Sedang bepergian
  • Carola R

Europa2024

Sebuah petualangan yang berakhiran terbuka oleh Carola Baca selengkapnya
  • Lough Avalla

    26 April, Irlandia ⋅ ☁️ 16 °C

    Poulnabrone Dolmen und Harry’s “Lough Avalla Farmloop”

    Heute ist der “Tag der irischen Originale”. Zuerst lernen wir beim Poulnabrone Dolmen "Tom" kennen. Er verkauft am Rand des Parkplatzes selbst gefertigten Schmuck und hat eine Menge Anekdoten, Gedichte und Weisheiten auf Lager. Wir erfahren von ihm eine Menge über irische Symbolik in seinem Schmuck. Zum Dolmen selber muß man ein Stück laufen - er steht mitten in der typisch-steinigen Burren-Landschaft. Es ist erstaunlich und für mich immer ein Rätsel, wie die Menschen in grauer Vorzeit diese Steine bewegen und sie in der Höhe so plazieren konnten, daß ein großer Teil immer noch so steht. Ich habe den Eindruck, in manchen Punkten waren sie uns überlegen, auch wenn sie keine modernen Maschinen und Computer hatten.
    Danach lernen wir Harry kennen. Er ist gebürtiger Niederländer, aber schon Jahrzehnte auf der Insel und lebt ziemlich einsam am Fuße eines anderen Burren-Teils. Diese Teil der Landschaft war schon sehr lange Zeit ein beliebtes Wanderzieln und irgendwann hat Harry einen Rundweg angelegt und bietet in der kleinen Hütte Tee, Kaffee und Kuchen an. Alles frei – “for donation” (gegen Spende). Auch er weiß Vieles zu erzählen und steht natürlich in gutem Kontakt zu den Elfen, woduch es uns erlaubt ist, nach der Wanderung auf einer kleinen, versteckten Lichtung eine kurze Andacht abzuhalten.
    Aber erst einmal folgen wir dem lila markierten Weg hinauf auf die steinige Landschaft des Burren. So war mir dieser Teil Irlands in Erinnerung und ich fühle mich hier sehr wohl. Der Weg ist nicht ganz einfach (teilweise geht es steil bergab und die Bezeichnung “Trittstufen” ist auch eher kreativ) – ich bin froh, daß ich doch die Wanderschuhe angezogen habe. Aber der Ausblick auf den Mullaghmore ist atemberaubend.
    Abends sitzen wir beim “Buten Abend” mit allerlei Sketchen, Liedern und Geschichten beieinander.
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  • Cliffs of Moher - Spanish Point

    25 April, Irlandia ⋅ ⛅ 13 °C

    Cliffs of Moher, Spanish Point und ein Hotel in Ennistymon
    In der Hoffnung, daß die “Cliffs of Moher” am Vormittag nicht ganz so überlaufen sind und weil das Wetter da ohnehin besser sein soll, brechen wir relativ früh auf und sehen und “das” Wahrzeichen der irischen Westküste an. Die Besucherzahlen halten sich wirklich in Grenzen und so bekommen wir einen tollen Blick auf die imposanten Klippen – ausnahmsweise (fast) komplett nebelfrei.
    Weiter geht’s zum “Spanish Point”. Auch hiergibt es tolle Klippen. Nicht ganz so hoch, aber auch nicht überlaufen – wir sind fast alleine dort. Die hereinkommende Flut sorgt für ein imposantes Naturschauspiel und man wird nicht müde, einfach nur die Wellen zu beobachten. Den Abschluß bildet ein Irish Coffee inkl. Scones und clotted Cream in einem Hotel in Ennistymon – mit perfektem Blick auf den Wasserfall.
    Der Abend steht im Zeichen der Pubs in Doolin. Da wir mit einer so großen Gruppe nicht in einem Pub auftauchen können, verteilen wir uns und “wandern” in unterschiedlichen Kleingrüppchen zu den einzelnen Pubs. Überall gibt’s Live-Musik. Mir persönlich gefällt das “McDermott’s” am besten, nicht nur deshalb, weil dort ein Einheimischer seinen 60sten Geburtstag feiert und deshalb eine besonders ausgelassene Stimmung herrscht.
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  • Fanore - Wanderung im Burren

    24 April, Irlandia ⋅ 🌧 14 °C

    Heute steht die Ganztageswanderung auf dem Programm – 16 (oder vielleicht auch etwas mehr) Kilometer von Fenora durch die karge Wildnis des Burren. Wir folgen erst dem „Black Head Trail“, später dem „Fanore Trail“. Zunächst geht der Pfad durch sehr grüne Landschaft – wesentlich grüner, als ich dne Burren in Erinnerung habe und man ihn auch auf Bildern sieht. Aber es ist eine wunderschöne, fast unberührt wirkende Landschaft. Vom Weg aus hat man einen phantastischen Ausblick über den Atlantik. Da das Wetter zunächst besser als erwartet ist, kann ich mich kaum sattsehen an der schönen irischen Landschaft. Kurz vor der Mittagspause kommt der erste Regen auf und, da wir inzwischen etwas höher und aus den Bäumen heraus sind, auch ein stärkerer Wind. Aber eine kleine Steinmauer gibt uns Schutz und wir können ausgiebig Rast machen. Dann geht’s weiter über die karge Kalkstein-Landschaft. Es ist “nur” Sprühregen, aber durch den Wind kommt er gefühlt von allen Seiten und wir werden doch reichlich naß – nasser, als man zunächst denkt. Jedenfalls realisiere ich die Stärke erst, als es zu spät ist, meine Regenhose anzuziehen. Aber egal – ich kann im Haus duschen und meine Sachen trocknen. Da stört mich das Wetter wesentlich weniger, als wenn ich nur im Camper wohne. Die letzten paar Kilometer (an sder Straße entlanglaufen wäre ohnehin nicht so schön gewesen) werden wir von “unseren Autofahrern” eingesammelt. Das tut ebenso gut, wie der “Hot Whisky”, den es im Haus gibt. Obwohl ich eigentlich müde bin, gehe ich noch mit ein paar Leuten ins “McGann’s” auf ein Guinness.Baca selengkapnya

  • Doolin - Pier

    23 April, Irlandia ⋅ ☁️ 12 °C

    Irland-Pilgerfahrt - Tag 3
    Heute ist der "freie Tag", an dem es kein Gruppen-Programm gibt. Mit ein paar Teilnehmerinnen laufe ich von unserem Haus zum Doolin Pier (nicht ohne in jedes Souvenir-Geschäft zu gehen - das muß schließlich auch sein und macht in Gesellschaft erst so richtig Spaß).
    Am Pier, auf den Felsbrocken sitzen wir lange und sehen den Wellen zu - jede ihren eingenen Gedanken nachhängend. Wir sind uns einig: man könnte stundenlang dort sitzen.
    Auf dem Rückweg machen wir Station im O'Conners Pub auf heiße Schokolade bzw. Irish Coffee.
    Wie der Zufall es will, treffen wir Willie Daly - den letzten traditionellen irischen Heiratsvermittler ("Machtmaker"). den ich schon am Sonntag kurz besucht hatte. Er freut sich, mich schon wieder zu sehen und läd mich auf meinen Irish Coffee ein. Ich muß ihm versprechen, bevor ich abreise, ihn noch einmal zu besuchen - schließlich habe ich am Sonntag die Esel noch nicht begrüßt. Dieses Versprechen gebe ich ihm gerne.
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  • Kilfenora, Irland

    22 April, Irlandia ⋅ 🌧 12 °C

    Irland-Pilgerfahrt - Tag 2
    Im "The Burren - Visitor-Center" erfahren wir einiges über die Geografie um uns herum. Außerdem besichtigen wir die Ruine der Kilfenora Cathedral
    Den Abschluß bildet ein schönes (wenn auch aufgrund des Wetters kurzes) Konzert in der Ruine der "Corcomroe Abbey"Baca selengkapnya

  • Fanore Beach

    21 April, Irlandia ⋅ 🌬 11 °C

    Irland-Pilgerfahrt - Tag 1
    Heute steht Fanore (Beach) auf dem Programm. Auf dem dortigen Friedhof ist John O'Donohue begraben. Er hat in diesem Teil Irlands gelebt, allerdings auch in Tübingen Theologie und Philosophie studiert.
    Anschließend gibt es noch einen kurzen Strand-Spaziergang, bevor wir den Tag im Pub ausklingen lassen
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  • Aran View Country House

    20 April, Irlandia ⋅ ☁️ 12 °C

    Ab heute treffe ich meine Freunde zu unserer Irland-“Pilgerfahrt“. Keine Pilgerfahrt im klassischen Sinn, weil wir für eine Woche stationär in einem Haus sind, aber eine Pilgerfahrt im geistlichen Sinn. Für die nächste Woche werden wir uns mit Aspekten der keltischen Spiritualität und mit Texten von John O’Donohue beschäftigen. Dazu einige Ausflüge in die Umgebung und eine Tageswanderung in „The Burren“.
    Bevor ich mich aber in die Vorbereitungen stürze, gönne ich mir noch einen Spaziergang rund um den Pub und ein paar ruhige Momente am Strand von Clahane. Es regnet heute zwar nicht mehr, aber die Sonne kommt auch nicht richtig durch und Wind und Wolken sorgen für ein interessantes Naturschauspiel.
    Da ich schon hier in Irland bin und die anderen erst heute Aend von Deutschland angereist kommen, habe ich es übernommen, für’s Abendessen zu sorgen: es gibt Chili – einmal als „con Carne“ und einmal als „con Hafer“ für die Vegetarier. Obwohl es Oster-Sonntag ist, haben ein paar Läden in Ennistymon geöffnet und ich kann bes. das Fleisch frisch einkaufen.
    Ab 15:00 Uhr kann ich das Aran View Haus beziehen – ein tolles Anwesen im viktorianischen Stil und seit etlichen Generationen in einer Familie. Die Räume sind imposant, die Küche riesig. Leider ist sie eher für „die Kleinfamilie“ ausgestattet (der größte Topf mißt gerade einmal 5 Liter), aber ich habe ja ca. 5 Stunden Zeit und mit etwas Improvisation ist alles leistbar. Um kurz nach 20:00 Uhr sind dann auch alle da – es gibt ein großes Wiedersehens-Fest. Viele der Gruppe kenne ich schon von früheren Fahrten und die „Neuen“ werde ich kennenlernen. Das macht es so interessant, mit der Gruppe zu verreisen. Nach dem ersten „Hallo“ gibt es bald Essen und dann klingt der Abend bei Wein, Guinness und Whisky fröhlich aus.
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  • McDermotts Pub

    19 April, Irlandia ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute ist schon der 2. Tag, an dem es regnet. Gestern hat es überhaupt nicht aufgehört, weswegen ich im Camper geblieben bin und gelesen und gefaulenzt habe. Heute ist immerhin teilweise "irisches" Wetter (heißt: alle paar Minuten ändert es sich). Aber Lust, das kleine Dörfchen Milltown Malby anzusehen habe ich nicht. Schade irgendwie - beim Durchfahren sah es nett aus.
    So bleibe ich bis Mittags auf dem Landeplatz und fahre dann gleich nach Ennistymon zum Einkaufen für das erste Abendessen mit der Gruppe am Sonntag.
    Danach geht's weiter zu McDermotts Pub. Passt der Camper in eine einzelne Parklücke, darf man über Nacht bleiben. Natürlich zum (inoffiziellen) "üblichen Tarif": 1 Essen + 1 Getränk oder 2 Getränke. Für mich gibt's heute mal Irish Stew zum Guinness. Ich bin schon gegen 17:00 Uhr da, weil ich Hunger habe, aber das erweist sich als Glücksfall... Gegen 18:00 Uhr kommen schon die Musiker, der Pub ist mehr als gut besucht, aber ich habe mir einen guten Platz gesichert 🤗 Es verspricht ein schöner Abend zu werden 💚☘️🇮🇪
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  • The LT has landed...

    17 April, Irlandia ⋅ ☁️ 12 °C

    Galway - Spanish Point Airfield.
    Die Landschaft verändert sich spürbar: es wird grüner, die Hügel werden niedriger und sanfter geschwungen. Die raue, karge Landschaft von Connemara und Donegal verschwindet. Ich folge einer kleinen Landstraße, die zunächst von dichten Hecken gesäumt ist. Irgendwann gibt sie den Blick auf einen See frei und hinter dem See erhebt sich die eingentümliche Landschaft des "Burren" (irisch An Bhoireann, deutsch „der steinige Ort“) eine Karstlandschaft aus 250qkm Kalkstein. Von weitem erscheint der Boden wie trockene, rissige Erde, aber es sind Gesteinsfelder, die durch Oberflächenwasser entstandene Risse ("Karren") voneinander getrennt sind. Berühmt ist ein Zitat von Oliver Cromwell, der das Gebiet so beschreibt:

    „Kein Baum, an dem man einen Mann aufhängen, kein Tümpel, worin man ihn ersäufen, keine Erde, in der man ihn verscharren könnte.“

    An dieser Beschreibung ist durchaus etwas dran, aber dennoch hat die Landschaft ihren ganz eigenen Reiz.

    Da ich mit der Gruppe, die ich über Ostern in Doolin treffe, im Burren wandern gehe, halte ich jetzt nur für einen kurzen Fotostopp. Dann geht es weiter. Morgen soll es regnen - nicht nur "mal so ein bißchen", sondern den ganzen Tag lang mit durchaus heftigen Windböen. Ein Grund, es sich für 2 Nächte "bequem" zu machen. Etwas südlich von Doolin habe ich von einem Hubschrauber-Landeplatz gelesen, der auch Camper aufnimmt. Das ist doch mal eine Idee. Gut - es ist ein Umweg, weil ich eigentlich gar nicht soweit nach Süden muß, aber die zusätzlichen Kilometer halten sich in Grenzen und die weiter nördlich gelegenen Plätze sind alle (noch) teurer und hören sich längst nicht so spannend an.

    Etwas südlich vom Dörfchen "Milltown Malbay", direkt an der N67 liegt das "Spanish Point Airfield". Ein Schild weist darauf hin, da es hier "Camper friendly" ist. Dazu eine Telefonnummer. Zunächst höre ich nach etlichem Klingeln nur eine automatische Ansage, an deren Ende nicht ganz klar ist, ob jetzt eine Mailbox eingeschaltet wird oder nicht. Ich spreche vorsichtshalber mal einen kurzen Text ins Telefon und fahre dann Richtung Landeplatz runter - hauptsächlich, um von der Straße weg zu sein. Die Einfahrt ist nämlich nicht sehr groß - fast übersieht man sie. Keine 2 Minuten später klingelt mein Telefon und eine freundliche Stimme stellt sich als "Shawn" (nein, nicht das Schaf, sondern mit "w" in der Mitte) vor und entschuldigt sich für den "missed call". Ja, ich kann 2 Nächte bleiben - "you can park on the 'H'" - ok, das ist mal eine "Punktlandung"... ringsum stehen 2 Trailer (einer davon scheint bewohnt zu sein), ein paar Wohnwagen und eine Art "Schlaffaß" (das ist wohl die mit "Glamping" beworbene Hütte...naja - alles ist eine Frage der Definition). "Später" soll noch der Sohn vorbeikommen und mir alles erklären. Ich habe kaum geparkt, als der Sohn auch schon da ist und mir trotz plötzlichem Regenguß sehr geduldig mit dem Stromkabel hilft und mir die Dusche zeigt. Alles ist etwas rustikal und bzgl. Preis-Leistung eher in die Kategorie "typisch irisch" einzusortieren. Trotzdem fühle ich mich gleich wohl und die Tatsache, daß der eigentliche Landeplatz und der Weg dorthin betoniert ist, beruhigt mich bzgl. des Regens - keine aufgeweichte Wiese, die eventuell die Abfahrt erschweren könnte. Eine Dusche, etwas essen und dann die Landschaft drumherum inkl. Kühen und einem Esel auf mich wirken lassen. Was brauche ich mehr - der Regen kann kommen. Noch ist es aber hell und überwiegend trocken. Es ist erstaunlich, wie lange es hier schon hell ist. Gegen 21:00 Uhr Ortszeit ist es dann aber schlagartig dunkel, der Esel (von mir noch mit einem Apfel für die schönen Fotos belohnt) zieht sich zurück und ich verschwinde auch im Camper und lasse einen schönen Tag Revue passieren. Ganz ehrlich: die Stadtbesichtigung in Galway habe ich nicht wirklich vermisst. Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit noch einmal - entweder ohne Camper oder vielleicht gibt's in Zukunft "bessere" Parkplätze.
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  • Galway

    17 April, Irlandia ⋅ ⛅ 9 °C

    Die Nacht war sehr ruhig und auch wenn hier etwas mehr Licht war, als letzte Nacht, war der Sternenhimmel sehr schön. Am Morgen gehe ich eine kurze Runde spazieren - zur Kirchenruine hinauf, bevor ich mich auf den Weg nach Galway mache.
    Ich war schon vorgewarnt, daß Galway "nicht so ganz Camper-freundlich" ist, aber eigentlich will ich mir die Stadt doch mal ansehen. Da ich auch Wäsche waschen muß, plane ich am "Shopping-Center Galway" zu parken und nach getaner Arbeit in die Stadt zu laufen. Leider wird daraus nichts. Auf dem Parkplatz stehen nicht nur in (fast) jeder Reihe Schilder, daß Parken nur für Kunden und das auch nur für die Dauer von 3 Stunden erlaubt ist, es laufen auch 2 Bedienstete herum, die Kennzeichen und Ankuftszeiten notieren und ein waches Auge darauf haben, daß alle Regel eingehalten werden. Der einzige Vorteil hier ist, daß es im Gegensatz zu anderen "Revolution Laundrette"-Stationen hier mehrere Stationen (1 Station = 2 Waschmaschinen, 1 Trockner) gibt und man so eine gute Chance hat, nicht lange warten zu müssen. Einen der "Parkwächter" frage ich nach einem guten Parkplatz in der Innenstadt, aber er meint nur, daß Wohnmobile auf den Campingplatz gehören und man dann eben eine Nacht bleiben muß. Na danke - sehr freundlich... Irgendwie ist mir die Lust an einem Stadtbummel vergangen und so fahre ich, als die Wäsche fertig und der Einkauf erledigt ist, gleich weiter Richtung Süden. Ein kurzer Tankstopp noch und auf geht's Richtung County Claire.
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  • Gairdin Bhride - Brigit's Garden

    16 April, Irlandia ⋅ ☁️ 10 °C

    Heute habe ich so richtig Glück:
    Erstens: die Schafe lassen mich bis um 6:00 Uhr schlafen
    Zweitens: es ist relativ windstill, so dass mein Boiler funktioniert (die Flamme wird nicht vom Wind ausgeblasen - so wie gestern). Warmes Wasser aus dem Wasserhahn ist irgendwie bequemer, als es erst mit dem Kessel warm machen zu müssen.
    Drittens: ich habe gut daran getan, gestern zur Kapelle zu laufen, denn gegen 10:00 Uhr füllt sich auf einmal der Parkplatz mit einem Schlag. Eine ca. 40-köpfige Rentner-Reisegruppe kommt an, präpariert sich mit Wanderschuhen, Wanderstöcken und Rucksäcken und marschiert los Richtung Kapelle. Nicht ohne allerdings noch der Einführung ihres Tourguides zu lauschen und das Gehörte lauthals zu kommentieren.

    Nichts gegen Reisegruppen -ich war das erste Mal selber mit einer Gruppe hier- aber wenn man die Landschaft und ihren Zauber so richtig genießen will, ist man besser alleine unterwegs.

    Nachdem die Gruppe abmarschiert ist, mache ich mich auf zu Brigit's Garden ( https://brigitsgarden.ie/) - 40 km weiter Richtung Galway.
    Der Garten ist eine Anlage, in der die keltischen Jahreszeit und einige Aspekte keltischer Mythologie landschafts-architektonisch umgesetzt sind. Eine tolle Anlage, die weiterentwickelt ist, seit dem ich das erste Mal vor ca. 8 Jahren hier war, die aber immer noch erweitert wird und vermutlich nie "endgültig" fertig ist.

    Ich sitze lange im Lughnasa (Herbst) an einem riesigen Holztisch, der das Essen zu Erntedank symbolisiert, lasse mir die Sonne auf den Rücken scheinen und genieße den Geruch der Kräuter-Beete ringsum.

    Es ist ein ruhiger Tag, an dem ich nichts weiter vorhabe. Ein Tee und ein Stück Kuchen im Garten-Café, ein Abschieds-Rundgang durch alle Jahreszeiten, dann laufe ich den knappen Kilometer zurück zum Camper. Heute stehe ich auf einem Parkplatz, den sich die örtliche Kirche mit dem Sportplatz teilt. Nichts Besonderes, etwas exponiert sogar, aber es ist ruhig und niemand scheint etwas gegen meine Anwesenheit zu haben. Am Sportplatz gibt es sogar einen Wasserhahn, um den Kanister vom gestrigen Duschen wieder aufzufüllen.

    Und noch etwas, womit ich Glück habe (allerdings schon die ganze Zeit hier in Irland): das Wetter: nicht nur, daß Spazieren gehen und sich etwas ansehen bei Trockenheit mehr Spaß macht, als im Regen - die Sonne sorgt zuverlässig für Energie-Nachschub und damit für "ewig" volle Batterien. So kann ich bis in den frühen Abend hinein Laptop, Smartphone, WLan-Router und Lautsprecher am Strom haben und muß nur wenige Stunden am Abend "aus der Konserve" leben. Mir geht's doch verdammt gut!
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  • Mám Éan

    15 April, Irlandia ⋅ ⛅ 10 °C

    Der heilige Patrick ist als Nationalheiliger in Irland irgendwie allgegenwärtig. Nahezu jeder Ort hat eine Kirche / Kapelle, die ihm geweiht ist, der heilige Berg (auf den ich leider nicht hinauf konnte, weil es im Dorf unten keinen legalen Parkplatz gibt, wenn man ein Fahrzeug hat, das mehr als 2m hoch ist) heißt “Croagh Patrick” und an vielen Stellen im Land (meist “middle of nowwhere) gibt es Kapellen an Stellen, wo er mal gepredigt hat (haben soll). Eine solche Kapelle ist “Mám Éan” ein paar Kilometer östlich von Clifden. Zur Kapelle führt ein malerisch-wilder Weg hinauf – mehr oder weniger ein steiniger Trampelpfad. Direkt neben der Straße gibt es einen kleinen Schotter-Parkplatz, der um diese Jahreszeit herrlich leer ist und sich hervorragend als Übernachtungsplatz eignet. Die nächsten Häuser (ohnehin nur 2-3 spärliche Gehöfte) sind etliche hundert Meter weg und ansonsten gibt es dort nur Schafe und Wind – kein Licht. Der Nachthimmel ist entsprechend faszinierend.
    Nach einer ruhigen Nacht -leider recht kurz, weil die Schafe keine Rücksicht auf Camper nehmen und ab kurz nach 5 Uhr anfangen, sich zu “unterhalten” – lasse ich es ruhig angehen. Ein anderes Touristen-Paar parkt ein Stück weiter und scheint einen Geschwindigkeitsrekord aufstellen zu wollen – nach 1,5 Stunden sind sie wieder zurück und fahren weiter. Mir ist es Recht – so habe ich den Aufstieg und die Kapelle für mich alleine. Der Weg selbst ist zwar steinig, aber nicht sonderlich schwer oder lang. Trozt etlicher Foto-Stopps bin ich nach 45 Minuten oben am Kreuzweg und setze mich vor der Kapelle in die Sonne. Ein paar grasende Schafe stören sich nicht an mir und ich habe Zeit und Muße, in die Landschaft zu sehen.
    Mám Éan existiert als Andachtsort schon seit vorchristlicher Zeit. Es wird mit dem keltischen Erntedankfest Lughnasa in Verbindung gebracht. Im 5. Jhd. soll der heilige Patrick dort gepredigt und den Ort gesegnet haben. Die Legende besagt, dass Patrick bei Mám Éan auf Widerstand der einheimischen Heiden stieß, die ihn von den nahegelegenen Hügeln mit Steinen bewarfen. Der Heilige Patrick reagierte, indem er seinen Bischofsstab nach ihnen warf, der sich auf wundersame Weise in eine Schlange verwandelte und sie verjagte. Daraufhin errichtete er in Mám Éan eine kleine Kirche und hinterließ eine heilige Quelle, einen Steinaltar und einen Fußabdruck auf einem Felsen.
    Als mehr als eine Stunde später eine amerikanische Familie (der Mann hat eine Schwester in Deutschland und freute sich, etwas deutsch zu reden) die Kapelle besucht, mache ich mich auf den Rückweg.
    Es ist sonnig und in der Sonne auch warm, allerdings weht ein starker Wind (an einen Drohnenflug ist leider nicht zu denken und selbst die Flamme vom Boiler geht regelmäßig wieder aus), der die Wärme schnell wieder vertreibt und es irgendwie ungemütlich macht, lange draußen zu sein. Ich verziehe mich in den LT, mache mir eine Tasse Tee und lese etwas.
    Spät am Abend nutze ich die Einsamkeit, um draußen zu duschen. Der Nachthimmel ist mal wieder malerisch, aber Wind und Temperaturen um 5ºC lassen mich auf eine größere Foto-Aktion mit Stativ usw. verzichten.
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  • Kylemore Abbey und Clifden

    14 April, Irlandia ⋅ 🌬 11 °C

    Gestern hat es doch tatsächlich fast den ganzen Tag geregnet. Nicht am Stück, aber mit so kurzen Unterbrechungen, daß ich "zu Hause" geblieben bin. War auch mal ganz schön, zumal ich die letzten 2 Wochen ja fast non-stop etwas unternommen habe. Die Nacht war wieder sehr ruhig und das französische Camper-Paar, das spät abends noch angekommen ist, hat etliche Parkbuchten weiter geparkt - sehr angenehm.
    Da ich nicht ganz sicher bin, ob es in Irland Osterferien gibt und (wenn ja) wann die bei der irischen Privatschule, neben der ich stehe, anfangen, will ich heute einigermaßen früh los. Wenn Schulen und Kindergärten "in Betrieb" sind, reagieren die Anwohner oft etwas empfindlich auf "Dauerparker". Kann ich bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Aber hier scheint alles ruhig zu bleiben - es sind wohl wirklich schon Ferien. Auch ohne zu hetzen bin ich um kurz nach 8:00 Uhr abfahrbereit.
    Mein erstes Ziel ist die Kylemore Abbey (https://www.kylemoreabbey.com/). Die kenne ich zwar schon, aber die Mönche in Glenstale Abbey (Bruderhaus von Kylemore) haben mir gesagt, daß die abtei vergrößerst wurde und ein neues Gebäude bekommen hat. Das interessiert mich dann schon. Da die Abtei aber erst um 10:00 Uhr aufmacht und es bis dahin nur ca. 50km auf der gut ausgebauten N59 sind, habe ich Zeit, unterwegs in Ruhe zu frühstücken. Bei einem tollen Blick über den Killary Fjörd genieße ich Tee und Porridge.
    Das neue Gebäude der Abtei ist zwar modern, paßt sich aber relativ gut in die Landschaft ein. um Glück kann man einen Blick darauf werfen und auch in die Kirche gehen, ohne die neuerdings 18€ Eintritt zu bezahlen. Das ist mir dann doch etwas viel und so fahre ich gegen Mittag schon weiter über Letterfrack nach Clifden. Da (zumindest für den Vormittag) immer wieder Regen angesagt ist - und der Wetterbericht sich leider daran hält - verzichte ich auf den Aufstieg zum Diamond Hill. Der Berg ist zwar ganz nett, aber ich bin schon 4x dort oben gewesen und bei Regen muß man sich das wirklich nicht antun.
    In Clifden scheint der Bau-Boom ausgebrochen zu sein. Es gibt mehrere neue "Communities" (Ansammlung von 5-10 Häusern im gleichen Stil, die unter einer Verwaltung stehen und von einer kleinen Mauer umgeben sind). Ansonsten hat sich in den letzten Jahren im Ort nicht viel getan. Aber ich bekomme endlich meine Oster-Pakete auf den Weg. Ich muß zugeben, daß mir an dieser Stelle die "China-Shops" aus Portugal fehlen. Dort hat man gutes und billiges Verpackungsmaterial ohne Probleme bekommen. In Clifden (und das ist nichr nur hier so) muß ich auf die spärlichen Bestände (wegen Ostern sind sie praktisch ausverkauft, was Pakete und gefütterte Briefumschläge angeht) der Post zurückgreifen. Aber unter'm Strick funktioniert es.
    Noch ein paar Einkäufe erledigt und weiter geht es zum Parkplatz von Mám Éan (Maumeen), wo ich morgen zur Kapelle von St. Patrick hochlaufen will.
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  • Westport - Stadt vom Reißbrett

    12 April, Irlandia ⋅ ☁️ 12 °C

    Mit weniger als 10.000 Einwohnern sticht Westport eigentlich nicht groß heraus und dennoch ist die Stadt etwas Besonderes: es ist die einzige Stadt in Irland, die “auf dem Reißbrett” geplant und in den 1780er Jahren vom englischen Architekten James Wyatt im Auftrag von Lord Sligo gebaut wurde. Die Stadt sollte den in "Westport House" (Landsitz der Marquesses of Sligo) beschäftigten Arbeitern als Wohnort dienen. Man merkt das etwas an den Häusern, die sichtbar alle aus einer Epoche stammen. Aber die Stadt hat nichts “Künstliches”, so daß man sich wohlfühlen kann. Da der "heilige" Berg Croagh Patrick nicht weit entfernt ist und Fronleichnam für die Stadt eine wichtige Bedeutung hat, findet man in vielen Läden -neben den "üblichen" Irland-Souvenirs auch deutlich christliche Devotionalien. Fast wie in einem Wallfahrtsort.

    Und noch etwas ist heute Besonders: nach rund 2 Wochen ist es den ersten Tag bewölkt, kühler und später regnet es sogar etwas. Ein bißchen herumschlendern, ein Toast Im “Clockhouse Bistro” und dann noch ein Besuch im Tea Room. Leider waren die Scones um 15 Uhr schon ausverkauft. Mit geschickter Planung und “Zwischenstationen” in ein paar Geschäften komme ich aber wieder trocken zum Camper, den ich etwas außerhalb des Zentrums in der Nähe einer Sportanlage geparkt habe. Das Laufen tut gut (ich bin wieder knapp 100km gefahren) und außerdem ist dieser Platz wesentlich leerer, ruhiger und gerader als der Parkplatz in der Stadt.
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  • Hilltop Service - ein LT wird sauber

    12 April, Irlandia ⋅ ☁️ 10 °C

    Daß es ausgerechnet heute regnet, ist (fast) nur mit “Murphy’s Law” zu erklären – denn auf der Herfahrt habe ich endlich mal den LT gewaschen (naja, sagen wir mal, den gröbsten Dreck beseitigt – die “DIY-Waschanlagen" sind hier etwas gewöhnungsbedürftig)… Aber trotz Regen sieht der LT doch etwas beser aus als vorher. Nein – eigentlich ist es nicht überraschend, es war im Wetterbericht seit ein paar Tagen angekündigt und die Natur hat den Regen bitter nötig. Alle Iren, mit denen ich gesprochen habe, können sich kaum an solche Wetterverhältnisse Anfang April erinnern – eine solch lange Sonnenperiode ist hier sehr selten. Und morgen soll es auch schon wieder trocken sein.Baca selengkapnya

  • Aughris - ein Pub namens "Beach Bar"

    11 April, Irlandia ⋅ ☀️ 14 °C

    Rechtzeitig zur Schließung des Parkplatzes in Sligo war ich zurück am LT. Der andere Parkplatz ist leider immer noch zu voll – die Idee, dorthin umzuparken, um doch noch in den Pub zu gehen, muß ich leider verwerfen. Also fahre ich zur 30km entfernten “Beach Bar” – ein traditioneller Pub in Augheris. Zwischen Küste und Koppel mit 3 Eseln, 5 Ziegen und einem Schaf hat die Betreiber-Familie Platz für Wohnmobile geschaffen. Da der Boden sehr naß ist (eigentlich unverständlich, wo es doch seit 2 Wochen nicht geregnet hat) und außerdem noch Nebensaison ist. Stehen wir alle hinter dem Pub. Für 20€ gibt’s Platz, Strom und V&E. Dazu Duschen, die aber mit 2€/10min auch günstig sind. Das muß ausgenutzt werden. Leider gibt es im Pub heute keine Live Musik. Also geht’s nach einem Guiness recht schnell wieder “nach Hause”.Baca selengkapnya

  • Abschied vom Donegal - auf nach Sligo

    11 April, Irlandia ⋅ ⛅ 12 °C

    Nachdem ich gestern einen “Strand-Tag” eingelegt habe – ich konnte mich einfach nicht von diesem tollen Platz am Wasser trennen – verabschiede ich mich heute vom Donegal. Die Nacht war wieder wunderschön klar und, obwohl noch 2 andere Camper auf dem Parkplatz waren, sehr ruhig. Allerdings auch sehr kalt – nur 4ºC. Aber die Sonne scheint morgens schon so schön und wärmt genug, so daß ich auf die Heizung verzichte. In einem der “Mit-Camper” wohnt eine französische Famile (Vater, Mutter, Tochter) – sehr beengt, weil es “nur” ein Peugeot Space Tourer ist. Der Vater versucht morgens heiße Getränke hinzubekommen, aber die Gaskartusche verweigert bei diesen Temperaturen den Dienst. Wir unterhalten uns kurz in einem interessanten “Deutsch-Englisch-Gemisch” über das „Für und Wider“ von kleinen Campern. Ein Vorteil ist der leistungsfähigere Herd – er nimmt den Liter kochendes Wasser gerne an. Im Gegensatz zum Herd quählt sich der LT etwas beim Anspringen, aber er funktioniert.
    Mein Hauptziel für heute ist Sligo (“Platz der Muscheln”). Da es bis dorthin knapp 80km sind, folge ich überwiegend dem Wild Atlantik Way bzw. der N56 und der N15. Ich bin lange nicht mehr eine so “große” Strecke auf einmal gefahren. Aber diese beiden “National Roads” sind sehr gut ausgebaut, so daß ich schon 1,5 Stunden nach Abfahrt in Sligo ankomme. Die Stadt ist relativ groß – Hauptstadt des gleichnamigen Countys. Damit habe ich Donegal hinter mir gelassen – bin sogar schon kurz durch ein zweites County (Leitrim) gefahren. Trozdem hat Sligo für mich etwas von “Grenzstadt” nach Norden. Vielleicht weil die anderen Dörfer und Städtchen, die zwischen hier und Donegal liegen, wirklich sehr klein sind. Die Stadt selbst ist ein (für Autofahrer) höllisches Gewirr aus Einbahnstraßen. Ich bin heil froh, als ich endlich einen Parkplatz habe. Nachdem er zunächst angesteuerte Platz voll war und außerdem so klein, daß das Rangieren selbst mit dem relativ kleinen und wendigen LT ziemlich Nerven gekostet hat, stehe ich jetzt auf einem Platz, den ich bis spätestens 18:30 Uhr geräumt haben muß, da dann die Tore geschlossen und alle verbliebenen Fahrzeuge für teures Geld abgeschleppt werden. Das wird leider später dafür sorgen, daß ich den empfohlenen Pub “Shoot the Crows” nicht mehr besuchen kann. Ansonsten ist Sligo auf den ersten Blick etwas “sperrig”: keine Souvenir-Läden, etliche leerstehende Gebäude und auch sonst eher “was für Einheimische”. Trotzdem gefällt es mir. Am Fluß kann man gut sitzen und dem Reiher beim Fischen zusehen, es gibt durchaus schöne Gebäude; viele Cafés und sogar ein “italienisches Viertel”, in dem es neben Restaurants auch Spezialitätengeschäfte mit Pasta, Oliven und Cannoli gibt.
    Nach dem Mittagessen -ich habe mir etwas beim Supermarkt “auf die Faust” geholt und mich an den Fluß zu besagtem Reiher gesellt- sehe ich mir noch die Ruinen der Abtei an. Eigentlich war es gar keine Abtei, sondern “nur” ein Dominikaner-Kloster, aber das tut der Sache keinen Abbruch. Ich bekomme sogar ein deutschsprachiges Info-Blatt und kann mich in Ruhe umsehen. Obwohl es mitten in der Stadt liegt und zur Straße nur von einem Zaum getrennt ist, herrscht eine eigenartige Ruhe in der Anlage.
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  • Sliabh Liag - Slieve League

    9 April, Irlandia ⋅ ☀️ 14 °C

    Die “Cliffs of Moher” sind vielleicht bekannter, aber auch Sliabh Liag (“Slieve League”) sind es wert, besucht zu werden. Bevor ich dorthin fahre, mache ich noch einen Abstecher zum “Assaranca” Wasserfall. Er ist zwar nicht sehr groß, aber landschaftlich schön gelegen und in imposant abfallende Felsen gebettet. Unterbrochen von Foto-Stopps dauert der knapp 10km-Weg dorthin schon mal 30 Minuten – auch dem Zustand der Straßen geschuldet.
    Ich folge dann dem Wild Atlantik Way – zumindest im Großen. Immer mal wieder mache ich Abstecher auf kleinere Straßen und halte an, um Fotos zu machen. Bei Tagesetappen von 50-60km ist das kein Problem und man gerät auch nicht unter Druck, wenn die Straße mal wieder 17% Steigung hat und der LT nur noch im Kriechgang vorwärts kommt. Durch diese “Entschleunigung” habe ich die Zeit, die Landschaft zu genießen und die Schafe zu beobachten, die inzwischen schon fast alle ihre Lämmer geboren haben. Der Nachwuchs liegt entspannt -meist geschützt durch kleine Grasbüschel- in der Sonne.
    Ca. 20km später erreiche ich den unteren Parkplatz von Slieve League – nicht ohne noch einen kurzen Stopp bei einem Kaffee-Auto mit einem “Iced Latte” und einem Lemon Muffin eingelegt zu haben. Der Parkplatz ist relativ teuer (2Std = 10€ / Ganzer Tag = 15€). Da es inzwischen schon nach 14 Uhr ist, entscheide ich mich für die 2-Stunden-Variante. Bis zu einem gewissen Grad ist das ein Fehler, denn der Weg zu den eigentlichen Klippen ist doch recht lang und wenn man dann noch auf den Hügel will, ist das in der Zeit nicht zu schaffen. Aber für den letzten Anstieg ist es mir heute ohnehin zu warm. Es ist kaum zu glauben, daß ich in Irland bin – bei 25ºC im Schatten, Sonne und wolkenlosem Himmel. So bleibe ich am oberen Parkplatz und genieße von dort die aussicht. Es sollen ja noch Ziele für das nächste Mal bleiben…

    Bei allem “Natur-genießen” und “vor-sich-hin-dümpeln” muß ich mich aber auch um ganz banale Dinge kümmern. Noch sind Diesel- und Gastank zwar noch halb voll, da aber LPG-Tankstellen in Irland nicht an jeder Ecke zu finden sind, muß man etwas vorausplanen. In Killybeg soll es eine gute Tankstelle geben, die ein bißchen V&E anbietet. Die Tankstelle ist “auf 2 Ebenen” angelegt und ich muß etwas hin- und herparken, aber unterm Strich bekomme ich Diesel, Gas und einen vollen Kanister Wasser. Dann wird es Zeit, sich nach einem Schlafplatz umzusehen. In der Nähe soll es einen Parkplatz am Strand geben, der zwat etwas versteckt liegt, wo aber keine Verbotsschilder aufgestellt sind. Der Weg ist gar nicht so versteckt – es ist nur eine sehr enge Straße und rechts bzw. links von der Straße aufgestellt Säulen mit Löwen suggerieren ein Tor. Der Weg dahinter ist aber öffentlich – der Bereich gehörte wohl in grauer Vorzeit einmal zum Herrenhaus. Der Parkplatz am Strand ist wirklich ruhig, abgelegen und nicht sehr groß (vielleicht 15 Fahrzeuge haben Platz), bietet aber einen fantastischen Ausblick auf die Bucht. Jetzt, kurz vor 18 Uhr ist bei diesem Wetter natürlich noch massig Betrieb – vor allem Familien mit kleineren Kindern sind unterwegs (ich zähle mind. 17 Kinder). Entsprechend ist der Lärmpegel, aber es ist kein agressives Geschrei, sondern zeugt einfach nur von fröhlich spielenden Kindern. Und mal wieder habe ich Glück: während ich noch überlege, wo ich mich dazwischenquetschen kann (um später umzuparken), fährt ein kleiner Van raus und macht einen Parkplatz direkt an der Mauer frei. Keile drunter und der LT ist perfekt austariert. Jetzt nur noch die Hecktür auf und das Meer genießen. Mir ist das Wasser zu kalt (auch wenn die Kinder baden) – ein bißchen mit den Füßen rein ist genug. Nach einer Stunde “aufs-Wasser-sehen” mahnt mich die langsam rot werdende Haut an den Armen wieder in den LT und aus der Sonne zu gehen.
    Gegen 21:30 Uhr sind auch die letzten Strandbesucher verschwunden und ich bin ganz alleine unter einem fantastischen Sternenhimmel mit zunehmenden Mond. Die Nacht verspricht klar, kalt aber auch wunderbar ruhig zu werden. Es ist wirklich ein magischer Platz. Da das Wetter noch bis zum Wochenende so schön bleiben (und dann einige Zeit regnerisch werden) soll, werde ich wohl noch einen Tag dranhängen - sozusagen "Strandurlaub" 😉
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  • Ardara, Irland

    8 April, Irlandia ⋅ ☀️ 17 °C

    Gestern ging's vom tollen Strand in Maghery weiter den Wild Atlantik Way entlang nach Süden. Es war noch früh am Morgen, aber ich fuhr dennoch den "direkten" Weg - was nicht heißt, daß es eine große Straße ist. Der Weg bis Ardara ist nicht weit und so nahm ich mir die Zeit für ein paar Foto-Stopps, wie z.B. die Schafherde, die das morgentliche Sonnenbad unterbricht und -erstaunlicherweise- gar nicht scheu neugierig an den Zaun kam. Den Rest des Tages habe ich den schönen Ausblick vom Parkplatz genossen und einen Spaziergang durch's Dorf gemacht. Ardara ist nicht groß, aber durch die Tweed-Webereien und die Destillerie wirkt es ziemlich geschäftig.
    Heute ist dann ein Besuch bei der Destillerie fällig. Sie ist noch relativ jung. erst im Jahr 2020 beschloß die Sliabh Liag Distillers Group, eine völlig neue Brennerei zu bauen. Die Gruppe ist einer der bekanntesten Whiskey- und Gin-Produzenten in Donegal. Der Whiskey (irische Schreibweise!) wird hier nach der "alten Methode" hergestellt - sprich: er ist "peated" und damit rauchiger, als die bekanteren irischen Marken. Da die Destillerie noch so jung ist, gibt es noch keinen "Single Malt" - er soll Ende 2025 / Anfang 2026 das erste Mal abgefüllt werden. Ich mache eine (nicht ganz billige) Führung mit anschließendem Tasting (3x Whiskey, 2x Gin) mit. Evelyne erklärt mir und einem englischen Paar alles sehr genau und hat viele Anekdoten auf Lager. Die Gründer -James und seine Frau Moira- scheinen ein Faible für Symbolik zu haben. Nahezu alles in der Destillerie hat eine Bedeutung: Farben, Logos, Namen. Und Evelyne kennt sie alle. Der Preis für die Führung hat sich wirklich gelohnt!!

    Zitat (übersetzt) von der Homepage https://www.sliabhliagdistillers.com/:

    Der Berg Sliabh Liag (phonetisch: Slieve League) wacht über die Grafschaft Donegal an Irlands wilder Atlantikküste. Dieses abgelegene und wunderschöne Land, oft als „ein abgelegener Ort“ beschrieben, bietet Terroir, Erbe und Folklore für ein Team von Menschen, die sich auf eine spannende Reise begeben, um das Destillerie-Erbe Donegals wiederzuentdecken.
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  • WAW - Dunfanaghy - Bunbeg

    5 April, Irlandia ⋅ ☀️ 15 °C

    Ausnahmsweise gab es gestern mal ein paar Wolken. Was mich aber trotzdem nicht von einem Spaziergang abgehalten hat. Abends gab es dann nochmal Musik und Guiness - diesmal in "Patsy Dan's Pub".
    Die Nacht war wieder einmal ruhig - obwohl gestern noch ein paar andere Wohnmobile gekommen sind und wir insgesamt zu fünft (plus 2 Hunde) auf dem Parkplatz waren. Heute scheint die Sonne wieder und bevor es weitergeht will ich noch sehen, was der Wochenmarkt zu bieten hat. Er ist sehr klein -6 oder 7 Stände- aber der Obst- und Gemüsestand ist sehr gut sortiert und ich decke mich für die nächsten Tage ein.

    Weiter geht's auf dem Wild Atlantik Way (WAW) - jedenfalls überwiegend. Hin und wieder mache ich auch einen Abstecher auf kleinere Straßen, auch wenn die anstrengend zu fahren sind.
    Hier im Donegal habe ich viel Zeit und die schönen Stellen sind so reichlich, daß ich nur max. 50-60km am Tag fahre.
    Pause mache ich an einem kleinen Hafen bei Bunbeg. Hier soll es auf jeden Fall Wasser geben und vielleicht auch Strom. Wäre sehr nützlich, denn es ist mal wieder eine Dusche und Haare waschen angesagt. Der Parkplatz ist bis zum Wasser runter komplett asphaltiert und nicht so wirklich gemütlich. Der Strom funktioniert nur mit einer speziellen Chipkarte. Ich glaube, Dusche und Haare müssen noch einen Tag warten. Aber die Aussicht ist prima und es verspricht eine ruhige Nacht zu werden. Zuerst einmal muß ich aber "meine Standgebühr" bei der "Hafenmeisterin" bezahlen. Sie ist rot-braun, klein, etwas struppig, hat 4 Pfoten und hört auf den Namen "Uisca" (gesprochen: Uschka). Ich füttere sie mit etwas Katzen-Trockenfutter, das ich noch aus Portugal habe. Das sie das Futter "der Konkurrenz" bekommt stört sie nicht im Mindesten - im Gegenteil - Uisca würde vermutlich die ganze Tüte leerfressen...
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  • Auf nach Dunfanaghy

    3 April, Irlandia ⋅ 🌬 14 °C

    Der Tag beginnt mal wieder mit einem tollen Sonnenaufgang. Und heute gibt es Nachwuchs bei den Schafen: ein kleines Lamm wurde ganz früh am Morgen geboren und ist schon recht munter auf den Beinen.
    Leider gibt's auch eine schlechte Nachricht: mir war es schon beim Aufstehen aufgefallen, daß der LT schiefer als am Vortag steht. Ein Blick nach draußen bestätigt es: der linke Hinterreifen ist platt. Na toll - jetzt, wo alles gerade so gut läuft. Da er aber am Abend, als ich aus dem Pub kam noch Luft hatte (wenn auch nicht so richtig viel), kann es eigentlich nichts Schlimmes sein. Ich rolle den LT vom Keil herunter und pumpe den Reifen wieder auf. Bei nur noch 0,5 Bar dauert das lange und verbraucht den kompletten Akku vom Kompressor. Also hätten wir das auch mal getestet. Der Reifen scheint die Luft einigermaßen zu halten. Das werde ich beobachten. Bis der Akku wieder aufgeladen ist, dauert es ohnehin 3 Stunden. Ich habe also Zeit zu frühstücken und mich um eine Werkstatt zu kümmern. Ich merke, daß ich ziemlich entspannt reagiere - wenn auch nicht soviel, daß ich ein Foto mache (schade eigentlich). Es trifft sich gut, daß der Sohn des Wirtes ankommt - eigentlich um das neugeborene Schaf zu markieren. Ich erkläre ihm meine Situation und er telefoniert sofort mit einer Werkstatt nur 10km entfernt: ja, ich kann da vorbeikommen. Dann überlegt erkurz, fragt mich nach meinen weiteren Reiseplänen und ruft bei einer zweiten Werkstatt an, die in Richtung Dunfanaghy liegt (die erste wäre in der Gegenrichtung gewesen). Mir hätte dieser kleine Umweg nichts ausgemacht, aber es ist so natürlich komfortabler. Ich mache alles abfahrbereit und warte ab, bis der Akku geladen ist. Der Reifen hat nur wenig Luft verloren, wird noch einmal aufgepumpt und los geht's. Die 13km zur Werkstatt gehen über eine malerische Straße. Leider habe ich keinen Nerv, die Aussicht zu genießen. Nicht wegen des Reifens, sondern weil sie hier scheinbar jeden Grasbüschel einzeln asphaltiert haben und die Straße so weillig ist, daß Wellblech dagegen eine glatte Piste wäre. Ein Extrem-Test für die Stoßdämpfer - der LT schaukelt sich schon bei 35km/h so auf, daß ich bremsen muß. Aber schließlich komme ich doch an, warte den Rest der Mittagspause ab und dann hat John, der Mechaniker für mich Zeit. Er findet schnell den Nagel im Reifen: mit 6 oder 7cm auch fies lang, aber zum Glück ziemlich dünn, so daß eine Reparatur absolut kein Problem ist. Nach knapp 30min bin ich zurück auf der Straße und mit 20€ (inkl. Trinkeld!!!) absolut bezahlbar.
    Eine halbe Stunde später bin ich in Dunfanaghy. Mehr oder weniger ein Straßendorf mit (lt. Wikipedia 2022) 429 Einwohnern. Aber unwahrscheinlich pitoresk und mit 8 (!!) Pubs ist sichergestellt, daß man hier nicht verdurstet.
    Am Pier stehen schon einige Wohnmobile - das ist mir zu eng. Ich fahre bis ans südliche Ende des Dorfes, leicht auf den Hügel und stelle mich auf den Parkplatz zur "Second Edition" einem alten Transporter, der in einen Imbiß-Wagen umfunktioniert wurde. Der Ausblick ist nicht ganz sol toll wie am Strand, dafür ist es hier ruhiger. Erst später sehe ich, daß das Hotel an einem anderen Parkplatz gar nicht mehr in Betrieb ist. Hier hätte man auch einen guten Blick auf den Atlantik gehabt, aber es wäre auch näher an der Straße gewesen. und bis zur "Oyster Bar", wo es heute Abend live Musik gibt, laufe ich auch von meinem "entfernten" Platz nur 3 Minuten.
    Den Nachmittag verbringe ich an der Bucht und mit Essen kochen. abends geht's dann in den Pub. Die Band (3 Männer, 1 Frau) spielt für 2 Stunden in einer Ecke des Lokals. Unspektakulär und leider von der ziemlich lauten Gäste-Gruppe manchmal übertönt. Ich habe das schon öfter erlebt - die Musik ist kein "richtiges" Kozert, vielmehr spielen ein paar Musiker "wie im Wohnzimmer" - ohne Verstärker und manchmal hat man das Gefühl, mehr für das eigene Vergnügen, als explizit für die Gäste. Aber sie machen gute Musik. Der Fiedler sieht aus wie 80, hat an allen Fingerknöcheln Gichtknoten, kaum Zähne im Mund und einen Gang, der jeden Seeman neidisch gemacht hätte. Trotzdem zeigt er eine Fingerfertigkeit die fast unmöglich erscheint und auch seine Stimme kann sich hören lassen. So unauffällig, wie sie begonnen haben, so unauffällig hören sie auch wieder auf. Es ist 22 Uhr, ich spreche noch kurz mit dem Akkordeonspieler - es ist Bernard, der Freund einer lieben Freundin aus Fürth. Dann mache ich mich auf den Heimweg. Der Wind ist recht stark, allerdings mehr oben in den Baumwipfeln und so rauscht es zwar, aber der LT wackelt nicht. Da ein paar Wolken aufgezogen sind, ist die Nacht mit knapp 10ºC ziemlich mild und ich werde auf die Heizung verzichten können.
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  • Frühling im Donegal - Church Hill

    2 April, Irlandia ⋅ ☀️ 14 °C

    Die Sonne weckt mich mit einem fantastischen Sonnenaufgang. Obwohl der Parkplatz direkt neben der Straße ist, war die Nacht ruhig - der Verkehr setzt erst nach 8:00 Uhr ein und ist überschaubar. Ich genieße meinen ersten Tee in der schon gut wärmenden Sonne - mit Blick auf die Schafe. Noch hat keines gelammt. Später werde ich zu einer Wanderung um den Lough Gartan aufbrechen. Die Route führt immer auf einer asphaltierten Straße entlang,.was es einerseits einfach macht,. andererseits aber auch anstrengend ist. Der federnde Untergrund der Schotterwege auf der Old Kenmare Road ist einfacher zu laufen. Aber ich lasse mir Zeit, genieße die Sonne und mache unzählige Fotos. Nach ca. Der Hälfte führt der Weg über eine kleine Brücke und man meint, meilenweit von jeder Zivilisation entfernt zu sein - nur Natur: weite Wiesen und sich scheinbar aus dem Nichts auftürmende Hügel. Schafe grasen zu beiden Seiten des Weges. Leider ist alles eingezäunt und es gibt keine Möglichkeit querbeet durch die Natur zu laufen. Kurz vor Ende der Tour gibt es dann noch die Möglichkeit, direkt an den See zu gehen. Da es hier windgeschützt ist, bleibe ich fast eine Stunde am Ufer sitzen und sehe auf's Wasser. Zum Baden ist es zu kalt - die Kälte tut richtig weh, als ich kurz mal mit den Füßen ins Wasser gehe.
    Am Nachmittag und nach 16 km Wanderung komme ich müde, aber zufrieden wieder zum Camper. Im Pub ist noch alles ruhig - auch die Schafe haben noch nicht gelammt. Ich nutze die Ruhe, um im Grün hinter dem Pub schnell zu duschen. Danach gibt's erst einmal etwas zu essen, bevor ich noch auf ein Guinness in die Bar gehe. Ein paar Bauarbeiter sitzen am Tresen und unterhalten sich in einem praktisch unverständlichen Mix aus Englisch und Irisch. Aber ansonsten sind sie ganz nett. Ich Frage mich nur, warum sie die Wirtin dazu bringen, mal wieder alle Lichter voll einzuschalten. Richtig gemütlich ist die Atmosphäre nicht...aber morgen in Dunfanaghy wird es anders 😉☘️🇮🇪
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  • Kurzer Abstecher nach Süden

    1 April, Irlandia ⋅ 🌬 14 °C

    Heute morgen ist das Guthaben der irischen SIM-Karte im Router aufgebraucht. Das und die beginnende Leere im Kühlschrank mahnen mich zum Aufbruch. Ansonsten hätte ich wohl noch einmal 20€ investiert und wäre beim Singing Pub geblieben. Die Aussicht und Ruhe sind einfach zu schön.
    Ich fahre 35km nach Süden bis Letterkenny - dort ist der nächste Tesco "Superstore", wo ich eine neue SIM-Karte bekomme und meine Vorräte auffülle. Ich wähle wieder den direkten Weg, auch wenn die Straße eng und extrem wellig ist. Aber sie ist wunderschön. Unterwegs gibt's ein kleines Hindernis: freilaufende Schafe haben sich nicht nur neben, sondern auch auf der Straße niedergelassen und sind nicht bereit, für "komische Blechkisten" aufzustehen. Also müssen wir Slalom fahren und uns mit dem Gegenverkehr abwechseln.
    Nach dem Einkauf geht's 15km weiter zu "Wilkin's Pub". Vor der Weiterfahrt Richtung Dunfanaghy will ich erst klären, wann dort die irische Band spielt, die ich schon vor 2 Jahren in Ballybofey gehört habe. Die Bezeichnung "Church Hill" ist wohl eher geografisch zu sehen - ein richtiger Ort ist es nicht. Aber mit Kirche und Pub sind die wichtigsten Institutionen vertreten 😉😇🇮🇪
    Der Parkplatz ist direkt neben der Straße und schräger, als meine Keile ausgleichen können, aber nach einigem Rangieren finde ich eine Möglichkeit, einigermaßen gerade zu stehen, ohne gleich alles zu blockieren.
    Die Aussicht von der anderen Straßenseite ins Tal ist jedenfalls toll. Ein paar einheimische Handwerker informieren mich (in reichlich unverständlichem Englisch, da mit vielen irischen Wörtern gespickt), daß der Pub gegen 17:00 Uhr öffnet und es dann auch live Musik gibt. Das werde ich mir nicht entgehen lassen - ich muss ohnehin die 8€ (damit ist Parken, Strom und Wasser abgegolten) bezahlen. Und mind. ein Drink ist bei solchen Plätzen Ehrensache.
    Als ich in den Pub komme, sehe ich, warum es gut war, so zu parken. Ein Reisebus ist angekommen mit einer Gruppe, die kurz Station macht und dem Musiker (er scheint extra dafür angeheuert worden zu sein) zuzuhören. Der Bus hätte kaum parken und rangieren können, wenn ich mich auf einen der vorderen Plätze gestellt hätte. Aber so ist es hier in Irland - irgendwie regelt sich am Ende alles.
    Am Abend bekomme ich sogar noch eine kurze Privatführung in der Kirche. Der Wirt hat die Schlüssel dafür und hatte sie für die Reisegruppe (übrigens eine Gruppe aus den USA, die in 4-5 Tagen die gesamte irische Insel "kennenlernen") geöffnet und vergessen, das Licht auszuschalten. So durfte ich noch einen Blick hineinwerfen und habe noch ein paar Erklärungen bekommen: die Familie, die auch "Tabasco" erfunden hat, hat diese Kirche gestiftet und in ihr wird ein Ruder aufbewahrt, mit dem Leute zur schottischen Insel Iona gefahren sind. Die Nachfahren dieser Menschen kommen auch noch regelmäßig hier her.
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