Norway
Nordreisa

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Travelers at this place
    • Day 64

      Wieder auf der E6,Fluss mit Lachswanderg

      June 16, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 7 °C

      Irgendwie liegt hier überall noch Schnee, zumindest sind alle Gipfel weiß! Nordnorwegen ist deutlich höher als wir beide es uns vorgestellt hatten. Hier reihen sich Gletscher und Fjorde dicht aneinander. Morgen soll es 24h Sonnenschein geben!!
      Gute Nacht
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    • Day 7

      Ein Tag ohne Katastrophen

      June 23, 2023 in Norway ⋅ 🌫 11 °C

      Heute gab's nicht viel zu erzählen, ehrlicherweise waren wir aber ein wenig übernächtigt. Flatternde Zeltplanen nahmen uns ja den Schlaf. Deswegen fuhren morgens gegen 08:45 Uhr drei Untote vom Partyplatz auf den Lofoten. The Driving Dead... 🧟‍♂️
      Naja, erstmal Frühstück am nächsten Parkplatz. Da kehrten die Lebensgeister dann ein wenig zurück. Aber ein bisschen Extraenergie aus der Dose muss trotzdem her. Also kurz mal geschaut wo hier der nächste Rema1000 (Pendant zu Lidl) ist, 25 Minuten nordwärts. Puh, aber gut, wir müssen eh erstmal die 2 Stunden wieder zurückfahren, die wir gestern von der Fähre hierher gefahren sind. Also Pitstop mit Tanken und einkaufen. Ey, die haben da eine Naschiecke zum Selberzusammenpacken! 😃 Bunte Tüte fertig gemacht und in die leere Hariborunddose aus Deutschland umgefüllt. Das Kind muss man sich bewahren. Was kost? Egal.
      Wieder auf die Reise. Es geht wieder durch diverse Tunnel, teilweise 7km lang.
      19 Uhr soll regnen, lass ma sehen, dass wir vorher das Zelt aufgebaut haben. Unterwegs schläft sich die Frau vom Teamchef aus, damit sie dann später mich und den Teamchef 3 Stunden schlafend durch die Lande fahren kann.
      Wir brauchen einen Campingplatz, weil sich der Teamchef den Rest vom Schrottplatz abduschen muss. Also einen Platz gefunden in Rotsund. Raufgefahren, die Besitzerin war 88, vor 10 Jahren, und hat die Badezimmer vermutlich zuletzt 1983 renoviert. Egal, Dusche ist warm, fließend Wasser, wir zahlen 360 Kronen (ca. 30 Euro) für die Nacht, bauen das Zelt auf.
      Dieselpfützen-Ibo durfte zwar nicht mehr tanken, kochen darf er aber. Eilig wird eine Tomatensauce mit kleingeschnittenen Dosenwürstchen hergestellt, Nudeln dazu gekocht, schmeckt.
      Unterdessen merke ich, dass meine selbstaufblasende 6-Euro Isomatte einen Riss hat und die Luft nicht mehr hält. Die Matte wird repariert, ein Pflaster drauf, dann geht das Aua schon wieder weg, danke dafür an meine Tochter Jule. 😉
      Direkt hinter uns trainiert eine u18 Fußballmannschaft auf einem Kunstrasenplatz. Warte mal, was ist heute Challenge im Roadbook? "Finde eine Fußballmannschaft und veranstalte ein Elfmeterschießen"
      Pah, passt doch, wenn wir nicht gewinnen, treten wir ihnen wenigstens den Rasen platt. 😜
      In einer Trainingspause gehen der Teamchef und ich durch den Knick zum Platz, schnacken den Trainer an, fragen freundlich, alle lächeln, nette Idee. Ich gehe ins Tor, beim ersten Schuss der u18er bin ich in der falschen Ecke. Danach schieße ich, verlade lupenrein den Torwart, leider steht der rechte Pfosten im Weg... 🙄
      Der zweite u18er macht vorm Schuss den Lewandowski, verzögert, verknotet sich aber dabei die Sprunggelenke und schießt die Pille gen Nordkapp übers Tor. Jetzt liegts am Teamchef, er läuft an, entscheidet sich für Mitte, flach, leider springt der Torwart nicht ab und fängt den Ball mit der Mütze. Aus, aus, das Spiel ist aus. 1:0 verlieren wir gegen die u18, Mission erfüllt. 😁😎⚽️
      So, jetzt aber bisschen Schlaf nachholen, morgen geht's an den Nordkapp.
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    • Day 71

      Fjord um Fjord bis Oksfjord

      June 28, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 14 °C

      Mittwoch, 8 Uhr, 17 Grad, blauer Himmel, über den Bergen (Lyngenalpen) der gegenüberliegenden Seite des Balsfjordes ziehen Wolken auf.
      Vielleicht…nur Schönheitsflecken? Na ja…mal abwarten…was will man mehr…?
      Heute riecht es nach Meer und frisch gemähten Wiesen 🥰

      Nachdem wir wieder auf der E6 sind, fahren wir Richtung Alta.
      Tromsø lassen wir vorerst mal aus.

      Zunächst fahren wir am Lyngenfjord entlang bevor wir den Kåfjord umrunden.
      Stellenweise erheben sich die Berge fast senkrecht aus den Fjorden und natürlich geht’s auch hier nicht ohne Tunnels.

      In Birtavarre am Ende des Kåfjords gehen wir Einkauf, kommen mit der Verkäuferin ins Gespräch, bekomme die Himbeeren, 3 Körbchen zu einem „symbolischen Preis“ von 30 Kronen und den Frischwassertank dürfen wir am Hauseigenen Wasserhahn auch noch auffüllen. Derweilen Wasser rein läuft, wasche ich die Haare 😅
      Danach, frisch auf gehübscht, fahren wir auf der anderen Küstenseite des Kåfjord weiter.
      Ich frage mich jedesmal wenn wir hier lang fahren, warum die Norweger hier noch keine Brücke als Abkürzung über den Kåfjord gebaut haben?!

      Dann kurz am Rotsund entlang wo die E6 eben mal schnell über einen Fjell muss.
      Eigentlich würde ein Tunnel die ganze Geschichte abkürzen…aber…der ist wegen zu - geschlossen! Also kurven wir um und über den Berg und landen am Reisafjord.

      Einige Kilometer weiter, am Oksfjord, im gleichnamigen „Hamn“ Hafen-Stellplatz beenden wir den heutigen Reisetag…

      Gegen Abend ziehen am Gebirge hinter uns wieder Wolken auf. Ich vermute, es sind die selben die ich am Morgen von vorne gesehen habe🫣🤔🤭
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    • Day 71

      E 6 gehts weiter

      June 28, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 14 °C

      Unsere Fahrt heute 204 km in 3.15 Stunden reicht für heute. Es war eine gemütliche Fahrt.
      Wir waren Einkaufen 🛒 Tanken ⛽️ und schon wieder ist es Abend. Zufrieden 😀 geniessen wir unser Zusammensein denn wir Lieben 🥰 uns sehr und das tut so so gut 😊 🥰😘Read more

    • Day 32

      Reisa-Nationalpark

      July 2, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 5 °C

      Chrigi und ich sind ja so Helden. Wir reisen täglich aufs Blaue. Meistens der Nase nach und ohne ein Ziel, wird ja bestimmt was kommen. Gestern hatten wir den schönsten Übernachgungsplatz seit langem. Leicht erhöht, über einem Fjord, zwar neben der Hauptstrasse aber durch Gebüsche gut geschützt. Die Strassen hier oben sind in der Nacht nicht gross befahren. Abends zog ein Gewitter auf und die Temperaturen fielen von 25 auf 8 Grad, wir haben geschlafen wie Götter.
      Heute war es bewölkt und hat ab und zu mal geregnet, perfekte Bedingungen um einen Wasserfall zu besichtigen. Auf Google Maps habe ich einen entdeckt, der recht abgelegen war und ich lotste Chrigi dort hin. Den Wasserfall sahen wir nicht aber wir sind aus versehen im Reisa-Nationalpark gelandet und somit fast in Finnland. Aufgrund der vielfältigen und fruchtbaren Böden, gehört die Flora hier zu einer der artenreichsten ganz Europas. Nur der Baikalsee in Sibirien hat eine grössere.
      Zum Wasserfall wären es noch 32 Km Fussmarsch gewesen, ja hat jetzt nicht ganz in unseren Tagesablauf gepasst 😅 Wir haben dann noch das "Besucherzentrum" besucht, welches nur Donnerstag und Freitag offen hat. Also da stehen 3 Hütten mit 3 Grillstellen, ein Plumsklo und eine Sauna die voll mit blauen Wassertonnen war.
      Auf unserer Weiterreise habe ich dann noch ein Steakhouse entdeckt, welches sogar offen hatte. Da unser Kühlschrank leer ist, gabs endlich mal ein Steak. Ich hoffe Chrigis Bier ist ihm wohl bekommen, 5dl für CHF 14.00, skål.
      Innerlich hoffe ich immer noch auf eine Walsichtung, daher schlafen wir heute wieder oberhalb eines Fjordes. Aber ich glaube wir sind zu früh in der Saison.
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    • Day 73

      Quer durch die Lyngenalpen

      July 16, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 18 °C

      🌍Tromsø - (bush)
      📈127km, 1140Hm
      🗒️ Heute heißt es wieder zusammenpacken. Nach den Ruhetagen dauert das immer etwas länger, ist einfach mehr ausgepackt. Beim Frühstück quatschen wir noch mit Michael, der gerade per Flugzeug angekommen ist und nun südwärts fährt. Da können wir ein paar Tipps geben, immer nett sich auszutauschen. Von heute heimreisenden Schweden bekommen wir noch eine angefangene Gaspatrone geschenkt, danke. Und um 12:00 Uhr gehts dann los. Bis Breidvik rollen wir easy dahin und queren mit der Fähre den Fjord nach Svensby. Hier auf einmal deutlich kühler, je nach Wind, Sonne und Tal kann die Temperatur schnell ändern. Jetzt folgt ein sehr schöner Abschnitt entlang der Lyngenalpen, immer wieder ergeben sich andere Blicke auf die Berge und die Fjorde. Gerade noch erreichen wir die nächste Fähre von Lyngseidet nach Osterdalen, trotz der vielen Fotostopps. Weiter gehts entlang des Fjords, nochmals mit Blick auf die Berge und z.T. auf Gletscher. In Storslett gibts dann mal wieder einen Circle K Kaffee, müssen unsere Kaffee-Flatrate ja noch ausnutzen 😉. Um 23:00 ist Ladenschluss. Ein paar Kilometer schaffen wir noch und finden einen sehr schönen Platz zum Zelten. Schnell schlafen wir ein, obwohl der Wind unser Zelt ordentlich durchschüttelt.Read more

    • Day 95

      Fagernes-Olderdalen-Oksfjordhamn

      July 22, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 14 °C

      Samstag, 8 Uhr, 12 Grad, bewölkt!
      Wir haben heute einiges vor, es soll ja langsam aber sicher einmal mehr nordwärts gehen.
      In Fagernes verlassen wir die E8
      zweigen ab auf die 91, die
      Breivikeidveien.
      Diese führt durch ein langes schmales Tal, zu beiden Seiten steigen hohe Berge steil in die Höhe, bis nach Breidvik.
      Während wir durch das Tal Cruisen zeigt sich die Sonne immer mehr und länger und die sowieso schönsten Farbtupfer sind momentan die allgegenwärtig blühenden Weidenröschen. 🥰
      In Breidvik müssen wir, um weiter zu kommen mit der Fähre über den Ullsfjord.
      Von Svensby geht‘s dann in einem „Schnuz“ zur nächsten Fähre, diesmal am Kjosenfjord entlang bis nach
      Lyngseidet, wo die Fähre über den Lyngenfjord nach Olderdalen uns bereits erwartet.
      In Olderdalen treffen wir wieder auf die E6.
      Unser Ziel heute; der Stellplatz in Oksfjordhamn. Ja…da waren wir bereits vor einem Monat.
      Aber, diese Route würde ich jeden Tag fahren.
      Die Landschaft mit Sicht auf die Berge und Gletscher beeindruckt immer wieder.

      In Oksfjordhamn zieht es uns raus. Wir wandern am Fluss „Fiskelva“ entlang der gleich neben dem Stellplatz in den Oksfjord mündet.
      Irgendwann führt der Weg vom Fluss weg in die Höhe und wir landen…weit weg vom Dorf mitten im Wald…beim Friedhof. 🫣😅
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    • Day 18

      Tag 18 - Stellplatz an Bunkeranlage

      August 27, 2023 in Norway ⋅ ☀️ 13 °C

      Guten Morgen 🤗

      Diese Nacht war viel viel besser und vor allem ruhig. Gestern Abend gab es für mich endlich mal was leckeres zu futtern - Frischfleisch. Mein Teufelchen musste meine Reste vom Vortag futtern 🤭

      Heute früh hat sie dann aber was von meinem Futter abbekommen und ganz schön geschmatzt.

      Dann waren wir eine größere Runde über die Bunkeranlage laufen auf der wir übernachtet haben. Haben alles genau inspiziert und sind überall durch gestromert. Jetzt sind wir gut kaputt und können in Ruhe schlafen während unsere Leute uns wohin auch immer kutschieren...
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    • Day 100

      Vuomakasjärvi - Stuora (Berg)

      September 7, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 11 °C

      Mein 100. Tag beginnt recht früh. Hinter mir liegt eine für meine Verhältnisse akzeptable Nacht. Als ich aus dem Zelt klettere, erschrecke ich einige Rentiere, die sich rund um mein Zelt aufhalten. Ein schneeweißes ist dabei. Draußen geht ein ordentlicher Wind. Auch in der Nacht hatte es einige Male kräftig am Zelt gerüttelt. Der Himmel ist grau und heute gibt es keine Löcher in den Wolken, die blauen Himmel durchschimmern lassen. Ich frühstücke und mache mich dann fertig. Um viertel nach acht mache ich mich auf den Weg. Wenn man bedenkt, dass das noch finnische Zeit ist, bin ich damit für meine Verhältnisse früh unterwegs.

      Wieder starte ich mit Pulli, Jacke, Mütze und Handschuhen. Doch schon nach kurzer Zeit wird mir zu warm. Auch der Wind hat jetzt deutlich nachgelassen. Ich verstaue meinen Pulli im Rucksack und folge dem Pfad einem Fluss entlang. Immer wieder kommen mir Wanderer entgegen. Es ist nicht so voll wie in Schweden auf dem Kungsleden, aber der Abschnitt gehört definitiv zu den stärker besuchten. Eine Verspannung in der linken Schulter nervt mich und zunehmend zieht sie in die linke Schläfe. Ich bin heute sowieso schon deutlich weniger fit als gestern. Kein Wunder. Gestern kam ich von einem Ruhetag, heute habe ich die 35 Kilometer von gestern in den Knochen. Die Kopfschmerzen machen das ganze zusätzlich unangenehm.

      Ich versuche, mich auf’s Vorankommen zu konzentrieren. Ich komme an den Pitsusjärvi, einen großen See, den ich halb umrunde. Allein hier kommen mir bestimmt 12 oder 13 Leute entgegen. Dann erreiche ich ein paar Hütten. Von hier biegt ein einziger Weg rechts ab, alle anderen Wegweiser zeigen geradeaus. Ich muss den einzelnen Weg nehmen, der mich einige Zeit bergauf führt. Hier wird es wieder steiniger und schnell sieht es aus wie die Mondlandschaft von gestern. Der Wind legt ordentlich zu. Es ist grau, kalt und ungemütlich. Und die Verspannung zieht immer stärker in den Kopf. Aber bei diesen Bedingungen möchte ich keine Pause machen, ich würde nur schnell auskühlen. Ich folge meinem Pfad durch die Steinwüste. Die Wegmarkierungen sind oft gar nicht leicht zu finden. Kurze Holzbalken mit einer von der Sonne ausgeblichenen, orangenen Spitze markieren den Weg. Immer wieder komme ich vom Weg ab und brauche dann einige Zeit, irgendwo im Umkreis eine Markierung zu finden. Als ich den höchsten Punkt hinter mir habe, mache ich eine kurze Pause. Aber schnell wird mir kalt und ich gehe weiter. Ein paar hundert Meter später setze ich den Rucksack noch einmal ab. Die Kopfschmerzen werden immer schlimmer und ich nehme eine Ibuprofen mit reichlich Wasser aus dem Fluss neben mir.

      Eine Wanderin kommt mir entgegen. Seitdem ich abgebogen bin, ist sie die einzige bislang. Ich arbeite mich für durch die Steine und habe irgendwann Ausblick auf einen großen See. Die Kopfschmerzen werden weniger und außerdem lockert der Himmel langsam auf. Sogar die Sonne kommt zeitweise heraus. Ich mache noch eine Pause. Der Wind hat etwas nachgelassen und so wird die Pause ein paar Minuten länger. Dann geht es weiter bergab Richtung See, vorbei an der nächsten finnischen Hütte. Ein Zelt steht neben der Hütte, aber ich sehe niemanden. Ich gehe weiter, quere ein breites Flussbett, dann geht es parallel zum See weiter. Jede Menge Rentiere sind hier und flüchten vor mir. Einige fast panisch, andere übertrieben gelassen. Dann erreiche ich die finnisch-norwegische Grenze. Finnland und Schweden sind durchgespielt. Ab jetzt bewege ich mich nur noch in Norwegen. Die Zeit auf dem Handy springt sofort um, obwohl ich nicht mit dem Internet verbunden bin. Vermutlich genügt mein GPS-Standort, um die Uhrzeit automatisch zu wechseln.

      Die Sonne scheint und bringt das ganze Umland zum leuchten. Ein schöner Moment, um ihn mit Musik zu untermalen. Als ich die Kopfhörer einstecke, fängt das Handy wieder an zu spinnen. Scheinbar lag es doch nicht an den Kopfhörern. Oh Mann. Ich hatte so gehofft, dass das Kopfhörerthema erledigt ist. Gestern hatte ich gar keine Probleme und heute spinnt das Handy komplett. Ich versuche es mehrmals, aber immer wieder, wenn ich den Kabeladapter ins Handy stecke, geht die Sprachsteuerung an oder es passiert irgendwas anderes. Ich packe die Kopfhörer weg. Im Rucksack habe ich ja noch die Bluetoothkopfhörer als Backup.

      Nach nun 20 Tageskilometern erreiche ich die Somashytta. Ich dachte, dass Daniel eventuell schon hier ist, da er morgens deutlich früher unterwegs ist. Aber es ist niemand da. Ich gehe in die Hütte. Nach norwegischer Zeit ist es gerade einmal 13.00 Uhr. Auf dem Tisch liegt ein Hüttenbuch. Daina hat hier die letzte Nacht verbracht und einen Eintrag hinterlassen. Sogar mit einem speziellen Tipp für mich, nämlich, dass die Betten unterm Dach für große Personen gut geeignet seien. Da es aber noch so früh ist, und das Wetter jetzt richtig schön ist, werde ich noch ein paar Kilometer gehen. Aber ich lege mich etwas auf die Bank neben dem Tisch und tatsächlich nicke ich einmal kurz weg. Dann mache ich mich fertig. Auch ich schreibe ins Hüttenbuch und informiere Daniel, dass ich mich schon auf den Weg in den Reisa Nationalpark mache.

      Ab hier geht es querfeldein ein durch den Nationalpark. Zu Beginn muss ich noch einen Fluss queren. Leider finde ich keine Stelle, wo ich mit Schuhen rüberkomme. Da der Fluss langsam fließt und der Untergrund aus Sand und Kies besteht, gehe ich barfuß durch den Fluss. Ab jetzt heißt es gut peilen, denn ab hier gibt es keine Wege oder Pfade mehr. Mit dem Handy ist es aber relativ einfach, sich einen guten Weg zu suchen. In den meisten Bereichen, ist die Vegetation nur Knöchelhoch und bis auf wenige Ausnahmen kommt man überall gut voran. Trotzdem ist es irgendwie aufregend, hier seine eigene Linie zu finden. Die Landschaft um mich herum ist einfach schön, vor allem jetzt in der Sonne. Ich hole meine Bluetoothkopfhörer aus dem Rucksack. Eigentlich müssten die voll geladen sein, laut Anzeige haben beide aber nur 60%. Ich höre ein Lied, dann verabschiedet sich der linke Kopfhörer. Diese Dinger sind der gleiche Scheißdreck, den ich schon in Sulitjelma gekauft habe, nur, dass eine andere Marke draufsteht. Ich bin echt sauer. Ich probiere noch einiges aus und ich habe komplett die gleichen Probleme, wie mit den letzten Bluetooth-Kopfhörern.

      Es dauert eine Weile, bis ich mich nicht mehr aufrege. Es ist, wie es ist. Und ich mache mir klar, dass ich mir die schöne Stimmung hier, den Sonnenschein und die Hügel um mich herum, nicht vermiesen lassen möchte. Hinter mir wird es zunehmend dunkler. Ich bin nicht sicher, ob mich die dunkle Wolkenschicht einholt. Eine gute Stunde später habe ich dann Gewissheit. Das Wetter ändert sich. Die Sonne verschwindet hinter den Wolken und es wird gleich kühler. Da es aber trocken bleibt, gehe ich noch weiter. Jetzt kommen auch erste kleine Hindernisse, eine Stufe im Gelände und Sumpf. Meine Beine werden jetzt deutlich müde. Auf der Karte suche ich mir einen kleinen See aus, bei dem ich mein Zelt aufschlagen möchte. Gegen 17.00 Uhr habe ich die Stelle erreicht. Es ist gar nicht so leicht, eine ebene Stelle zu finden. Überhaupt fühlt es sich seltsam an, kilometerweit weg vom nächsten Wanderweg, gefühlt mitten im Nichts, sein Zelt aufzustellen. Vor allem der mittlerweile komplett graue Himmel und die dadurch ziemlich düstere Landschaft geben einem wenig das Gefühl, hierher zu gehören. Ich komme mir fast ein wenig verloren vor. Aber wenige Minuten später steht das Zelt und das draußen triste verstärkt die Gemütlichkeit und Zufriedenheit in meinem kleinen Heim. Als ich mit dem Aufbau gerade fertig bin, fängt es leicht an zu regnen.

      Ich wasche mich noch am See und lege mich dann ins Zelt. Jetzt regnet es dauerhaft. Wieder ein perfektes Timing. Auf einem der letzten Erhöhungen hatte ich ein klein wenig Empfang und konnte das Wetter checken. Für morgen sieht es gut aus. 30 Kilometer bin ich heute gewandert. Vielleicht schaffe ich schon morgen Nachmittag den Aufstieg ins Nábárfjell, wo ich dann drei bis vier Tage weglos unterwegs sein werde. Nábár kann ich von hier schon sehen.
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    You might also know this place by the following names:

    Nordreisa, NOR

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