Auf nach Norden

april - augustus 2016
Een 109-daags avontuur van Monika Meer informatie

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  • Wieder gut

    11 mei 2016, Duitsland ⋅ ⛅ 15 °C

    Ein Tag später und alles ist anders. Die heutige Radetappe führt mich durch ein liebliches, ruhiges Flusstal. Der Fluss "Tauber" schlengelt sich im Tal zwischen mit Weinreben bewachsene Hügeln. Durch saftig grüne Wiesen, teilweise wellig auf und ab, vorbei an ruhigen kleinen Dörfern rolle ich zügig voran.

    In der mittelalterliche Stadt Rothenburg ob der Tauber mache ich eine längere Pause. Diese Stadt beeindruckt mich besonders, mein erstes "Wow" dieser Reise. Die gut erhaltenen Altstadt und die mittelalterliche Stadtmauer, die Türme und Befestigungsanlagen sind einmalig. Bei meinem Rundgang durch die Altstadt komme ich aus dem Staunen nicht heraus. Eine sehenswerte Stadt!

    Der krönende Abschluss des heutigen Tages ist der Nachmittag und Abend. Für heute hatte ich mir erstmals auf dieser Reise ein Quartier bei einer Warmshower-Gastgeberin (Warmshowers = Gemeinschaft von Radreisenden die sich gegenseitig beherbergen) organisiert. Ulrike meine Gastgeberin fährt mir mit dem Rad entgegen☺. Wir erkennen uns schon von Weitem und beginnen sofort ein interessantes Gespräch. Gemeinsam radeln wir mit einigen Zwischenstops zu ihrem Wohnort. Wir bleiben zum Kneippen im Fluss und zum Kaffeetrinken bei einer Bäckerei stehen und Ulrike zeigt mir einige Sehenswürdigkeiten in ihre Kleinstadt. Das Abendessen auf der Terrasse mit herrlichen Ausblick schmeckt exzellent, die Unterhaltung ist spannend, informativ und der Abend ist ein gelungener Abschluss des heutigen Tages. Danke Ulrike, danke für Alles!!!
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  • Radwege in Deutschland

    12 mei 2016, Duitsland ⋅ ⛅ 16 °C

    Ich bin begeistert! Das Radwegnetz in Deutschland ist hervorragend. Ich kann tatsächlich alles auf Radwegen fahren. Je nach Strecke sind sie gut geschottert oder asphaltiert. Frage ich Einheimische nach den Weg zu einem bestimmten Ort werde ich jedes Mal zu einem passenden Radweg geschickt.

    Die Wege sind exzellent beschildert, bei jeder Kurve, jeder Abzweigung hängt ein Schild. Immer wieder werden bei unübersichtlichen Abzweigungen die Radfahrer mittels Straßenmakierungen, mit Pfeilen auf der Straße richtig geführt. Auch Kreuzungen zu anderen Radwegen sind ausgeschildert und in regelmäßigen Abständen stehen Hinweisschilder mit den Kilometerangaben zu den nächsten Dörfern. Es ist genial! Sogar Umleitungen wegen Baustellen werden für Radfahrer ausgewiesen und durch Schilder gut gekennzeichnet. Ich brauche tatsächlich keine Detailkarte von Deutschland. Bis jetzt mußte ich auf den knapp 1000 km lediglich einmal mein GPS benützen weil ich nicht wusste, welche Richtung ich fahren muss. Nur in Städten habe ich es immer wieder schwer, den richtigen Weg hinaus zu finden.

    Bis jetzt fuhr ich nur Flüsse entlang. Zuerst die Donau, dann die Aumühl, weiter entlang der Tauber und jetzt bin ich am Main. Wie du dir vielleicht verstellen kannst, gibt es in den Flusstälern nahezu keine Steigungen. Leicht bergauf oder flussaufwärts, keine spürbaren Höhenunterschiede beim Radeln. Heute habe ich erstmals einige kurze Anstiege zwischen 10% - 15% im engen Taubertal. Und ja, ich stieg nicht vom Rad, ich fuhr hinauf. Langweilig sind die Radwege trotzdem nicht. Ich rolle gemütlich und doch zügig stundenlang dahin.

    Heute kam ich zum 1. Mal bei einer Radwegstation vorbei, die ist auch genial! Hier findet ein Radfahrer alles was er braucht: ein WC, einen wettergeschützten Pausenplatz, eine Übersichtskarte vom Radweg, Entfernungsangaben, Sehenswürdigkeiten, .... eine gelungene Einrichtung.

    Entlang der Strecke bringen die zahlreichen Dörfer und Kleinstädte immer wieder angenehme Abwechslung. Viele gut erhaltene mittelalterliche Burgen, Torbögen und Türme, romantische Altstädte, Schlösser, idyllische Marktplätze, gemütliche Cafes mit leckern Mehlspeisen erfreuen mich täglich.
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  • Erster 1000-er

    13 mei 2016, Duitsland ⋅ ⛅ 14 °C

    Die ersten 1000 Kilometer sind voll. Mit vielen Schleifen, auf flachen Radwegen entlang diverser Flüsse radelte ich mit 30 kg Gepäck in 11 Tagen von Wien nach Schornsheim in der Nähe von Frankfurt und knackte die 1000er Marke. Meine Beine sind noch fit und bereit für weitere Kilometer.

    Der heutige Tag am Rad war allerdings mehr dunkel als hell, sowohl das Wetter als auch meine Stimmung. Der Morgen und die erste Stunde am Rad war noch gut. Der unfreundliche Verkäufer beim Einkauf von warmen Wollsocken, die ich für die kalten Nächte im Zelt besorgte, dämpfte meine Stimmung gewaltig und ließ mich lange grübeln und am Menschsein zweifeln.

    Nun gut, ich fuhr trotzdem weiter. Ich fuhr weiter, kam aber nicht weiter. Immer wieder radelte ich in eine falsche Richtung, verlor komplett die Orientierung. Ich fuhr Hügeln hoch um oben meinen Irrtum zu bemerken und die gleiche Straße wieder zurückzufahren. Ich zweifelte daran, mein heutiges Tagesziel vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen. Passend zu meiner Stimmung verdunkelte sich der Himmel und gewaltige Regenschauer prasselten auf mich. Der neu erworbene Radponcho bewährte sich, ich blieb am Oberkörper trocken und warm. Und meine Zehen blieben dank der neuen Wollsocken trotz Nässe warm.

    Lange Zeit fuhr ich Schleifen, blieb häufig stehen um Einheimische, meine Karten oder das GPS zu befragen. Ein sehr freundlicher Radfahrer holte mich aus meiner Orientierungslosigkeit. Ich konnte hinter ihm Darmstadt durchqueren und er brachte mich zum richtigen Radweg. Trotz Regen kam ich dann gut in Schwung und meinem Tagesziel näher. Bevor ich mich gegen Ende des Radtages nochmals verirrte, kam mir ein Radkollege, mit dem ich mich verabredet hatte, mit dem Rad entgegen. Danke dafür! Es freute mich, die letzten Kilometer des Tages gemeinsam fahren zu können.

    Zum Abschluss des Tages gab es ein köstliches Dinner mit guten Wein und angeregter Unterhaltung. Danke für den netten Abend!
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  • Eisiger Nordwind

    15 mei 2016, Duitsland ⋅ ☀️ 10 °C

    Schon gestern bei der Genuss-Radrunde ohne Gepäck im Weingebiet um Schornsheim in der Nähe von Mainz, blies kalter Wind. Mit meinem Radkollegen und Freund fuhr ich eine kleine Runde, eine unterhaltsame Kaffee- und Kuchenpause durfte dabei nicht fehlen. Die kalten Temperaturen verkürzten unsere Tour, was dem angenehmen Tag in netter Begleitung umso gemütlicher machte. Danke Volker für den schönenTag, die Gastfreundschaft und die freundliche Bewirtung in deinem Haus!

    Auch heute bläst mir der eisige Wind entgegen. Trotz Gegenwind komme ich gut voran. Am Rheinufer, bei einem kurzen Sonnenfenster schweifen meine Gedanken zu meiner Familie. Sie sitzen gerade beisammen, feiern gemeinsam und gerne wäre ich dabei. Leider bin ich weit weg und es gibt keinen Weg, mal kurz zu Hause vorbeizuschauen. Schade 😕. Auch in Lienz bei meiner netten Schwiegerfamilie wäre ich gerne dabei, auch nicht möglich 😕. So fahre ich weiter, bei Kälte und Regen, den Rhein entlang Richtung Norden. Mein neuer Regenponcho bewährt sich wieder, er hält deutlich länger trocken und warm. Auch die neuen Wollsocken halten meine Zehen den ganzen Tag warm, vielleicht halten sie auch in der kalten Nacht im Zelt warm, wäre schön!

    Der Abend am Campingplatz wird noch sehr nett. Meine radreisenden Zeltnachbarn laden mich zu einem Glas Wein, den wir alle aus einem Alubecher trinken, ein. Unterhaltsam, lustig und kalt.
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  • Kälte

    16 mei 2016, Duitsland ⋅ ⛅ 10 °C

    Die Kälte macht mir zu schaffen. Noch habe ich meine ganz warme Kleidung, die ich für Norwegen eingepackt habe, nicht hervorgeholt. Wenn es morgen wieder unter 10 Grad Tagestemperaturen hat, werde ich alles anziehen was ich habe. Die Kälte raubt mir viel Energie und Freude. Ich friere während des Fahrens trotz 3 Schichten. Pausen mache ich entweder während eines kurzen Sonnenfensters oder in einem Cafe. Die Sonne, die Wärme und die damit verbundene Freiheit fehlt mir. Letzte Nacht allerdings war mir zum 1. Mal im Zelt nicht kalt. Ich hatte genug Kleidung an und zusätzlich zum Schlafsack wickelte ich mich in meine neu erworbene Decke. Das war gut! Ich schlief solange wie noch nie.

    Und heute, weil es so kalt ist und ich die kurze Radhose ohnedies nicht brauche, lasse ich sie entlang des Weges irgendwo fallen. Unabsichtlich lasse ich sie fallen, ich verliere sie. Sie fällt vom Gepäcksträger wo ich sie zum Trocken offen aufgehängt habe. Jetzt geht anscheinend das Verlieren oder Vergessen meiner Sachen wieder los. Das ist allerdings das 1. Stück das mir auf dieser Reise abhanden kommt. Und da ich hoffe, dass es doch bald warm wird, werde ich Morgen shoppen gehen und mir eine kurze Hose5 kaufen.

    Eisiger Gegenwind von vorne begleitet mich nun den 2.Tag während ich den Rhein entlang fahre. Ich komme nach wie vor an vielen Burgen, Schlössern und Kirchen vorbei. Die Industriegebiete mehren sich entlang der Strecke und werden größer. Städte wie Koblenz, Andernach, Spray, Bad Breisig, Remagen, Bonn umfahre oder durchquere ich. Mit der Orientierung in den Städten habe ich noch immer meine Schwierigkeiten, den kürzesten Weg finde ich so gut wie nie. Und das Fragen von Passanten ist auch so eine Sache. Auf die häufig unfreundliche oder grantigen Antworten kann ich verzichten. Treffe ich zufällig mal auf einen netten Deutschen und bekomme eine Antwort aus einem lachenden Gesicht, so freue ich mich darüber besonders.
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  • Ungewisser Abend

    17 mei 2016, Duitsland ⋅ ⛅ 14 °C

    Es ist wärmer ☺, deutlich 2-stellige Temperaturen. Schon bei der Morgenroutine, beim Zelt abbauen merke ich dies freudig. Ohne Frühstück fahre ich gleich los, ins Zentrum einer Vorstadt von Köln. Ich brauche dringend wieder eine zweite Radhose zum Wechseln. Die dicke lange Radhose wird über Nacht nach dem Waschen nicht trocken. Eine Kurze bekomme ich nicht, aber eine 3/4 Hose reicht vorläufig und falls nochmals sommerliches Wetter kommt, kaufe ich noch eine Sommerhose zum Fahren. Aber das kann warten, heute reicht mir die Eine. Nach dem Einkauf hole ich mir Frühstück vom Bäcker, am Hauptplatz verspeise ich genüsslich 3 Stück Plundergepäck. Herrlich!

    Erst mittags starte ich meinen Radtag. Ich bezweifle ob ich die für heute geplante Etappe wegen des späten Starts schaffe. Aber gut gesättigt fahre ich vergnügt bei angenehmen Temperaturen los. Immer dichter folgt eine Großstadt der Nächsten. Die Industriegebiete häufen sich, die Fabriken und Werksgeländen werden größer. Auch große Häfen liegen oft auf meinem Weg. All das liegt häufig direkt am Rhein und muß von mir umfahren werden. Kilometerlange Schleifen rund um diese nicht befahrbaren Gebiete bringen Abwechslung ins flache, geradeaus des Rheins. In den Städten habe ich nach wie vor Mühe mich zu orientieren. Immer wieder ziehe ich trotz häufigen Nachfragens beim Durchfahren einer Stadt Zusatzschleifen. Das stört mich heute nicht. Ich fahre solange ich möchte und einen Schlafplatz werde ich finden.

    Trotz des späten Starts am Morgen schaffte ich die geplanten 120 km. Das freut mich, denn ich habe ein wenig Zeitdruck. Eine Freundin aus Hamburg hat nächste Woche Urlaub und möchte mich ein paar Tage am Rad begleiten. Darauf freue ich mich sehr, aber ich muß rechtzeitig ankommen. Dazu ist es notwendig täglich mindestens 100 km zu fahren.

    Zurück zur Schlafplatzsuche: Campingplätze sind in diesem Teilstück meiner Strecke selten. Ich habe im Vorfeld bei der Planung keinen geeigneten gefunden. Als der Abend näher kommt halte ich Ausschau nach einem Campingplatz oder günstigen Zimmer. Es scheint in dieser Gegend tatsächlich wenig bis keine Unterkunftsmöglichkeiten zu geben. Ich fühle mich körperlich fit und so fahre ich weiter. Um 19.30 mache ich mich konkret auf die Suche. Nach was? Wilder Zeltplatz am Rheinufer, Einheimische mit Garten für mein Zelt oder doch ein Zimmer? Zunächst gehe ich Abendessen, der Hunger ist groß, das Hühner-Curry mit Reis beim Chinesen ist ein wahrer Genuss. Anschließend fahre ich wieder zum Rhein, mein Blick sucht ein geschütztes, verstecktes Wiesenplätzchen. Und ja, schnell habe ich einen geeigneten Schlafplatz gefunden. Schön ist es nicht, aber zweckmäßig. Am herumliegenden Mist erkenne ich, dass dieser Platz anscheinend öfters zum Schlafen genützt wird. Kurz nach 21.00 steht mein Zelt, ich richte mich gemütlich ein und erledige die wenigen Routinearbeiten. Bevor ich mich zum Schlafen ins Zelt zurückziehe beobachte ich einzelne Fledermäuse die mich umschwärmen.
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  • Kanäle

    18 mei 2016, Duitsland ⋅ ⛅ 17 °C

    Das Ballungsgebiet am Rhein liegt hinter mir. Ich habe die Städte Köln, Düsseldorf, Duisburg mit ihren Industriegebieten durchfahren. Ich bemerke die Spuren der Industrialisierung und der Ballungsräume bei den Einwohnern. Hektik, Grant und Aggression war im Besonderen in und um Duisburg, eine arme Stadt mit hoher Arbeitslosigkeit deutlich zu spüren.

    So freue ich mich, heute durch ruhige Landstriche fahren zu können. Entlang verschiedener Kanäle fahre ich durch liebliche, ruhige Natur. Die vielen Kanäle verbinden einzelne Flüsse mit dem Rhein und werden von den Frachtschiffen stark frequentiert. Angenehme und ruhige Atmosphäre umgibt mich. Zwischendurch bekomme ich Begleitung von 2 deutschen Radfahrern. Sie zeigen mir den Weg, wir fahren eine Stunde gemeinsam und unterhalten uns dabei köstlich. Zum Abschluss machen wir eine gemeinsame Kaffee- und Kuchenpause und stoßen auf den Geburtstag von einem der Beiden an.

    Auf der Weiterfahrt finde ich abermals keinen Campingplatz. Eine Dusche und frisch gewaschene Radkleidung wäre aber dringend notwendig. In einem kleinen Hafen bekomme ich die Erlaubnis, mein Zelt aufzustellen. Mit WC aber ohne Dusche könnte ich bleiben. Der nächste offizielle Campingplatz liegt 30 km entfernt, wäre möglich, würde aber einen Monster-Radtag ergeben. Während meiner Überlegungsphase spricht mich ein älterer, etwas seltsam wirkender Mann an. Er bietet mir an, bei ihm zu nächtigen. Ich kläre die Gegenleistung, "keine" sagt er, er hat eine Frau zu Hause. Mit mulmigem Gefühl sage ich zu, freue mich auf eine Dusche und hoffe, dass alles gut geht. .... Und ja, zu Hause gibt es tatsächlich eine Frau und ich bekomme ein eigenes Zimmer und wir verbringen einen gemeinsamen Abend vor dem TV mit ein wenig Unterhaltung. Ich genieße es, ein Dach über dem Kopf zu haben während es draußen regnet.
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  • Blog?

    19 mei 2016, Duitsland ⋅ ⛅ 16 °C

    Liebe LeserIn!
    Einige LeserInnen, Fans und alle Abonnenten kenne ich, von Anderen weiß ich nichts. Ich wüßte gerne, ob du diesen Blog mehr oder weniger regelmäßig liest und so meine Reise verfolgst. Eine Möglichkeit das in Erfahrung zu bringen wäre, wenn du mir jetzt gleich einen Kommentar schreibst. Aber Achtung, die Kommentare sind anonym, wäre fein wenn du deinen Namen dazuschreibst.Meer informatie

  • Tag der Pannen

    20 mei 2016, Duitsland ⋅ 🌙 14 °C

    Bevor ich zum heutigen Tag komme möchte ich noch über die letzten beiden Nächte erzählen. Ein Kontrast, der nicht größer sein könnte!

    Vorige Nacht wurde ich, wie berichtet, von einem älteren Mann zum Nächtigen in seinem Haus eingeladen. Sehr freundlich, hilfsbereit und entgegenkommend, Hut ab! Ich weiß das zu schätzen. In seiner Wohnung, die er gemeinsam mit seiner Frau bewohnt, stand kalter Rauch in allen Räumen. Er ist starker Raucher und dem Alkohol auch nicht abgeneigt. Seine Frau präsentierte sich grantig, frustriert, grenzenlos nörglerisch und unzufrieden mit ihrem Mann und der ganzen Welt. Mir gegenüber waren beide freundlich und bemüht. Der Umgangston untereinander allerdings war voll Verachtung und für mich schwer zu ertragen. Während des ganzen Abends lief der TV und beim Frühstück lief er schon wieder. Der Abend mit diesem Paar war recht anstrengend und ich war froh als ich das Haus am Morgen verließ.

    Die nächste Nacht, also letzte Nacht, verbrachte ich bei einer Warmshower Gastgeberin, die ich schon in Neuseeland getroffen hatte. Ein besonders schön gelegenes Haus, angenehme Atmosphäre und viele nette Menschen erwarteten mich. Ich wurde herzlich empfangen, freundlich bewirtet, durfte die Waschmaschine benützen und im Kinderzimmer schlafen. Ich war für diesen Nachmittag, Abend und nächsten Morgen von liebevollen Menschen umgeben, die wertschätzend miteinander umgingen, interessante Gespräche führten und eine sehr gemütliche Stimmung verbreiteten. Ich fühlte mich rundum wohl und werde dieses Haus mit diesen Menschen in liebevoller Erinnerung behalten. Danke euch Allen für so viel Nettes, Gutes, Schönes, .....

    So, das wollte ich euch wissen lassen. So unterschiedlich sind meine nächtlichen Erlebnisse. Und nun zum heutigen Tag. Mein Tagesziel ist Dümmer. Ja die Großschreibung ist richtig. Dümmer ist ein Städtchen an einem See mit dem Namen Dümmer. Eine lange Etappe mit 120 km steht am Plan, Campingplätze sind auf meiner Strecke nach wie vor selten. Ich fahre heute großteils auf Straßen was das Navigieren deutlich einfacher macht. Ich komme mit meinem Kartenmaterial und dem GPS gut zurecht und mache keine ungewollten Extraschleifen. Das Wetter ist die ersten Stunden noch trocken, meine Kaffeepause an einem idyllischen Plätzchen am Waldrand bei einem Bioladen verbringe ich noch im Freien. Dann setzt Nieselregen ein und begleitet mich den ganzen Tag.

    Meine 1. kleine Panne repariere ich unter einer Brücke. Die Halterung einer Packtasche hat sich gelöst, das kenne ich schon von meiner letzten Reise. Ich finde die Schraube in der Tasche, befestige alles wieder und nach kurzer Zeit kann ich ungehindert weiterfahren. Der Tag verläuft ruhig, ich spule die Kilometer herunter und habe wieder einmal das Gefühl, ewig voll Freude fahren zu können. Mein Tagesziel ist nicht mehr weit, es hört zu regnen auf und ich freue mich auf den See.

    Und dann passiert es. Bei Kilometer 113 des Tages fahre ich ein Mal zu viel über einen Randstein. Ich verliere die ganze Luft vom Hinterreifen nach wenigen Metern. Nicht lange überlege ich: Das Gepäck abladen, Werkzeug hervorkramen, Hinterrad heraus, Reifen heraus, neuer Schlauch hinein und wieder montieren. Mensch, war ich froh, so sicher beim Reifen wechseln zu sein. Ruck, zuck und die Panne ist behoben. Ich schaue auf die Uhr. Ich brauche tatsächlich nur 20 min bis ich mich wieder aufs Rad setzen kann. Froh bin ich auch, dass es zu dieser Zeit nicht regnet.

    So erreiche ich tatsächlich noch im Hellen den wunderschön gelegenen Campingplatz am See ☺☺☺.
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  • Gerät überhitzt

    21 mei 2016, Duitsland ⋅ 🌙 20 °C

    "Wegen Überhitzung des Gerätes werden 4 Anwendungen geschlossen". Ja, diese Nachricht bekomme ich von meinem Tablet. Und das bedeutet unter Anderem, das endlich wieder die Sonne scheint. Es ist heute zum 1. Mal seit Langem warm und ich brauche eine kurze Radhose. Schnell gekauft hier in Deutschland, der nächste Ort mit Geschäften ist nur einige Kilometer von meinem Schlafplatz entfernt.

    Schon die Nacht im Zelt ist deutlich wärmer als gewohnt. Ohne Zusatzdecke, ohne Wollsocken verbringe ich eine warme Nacht und schlafe bis 8.30. Beim Öffnen des Zeltes am schön gelegenen Camping am See sehe ich gleich die Sonne. Ich nütze die angenehmen Temperaturen für ein spätes Frühstück am Ufer mit Blick auf die Wassersportler. Gemütlich und langsam starte ich in den Tag, trödle auf Radwegen dahin, gehe Radhose kaufen und anschließend ins benachbarte Cafe. Herrlich! Die Sonne und die angenehmen Temperaturen erfüllen mich mit Ruhe und Zufriedenheit. Mein Weg führt mich durch Moorlandschaften, vorbei an alleinstehenden Landgütern und kleinen Orten bis nach Bremen, wo ich von einer WS-Gastgeberin erwartet werde.

    Aber so sehr ich mit der Kälte zu kämpfen hatte, sie hatte auch etwas Gutes. Die Lebensmittel hielten länger. Ich konnte auch Butter, Käse und Wurst für meine tägliche Jause während des Tages einkaufen.
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