Immer wissen, wo das Handtuch ist ☝️ Read more Felde, Deutschland
  • Day 4

    Durch die Rouvas-Schlucht

    May 18, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 18 °C

    Wie tags zuvor beschlossen, machten wir uns auf, die berühmte Rouvas-Schlucht oberhalb von Zaros zu erklimmen.

    Was man halt so macht, völlig unvorbereitet und unfit nach dem Winter und überhaupt 4 Jahren Pandemie. Also nicht lange gemimimit und ab auf den Pfad über Stock und Stein, Höhenmeter töten.

    Schon nach kurzem Anstieg und einem Anflug von Zweifeln war klar, der Anblick würde jeden Schweißtropfen wert sein!

    Die Zweifel wurden von wilder Entschlossenheit verdrängt, wildes Gekraxel im Flussbett wechselte sich ab mit etwas geraderen Passagen. Aber die Marschrichtung war klar: Immer aufwärts!

    Doch irgendwann gefühlt kurz unter dem Gipfel des Everest steht dann plötzlich diese unfassbare Felswand da, geschätzte 80 bis 100 Meter hoch, mit leichtem Überhang. Es pfeift ein kühler Wind durch die enge Schlucht und die Pinienzapfen rascheln in den Bäumen. Weit oben hört man die Jungen der Gänsegeier nach Futter betteln und ansonsten ist es still. Trotz der Größe hat man den Eindruck, man stünde in einem engen Raum, weil die Geräusche nicht weit tragen.

    Weiter geht es den Berg hinauf, denn die topografische Karte verheißt einen Wald weiter oben und alle Leute, die uns überholen, tun das mit zielgerichteter Entschlossenheit. Also muss da ja was dran sein. Es folgt also eine ganze Menge weiteres Gekraxel und die Gewissheit, den gesamten Weg auch wieder runter zu müssen.

    Die Schlucht wird wieder etwas breiter und neben dem Flussbett finden immer mehr Bäume Platz, die schließlich den besonderen und geschützten Rouvas Wald bilden. Hier bilden Stechpalmen, zusammen mit Ahorn, Zypressen, Kiefern, und Platanen ein einzigartiges Ökosystem und bieten wohltuenden Schatten auf dem moosigen Pfad.

    Auf meiner Topokarte ist ein Picknick-Platz verzeichnet und den wollte ich erreichen. Ganz hoch würden wir es nicht schaffen, das war uns beiden klar. Dort angekommen haben wir unsere mitgebrachten superleckeren kretischen Teigwaren verspeist und sind dann sogar noch ein Stück weiter durch den moosigen Wald gelaufen, weil der Weg so schön leichtgängig war.

    Beim Anblick der nächsten Serie grob gehauener Steinstufen dann der schnelle Konsens: Zurück Marsch Marsch und ab ins Tal. Der Abstieg fällt mir ein bisschen leichter, Kerstin mag lieber den Aufstieg. So war für uns beide genügend Kasteiung dabei, aber der Ausflug war sensationell! Nach ziemlich genau 6 Stunden waren wir wieder am Auto... Völlig derangiert, aber glücklich 💪

    Die folgende Nacht war leider nicht so erholsam wie benötigt, denn um uns rum gab es in der Nacht eine ganze Serie von kurzen Erdbeben, der stärkste Stoß hatte 5,1. Das ist hier relativ normal, aber wir als nicht stoische und krisenerprobte Nicht-Kreter war doch etwas ungewohnt. Wobei unsere Gastgeberin eben berichtet, dass es wohl in der Form doch nicht so normal ist, wie wir aufgrund der Reaktion der Einheimischen zunächst vermuteten und auch sie eine unruhige Nacht hatte.
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  • Day 3

    Von Süden ins Psiloritis-Massiv

    May 17, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 16 °C

    Am Morgen haben wir uns den Faneromeni-Stausee angeguckt, der 2005 zur Bewässerung der darunter liegenden Messara-Ebene gebaut wurde. In diesem Gebiet wird ein guter Teil des kretischen Obsts und Gemüses angebaut.

    Der See ist für die Jahreszeit viel zu leer, aber an seinem Ufer guckten wir nicht schlecht, als uns eine Herde knallblauer Schafe überraschte. Die waren nicht nur irgendwie markiert, sondern echt durchgefärbt. Wir konnten uns das erst echt nicht erklären, aber eine Recherche ergab, dass diese Verfärbungen von einem Medizinalbad gegen eine Klauenkrankheit kommt, die bei Schafen eben zu einer kompletten Blaufärbung führt.

    Anschließend sind wir von Gergeri aus eine wunderschöne Serpentinenstraße auf die Passhöhe des Ambelakia auf knapp 1400 Meter Höhe und damit die Baumgrenze hochgefahren, die uns schließlich in die Wolken geführt hat. Von dort oben hat man eine grandiose Aussicht über die Ebene und die immer wieder reinziehenden Wolken haben für eine gespenstische Stimmung gesorgt.

    Ach und am Abend gab es 7km von unserem Bett entfernt ein Erdbeben der Stärke 4,7. Da hat die Wand aber gewackelt... 😲
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  • Day 2

    Agiofarango

    May 16, 2023 in Greece ⋅ ☁️ 22 °C

    Die Schlucht von Agiofarango (https://g.co/kgs/dCuqBa) habe ich ewig lange auf meiner Explore-Liste und gestern war es dann soweit. Unmittelbar nach dem Kloster wird die Straße zu Schotter und schlängelt sich ca. 7km vom Berg runter ans Meer bzw bis etwa 1,5 davor, denn weiter kommt man nicht.

    Vom Parkplatz bis ans Wasser läuft man durch eine superschöne Schlucht mit etlichen großen und offenen Höhlen, in denen die Glocken der Ziegen wie in einem Auditorium verstärkt und dann von der gegenüber liegenden Wand wiedergeschallt werden.

    Der Weg durch die Schlucht schlängelt sich durch ein breites Flussbett, das jetzt im Frühjahr voll mit blühenden Oleander-Büschen steht, in dem aber erstaunlicherweise kein Tropfen Wasser mehr zu sehen ist.

    Bisweilen begegnen uns sehr entspannte Ziegen, die offenbar ziemlich an Menschen gewöhnt sind, von denen hier im Tagesverlauf etliche durchtoben. Agiofarango ist ein beliebtes Ziel von Jeep Safaris aus den Hotels an der zentralen Nordküste.

    Das schmälert allerdings keineswegs das tolle Erlebnis dieser grandiosen Landschaft - auch wenn mit Servus grűßende Bayern entgegen kommen 🙄

    Am Ende der Wanderung gibt es eine willkommene Erfrischung bei Kuna Muta, einem ausrangierten Imbisswagen aus Deutschland mit tollem Angebot vom perfekt entspannten Bilderbuch-Kreter als Betreiber, der sich gern aus seiner Hängematte erhebt, sobald Gäste kommen! Wir hatten frischen Orangensaft und leckere Falafeln zu einem Preis, zu dem in Deutschland niemand auch nur die Klappe des Wagens öffnet geschweige denn mit dem alten Passat jeden Tag 7km Schotter runter und 7km Schotter wieder hoch fährt.
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  • Day 2

    Moni Odigìtria

    May 16, 2023 in Greece ⋅ ☁️ 22 °C

    Jaaaaaa! Es geht wieder on the road... Das, was wir auf Kreta am liebsten machen: Mit dem Auto das Hinterland abklappern. Je kleiner die Straßen auf der topografischen Karte von OsmAnd (https://www.osmand.de/) sind, desto besser. Das bedeutet zwar sehr oft Schotter, aber dafür sind die kleinen asiatischen Kompaktwagen ja mal erfunden worden 🤣

    Weit sind wir heute morgen allerdings nicht gekommen, denn schon nach wenigen Kilometern sind wir am Kloster Odigìtria hängen geblieben (https://g.co/kgs/9Dxjv5). Eine wunderschön erhaltene, doch recht kleine Anlage aus dem 14. Jahrhundert mit bewegter Geschichte (https://t.ly/K_3un).

    Diese wird in einem umfangreichen musealen Teil mit vielen Exponaten des Alltags eindrucksvoll und völlig kostenlos dokumentiert. Revanchiert haben wir uns mit einem Einkauf im Kloster-Shop... Hausgemachter Rakomelo und eine kleine Kanne Olivenöl ✌️

    Und nicht zuletzt leben dort neben gerade mal noch 5 Mönchen auch zahlreiche Katzen, wie in jedem anständigen Kloster auf Kreta. Unheimlich süß, wenn auch vollkommen sich selbst überlassen und dementsprechend zerlumpt und zerledert. Aber gefüttert werden sie immerhin und das erwarten sie auch 😉
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  • Day 1

    Kamiliari

    May 15, 2023 in Greece ⋅ ☁️ 23 °C

    Angekommen in der ersten Unterkunft, den Kritamos Villas (https://g.co/kgs/pFt4at}. Unsere Gastgeberin Eleni ist supernett und hat uns würdig empfangen. Anschließend mussten wir natürlich dringend noch auf einen Willkommensgetränk und einen Snack in die örtliche Taverne (Pezoula in Sivas
    https://maps.app.goo.gl/rkSioCQhUPwugf7r6).

    Es ist gleichzeitig wunderschön und auch völlig unwirklich, nach so langer Zeit des Kreta-Darbens mit etlichen nicht so wunderschönen Erlebnissen wieder hier zu sein. Aber die Insel mit ihren unfassbar freundlichen Menschen macht es uns wirklich einfach. Jedes Mal fühlt es sich an wie eine Heimkehr, auch - wie wir jetzt wissen - nach längerer Zwangspause.
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  • Day 1

    Iraklio

    May 15, 2023 in Greece ⋅ ☁️ 27 °C

    Erstmal an die Quelle, Basics bunkern. Was man so braucht: Wasser, Bier, Käse, Joghurt, Honig, Gemüse und einen dicken Sack Katzenfutter. Das hat Tradition, denn die vielen Straßenkatzen sind sehr dankbare Abnehmer.Read more

  • Day 1

    Hamburg Airport

    May 15, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Es geht endlich los... Völlig nichts ahnend in den Hamburger Ferienbeginn reingerasselt. Hauen und stechen am chronisch unterbesetzten Sicherheits-Check. Zum Glück gibt es Prio mit Slot & Fly.

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