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- Jul 4, 2024
- ⛅ 14 °C
- Altitude: 38 m
NorwayNordland FylkeVestvågøyEggumKvalhausen68°18’28” N 13°39’9” E
mitternachtssonne
![](http://d2k8htqlk8yn1a.cloudfront.net/img/flags-png/no.png)
am nächsten Morgen strahlte uns die Sonne nach 10 Stunden Schlaf beim Frühstück mit warmer Cola und Oliven-Toast ins Gesicht…also: sehr gute Wetteraussichten für einen aufregenden Tag 🤭 Nach einer Dusche packen wir schnell alles zusammen und verlassen gegen Mittag als letzte (mal wieder) den kleinen Campingplatz. Nach 13 Uhr und vielen nervigen Campern die es alle sehr eilig haben an uns vorbei zu kommen, erreichen wir auch schon das erste Ziel des heutigen Tages: Das Wikinger Museum in Borg. Hier steht dort, wo 1980 eine alte Siedlung die 2n.Chr. entstand ausgegraben wurde, ein nachgebautes Häuptlingshaus, ein Museumsgebäude mit ausgestellten Gegenständen und einem kleinen Kino. Auf dem riesigen Gelände um die Gebäude herum gibt es zahlreiche Mitmach-Stände wie Axt werfen und Bogenschießen, wo Anna bisschen verkackt und Aron ganz gut abschneidet. Außerdem laufen viele Schausteller in Wikingeroutfit umher, überall riecht es nach frisch gekochter Suppe und unten am Wasser gibt es sogar ein Boot, womit man raus auf den See fahren kann. Nach einer Erkundung aller Aktivitäten setzen wir uns ins kleine Café, genießen Kaffe und Eis, während Anna sich eine neue Kette bastelt. Nach einem Mittag außerhalb: unser mitgebrachtes Oliventoast und Pizza, setzen wir uns für ein paar Runden Karten erneut in das Café. Schließlich müssen wir noch ein bisschen Zeit totschlagen. Als das Museum um 19 Uhr schließt, schwingen wir uns auf die Räder und rollen der Abendsonne entgegen Richtung Eggum. Wir haben zwar ein konkretes Ziel, doch so ganz wissen wir noch nicht wo wir später schlafen wollen. Da wir noch 2 Stunden Zeit haben, trödeln wir ein bisschen umher und fahren durch das kleine Dorf. Als die Straße Richtung Küste endet, entdecken wir ein Schild, welches auf einen Campingplatz am Naturreservat hinweist. Keine 800 Meter und eine halbe stunde später, steht unser Zelt mit Blick auf das offene Meer hinter dem kleinen modernen Café mitten in der Natur. Bevor es für uns um 21.30 Uhr dann wieder auf die Räder geht, packen wir uns warm ein, snacken ein paar Kekse und verlassen unsere kleine gemütliche Höhle in Richtung Hafen Eggums. Dort angekommen treffen wir auf rund 20 Menschen aller möglichen Herkunftsländer die alle für die gleiche Sache hier sind: Kayak fahren. Und das in der Mitternachtssonne. Unsere beiden Tourguides Israel und Lucio verteilen von Anfang an gute Laune und schon bald sitzen wir alle verteilt in 10 Doppelkayaks auf dem Wasser und paddeln los. Auch wenn die Sonne noch nicht ganz am niedrigsten Punkt steht, wirft sie jetzt schon ein unfassbar schönes Licht auf diese unwirkliche Szene. Wir steuern ein paar kleinere Inseln vor uns an, auf manchen brüten sogar Möwen.
Sobald alle aus ihren Booten ausgestiegen und sich einen Sitzplatz auf den Steinen gesucht haben, teilen Israel und Lucio Tassen mit Kaffee oder Tee und Keksen aus. Wir genießen die letzten/ersten Sonnenstrahlen des Tages, es werden viele Bilder gemacht und Geschichten ausgetauscht, bevor es dann zurück zum Hafen geht. Schon auf der Hinfahrt haben wir uns mit zwei Norwegern angefreundet. Als sie fragen wo aus Deutschland wir herkommen und Ihnen „Nähe Hamburg“ nicht ganz reicht, sagt Maggie auf einmal „als wir unsere Reise durch Deutschland gemacht haben, hat er mir den Heiratsantrag beim Schweriner Schloss gemacht“ (natürlich auf Englisch) Damit waren weitere Erläuterungen unserer Herkunft überflüssig 🙃 Leider werden die Wellen auf dem Rückweg ein wenig übermütig, weshalb wir das Ende der Kayak Kette bilden, damit Anna nicht schlecht wird. Wir unterhalten uns noch ein wenig mit Israel der beim Kayak fahren hier auch noch keinen Wal gesehen hat, dafür aber einen riesigen Seeigel findet und ihn uns zuwirft. Wieder im Hafen angekommen, spiegelt sich die Sonne um 1 Uhr nachts nur noch leicht im Wasser und alles drumherum scheint pink erleuchtet. Wir genießen noch ein wenig die nächtliche Stimmung bevor wir uns durch die andauernde Dämmerung auf den Weg zu unserem Zelt machen, wo wir sofort einschlafen :)
Als wir gegen 10 aufwachen, hat der Großteil schon den Campingplatz verlassen, doch nach einer Tasse Kaffee und einer Zimtschnecken schwingen auch wir uns auf unsere Räder und fahren Richtung Leknes weiter entlang der E10. Da wir schon auf dem Weg dorthin in einem Supermarkt eine Gaskartusche finden, überlegen wir ohne den Umweg über Leknes zum Hauland Strand zu fahren. Da Arons Gangschaltung jedoch seit ein paar Tagen verschoben ist, entscheiden wir uns doch für den kleinen Umweg um in einem Fahrradladen vorbeizuschauen. Mit Musik auf den Ohren und dem schönen Ausblick vergehen die 20 Kilometer wie im Flug und schon bald stehen wir vor dem Radladen, halten gemeinsam das Fahrrad hoch, während ein älterer Herr mit dem Hinterrad im Laden verschwindet und kurz darauf wieder zurückkommt mit der Diagnose: Das Kugellager ist abgenutzt (das interpretieren wir ins seine englische erklärung der dinge ) Leider hat er kein Ersatzteil da, aber er versichert uns dass wir erstmal weiterfahren könnten: „Bis Moskenes kommt ihr noch“ Erleichtert schwingen wir uns wieder auf die Räder, kaufen ein und radeln durch die Abendsonne auf den Hauklandstrand zu, der nicht nur wunderschön zwischen zwei Bergen versteckt liegt, sondern auch total überfüllt ist. Das Zelten hier ist kostenlos, weshalb wir hier wohl die mit Abstand meisten Zeltnachbarn der Tour haben. Dennoch genießen wir den warmen Abendstunden mit einem Abendessen-Picknick vor dem Zelt, Karten spielen und einem Fotoshooting am Strand 🏝
Das Wetter für den nächsten Tag sieht leider nicht besonders rosig aus, weshalb wir uns gegen das Wandern und für einen gemütlichen Tag in einem mit Bänken und Tischen hergerichteten Container mit Blick auf den Strand entscheiden. Hier kommen wir dann auch endlich mal wieder zum lesen, Uni-Zeug abklären, zeichnen und Beine vor der morgigen Wanderung entspannen. Und das alles mit einer heißen Schokolade ☕️🍜Read more
👍👍 Liebe Grüße! [Opa und Oma]