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- Oct 31, 2024, 7:30 PM
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 17 m
- New ZealandAucklandPihaIngram Stream36°57’15” S 174°28’23” E
Piha Camp
October 31 in New Zealand ⋅ ☁️ 15 °C
Anstelle des altbekannten Müslis gab es heute einfach einen Tomaten-Mozzarella-Salat zum Frühstück. Die restliche Guacamole wurde in den beiden belegten Broten für das Mittagessen als Aufstrich genutzt. Der Abwasch wurde noch erledigt.
Vor der Abfahrt schnitt Tim das Video und Jasmin fing mit dem Tagebuch an.
Um 10:00 Uhr verliessen wir den Campingplatz.
In "Opononi" in einer kleinen Siedlung, welche auch in der Bucht liegt, machten wir einen Halt, um noch einmal die herrlich aussehende Natur in unser Gedächtnis aufzunehmen. Das Wasser war strahlend blau, wie auch der Himmel. Auf der gegenüberliegenden Seite sahen wir grüne Flächen und Berge wie auch Hügel aus reinem Sand. Es sah unnatürlich schön aus.
Wir machten weiter vorne beim "Arai te Uru Nature Reserve" einen erneuten Stopp. Von hier gab es eine weitere einzigartige Sicht auf die Siedlung, dem eingesperrten Meer, die Hügel aus grün und braun und auch den Meerzugang. Bevor das Wasser in die Bucht fliesst, hat es grosse, schaumige Wellen. Diese werden aber beim Eingang der Bucht aufgefangen und fliessen in aller Ruhe bis zur Siedlung.
Im "Waipoua Kauri Forest" machten wir den "Te Matua Ngahere Walk". Ein Spaziergang zum zweitgrössten, aber ältesten neuseeländischen Kauri-Baum. Er hat einen Gesamtumfang von 16.41 Metern und ist ungefähr 3000 Jahre alt. Bevor man aber den Wald betreten darf, muss man seine Schuhe putzen und desinfizieren. Dabei ist auch wichtig, nichts liegenzulassen oder zu berühren. Ein von Menschen übertragbarer Pilz bedeutet nämlich das Ende dieser Bäume. Ein Gegenmittel gibt es nicht. Die neuseeländischen Kauri-Bäume gibt es weltweit nur auf der neuseeländischen Nordinsel. Sie sind immergrüne Bäume und können auf sandigem, vulkanischem oder kalkigem Boden wachsen.
Der grösste Baum "Tāne Mahuta" ist seit mehreren Jahren für die Öffentlichkeit wegen Bauarbeiten abgesperrt. Vermutlich wollen sie ihn nicht mehr für die rücksichtslosen Touristen aufmachen. "Tāne", der Gott des Waldes, ist der Sohn des Himmelvaters und der Mutter Erde. Also ein wichtiger Bestandteil der "Māori"-Kultur.
Der Wald selbst besitzt drei Viertel des gesamten erhaltenen Gebietes der gebliebenen neuseeländischen Kauribäume.
Der einzig geöffnete Weg war der "Te Matua Ngahere Walk". Somit reinigten wir gründlich unsere Schuhe und folgten den Schildern. Die beiden anderen Wanderwege, die sich hier befinden, waren abgesperrt für Touristen. Sie waren beide bereits kontaminiert. Vor dem Eingang des offiziellen Weges stand eine Angestellte, die uns erneut bat, keinen Unfug zu machen.
Beide gaben sich extrem Mühe, mittig auf dem Holzweg zu bleiben, der leicht erhöht über dem Boden schwebte. Auch achteten wir darauf, keine einzige der umliegenden Pflanzen und erst recht keinen Baum zu berühren.
Und plötzlich standen wir nach einer Sanddüne und einem endlosen Strand mitten in einem Regenwald. Es war leicht feucht, aber kälter als in den bisherigen und gewohnten Regenwäldern. Gleich schön war er trotzdem, ohne eine einzige Ausnahme.
Die Sonne begleitete uns auf dem ganzen Pfad und liess die Pflanzen in ihrem Licht glitzern.
Beim Baum angekommen staunten wir nicht schlecht. Er war wirklich ein grosses Stück grösser als die bisherigen grossen Bäume im restlichen Wald. Es wirkte ein bisschen so, als würde aus dem Baum ein weiterer Baum herauswachsen. Wir hofften von ganzem Herzen, dass er ein weiteres, langes Leben haben kann.
Beim Gate wurden die Schuhe wieder gründlich gereinigt und wir quatschten ein wenig mit der Angestellten. Auch sie war einfach nur herzlich und aufgestellt.
Auf dem Parkplatz kam gerade ein kleiner Reisebus an, aus dem eher ältere Leute ausstiegen. Sie begrüssten uns mit einem "Bonjour" welches wir direkt zurückgaben. Sie waren natürlich direkt hell begeistert und wir fragten sie, von wo sie kommen. Aus "Neukaledonien". Es dauerte mehrere Anläufe, bis wir sie verstanden. Eine zu Frankreich gehörende Inselgruppe mit dutzenden Inseln im Südpazifik. Sie liegen zwischen Australien und Neuseeland, ungefähr auf der Höhe von "Cairns".
Ein ehemaliger aus dem Elsass stammender Mann, der Französisch sowie Deutsch sprechen konnte, eröffnete das Gespräch mit uns. Er war vor 30 Jahren in "Neukaledonien" stationiert worden und blieb bis heute vor Ort. Durch seinen langen Aufenthalt dort verlernte er ein wenig die deutsche Sprache. Er sagt "Schweizerland" zu der Schweiz. Eine Reise in das Land empfahl er uns zu diesem Zeitpunkt nicht. Die neuen Unruhen wegen eines politischen Konflikts wären zu gefährlich. Wie immer war nur die Politik vor Ort das Problem. Die Franzosen leben alle in Harmonie mit den Einheimischen.
Unterwegs tankten wir für 26.18 Franken an einer sehr teuren Tankstelle. Wir tankten so wenig wie möglich, um zu der nächst günstigen zu gelangen.
Die "Kai Iwi Lakes" waren das nächste Highlight unserer Reise. Bestehend aus drei Seen mit einer aussergewöhnlichen Wasserqualität und einem sehr natürlichen Zustand. Der grösste von ihnen ist der "Taharoa-See", ein Süsswasserdünensee und ist am tiefsten Punkt circa 40 Meter tief. Ob Camping, Schwimmen oder Bootfahren, hier ist alles möglich. Dabei ist es aber wichtig, dass keine Motorboote auf den Seen landen, da es illegal wäre. Auch das Freilassen fremder Fische wie "Kois" ist strengstens verboten. Diese zerstören die Umwelt sowie den Lebensraum der einheimischen Unterwassertiere.
Vielleicht waren wir uns in der Schweiz saubere und schöne Seen einfach zu stark gewohnt, denn wir beide fanden sie jetzt nichts Besonderes. Sie waren auf jeden Fall schön, nur nichts Einzigartiges. Nach einer kleinen Spazierrunde fuhren wir direkt weiter.
Die Fahrt ging bis in einen Vorort von "Auckland". Hier tankten wir erneut für einen viel günstigeren Preis, mussten aber mit der "Cumulus" zahlen. Die "GULL" Tankstellen waren bisher immer die günstigsten gefundenen Tankstellen, aber ohne Bezahlung mit "Revolut". Wir zahlten 53.80 Franken für das Volltanken.
Da wir heute nicht Lust hatten zu kochen und ein "Subway" zufälligerweise gleich neben dem Supermarkt war, assen wir dort für 19.35 Franken. Das Angebot beinhaltete zwei grosse Sandwiches, Getränke und je einen Cookie.
Gesättigt besuchten wir noch den "Pak"nSave" und kauften für 6.28 Franken Reis, Sojasauce, etwas Gemüse, Aufstrich und Wasser. Für den Haushalt gab es einmal einen Gesichtsrasierer für Tim und die normalen Einwegrasierer für beide für 7.11 Franken.
Beim Kiosk kaufte Tim noch für 1.04 Franken zwei "Löslis". Die Frau an der Kasse legte uns ans Herz, nächstes Mal einen Pass und keine Identitätskarte dabei zu haben. Sie akzeptierten eigentlich von Ausländern nur diesen.
Wir fuhren wieder raus aus dem bewohnten Gebiet in den "Waitakere Ranges Regional Park". Die "Waitakere Ranges" sind eine Bergkette und haben eine lokale, regionale und nationale Bedeutung für die "Māori". Grossteile des Waldes waren und sind bis heute noch für Menschen unzugänglich, wegen der starken Ausbreitung des Pilzes.
Die extreme Isolation Neuseelands von der restlichen Welt macht die Flora und Fauna so aussergewöhnlich. Dementsprechend auch anfällig auf alle aus dem Ausland importierte oder hineingeschleppte Objekte. Sie sind europäisch und polynesisch geprägt und befinden sich sowohl auf der australischen als auch auf der pazifischen Platte. Mit ihren knapp 5.1 Millionen Einwohner sind sie sehr dünn besiedelt. Dadurch kann die Naturvielfalt der einzigartigen Vegetation beständig bleiben.
Der grösste Teil der Bevölkerung hat eine europäische Abstammung, auch "Pākehā" genannt. Die meisten davon sind Briten, aber auch Deutsche, Italiener, Polen und Niederländer kommen dazu. Sie machen fast 70% der Bevölkerung aus. Weitere 15% machen die polynesisch-stämmigen indigenen Einwohner aus und 10% machen zugewanderte Asiaten aus.
Spannend dabei ist, dass Englisch nicht als Amtssprache deklariert ist. Sondern nur "Te Reo Māori" und neuseeländische Gebärdensprache. Das neuseeländische Englisch, mit gewissen Worten aus der ersten genannten Sprache entlehnt, ist die vorwiegend gesprochene Sprache in Neuseeland. Durch eine Rötelnepidemie von Müttern kam es zu einer hohen Anzahl Gehörlosen auf den Inseln. Neuseeland ist es wichtig, diese Personen nicht aus der Gesellschaft auszuschliessen.
Die Hälfte der Bevölkerung ist konfessionslos. Die andere sieht sich vor allem im Christentum angehörig oder die Religion aus der eigenen Heimat. Sörich 2.3% Hinduismus, 1.5% Buddhismus und Islam 1.2%.
Die westliche Küste des Gebietes besteht aus Klippen sowie wenigen Sandstränden und gehört nicht zum Park. Genau da war unser Campingplatz. Nach einer Ewigkeit und unzähligen Kurven erreichten wir den "Piha Beach Lookout". Dort konnten die etwas schneller Einheimischen weiter um die Kurven rasen und wir für einen Moment den atemberaubenden Ausblick geniessen.
Es war so unglaublich schön und kam sogar noch besser.
Unten in "Piha" fuhren wir zu unserem online gebuchten Campingplatz "Piha Camp". Der Eintritt machte 24.28 Franken und wir stellten das Auto genau neben der Toilette ab.
"Piha" ist ein Küstenort mit einem zweigeteilten Strand, getrennt durch einen Fluss. Dazwischen liegt ein grosser Stein namens "Lions Rock" oder "Te Piha" im Wasser vor der Küste. Er entstand vor 16 Millionen Jahren bei einer Eruption eines Vulkans. Zusätzlich hat dieser wunderschöne Strand eine weitere Kostbarkeit zu bieten. Ein schwarz glitzernder Sandstrand und ein täglich einmaliger Sonnenuntergang.
Schnell rannten wir den Pfad bis zum Strand runter.
Es war für uns nicht in Worte zu fassen. Der Felsen wurde von hinten von der Sonne beschienen und wirkte gross und mächtig auf uns. Der Sandstrand glitzerte so stark, dass wir es sogar auf Fotos festhalten konnten. Ein unendlich langer und breiter, unberührter Sandstrand lag vor uns. Er hatte vom Wind ganz viele kleine Wellen und keinen einzigen Fussabdruck. Der Wind fegte vermutlich jeden Versuch, etwas in den Sand zu schreiben oder Fussabdrücke direkt weg.
Wir blieben etwas länger, bis die Sonne ein gutes Stück untergegangen war. Der Wind machte uns Mühe, länger zu bleiben und wir riskierten den letzten Moment zu verpassen. Obwohl es kein extremes Farbenspiel am Himmel gab, fanden wir es perfekt.
Von Camp aus sahen wir die rosaroten Töne am Himmel hinter dem "Lions Rock".
Das Bett wurde in kürzester Zeit installiert und Tim benutzte das angebotene WLan zum Schneiden des Videos. Jasmin telefonierte derweilen mit ihren Eltern.
Das Auto wurde so umgeparkt, dass wir einigermassen Internet hatten und die Toilette in der Nähe blieben.
Lange blieben wir nicht wach.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 33.78 Fr.
- Haushalt: 7.11 Fr.
- Lebensmittel: 25.63 Fr.
- Ausflüge: 1.04 Fr.
Einnahmen des Monats: 75.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 1’841.62 Fr.
Verkehrsmittel: 4’394.40 Fr.
Tank: 184.87 Fr.
Übernachtungen: 1’833.61 Fr.
Anschaffungen: 89.77 Fr.
Totalausgaben Oktober 2024: 8’344.27 Fr.Read more
Traveler Sehr spezielles Frühstück
Klapfi on Tour Hahah
Traveler Mal was anderes😁
Klapfi on Tour Müsli wäre glaubs besser gewesen^^