wollen. Und das nutzen wir auch gerade so richtig aus. Mal schauen, ob wir noch was neues finden...😂Læs mere

  • They're all mad here.

    20. september 2019, Canada ⋅ ⛅ 22 °C

    Was für ein verrückter Tag. Wir haben einen Gastgeber gefunden. Samih heißt er und mittlerweile haben wir festgestellt, dass er sehr sehr freundlich und aufmerksam ist. Er hat mit uns die Couch zum Bett ausgebaut und ist nun als Uber-Fahrer unterwegs (sowas wie ein Taxifahrer, für die, die das nicht kennen). Es ist super gemütlich. Allerdings ist das Appartment super klein und wir haben kaum Platz unsere Sachen richtig abzustellen. Deshalb haben wir so ziemlich beide gleich entschieden, dass wir hier nicht länger als eine Nacht bleiben. Im Zweifel eine Nacht länger, aber nur, wenn wir nichts anderes finden. Nachdem wir kurz unsere Sachen abgestellt hatten, entschieden wir uns nochmal nach draußen zu gehen und nahmen uns Bagel, Gurke und Frischkäse mit. So spazierten wir durch die Gegend und kamen an coolen Bars und Restaurants vorbei und schließlich an einem öffentlichen Ort mit freiem W-lan, wo wir uns einfach so niederlassen konnten. Da saßen wir nun wie die Camper an einem Freitagabend mitten in Montreal und schmierten uns einen Bagel, während alle anderen es sich in Kneipen und Bars gutgingen ließen. Als wir uns das auf der Zunge zergehen lassen haben, mussten wir ganz schön lachen. Zwischenzeitlich haben wir noch einen ursprünglichen Österreicher getroffen, der seit ein paar Jahren hier wohnt, uns deutsch sprechen gehört hat und uns einfach nur "Hallo" sagen wollte. Wir sind jetzt Freunde auf Instagram. Haha, schon witzig. Doch es kommt noch so viel besser! Nach unseren Bagels sind wir weitergelaufen und in einen Souvenirshop rein. Während ich etwas weiter hinten stöberte, fing Bella ein Gespräch mit dem Besitzer an - der übliche Kram: Woher kommt ihr? Wie gefällt euch Montreal? Und so weiter. Dann entwickelte sich das Gespräch wieder hin zu den teuren Preisen. Mittlerweile war auch ein Freund des Besitzers dazugekommen und in das Gespräch mit eingestiegen. Wir erzählten von unserem Gurkenschock und die beiden meinten, wir wären definitiv im falschen Laden gewesen. Sie könnten uns in der Nähe zwei deutlich günstigere Supermärkte empfehlen. Dann bot uns Sam an, uns den einen Supermarkt morgen zu zeigen und wir fanden das total super. Sie wollten wissen, wo wir übernachten und wir erzählten ihnen von Couchsurfing und davon, wie klein das Appartment ist, in dem wir sind und dass wir es dort nicht so lange aushalten würden. Als wir erfuhren, dass beide nicht weit von unserer Unterkunft wohnten, fragte Bella - mehr im Spaß - ob sie nicht ne Couch für uns hätten. Der Jüngere musste ablehnen, weil er auch nicht viel Platz hätte, doch der Besitzer meinte, er habe eine große Wohnung und wir könnten dort schlafen! Überlegt euch das doch mal! Die arbeiten in einem Touri-Shop! Sie reden vermutlich jeden Tag mit den Leuten und plaudern von diesem und jenem und da bieten sie uns einfach an, bei ihnen zu schlafen!?!😍😄 Die Leute hier sind echt verrückt. Wir werden wohl auf das Angebot zurückkommen! Morgen gehen wir 17 Uhr zu dem Laden und dann schauen wir mal.😅
    Strahlend wir Honigkuchenpferde gingen wir weiter umher und es trieb uns in einen Laden namens Mad Hatter. Eine Bar, so cool, wie man sich eine Bar nur vorstellen kann! Nicht nur die Gestaltung und Deko waren absolut umwerfend, sondern auch die Musik die gespielt wurde, war total super. Songs, die man kennt und liebt, abrt ewig nicht gehört hat. Das Allergeilste war jedoch, dass auf einem Fernseher stumm und in schwarz-weiß Dirty Dancing lief. 😅 Wir bestellten einen Liter Mojito für 14 $, was hier absolut vertretbar ist. Die Kellnerin war uns von Anfang am sehr sympatisch. Doch dazu gleich mehr. Erstmal ein kleiner Exkurs zum besseren Verständnis:

    Bella ist am Dienstag in New York Vormittag noch einmal allein in die Innenstadt gefahren, um zu einem Buchladen zu fahren, den wir auf dem Weg gesehen hatten als wir recht schnell weiter wollten. Irgendwie hat sie sich auf dem Weg dorthin verlaufen und landete stattdessen bei einem noch schöneren Buchladen, von dem sie eine sehr hübsche Ausgabe von "Alice im Wunderland" mitbrachte. Soweit so gut. Angekommen in Montreal sind wir an einem Kunst-Atelier vorbeigekommen, in dessen Schaufenster ein Bild von Alice im Wunderland hing mit den Worten "Follow the white rabbit". Schon hier witterte Bella ein Zeichen. Nicht mal 100 Meter weiter sah ich ein Plakat für ein Theaterstück oder ähnliches. Darauf war ebenfalls ein Zitat von Alice im Wunderland:
    Alice: "How long is forever?" - Rabbit: "Sometimes just one second."
    Jetzt wurde sogar ich ein bisschen skeptisch, aber naja. Zufälle gibt's ja immer wieder. Nun aber zurück zu heute Abend.

    Die Bar, in der wir saßen, trägt den Namen Mad Hatter. Der Zusammenhang wurde mir erst bewusst, kurz bevor wir gegangen sind, aber der Mad Hatter ist der Hutmacher aus Alice im Wunderland!!! Das ist doch irre! Langsam kriegen wir es hier mit der Angst zu tun! Zu guter letzt hat sich die Kellnerin wie bolle gefreut, dass wir aus Deutschland kommen, sie wäre erst vor zwei Wochen dort gewesen und sie LIEBE Berlin. Angetrieben davon gab sie uns ihre Nummer und lud uns ein, mit ihr und ihren Freunden am Sonntag zu einem Event namens Elektro-Picknick zu gehen. Da sie ihre Nummer unter dem Namen Marina Madhatter aufgeschrieben hat, gehen wir davon aus, dass wir zu diesem Picknick müssen. Das kann doch alles kein Zufall sein!
    Jetzt liegen wir im Bett und gerade meinte Bella zu mir, dass es ja auch die Grinsekatze gibt. Und was hat unser derzeitiger Gastgeber hier? Richtig! Ne flauschige graue Katze! Entweder müssen wir bald sterben oder Bella findet sich demnächst im Wunderland wieder. Ich versuche auf jeden Fall, auf sie aufzupassen, doch ich weiß nicht, wie gut mir das gelingt.😂
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  • Samih

    21. september 2019, Canada ⋅ ⛅ 19 °C

    Wir sind aufgewacht und Samih hat uns direkt einen Kaffee angeboten. Den haben wir geschlürft und als Samih für seine Morgenzigarette nach draußen ist, haben wir das Sofa wieder eingeklappt, um ein bisschen Platz zum Treten zu haben. Ich war duschen und danach habe ich noch ein bisschen gearbeitet. Wir haben Samih gefragt, was er heute so vor hat und er meinte, dass er wieder ab und zu losfährt für Uber. Als wir ihm sagten, dass wir auf den Mont Royal wollen, meinte er, er könnte uns fahren und uns tolle Aussichtspunkte zeigen. Wow! Total nett von ihm. Er machte uns unaufgefordert außerdem Sandwich zum Frühstück mit Ei, Käse und Schinken!💖 Etwa eine halbe Stunde später haben wir uns dann auf den Weg gemacht und es war wirklich superschön. Er hat uns an zwei tolle Punkte gefahren und schließlich in der Nähe eines weiteren Aussichtspunktes rausgelassen, damit wir dort noch ein bisschen herumlaufen konnten. Als wir fragten, ob oder wie wir ihm was Gutes tun könnten, winkte er es wie nebenbei ab. Wahnsinn dieser Mann. Wir haben uns gefragt, warum er bei einem so kleinen Appartment wohl überhaupt Couchsurfer bei sich aufnimmt, aber wir glauben, er freut sich schlicht über die Gesellschaft und hilft gern. Wahnsinnsmann! Ehrenmann!😀
    Wir haben es auch partout nicht übers Herz gebracht, ihm zu sagen, dass wir uns in seiner Wohnung nicht so wohlfühlen und haben stattdessen nun eine Geschichte erfunden. Wir hätten zwei Schweizer getroffen auf der Aussichtsplattform - soweit ist das nicht gelogen - die am nächsten Morgen nach Quebec fahren und uns mitnehmen würden - das ist der erlogene Part...
    Ich fühle mich schlecht und ich würde ihm so gerne irgendwas zurückgeben für seine selbstverständliche Großzügigkeit. Wir werden ihm auf jeden Fall noch einen ganz lieben Zettel hinterlassen. Er ist nun nämlich bis etwa 23 Uhr weg und für uns bedeutet das, wir müssen nachher sofort alle Sachen mitnehmen und uns komplett auf den Tourishop-Mann Sam verlassen. Wir hoffen, wir machen gerade keinen großen Fehler!🙈
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  • Mont Royal

    21. september 2019, Canada ⋅ ⛅ 22 °C

    Dort, wo uns Samih rausgelassen hat, war ein See inmitten von Grün. So wunderschön!
    Wir haben es dann irgendwann zum Aussichtspunkt geschafft, nach etwas Umweg.😅 Dort steht ein großes Chalet, in dem es Kaffee und Softeis (😍) für uns gab. Dort haben wir zwei Schweizer getroffen, die allerdings heute wieder nach Zürich zurückfliegen und ihren Trip bereits hinter sich hatten. Sie haben in den National Parks sogar einen Bären gesehen!🐻 (aus sicherer Entfernung 😀)
    Danach sind wir wieder runterspaziert und bei Samih gelandet, dem wir schweren Herzens unsere Lüge aufbanden.
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  • Paradies!!!

    21. september 2019, Canada ⋅ 🌙 18 °C

    Wir haben uns vorhin mit einem schlechten Gewissen von Samih verabschiedet und haben uns auf den Weg zum Shop gemacht, um Sam zu treffen. Wir waren ein bisschen spät dran und wollten ihm schreiben, allerdings funktionierte das nicht. Also rannten wir mal wieder los.😅
    Sort angekommen, war kein Sam zu sehen. An seiner Stelle stand ein junger Verkäufer und wir warteten, bis er die anderen Gäste bedient hatte. Dann fragten wir nach Sam und er wirkte etwas verwirrt. Wir erklärten ihm, dass wir ihn hier treffen wollten und fragten ihn, ob wir die richtige Nummer hätten. Nachdem er das alles skeptisch verfolgt hatte, schaute er sich die Nummer an und realisierte, dass es die richtige war. Da wurde er dann etwas aufgeschlossener und half uns, Sam zu erreichen. Der hatte auf uns gewartet und war gegangen, als wir nicht aufgetaucht waren. Bella sprach mit ihm über Whatsapp und er wollte schließlich zurückkommen, um uns abzuholen. In der Zwischenzeit standen wir da und fanden es irgendwie absurd, dass wir das taten, was wir da taten. Wir haben ihn nur etwa 5 Minuten gesehen und haben einfach unseren sicheren Schlafplatz gegen so eine irre Möglichkeit ausgetauscht. Schon ein bisschen irre, bei Tageslicht betrachtet...in der Nacht ergibt vieles einfach mehr Sinn...🤔
    Als er dann jedoch ankam, wirkte er noch immer so sympatisch wie am Vorabend und nahm und wie selbstverständlich mit zu seinem Appartment. Es ist unglaublich. Für ihn ist diese Sache quasi nichts. Für uns ist es eines der großzügigsten und krassesten Dinge, die wir je erlebt haben. Das Appartment hat ebenfalls nur ein Zimmer, doch es ist groß, sauber und hell, hat eine offene Wohnküche und ein schönes Badezimmer. Besonders im Vergleich zu Samihs Wohnung also ein richtiger Wohlfühltempel, in dem wir das Gefühl hatten, endlich wieder atmen zu können. Wir haben uns viel mit Sam unterhalten. Er hat uns direkt Saft angeboten und hat sogar extra für uns Bier eingekauft! Und das nur, weil wir am Vorabend kurz erwähnt hatten, wie teuer das Bier ist! Stellt euch das doch nur mal vor! Wie toll kann ein Mensch sein? Montreal hat uns in Bezug darauf bisher ganz neue Dimensionen aufgezeigt! Einfach verrückt. Aber es kommt noch besser: Sams Freund Hassan kam auch noch vorbei und brachte Tonnen an türkischem Essen mit! Wir aßen zusammen und haben uns super unterhalten. Es war ein wirklich schöner Abend. Bevor Hassan dann mit seinen Freunden auf sie Piste ist, haben wir hier noch ein, zwei Folgen Friends geschaut. Ein Abend ganz nach meinem Geschmack! Bella und ich sind hin und weg von unserem Glück und können es noch nicht ganz fassen.😍😍😍
    San hat uns schon gesagt, dass er morgen Frühstück für uns macht. Wir sind hier wirklich im Paradies!🏝
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  • Notre Dame

    22. september 2019, Canada ⋅ ☁️ 26 °C

    Um gleich etwaigen Verwirrungen entgegenzuwirken: ich bin nicht in Paris. Wir sind noch immer in Montreal. Auch hier gibt es ein (oder eine?🤔) Notre Dame. Und ich kann euch sagen, ist die schön!😍

    Wir sind dorthin, nachdem wir ein tolles Frühstück von Sam bekommen haben und mal wieder ein bisschen viel geschlafen haben.💛
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  • Rooftop

    22. september 2019, Canada ⋅ ☁️ 26 °C

    Nach der Kirche wollten wir eine Rooftop Bar besuchen, die gleich um die Ecke war. Allerdings haben uns Bellas Kartenlese-Skills wieder mal an die falsche Ecke geführt.😂 Dort waren super süße kleine Cafés, die gleichzeitig Läden waren und supersüß aussahen. Schön, dass wir uns das ansehen konnten. Glücklicherweise hatte ich WiFi und Google hat die Bar gefunden, also sind wir dahin. Es sah superschick von außen aus, deswegen haben wir uns zuvor nochmal kurz gestriegelt und uns von unserer besten Seite präsentiert. Uns wurde die Tür aufgehalten und dann gings mit dem Fahrstuhl nach oben. Wir haben uns beide jeweils einen teuren Mojito gegönnt - Bella einen Mango Mojito, ich einen Erdbeer-Mojito. Yummi!😍
    Die Aussicht war schön und wir haben wieder mal versucht, ein paar schöne Fotos von uns zu machen. Eine gute Freundin hat mir mal gesagt, dass Backsteinwände großartig als Hintergrund für Outfit-of-the-days-Fotos funktionieren - und wie recht sie damit hatte!😀😅
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  • Ich bin 32

    22. september 2019, Canada ⋅ ☁️ 25 °C

    Nachdem wir auf dem Rooftop waren, wollte ich noch einmal in den Souvenirladen zurück, den wir am ersten Tag in der Innenstadt gesehen hatten. Die Postkarten da sind teuer, doch ich habe einfach keine ansehnliche Postkarte für Chris gefunden. Unglaublich! Diese Stadt ist so fotogen, doch die Karten so hässlich. Die Höhe war eine Karte, auf der eine Collage von Hauseingängen zu sehen war. Eigentlich voll mein Ding. Allerdings waren die Hersteller so unkreativ und faul, dass man einfach etwa vier Eingänge doppelt und dreifach abgedruckt hat. Richtig sinnlos!😆
    Eigentlich finde ich es auch schön, dass wir nochmal da waren. Als wir dem Typen an der Kasse sagten, wie wunderwunderschön wir den Laden finden, hat er sich total gefreut und uns erzählt, dass sie mit dem Laden vor kurzem unerwartet einen Wettbewerb für den schönsten Souvenirshop gewonnen hätten, ohne etwas dafür getan zu haben, weil sie sich keine Chancen ausgerechnet hatten - total schön! Und verdient, wie ich finde! Daneben war ein kleiner Eisladen, den uns der Verkäufer empfahl. Auch der war supersüß und wir ließen uns dazu hinreißen, ein Softeis zu essen. Zum Glück! Das Salted Caramel Softeis war der Hammer und das geilste war die Schokoschicht, die es für einen Aufpreis dazugab! Die war so knackig und dick, wie ich es noch nie erlebt habe! Das war wirklich das beste Softeis, das ich bisher gegessen habe! Der Hammer!😍
    Danach sind wir weiter herumgestromert. Irgendwann kamen wir an einem großen Etwas vorbei, um das einige Leute standen. Eine Gerätschaft mit mehreren Bildschirmen. Ich wollte mir das genauer ansehen, während Bella nicht so großes Interesse an dieser elektronischen Wundersamkeit hatte. Sie wartete auf der Treppe daneben und ich nahm das Ding unter die Lupe. Offenbar wollte das Teil etwas über die Persönlichkeit in Erfahrung bringen, die vor ihm stand. Es analysiert deine Gesichtszüge und schätzt daraufhin dein Alter und ein paar Dinge über deinen Charakter. Hahaha, das klang witzig, also stellte ich mich mit an. Vor mir stand ein junger Mann, den ich auf unser Alter schätzte - ebenfalls alleine. Wir beäugten das Szenario bei den anderen gespannt. Irgendwann drehte er sich zu mir um und meinte, dass er gar nicht weiß, warum, er aber ziemlich nervös sei, das zu machen. Ich meinte zu ihm, dass es mir auch so ginge und dass das auch kein Wunder sei, weil alle zuschauten. Er zog es dann durch und ich danach. Ich bin übrigens "32 years old, funny and warm" und zu 81 % (im Vergleich zu meinen Vorgängern sehr viel) mitfühlend. Wow! Was für ein toller Mensch!😂
    Während Bella zwischenzeitlich von einem Inder angequatscht wurde und sich mit ihm unterhielt, quatschte ich weiter mit David. Er wohnt in Montreal und ist einfach nur ein bisschen spazieren gegangen. Er arbeitet in einem technischen Beruf, der irgendwas mit Flugsimulatoren zutun hat und war dafür auch schonmal für ein paar Wochen in Deutschland (wie irgendwie jeder hier). Er war sehr sympatisch und cool, erzählte, dass er auch schon n Backpacking-Trip gemacht hätte (wie irgendwie auch fast jeder hier, den wir getroffen haben). Er hat auch versucht, uns weiterzuhelfen, als wir ihn fragten, von wo aus wir wohl am besten Richtung Quebec trampen könnten, obwohl er keine Ahnung hatte. Das war verdammt witzig. Erster Schritt sollte auf jeden Fall sein, zu einem Truck Stop zu kommen. Hahaha, danke für den Tipp!😀
    Das geilste, was er allerdings meinte, war seine Antwort auf unsere Aussage, dass wir dringend Wasser bräuchten und kein Geld dafür bezahlen wollen (Bella war zwischenzeitlich zu uns gestoßen): "Just go to Starbucks and ask for water. They will give you a glass. It's Canada." 😂
    Wie recht er hat. Wir sind jetzt auf Instagram befreundet. Vielleicht sieht man sich mal wieder. Hahaha. So schnell lernt man hier Menschen kennen. Schon verrückt.
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  • Auf der Mauer auf der Lauer...

    23. september 2019, Canada ⋅ 🌧 20 °C

    ...sitzt ne kleine Wanze. 😅
    Sam hat Bettwanzen. Allerdings "nur" auf seiner Couch. Der Arme konnte schon die letzten Nächte nur schlecht schlafen und ist schließlich komplett auf den Boden umgezogen. Heute Morgen habe ich auch eine auf meiner Laptoptasche gefunden. Aber damit bin ich noch ganz glimpflich davongekommen, denn Bella hat ihm ihren Schlafsack als Unterlage angeboten...wenn der jetzt nicht "infiziert" ist, fress ich n Besen!😂
    Schon eklig. Nachdem ich über Whatsapp mit Daniel gesprochen hatte und er meinte, dass wir spätestens in Mittel- und Südamerika sowieso damit in Berührung gekommen wären, dachten wir uns "Scheiß drauf, dann freunden wir uns wohl einfach mit denen an!". Harry und Betty leben jetzt bei uns. 😂 Naja...so richtig geil ist der Gedanke doch noch immer nicht. Am Abend haben wir Sam dabei geholfen, die Couch rauszutragen. Er wollte sie verständlicherweise nicht mehr länger in seiner Wohnung haben. (Kleiner Spoiler: auch danach waren noch welche da)

    Aber apropos eklig: Sam hat uns Abendessen gemacht und das war mal so gar nicht eklig, sondern richtig geil! Reis mit Aubergine, Hack und Zwiebeln, wenn man seinen Angaben Glauben schenken darf. Geschmeckt hat es eher nach Himmel! Vor allem mit Joghurt dazu war es der Hammer!😍
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  • Trampen für Anfänger

    24. september 2019, Canada ⋅ ☁️ 11 °C

    Heute morgen fanden wir schließlich auch zwei Wanzen auf unserer Matratze, dann hatte es mich heute Nacht wohl doch nicht ohne Grund gejuckt.😂 Nunja. Das war kurz bevor wir los wollten. Wir haben das Laken abgezogen und die Matratze noch mit so einem Anti-Bettwanzen-Spray eingesprüht. Mehr konnten wir leider nicht mehr tun. Dann haben wir den Schlüssel zu Sam in den Laden gebracht und uns nochmal ganz ganz doll bedankt bei ihm für alles. Er hat uns ganz herzlich verabschiedet. Ich hoffe, dass man sich irgendwann mal wieder sieht...vielleicht schon Freitag?!😅
    Am Samstag geht nämlich unser Flug von Montreal nach Edmonton und wir wollen am Freitag von Quebec zurücktrampen. Somit brauchen wir noch einen Schlafplatz für eine Nacht...

    Gestern haben wir schon fleißig ein Schild vorbereitet für's Trampen. Es ist wirklich schön geworden, vielleicht ein bisschen überladen. Wahrscheinlich ist es gut, dass wir uns in dem Tedi-ähnlichen Laden nicht haben so sehr gehen lassen. Glitzerbuchstaben und Co standen natürlich zur Auswahl. Aber wir blieben bei einem schwarzen Edding. Ein Klassiker!
    Nachdem wir uns von Sam verabschiedet hatten, sind wir los zur nächsten Metro-Station.
    Wir sind an Victoria's Secret vorbeigekommen und uns überkam ein kranker Lachflash. Ich habe mir die Frage gestellt, ob Bella sich jemals die Frage gestellt hätte, was eigentlich das Geheimnis von Victoria ist. Ich konnte die Frage allerdings nicht mal ganz aussprechen, da fand ich es plötzlich übertrieben lustig, Bella dann auch, obwohl sie noch gar nicht wusste, worum es eigentlich ging. (Ich weiß, wenn man das liest, ist es gar nicht lustig, aber an diesen Moment möchte ich mich gerne auch später nochmal zurückerinnern 😅)
    Überspringen wir die recht ereignislose Metrofahrt. Wir kamen an dem Ort an, von wo aus wir hofften eine Mitfahrgelegenheit zu finden. Ein eher ungünstiger Platz. Es war noch sehr städtisch und die Autos hatten kaum die Möglichkeit anzuhalten. Vorübergehende Passanten freuten sich über unseren Anblick, einer machte sogar ein Foto mit einer Kamera. Hahaha. Schließlich waren vielleicht gerademal 10 Minuten vergangen und ein Auto hielt an. Es war ein recht großes Auto. Darin sah es ziemlich unordentlich aus, der Mann am Steuer wirkte allerdings sehr sympatisch und er erwähnte sofort, das wir uns einen ziemlich ungünstige Platz herausgesucht hatten und er nicht nach Quebec fuhr, uns aber ein Stück in die Richtung mitnehmen könnte. Da sagen wir doch nicht nein!😁
    Stephan (so sein Name) ist Busfahrer in Montreal, hatte gerade Feierabend und wollte nach hause. Er hat sich sehr bemüht, einen guten und sicheren Platz für uns zu finden, damit wir die besten Chancen hätten, nach Quebec mitgenommen zu werden. Dafür nahm er sogar einen Umweg in Kauf. Schließlich entließ er uns auf einer Sperrfläche mitten auf der Autobahn. Er musste die Abfahrt nehmen, für uns sollte es auf der Autobahn weitergehen. Es war schon ein recht ungemütliches Plätzchen - laut, windig, kalt. Wir fühlten uns trotzdem irgendwie toll. Ich hoffte allerdings wirklich, hier nicht allzu lange stehen zu müssen. Und was soll ich sagen?
    Es hat nicht mal 5 Minuten gedauert. Etwa 100 Meter hinter uns hat ein Transporter angehalten. Wir bemerkten ihn erst recht spät und ich fragte Bella, ob er wohl unseretwegen angehalten hätte. Dann stand der Fahrer aus und winkte uns zu. Wir nahmen unseren Kram und machten uns auf den Weg. Von hinten sah das Ding irgendwie zwielichtig aus, ich stellte mich innerlich schon ein bisschen darauf ein, die Fahrt dankend abzulehnen. Dann schaute uns aus der Seitentür allerdings ein nett grinsendes junges Paar entgegen. Im Auto stand seitlich eine Couch drin. Hinten war ne Matratze zum schlafen drin. Cool! Das beste war: Enrico und Lydia waren auf dem direkten Weg nach Quebec und konnten uns die ganze restliche Strecke mitnehmen! Glücksfang!🤩
    Einziges Manko (und die Mamis sollten kurz beide Augen zusammenkneifen): keine Sicherheitsgurte...
    Die Couch war allerdings superbequem und wir konnten aus dem Seitenfenster schön die immer rötlicher werdenden Bäume betrachten.
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  • Boah! Was'n Wasserfall!

    25. september 2019, Canada ⋅ ☁️ 11 °C

    Für mich standen die Niagarafälle bei Toronto eigentlich schon noch auf dem Plan, als wir uns auf unsere Reise machten. Allerdings passte es dann doch gar nicht mehr so gut in die Reiseroute. Vielleicht also nochmal zu einer anderen Zeit...
    Nun hatten wir erstmal die Chance, zu dem Montmorency-Wasserfall zu kommen. Samih hatte uns das noch sehr ans Herz gelegt, uns den anzuschauen, wenn wir in Quebec sind. Die Busfahrt dauerte ziemlich lange, aber zumindest mussten wir nicht nochmal umsteigen. Da ich superlange geschlafen und dann noch gearbeitet hatte, hatte ich noch nichts gefrühstückt und es war etwa 13.45 Uhr, als wir bei der Haltestelle ankamen. Da muss ich sagen, kam das McDonald's echt wie gerufen. Nachdem wir uns dann mit Fast Food die Bäuche vollgeschlagen hatten, sind wir losspaziert. Man hörte den Wasserfall schon von weitem. Die ganze Gegend war wunderschön grün, langsam orange werdend und waldig. 😍 Als wir schließlich ankamen, war es unglaublich beeindruckend, diese Wassermassen mit einer unglaublichen Wucht nach unten preschen zu sehen. Da möchte man wirklich nicht hineinfallen!😅 Links und rechts gab es jeweils Aussichtspunkte und man konnte an der Seite Treppen hinabsteigen, die einen bis ganz nach unten brachten. Unten angekommen hielt ich es allerdings nicht lange aus, denn dort wird man ganz schön nass.😂 Als Bella realisiert hatte, dass wir die ganzen Stufen wieder rauf mussten, war sie nicht so glücklich. Laut schnaufend ging es von Stufe zu Stufe. Oben angekommen hatten wir beide eine gesunde rote Farbe im Gesicht. Es sah aus, als wären wir in einen Rouge-Topf gefallen.😅
    Wir sind wieder zurück zum Bus gelaufen und haben uns auf den Weg in die Altstadt gemacht, die wir bei unserer Ankunft vom Auto aus bereits erahnen konnten.
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  • It's like traveling at home

    25. september 2019, Canada ⋅ ⛅ 11 °C

    Wir sind gut in Quebec gelandet. Sehr gut sogar. Die beiden haben uns in der Innenstadt raus gelassen und uns auch gleich gesagt, welchen Bus wir nehmen müssten. Da man im Bus nur mit Kleingeld bezahlen kann, wenn man keine Karte hat, kratzten wir unsere Taler zusammen und hatten schließlich 6,75 $ zusammen. Ich fragte einen Mann, ob er uns sagen könne, wie teuer ein Ticket ist und er meinte 3,50 $. Der Ärger! 15 ct zu wenig! Aber er sagte, dass wir das Geld einfach vorne reinschmeißen könnten und das dann schon passen würde. So ganz verstanden wir das nicht...das wird doch sicher vom Busfahrer abgezählt oder nicht?! Aber was hatten wir zu verlieren. Wie die Vorzeigetouristen sind wir in den Bus eingestiegen und haben um zwei Tickets gebeten. Der Busfahrer deutete auf ein Geldfach vor ihm und meinte, wir könnten keine Tickets bei ihm kaufen. Offensichtlich müssten wir also nur das Geld in den Behälter werfen und keiner zählte nach. Also fiel es nicht auf, dass ich zu wenig hatte. Glück gehabt. Während der Busfahrt regnete es draußen immer mehr und wir mussten schließlich auch im Regen zum Haus laufen. Dort angekommen, fanden wir den Schlüssel wie vereinbart unter der Matte. Unser Gastgeber Jean-Phillippe war noch nicht zu hause. Dafür aber seine zwei Katzen. Die beiden haben uns kurz neugierig beäugt und dann um unsere Aufmerksamkeit gebuhlt, eine verkuschelter als die andere! Na, sowas hatte ich bei Katzen wirklich noch nicht erlebt! Wie knuffig!😍 Dann schauten wir uns ein bisschen in der Wohnung um, die total heimelig ist. Vom Charme her hat es mich an das Haus von Stolzes erinnert, auch wenn es "nur" eine Wohnung ist. In jedem Quadratmeter steckt viel Persönlichkeit, sehr viele Bücher, viele Platten, Fotos der Kinder, sogar noch ein Videorekorder, vieles ist eigentlich zusammengewürfelt und passt doch perfekt zusammen - eine Rundum-Wohlfühl-Oase!😍
    Bella und ich nahmen uns direkt jeder ein Buch, setzten uns auf die Couch und lasen. Als Jean-Phillippe nach hause kam, war ich gerade auf Toilette und hörte Bella, wie sie ihm eröffnete, dass wir die Katzen lieben und wir ab jetzt für immer hier bleiben würden.😁 Die Kater heißen übrigens Momo und Brooks und sie sind beide so wunderschön und weich wie Pumba. Wenn er doch auch nur mal mit mir kuscheln würde!😅 Jean-Phillippe zeigte uns unser Zimmer. Ein eigenes Zimmer hatten wir schon seit etwa einer Woche nicht mehr gehabt. Schönes Gefühl!😊 Er ging noch zu seinem Massagetermin und dann kochte er uns Spaghetti Aglio et Olio.😍 Dazu gab's ein bisschen frisches Gemüse. Das erste Mal seit langem hatte ich das Gefühl, mich nicht zu vollgefressen und sogar ein bisschen gesund ernährt zu haben.🍅🥕🥒 Während des Essens erzählten wir ein bisschen und JP (ist kürzer) sagte, dass am Donnerstag seine Kinder zu ihm kommen würden. Er freute sich, dass wir zumindest ein kleines bisschen Französisch sprechen, da seine Kinder nur sehr schlecht Englisch verstehen. Die beiden sind 7 und 10. Schönes Alter, ich bin gespannt! Er meinte, et findet es schön, auch die beiden da zu haben, weil das so ist wie zuhause reisen. Wie recht er hat: Input ais anderen Kulturen, ohne irgendwoanders hin zu müssen. Wir haben abgesprochen, dass wir an dem Abend dann auch was für alle kochen. Vermutlich wird es irgendwas mit Kartoffeln, wir sind uns noch nicht ganz sicher. Wir haben den Abend dann ganz gemütlich ausklingen lassen.😊
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  • Soll das schon alles sein?

    26. september 2019, Canada ⋅ 🌧 13 °C

    Gut, den Plan zu haben, in die schöne Altstadt zu gehen - schlecht, wenn man eigentlich so gar nicht wirklich weiß, wo die ist.😅 Wir sind nach Gefühl aus dem Bus gestiegen und als Bella schließlich zwei Passantinnen gefragt hat, wo es denn zur Altstadt ginge, zeigten sie uns zwar eine Richting, allerdings schauten sie auch ein bisschen skeptisch: "Wirklich Mädels, ihr wisst nicht mal, wo die Altstadt ist? Das einzige Sehenswerte in der Stadt?!"😅
    Wir gingen dann jedenfalls in die Richtung. Was wir fanden war eine hübsche Straße und einen Supermarkt, wieder mal recht klein und teuer...Wir gingen die Straße entlang und fanden eine hübsche Bibliothek und viele sehr liebevolle Buchläden. Aber die richtige Altstadt haben wir irgendwie nicht gefunden und es war schließlich schon relativ spät, sodass wir uns nur mal wieder Nudeln und Pesto einkauften und uns auf den Heimweg machten. Zu hause angekommen war JP nicht da und wir genehmigten uns Nudeln mit Pesto. Als wir uns bereits ins Bett gelegt hatten, um zu entspannen, kam JP nach hause, gemeinsam mit einer zweiten Person. Uns war nicht so danach, noch andere Leute kennenzulernen an diesem Abend, deswegen blieben wir liegen. Ein, zwei Stündchen waren vergangen und ich musste dringend pinkeln. Ich ging zur Tür, öffnete sie und wusste kurz selbst nicht, was ich da sah. Dann erkannten meine müden Augen, dass JP wild mit der Freundin auf der Couch rumknutschte. Hahaha. Ich hatte jetzt drei Möglichkeiten: Wie ein Trampel das Date crashen, mich vorstellen und pinkeln gehen, auf leisen Sohlen pinkeln gehen oder schnell wieder im Zimmer verschwinden und hoffen, nicht gesehen worden zu sein. Ich entschied mich für letzteres. Und Bella fragte mich gleich: "Knutschen sie???" Hahaha. Jetzt, wo ich es aufschreibe, klingt es wie Humor von 6-Jährigen.😂
    Irgendwann später waren die beiden Turteltauben aus dem Wohnzimmer verschwunden und ich konnte schließlich meine Blase leeren...😁
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  • Die Altstadt

    26. september 2019, Canada ⋅ 🌧 13 °C

    Heute hatten wir schließlich die Altstadt gefunden. Allerdings wollten wir erstmal fast gar nicht rausgehen, denn es regnete in Strömen. Da wir allerdings morgen schon abreisen müssen, blieb uns nichts anderes übrig. Wir nahmen uns zusammen und stapften los in die kalte Nässe. Heute fanden wir die Altstadt und sie ist wirklich schön. Wegen des heftigen Regens sind wir immer wieder triefend in kleine Geschäfte geflüchtet und haben ganz süße Sachen gesehen. Einfach alles ist hier so niedlich! Außerdem fanden wir ein Süßigkeitenladen, wie man ihn von früher kennt. Jede erdenkliche Sorte von Gummitieren (oder Gummiteilen) konnte man hier in seine Tüte stopfen. Da konnte ich mich nicht erwehren, auch wenn ich sonst nicht so der Freund von diesen Dingern bin. Auch danach schafften wir es nicht mehr weit. Unsere Regenjacken waren langsam durch und wir entschieden uns dazu, und in einem Café etwas aufzuwärmen. Der Kaffee war günstig und lecker. Der Käsekuchen, den ich dort gegessen habe, war teuer und richtig derbe geil!😍
    Den habe ich richtig genossen. Wir saßen nun also etwa 1,5 Stunden in dem Café, bis wir langsam wieder Richtung JP mussten. Heute waren wir ja dran mit kochen. Wir fanden sogar einen Supermarkt, der halbwegs auf dem Weg lag und auch noch bezahlbar war. Wir versuchten alles zusammenzukriegen für Kartoffelbrei, Fischstäbchen, Kräutersauce und Gurkensalat. Wir fanden vieles, was wir brauchten, aber längst nicht alles. Hier und da mussten wir deshalb etwas improvisieren. Als wir zu hause ankamen, saß JP mit seinen beiden Jungs zusammen und sie schauten den Film "Alles steht Kopf", auf französisch war der Titel irgendwas mit Dessous, hihi. Wir machten uns ans Kochen und ich muss sagen, es war gar nicht so schlecht, was wir da gezaubert hatten. Das einzige, was so gar nix geworden ist, war die Sauce Bernaise aus der Tüte.🙈🙊 Richtig eklig! Die haben wir lieber niemandem vorgesetzt. Am Tisch haben wir uns ein bisschen in Französisch probiert, aber so leicht war das irgendwie nicht. Ich wusste nicht mal mehr, was Stuhl heißt. Besonders der Jüngere Sohn war sehr witzig und ein kleiner Entertainer, der vor Publikum so richtig aufblüht. Es war ein sehr witziger Abend. Auch nachdem die Kinder bereits im Bett waren, haben JP und wir noch etwas dagesessen und erzählt. Er hat uns auch ein bisschen Musik von Künstlern gezeigt, die er gern hört und wir haben ein bisschen Käse gegessen mit ihm zusammen. Etwas später gab's auch noch richtig geiles selbstgemachtes Bananenbrot!😍
    Im großen und ganzen hatten wir einen sehr entspannten, gemütlichen Tag verlebt, der mit einem guten Schlaf endete.
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  • Fridays for Future!

    27. september 2019, Canada ⋅ ⛅ 16 °C

    Am Donnerstag Abend hatten wir noch darüber gesprochen: die großen Umweltdemos fanden in Montreal und Quebec City statt. Da wollten wir uns doch glatt anschließen! 🌳🐝🌱Allerdings haben wir dann irgendwie doch schon wieder viel zu lange geschlafen.🤦‍♀️ Wir fühlten uns bei JP einfach zu wohl. Das war vor allem auch deshalb blöd, weil wir am Nachmittag noch zurück nach Montreal trampen wollten und dafür sollte es nicht zu spät werden...naja, erstmal frühstücken!😂
    Um dennoch was für die Umwelt zu tun, sind wir heute zu Fuß in die Altstadt aufgebrochen, das Wetter war toll!☀️ Wir liefen natürlich erstmal wieder falsch.😂 Aber dann hatten wir schließlich unseren Weg gefunden. Das Schöne war, dass die Demo uns in der Altstadt begegnete. So konnten wir also doch noch ein bisschen mitlaufen! Cool! Es kam richtiges Gänsehaut-Feeling auf. Während wir in einer fremden Stadt, die hunderte Kilometer und einen ganzen Ozean entfernt von Deutschland liegt, der Demo mit sooo vielen Menschen beiwohnten, wurde einem das ganze Ausmaß noch einmal schmerzlich bewusst. Hatte es jemals schon einmal ein Thema gegeben, für das so viele Menschen unterschiedlichster Herkunft und unterschiedlichsten Alters nahezu weltweit auf die Straße gehen, das die Leute so sehr belastet, dass sie alle für Veränderung brennen? Ich weiß nicht, aber ich glaube nicht. Traurig auf der einen Seite, absolut bewegend auf der anderen. Ich hatte das Gefühl bei einem wichtigen Teil Geschichte dabei zu sein. Keine Ahnung, warum es sich hier nochmal krasser angefühlt hat, die Demonstranten zu sehen, als zu hause.

    Für die Altstadt hatten wir danach nicht mehr so viel Zeit. Wir haben uns allerdings jeder noch eine dicke, gefütterte Mütze gekauft, denn wir hatten herausgefunden, dass es in Edmonton und in den National Parks schon deeeeuuutlich kälter war, als wir angenommen hatten.😂 Wir sind die schlechtesten Reisenden der Welt!🙈
    Naja, so hatten wir zumindest gleich ein Souvenir, das praktisch ist. Wenn das mal nix ist!😊
    Danach sind wir noch ganz kurz durch die Altstadt geschlendert und dann wurde es höchste Zeit, endlich wieder nach hause zu gehen, auf dem Weg noch ne Pappe aus nem Supermarkt zu besorgen, um noch schnell ein Schild schreiben zu können, bevor wir uns wieder an der Straße niederlassen würden.📦🖌
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  • Diese Menschen hier!

    27. september 2019, Canada ⋅ 🌧 14 °C

    Es ging kurz zurück in den Heimathafen und es war bereits kurz vor 4 p.m.!😬 JP hatte uns jedem noch eine Scheibe des Bananenbrots eingepackt - total lieb!😍 Schnell packten wir unsere restlichen Sachen, das Gröbste hatten wir schon am Vormittag erledigt. Uns war irgendwie plötzlich aufgefallen, dass unser Flug in Montreal am Samstag schon 7.55 a.m. ging und wir wirklich dringend eine Mitfahrgelegenheit finden mussten, da wir sonst den Flug verpassen würden...Obwohl wir echt ein bisschen verrückt sind, haben wir über eine bezahlte Mitfahrt nachgedacht, einfach um auf Nummer sicher zu gehen. Wir entschieden uns dann aber einfach dagegen. Ich glaube wegen unserer ersten Tramperfahrung, die besser nicht hätte sein können, waren wir ein bisschen arrogant geworden...🤔
    Während Bella unsere Pappe vorbereitete, schrieb ich JP noch einen netten Abschiedszettel und dann machten wir uns mit Sack und Pack auf.
    Glücklicherweise war die Hauptstraße nicht weit, die direkt in Richtung Montreal führte. Allerdings ist diese Route etwas länger, als die, die wir für die Hinfahrt verwendet hatten, deswegen war es wahrscheinlicher, dass die meisten ein anderes Ziel hatten. Die Leute beäugten uns wieder amüsiert. Der Platz war wieder mal so semi-gut, aber was soll's. Nachdem wir eine Zeit lang Autofahrer angegrinst und teilweise sehr witzige Reaktionen bekommen hatten, fiel uns erst so richtig auf, dass man das Schild nicht lesen konnte. Es lag an der Sonne, die gerade schon so tief stand und den Autofahrern entgegenstrahlte. Das heißt, die wenigsten konnten überhaupt sehen, wohin wir wollten...doof! Da mussten wir uns die rote Ampel zu Nutzen machen. Wir machten alberne Dinge am Straßenrand: Singen, Tanzen, wir haben uns sogar an einer kleinen Choreo versucht. Das machte nicht nur ziemlich viel Spaß, sondern die Leute auch deutlich aufmerksamer auf uns. Schließlich stand da ein Auto mit einem Mann, der einen großen Hund hinten drin hatte, der glücklich seinen Kopf aus dem Fenster streckte. Das fanden wir cool, Bella ist natürlich komplett ausgerastet und wir riefen dem Hund zu. Erst dann wurde der Fahrer auf uns aufmerksam und schaute unser Schild genauer an. Dann meinte er, dass er nach Montreal fahre und wir fragten, ob er uns mitnehmen würde und kurz zu uns ranfahren könnte. Er machte keine großen Anstalten und sackte uns ein!😍 Ein Glück, dass die Ampel rot gewesen war. Der Mann heißt Eric, ist 44, liebt Hunde über alles und war gerade auf dem Weg zu seiner Schwester. Er war supernett, der Hund war supersüß und wir wahnsinnig glücklich! Ich unterhielt mich die ganze Fahrt mit ihm, das war sehr cool. Allerdings stieß ich mit meinem Vokabular oft an meine Grenzen, was wirklich schade war teilweise. Doch ich glaube im Großen und Ganzen freute er sich über Gesellschaft. Er erzählte von einer Erfahrung mit einer Webseite, bei der er eine Mitfahrgelegenheit angeboten hatte. Er hatte das Pech, zwei sehr stark nach Rauch stinkende und auch ansonsten sehr ungepflegte junge Männer mitnehmen zu müssen und wollte das seitdem nie wieder machen. Wir sahen aber offenbar gepflegt genug aus.😅 Das Alltertollste war, dass er uns direkt vor Bilbos Haustür gefahren hatte. Dort durften wir noch eine kurze Nacht verbringen. Wir waren überschwänglich dankbar, doch wie in Kanada offenbar üblich, war es auch für Eric mal wieder so gar kein Problem und eigentlich nicht gerade der Rede wert. Verrückt hier!😀
    Bilbo hat uns nochmal geholfen mit den Bussen, die wir zum Flughafen nehmen mussten. Leider braucht man in Montreal immer Münzen, um im Bus zu bezahlen und wir hatten nicht genug. Deswegen empfahl er uns, das nötige Ticket noch schnell an der Metrostation kaufen zu gehen. Ich war schon so müde und echt angepisst, nochmal rausgehen zu müssen. Fast direkt vor der Tür trafen wir allerdings auf ein schwules Pärchen mir zwei Kindern, die wir einfach fragten, ob sie unseren Schein in Münzen wechseln könnten. Die beiden waren total nett, obwohl sie beide auch ne ziiiieemliche Fahne hatten (😂) und machten uns den Schein klein. Als der eine mich zum Abschied umarmen wollte, war ich kurz verwirrt und er sagt "Oh, don't worry, I'm just gay."😃😃😃 Die Leute hier! Hahaha! Wir sind wieder zu Bilbo, ganz stolz, dass wir es geschafft hatten, ohne den ganzen Weg zur Metro zu gehen. Da eröffnete er uns, dass uns das so trotzdem nichts bringt, da wir einmal umsteigen müssten und somit ein normales Ticket für irgendwas über 3 $ würden kaufen müssen und dann im zweiten nochmal eins für 10 $. Wenn wir allerdings das 24h-Ticket nehmen würden, wären es nur einmal 10 $ für jeden. Tja. Geil. Dann also doch nochmal los...Irgendwann hatten wir dann alles geklärt, waren zurück. Wir haben noch ein Abschieds-Selfie mit Bilbo gemacht und hatten noch etwa 4 Stunden Schlaf. Und was war? Plötzlich konnte ich nicht mehr einschlafen.🙄
    Nach einer Folge Suits habe ich mich schließlich gezwungen, noch ein bisschen die Äuglein zuzumachen.

    Achso, ansonsten hatten wir an dem Abend auch noch ne Menge Trouble, weil wir dies und jenes für die nächsten Tage buchen mussten. Die Unterkünfte in den National Parks waren meist schon ausgebucht oder aaaarschteuer. Wir haben dann allerdings (hoffentlich) ganz schöne Möglichkeiten gefunden. Davon erfahrt ihr ja dann rechtzeitig.😁
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  • Auf nach Edmonton

    28. september 2019, Canada ⋅ ⛅ 15 °C

    Das Aufstehen um 3.30 a.m. fiel nicht gerade leicht...aber was soll's. Wir machten uns schnell fertig, nahmen unsere Taschen und los. Ab der Bushaltestelle standen wir vielleicht zwei Minuten, da kam ein Mann vorbei, der uns fragte, ob wir gestrandet seien oder wo wir hin wollten. Wir teilten ihm unseren Plan mit und er meinte, dass wir doch lieber hätten ein Taxi nehmen sollen, weil der Nachtbus superunzuverlässig wäre. Wir meinten, dass es schon passen würde und unterhielten uns noch kurz mit ihm. Er war total nett und lustig, wie anscheinend alle hier und ich wette, wenn wir ihm gesagt hätten, dass wir nicht wüssten, wo wir schlafen sollten, hätte er uns einen Schlafplatz angeboten. Er verabschiedete sich schließlich, wünschte uns ganz viel Glück und verschwand im Haus hinter der Bushaltestelle. Keine Minute später kam er nochmal mit einer Flasche Wasser raus, die er uns schenkte. Diese Leute hier!😍
    Der Bus kam schließlich pünktlich und auch sonst funktionierte alles recht reibungslos. Am Flughafen angekommen bin ich fast umgefallen vor Müdigkeit. Das Gepäck war noch nicht registriert gewesen, aber glücklicherweise hat es nur 35 $ gekostet, die Tasche aufzugeben. Tragisch für mich: Ich musste mein überteuertes und heiß geliebtes Trockenshampoo abgeben - entflammbar. Ich hatte es gerade mal zwei Mal benutzt.😩
    Nach der Sicherheitskontrolle genehmigten wir uns einen Kaffee und Frühstückssnacks bei Tim Hortons. Kanadischer geht's nicht.🍁
    Wir entspannten, bis das Boarding startete. Nun stehen wir kurz vor der Landung. Ich freue mich schon wieder auf den Boden unter meinen Füßen. Allerdings war der Ausblick schon ziemlich toll!😍
    Außerdem bekamen wir auf dem 4,5-Stunden-Flug zwei Mal kostenlos Trinken und kleine Snacks. Ziemlich nice. Mit der Airline würde ich wieder fliegen!😁
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  • Wir leben jetzt hier

    28. september 2019, Canada ⋅ ⛅ 2 °C

    Wir hatten ja nun schon Schlechtes von Edmonton gehört, aber ich kann euch sagen: der Flughafen ist mehr als empfehlenswert. Dort war ein Laden, der hieß irgendwas mit "Turn" oder so. Da konnte man sich nen geilen Kaffee zusammenstellen - von Haselnussaroma über Zimt bis hin zu Karamell und kleinen Marschmallows war alles dabei. Und das ganze hat gerade einmal 1,50 $ gekostet, obwohl es ein Heißgetränk à la Starbucks war. Nice! Außerdem hatte der gleiche Laden ein ähnlich vielseitiges Rondell mit Hot Dogs. Ich war im Paradies! Dann gab es noch ein Tim Hortons, bei dem es Donuts für nen Dollar gab und das Sahnehäubchen war, dass ich Internet hatte und ein paar Stunden arbeiten konnte. Die Leute noch bei ihren freudigen Begrüßungen ihrer angereisten Liebsten beobachten zu dürfen, war noch das Sahnehäubchen!
    Flughafen Edmonton, zu dir würde ich immer wieder kommen!😍😂
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  • Ievgenii und die Sternenbettwäsche

    28. september 2019, Canada ⋅ ☁️ 2 °C

    Wir machten uns zum späten Nachmittag auf zu unserem Gastgeber, der erst ab 16 Uhr zu hause war. Der Bus vom Flughafen steckte lange im Verkehr fest, aber letztlich schafften wir es zu unserer Haltestelle. Auf dem Weg zu unserer Unterkunft haben wir uns fast eingepinkelt vor Lachen, weil wir uns Lieder überlegt haben, die wir beim Wandern durch die Nationalparks singen könnten. Bella hatte gelesen, dass man das machen kann, damit sich die Bären nicht erschrecken, wenn man auftaucht, sondern dich schon von Weitem hören können. Wir haben es mit Texten auf die Melodie von "Ein belegtes Brot mit Schinken" probiert, aber da kam nur Nonsens raus - wenn auch zugegebenermaßen sehr unterhaltsamer. 😂 Auch den Kanon "Was müssen das für Bäume sein", den ich irgendwann mal von Conny und Schella gelernt habe, haben wir mit braunen, schwarzen und Grizzly Bären umgedichtet und hatten so gleich drei Strophen. Ein Sieg auf ganzer Linie!😄 Letztlich sind wir dann aber doch bei der Melodie von "Bruder Jakob" hängen geblieben und haben uns die witzigsten Sachen ausgedacht. Hier zwei Strophen, die uns besonders im Gedächtnis geblieben sind (einmal natürlich auf Englisch, die Bären sollten uns ja verstehen!😂):

    "We are humans, we are humans
    Don't eat us, don't eat us
    We don't want to hurt you, we don't want to hurt you
    Peace Peace Peace, Peace Peace Peace" (...und dabei natürlich mit beiden Händen das Peace-Zeichen machen, damit die wissen, dass wir das ernst meinen!😂)

    "Bärenbrüder, Bärenbrüder
    Hört ihr uns? Hört ihr uns?
    Bitte fresst uns nicht auf, bitte fresst uns nicht auf
    Wir haben Bärenspay, Bärenspray" (Hier ist die Betonung wichtig, da die Silben nicht passen. "Wir haben" muss an dieser Stelle wirklich schnell gesungen werden, während man sich beim zweiten "Bärenspray" schon etwas mehr Zeit lassen kann.😂)

    Die Leute, die uns entgegenkamen, fanden uns lustig, weil wir einfach nicht mehr aufhörten lauthals zu lachen.😅 Schließlich schafften wir es zu unserer Zieladresse - ein Hochhaus mit modernem Foyer. Klingeln kann man nur, wenn man die Appartment-Nummer hat. Natürlich hatten wir die nicht.😆 Wir mogelten uns zumindest schon einmal mit rein und setzten uns auf die Sessel. Wir konnten Ievgenii nicht schreiben, denn wir hatten noch immer kein WiFi. Doof...Ich quatschte zwei junge Leute an und fragte sie, ob sie Internet hätten und erklärte ihnen die Situation. Die beiden schauten mich superverwirrt an und meinten dann, sie würden zwar dort wohnen, aber Internet hätten sie nicht. Ooookay...tja...schade!😅 Wir saßen noch weitere Minuten da, Bella versuchte draußen mit öffentlichen WiFis ihr Glück, aber blieb ohne Erfolg. Ich bin dann auch nochmal raus und fand jemanden, den ich um einen Hotspot bitten konnte. Er war nett und machte es auch prompt, sodass ich Ievgenii eine kurze Nachricht schreiben konnte, damit er uns aus dem Foyer abholt. Das klappte dann glücklicherweise auch sehr gut. Keine fünf Minuten später stand er vor uns, mit dickem grünen Pulli und superkurzer roter Hose. Das Outfit erinnerte mich ein bisschen an Paulie Bleeker von Juno. Wir begrüßten uns und er brachte uns hoch. Nachdem der Gesprächsbeginn recht stockend war, wurde er doch immer sympathischer und wirkte schließlich wie ein interessanter, lustiger Zeitgenosse, der das Leben genießt. In seiner Wohnung hängen auch ziemlich viele inspirierende Bilder, mit und ohne Sprüchen, die sehr lebensbejahend sind. Statt uns auf der Luftmatratze schlafen zu lassen, bezog er uns sein Bett in kuscheliger Sternenbettwäsche - richtig süß.🌟 Er war irgendwie selbstverständlich gastfreundlich, ohne sich groß darüber Gedanken zu machen. Die Dusche tat unheimlich gut an dem Abend, es war mal wieder wirklich Zeit gewesen. Während Bella schon hundemüde im Bett lag und schlafen wollte, hatte ich noch etwas Arbeit zu erledigen. Ievgenii meinte dann, dass er jetzt seine Fahrradrunde dreht. (Zur Erinnerung, es war echt ziemlich arschkalt draußen.) Das macht er jeden Abend, auch im Winter. Wenn es zu glatt wird, geht er joggen. Krasser Typ, ey! Von seiner Disziplin kann er mir ruhig mal ein bisschen abgeben. Dann geht er vielleicht nur noch alle zwei Tage radeln, aber ich würde schon sehr davon profitieren...🤔 Wie dem auch sei, wir machten dann alle nicht mehr lange und schließlich habe ich in einen wunderschönen Sternenschlaf gefunden.😴 Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker zeitig, denn ich wollte noch was schaffen. Als die anderen beiden schließlich wach waren, hatten wir gar nicht mehr viel Zeit. Wir brauchten eine Stunde zur Autovermietung und mussten zuvor noch kurz ein paar Sachen einkaufen. Klamotten packen war wieder angesagt. So langsam hab ich den Dreh raus, denk ich. Der "kleine" Rucksack ist zwar immer noch ein bisschen groß, aber mit Laptop und fettem Akkupack auch notwendig, damit wenigstens noch ein paar andere Dinge hineinpassen. Es tat uns ziemlich Leid, dass wir nicht mehr mit Ievgenii frühstücken konnten. Er bot es uns an, aber wir mussten ablehnen, weil die Zeit zu knapp war. Zum Abschied gab er uns dennoch 5 oder 6 Bananen und noch einmal genauso viele Müsliriegel mit - wie süß!💛 Ich glaube, er war schon ein bisschen traurig, dass wir nur so wenig Zeit hatten, es geht beim Couchsurfen ja auch darum, sich gegenseitig etwas kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen, aber böse war er uns glücklicherweise nicht. Vielleicht kommt er nächsten Sommer mal nach Magdeburg. Er war der erste, den ich hier kennengelernt habe, der Magdeburg kennt.
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