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- sunnuntai 27. tammikuuta 2019 klo 18.00
- ⛅ 22 °C
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VietnamHội An15°53’9” N 108°20’36” E
Hoi An - Wir lieben Essen. (Fotos)

Hier weitere Bilder zum Essen, vietnamesische Märkte und vieles mehr. Den Text dazu findet ihr einen Beitrag hier vor.
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- sunnuntai 27. tammikuuta 2019 klo 12.00
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VietnamHội An15°53’9” N 108°20’36” E
Hoi An - Wir lieben Essen!

Im Schnitt esse ich 14 Eier in der Woche. Und das seit mindestens 2 Monaten. Ralf isst im Schnitt 28 Wachteleier in der Woche und das seit 3 Wochen (Stand 3.1.19).
Ich denke, diese Diskussion über Cholesterin können wir klar positionieren.
Auch wenn mir bis eben nicht mal klar war, dass es so viele Eier sind.
Hier in Asien wird zum Frühstück oft entweder Ei in sämtlichen Varianten oder einheimisches Essen angeboten. Jeden Tag Suppe, Nudeln oder Sticky Rice zum Frühstück sind aber gewöhnungsbedürftig. Also essen wir Rüherei, Omelette oder Spiegeleier. Dazu gibt es eigentlich immer Obst: Drachenfrucht, Melone, Bananen, Mango und Papaya. (Neuster Stand: wir essen nur noch Obst zum Frühstück. Ralf hat nach 14 Tagen Sticky Rice auch aufgegeben. Sticky Rice ist süsslicher Klebereis mit Wachteleiern und gerösteten Zwiebeln)
In Thailand kam dann noch dazu, dass in sämtliche Reis- und Nudelgerichte 2 Eier reingeschlagen werden. Und das ist auch traditionell so.
Ansonsten würde ich behaupten, dass Reis, auch verarbeitet zur Reisnudel, der Hauptbestandteil der asiatischen Küche ist. Natürlich wissen wir das alles, doch wenn man jeden Tag sieht was hier gegessen wird, dann ist das schon irgendwie krass. Stellt euch mal vor wir würden jeden Tag morgens, mittags und abends Kartoffeln essen. Nagut... vielleicht ist es bei uns das Brot.
Zu den Hauptgerichten:
Was in Thailand das Pad Thai (gebratene Nudeln) ist, ist in Vietnam die Pho (Nudelsuppe). Ansonsten hat jede Region in Vietnam seine eigenen Spezialitäten. In Hoi An ist es das Cou Lau. Das sind dickere Reisnudeln in einer Soja-Braten-Soße und Schweinefleisch-Scheiben. Sowohl zur Pho, als auch zum Cou Lau gibt es immer Kopfsalat, Kräuter, Sprossen und Zitrone.
Allgemein wird hier viel Fleisch gegessen, aber anders als in Deutschland wird es teilweise nur gekocht und sehr weich serviert. Sowas wie Scheibenwurst gibt es hier nicht.
Eine weitere Spezialität in Vietnam ist das Banh Mi. Hier wird ein Baguette mit Fleisch, Ei, Salat und Gewürzen gefüllt. Entstanden ist es in der Kolonialzeit als die Franzosen Vietnam besetzten. Daher gibt es in Vietnam an jeder Ecke heute noch Baguettes. Das Baguette gehört zu ihrem traditionellen Essen dazu. Auch wenn das Bild für uns manchmal noch seltsam ist. Die Vietnamesen laufen teilweise mit riesigen Körben voll Baguettes durch die Straßen und verteilen es an die Stände, wo sie als Banh Mi serviert werden. So ein Bild hätte ich mir eher in Frankreich vorgestellt.
Unsere Restaurants:
Mittags und abends gehen wir essen. Selbst kochen ist nicht möglich. Wenn wir total faul sind, bestellen wir über Facebook beim hippen Vietnamesen um die Ecke, der es uns das Essen liefert. Hier essen wir oft vietnamesische Fleischbällchen in Paprika-Tomaten-Soße und Bun Cha Hanoi. Das sind Reisnudeln mit Fleisch und Klöße in einer herzhaft süßlichen Soße. Ein Traditionsgericht aus Hanoi. Da viele Vietnamesen von Hanoi nach Hoi An kommen, findet man viele Einflüsse aus dem Norden. Die Vietnamesen ziehen hier her, weil Hanoi sehr groß, laut und chaotisch ist. Und das ist noch untertrieben. Diese Stadt hat einen anderen Puls und viele Vietnamesen finden in Hoi An Ruhe und Natur.
Unser zweites Lieblingsrestaurant ist das Restaurant 328. Hier gibt es westliches und traditionelles Essen. Ich esse eigentlich immer die Pho (Nudelsuppe) und bei Ralf gibt es regelmäßig gebratenen Reis mit Zwiebeln und Hühnchen.
Außerdem haben wir zwei Lieblings Vegetarier. Das AM wirkt irgendwie orientalisch. Hier gehen wir hin, wenn wir Lust auf thailändisches Pad Thai haben. Was im übrigen sehr oft passiert.
Und dann gibt es hier noch den Vegetarier DER Vegetarier. Man findet ihn in einer kleinen Gasse Richtung Altstadt. Eigentlich ist es ein einheimisches Restaurant. Da sich das gute Essen und die unglaublich vielfältige Auslage rumgesprochen hat, konnten die Inhaber nun sogar die Plastikstühle mit Holzstühle und Tische tauschen. Vielleicht haben unsere vielen Besuche auch dazu beigetragen.
Das Restaurant ist sehr bewusst und nachhaltig. Hier wird nicht mit Glutamat oder anderer Chemie gekocht. Außerdem gibt es keine Plastikstrohhalme. Aber wenn ich meine 'einheimisch' , ist es auch 'einheimisch' . Die 10 Köchenin, schneiden auf dem Boden sitzend das Gemüse während die anderen um sie herum balancieren und kochen und die Kinder zwischen den Töpfen springen um ein gebratenen Tofuball zu mopsen. Man hat das Gefühl einen kurzen Moment ein Teil einer Großfamilie zu sein. Uns kennen sie schon. Wir essen mindestens 3 Mal die Woche hier. Essen und Preis sind unschlagbar. Für 2 volle Teller und 2 Kokosnüsse bezahlen wir insgesamt maximal 4,50 Euro. Und die Frauen können unglaublich lecker kochen. Es gibt gebackene Auberginen. Tofu auf Zitronengras, was wie Hühnchen schmeckt. Tofubälle super knusprig mit kokosnusssticks. Sämtliches Gemüse. Und Ban Baoh. Das sind Dampfklöße mit Gemüse gefüllt. Ralf liebt diese Dinger.
Als Charleen, eine Freundin aus Deutschland sich spontan entscheidet, während ihrer Vietnamreise nach Hoi An zu kommen, besuchen wir einige Touri-Restaurants. Und Ralf bringt es auf den Punkt, als er von einer Frühlingsrolle abbeißt: "Die Touristen verpassen was. Sie bekommen falsche kulinarische Eindrücke von Vietnam. Das Essen ist fettig, teuer und geschmacklos." Und während er das sagt wird unserem Nachbartisch gerade das Eimersaufen angeboten. Dabei werden kleine Eimer mit Alkohol gefüllt.
Das Essen in Vietnam ist wirklich lecker und auch vielfältig. Trotzdem freuen wir uns sehr auf das thailändische Essen. Es folgt noch ein Beitrag nur mit Bildern... 😅Lue lisää
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- Päivä 107
- torstai 17. tammikuuta 2019
- 🌧 21 °C
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VietnamHội An15°53’9” N 108°20’36” E
Hoi An - Unser Alltag

Nach 10 Tagen schreiben wir Mister Hung über Facebook an. In Hoi An läuft alles über Facebook. Du kannst Essen als Lieferung bestellen, deiner Schneiderin ein weiteres Bild schicken oder eben dein Visum anfragen.
Mister Hung reagiert sofort. "Kein Problem, Abholung heute um 15 Uhr." Und dann haben wir wirklich unsere Papiere und sind 200 Dollar ärmer. Alles sieht echt aus. Offizieller Stempel von Hon Chi Minh City. Genauso laufen hier die Dinge. Wir können bleiben bis 6. Februar. Und da wir gerne auch ein Visum für 2 Monate für Thailand hätten, behält Mister Hung inkl. Fotos unsere Pässe gleich. Wir entscheiden uns für den einfacheren Weg. Ansonsten müssten wir nach Malaysia - Penang fliegen und dort ins Konsulat gehen um ein längeres Visum für Thailand zu beantragen. Bei Mister Hung alles kein Problem. Für 70 Dollar pro Person lässt er unsere Träume wahr werden. Und er meint: Wir sollen uns jedes Mal bei ihm melden, wenn wir ein Visum an der Grenze brauchen. Meint er damit auch, wenn wir in einem anderen Land sind? Keine Ahnung. Aber wir probieren es einfach aus. Fragen über Facebook kostet ja nichts.
Die Tage verlaufen recht ähnlich. Wir arbeiten ab 10 Uhr im Coworking Space und lassen den Stift vor 18 Uhr nicht fallen und das 6 Tage die Woche. Meistens arbeiten wir länger. Ralf und ich sind super im Arbeitsmodus. Wir schaffen so viel, dass ich für Januar ausgebucht bin mit Kunden und Erstgesprächen. Ein tolles Gefühl. Trotzdem sind wir gespannt, wie es läuft, wenn wir wieder reisen.
Am Wochenende gehen wir an den Strand und ich verbrennen mich unvorbereitet. Das Wetter ist schwer einzuschätzen. Es wechselt von Sonnenschein und 27 Grad auf Regen und 21 Grad. Für uns die absolute Kälte.
Frühstück bekommen wir in der Unterkunft serviert, für das Mittag und Abendessen gehen wir in die Stadt. Wir haben einige Lieblingsgerichte und Lokale von denen ich ein anderes mal berichte.
Wäsche geben wir für 1 Euro pro Kilo ab und unser Zimmer ist geputzt, wenn wir abends zurück kommen. Luxus pur. Noch genießen wir das sehr.
Trotzdem platze ich vor Freude als ich an einem Wochenende im coworking space den Kochlöffel schwingen darf. Nicht meine beste Leistung, aber ich durfte endlich mal wieder hinterm Herd stehen und Sarah, der Besitzerin, zuhören. Die mir viel über ihre letzten zwei Jahre hier erzählt.
Sie ist Deutsche und kommt aus der Nähe von Hamburg. Vor 2 Jahren entschied sie sich ein coworking space hier zu eröffnen. Also mietete sie ein Grundstück und ließ inkl. Architekten ein Haus bauen. Sie musste viele Hürden überwinden und noch jetzt spürt man ihre Rastlosigkeit, aber sie ist glücklich. Auch, wenn es für die Vietnamesen anfangs schwierig war, dass eine Frau ein Business führt. Das ist hier nach wie vor untypisch, obwohl die Frauen dreimal so viel arbeiten, wie die Männer hier.
Und das sehen wir auch. Auf der Straße sehen wir Frauen mit bloßen Händen den Beton rühren und Steine klopfen. Meistens beginnen sie am Markt zu arbeiten, wechseln dann als Putzfrauen ins Hotel und entläusen am Abend ihre Pflanzen in der Zucht.
Das Frauenbild ist hier trotzdem klar: sie putzt, kocht und kümmert sich um die Familie. Nach der Hochzeit wechselt sie in die Familie ihres Mannes und muss sich um diese und ihre eigene kümmern. Und auch das bekommen wir mit. Während unsere Schneiderin mich ausmisst, sagt sie mir, dass sie gleich nach Hause fährt um das Essen vorzubereiten. Für die Vietnamesen absolut normal.
Sarah hingegen ist angekommen und gut positioniert. Sie wird als Geschäftsfrau akzeptiert und hat einen guten Ruf. Auch, wenn die Vietnamesen immer davon ausgehen: wenn man weiß ist, hat man Geld. Das macht die Verhandlungsbasis manchmal schwierig. Trotzdem ist der Plan, das Space noch für mindestens 10 Jahre zu haben. Sie lebt ihren Traum.
Für uns ist es schön für einen kurzen Moment ein Teil des Ganzen zu sein und einen Alltag zu haben.
Und so langsam meldet sich wieder die Abenteuerlust. Wir sind so gespannt auf Thailand und die vielen anderen Orte. Nun sind wir über 100 Tage unterwegs und so langsam kommen wir in unserem neuen Leben an.Lue lisää

MatkaajaLiebe Nori und lieber Ralf, schön zu hören, dass es euch so gut geht. Danke für Bericht und Fotos. Die Oma wird sich freuen.

Gertraud MIch würd schon gern wissen was das für ein Business ist das ihr nomadisierend macht. Darf ich das fragen? Liebe Grüße und danke für eure interessanten Berichte!

MatkaajaKlar! Ich unterstütze Dienstleister bei ihrer Positionierung und Branding. Sie verstehen dadurch Ihr Business, sich selbst und Ihre Zielgruppe besser und können somit viel zielgerichteter ihr Angebot kommunizieren. Sie arbeiten nur mit den Kunden mit denen sie arbeiten wollen weil sie nur noch die richtigen Kunden anziehen. Das erfolgt über Einzelsessions und Kreativaufgaben, die ich selber konzipiert habe und die individuell auf sie zugeschnitten werden. :) ich hoffe das war verständlich.
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- lauantai 29. joulukuuta 2018 klo 16.09
- 🌧 24 °C
- Korkeus: 6 m
VietnamHội An15°52’42” N 108°20’14” E
Hoi An - Unser neues Jahr

Ich starre auf 6 Delphine die mich anlächeln und in einem goldener Rahme schwimmen. Kein Traum. Ich sitze beim Friseur und frage mich immer wieder was ich hier überhaupt mache.
15 Minuten bearbeitet mich der Friseur, der aussieht wie 18. Ich setze mich hin, er kämmt meine Haare und dann schneidet er. Ohne waschen. Ich betrete den Friseur mit fettigen Haare und verlasse ihn auch so. Ralf trifft es seiner Meinung nach härter: "Ich seh aus, wie Kim Jong-un." Und ich bin froh, dass er wenigstens nicht versucht hat irgendwas zu stufen bei mir.
Die Tage vergehen schnell. Wir haben einen richtigen Alltag und gönnen uns noch 2 weitere Besuche beim Schneider.
Am 6. läuft unser Visum ab. Und zwei Tage vor Silvester entscheiden wir länger in Hoi An zu bleiben. Einen weiteren Monat. Wir müssen nur herausfinden, wie wir unser Visum verlängert bekommen.
Und dann kommt Mister Hung.
Klein, dicklich (einer der ersten dicken Vietnamesen, den wir sehen) und ein Lächeln, was sein komplettes Gesicht einnimmt. Er gibt uns die Hand zur Begrüßung. 3 Monate war er schon in Köln.
Visum-Verlängerung kein Problem. Und das Lächeln wird breiter.
Er ist die Adresse für solche Angelegenheiten und er wurde uns von allen empfohlen. "Mister Hung machts möglich!" Also überreichen wir Mister Hung unsere Pässe und 200 Dollar. In 10 Tagen bekommen wir sie zurück. Plus Visum für einen Monat.
Am Silvestertag gehen wir zum einheimischen Vegetarier, wo wir insgesamt für unser Dinner 5 Euro bezahlen um danach in einem Tourirestaurant namens "Mango, mango." 4 Euro pro Cocktail zu bezahlen. Es regnet super stark zwischen 18 und 23.30, sodass Teile der Straßen vom Fluss überschwemmt werden.
Wir haben keine Erwartungen an den Abend. Erst hoppen wir durch drei Bars, obwohl die dritte ein Cocktailstand auf der Straße ist und finden uns dann am Wasser unter einem wunderschönen Feuerwerk wieder. In Vietnam ist knallen verboten. In den größeren Orten wird für die Touris aber ein Feuerwerk gemacht. Denn Neujahr ist für die Vietnamesen erst Ende Januar.
Ab 00 Uhr werden die Anlagen der Bars namens "corner, corner" und "Tiger, Tiger" auf die Straße gestellt und plötzlich tanzt ganz Hoi An auf der Straße. Im leichten Regen bei 22 Grad wird gehüpft und zu "Shakira" die Hüften geschwungen. Eine schöne Kulisse, direkt am Wasser mit etwa 100 Lampionbooten um uns. Und wir treffen zufällig sogar Leute aus dem Coworking space.
Der Abend endet um 2. Und am nächsten Morgen hängen wir etwas am Schreibtisch durch. Wir suchen nun eine Unterkunft für einen Monat. Für einen Monat wird Hoi An jetzt unser zu Hause und wir hoffen, dass derseit 5 Tagen anhaltende Regen irgendwann nachlässt.
Danach geht es zurück nach Thailand...
Wir wünschen euch allen ein wunderschönes neues Jahr! 🌸Lue lisää

Gertraud MEin 🍀 glückliches neues Jahr 🎆 wünsche ich euch beiden! Ich mag euren Blog sehr, danke, und ich freue mich auf viele weitere interessante, nachdenkliche, lustige und offene Beiträge auch in 2019.
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- Päivä 86
- torstai 27. joulukuuta 2018
- 🌧 26 °C
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VietnamHội An15°53’9” N 108°20’37” E
Hoi An - Weihnachten

"Ich kann dieses asiatische Essen nicht mehr sehen. Ja, lass uns zum Inder gehen. Das ist wie zu Hause." sagt Ralf zu mir als er sich aufs Bett schmeißt. Und ich bekomme einen Lachanfall. Okay also ab zum Inder am ersten Weihnachtsfeiertag.
Die Tage vor Weihnachten verbringen wir im Coworking Space. Zwischendurch machen wir unsere Pausen am Strand oder radeln über die Reisfelder. Das Wetter bessert sich für 5 Tage und wir bekommen 27 Grad, Sonne und blauen Himmel.
In der Albstadt tummeln sich die Touris. Für 7 Tage ist hier nun Hochsaison. Menschen aus aller Welt strömen in die Altstadt um sich die bunten Gassen anzuschauen.
Und am Abend gehen wir mit den Leuten vom Coworking Space in die Bars. Hier werden Luftballons mit Lachgas verteilt, die wir dankend ablehnen. Uns reicht Wein, den wir gefühlt eine Ewigkeit nicht getrunken haben.
Dann rückt Ralfs Geburtstag näher. Ich finde heraus, dass es im Delikatessen-Laden "Dingo Deli" glutenfreie Leckereien gibt und bestelle 4 glutenfreie Schoko-Cupcakes, die uns am 23. geliefert werden sollen. Mein Plan: ein Überraschungsfrühstück.
Ralf soll nichts davon erfahren. Am nächsten Morgen soll das Frühstück mit Cupcakes schon auf dem Tisch stehen.
Also gehe ich zur Rezeption und erkläre dem Herren, der ungefähr in meinem Alter sein müsste: Morgen 9 Uhr eine Lieferung von Dingo Deli.
Außerdem schreibe ich ihm alles sorgfältig auf. Auch welche Leckereien sie für uns vorbereiten können. Und ich erkläre ihm, dass er wenn er fragen hat aufjedenfall mit mir und nicht mit Ralf sprechen muss. Weil es sein Geburtstag ist. "Yes only you!" sagt er und schüttelt, wie ein Hündchen seinen Kopf und bestätigt mir alles. Super! Das hat geklappt. Er hat mich verstanden. Denke ich ...
Dann gehe ich wieder aufs Zimmer und wir bereiten uns für den Abend vor. Wie sind verabredet mit Freunden, die ich Anfang des Jahres in Berlin bei einer Veranstaltung kennengelernt habe.
Als wir auf dem Weg nach draußen sind kommt uns der Rezeptionist hinterher. Ralf steht direkt neben mir und der Rezeptionist fragt: "For tomorrow, Dingo deli at 9 for delivery. Right? And you want the breakfast." Am liebsten wäre ich ihm an die Gurgel gesprungen. Jaaa das habe ich dir alles vor einer Stunde gesagt. Die Asiaten haben die Angewohnheit alles nochmal zu wiederholen um garkeinen Fehler zu machen. Und eigentlich ist das auch total liebenswürdig, nur diesmal geht's in die Hose. Und Ralf weiß Bescheid. Die Cupcakes sind am Ende super lecker, kommen aber total zerdrückt bei uns an. Naja und wir haben was zu lachen.
Am ersten Weihnachtsfeiertag gehen wir zum Brunch ins Coworking Space. Es ist perfekt. Und wir essen seit langem mal wieder Käse und Brot, sogar glutenfreies. Weihnachtliche Stimmung kommt dann auf als wir Julklapp spielen. Wir verschenken eine kleine Tasche, Sonnencreme und Mückenspray. Ralf und ich können uns fast nicht halten, als auch noch der Weißeste von uns allen die Sonnencreme auspackt. Das perfekte Geschenk, obwohl ich nicht sicher bin, ob er das auch so sieht.
Weihnachten ist nicht, wie zu Hause. Und mir wird mal wieder klar, wie sehr ich Weinachten mag. Trotzdem haben wir hier viele tolle Momente. Und die Menschen hier sind wundervoll.
Und Hoi An ist ein wirklich toller Ort. Die Vietnamesen sind so unglaublich freundlich, dass wir uns sehr wohl fühlen.
Heute waren wir beim Schneider. Denn Hoi An ist bekannt für seine vielen Schneider. Und es sind viele. Unglaublich viele. Durch Empfehlung landen wir bei einer sehr herzlichen Schneiderin, die uns Raum gibt und nichts andreht. Trotzdem geraten wir in einen Rausch. Und können es am Ende nicht fassen, dass 3 Hosen und 3 Oberteile komplett geschneidert insgesamt nur 100 Euro kosten. Morgen sehen wir, wie alles sitzt. Ein tolles Weihnachtsgeschenk an uns selbst und irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass es nicht dabei bleiben wird...Lue lisää
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- keskiviikko 19. joulukuuta 2018
- ⛅ 24 °C
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VietnamSông Để Võng15°53’31” N 108°21’38” E
Hoi An - Alles anders als geplant.

Ralf leuchtet mit der Kopflampe genau in seine Augen. Es sieht aus als würde er uns mit seinem Blick fixieren. "Wollen wir es machen?" fragt mich Ralf als er sich auf dem Fahrrad zu mir umdreht. Nein. Schreit mein Kopf. "JA", sage ich.
Es ist 22.30 Uhr. Wir stehen mit unseren Fahrrädern mitten im Reisfeld auf einem kleinen Betonweg, der uns über die Felder nach Hause führt. Die einzigen Lichtquellen sind unsere Kopflampen und vor uns steht ein riesiger Wasserbüffell auf dem Weg. Er schaut uns an und frisst sein Gras. Die Reflexion des Lichtes in seinen Augen macht die Situation noch gruseliger. Ich sehe seine Hörner und in meinem Kopf kommen schreckliche Bilder. "Wir machen das!" Und schon treten wir in die Pedale. Irgendwo soll noch ein zweiter stehen, meint Ralf. Und als wir an ihm vorbei fahren, sehe ich ihn. Ein Baby. Er steht ruhig neben seiner Mutter, die kauend ihren Blick von uns abwendet.
Wir fahren an den beiden vorbei und für einen kurzen Moment trennt uns nicht mal ein Meter von beiden. Die beiden haben sich bestimmt gewundert. Wahrscheinlich sind Ralf und ich mit aufgerissenen Augen und verkrampften Gesicht an ihnen vorbei gefrahren. Ein tolles Bild. Der Mensch, der Herrscher und Zerstörer von allem.
Wir leben seit 8 Tagen in Hoi An. Und was soll ich sagen: Die Stimmung und das Wetter ist durchwachsen. Hier ist nicht wie geplant Sommer, sondern Winter. Es strömt es 4 Tage am Stück und die Temperaturen klettern von 20 auf 28 Grad und wieder runter. Das führt dazu, dass wir uns zu Beginn unsicher sind, ob wir weiterziehen sollen. Unsere Optionen sind so vielfältig, dass wir total überfordert sind. Luxusprobleme, aber sie sind nunmal da. Irgendwie wollten wir ja auch mal ankommen und es uns gemütlich machen. Also entscheiden wir nach 3 Tagen im strömenden Regen, dass wir bleiben. Wir wollen diesen Ort entdecken. Und davon hält uns jetzt auch nicht der Regen ab. Also beginnen wir eine andere Unterkunft zu suchen. 3 Tage Recherche und einige Besichtigungen führt dazu, dass wir da bleiben wo wir sind. Hier in Hoi An gibt es so viel super gute Auswahl, dass wir auch da wieder überfordert sind. Also bleiben wir im Garden Aroma Homestay. Es ist perfekt. Pool. Tolle Zimmer. Richtig gutes Bad. Jeden Tag frische Bettwäsche. Zimmerreingung und frische Handtücher. Frühstück. Und das für 17 Euro die Nacht. Wir sind versaut vom günstigen Luxus.
Ich bin total froh, dass unsere Unterkunft über Weihnachten und Silvester unser Zimmer noch frei hat. Es ist seltsam, weil Hoi An eigentlich Hauptsaison hat, aber wir haben Glück. Und buchen weitere 18 Tage bis zum 2. Januar.
Und dann kommt alles anders.
Eines Abends fragt uns die Rezeptionistin, wann wir denn morgen auschecken. A-U-S-CHECKEN? WIR? Okay. Da lief gewaltig was schief. Ihre Kollegin hat anstatt 2. Januar immer nur die 2 Finger meiner Hand gesehen und ist von zwei Tagen ausgegangen. Sie spricht fast kein Englisch. Naja und nun erfahren wir, dass wir raus müssen Ende der Woche. Stimmung im Keller und die Suche geht von vorne los.
Keine feste Unterkunft zu haben fühlt sich zum ersten Mal komisch an.
Am nächsten Tag machen wir uns vom Co-Working-Space (das ist ein Ort, wo Menschen zusammen arbeiten können. Eine Art öffentliches Büro gegen einen kleinen Mietpreis) auf der Suche nach einer neuen Unterkunft. Durch Zufall entdecke ich ganz in der Nähe eine kleine Villa. Und durch weitere Zufälle haben sie sogar noch ein Zimmer frei. Wir müssen über Weihnachten einmal das Zimmer wechseln und dann wieder zurück wechseln, aber am Ende haben wir eine Unterkunft. Und diese ist fußläufig zum Co-Working-Space. Wo wir uns für 2 Wochen eingemietet haben. Die Leute dort sind toll. Australier, Engländer, Franzosen, Spanier und Deutsche tauschen sich an einem Ort über ihr Leben und ihre Arbeit aus. Sie alle reisen und arbeiten. Einige leben auch seit längerer Zeit in Hoi An.
Und Hoi An ist wunderschön. Das erkennen wir erst nach den ersten Tagen. Die Altstadt liegt am Fluss und besteht aus vielen kleinen romantischen Gassen. Das Leben hier ist bunt und echt. Die Vietnamesen sind sich treu geblieben, auch wenn der Tourismus hier eine sehr wichtige Rolle spielt. Wir werden sehr freundlich aufgenommen und die Vietnamesen mögen uns. Ich weiß noch nicht warum, aber Deutsche sind sehr beliebt. Wir wären ordentlich und respektvoll.... Das lass ich mal so stehen.
Mit den Leuten vom Co-Working-Space sprechen wir über ihre Reisen. Mio, meine Freundin aus Deutschland, die wir hier kurz treffen, bevor sie wieder nach Deutschland reist, erzählt uns von ihren vielen Gesprächen mit den Leute, die sie getroffen hat, während sie hier 3 Monate gelebt hat. Wir werden wieder mal überrascht über die unglaublich, gute Außenwirkung von Deutschland. Wortwörtlich wird uns "Deutschland als der Mittelpunkt der Freiheit" beschrieben. In Deutschland könnte man alles sein und alles machen. Ist das jetzt der "German Dream"? Die Innenwahrnehmung und Außenwahrnehmung ist aufjedenfall verschieden.
Das Leben in Hoi An ist einfach. Doch den Menschen geht es gut. Das merkt man. Während ich mir eine Maniküre und Pediküre gönne, erzählt mir die Besitzerin, dass die Einwohner von Hoi An sehr glücklich sind. Sie lieben ihr einfaches Leben. Sie lieben es mit den Händen zu arbeiten. Sie wären frei. Und irgendwie spürt man das auch.
In ein paar Tagen ist Weihnachten und wir sind gespannt, wie es hier gefeiert wird. Es soll etwas besonderes hier sein.Lue lisää

Gertraud MDiese Ausstellung habe ich letztes Jahr in Hanoi gesehen... Gehörte definitiv zu meinen Highlights in Vietnam.

Hallo Ralf! Gerne lesen wir eure Reiseberichte, Oma Karla freut sich immer über eure Bilder!! 😘😘

MatkaajaLiebe Nori, auch wir lesen euer Tagebuch soo gerne. Immer wenn ich bei Oma in muldenstein war habe ich ihr alles gezeigt und vorgelesen mit großer Freude und Beruhigung, dass es euch gut geht. Über die Weihnachtspost hat sie sich riesig gefreut. Liebe Grüße aus Berlin von Kerstin und Co
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- maanantai 10. joulukuuta 2018
- ⛅ 18 °C
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VietnamHoan Kiem Lake21°1’59” N 105°51’14” E
Hanoi - eine total verrückte Stadt

Wir landen 15 Uhr. Als wir auf unser Gepäck warten, begutachten wir den Himmel. Es sieht regnerisch aus.
Nachdem wir unser Gepäck haben, werden wir für 18 Dollar abgeholt vom Flughafen. Und wie sich herausstellt lohnt sich das! Wir sind mitten drin im Gewusel und bekommen den Verkehr hautnah mit. Von allen Seiten quetschen sich Mopeds und Autos vorbei. Es wird ununterbrochen gehupt. Und wir sitzen sicher in unserem Taxi.
Es gibt keine Regeln und auch wenn die Ampel auf rot steht, wird gefahren. Wer konsequent und sicher auftritt gewinnt. Das gilt auch für die Fußgänger. Willst du eine Kreuzung überqueren, musst du loslaufen. Ohne zu zögern. Wenn du zögerst, quetschen sich die Mopeds von allen Seiten vorbei und du bist gefangen.
Am ersten Abend stresst uns das extrem. Der Verkehr, die vollen Straßen, die Gerüche, die vielen Menschen. Und das Wetter. Unerwartet sind in Hanoi 14 Grad und Regen. Darauf sind wir nicht vorbereitet und wir haben kaum dicke Sachen dabei. Von einem Tag auf den anderen sind in Hanoi die Temperaturen um 15 Grad gefallen. Das dauert meistens nicht lange an, doch leider sind wir genau in der Zeit hier. Also planen wir komplett um und buchen direkt einen Zug, der uns am Montag weiter in den Süden bringen wird.
Nachdem wir 5 Millionen Vietnamesische Dong abgehoben haben, machen wir uns auf den Weg in die Altstadt. Die, wie vorab geplant, nur 2 Straßen neben unserem Hotel beginnt.
Als wir zögerlich an einer Kreuzung stehen (niemals zögern - immer laufen), lächle ich einer Obsthändlerin zu. Großer Fehler! Sie reagiert sofort und hängt mir ungefragt ihren "Obststand" über die Schulter. "Foto, Foto," sagt sie und wir wissen beide in dem Moment, dass wir da nicht mehr rauskommen. "Okay, dann kaufen wir deine Ananas." Leider haben wir noch keine Ahnung und kein Gefühl fürs vietnamesische Geld. Im lauten Gewusel und hin und her, greift sie in das Portemonnaie und gibt uns Rückgeld. Als wir uns trennen, ahnen wir beide schon, dass das jetzt wahrscheinlich ein großer Schein war. Schlaues kleines Ding.
Am Ende kosten uns 500 Gramm Ananas und das Foto, 18 Euro. Eigene Dummheit. Und auch nicht dramatisch. Wir haben ihr wahrscheinlich einen freien Tag ermöglicht. Trotzdem rennen wir danach noch einige Zeit mit blöden Vorurteilen im Kopf rum und "schreien" den aufdringlichen Obstverkäufer und Süßigkeitverkäufer schon von weiten ein lautes "Nein" entgegen. Ihr Trick: sie greifen einen gezuckerten Windbeutel aus ihrem Korb und legen ihn ungefragt in deine Hand "zum kosten". Aus Reflex greift man zu. Aber nicht mit uns. 18 Euro haben uns belehrt. Und in den Tagen in Hanoi laufen wir mit Händen in den Taschen durch die Straßen.
Nach 2 Tagen gewöhnen wir uns immer mehr an Hanoi. Es gibt viele kleine Gassen zu entdecken. Überall wird auf der Straße gekocht. Die Vietnamesen sitzen auf kleinen Hokern und schmeißen Fleisch, Fisch und Muscheln in ihre Töpfe. Wir sehen wie ein halbes Schwein mitten auf dem kleinen Fußgängerweg zerlegt wird und überall warten Händler mit Gemüse und Früchte in Körbe darauf, dass sie uns etwas andrehen können.
Letztendlich sind es nur die Wanderhändler, die sehr aufdringlich sind.
In den Restaurants und Cafés werden wir herzlich begrüßt. Wir versuchen Vietnamesisch zu lernen und die Vietnamesen interessieren sich für Deutschland und versuchen Deutsch zu sprechen. Wir fühlen uns willkommen.
Am ersten Abend landen wir in einem typisch - einheimischen Restaurant. Auf Empfehlung unseres Hotels. Ich bin froh, dass sie uns nicht in eine Tourihöhle gesteckt haben. Ich esse meine geliebte Pho Ga, die ich in Berlin auch sehr gerne gesessen habe. Und zu meinem überraschen schmeckt die Nudelsuppe genauso wie in Berlin. Bei Ralf gibt es Currytopf mit Reis.
Im Allgemeinen kann man das Essen mit dem in Deutschland aber nicht vergleichen. Es grenzt sich auch vom Thailändischen ab. Ich muss mich manchmal noch etwas an die Gerüche gewöhnen. Hier wird viel in Brühe gekocht. Fleisch und Fisch wirkt noch sehr weich. Die Vietnamesen lassen oft Haut und Fett dran. Was mich etwas abschreckt. Außerdem sehen wir bei einer Tour durch die Stadt, einen Stand mit gebratenen Hunden. Irgendwie habe ich das Gefühl, das Vietnam einen kulinarischen Einfluss von den Chinesen hat oder andersrum. Die Restaurants sind auf die Touris ausgerichtete. Also landen wir erstmal doch in Touristenhöhlen. Manchmal müssen wir uns auch erstmal rantasten.
Auf der anderen Seite hat Vietnam durch die Kolonialzeit einen kulinarischen Einschlag von den Franzosen. Es gibt Croissant, Baguettes, sehr guten Café und Froschschenkel. Außerdem das berühmte Ban Mi, was ich auch noch probieren werde.
Durch die Kolonialzeit gibt es hier wunderschöne Gebäude und Fassaden. Alles ist sehr schmal und schlauchartig nach hinten erbaut. Wir lieben diesen Stil. Wir lieben diese Balkone. Es hat was romantisch-chaotisches, wenn die Fassade blättert, erdige Farben aufeinander treffen und sich überall Pflanzen ihren Weg suchen.
Und dann wird ein Teil der Altstadt dicht gemacht. Die Fußgänger dürfen auf den großen Straßen laufen am Wochenende ohne vom motorisierten Verkehr erdrückt zu werden. Und von einem Tag auf den anderen ist Weihnachtszeit. Alles platzt plötzlich vor Schmuck und Weihnachtsdeko aus den Nähten. Es gibt sogar Stände mit Weihnachtskostüme für Babys bis Rentner. Total verrückt. Und die Temperatur steigt auch wieder.
In der Woche wird die Temperatur wieder auf 22 Grad steigen. Der "Temperatursturz" war nur für einige Tage. Das ist normal für den Norden. Länger dürfte es auch nicht kalt sein, die Vietnamesen haben keine Heizungen.
Heute geht es mit dem Nachtzug nach Hoi An. Dort werden wir uns für 3 Wochen einrichten.Lue lisää
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- Päivä 66
- perjantai 7. joulukuuta 2018 klo 9.51
- ⛅ 24 °C
- Korkeus: 305 m
ThaimaaChiang Mai International Airport18°46’5” N 98°58’6” E
Thailand - Unser Fazit!

Ich wache in der Nacht auf. Es ist die letzte Nacht in Pai. Irgendwie bin ich unruhig. Vielleicht liegt es am vielen Essen oder der Busfahrt morgen früh.
Als ich im Bad bin, denke ich an die letzten 10 Tage. Die vielen Erinnerungen, die wir mitnehmen. Der Ort ist sogar irgendwie verbunden mit unseren Freunden, mit denen wir fast 2 Stunden geskypt haben, während sie in Berlin brunchten. Wir haben einen Teil von uns nach Berlin geschickt, und sie einen Teil von Berlin nach Pai.
Pai ist was besonderes. Ich bin bedrückt. Und wach. Fast rastlos. Irgendwie hilflos.
Als ich aus dem Bad komme, habe ich einen Lichtpunkt auf dem Auge. Das verstehe ich erst nicht. Ich habe das Licht überall aus gelassen.
Ich berühre den Lichtpunkt der vor meiner Nase tanzt.
Und dann sehe ich wie das Licht schwächer wird und wieder stark aufleuchten.
Ein Glühwürmchen!
Ein Glühwürmchen tanzt ruhig vor meinem Gesicht. Als ich mich ins Bett lege, fliegt es eine Schleife über unseren Köpfen. "Siehst du das?" Ralf antwortet als hätte er nicht geschlafen.
Ja, ein Glühwürmchen.
Pai macht uns ein Abschiedsgeschenk. Und plötzlich bin ich nicht mehr rastlos.
Und das Glühwürmchen fliegt an die Decke unseres Bambusbungalows und erlischt.
Am nächsten Morgen fahren wir nach einer liebevollen Abschiedsumarmung von Mink, 3 Stunden nach Chiang Mai. Mir geht's dank Reisetabletten super. Ralf sowieso. Ein Mann neben mir leidet sehr und übergibt sich in der Pause.
Er hat keine Tablette vorab genommen. War nicht vorbereitet. Leider hilft die verspätete Tablette dann auch nichts mehr.
In Chiang Mai ziehen wir in unser Hostel mit eigenem Zimmer und Bad. Danach laufen wir durch die Straßen und erkunden das Studentenviertel, was irgendwie an Prenzlauer Berg erinnert. Im Kopierladen drucken wir unsere Visas für Vietnam aus. Vietnam weiß bereits, dass wir kommen inklusive Foto und allen Daten aus dem Pass.
Danach hoppen wir durch einige Cafés und Restaurants und verabschieden uns von Thailand.
Was ist unser Fazit?
Thailand hat uns in allen Bereichen absolut überrascht.
Thailand lebt vom Tourismus. Aber wir hatten nie das Gefühl ausgenutzt worden zu sein. Es ist ein faires und herzliches Miteinander.
Es ist auf dem Festland sauberer als erwartet. Auch wenn das Müllsystem noch nicht überall greift, haben wir das Gefühl, dass die Thailänder mehr und mehr Verantwortung übernehmen. Trotzdem ist es jedes Mal erschreckend zu sehen, was das Plastik der Natur antut.
Und die Natur. Tja. Das hätte ich garnicht erwartet, ist atemberaubend. Unerklärlich. Diese Vielfalt an Früchten, Tieren und Pflanzen und sowie Vegetationszonen. Der Süden mit den vielen kleinen Inseln ist nicht vergleichbar mit dem Regenwald im Zentrum und Bergland im Norden. Um vom nördlichsten Punkt zum südlichsten zu kommen, müsste man 3,0h fliegen. Das ist soweit, wie von Berlin nach Kreta.
Und weil wir noch nicht annähernd alles gesehen haben und uns vollkommen in Thailand verliebt haben, kommen wir nächstes Jahr wieder. Und werden wahrscheinlich 3 Monate hier leben.
Die Reise von Satun über Krabi nach Koh lanta, nach Khao Sok, über Sura Thani, nach Chiang Mai, nach Pai und wieder nach Chiang Mai, innerhalb von 4 Wochen ist gefüllt mit so wertvollen Erlebnissen. Und wir sind dankbar dafür. Besonders auch für die Zeit mit Marvin und Lisa. Es kommt uns wie eine Ewigkeit vor als wir uns wieder getrennt haben, aber eigentlich sind es gerade mal 2,5 Wochen.
Die beide waren genauso überrascht und wenn mich jemand fragen würde, ob Thailand eine Reise wert ist: obwohl es hier doch diesen Sextourismus gibt, und Drogen und gefährliche Straßen und Krankheiten. Würde ich sagen: "Vergiss das alles. Ich weiß nicht warum wir Deutsche uns Sowas einreden lassen. Ich habe mich in Thailand immer und überall super sicher gefühlt. Mehr als in Deutschland an irgendeinen Bahnhof. Die Straßen sind super ausgebaut. Die Thailänder sind pünktlich, genau und gewissenhaft. Und höflich. Sie respektieren das Leben und den Menschen und versuchen sich treu zu bleiben. Obwohl der Verkehr manchmal chaotisch wirkt, wird nie aus Wut oder Stess gehupt. Und alles hat System.
Mit Drogen sind wir garnicht in Kontakt gekommen und wurden uns, nicht so wie in Bali, auch nie angeboten.
Schon für das Essen sollte man Thailand besuchen. Aber ich glaube, dass haben wir mehr als einmal bewiesen. Warum ich das alles erzähle? Weil ich in Gesprächen mit der Familie und Freunde mehr als einmal Vorurteile ausräumen musste. Und irgendwie, das klingt vielleicht komisch, haben wir das Bedürfnis Thailand und die Thailänder verteidigen zu müssen. Denn am Ende ist es einfach eine unbegründete Angst der Deutschen, die unfaire Beurteilungen nach sich ziehen.
Abschließend noch einige FunFacts:
- auf den Toiletten hängen überall Erklärungen, wie man sich hinsetzt. Da es immer mehr westliche Toilette durch die Touris gibt, müssen die Einheimischen lernen, dass sie sich nicht auf die Klobrille stellen dürfen (generell sind die Klos hier aber super sauber)
- es gibt so gut wie nie Messer zum Essen gereicht, weil das Essen so klein geschnitten wird, dass man keine Messer braucht
- die Thais lieben Zucker deswegen wird alles, wirklich alles, extrem gesüßt (auch frische Fruchtsäfte)
- die Thais wollen gerne weiß sein und schminken sich richtig hell
- Frühstück, wie bei uns gibt es nicht. Die Thais essen Suppe oder Reis zum Frühstück
- alles wird irgendwie mit Ei verfeinert
- die Indonesier essen mit Händen, die Thais mit Stäbchen
- Einheimische Milch ist Kokosmilch oder Sojamilch
- Achja und die Thais nutzen kein Toilettenpapier, dafür gibt es auf jeder Toilette eine Po-Dusche (und Mülleimer damit die Westler ihr Klopapier wegschmeißen können)
Also Thailand ist anders, auch mal amüsant und wunderschön! Und wir hoffen das uns Vietnam genauso überraschen wird.
Zum Abschluß hängen wir noch einige Bilder aus Thailand von den letzten 30 Tagen ran.Lue lisää
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- Päivä 62
- maanantai 3. joulukuuta 2018
- ⛅ 27 °C
- Korkeus: 516 m
ThaimaaHuai Mae Kon19°21’22” N 98°26’55” E
Pai - Unser Ort!

Ein Ort, wo man ankommt und sich zu Hause fühlt. Wo es diese bestimmten Energien gibt. Ruhe. Trubel. Kreativität. Einfachheit. Rhythmus. Stillstand. Pai ist dieser Ort für uns. Schon am ersten Tag ist uns klar, dass wir hier einen bis zwei Monate leben könnten. Pai liegt in einem Tal zwischen Bergen. Der gleichnamigen Fluss läuft genau durch das kleine Städtchen. Alles hat so einen zerfallenen, kreativen Charme. Pai Zentrum ist komprimiert mit vielen Läden, Tattoostudios, Restaurants, Cafés und Bars. Zum Rand hin wird Pai weitläufig umgeben von Mais- und Reisfeldern. Alles ist super grün und saftig. Dieser Ort hat eine ganz eigene Harmonie und Lebendigkeit.
Irgendwie fühlt er sich manchmal sehr still und zurückhaltend an. Und dann sieht man das gearbeitet und gewerkelt wird. Mopeds sausen an einen vorbei und dann nimmt man die Unruhe war.
Achja und Hippies. Überall findet man Hippies. So richtige Hippies.
Eines morgens guckt mich Ralf an und sagt: "Siehst du das auch?" In dem Gemüsegarten vor unserer Terrasse hockt eine blonde Frau im Beet und säht Samen. Oben ohne. Mit ihrer vollen Pracht. Ich mein ihre Brüste haben sich sehen lassen. Aber ich finde das gegenüber den Thailänder, die im Schwimmbad Kleidung anbehalten, sehr unangemessen. Doch wahrscheinlich haben sich die Thailänder daran gewöhnt.
Denn in Pai herrscht ein Austausch. Weiße bauen auf Feldern ihr Gemüse neben dem Reis von Thailändern an. Mink, die Dame bei der wir leben, ist verheiratet mit einem Briten. Und auch in den Cafés und Restaurants beobachte ich, wie Thailänder mit Eingewanderten herzlich beisammen sitzen.
Nur von einigen Touris sind die Pais manchmal genervt. In manchen Läden darf man nicht fotografieren oder überhaupt etwas anfassen. Und abundzu findet man Benimmregeln irgendwo angebracht.
Doch wie wir rausgefunden haben gelten diese nicht für uns, sondern für die Chinesen. Die Chinesen sind nicht sehr beliebt bei den Thais. Woran das liegt wissen wir nicht genau.
Als wir in Pai ankommen, sackt das Thermometer in der Nacht auf 14 Grad. Wir brauchen zwei Decken um die Kälte auszuhalten. 15 Grad unterschied zu Chiang Mai sind dann doch zu heftig. Ich werde krank, aber der Ingwertee von Mink stellt mich nach 3 Tagen wieder auf die Beine.
Wir genießen den Tag so wie er kommt. Arbeiten in der Sonne. Und futtern uns durch die Cafés. Am Tag werden angenehme 28 Grad. Und ab 18 Uhr, wenn die Sonne unter gegangen ist, wird die Hauptzone zur Walking Street. Kleine Foodstände, sammeln sich in einer Reihe neben Kunst- und Schmuckhändler. Und wir essen. Es gibt alles. Tacos, Burrito, Schawarma, Burger, Thaigerichte, Pizza, überbackene Kartoffeln. Westliches und Asiatisches Essen. Es erinnert fast an Berlin. Nur, dass ein großes Luxus-Gericht hier 2 Euro kostet. Also nichts.
Pai ist der perfekte Ausgleich von Stadt und Natur. Von Trubel und Ruhe. Und so entscheiden wir nach fast 2 Monaten auf Reise ein Moped auszuleihen. Praktischer Weise bietet der Verleih auch eine Trainingsstunde. Wir kommen in der Mittagssonne bei unserem Lehrer an. Kurz vor uns gibt er bereits Unterricht... Der kurz nach Beginn endet. Unser Lehrer gibt dem Schüler den Rat, nicht aufs Moped zu steigen. Er würde sich sehr in Gefahr bringen. Und dann erstattet er ihm das ganze Geld. Wir sind total erstaunt. Und dadurch noch aufgeregter. Und trotzdem sind wir irgendwie froh, dass er uns davon abraten würde, wenn es garnicht geht.
Am Ende sitzt Ralf 45 Minuten auf dem Moped. Der Lehrer sagt mir, dass er schnell lernt und ich mich sicher fühlen kann. Dann entlässt er uns in unser motorisiertes Abenteuer. Es ist anstrengend und aufregend aber auch genial. Wir entdecken die Natur um Pai. Schon am zweiten Tag ist Ralf viel sicherer. Wir lieben es. Ich bin sehr dankbar für die Fahrstunde und kann mich hinten drauf entspannen. Ich bin Ralfs Papagei und flüster: "Finger an die Bremse und links bleiben." Wir sind ein gutes Team und wissen, dass wir jetzt öfter Moped fahren werden.
Ende der Woche fliegen wir nach Vietnam. Wir sind etwas traurig Pai verlassen zu müssen, freuen uns aber immer mehr auf das neue Land. Mal schauen, was Vietnam für Abenteuer bereit hält.Lue lisää
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- Päivä 54
- sunnuntai 25. marraskuuta 2018
- ⛅ 30 °C
- Korkeus: 328 m
ThaimaaWat Phrasing Wora maha Wihan18°47’16” N 98°58’51” E
Chiang Mai - Keine Lust mehr!

Wir verlassen das Horror-Hostel und Chiang Mai.
Chiang Mai ist eine 'richtige' Stadt und irgendwie haben wir nicht mit so einem Trubel gerechnet. Es gibt hier viel zu entdecken, doch durch Erzählungen habe ich geglaubt alles wäre komprimiert. Gemütlicher. Ist es aber nicht. Trotzdem ist Chiang Mai eine Reise wert. Man sollte nur außerhalb wohnen. Sehr zu empfehlen waren die Wochenend-Märkte. Und das Essen dort. Mmmnh.. Es gibt super leckere und traditionelle Dinge zu entdecken. An die Schärfe gewöhnen wir uns immer mehr. Es gibt aber auch 'sanftes' Essen.
Warum das Hostel ein Reinfall war?
Es war dreckig im Bad. Und das ist etwas was ich nicht mag. 6 Männer und ich mussten sich eine Toilette teilen. Jungs, da setzt man sich hin! Bäh.
Geschlafen habe ich in meinem Karton aus Spanplatten, aber sehr gut. Da hatte Ralf zu kämpfen. Weil es nachts ein Schnarch-Wettrennen zwischen den Zimmergenossen gab. Ich habs verschlafen. Die erste richtige Hostelerfahrung war nicht so gut. Dann kann es ja nur besser werden.
Viel zu berichten gibt es von chiang mai nicht. Wir haben einige tolle Cafés kennengelernt und uns durch die Stände gefuttert. Ich denke in einem anderen Modus hätten wir chiang mai gemocht. Aber wir wollen nur noch weg.
Nach Pai! Zwei Leute unabhängig und am gleichen Tag, sagen uns, ohne Aufforderung, dass wir nach Pai gehen müssen. Also buchen wir ein Busticket. 3h Fahrt für 5 Euro pro Person.
Am Sonntag warnt mich Ralf vor: "Die Strecke hat 748 Kurven ins Hochgebirge. Du brauchst Reisetabletten." Und im Café lausche ich, wie eine Britin erzählt, dass sie sich bei jeder Pause auf den Boden setzen musste um klar zu kommen.
Das beunruhigt mich etwas. Jeder der Reisekrank ist, weiß wie schlimm das sein kann. Auf Koh Lanta gab es schon einen Moment, wo ich würgend vom Jeep gesprungen bin, weil der Weg zum Nationalpark zu kurvig war.
Am Montag um 13.30 Uhr werden wir abgeholt, wechseln einmal den Mini-Bus, wo unser Gepäck aufs Dach geschnallt wird und kommen 5,5h später in Pai an. Und die Fahrt war super, aber auch turbulent. Der Fahrer heizt über die Straßen und die Kurven, sodass wir uns alle festhalten müssen.
Und uns geht es gut! Die Tabletten und meine Seabands retten mich. Ralf hat garkeine Probleme. Und die anderen im Bus leiden. Nicht alle, aber zwei Frauen neben mir sind ziemlich weiß um die Nase als wir ankommen.
Wir kommen abends in Pai an und beziehen unser wunderschönes Bungalow. Morgen wird Pai entdeckt und wir sind gespannt, wo wir eigentlich sind...Lue lisää
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- Päivä 48
- maanantai 19. marraskuuta 2018
- ☀️ 30 °C
- Korkeus: 313 m
ThaimaaChiang Mai18°47’14” N 98°58’57” E
Chiang Mai - Zu Besuch bei Peter Pan

Ich bin total durch. Mein Energielevel ist unterstes Niveau als wir am Flughafen von Chiang Mai landen.
Nug, unser Host, holt uns ab. Ich setze mich nach hinten in sein sehr sauberes Auto. Er scheint stolz darauf zu sein. Es ist mir egal wo wir sind. Ich will nichts sehen. Also lege ich mich hin und schließe die Augen. Verfolge das Gespräch von Ralf und Nug. Und lausche der guten Musik von Nug. Sie glauben, dass ich schlafe. Das ist auch gut so. Ich hab keine Lust auf Smalltalk.
Und dann werden wir langsamer und biegen in eine Einfahrt oder kleine Straße oder Sackgasse und bleiben stehen. Ich bin desorientiert. So fühlt es sich also an, wenn man gekidnappt wird.
Toll. Eine absolute Befreiung. Und etwa 20km außerhalb von Chiang Mai City.
Als ich das Auto verlasse, weiß ich wo ich bin: "Am zweiten Stern rechts vorbei und dann immer geradeaus bis zur Morgendämmerung."
Im Nimmerland bei Peter Pan. Es ist kaum zu beschreiben. 4 große Baumhäuser bilden das bunte Paradies. Überall wachsen und schlängeln sich wunderschöne Pflanzen, Palmen und Blumen. Nug ist ein Sammler. Das sieht man sofort. Kunstblumen, Bücher, Kassetten, Bilder, Statuen, Möbel, Musikinstrumente gibt es zu entdecken. Und alles strahlt eine Ruhe aus. Das Chaos wirkt wie still gelegt. Überall liegt eine entspannte Magie drüber und flüstert: langsam.
Wir werden diesen Ort für drei Tage nicht verlassen. Ich bewege mich in einem Umkreis von 30 Metern. Mir ist egal, wie die Welt da draußen aussieht. Ich bin bei Peter Pan! Und seine Welt dürfen wir jetzt entdecken.
Nug ist ruhig, aber auch irgendwie verrückt. Wie sollte jemand auch nicht verrückt sein, der hier lebt. Da wir das Grundstück nicht verlassen, sind wir auf Nugs Kochkunst angewiesen. Obwohl wir nicht sicher sind, ob er das Essen von einem Markt holt. Unwichtig. Das Essen ist super traditionell und lecker. Wir bekommen sticky Rice mit süßem Ei in Bambusblätter, gegrillten & gekochten Fisch, Pad Thai, Currys, gebratenen Bambus, gegrilltes Hühnchen, Glasnudelsalat und und und. Essen für 6. Aber wir genießen die Auswahl. Und immer wenn Nug zu unserem Tisch kommt sagt er: "Langsam. Langsam."
Liegt das an der westlichen Welt? Essen wir schneller als eigentlich nötig? Er lässt es sich nicht austreiben und jedes Mal, wenn wir essen, kommt Nug nochmal an unseren Tisch und sagt: "Langsam. Langsam!"
Wir sitzen am Reisfeld und arbeiten. Die Luft hier ist viel kühler. Das könnte am Norden liegen. Am Abend fällt die Temperatur auf 22 Grad. Das ist super angenehm und perfekt zum arbeiten.
Neben Katzen und einer Menge Ameisen beherbergt Nug außerdem eine Fledermaus und 3 Bienenstöcke. Ein Bienenstock lebt in der Musikbox über der Bar. Wo wir Tee und Kaffee nehmen können. Die Katzen schützen uns vor den Schlangen und Skorpionen. Eine 3 Meter lange und 25 Zentimeter breite Schlangenhaut hängt an einem Pfosten, neben zwei Skorpionen und einer gekreuzigten Fledermaus. Es wirkt unreal. Und trotzdem denke ich: wie würden wir es finden, wenn man unsere Körper aufhängt und unsere Haut sammelt. Menschen sind komisch. Aber vielleicht ist es auch der fiese Humor von Captain Hook. Also wenden wir uns ab und genießen die Ruhe und Magie dieses Ortes.
Und dann wird Ralf attackiert. Nug hat uns gewarnt. Immer langsam neben den Bienen bewegen. Aber Ralf ist einfach zu groß und wird in den Hals gestochen. Eine Biene opfert sich um alle anderen zu retten.
Nug zieht den Stachel raus und wir reiben die Stelle mit Zwiebel ein. Es passiert nichts. Wir sind in den nächsten Tagen trotzdem vorsichtig. Ich wurde noch nie gestochen und weiß nicht wie ich reagiere. Die Bienen sind nervös und wir erfahren, dass sich der Stock bereit macht, sich zu spalten und einen neuen Ort zu suchen.
Und dann passiert es. Wir sitzen am Reisfeld und die Bienen schwärmen plötzlich stärker als gewohnt aus. Einzelne Bienen umkreisen uns und dann bleibt nur noch eine Möglichkeit: ab in unser Baumhaus auf die Matratze unter das Netz. Sekunden später ist unser Haus umzingelt von hunderten Bienen. Wir sind ihnen egal. Sie fliegen nur ab und zu an unser Netz. Natürlich wirkt es wie eine Warnung: "Kommt bloß nicht raus!" aber eigentlich suchen sie nur nach einem neuen Wohnort. Man sollte in diesem Moment den Bienen trotzdem nicht zu nah kommen. Sie sind bereit sich zu opfern. Für ihre Königin! Für ihr Überleben.
Und wir haben eine Ausrede mitten am Tag noch eine Folge "Greys Anatomy" zu schauen. Denn zufälligerweise habe ich mein Laptop in unserem Schutzbunker.
Die Zeit läuft hier langsamer und wir genießen die Ruhe. Wir entscheiden uns gegen einen Besuch in der Stadt. Denn es ist das große heilige Fest "Loy Krathong" und Nug meint, dass man das hier draußen viel mehr genießen kann. Es wäre weniger laut und es würde weniger geknallt werden.
Und so ist es dann auch. Als das Fest beginnt fahren wir mit Nug, seinem Freund Toi und seinem Freund A in ein abgelegenes Haus. Obwohl Haus trifft es nicht direkt. Es ist wie ein Loft nur aus Stahlgerüst und Gittern. Wie ein großer Hasenkäfig. Alles ist beleuchtet mit Lampen und Kerzen. Und überall liegen Spielzeug, Musikinstrumente und Möbel. Nimmerland 2.0 mit einer Menge Kitsch und Plastik. Aus dem Radio kommt Rod Stewart und ich muss an meine Mama denken und singe laut mit. Es ist ein schöner Moment um Heimweh zu haben. Ohne Schmerz.
Ich berühre gerade ein altes Holzspielzeug, ein Hubschrauber der von der Decke hängt, als Nug Ralf einen Bass in die Hand drückt. Da kommt Ralf nicht mehr raus. Das Ralf Linkshänder ist und der Bass für Rechthänder und zudem keine Bünde hat, wollen sie nicht verstehen. Wir sitzen unterm Sternenhimmel, während um uns herum in der Ferne riesige Lampions in die Luft steigen und die Thailänder und Ralf jamen. Es werden sämtliche Lagerfeuerlieder rausgeholt. A singt unglaublich gut und Ralf meistert es großartig mit seinem Rechthänderbass ohne Bünde. "Musik ist ein Gefühl.", schreien sie und damit haben sie recht.
Bei "Wish you were here" muss Ralf aufgeben. Und ich denke an Beate, die diesen Song liebt.
Der Abend neigt sich dem Ende zu. Es ist unser letzter Abend und Nug bringt uns noch kurz zum Dorffest. Es ist klein und gemütlich. Und es wird nicht so sehr geknallt. Ralf und ich kaufen ein Blumenboot und schubsen es ins Wasser den Fluss hinunter. Mit einem gemeinsamen Wunsch. So ist es Tradition. Ich verfolge das Boot noch etwas um zu sehen, dass es weiter schwimmt. Auf dem Fluss ist ziemlich Verkehr. Und da schwimmt unser Wunsch und wir verlassen das Fest, wo wir die einzigen 'Weißen' waren und herzlich aufgenommen wurden.
Am nächsten Morgen bringt uns Nug in die Stadt. Nach 4 Nächten wechseln wir in ein Hostel. Nur fürs Wochenende. Denn uns wird schnell klar, dass wir eine Stadt gerade nicht ertragen.
Während ich das schreibe sitzen wir im Café und essen Frühstück. Und ein Mönch in oranger Tracht läuft an mir vorbei. Das ist etwas besonderes. Jedes mal für mich. Ihre Energie ist unbeschreiblich. Und eigentlich sind es nur Menschen und irgendwann hat mal irgendwer gesagt, dass sie etwas besonderes sind.
Am Montag geht es nach Pai. Weiter in den Norden. Dort verbringen wir die letzten Tage in Thailand.Lue lisää
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- Päivä 46
- lauantai 17. marraskuuta 2018
- 🌧 30 °C
- Korkeus: 89 m
ThaimaaBan Chieo Ko9°4’5” N 98°38’19” E
Khao Sok-Wir werden niemals vergessen!

Es ist heiß und schwül. Und wir spüren alle vier, dass uns etwas besonderes erwarten wird. Ich habe mich nicht wirklich informiert. Ich weiß nicht wirklich, wo es hingeht. Aber eines weiß ich: es geht in den Nationalpark und wir werden in schwimmenden Häusern schlafen. Die anderen drei wissen mehr. Ich möchte loslassen. Nicht planen. Nicht koordinieren. Ich lasse alles auf mich zukommen.
Wir steigen gegen 11 Uhr mittags auf ein Longtail-Boot was uns in den Park bringt. Schon in den ersten 5 Minuten werde ich von meinen Gefühlen überwältigt. Mit 'Coldplay' im Ohr, schwimmen wir an riesige bewachsenen Felsformationen vorbei. So etwas habe ich noch nie gesehen. Der Dschungel, der uns umgibt, ist ineinander verschlungen. Es gibt keine freien Flächen. Als wäre das Grün eine große, weiche Masse, die sich von Fels zu Fels hangelt. Ralf und ich versuchen alles aufzusaugen. Die Farben, die Luft, den Wind, das Tempo des Boots, das Wasser. Jeder mit seiner Musik im Ohr, damit wir die lauten Motorengeräusche nicht hören. Ralf greift meine Hand und ich weiß, dass er sieht was ich sehe. Es gibt so viel zu entdecken auf dieser Welt. Unsere Zeit ist so kostbar. Und ich bin einfach nur dankbar, dass ich leben darf.
Eine Stunde dauert die Fahrt über das Gewässer vom Nationalpark. Wir kommen bei den Hütten an und können es nicht glauben. Sie schwimmen wirklich. Es gibt keinen Steg der zum Land führt. Alles ist aus Bambus und Holz. Verschraubt. Vernagelt. Und es schwimmt. In die Hütten passen eine Matratze und unsere 2 Drybags. Immer zwei Person mit direkten Zugang zum Wasser. Naja, wir sind ja auch direkt auf dem Wasser.
Platsch. Es dauert nur Sekunden. Ralf zieht sein T-Shirt aus und springt mit Arschbombe ins Wasser. Die anderen sind kurz vorher noch verunsichert. Krokodile? Fische? Und dann ziehen sie nach und springen. Das Wasser ist so klar, dass ich Ralfs Füße sehen kann. Unser Guide wünscht uns viel Spaß. Aber wir sollen aufpassen. Das Wasser ist 40 Meter tief. Was reinfällt ist weg. Dann gibt es Essen ...
Die Gruppe geht auf eine Wanderung in den Dschungel. Ralf und ich bleiben zurück. Ich will Kajak fahren. Die Ruhe genießen. Auf dem Wasser sein.
Wir tauchen mit dem Kajak in die Natur ein. Um uns herum nur Dschungelgeräusche. Jedes Tier nimmt sich mit seinem Geschrei und Gesang seinen Platz. Es ist nicht wie Musik. Es ist lebendig. Der Dschungel lebt.
Eine Stunde Kajak fahren ist super anstrengend. Ich muss immer wieder pausieren, weil mein linker Arm zu schwach ist. Wir kommen erschöpft und super glücklich wieder bei unserer schwimmenden Villa an. Jetzt sind wir ganz allein. Es ist so entspannend, dass Ralf auf einem Stamm auf dem Wasser liegend einschläft.
Am Abend machen wir mit dem Boot noch eine Wassersafari, die etwas unentspannt ist, weil der Motor sehr laut arbeitet. Trotzdem genieße ich jede Minute auf dem Wasser. Dann gibt es essen und wir versacken mit 'Uno' - Karten im Gemeinschaftsbereich. Alles wippt leicht mit jeder Welle. Mir macht das komischerweise nichts aus.
Von Weiten sehen wir das Gewitter kommen. Uns wird erst einen Tag später erzählt werden, dass es das schlimmste Gewitter seit langem war.
Um 22.50 geht der Stromgenerator aus. Alle sind mit Kopflampen ausgestattet. Und als wir im Bett liegen fängt es zu regnen an. Es ist ein Monsun. Es regnet so stark, dass der Regen durch unser Dach drückt. Wir versuchen uns zu entspannen und dann... muss ich pinkeln. Na toll. Also gehen wir vor die Hütte. Es tröpfelt gerade nur. Und ich treffe die Entscheidung zum Klohhäuschen zu laufen. Wir kommen nur drei Häuser weiter. Der Regen ist nun monsunartig und ich kann nichts mehr sehen außer Ralfs Lampe. "Wir müssen sofort zurück zum Haus." sage ich. Zum Klo würden wir niemals kommen und wahrscheinlich noch in Wasser fallen. Die Wege hier sind auch nur 3 Bretter schwimmend auf dem Wasser. Als wir am Haus ankommen, sind wir so nass als wären wir uns Wasser gefallen.
Ruuuuuuuuaammmm. Donner. Ralf guckt mich an: "Jetzt sind wir im Auge." und ich muss plötzlich an den Film 'the day after tomorrow' denken. Ich bin total aufgeregt. Abenteuerlustig aufgeregt. Ruuuuuuuuaaaammm. Und dann wird alles hell. Die Blitze Peitsche nur so über uns vom Himmel. Der Donner erschüttert uns bis in die Knochen. Wir kuscheln uns auf die Matratze. Ich versuche nicht an das undichte Dach zu denken. Hoffentlich schlafe ich wenigstens etwas. Und dann fühle ich mich plötzlich ganz sicher. Ich schlafe 6 Stunden ohne wirklich wach zu werden. 2 Minuten vor 6 wachen wir auf. Marvin und Lisa sitzen bereits draußen. Sie haben ab 5 Uhr verfolgt wie der Dschungel aufwacht. Ein tiefer Nebel liegt über dem Wasser und die Stimmung ist ruhig. Entspannt. Das Gewitter hat sich verzogen.
Wir verlassen den Nationalpark nach einer weiteren Wassersafari. Und wir verabschieden uns von dieser Natur. Und ich weiß, ich war nicht das letzte Mal hier.
Zurück in unserer Unterkunft "Monkey Mansion" haben wir eine Stunde Zeit. Wir werden um 15 Uhr abgeholt. Denn sie wartet bereits auf uns. Ich bin schon seit Stunden aufgeregt. Die Zeit zieht sich bis wir bei ihr sind. Und ich weiß bevor ich sie sehe, dass es mich überwältigen wird.
Und dann sitzen wir da. In unseren Badesachen. Und sie kommt langsam und bedacht um die Ecke. Wenn sie sich bewegt schwinkt alles. Im lateinischen wird sie "fetter Hügel" genannt. Wir kennen sie als 'Elefant'. Aus dem Zoo. Und dann steht sie vor uns. Wir sind in einem Elefanten Camp. Hier leben vier Elefanten. Sie leben hier frei und sicher. Und reiten ist verboten. Es gibt einen vierteiligen Elefanten Spa Bereich. Keine Menschenmassen. Kein Missbrauch. Nur wir vier, unsere Elefantendame und der Mahout.
Zu Beginn dürfen wir sie streicheln. Wir dürfen uns annähern und schauen, wie sie auf uns reagiert. Und dann steht sie neben mir.
Ich berühre ihren Kopf und sie schaut mir tief in die Augen. Sie sieht mich und ich sehe sie. Ich schluchze und weine. Ich berühre einen Elefanten. Und sie schaut mir in die Augen und plötzlich weint sie auch. Ich kann es nicht glauben. Sie schaut mir in die Augen und ihr laufen Tränen über die Wange. Ich bin absolut berührt und kann mich nur kurz danach wieder ordnen. Der Mahout lächelt mir zu. Es ist nicht unangenehm. Er versteht.
Dann gehen wir mit ihr ins Schlammbad. Sie macht sich einen Spaß und spritzt uns mit Schlamm voll, während wir sie einreiben und massieren. Sie schaut uns immer wieder in die Augen. Wir bewegen uns langsam und bedacht. Auch weil sie so gigantisch ist und uns mit einem Schritt alle Knochen brechen könnte. Unglaubliche Kraft. Unglaublicher Sanftmut.
Danach laufen wir mit ihr zum Fluss. Wir waschen und schruppen sie. Sie liegt im Wasser und genießt ihren Spa-Ausflug. Maximal 3 dieser Aktionen macht sie am Tag. Es dauert nicht länger als eine Stunde. Sie wirkt entspannt. Danach läuft sie ins Feld und isst Gras. Obwohl wir sie mit Bananen und Bananen-Haferbrei-Bällen gefüttert haben. Aber sie isst scheinbar den ganzen Tag. In diesen Körper geht viel rein und viel raus.
Dann verabschieden wir uns. Als wir uns nochmal umdrehen gesellt sich ein weiterer Elefant zu ihr. Unglaublich. So wunderschöne Tiere.
Der Abend endet mit viel lachen. Es ist der letzte Abend mit Lisa und Marvin. Und der Abschluss war perfekt. Wir werden das niemals vergessen.Lue lisää
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- Päivä 45
- perjantai 16. marraskuuta 2018
- 🌧 29 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
ThaimaaKo La Pu Le7°40’58” N 99°5’25” E
Koh Lanta - Schön wars!

Wir sitzen im Van Richtung Khao Sok und verabschieden uns von Koh Lanta.
6 Tage waren wir auf Koh Lanta und es war wie 2 Wochen. Koh Lanta ist eine wunderschöne Insel, die sich in 2 Teile teilt. Im Süden befindet sich der Nationalpark. Im Osten liegt Old Town und im Westen schlängeln sich kilometerlange Strände entlang. Man bewegt sich mit TukTuks über die Insel. TukTuks sind Mopeds mit zusätzlichen Gestell, wo 4 Erwachsene plus Fahrer Platz haben. Mehr als 3 Männer sollten es aber nicht sein. Das Moped hatte schon bei uns 4 ziemlich zu kämpfen.
Am letzten Tag entscheiden wir das Tierheim zu besuchen. Koh lanta hat ein bessere Einstellung. Hier wird auf die Tierwelt und Natur Acht gegeben. Wenn man die Insel betritt muss man eine Spende für die Reinigung der Strände leisten und die kranken Tiere bekommen ein Platz im Tierheim. Tierfreunde aus der ganzen Welt helfen hier die Tiere zu versorgen.
Wir verlassen koh lanta am frühen Morgen. Die Stimmung ist etwas gedrückt. Aber alle freuen sich auf das nächste Abenteuer. Wir fahren 2 Stunden nach Krabi und wechseln dort nochmal den Van. Anscheinend ist nicht nur uns sondern auch dem Transportunternehmen eines über die Leber gelaufen. Wir werden nicht informiert. Irgendwann irgendwo abgesetzt und mit drei Wörtern thaienglisch stehen gelassen. Aber es klappt alles. Der Fahrer vom zweiten Van ist freundlich. Auch wenn die Stimmung kurz zu kippen droht als eine Reisende 2 Euro nicht zahlen will, damit er sie direkt zum Hotel bringt. Ich denke nur: bitte nicht den Fahrer vorm Start reizen, wir müssen noch 3 Stunden mit ihm auskommen. Aber auch das klärt sich.
Wir bewegen uns weiter Richtung Norden. Die Landschaft ändert sich langsam. Wir durchqueren riesige, bewachsenen Felsformationen. Alles ist grün und saftig. Es ist wunderschön.
Wir kommen recht fit in Khao Sok an. Unsere Unterkunft sind sehr einfache Bambusbungalows. Es ist perfekt. Mitten im Dschungel und total schwül. Innerhalb kürzester Zeit sind all unsere Sachen klamm. Wir beziehen die Bungalows, die sauber sind, doch natürlich nicht tierfrei. In den Nächten dieser Unterkunft werden uns noch Gekos und eine Ratte besuchen. Und der Dschungel wird uns mit seinen vielen Geräuschen beschallen.
Angekommen laufen wir durch Kaoh Sok und machen für unsere Abenteuertour am nächsten Tag noch letzte Besorgungen.
Ohne Drybags (Gummitaschen, die unsere Sachen vor dem Wasser schützen) geht keiner auf die Tour. Am Abend bin ich erschöpft und skype mit meiner Mama unter Kopfschmerzen. Vielleicht ist es auch die Aufregung vor der Tour morgen. Und ein ganz besonderes Erlebnis was dort auf mich warten wird...Lue lisää

MatkaajaAnd dreams of Para-para-paradise Para-para-paradise Para-para-paradise Oh oh oh oh oh oh-oh-oh She'd dream of Para-para-paradise Para-para-paradise Para-para-paradise Oh oh oh oh oh oh-oh-oh-oh La-la-la-la-la-la-la La-la-la-la-la-la-la-la-la-la And so lying underneath those stormy skies She'd say, "oh, ohohohoh I know the sun must set to rise" This could be oh-oh oh-oooh oh-oh-oh. paradise ☀️☀️☀️
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- Päivä 41
- maanantai 12. marraskuuta 2018
- 🌧 29 °C
- Korkeus: 11 m
ThaimaaBan Phra Ae7°34’41” N 99°2’4” E
Koh Lanta - Affen, TukTuks und Feuer

"LISA! SCHMEISS DIE DOSE WEG. SIE KOMMEN!" Wir stehen um Lisa rum. Die Affen umzingeln sie und schreien. Sie wissen genau was Lisa da in der Hand hält. Cola. Sogar Affen wissen was das ist. Wäre wohl eine gute Werbung für Cola. Lisa kann nicht anders und schmeißt sie. Keiner will gebissen werden, aber das Zeug möchte man den Tieren auch nicht geben. Unser Selbsterhaltungstrieb siegt. Innerhalb einer Sekunde beißt die Affenmama, mit Baby um den Bauch, die Cola auf und nimmt eine gekonnte Coladusche. Das hat sie scheinbar schon öfter gemacht.
Wir können nichts tun. Die Affen verteidigen das Zeug, wie Gold. Also ziehen wir weiter. Durch den Nationalpark. Wir kämpfen und schwitzen. Schwitzen so viel wie in den letzten Wochen nicht. Es sieht aus als wären wir ins Wasser gefallen. Treppen hoch. Treppen runter. Überall Dschungelgeräusche. Wunderschön. Nach einer Stunde haben wir es geschafft und springen am Meer ins Wasser. Kaum Menschen und ein wunderschöner Strand. Marvin muss wieder unsere Taschen verteidigen, während wir im Wasser planschen. Dieses Mal ziehen die Affen ab. Wir haben nichts für sie.
Seit drei Tagen sind wir auf Koh Lanta. Lisa und Marvin haben uns freudestrahlend, mit Tränen und Verbänden begrüßt. Zwei Stunden vor unserer Ankunft hatten sie einen Mopedunfall. Nicht weiter wild. Sie haben nur Schürfwunden. Trotzdem ist für uns klar: Kein Moped. Darin braucht man Übung.
Kein Problem. Denn hier kann man sich mit TukTuk oder Jeep fortbewegen. Man wird für wenig Geld kutschiert.
Koh Lanta hat nur 3 Straßen. Sie verbinden sich so, dass man die Insel gut 'umrunden' kann.
Wir besuchen OldTown, mit den kleinen süßen Läden & Kunsthändlern, gehen auf den Nightmarket, essen seltsame einheimische Gerichte und klappern die Strandbars inklusive Feuershow ab. Koh Lanta ist etwas touristisch, aber mit eigenem Scharm. Es verläuft sich alles, da die Strände breit und teilweise 5km lang sind. Die Thailänder sind toll. Freundlich und interessiert. Sie leben vom Tourismus. Sind aber fair. Und das Essen ist großartig. In Deutschland habe ich gern thailändisch gegessen, aber hier ist es nochmal besser. Und garnicht so viel anders. Nur frischer.
Wir kommen in einen guten Rhythmus und sind ein gutes Team mit Lisa und Marvin. Für sie ist es Urlaub und für uns fühlt es sich auch so an. Wir feiern einjährige Freundschaft. Vor einem Jahr haben wir uns in Dahab kennengelernt.
Morgen machen wir einen Kochkurs und am Freitag geht's weiter. Wohin? Das wird noch nicht verraten.Lue lisää
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- Päivä 38
- perjantai 9. marraskuuta 2018
- 🌧 31 °C
- Korkeus: 26 m
ThaimaaKhlong Krabi Yai8°3’42” N 98°55’5” E
Thailand begrüßt uns...

Wir verbringen 4 volle Tage bei Shade und seiner Familie. Fathi, seine Nichte, kocht jeden Tag 3 Mahlzeiten. Es ist einfache Hausmannskost, sagt sie. Wir bekommen Krabben, Tintenfisch, sämtliche Fischarten und Kalamari in unterschiedlichen Varianten zubereitet. In den Tagen finden wir zur Ruhe und fühlen uns super wohl. Obwohl wir nach wie vor sehr schlecht schlafen. Der Grund: Hähne. Büffel. Hunde. Schlechte Kissen. 30 Grad. Aber man kann nicht alles haben.
Das Leben bei Shade ist natürlich und einfach. Jeder findet seinen Platz bei ihm. Darum fühlt sich auch jeder wohl. Und so kommt am letzten Tag unseres Aufenthaltes, die Königin und der König der Insel zu Besuch. Nein. Nicht mit Krone und bunt geschmückt. Er ist Malysier. Sie Britin. Er hat einen Titel und sie geheiratet. Die beide sind liebe und sehr kluge Menschen. Während des Dinners zeigen sie uns ihr Haus. In Miniatur. Sie wollen es bauen. Am anderen Ende der Insel. Ohne Wände. Alles offen. So das der Wind hindurch fließen kann. Die Miniatur ist wunderschön. Sogar Möbel stehen in dem Haus. Nicht größer als mein Daumen. Alles selbst gemacht.
Und sie sind angetan von Ralf. Und er angetan von ihrem Projekt. Das Haus soll komplett aus Holz werden. Vielleicht ist das was fürs nächste Jahr...
Wir verabschieden uns von Shade und seinen Freunden. Wir haben den Plan. Naja, den Wunsch. Mit der Fähre nach Satun zu fahren, dort in Thailand einzureisen und dann mit dem Van nach Krabi zu fahren.
Und genauso klappt es. Durch Zufall treffen wir in Langkawi am Hafen einen Anbieter. Dieser verkauft uns die komplette Strecke für 40 Euro.
1h mit der Fähre nach Satun
15 min zum Busbahnhof
4h mit dem Bus nach Krabi
Letztendlich brauchen wir insgesamt 10h. Das ist okay. Nur, dass mein Drama in der Fähre beginnt, als mein Darm sich spontan meldet. Nicht hier... Nicht jetzt.
Die Einreise, dann in Satun, bekomme ich garnicht richtig mit. Ich hangel mich an der Passkontrolle vorbei und renne zum Klo. Die kennen das schon. Die Klofrau schmeißt mir Klopapier hinterher. Gott sei Dank. Ich erinnere nochmal an die Schöpfkellen. In Südostasien gibt es regulär kein Klopapier.
Immodium akut rettet mich. Und wir können mit dem Bus nach Krabi fahren. Im Bus beginnt dann das Drama für Ralf. Das Klo im Bus ist eine Luke mit Wassereimern umstellt. Trotzdem kommen wir an.
Thailand begrüßt uns mit Regen und Durchfall.
Aber das macht nichts. Wir lernen im Bus zwei liebe Thailänderinnen mit Baby kennen. Das sich wegen dem Geschaukel übergibt. Ich bin nur froh, dass ich mit Klopapier helfen kann und er nicht in meinen Nacken gekotzt hat. Wir kommen sehr erschöpft in Krabi an.
Der Abend wird gerettet durch ein tolles Essen auf dem Foodmarket und Telefonat mit Lisa und Marvin, die bereits auf Koh Lanta auf uns warten.
Nach Koh lanta geht es dann morgen...Lue lisää
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- Päivä 35
- tiistai 6. marraskuuta 2018
- ⛅ 30 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
MalesiaKampung Bagan Tok Safar6°15’59” N 99°49’25” E
Pulau Dayang Bunting - Das echte Leben

"Guck mal wie er kaut." Sie liegen direkt vor unserer Veranda: Wasserbüffel. Wunderschöne, gemütliche Tiere. Und sie stinken. Sie stinken unglaublich.
Um uns herum schreit und quietscht die Natur. Es ist 7 Uhr morgens und die Sonne geht auf. Die Hähne und Hunde sind schon seit Stunden wach und haben uns das auch wissen lassen. Wir schlafen sehr unruhig und schlecht. Das macht aber nichts. Hier aufzuwachen ist etwas ganz einmaliges.
Wir leben in einer einfachen Hütte mit Bett und kalter Dusche. Auf unserer Veranda hängen zwei Hängematten aus Fischernetz. Wenn Ebbe ist, liegen die Boote auf dem Trockenen und vor uns liegt Matsch. Kommt die Flut, ist das Wasser über 30cm hoch und reicht bis an unser Haus.
Wir leben seit 2 Tagen bei Shade und seiner Familie. Es ist, wie ein Bauernhof am Wasser. Wir haben Hühner, Enten, Katzen, Hunde, Wasserbüffel und ein Äffchen. Auf den Inseln um uns herum, gibt es genau 2 Airbnbs und wir leben in einem davon.
Doch wir fühlen uns eher wie bei einem alten Freund zu Hause. Shade macht das nicht des Geldes wegen. Er liebt Gesellschaft und ist ein großartiger Gastgeber. Alles hier ist einfach und echt. Es ist mit Liebe erbaut und es ist ihr Leben. Wir berühren hier ihr echtes Leben.
Am Morgen. Ich gehe an einem Korb vorbei. Und mich schauen zwei süße Küken an. Sie blicken star. Sie sind tod. Ich kann es nicht glauben. Sie wirken wie perfekte Kükenpuppen. "Natürlich Auslese", sage ich zu Ralf und mein Magen zieht sich zusammen.
Shade zeigt uns einen Käfig und plötzlich kommt ein langer Arm heraus. Ein kleines Äffchen. Es wurde von seinen Vorbesitzern nicht gut behandelt. Shade's Sohn Ismael bringt es zum Tierarzt auf die Insel Langkawi und zu besseren Besitzern.
Shade liebt Tiere. Das merkt man auch an Mafia, Manya und Nemo. Seine drei Hunde. Malysier mögen keine Hunde. Shade schon.
Ralf läuft gegen ein breites Volleyballnetz. Und Shade freut sich, wie ein Kind als hätte er darauf gewartet. Kurz danach ertönt aus dem Radio künstliches Vogelgeschrei. Es ist kaum auszuhalten. Mit dem Netz fängt er Vögel. Um sie später zu essen.
Als wir beim Mittag sitzen beobachten wir unsere Entenfamilie. Ein Entenbaby bleibt zurück. Es dreht sich immer wieder auf den Rücken. Ich versuche der Entenmama zu zeigen, wo ihr Baby kämpft. Vergebens. Dann hole ich Wasser und bespritzte das Baby. Es ruft seine letzten Kräfte zusammen. Und rollt unter unser Haus. Du darfst nicht sterben!
Es wird sterben und dann von unseren Katzen gefressen. Natürlich Auslese...
Am Tag kommen einige Einheimische zu Besuch. Wir sitzen auf der Wiese unter einer Überdachung und genießen die Ruhe. Das haben wir gebraucht. Penang war anstrengend und wunderschön. Und jetzt sind wir hier. Im einfachen Paradies.
Ralf nickt neben mir ein. "Norri. Norri. We start with the boat." Okay. Shade hat entschieden wir machen noch eine Bootstour. Also watten wir durch den Schlamm. Und ich steige auf das lila Boot auf während die drei Männer es ins tiefere Wasser schubsen. Ismael steuert und Shade putz den vorderen Bereich. Ist das Blut? Ja. Das war unser Huhn vom Mittag. Shades Frau hat es vom Markt geholt und auf dem Boot geschlachtet.
Die Fahrt ist wunderschön. Wir gleiten durchs ruhige, blaue Wasser an bewachsene Felsformationen vorbei. Überall Mangroven. Dann stoppen wir und Shade schreit seltsame Töne. Er wirft etwas. Und noch etwas. Hühnerhaut.
Und dann kommen sie. Zisch. Zisch. Man hört wie sie die Luft schneiden. Adler. Braune und weiße Adler. Etwa 20 Stück um uns herum. Wir können es nicht glauben. 3 Meter vor uns zischen sie ins Wasser und greifen die Hühnerhaut.
Shade erklärt uns, dass er die Adler unterstützt. In touristischen Gegenden werden sie verdrängt oder zur Show angelogt. Hier leben sie frei und er füttert sie abundzu.
Dann düsen wir aufs offene Meer. Das Boot ist wirklich schnell, so dass Ralf fast sein Capi verliert.
Jetzt wird geangelt. Ralf und ich haben ein Battle. Wer die meisten Fische fängt ist der Gewinner. Ralf fischt 2 kleine. Ich hole mit einem großen Fisch auf und dann zieht er mich ab. Am Ende verliere ich 6 zu 1. Ich habe zudem einen Verschleiß von 3 Haken. Es ist chillig. Wir sitzen und liegen mit Shade und Ismael im Boot und lassen den Tag ausklingen. Jetzt verstehe ich warum angeln so spannend ist. Es hat eine eigene Ruhe.
Am Abend bekommen wir unseren Fisch, frisch gegrillt auf den Tisch.
Ob das komisch war? Ja. Als der Fisch an meinem Haken hing und zappelte. Getötet hat ihn Shade oder Ismael. Aber eigentlich habe ich ihn getötet in dem Moment als ich die Angel ins Wasser ließ. Und damit kann ich umgehen. Wir töten hier das was wir wirklich brauchen und es wird alles verwertet.
Der Tag endet mit einer heißen Schokolade und dem Abschied von Janett. Sie ist Deutsche und war eine Woche hier. Für sie geht es weiter auf die Philippinen, Singapur und nach Sri Lanka.
Wir werden noch einige Tage hier bleiben.Lue lisää
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- Päivä 34
- maanantai 5. marraskuuta 2018
- ⛅ 31 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
MalesiaKampung Bagan Tok Safar6°15’56” N 99°49’24” E
Wie kommen wir nach Thailand?

Wir wollen von Penang mit dem Zug über die Grenze und vom Süden in Thailand einreisen. Zielort in Thailand ist die Insel Koh Lanta, die etwa 5h vom Süden entfernt ist. Doch die Weiterreise gestaltet sich schwieriger, als erwartet. Es gibt keine richtige Verbindung. Wir recherchieren mehrere Stunden und planen den Weg mit Zug, Bus, Van, Taxi und Boot. Doch irgendwie fühlt es sich nicht rund an.
Vielleicht nicht direkt nach Koh Lanta? Eigentlich haben wir noch 6 Tage Zeit. Denn in 6 Tagen treffen wir uns mit unseren Freunden Lisa und Marvin, die von Deutschland anreisen, auf Koh Lanta.
Nochmal eine Pause einlegen? Also recherchieren wir, wie sinnvoll ein Zwischenstopp auf der Insel Langkawi wäre. Langkawi gehört noch zu Malaysia und von dort könnten wir über den Seeweg oder Landweg in Thailand einreisen. Nach weiteren Stunden entscheiden wir uns für die Weiterreise nach Langkawi. Ralf hat einen Ort auf einen kleinen Insel neben Langkawi gefunden, den er unbedingt entdecken will. Ich bin etwas zerstreut und unruhig, durch die ganze Planung und entspanne mich erst am Abend als unser Hostel uns zusichert uns zum Hafen zu bringen am nächsten Morgen, damit wir die erste von zwei Fähren nach Langkawi bekommen.
Um 7.30 Uhr werden wir zum Hafen gebracht. Ohne Probleme und Kosten. Einfach nur aus Hilfsbereitschaft.
Ich habe einige Horrorgeschichten von der alten Fähre gelesen und bereite mich aufs Schlimmste vor. Pullover, Schal, Reisetabletten, Seabands, Snacks, Getränke und Musik.
Wir kommen am Hafen an und sehen ein wunderschönes, riesengroßes, weißes Schiff. Was haben die denn alle, ich finde den Zustand super?
Dann holen wir unsere Tickets, und checken ein. Laufen über den halben Pier, den Schildern hinterher und nach rechts. Weg vom weißen, wunderschönen Riesen.
Ah ja. Das haben die gemeint...
Vor uns liegt ein etwas größeres, in die Jahre gekommenes, Boot. Jetzt positiv bleiben.
Und das hilft. Die Bootsfahrt ist angenehmer als Busfahren. Pünktlich kommen wir in Langkawi an. Unsere Weg Beschreibung lautet: 10 Minuten am Hafen entlang sollen wir uns an einem Obststand melden. Es ist eine hohe Luftfeuchtigkeit und 30 Grad. Nach 5 Minuten merken wir, dass die 10 Minuten sich nicht auf laufen bezogen haben. Wir ziehen es durch. Total verschwitzt. Und kommen beim Obststand an. Am Stand gibt die Dame ein Zeichen und alle setzen sich in Bewegung. Haben die etwa auf uns gewartet?
Kurz danach sitzen wir in einem kleinen Boot mit Einheimischen und sind wieder auf dem Wasser. Der Captain weiß wohl wo wir hinwollen. Wir vertrauen darauf. Und gleiten durch blaues Wasser an bewachsene Felsformationen vorbei. Wunderschön.
Nach 15 Minuten gibt uns der Captain ein Zeichen zum Aussteigen. Wir ankern auf einer Insel im nirgendwo. Und Ralf kommt mit einem Einheimischen ins Gespräch, während wir auf unseren Transport am Steg warten. Der nicht kommt. Also laufen wir.
Unser Ziel ist das Ende der Straße.
Und da sind wir nun. Am Ende Straße, im Paradies auf einer Insel mit 58 Häusern.
Shades (Schatten) begrüßt uns in seiner Familie. Und so werden wir aufgenommen und gastfreundlich unterhalten. Für ihn ist das Leben ein Geben und Nehmen. "Es kommt nicht aufs Geld an, Nori. Es geht um Wissen und Freude.", sagt er in einem sehr guten Englisch. Alles hier ist einfach und echt. Und so verbringen wir einen wundervollen Abend mit Shade, der gerne redet und tolle Geschichten erzählt. Über sein Leben, seine 61 Jahre, seine Familie und alles worauf er stolz ist. In dieser Einfachheit.Lue lisää
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- Päivä 33
- sunnuntai 4. marraskuuta 2018 klo 18.00
- 🌧 28 °C
- Korkeus: 8 m
MalesiaGeorge Town5°24’52” N 100°20’18” E
Penang - Teil 3|3 Kultur und Mensch

Die Einwohner von Penang sind super freundlich und hilfsbereit. Aber auch zurückhaltend und auf eine leise Art neugierig. Malaisier arbeiten in chinesischen Ständen und unterstützen beim Verteilen der Gerichte, während Inder in einen Plausch mit Chinesen geraten, direkt vor einer Moschee, wo Männer gerade den Boden küssen.
Berlin ist Multikulti, Penang ist weltoffen.
An manchen Ecken wird man an Berlin erinnert. Wie der Kunstmarkt, der dem Mauerpark in Miniaturversion ähnelt. Doch die Harmonie und Atmosphäre ist eine andere. Die Menschen lächeln. Und schauen einen in die Augen. Man spürt eine Freundlichkeit, die nicht aufgesetzt wirkt.
Die Menschen hier sind nicht reich und leben einfach.
Im Zusammenhang mit dem UNESCO Titel entschied sich die Regierung zwei Linienbusse einzusetzen, die durch 'George Town' kostenlos fahren. Außerdem findet man an allen Ecken und Wänden Graffiti oder kunstvoll gebogenen Stahl, welcher die Geschichte und Kultur von Penang festhält. So soll vermieden werden, dass die neue Generation, die Geschichte von Penang vergisst. Es gibt hier an jeder Ecke etwas zu entdecken.
Bilder sagen hier mehr als Worte...Lue lisää
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- Päivä 33
- sunnuntai 4. marraskuuta 2018 klo 9.00
- ⛅ 27 °C
- Korkeus: 10 m
MalesiaGeorge Town5°25’11” N 100°20’1” E
Penang - Teil 2|3 Das Essen

Das Essen auf Penang ist noch älter als 'George Town' selbst. Es ist Tradition und wird von Chinesen, Indern und Arabern noch genauso zubereitet, wie vor 1000 Jahren. Als die Siedler kamen, brachten sie all ihre Kochkunst mit nach Penang und verteilten sich in George Town. Beim Essen kommt man zusammen. Essen wird zelebriert und das spürt man an jeder Ecke und um jede Uhrzeit.
Als Frances Light das Potential der Insel entdeckt, fokussiert er sich unter anderem auch auf den Anbau von Gewürzen. Penang wird dadurch zur wichtigsten Handelsquelle von Gewürzen. Durch diesen Vorteil kann die britische East-India-Company die administrativen Kosten von Penang refinanzieren.
Und noch heute findet man in den Vierteln verschiedene Gewürzeläden.
Also entscheiden wir uns nach dem Geschichtsuntericht mit Frances, diese Kochkunst zu entdecken.
Und so futtern wir uns durch einheimische Restaurants, gehen auf einen Food-Markt und probieren verschiedenste Gerichte an Straßenständen.
Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich ohne Bedenken, die Gerichte probiert hätte. Als Deutscher darf man einfach nicht zu genau hinschauen. Und das Chili desinfiziert am Ende den Magen. Die Einheimischen sind sehr stolz auf ihre Küche und so bieten sie uns sehr freundlich und liebevoll ihre Lieblingsgerichte an. Manchmal ist das für den Magen sehr gewöhnungsbedürftig und wir sind froh, dass wir tausendjähriges Gammel-ei und frittierten Frosch umgehen können. Es gibt neben sehr seltsamen Gerichten, viele wirklich unglaublich leckere Sachen zu entdecken.
Unser erstes Highlight ist der chinesische Dumplingladen, wo wir kein Wort lesen können und die Damen uns einfach ihre Favoriten hinstellen.
Das zweite Highlight ist der Nacht-Food-Markt. Hier ist alles im Kreis aufgebaut. In der Mitte befinden sich die Stühle & Tische und am Rand die Essstände. Man wählt an den Ständen, nennt seine Tischnummer und bezahlt, wenn das Essen gebracht wird.
Das dritte Highlight sind die Streetstände. Hier wird direkt vor deinen Augen zubereitet.
Die Schärfe spüren wir garnicht mehr so sehr. Entweder haben wir uns daran gewöhnt oder die Köche haben etwas Nachsicht mit uns.
Im dritten Teil geht es dann um die Kunst, Kultur und Menschen.Lue lisää
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- Päivä 32
- lauantai 3. marraskuuta 2018
- ⛅ 29 °C
- Korkeus: 6 m
MalesiaGeorge Town5°25’10” N 100°20’15” E
Penang - Teil 1|3 UNESCO Weltkulturerbe

Penang ist etwas besonderes. Das merken wir sofort als uns Frances, unser Host, von Penang erzählt. Ich verliebe mich an einem Tag, mit tausend wundervollen Momente, in diesen Ort. Und muss weinen. Ohne traurig zu sein, nur dankbar, dass ich das erleben darf. Jeder kennt diese Orte und Momente. Und für jeden sind es andere.
Penang-Stadt, namens George Town, ist nicht super perfekt und auch nicht idyllisch, aber hier gibt es diese Atmosphäre. Diese Harmonie zwischen Menschen, Kulturen und Religionen und alle leben miteinander und akzeptieren sich untereinander. So etwas habe ich noch an keinem Ort so gespürt, wie hier.
Deswegen möchte ich Penang drei Einträge widmen. Penang wurde aufgrund von drei Dingen zum Weltkulturerbe ernannt:
1# seine Geschichte
2# die Kunst und Menschen
3# das Essen
Warum Penang 'George Town' heißt und dieser Name schon über 200 Jahre alt ist:
~
Seit Gründung von 'George Town' hat sich die Altstadt nicht viel verändert.
"Es heißt das Karl May das Treiben der Malaien, Inder, Chinesen, Eurasier, Armenier, Japaner, Engländer, Deutschen, Filipinos und Indonesier beobachtete und bewunderte. Aber woher kamen all diese verschiedenen Landsmänner und warum befanden sich alle auf Penang?"
Es gibt auf Penang eine regionale Identität. Man spürt, dass die Einwohner stolz auf ihre Insel sind. Das liegt vor allem daran, dass alle Einwohner zugewandert sind.
Vor 1786 schenkte man Penang nicht sehr viel Aufmerksamkeit. Die Chinesen mussten daran vorbei um nach Indien zu kommen und andersherum. 1782 entdeckte der englische Handelsmann Frances Light Penang und erkannte ihr Potential. Nach einem Verhandlungsstreit mit dem Sultan, wo einige Kämpfe ausgefochten wurden, übergab der Sultan 1786 Penang an Frances. Dieser gründet eine Stadt, die er nach seinem Monarchen 'George lll' ernannte. Er erklärte den wenigen Einwohner, die Möglichkeiten der Insel. Sie erbauten gemeinsam eine kleine Hafenstadt, die zu einem wichtigen Handelsumschlagplatz und Freihandelszone wurde. Und so siedelt sich Menschen aus der ganzen Welt in George Town an. Deswegen findet man kulturelle Einflüsse von Indern, Chinesen, Japaner, Arabern, Portugiesen, Niederländer und Briten. Die Siedler vermählten sich mit malaysische Frauen und für diese lernten sie die Sprache von Malaysia um sich verständigen zu können.
Neben einem buddhistischen Tempel, steht eine katholische Kirche und daneben beten Muslime in ihrer Moschee. Es gibt ein indisches, chinesisches und malaysisches und christliches Viertel und jeder feiert seine Feste traditionell und akzeptiert die andere Religion. Am Dienstag ist indisches Neujahr und die Inder feiern seit Tagen auf den Straßen, während die Chinesen ruhig in ihren Restaurants gebratene Nudeln knuspern.
Und als gemeinsame Sprache lernen sie noch heute malaiisch.
Wir haben so eine Akzeptanz der Kulturen noch nirgends wahrgenommen. Und ich bin der Meinung, dass sich die Welt eine Scheibe von Penang abschneiden sollte.
Wie die Esskultur sich entwickelt hat, erfahrt ihr im nächsten Eintrag.
(Da wir so mit dem Essen beschäftigt waren, haben wir es irgendwie verpeilt die Tempel etc. zu fotografieren :D und heute wurden wir zum ersten Mal von einem lieben Inder um ein Foto gebeten. Er ist für uns die Attraktion und wir für ihn)Lue lisää
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- Päivä 31
- perjantai 2. marraskuuta 2018 klo 16.00
- ⛅ 30 °C
- Korkeus: 9 m
MalesiaGeorge Town5°25’9” N 100°19’58” E
Penang - Anreise mit Eiszapfen

Nach dem deftigen Frühstück, checken wir im Hotel aus und machen uns auf den Weg zum Hauptbahnhof, der direkt auf der anderen Straßenseite ist. Und riesig. Und voller Malysier, die zur Arbeit wollen.
Diesmal finden wir schneller unseren Weg und sitzen wenig später im Wartebereich der Zuggesellschaft KTM.
Eine Dame ruft unseren Zug aus und wie Entenbabys folgen wir der Entenmutter durch den Bahnhof zum Zug.
Die Fahrt dauert vier Stunden nach Butterworth. Schon beim Einsteigen laufen wir gegen eine Kältewand. Und während der 4 Stunden wird der Zug auf 16 Grad runtergekühlt. Verständlich warum alle husten und erklältet sind. Nichtsdestotrotz macht die Zugfahrt super viel Spaß. Da mein Sitznachbar nicht kommt, kann Ralf sogar neben mir sitzen. Und so durchqueren wir vom Süden in den Nord-Westen Malaysia. Wunderschöne Landschaften zischen an uns vorbei. Es regnet, es ist schwül und heiß. Uns hängen Eiszapfen von der Nase.
In Butterworth laufen wir auf den Parkplatz und erfahren, dass der Bus zur Fähre kostenlos ist. 15 Minuten später stehen wir nach einem Entgelt von umgerechnet 20 Cent auf der Fähre nach Penang. Eine Fähre voller Einheimischer und uns. Manche schauen mich neugierig, aber unauffällig an. Blondes Haar ist hier noch was besonderes. Und dann verlassen wir die Fähre mit den Einheimischen und als wir Penang betreten, kommen wir uns zum ersten Mal wie Reisende vor.
Bei 30 Grad und sehr hoher Luftfeuchtigkeit finden wir unser Guesthouse/Hostel und werden super freundlich empfangen. Das Weluv (we love) Guesthouse ist 200 Jahre alt. Hat sehr einfache Zimmer, ist aber herzlich und super sauber. Nach unser 2h Einführung (dazu später) lernen wir Martina und Thomas kennen. Sie sind seit 3 Monaten unterwegs und wir verbringen den Abend in einer sehr coolen Bar. Ich trinke etwas Sambucca um meinen Magen zu desinfizieren. Nachdem wir sehr einheimisches, chinesisches Essen gegessen haben. Der Abend endet mit vielen Geschichten. Und morgen wird Penang entdeckt...Lue lisää
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- Päivä 31
- perjantai 2. marraskuuta 2018 klo 10.00
- ⛅ 27 °C
- Korkeus: 55 m
MalesiaKuala Lumpur Sentral Railway Station3°8’4” N 101°41’10” E
Kuala Lumpur - Malaysia Wir kommen!

Von Denpansar fliegen wir 3 Stunden nach Kuala Lumpur. Der Flug ist super. Air Asia ist eine zuverlässige und gute Airline! Wir sitzen bequemer als bei EasyJet.
Wir landen 20 Minuten früher als geplant. Nach der Landung bin ich ganz aufgeregt endlich in den Zug zu steigen. Der Flughafen ist 30 Minuten von der Hauptstadt entfernt. Aber daraus wird erstmal nichts. Es heißt: Anstellen. Visum Check. Und auch, wenn alles sehr geordnet voran geht, brauchen wir 1,5h um die Kontrolle zu durchqueren. Inklusive Fingerabdruck weiß Malaysia jetzt, dass wir im Land sind. Da wir Deutsche sind, dürfen wir sogar 3 Monate ohne Visum einreisen. Dieses Privileg haben nur Deutsche, Schweizer und Österreicher.
Nachdem wir dann auch unser Gepäck gefunden haben, gehen wir zum Schalter und kaufen uns ein Bahnticket zum Hauptbahnhof. Schon ab der ersten Minute fühle ich mich super wohl. Während Ralf auf der Toilette ist, verwickelt mich ein Malaysier in ein kurzes Gespräch. Er war 2004 für 6 Monate in Stuttgart und wünscht uns eine tolle Weiterreise. Mit dem Zug fahren wir an Palmen-Wälder vorbei. Alles ist super saftig und grün.
Am Hauptbahnhof angekommen fällt uns eines sofort auf. Malaysia ist zu einem großen Teil muslimisch. Viele Frauen tragen eine Kopfbedeckung oder sind komplett verschleiert.
Und dann stehen wir da. Zwei Weiße, die rumrennen wie Schildkröten und nicht wissen wo oben und unten ist. Und wieder werden wir super freundlich und offen unterstützt. Unaufgefordert wird uns Hilfe angeboten.
Nach 20 Minuten finden wir unser Hotel. Das Zimmer ist winzig, doch super sauber und irgendwie gemütlich. Wir sind direkt am Hauptbahnhof und im indischen Viertel. Also gehen wir natürlich zum Inder. Natürlich sieht das Restaurant nicht aus, wie die Inder bei uns. Es ist eher ein weißer Raum mit Plastikstühlen. Großstadtfeeling pur. Und der Inder scheint beliebt zu sein. Auch, wenn die Bedienung meint es wäre nicht so scharf, kann ich eines von zwei Gerichten nicht essen. Es ist trotzdem super lecker.
Danach fallen wir ins Bett und in einen unruhigen Schlaf.
Am nächsten Morgen suchen wir vergeblich nach "normalen" Frühstück. Es gibt einige Cafés, die Torten und Kuchen verkaufen, mit glutenfrei kann man hier aber nichts anfangen. Traditionell wird zum morgen, warm gegessen. Also stochern wir wenig später in Reis mit scharfer Soße und Hühnchenkeule. Dazu gibt es einen Avocadosmoothie und Drachenfrucht Mocktail.
Unsere Verdauung lässt grüßen...
Und jetzt sitzen wir 4 Stunden im Zug nach Butterworth. Von dort geht es Richtung Penang mit der Fähre, wo wir das Wochenende in einem Hostel und Künstlerviertel verbringen werden...Lue lisää
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- Päivä 30
- torstai 1. marraskuuta 2018
- ⛅ 28 °C
- Korkeus: 10 m
IndonesiaFlughafen Denpasar8°44’38” S 115°10’1” E
Bali - Unser Fazit

Gestern Abend sind wir noch eine Stunde unter dem Sternenhimmel im Pool geschwommen und haben überlegt, was unsere Highlights der letzten 30 Tage waren. Jetzt sitzen wir am Flughafen.
Wie ist das Fazit über Bali?
4 Wochen sind eine lange Zeit und trotzdem haben wir das Gefühl nicht alles gesehen zu haben. Dennoch haben wir einen Eindruck von Bali bekommen. Angefangen in Amed, wo der Strand steinig ist und sich viele Korallenriffe befinden, über das spirituelle und wuselige Ubud, bishin nach Canggu, wo der Strand sandig und breit ist und sich die Wellen perfekt brechen um Surfen zu lernen.
Begonnen haben wir Bali mit einem wunderschönen Sonnenaufgang im Osten. Verabschieden tun wir uns von einem traumhaften Sonnenuntergang im Westen. Dazwischen lagen viele Abenteuer und einige Herausforderungen. Die größte Herausforderung für uns war der Verkehr. Auch wenn wir beide schon einige Länder bereist haben, kam uns der Verkehr hier am anstrengensten vor. Die Balinesen haben einen eigenen Fahrstil. Es gibt kein Links-vor-Rechts und nur wenig Ampeln. Man orientiert sich nie nach hinten, sondern immer nur nach vorne. Hupen bedeutet: Achtung ich komme. Nichts desto trotz sind hier alle höflich miteinander. Es wird nicht gemeckert. Drängeln ist nichts negatives. Damit macht man einfach klar, dass man vorbei will. Und einen Fußgängerweg gibt es nur selten. Der Sicherheitsabstand beträgt etwa 10 cm. Und so finden Fußgänger, Hunde, Katzen, Mopeds, Fahrräder, Autos und Lkws ihren Weg.
~
Insgesamt haben wir uns Bali weniger touristisch vorgestellt. Der Tourismus hat hier gute und schlechte Seiten. Ohne Tourismus hätten wir kein Klopapier und warmes Wasser. Und wir müssten in sehr einfachen Unterkünften ohne Klimaanlage schlafen. Auch, wenn das mal geplant ist für die Zukunft, finde ich eine gute Unterkunft schon sehr wichtig.
Außerdem empfand ich die Balinese zwar als sehr freundlich, aber auch distanziert.
Man spürt eine Kluft zwischen Balinese und Touristen. Sie sind sehr nett und höflich, sind aber auch super irritiert, wenn man sich für sie interessiert.
Der Tourismus kam hier sehr schnell. Und damit konnten nicht alle Orte auf Bali gut umgehen.
Und ein Thema geht mir nicht mehr aus dem Kopf: Plastik. Das ist wirklich schlimm auf Bali. Es gibt kein gutes Abfallsystem und aufgeklärt scheinen einige Balinesen auch nicht zu sein. Das Plastik liegt überall. Und wenn der Regen kommt, wird es einfach ins Meer getragen. Unmengen an Plastik. Ein Anfang sind Bambus-Strohhalme. Viele gute Cafés nutzen sie anstelle von Plastik-Strohhalmen. Und auch so gibt es einige Bewegungen auf Bali, die in die richtige Richtung arbeiten. Ab Januar 2019 sollen Plastikbeutel verboten werden.
Bisher reicht das aber noch nicht...
~
Was wir beide geliebt haben war die Spiritualität der Balinesen. Jeden Morgen aufzuwachen und schon den Geruch von Räucherstäbchen in der Nase zu haben. Die Balinesen ehren ihre Götter immer und überall. Und das spürt und sieht man. Es war toll, das beobachten zu dürfen.
Außerdem hat Bali eine wunderschöne Natur. Diese Farben, die Reisfelder und die Einfachheit in manchen Dingen, waren inspirierend. Und natürlich das Essen. Ich sehne mich zwar etwas nach Quark mit Kartoffeln, aber asiatisches Essen ist wirklich lecker. Ich könnte ewig weiter schreiben. Aber verkürzen wir die Sache etwas.
~
Als wir gestern im Pool waren, haben wir eine Top der 10 tollsten Erlebnisse erstellt. Hier kommt sie:
Top 10
1# Abenteuer mit Anja - unsere erste mitreisende Begleitung. Und wir sind so dankbar, sie kennen gelernt zu haben.
2# Nusa Penida - alles an dieser Insel war großartig und unser kleines Bali.
3# Schnorcheln in Amed - weil es toll dort ist.
4# Verkostung Tee & Katzenkaffee Candi Dasa - lustiger und schöner Moment mit einer Einheimischen.
5# Kochkurs in Ubud - großartig!!!
6# Das alte Dorf Tenganan - so ruhig und altertümlich, wir waren willkommen.
7# Das verlassene Hotel in Ubud - abenteuerlich und nostalgisch.
8# geheimer Strand auf Nusa Penida - der Moment mit der Schildkröte und der Strand war wie wir uns Bali vorgestellt haben.
9# Wanderweg Ridgewalk in Ubud - Bali gefunden!
10# Sonnenuntergang Canggu
Top Unterkunft
Jipun Didulu am Rand von Candi Dasa - weil man sich dort zu Hause gefühlt hat und wir Anja kennen gelernt haben.
Und abschließend einige Bilder von der gesamten Reise. Jetzt geht die Reise weiter nach Malaysia!Lue lisää
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- Päivä 29
- keskiviikko 31. lokakuuta 2018
- ☀️ 29 °C
- Korkeus: 12 m
IndonesiaTukad Miyah8°39’12” S 115°8’5” E
Canggu - vom anderen Stern

"Die gucken uns an, als wären wir Außerirdische." sagt Ralf. Verständlich. Warum sollten sich auch zwei Touris in einen einheimischen Warung verirren. Touris gehen hier nicht essen. Touris essen beim hippen Veganer nebenan.
Seit Tagen laufen wir an dem Warung vorbei. Und Ralf kann nicht anders. Er muss da rein. Da wird irgendwas Süßes gebacken. Und ich bin gespannt auf die herzhafte Auslage.
Also gehen wir selbstverständlich rein. Wir dürfen uns einen Teller nehmen und selbst auf tun. Das macht es einfacher. Die Mädels sprechen kein Wort Englisch. Vor uns liegen frittierte Fischköpfe, gewürztes Tempe, Currytofu, Fischeintopf, scharfe Chickenwings und vieles mehr. Von Kühlkette keine Spur. Ralf denkt, es würde nochmal warm gemacht werden. Für mich ist klar: das ist einfach ein Buffet. Wie es warm gehalten wird? Keine Ahnung. Vielleicht durch die Außentemperatur von 34 Grad.
Kopf aus, Mund auf. Und... Es schmeckt großartig. Auch wenn wir den Fisch vermeiden. Es ist scharf. Teilweise sehr scharf. Mein Opa würde es lieben. Ich denke er könnte dadurch über den Reis hinweg sehen. Alles ist toll gewürzt und mit Kohl sowie Bohnen kombiniert. Eine totale Farbexplosion. Asiatische Hausmannskost. Dazu eine Cola. Mein Essen kostet 7.000 Rupiah. Das sind 41 Cent.
Und dann bekommt Ralf seinen Nachtisch. Die drei Frauen sind immer noch etwas irritiert, als der große weiße Mann mit Vollbart sich auf die Küchlein stürzt, wie ein Kind. 'Cookies' nennen sie die halbmondförmigen Teilchen mit Schoko und Vanillefüllung. Die Cookies sind weich wie Milchbrötchen, nur ohne diese schnapsige Note. Das gute für Ralf ist: Weizen ist unerschwinglich für Indonesier. Sie backen ausschließlich mit Reis und Mais. Also werden in kürzester Zeit 6 Teilchen verdrückt. Und die drei Frauen lachen. Wir verabschieden uns und werden in den nächsten Tagen noch öfter mit großen Augen begrüßt, wenn Ralf seine Portion Cookies besorgt.
Anstatt noch viel zu entdecken, haben wir endlich Lust den Laptop aufzuklappen. Ralf unterstützt mich bei einem Projekt und zum ersten Mal kommen wir in den Flow. Arbeiten 4 Tage hintereinander. Und am Nachmittag kühlen wir uns im Pool ab, der repariert wurde und jetzt wieder klar ist. Ich hatte mich schon gewundert, warum ich meine Füße nicht mehr im Wasser sehen konnte.
Gestern Abend ging es dann zum Strand. Der schönste Sonnenuntergang der Insel, heißt es. Und das war er. Wunderschön.
Heute ist unser letzter Tag. Morgen fliegen wir nach Malaysia - Kuala Lumpur und fahren mit den Zug auf die Künstlerinsel 'Penang'.Lue lisää
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- Päivä 25
- lauantai 27. lokakuuta 2018 klo 9.00
- ⛅ 28 °C
- Korkeus: 16 m
IndonesiaBatu Bolong Beach8°39’16” S 115°8’8” E
Canggu - Super Sexy und Mega Hip

Wir verlassen 'Mahamustika' am Morgen und wechseln die Unterkunft innerhalb Canggu. Näher an den Strand, näher in die Hauptzone. Mahamustika war schön, aber um etwas zu sehen, muss man mit Moped fahren und dafür sind wir nach wie vor nicht bereit. Die letzten zwei Tage musste ich mich eh auskurieren. Super um einen Serienmarathon zu beginnen.
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Nach einer 10-minütigen Fahrt kommen wir im 'Lemon Guest House' an. Danach geht es direkt Richtung Strand. Unsere Straße hat wieder mal keinen Bürgersteig. "Fühlt sich an, als würden wir auf der Autobahn laufen." sagt Ralf. Wir gewöhnen uns immer mehr daran. Links laufen. Andersherum den Seitenwechsel sichern. Aber der Balanceakt ist für mich nach wie vor anstrengend. Am schlimmsten, wenn ein Hund uns den Weg versperrt und gleichzeitig ein PKW oder LKW 10 Zentimeter an meiner Seite vorbei donnert. Kopfsache. Alles Kopfsache. Und wenn ich nicht weiterkomme, nimmt Ralf meine Hand und hilft mir über die Straße.
Der Weg zum Strand ist schön und wir bekommen einen Eindruck von Canguu. Der Reiseführer schreibt: Canggu ist das kleine Berlin.
Jetzt wissen wir was er meint. Canggu ist wie die Simon-Dach-Str. mit Strand und Palmen.
Naja und super durchtrainierte Surfer-Boys und Yoga-Girls. Mega heiße Surfer-Boys und Girls. Wir können unsere Blicke nicht abwenden. Faszination und Irritation. In den nächsten 2 Tagen fällt mir die Kinnlade noch mehrere Male runter, wenn ein Surfer-Girl mit offenen, gewellten Haaren, der Ansatz leicht blond von der Sonne gefärbt, mit weicher Bronzehaut und mega Busen an uns vorbeirennt mit ihrem Surfbrett. Alles klar. Hier sind sie: Sexbomben. Das schreibe ich nicht, weil ich neidisch bin. Es ist total faszinierend und spannend zu beobachten, wie Klischees erfüllt werden. Vielleicht ist es aber auch das Surfbrett. Jeder der es in der Hand hält, wird in diesem Moment super sexy...
In Canggu kann man außerdem super gut essen. Wir essen zum ersten Mal etwas teurer. Das Menü würde in Berlin 70 Euro kosten, hier bezahlen wir 25 Euro.
Und am nächsten Tag essen wir einfach wieder indonesisch für 1,80 Euro für gebratene Nudeln mit Ei und Hühnchen. Und dann trauen wir uns an Sushi und alles geht gut.
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Auch in Canggu treffen viele Welten aufeinander. Und so sitzen Einheimische den ganzen Tag am Strand in der prallen Sonne und verkaufen ihre Liegen für 2 Euro am Tag, während 10 Meter weiter, Thunfisch mit Senf-Vinaigrette serviert wird. Doch irgendwie herrscht hier mehr Harmonie. Alle sind sehr freundlich. Die Indonesier wirken mehr ausgeglichen. Zufrieden.
Ich mag Canguu. Ralf ist es etwas zu hip. Ich kann darüber hinweg sehen. Mir gefällt der breite Sand-Strand, die kleinen Läden und die Bars. Canggu ist ein toller letzter Ort auf Bali...Lue lisää
MatkaajaHallo ihr lieben zwei beide! Na bin ich neidisch auf euer essen. Von mir aus kannst du alles mitbringen. Es sieht alles so appetitlich aus. Wünsche euch weiterhin eine schöne Zeit. Wir drücken euch.