2023 Balkan - Albanien

maj - juni 2023
Es geht auf die erste größere Tour mit unserem Camper Gero Läs mer
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  • 9länder
  • 56dagar
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  • Dag 20

    Das antike Apollonia

    25 maj 2023, Albania ⋅ ⛅ 26 °C

    In der Nacht blinken wieder zahlreiche Glühwürmchen. Und morgens gleich nach dem Start sahen wir einen Trupp von Leuten, die den Strand säuberten. Wie schön!
    Der Sand wird langsam trockener und weicher. Ich bin froh, dass wir fortkommen.
    Auf unserer Route lag das Städtchen Apollonia, das haben wir uns angeschaut mit Museum und Klosterkirche. Zum wiederholten Mal sehen wir einen Hinweis auf Deutsch-Albanische Zusammenarbeit.
    Das Areal der antiken Stadt ist sehr groß, beschildert/ begehbar ist ein kleinerer Teil, dominiert von einem Amphitheater. Es gibt Hinweisschilder zu einem Tempel, Läden und einer Bibliothek, man sieht noch einen Abwasserkanal, eine Zisterne. Und - natürlich Albanien - einen Bunker 🫣.
    Apollonia war eine der Gründungen Griechischer Kolonisten seit dem 6. Jhd. vor Christus und benannt nach dem Gott Apollon. Rund 1000 Jahre war die Stadt ein wichtiges Zentrum, das Kloster allerdings erst im 9. Jhd. n.Chr. in den Ruinen der Stadt gegründet.
    Auf der Spitze des Stadthügels ist ein Restaurant mit herrlichen Schattenplätzchen, mit Aussicht und leckerem Essen!
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  • Dag 21

    Verborgenes Amantia

    26 maj 2023, Albania ⋅ ☀️ 23 °C

    Nach Amantia kamen wir schon gestern. Es liegt etwas abgelegen und kaum ein Besucher findet hierher. Wegen dem nahenden Gewitter stellten wir uns geschützt im aktiven Stadion auf, das erst 1949 entdeckt und ausgegraben wurde.
    Amantia war eine sehr bedeutende Stadt. Gegründet im 4. Jhd. vor Zeitrechnung beherrschte sie einen wichtigen Verbindungsweg und war eine der ersten illyrischen Städte, die eigene Münzen prägte.
    Am nächsten Morgen nach dem Frühstück habe ich dem freundlichen Herrn, der uns die Eintrittskarten verkauft und das Übernachten erlaubt hatte, einen Kaffee gebracht. Hatte nicht daran gedacht, dass die Albaner so etwas nicht auf sich beruhen lassen können und bin mit einer Wasserflasche voll Raki wieder abgetrabt🫣. Die Ziegen und Schafe, die am Abend zuvor mit Hunden und dem tagsüber angebundenen Muli vom Berg nach unten getrieben worden waren, kamen heute Morgen wieder herauf.
    Wir sind auf den Berg zu Amantia gestiegen, vorbei an einer alten Frau, die dort oben wohnte. Sie lud uns ein, bewirtete uns uns mit Ayran (oder so ähnlich) und Selbstgebackenem. Sie bat uns allerdings um etwas Geld und ließ uns durch ihren Garten auf den Weg zu dem Tor von Amantia, das (lt. Wikipedia) wieder errichtet worden ist. Die Kletterei dort hatte echt einen Hauch von Abenteuer! Es gab kaum schmale Pfade, immer am Berghang entlang mit toller Aussicht. Wir entdeckten nach dem Tor Reste einer alten Wasserleitung, Mauerstücke und viele, teils bearbeitete Steinquader.
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  • Dag 21

    Zurück ans Meer, zur Laguna e Nartes

    26 maj 2023, Albania ⋅ ⛅ 22 °C

    Die Lagune mit den Salzseen, an der wir gestern vorbeigekommen sind, wollten wir uns genauer anschauen.
    Die Fahrt dorthin verlief über asphaltierte Straßen, aber auch hier kann man ein Stück Albanien entdecken.
    Nach drei Tagen freiem Stehen haben wir uns mal wieder für einen Campingplatz 🚿 entschieden. Überraschung nach dem Aufbau und Essen dort: die beiden Dresdner, Claudia und André standen plötzlich wieder neben uns!
    Romano hat nachmittags am Auto gebastelt, ich habe meinen platten Fahrradschlauch geflickt und bin zum Kloster "Manastiri i Shën Mërisë" gefahren (das "ë" kann man wie ein "e" sprechen), das auf einer Insel liegt und über einen Steg besucht werden kann. Am Abend gab es wieder ein Gewitter.
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  • Dag 22

    Ruhetag

    27 maj 2023, Albania ⋅ ⛅ 23 °C

    Wir sind morgens zum Blauen Bunker gefahren, haben uns den Standplatz am Meer angesehen und mit den Dresdnern geschwatzt (Claudia und André).
    Haben festgestellt, dass entgegen den Google-Angaben unser Campingplatz doch kein Trinkwasser hat, es ist wohl zu eisenhaltig.
    So sind wir umgezogen zu dem herrlichen Standplatz am Meer. Ich bin auf die umliegenden Hügel geklettert, während Romano beim Schwatz war😊. Es wehte ein angenehmer Wind, und das heutige Gewitter ist an uns vorbeigezogen.
    Abend haben wir noch lange erzählt - wer weiß, ob unser drittes zufälliges Treffen das Letzte war in diesem Urlaub.
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  • Dag 23

    Llogara-Pass und Dhërmi

    28 maj 2023, Albania ⋅ 🌧 22 °C

    Wir sind auf einer kleineren Straße am Berghang gestartet und bekamen noch einen schönen Blick von dort zurück auf die Lagune bei Narta
    Eine schöne Straße führte auch zum Llogara-Pass. Der liegt auf 1027m Höhe und bildet die Wasserscheide zwischen Adriatischem Meer im Norden und dem Ionischen Meer im Süden.
    Als wir nach Dhërmi kamen, hat Romano eine Wasserquelle entdeckt, die aus den Bergen kommt. Prompt hat er eine alte Colaflasche zum Trichter umfunktioniert und wir unsere gekauften 7l- Wasserkanister in den Tank geleert, um damit weiteres Wasser von der Quelle zu holen. Meine leichten Zweifel zur Trinkbarkeit lösten sich bald auf, als weitere Autos, ein Truck mit Pumpe und ein ganzer Bus durstiger Menschen anrückten. Unser Wasserproblem war gelöst!
    Das alte Städtchen Dhërmi habe ich mir angesehen 🥵, eine hübsche alte Kapelle mit Friedhof entdeckt.
    Letztlich sind wir bei Himare auf einem Campingplatz gelandet und rate, wer noch... Hier in Südalbanien gibt es nicht mehr viele und gute Campingplätze, und eine Waschmaschine brauchten wir alle.
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  • Dag 24

    Wa-Wa-Waschtag

    29 maj 2023, Albania ⋅ ⛅ 20 °C

    Ja ein Waschtag war geplant. Auch dass wir, wenn alles trocknet, zur Himarë-Festung hochradeln. Es kam mal wieder anders...
    Zwei Minuten nach dem Anschalten der 2. Wäscheladung um kurz nach 11 war das Wasser weg!
    Wir haben also gewartet.
    Romano ist bissel geradelt, ich habe auf Wasser gewartet.
    Als er wieder da war, bin ich zum Einkaufen geradelt....
    Der Campingplatz-Betreiber wusste auch nix.
    Nach viereinhalb Stunden gab es wieder Wasser, allerdings auch von oben🌧️🫣.
    Aber zum Glück regnete es nicht so lange wie vorhergesagt, und wir bekamen letztlich fast trockene Bettwäsche zum Schlafen 😁.
    Am Abend hat man schon hier einen guten Blick auf die Insel Korfu.
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  • Dag 25

    Südalbanien Bunker und Porto Palermo

    30 maj 2023, Albania ⋅ ☁️ 22 °C

    Der Campingplatz war so toll, da habe ich heute Morgen mein Duschbad für kommende Gäste gespendet😉.
    Es war ziemlich warm, als ich bis zum "Old Submarine Bunker" gelaufen bin. Interessanterweise gab es da unten, auf der anderen Seite des zu übersteigenden Hügels sogar einen Mini-Strand mit Sonnenliegen!
    Die Alr Pascha-Festung in Port Palermo war toll, bei Eintritt nur 300 Lek (2,70€) pro Nase.
    Trotzdem hatten wir keine Lust mehr auf schwüle Hitze und teure Märkte, strichen die alte Stadt Butrint aus dem Programm und freuten uns, wieder in die Berge zu kommen.
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  • Dag 25

    Kurvelesh-Gebirge

    30 maj 2023, Albania ⋅ ☁️ 17 °C

    In den Bergen wurden aus 27°C bald zeitweise regnerische, 15 - 19°C. Da alles noch aufgeheizt war, sehr angenehm!
    Herrliche Ausblicke gab's wieder, Canyons, bestimmt ein Dutzend Weltkriegs-Denkmäler, eine alte Brücke (Ura e Kozicës), Aquädukt und einiges mehr. Auch der englische Dichter Lord Byron war hier.
    Immer wieder allerdings fragte ich mich, was sich die Albaner beim Bau der neuen Straße gedacht haben... Die angrenzenden Felsen, mehr oder weniger hoch und steil, aber immer aus porösem Stein/ Schotter, sind nicht oder völlig unzureichend gesichert. Ich möchte hier nicht bei Starkregen und Sturm fahren. Schon jetzt fallen Steine auf die Straße oder bricht der darüberliegende Hang samt Bäumen ab und teils sind in den steilen Hängen noch Ziegen unterwegs.
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  • Dag 26

    Gjirokastra

    31 maj 2023, Albania ⋅ ☁️ 21 °C

    Ich hätte einen weiteren kompletten Footprint mit Landschaftsbildern füllen können, so herrlich ist es hier! An einer Quelle füllten wir nochmals Wasser auf.
    Unser Weg führte uns nach Gjirokastra, wo Romano schon vorher einen Parkplatz direkt unter der Burg, am Ende eines Tunnels gefunden hatte. Räder🚴 abschnallen und ab zur Festung! Riesig ist sie, sehr weitläufig und interessant. Die ersten Siedler kamen schon 500-800 Jahre vor Christus hierher, die Burg kam im 12./13. Jahrhundert dazu. Nachdem lange Regenwasser gesammelt wurde, führte später das Aquädukt von Ali Pascha (siehe gestern) das Wasser hierher.
    Es gibt hier Meister im Behauen von flachen Steinplatten, über Generationen weitergegeben findet man sie jetzt auf dem Basar. In der Stadt ist es quirlig. Wir aßen sehr günstig und gut in einem wenige Tage vorher eröffneten Café, das uns eine Britin vom Parkplatz empfohlen hatte.
    Bevor es anfing zu regnen, fuhren wir durch den Tunnel zurück und verabschiedeten uns aus der Stadt. Das Straßenpflaster ist hier seeehr rutschig, vor allem bei Nässe.
    Übrigens noch ein Dank an Almut und Rolf für die Tipps zum Aquädukt und zu Gjirokastra, beides sehr sehenswert 👍!
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  • Dag 27

    Mit Blauem Auge nach Nordgriechenland

    1 juni 2023, Albania ⋅ ☁️ 25 °C

    Syri i Kalter, das Blue Eye, ist eine Quelle in Südalbanien, die viel Wasser aus der Tiefe nach oben befördert. Da wird ein ziemlich großer Hype draus gemacht, sieht aber auch schick aus. Ein findiger Albaner hat einen großen Parkplatz an den Anfang eines 2km langen Spazierweges dorthin gebaut (wobei man mit dem Auto weiter fahren dürfte) und kassiert gut ab. Wir übernachteten dort. Wie überall gab es ein paar streunende Hunde und eine Schaf-/Ziegenherde, die zwischen den Autos durchzieht.
    Vormittags waren wir ziemlich schnell an der Grenze nach Griechenland und überquerten diese bei Kakavia.
    Da ich weder in Montenegro noch in Albanien (ich kann's schon "qese filtri kafeje" auswendig) Kaffeefilter gefunden habe, mussten wir in die Stadt Ionnina zum Einkaufen fahren.
    Noch ein Mittagessen (20€ incl. Getränke und Kaffee), danach ging's wieder in die Berge. Hier ist alles grüner als im trockenen Albanien, und die Kuhherden dominieren gegenüber Schafen und Ziegen. Fast ein Dutzend alte Steinbrücken mit 1 bis 3 Bögen haben wir heute gesehen.
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