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- Día 9
- domingo, 17 de agosto de 2025, 13:50
- ⛅ 21 °C
- Altitud: 19 m
AlemaniaWerben (Elbe)52°51’44” N 11°57’44” E
9. Etappe 18.8. bis Camping Werben

Heute ging’s ein bisschen später los, eigentlich wäre ich am liebsten einen Tag hier geblieben zum Ausruhen. Nach acht Tagen ist ein bisschen die Luft raus psychisch wie auch körperlich.
Um kurz vor neun bin ich heute gestartet und habe 62 km vor mir. Der Himmel ist bewölkt, es ist recht frisch und wir haben Gegenwind. Hab das erste Mal eine lange Hose und eine lange Windjacke an. Wir haben 16°C, trotzdem fühlt es sich kühler an. Unterwegs sehe ich Gänseschwärme und Schwärme anderer Vogelarten, die sich sammeln um in den Süden zu fliegen. Am meisten beobachte ich Stare und Schwalben.
Wenn die Gänse zur Landung ansetzen,
wackeln sie mit dem Körper und den Flügeln hin und her und dann landen sie. Das sieht echt komisch aus.
Ich stehe gerade in einem Altarm der Elbe, hier versammeln sich tausende Gänse.
Im Minutentakt kommen immer 2-8 Gänse angeflogen - ein Geschnatter und Gerufe.
Ich würde gern noch ein bisschen sitzen bleiben, aber ich muss noch 50 km fahren.
Nach 15 km weiteren km erreiche ich Tangermünde und muss schon wieder kurz anhalten und langsam durch die Stadt laufen. Das ist wirklich ein niedliches Städtchen, erinnert irgendwie an kleine Städte im Norden. Hier möchte ich gerne noch einmal herkommen.
Sogleich bekomme ich die Erklärung an der Stadttafel serviert: Tangermünde ist eine Hansestadt. Daher die schönen alten Häuser, der Handel damals hat die Stadt offensichtlich wohlhabend gemacht.
Ich habe mal gegoogelt:
Tangermünde ist eine historische Kleinstadt in Sachsen-Anhalt, direkt an der Elbe gelegen. Sie ist bekannt für ihre gut erhaltene mittelalterliche Altstadt, die vielen Fachwerkhäuser und die beeindruckende Burg Tangermünde. Die Stadt hat auch eine lange Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht, und ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel für alle, die sich für Geschichte und schöne Landschaften interessieren.
Hier gibt es viele kleine Cafés, sogar eine Kaffeerösterei. Der perfekte Ort, um einen Frühstückskaffee-Zwischenstopp zu machen. Leider hatte ich einen ekelhaften drei Euro Kaffee auf dem Campingplatz und habe mich schon mit Äpfeln und Kirschpflaumen zu gestopft.
Die nächsten 40 km ging es über Landstraßen Richtung der kleinen Hansestadt Werben, meinem heutigen Ziel.
Ich glaube, ich habe heute die Elbe nicht ein einziges Mal gesehen.
Es war heute trotzdem ein landschaftlich schöner Fahrradtag. Durchgehend Asphaltstraßen, wie eigentlich auf der ganzen Tour. Unterwegs habe ich mir von den vielen Obstbäumen die Taschen mit Pflaumen, Äpfeln und Kirschpflaumen vollgepackt und zwischendurch immer mal genascht.
Ich bin auch an einer großen Industrieanlage vorbeigekommen.
Google sagt:
Die Fa. Mercer in Stendal produziert vor allem Zellstoff, genauer gesagt NBSK-Zellstoff, der hauptsächlich für Druck- und Hygienepapiere verwendet wird. Außerdem erzeugen sie dort Bioenergie und Biochemikalien und tragen so auch zur regionalen Energieversorgung bei. Ganz spannend also.
Kurz vor meinem Ziel, in Werben, hielt mich ein Fahrradfahrer auf seinem
Elektrofahrrad an.
Früher in seiner Jugend ist er sehr viel Fahrrad gefahren später nicht mehr. Jetzt fährt er wieder Fahrrad, dank E-Bike. Er fuhr in den letztes drei Jahren schon 11.000 km. Immer so kleine Touren - und er ist sehr glücklich darüber.
Er ist 83 und durch das Fahrradfahren relativ gut in Schuss, sagt er über sich selbst. Sein allgemeiner Gesundheitszustand wird immer besser. Er sah auch auf keinen Fall wie 83 aus, eher wie 75.
Wir redeten darüber, wo er schon überall Fahrrad gefahren ist und Urlaub gemacht hat, den Spreewald kennt er natürlich auch sehr gut, sagt er. Er hat in Neuendorf am See jahrelang Urlaub gemacht, auf dem Campingplatz. Da hatte er eine kleine Hütte.
Na, da haben wir aber beide gestaunt. Vielleicht kannten wir uns sogar von früher, als ich damals als 15-Jähriger Zeitungen auf dem Campingplatz verkauft habe.
Plötzlich erhob sich ein riesengroßer Vogelschwarm. Es waren Stare. Nicht nur so eine lockere Formation, wie sie ich den ganzen Tag schon gesehen habe. Nein, es war ein echter Schwarm. Nicht sehr groß, aber ein paar 1000 Vögel waren schon drin. So ein Schwarm bewegt sich ja ganz speziell und er ist direkt über uns drüber geflogen.
Es war ein sehr lautes Rauschen über unseren Köpfen zu hören, denn sie sind keine 3 m über uns vorbeigesaust. Das war ein sehr magisches Erlebnis. In Kürze werden die Stare wohl alle in den Süden fliegen. Ich höre und sehe sie überall in den Bäumen, wie sie sich versammeln.
Der Herbst kommt langsam ins Land gekrochen. An den Temperaturen merkt man es natürlich noch nicht, aber am Verhalten der Vögel schon.
Der Herr und ich verabschiedeten uns freundlich. Ich solle mir Werben später anschauen, ruft er mir hinterher, ein Blick lohnt sich.
5 Minuten später war ich an meinem Ziel:
Tourdaten:
Strecke: 57 km
Zeit in Fahrt: 3:52 h
Gesamtzeit unterwegs: 5:05 h
Schnitt: 14,9 km/h
Verbrauch kcal: 1028
Bergauf: 130 hm
V Max: 45,5 km/h
Der Campingplatz ist klein, ruhig, freundlich, sauber, persönlich, toll. Aufenthaltsraum, kleine Küche, Kühlschrank, viele kleine Produkte des täglichen Bedarfs, alles mit Kasse des Vertrauens.
Mehr will ich gar nicht darüber verlieren.
Leider gibt es keine Gastronomie. Ich musste im nebenan gelegenen Freibad im kleinen Imbiss etwas aus der Fritteuse futtern.
Das Angebot war okay, aber es gab nur das, was auch am Fett schwimmen kann.
Halbwegs gesättigt hab ich mich auf mein Fahrrad gesetzt und habe mir Werben angeschaut. Kleine Gassen grobes Kopfsteinpflaster (4,5 bar auf den Reifen – ihr könnt euch vorstellen, wie das geholpert hat), eine wirklich schöne, minimalistische Kirche, ein kleines Café und eine Gaststätte. Das war’s dann aber auch schon: klein, fein gemütlich … verlassen.
Während ich hier am Ufer eines Seitenarmes der Elbe sitze, diese Zeilen schreibe und die Natur beobachte, steht am anderen Ufer ein Storch im Wasser und snackt ein paar kleine Tierchen. Und wieder rauschen Vogelschwärme in einer höllischen Geschwindigkeit an mir vorbei wie kleine Kamikazeflieger. Ab und an jagt ein großer Raubfisch und wühlt plätschern das Wasser auf.
Damit schließe ich meinen heutigen TagesberichtLeer más
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- Día 8
- sábado, 16 de agosto de 2025, 21:27
- 🌙 19 °C
- Altitud: 29 m
AlemaniaTangerhütte52°25’17” N 11°58’14” E
8. Etappe Teil 2

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- Día 8
- sábado, 16 de agosto de 2025, 14:15
- ☀️ 25 °C
- Altitud: 29 m
AlemaniaTangerhütte52°25’18” N 11°58’15” E
8. Etappe 16.8. bis Camping Kellerwiehl

Kurz nach 8:00 Uhr war ich bereits startklar, und mein Ziel war der Dom in Magdeburg. Da gibt’s bestimmt ein Café am Dom. Grins. Das ist in jeder Domstadt so.
Das in Magdeburg heißt Café Domschatz. Ich hatte Mühe, um 9:30 Uhr noch einen Platz zu bekommen, es war alles ausgebucht. Dort gab es ein piekfeines Buffet. Die Magdeburger Möchtegern Schickeria trifft sich hier zum feinen Frühstück.
„Schatz, gehen wir heute fein brunchen ins Domschatz Café?“
Dementsprechend hat mich der Kellner angeschaut, von oben bis unten wurde ich gemustert. Fahrradklamotten, kurze Hose, Sandalen, schwarz lackierte Zehennägel.
Ich habe mir meine Mango-Joghurt-Torte auf Schokoboden und den Kaffee für insgesamt 8,80 € jedoch schmecken lassen. Ein sehr schlicht und modern eingerichtetes Café. Genau das Gegenteil von Wiener Kaffeehaus-Kultur, die ich ja so gern mag.
Ich durfte eine halbe Stunde hierbleiben, danach war mein Tisch reserviert. Wahrscheinlich geht hier um 10:00 Uhr der Ansturm los, denn jetzt ist noch fast alles unbesetzt.
Ich war sogar schon in 10 Minuten mit Kaffee und Kuchen fertig. Weiter geht der Ritt noch ein bisschen durch Magdeburg und dann knapp 60 km weiter Richtung Nordost.
Schon im Café bemerkte ich draußen eigenartige Menschen. Angezogen, wie auf nem Junggesellenabschied oder irgend ner Bad Taste Party, mit riesengroßen gelben Pfeil der auf den Kopf zeigt.
Ich fahre weiter durch Magdeburg, und es wurden immer mehr von diesem komischen Menschen. Hunderte nein Tausende. Ich halte spontan an und frage ein älteres Ehepaar, was da los sei. Sie wussten es auch nicht genau. Sie hörten bloß etwas von einem Mallorca Festival mit großen Bühnen und Schlagerstars.
Ach du Scheiße, dachte ich das Irrenhaus hat eine Zentrale und die ist heute hier in Magdeburg. Horden von angetrunkenen, lustig und dumm angezogen Menschen. Jubelnd und grölen zogen sie zum Veranstaltungsgelände, Ballermann sechs × 10.000. Ich fahre extra schnell weiter, musste aber ganz schnell aufpassen, dass ich niemanden von diesen bunten Lemmingen umfahre.
Nach 30 km mache ich eine kleine Riegelpause, sonst bin ich viel zu früh da, denn ich komme gut voran.
Ich habe gerade die erste Möwe gesehen. Küste, ich komme näher. Grins.
Als ich gerade meinen Riegel knabbere, hält eine ältere Dame mit ihrem Mountainbike an und begrüßte mich ganz freundlich mit einem: Moin. Sie fährt von Hamburg nach Prag. Letztes Jahr ist sie den Ostseeradweg rund um die Ostsee gefahren, ganz alleine. Wir haben noch ein bisschen geschnackt und dann ist sie weitergefahren.
Als wenn ich den Teufel gerufen hätte. Ab jetzt zog sich die Strecke zäh dahin. Ich habe auch die Route umgebaut, auf die andere Elbseite. Ich habe den Mittellandkanal als Brücke über die Elbe genutzt.
- Diese blöde, kleine, verzogene ZwergSpitztöle nervt! Während ich diese Zeilen schreibe - im Restaurant des Campingplatzes - knurrt und bellt dieser kleine Frecker vom Tisch schräg gegenüber den chilligen süßen Hund am Tisch neben mir an. Davon bekomme ich Kopfschmerzen. Geh weg!
Wo war ich? Ach ja.
Die umgebaute Route ging über Land Richtung „Kalimandscharo“, dem beeindruckenden großen weißen Abraumberg von der Salzgewinnung in der Nähe des Ortes Zielitz. Das Kaliwerk am Ort ist eines der modernsten und größten weltweit.
Es wehte heute, um meine Fitness herauszufordern, ein stetiger Gegenwind.
Aber letztendlich bin ich nach 75 km angekommen. Die Sonne war auch wieder da und erwärmte mich beim Zeltaufbau. Davor gab’s noch zwei Weizen AKF.
Noch schnell duschen, ein Shirt waschen - dann gab’s endlich Essen. Die Gaststätte öffnete um 18:00.
Ich war 14:45 am Platz und musste lange warten.
Kleiner Salat, strammer Max und Pommes. Ich habe zugeschlagen.
Jetzt gehe ich etwas in der Abendsonne spazieren und die Elbe suchenLeer más
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- Día 7
- viernes, 15 de agosto de 2025, 13:10
- ⛅ 32 °C
- Altitud: 36 m
AlemaniaSchönebeck (Elbe)52°2’21” N 11°42’35” E
7. Etappe 15.8. bis Schönbeck/Magdeburg

Da ich heute nur 65 Kilometer fahren muss, bin ich um 8:00 Uhr los gelandet. Man merkt ganz eindeutig, dass ich Richtung Norden unterwegs bin, das Land wird immer flacher. Auch die Saale ist langsamer ein richtig großer Fluss geworden. Wenn ich bedenke, wie klein sie kurz nach der Quelle noch war.
Nach 20 km erreichte ich Calbe und hoffte einen Kaffee zu bekommen.
Was hab ich für ein Glück, es gab mein Lieblingsgebäck/Keks. Pfauenauge, Ochsenauge, Keks mit Punkt. Es hat viele Namen.
Nach weiteren 13 km habe ich ein großes Etappenziel erreicht, die Saale fließt in die Elbe beim Örtchen Barby.
Nun habe ich die Saale komplett abgeradelt und folge nun der Elbe weiter nach Norden Richtung Hamburg. Mein heutiges Etappenziel ist aber Magdeburg ich in 38 km.
Es ist 11:00 Uhr. Die Sonne ist nicht ganz so schlimm wie gestern und es ist etwas diesig.
Nun muss ich einem neuen Schild folgen, denn ich fahre jetzt den ElbeRadweg entlang.
Ich habe es fast übersehen, aber am Wegesrand stand versteckt hinter Bäumen, das Schloss Dornburg an der Elbe. Es ist aber verlassen und zugesperrt.
Um 13:10 Uhr bin ich am Campingplatz angekommen. Der Mann an der Rezeption war eindeutig ein Reichsbürger. Seinem Sprech nach habe ich das jedenfalls vermutet. Als ich meinen Personalausweis zeigen wollte, sagte er, dass er ihn nicht brauche, denn ich stehe als Person vor ihm und ich bin ja kein Personalie. Ansonsten ein ganz lieber Kerl, der mich gleich mit alkoholfreien Weizen und einer leckeren Zitrone-Ingwerlimo zum mischen versorgt hat.
Ich hab sogar ein kleiner Dose mit Eisakkus bekommen, in der ich eine Flasche etwas länger kühlen kann.
Hier gibt es nicht viele große Bäume. Unter dem einzigen, etwas größeren Baum, der Schatten wirft, dürfte ich mein Zelt aufstellen.
Aber erst trinke ich zwei Weizen und dann baue ich mein Zelt auf.
Hier gibt es wieder diese „Sitzraufen“ - Sitzgelegenheiten mit Dach und Tisch.
Um 17:00 Uhr öffnet ein Imbiss, vielleicht gibt’s da einen feinen, kleinen fetten Snack für mich, obwohl ich eigentlich Lust auf Pizza Margarita mit Salat hätte. Vielleicht fahre ich nach Magdeburg -> ach nein, das sind 15 km. Kein Bock noch mal aufs Rad zu springen heute.
Oder: hier in der Nähe ist auch eine Pizzeria - 7 Minuten mit dem Fahrrad entfernt.
Heute Mittag, als ich an der Mündung der Saale in die Elbe stand, war genau Halbzeit der kompletten Tour und auch des heutigen Tages. Was für ein toller Zufall.
So langsam kommt Routine in die Radelei: 65 km? Was ein Klacks, das radele ich von 08:00-13:00 weg. Inklusive Pausen.
Gerade ist das „WeitReiseEhepaar“ Silvio und Ute eingetroffen. Beide Rentner aus Berlin. Sie sind seit Mitte Mai mit den E-Bikes unterwegs. Ich habe mir nicht gemerkt, wo sie genau überall waren, aber hier ein paar kurze Eckpubkte:
- Gestartet in Donauwörth
- Über die Alpen
- Italien
- Sardinien
- Frankreich
- Niederlande
- Belgien
- Jetzt die Elbe
- Quasi Kreuz und quer durch Europa
Wegen Zahnproblemen müssen sie die Tour leider abbrechen. Sonst wären sie die Elbe bis Dresden weiter gefahren und die Neiße und Oder wieder hoch bis Angermünde. Dort haben sie nen Garten.
Der olle Imbiss hier am Platz ist sauteuer. 3€ für 0,33 L. Das billigste Bier hatte ich in Bad Dürrenberg am Platz mit 1,50 € für 0,5 L.
Aber das Schnitzel auf Salatbett 9€ und der Kartoffelsalat 4€ waren einfach
Göttlich.
Später gibt’s ein „echtes“ Bier von Braumeister Stephan - der Mann von der Rezeption.
Tourdaten:
Strecke: 63 km
Zeit in Fahrt: 4:02 h
Gesamtzeit unterwegs: 5:09 h
Schnitt: 15,7 km/h
Verbrauch kcal: 1111
Bergauf: 110 hm
V Max: 25,8 km/h
Übrigens, das ältere Ehepaar, dass gestern in Bernburg mit dem VW Transporter Camper neben mir standen, sind heute auf dem gleichen Campingplatz. Das haben sie mir heute Früh erzählt und wir haben uns heute Nachmittag dann auch getroffen und ein bisschen gequatscht.Leer más
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- Día 7
- viernes, 15 de agosto de 2025, 11:54
- ⛅ 31 °C
- Altitud: 35 m
AlemaniaSchönebeck (Elbe)52°2’22” N 11°42’37” E
7. Etappe Teil 2

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- Día 6
- jueves, 14 de agosto de 2025
- ☀️ 34 °C
- Altitud: 62 m
AlemaniaBernburg (Saale)51°47’4” N 11°42’52” E
6. Etappe Teil 2

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- Día 6
- jueves, 14 de agosto de 2025, 14:30
- ☀️ 34 °C
- Altitud: 62 m
AlemaniaBernburg (Saale)51°47’4” N 11°42’52” E
6. Etappe 14.8. bis Bernburg

Nach 10 km erreiche ich Merseburg. Zack vorbeigedüst.
Nach 30 km um 9:25 erreiche ich Halle und suche jetzt Kaffee und Kuchen.
Ich habe noch 56 km vor mir.
Es ist 10:07 Uhr, Ich bin 40 km gefahren, fast die Hälfte geschafft. Kein Kaffe u Kuchen in Sicht.
Vorbei an Pferdewiesen und wunderschönen Landschaften. Besser als Koffein und Zucker 🤣
Die Hälfte meiner Strecke mit 43 km hatte ich bei der Fähre Brachwitz hinter mir. Ich suche immer noch Kaffee und Kuchen. So habe ich mir das nicht vorgestellt, aber nach 52 km musste ich ein Päuschen machen.
Bin in Wettin in den Netto rein. Hab ekelhaftes Billiggebäck und ein Malzbier gekauft und sitze nun im Schatten auf dem Parkplatz und freue mich meines Lebens.
Die Pause ist verdient, aber der Ekel treibt es runter, und der Geiz behält es drin. Ich hab noch nicht mal wirklich Hunger, aber ein Päuschen muss ich schon mal machen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wettin?wprov=sfti1
Ein netter Herr am Parkplatz informierte mich, dass 400 m weiter an der Saale eine kleiner Imbiss steht.
Dort bekomme ich bestimmt einen Kaffee und eine Bratwurst.
Na, da bin ich doch sofort hin und es gab einen wirklich leckeren Filterkaffee und eine gute Bratwurst. Ich freue mich.
Habe den Opa vom Netto später wieder getroffen, wir haben gemeinsam Pflaumen von Baum gegessen und etwas gequatscht.
Um 13:00 Uhr habe ich die 65 km Marke erreicht, noch gut 20 bis zum Ziel.
Die Sonne brennt erbarmungslos vom Himmel.
Um 14:30 Uhr bin ich endlich am Ziel angekommen.
Ich bin stolz auf mich. 86 km in gut 5 1/2 Stunden gefahren und das bei dieser krasser Hitze.
Das interessanteste ist, ich bin nicht mal sonderlich erschöpft.
Was für eine Maschine. 🫣💪🏻🚴♂️💨
Tourdaten:
Strecke: 88 km
Zeit in Fahrt: 5:40 h
Gesamtzeit unterwegs: 7 h
Schnitt: 15,6 km/h
Verbrauch kcal: 1800
Bergauf: 310 hm
V Max: 40 km/h
Um 15:00 Uhr war die Rezeption offen. Ich habe mich angemeldet und dann mein Zelt aufgebaut. Danach habe mir diesen kleinen gemütlichen Campingplatz ein bisschen angeschaut, habe einem Rentner-Ehepaar geholfen, die Elektrofahrräder auf ihr Wohnmobil zu heben. Punkt 16:00 Uhr habe ich mich in das Campingplatz-Restaurant hingesetzt. Ich entschied mich für Schnitzel mit frischen Pfifferlingen und Bratkartoffeln, Scheiß auf Döner 😆
Und wenn ich dann drei Getränke getrunken habe, die mich dann 15 € kosten, und das Schnitzel für 20 € gegessen habe, schaue ich mir vielleicht noch die Stadt an, aber erst, wenn es etwas kühler geworden ist.Leer más
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- Día 5
- miércoles, 13 de agosto de 2025, 20:26
- 🌙 24 °C
- Altitud: 98 m
AlemaniaBad Dürrenberg51°17’30” N 12°3’40” E
Kanu Club Bad Dürrenberg Teil 2

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- Día 5
- miércoles, 13 de agosto de 2025, 13:06
- ☀️ 31 °C
- Altitud: 98 m
AlemaniaBad Dürrenberg51°17’30” N 12°3’40” E
5. Etappe 13.8. Bis Bad Dürrenberg

Heute erwartet mich ein sehr heißer Tag. Es werden bis zu 33°. Deswegen bin ich auch schon kurz nach acht losgefahren. Nach 10 km erreichte ich die Grenze zu Sachsen-Anhalt.
Hier beginnt langsam die Wein-Region (Saale-Unstrut). Ich radele also bei herrlichem Sonnenschein, quer durch schöne Weinberge und vorbei an Weingütern und alten Klöstern.
Nach knapp 30 km bin ich Höhe Naumburg und entschied mich in die Stadt reinzufahren, denn es gibt doch in jeder Domstadt auch einen Dom-Café.
Und ich habe es tatsächlich gefunden. Hier mache ich meine erste Kaffeepause und gönne mir zwei Stücke Kuchen. 🤣
Weiter geht’s durch Flussauen und Wiesen. Eine schöne Landschaft.
Um 12:00 Uhr war ich in der Stadt Weißenfels und musste nur noch 16 km fahren. Langsam beginnt auch die Sonne richtig krass runterzubrennen, aber der Fahrtwind ist mein Freund.
Die Gegend wird nun immer flacher, die schöne Hügellandschaft verschwindet leider.
Um 13:00 Uhr, nach 4 Stunden und 65 km, bin ich am Kanu-Club Bad Dürrenberg angekommen.
Ich habe Glück, ich bin der Einzige auf diesem wunderschönen Platz. Es gibt eine tolle Sitzgelegenheit, Bäume, die für Schatten sorgen, und sogar einen Stromkasten. Vom Platzwart habe ich vier kühle Getränke bekommen, alkoholfreies Radler und alkoholfreies Bier für insgesamt sechs Euro. Gestern haben die Getränke doppelt so viel gekostet.
Bad-Dürrenberg ist eine Salzstadt und ein Luftkurort.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Dürrenberg?wp…
Nachdem ich ganz lange rumgetrödelt habe und dann endlich mein Zelt aufgebaut habe, war es Zeit zu duschen. Danach sprühte ich mich wieder mit Sonnencreme ein und machte mich zu Fuß auf den Weg in die Stadt. Ich hatte Hunger. Der Kuchen war schon lange in Radelenergie umgesetzt und der kleine Energieriegel zwischendurch war ein Tropfen auf dem heißen Stein. Also lief ich los. Bei 33° C ballert mir die Sonne auf den Hut, aber ich bleibe tapfer. Erst mal zu Rossmann, Clif Riegel kaufen und eine Tüte Bio Linsenchips, was hab ich da jetzt Bock drauf.
Aber was gibt es denn hier zu essen? Ein paar Dönerläden, ach da war ja eine Challenge. Ich habe überhaupt keinen Bock auf Döner. Also habe ich ein vietnamesisches Bistro aufgesucht und eine sehr leckere Pho-Suppe gegessen und eine selbst gemachte Pfefferminzlimo getrunken.
Wie krass satt kann man denn von einer Suppe sein? Jetzt war es draußen nicht mehr ganz so heiß und ich ging Richtung Kurpark. Habt ihr schon mal ein Gradierwerk gesehen? Was für ein riesengroßes Bauwerk ist das denn? Ich hab sowas mal in Mini in der Sauna erlebt. Aber dieses krasse Bauwerk ist echt beeindruckend.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gradierwerk?wprov…
Das letzte Stück bis zum Kanu Club zurück musste ich noch mal durch die pralle Sonne. Es sind übrigens immer noch 32°. Nix mit kälter. Hier auf dem Gelände sind mehrere große Gruppen anwesend, die Trainingsfahrten mit den Kanus machen. Hinten sitzt ein Drill Instructor und schreit die armen Sportler an. Ich hoffe, die verschwinden bald alle wieder. Der „Hausmeister aka Gärtner aka Junge für alles“ ist auch immer noch da , wie nachmittags, und repariert an seinem Trecker herum. Nachmittags hat er Büsche mit der großen Astschere kleingeschnitten.
Ich versuche zu chillen, aber kühl wird es heute wahrscheinlich nicht mehr.
Morgen werde ich sehr früh aufstehen und sehr früh losfahren. Ich muss 85 km bis Bernburg fahren und es werden 36°C. Es wäre toll, wenn ich wieder um 13:00 Uhr spätestens um 14:00 Uhr ankommle.Leer más
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- Día 4
- martes, 12 de agosto de 2025, 16:13
- ☀️ 30 °C
- Altitud: 125 m
AlemaniaHirschroda51°2’35” N 11°40’47” E
Wasserwerk Saale Naturcamp Teil 2

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- Día 4
- martes, 12 de agosto de 2025, 14:15
- ☀️ 29 °C
- Altitud: 124 m
AlemaniaHirschroda51°2’35” N 11°40’45” E
4. Etappe 12.8. bis Saalerastplatz

Heute sind gut 40 km zu radeln, das Wetter verspricht wieder sehr schön und heiß zu werden. Ich lasse es langsam angehen und trödele so vor mich hin (ca. 1,5 Uschi)(Insider)). Ich führte nette Gespräche mit einem E-Bike Opa und mit einem E-Bike Reise Pärchen. Alle staunen immer wenn ich sage, dass ich bis Hamburg fahre.
Nach 26 km war dann das Mittagsziel Jena - Dürümpoint erreicht.
Zu spät habe ich gesehen, dass es hier sogar einen veganen Döner gibt. Den hätte ich gerne mal getestet.
Ich habe ein Dürüm bestellt, das Fladenbrot war ziemlich trocken und bröckelig. Ansonsten gab es nicht viel zu meckern. 5/10.
Als ich meinen Dürüm so geknabbert habe, merkte ich hinter mir, wie jemand mein Fahrrad wegträgt. Es war der Besitzer des Koffer- und TaschenGeschäfts, dem ich wohl mit meinem Fahrrad die Show gestohlen habe. Beziehungsweise den Blick auf sein Schaufenster.
So schnell ist mir gar kein frecher Spruch eingefallen. Ich sagte nur: „Hätten Sie doch was gesagt, dann hätten sie nicht so schwer tragen müssen.“ er nur so „ Ich hab’s ja geschafft.“ und weg war er.
Gar nichts zu sagen ist natürlich auch besser als mich direkt anzupflaumen. Naja.
Eben noch war ich ganz alleine hier an den Tischen vor dem Dönerstand jetzt stehen 25 Menschen und bestellen am Fenster ihre MittagsGerichte. (Lahmaschum und Düren) nein, ich bin nicht hingegangen, um auf die richtige Aussprache hinzuweisen.
Es ist Zeit für mich aufzubrechen und vielleicht ein nettes Eiscafe zu suchen.
Natürlich habe ich gegenüber gleich einen kleinen Italiener mit einer feinen und leckeren Auswahl Eis gefunden. Zwei Kugeln, 3,60€ hinsetzen, schlecken, glücklich sein.
Ob sie ihr Eis selbst produzieren fragte ich bei der Bestellung. Oder, ob sie es aus einer Fertigmischung zusammenrühren. Er tat so, als wenn er mich nicht richtig verstehen würde, und sagte: „Ja, machen wir hier gleich hinten im Haus.“ Ja was denn, die Fertigmischung zusammen rühren? Ich gebe mich mit der Antwort zufrieden. Ich habe Urlaub. 😆
Mit Döner und Eis im Bauch radelte ich zufrieden aus Jena hinaus und wieder über eine wunderschöne Landschaft Richtung Campingplatz.
Der Platz liegt direkt neben einem Wasserwerk an der Saale. Überwiegend wird dieser Platz automatisiert betrieben. Er ist groß genug für Wohnmobile, CampingBusse und Zelte. Im alten Wasserwerk gibt es einfache Sanitärräume und einen Kühlschrank mit Getränken und Snacks. Man kann diese mit QR-Code online bezahlen oder das Geld direkt in die Kasse daneben stecken. Ich teile mir diesen riesengroßen Platz mit einem weiteren Radler und einem PaddelbootFahrer oben auf dem FahrzeugPlatz stehen zwei Wohnmobil. Bucht und bezahlt wird online. Man bekommt danach den Code für die Nasszelle.
Es sind 30°, aber hier im Schatten unter den großen Bäumen direkt am Ufer der Saale merkt man sie gar nicht so sehr und es wird auch ein erfrischender Wind. Ach so, es ist absolut ruhig. Einfach herrlich.
Für mich purer Luxus: mitten in der Natur nebenan Toiletten duschen und ein Kühlschrank mit Snacks und gekühlten Getränken. Ich werde einfach nichts machen, außer ein bisschen spazieren gehen und die Gegend erkunden wenn es etwas kühler geworden ist und lesen und schreiben und Fotos machen und duschen und rumliegen.Leer más
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- Día 3
- lunes, 11 de agosto de 2025, 15:10
- ☀️ 26 °C
- Altitud: 168 m
AlemaniaOrlamünde50°46’26” N 11°32’10” E
3. Etappe 11.8. bis Bootshaus Orlamünde

Noch keine 2 km gefahren, kommt von hinten ein 68-jähriger Rennfahrer heran und fragt mich im schönsten thüringisch: „Na, wo willst du denn hin?“
Ich sagte ihm, dass mein heutiges Ziel der Ort Orlamünde sei.
„Och scheennn“ Sagt er. „Fahrradfahren ist toll, ich stehe jeden Früh um 6:00 Uhr auf und setz mich auf mein Rennrad, erste Pause nach 60 km zweite Pause nach 120 km, bis ich 200 km zusammen habe und das jeden Tag“. Ich wollte flüchten vor
Neid, merkte aber, dass er schneller war.
Aber leider ist bei ihm nach fünf Tagen Schluss, dann ist der Energie aller, sagt er.
Vielleicht ist das dir letzte Tour jetzt. Er war früher Triathlon Sportler, wie ich von ihm erfahre.
Nach 5 Minuten verabschiedeten wir uns mit einem lieben „ADE“. Er rast nach links davon. Ich erklimme den nächsten Berg mit 8% Steigung, im ersten Gang mit Anstand und Würde.
Nach 20 km machte ich in Pösneck bei einem Bäcker meine erste längere Pause. Es gibt einen großen Kaffee, ein Tomaten und Mozarella, Baguette und einen Quarkkuchen mit Kirschen. Mindestens 700 Kcal. Die habe ich bisher auch verbraucht.
Hier in der Stadt scheinen Hals- und Gesichtstattoos hoch im Kurs zu stehen
Aber niedliche Innenstadt, sie erinnert mich an Cottbus‘ „Sprem“.
Um mich herum übrigens immer wieder zu hören: schimpfende, unzufriedene einheimische, die über Gesellschaft und Politik herziehen.
Nach 47 km Mittagspause um 13:00 Uhr in Rudolstadt.
Döner 7€ Euro und Ayran für 2€. Ich habe heute einmal das selbst gebackene Brötchen probiert, beziehungsweise der selbst gebackene kleiner Mini Fladen, sehr lecker, aber zu wabbelig. Leider habe ich vergessen vom Hackfleischspieß zu bestellen. Ich glaube, ich hatte Pute. Da bin ich leider kein Fan von
Hier werden die Gäste, besonders die Jugendlichen, mit Handschlag begrüßt. Entweder ist man hier besonders freundlich, oder es ist Strategie….
Zum heutigen Etappenziel Orlamünde Bootshaus sind es noch 22 km.
Die waren Ruckzuck auf einer Arschbacke heruntergeradelt.
Das Bootshaus liegt hinter einem Sportplatz. Ich habe keinen Menschen angetroffen. Es gibt einen offenen Terrassenbereich mit Kühlschrank und Kasse des Vertrauens. Rund ums Bootshaus stehen große Tippies. Mein Zelt stelle ich zwischen zwei Sitzraufen auf.
Per WhatsApp erkundigte ich mich bei der Ansprechpersonen, wo ich mich hinstellen darf und wie das sonst alles so läuft. Michael, komm später mal vorbei. Ansonsten bin ich hier völlig alleine. Ich bin glücklich. So mag ich es am liebsten.
Spülbecken, Wasserkocher und Kaffeemaschine habe ich auch schon gefunden. Hier ist wirklich für alles gesorgt. Der einfache Camper wird hier sehr zufrieden sein. Leider habe ich im Ort keine Gaststätte entdeckt. Mein Abendbrot wird heute ein Riegel sein.
Mittlerweile sind noch ein paar Menschen eingetroffen:
- Vater, Mutter, Tochter und Freund mit Booten unterwegs, zwei Zelte.
- Ein älteres Pärchen, Mann und Frau mit Elektrobikes und Zelten
- Eine älteres Pärchen mit Wohnmobil.
Micha ist eine coole Socke, Ende 50 und managed den Laden hier. Er kam auf dem Moped mit seiner kleinen Tochter, circa neun Jahre alt, angetuckelt und ist mit der Kasse von Zelt zur Zelt gelaufen und hat überall ein paar schöne Geschichten erzählt.
Ich habe mich gefreut, dass das hier alles so unkompliziert funktioniert. Er bestätigt es und meinte: „Wozu brauche ich Schranken und Verbundpflaster? Auf Vertrauensbasis funktioniert das alles so toll.“
Er war gerade mit einer Gruppe Schlauchboot Paddler in Schweden unterwegs, 14 Tage lang. Da lief es auch genauso und hat wunderbar geklappt. Während wir gesprochen haben, hat seine Tochter, den selbst gemachten Honig in den dafür vorgesehenen Vorratsschrank gestellt. Das ist ihr Projekt.
Ich schaue auf meine Tourenplanung und stelle fest, dass die nächsten drei Aufenthalte auch solche kleinen Bootshäuser oder Kanuvereine sind und freue mich schon.
Tourdaten:
In Bewegung: 4 St 20 min
Komplett unterwegs: 5 St 14 min
Strecke: 70 km
Bergauf: 380m
Bergab: 700m
Schnitt: 16,1 km/h
V Max: 50,3 km/h
Verbrauch kcal: 1800Leer más
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- Día 2
- domingo, 10 de agosto de 2025, 15:00
- ☀️ 22 °C
- Altitud: 484 m
AlemaniaNeustadt an der Orla50°39’8” N 11°46’16” E
2. Etappe 10.8. Bis Plothener Teiche

Im Aufenthaltsraum des Campingplatzes hatte ich heute Früh ein nettes Gespräch mit einem sehr laut redenden Sachsen. Sechsfacher Vater achtzehnfacher Großvater. Was er schon alles erlebt hat und wo er schon überall Häuser ausgebaut hat.
Heute ist der Tag mit den meisten Höhenmetern, nämlich 610.
Die ersten 250 davon habe ich schon mal in der ersten Stunde und in den ersten 10 km runter geradelt.
Gerade mache ich eine PowerRiegelpause an einem riesengroßen Holz- und Sägewerk und die war auch nötig.
Der Himmel ist total Wolkenverhangen, und es weht ein straffer Gegenwind. Gegen Mittag soll es wieder aufklaren.
Habe heute leider keinen Döner gefunden, dafür gab’s Wildbraten in der Oettersdorfer Gaststätte. 6/10.
Von der heutigen Tour habe ich nicht viel erwartet und diese Erwartungen wurden bestätigt. Landstraße mit viel Verkehr und lang gezogenen Hügeln.
Ich habe ich 500 Höhenmeter eingespart, die ich noch zusätzlich hätte fahren müssen, wenn ich den originalen Saale Radweg an den Talsperren vorbei gefahren wäre.
Die letzten 17km Kilometer haben sich als 8 km erwiesen, denn ich habe eine Abkürzung gefunden also bin ich heute nur 41 km gefahren. Da lohnt sich ja eigentlich das losfahren gar nicht.
Aber okay, dafür habe ordentlich Höhenmeter gehabt und bin auf lauten Landstraßen unterwegs gewesen. Entschädigt wurde ich von einem kleinen garstigen Hobbit in weiblicher Form, stehend, im Imbisswagen des Campingplatzes, umhüllt von 100 Flaschen Likörchen und Schnäpschen und Bierchen und irgendwelchen anderen Dingen, die man so in einem Imbisswagen zu stehen hat, wie Toaster und Würstchen-Warmhalter. Ich war ganz schön überfordert von dem vielen Flaschen und Dingen, und in der Mittag stand diese Person.
Ich wollte eigentlich ein alkoholfreies Bier oder ein alkoholfreies Weizen, gab’s nicht nur Becks oder ähnliche bittere Plörre. Ich fragte höflich: „Haben Sie zufällig auch Radler?“ Sie dann zu mir: „Na schaunse doch, steht doch da vorne in der Auslage. Müssense richtig gucken“.
Ich habe spontan Lust auch pampig zu werden oder Gewalt anzuwenden, unterdrücke diese Dränge aber.
Sie dann: „Ich habe auch Grapefruit-Radler, kostet aber drei Euro!“
Ich dann so: „Uii. Das ist aber teuer.“
Dann schimpft sie los: „Ich mach hier die Preise nicht. Ich bin nur die Aushilfe“.
Ich spüre wieder diesen Drang in mir…. Bestelle dann höflich dieses leckere Radler und verspreche ihr, später noch auf eine Bockwurst vorbeizukommen.
Muss schnell noch auf Google Maps schauen, ob’s irgendwo in der Nähe noch ein Imbiss oder eine Gaststätte gibt. Ich werde gleich die Gegend erkunden. Dieser Campingplatz und diese riesengroße alte Teichanlage sind sehr schön. Hier wird man allerdings auch mit einer fünf Euro Umweltpauschale abgezockt, ich wollte mich mit dem Platzwart anlegen und genau erfahren, warum hier jeder Gast eine Einmalige fünf Euro Pauschale zahlen muss, egal ob er mit dem Fahrrad unterwegs ist oder 14 Tage mit dem stinkendenyem Diesel Wohnmobil da ist.
Habe es aber nicht getan
Ich hatte ja vor einer Woche schon einen E-Mail-Kontakt, in dem ich mein Feedback zu dieser Umweltpauschale geäußert habe. > habe nie eine Antwort bekommen.
Auf der Tour hier her habe ich mir schon viele Fragen und Sätze zurecht gelegt. Zum Beispiel:
- Ihr investiert also in den Umweltschutz der Umgebung (das wird auf der Homepage propagiert), In wie viel Projekte habt ihr denn 2024 wie viel Geld reingesteckt? Oder:
- Wieviel Geld habt ihr denn 2024 durch die Umweltpauschale eingenommen? Oder:
- Gibt der CampingplatzBetreiber neben den Geld von den Campinggästen auch selbst etwas für die Umwelt dazu?
Mir sind noch 1000 weitere Fragen eingefallen zum Beispiel auch die: Wie die das beim Finanzamt angeben oder warum es verpflichtend ist und nicht freiwillig. Ich werde das Gefühl nicht los, dass dieser Campingplatz sich bereichert und seine Gäste abzockt. Aber vielleicht muss ich noch ein bisschen recherchieren.
Während ich das schreibe, wird neben dem Zelt eine riesengroße HopseBurg aufgegepustet, ich habe das Gefühl, ich habe genau den perfekten Platz für heute erwischt.
Ich werde gleich mit Anlauf und wildem Geschrei dort rumhüpfen.
Hunger, Durst: liebe Hobbit, ich komme, um Wurst und Radler zu kaufen.
Bei einem Gespräch, dass ich zufällig gelauscht habe - die Freundin von der Hobbit stand ja direkt neben mir - habe ich herausgehört, dass sie (die Hobbit) offensichtlich die Chefin ist. Deren Freundin wollte als Aushilfe dort arbeiten, und die Hobbit meinte: „Mehr als 12 € kann ich dir nicht zahlen. Aber ich brauche händeringend Hilfe, die rennen mir hier die Bude ein.“
Weitere Gedanken dazu, die sich um ostdeutsche Geschäftsfähigkeiten/findigkeiten drehen, werde ich nicht niederschreiben. 🤣
Gehe jetzt mal spazieren und die Gegend erkunden. Vielleicht sind die schreienden Kinder dann von Hüpfburg verschwunden, wenn ich wiederkomme.
Ich wollte eigentlich die AfD Fahne (Deutschland- Aber normal) , die ich auf dem Herweg an einem Bungalow entdeckt habe, niederreißen und verbrennen, aber leider war sie nicht mehr gehisst. Es ist wirklich sehr idyllisch und sehr schön hier. Aber ich befürchte, die Faschisten lauern überall, beziehungsweise gerade hier in Thüringen. Heute bin ich übrigens nicht so erschöpft wie gestern. Das gefällt mir.
Als ich von meinem Spaziergang zurückkam, waren die schreienden und hopsenden Kinder tatsächlich weg. Ich musste dann schnell noch zum Platzwart, um mir einen Duscheuro eintauschen zu lassen. Ich erwischte ihn gerade beim wegfahren und wünschte schon mal einen schönen Feierabend.
Ein Platzwart hat niemals Feierabend, sagt er und er macht das ja noch gar nicht so lange. Er hat eine Wette verloren, als er besoffen war. Reich kann man davon nicht werden. Er lebt von seinen 25 Wohnungen. Da macht er das gleiche wie hier. Hausmeistertätigkeiten Lieber macht er es selbst, als er andere dafür bezahlen muss. Außerdem muss er jetzt Geld verdienen, weil er seine Corvette zerschossen hat. Er zu mir zum Schluss: „Ach, die 180.000 €.“
Zwei jammernde Personen an einem Ort gefunden, die eigentlich gar nicht jammern müssten.
Tourdaten:
Strecke: 41 km
3 1/2 h in Fahrt
5 1/2 h unterwegs
12,3 km/h Schnitt
Bergauf 583
Höchster Punkt 620m
V Max: 52,8 km/hLeer más

ViajeroJunge, junge. Ganz schön was erlebt :) hab wieder herrlich gelacht. Zieh durch bis zum Schluss Bingo, deine Schriften sind herrlich ❤️

ViajeroIch Versuch mein Bestes. Ich mache zwischendurch schon immer ein paar Aufzeichnungen, aber ich könnte niemals im Leben so viel tippen. Ich diktiere das alles. Morgen fahre ich allerdings 70 km./ 400 hm. Mal schauen, ob ich so viel Zeit für so viel Text habe. Aber es ist echt lustig was man einfach so nebenbei erlebt und sich so denkt: das muss ich unbedingt erzählen. 😆
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- Día 1–2
- 9 de agosto de 2025, 15:20 - 10 de agosto de 2025
- 1 noche
- ⛅ 28 °C
- Altitud: 452 m
AlemaniaJoditz50°22’40” N 11°50’19” E
1. Etappe 9.8. Münchberg - Auensee

Die 90 Minuten Zugfahrt von Nürnberg nach Münchberg verging wie im Fluge, meine süße Olgi hat mich begleitet. Sie wollte mir beim ausladen in Münchberg helfen. So ein hilfsbereiter Schatz♥️ , Nach lecker Kaffee und Kuchen bin ich dann los auf meine fast 800 km lange Tour Richtung Hamburg. Aber zuerst heißt es die Saale Quelle finden. Eigentlich wollte ich in Zell gleich links ab Richtung Hof fahren und mir den schwierigen Aufstieg zur Saale Quelle ersparen. Ein Radfahrer, den ich unterwegs getroffen habe, hat mir aber Mut gemacht und gemeint, das ist gar nicht so schlimm - also hab ich es getan. Erster Gang 180 Puls, trockener Schotter. Alles gut geklappt. 235 Höhenmeter seit Bahnhof Münchberg. 10 km und 51 min gefahren, 45 Folgen noch. Hier beginnt nun der Saale Radweg und in 230 km circa fließt die Saale in die Elbe.
Die restlichen km liefen ganz gut. Berg auf u Bergab. Steil und kurz. So wie ich’s mag 🤣.
In Hof gab es dann den ersten Döner. Besser gesagt einen Dürüm, weil ich Döner nur esse, wenn ich ihn im echten u gerösteten Fladenbrot bekomme.
Dann hatte ich noch 12 km bis zum Campingplatz, der Döner lag mir ganz schön schwer im Magen. Ich bin unsicher, ob ich die Challenge weitermachen werde. Aber mal sehen, ob ich morgen wieder Appetit auf Döner bekomme. Der Campingplatz liegt idyllisch am Ufer eines kleinen Sees, links von mir ein schwarzer Party Pavillon mit fünf kleinen, 1- Personen Zelten drumherum, Notstromaggregat und Dorf-Deppen-Techno. Ihr wisst, was ich meine. Rechts daneben eine 150 Mann, starke Russen Familenparty mit Riesen Grill.
Das sieht schon toll aus und hört sich auch gut an, wenn 60 Russen gleichzeitig tanzen und singen. Genau diese Idylle hatte ich mir vorgestellt. Aber die bleibt alkoholfrei, außer Radler. Mein Zelt steht unter einem kleinen Baum. Ich und mein Stuhl rutschen immer mit dem Schatten mit, denn sonst wäre es ganz schön heiß.
Tourdaten:
4h in Fahrt
6h unterwegs
57,2 km
14,3 km/h Schnitt
500 hm
Höchster Punkt 710m
V Max 49,9 km/h
1. Döner in Hof im Sultan Palast.
Dürum 7,50
Ayran 1,50
Dürüm gemischt mit Kalbackspiess und Hähnchen.
Saftig. Lecker. Frisch gebackener Dürüm
7/10Leer más

ViajeroWie schön geschrieben! Toll, als wär ich life dabei. Bilder von den tanzenden Russen hab ich nun im meinem Kopf. Herrlich.

Na da hattest du ja am ersten Tag viele tolle verschiedene Eindrücke gehabt. Bin gespannt wie es weitergeht. Pass auf dich auf🙏 [Cornelia]
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- viernes, 8 de agosto de 2025
- ☀️ 29 °C
- Altitud: 303 m
AlemaniaNürnberg49°29’12” N 11°5’58” E
Morgen geht’s los.

Die Aufregung steigt. Meine erste, längere Radreise ohne Begleitung. Ich freue mich riesig, aber ich bin auch gespannt, ob ich so ganz alleine mit mir klarkomme. Meistens bin ich mir jedoch selbst genug. 🤭Leer más
Deine Schilderungen werden immer anschaulicher, danke dafür , in Tangermünde war ich auch mal kurz , liebe Grüße und einen angenehmenAbend wünscht Mutti [Cornelia]
ViajeroBissel wie Pflaumen.