Wir haben die Peanut nach Cuxhaven gebracht und dann knapp 3 Monate Zeit, um nach England 🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿 zu segeln und hoffentlich auch Irland 🇮🇪, Schottland 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿 und die Orkneys 🇦🇽 zu besuchen. Read more
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  • Day 6

    Reality

    June 18, 2023 in France ⋅ ☁️ 20 °C

    Bei ruhiger See starten wir in Dunkerquue. Wir rechnen mit viel Fährverkehr im Ärmelkanal und es wird später eng werden zwischen den vielen Pötten. Doch dann sehen wir ein kleine graues Boot in der Ferne. Wir befürchten, Augenzeuge einer Flucht über den Ärmelkanal zu werden. Ein Blick durch Glas, ja ein Schlauchboot mit vielleicht 20-25 Menschen, es scheint auf uns zuzufahren. Wenige hundert Meter geht es dann hinter uns durch. Was tun? Wir machen erstmal nichts. Es ist keine Notsituation erkennbar. Das am helllichten Tage diese Boot durch den Kanal fahren, schockiert. Man weiß das alles, dennoch ist es anders, damit live konfrontiert zu werden. Die Küstenwache zu rufen, kommt uns nicht angezeigt vor. Zum Glück erscheint sie später ohnehin. Fährt zum Flüchtlingsboot und macht: nichts. Man scheint nur im Notfall einzugreifen und ansonsten das „Problem“ nach England wechseln zu lassen. Eine Realität, an die sich keiner gewöhnen will, die aber schon 7 Jahre Realität ist.Read more

  • Day 7

    vill passiert sickher .

    June 19, 2023 in France ⋅ ⛅ 19 °C

    Ja,… Vill passiert sickher …. Der BAP Fan und der Psychologe stehen weiter auf dem Gaspedal. Nach Dünkirchen und dem Schreck, leibhaftig ein Schlauchboot überfüllt mit Flüchtlingen zu treffen, fahren wir Slalom um die Fähren von Calais und trotz Gegenstrom zügig nach Boulogne sur mer. Ein Tag Pause und einmal einen dieser französischen Häfen mit viel Strömung und Tidenhub ansteuern und noch etwas Flair der Grande Nation mitnehmen…
    Hier wohnen viele viel schlechter als wir Deutschen doch beim Essen sind sie gaaaanz weit vorn. Der italienische Hafenarbeiter isst besser als mancher DAX Vorstand. Meinte BILD gestern… kann sei. Das da was dran ist… Wir probieren Muscheln in Frankreich 🇫🇷. Himmlisch. Das die Bedienung erst beim Trinkgeld freundlich lächelt, ignorieren wir mal.. Umso schöner werden die Begegnungen in den englischen, irischen und schottischen Pubs sein…

    Wir stehen früh auf, um den Channel zu queren. Das war im Nachhinein auch schlau…

    Gas geben und ab nach 🇬🇧….
    Unterwegs viel Verkehr und eine Seenotmeldung..
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  • Day 9

    Good old England

    June 21, 2023 in England ⋅ ⛅ 21 °C

    Ja, seit gestern weht der Union Jack 🇬🇧 unter der Stb. Saling und wir sind zu Gast im Königreich. Einschleusen in Eastborne problemlos, interessant das Schotten hier auch eine englische Gastlandflagge setzen (vllt eine Idee für den Verkehrsminister beim durchfahren fremder Bundesländer?).
    Heute 5 Uhr aufstehen, Kaffee, Müsli, duschen, schleusen.. Und jetzt ist die Welt wieder in Ordnung, es weht aus Südwest. Wir segeln ab Beachy Head vorbei an den Seven Sisters ( 7 Kalksteinberge leider vom Nebel fast immer eingeschlossen) um früh in Brighton zu sein. Auch wenn es schon 2h nach Niedrigwasser war, hatten wir nur 40 cm unterm Kiel. Hier muss man aufpassen. Nachmittags laufen wir dann den schönen coastal Walk nach Brighton, finden auch alle üblichen Touri places. Wir lassen uns dann von Svens Tochter ins Szene Viertel guiden, wo uns das lokale Pale Ale 🍺 schmeckt und wir viele sehr individuell gekleidete Menschen im berühmten Badeort anschauen dürfen. Das wird nicht langweilig 👀….
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  • Day 10

    Peanut coming home

    June 22, 2023 in England ⋅ ⛅ 24 °C

    Dies ist ein Mustertext. Diese werden besonders gerne gelesen. Words don’t come easy… content coming soon… Crew is busy…. Don’t worry…. Keep in touch…

  • Day 11

    Kanonendonner und weiße Segel

    June 23, 2023 in England ⋅ ☁️ 21 °C

    Nachdem mein non sense Text gestern eine sensationelle 30% Like Quote erzielte, fällt mir das Schreiben jetzt schwer… ;-)
    Aber es war Touri Tag und wir haben das historisch maritime Flair aufgesaugt, wo immer es möglich war. Die Möglichkeiten sind endlos... Früh nehmen wir die Fähre ins Zentrum von Portsmouth, wo neben den Zuggleisen auch gleich die Schnellfähre nach Ryde startet. Spannend, die erste Seebrücke Großbritanniens (1814). Damit ihr wisst, was Engländer unter SEEBRÜCKE verstehen, man läuft da 681 m bis zum Strand, kann aber auch mit dem Auto und DER HAMMER: auch auf Gleisen bis zum Brückenkopf fahren. Großer Bahnhof… Daneben starten und landen die Hovercraftboote, die in den 1950er Jahren auch auf der Isle of Wight erbaut wurden. England kann man nur lieben, wenn man kein Problem mit alten Dingen hat ( dazu später oder im Video mehr). Alles ist alt, alles hat eine Patina und einen Charme, den man wohl nur hier toll finden wird. Wir nehmen zunächst den Bus, das heißt Linie 9 nach Newport und Linie 1 nach Cowes, dem maritimen und Regatta Segelzentrum der Insel. Hier wurden und werden die großen Regatten gestartet, mitunter auch von her Honesty, der Queen, herself, bald vielleicht vom King. Früher segelte man hier um den Americas Cup, heute kommen in der COWES WEEK 1000 Boote und zum Fastnetrace über 300 Rennyachten (auch schon mit Seglern und Booten des Greifswalder Yachtclubs). Und tatsächlich konnten wir die Kanonen des world famous Royal Squadron Yacht Clubs heute sogar in Aktion sehen. Es matchten sich ein paar Segelklassiker auf dem Solent. Was für eine Freude, die wir gleich mit 1 1/2 Pint local Beer und unseren ersten Fish and chips gefeiert haben.
    Das war übrigens das „Dinners special“, englischer Humor hat…
    Dann ging´s per Bus zurück. Der hatte Verspätung. Habt ihr mal ein Busfahrer erlebt, der die Verspätung wieder rausfahren will und alle auffordert, ohne Fahrscheinkontrolle schnell einzusteigen? Wir schon, auch wenn es unseren TagesTouriGesamtpreis nur um 4 Pfund linderte..
    So ungewohnte Tätigkeiten wie sight seeing setzen uns auch ziemlich zu, dennoch müssen wir noch das Flaggschiff der Royal Navy besichtigen. HMS Victory wird gerade aufwendig saniert und ist auch für Nichtsegler ein Muss der Bootsbaukunst des 18 Jh. (genau wie die Wasa in Stockholm, deren Schicksal aber deutlich blamabler war). Admiral Honratio Nelson übernahm das Kommando, nachdem andere Admiräle meinten, die Victory taugt mit ihren fast 50 Jahren nur noch als Gefängnisschiff. Er gilt heute als größter Held der Royal Navy, nachdem er vor Trafalgar die spanische Flotte vernichtete, indem er einfach quer in einer Doppellinie durch sie hindurchfuhr. Auf diesem Schiff will keiner von uns zu See fahren, drei Decks voll mit Kanonen, „Stehhöhe“ 1,55 - 1,75 m. Nur eine Innentoillette für den Admiral… die er nach seinem Sieg über die Spanier nicht mehr nutzen konnte …
    Auch heute ist HMS Victory noch „im Dienst“ als Flaggschiff der Royal Navy. Und damit darüber keiner lacht, haben die Briten gleich dahinter einen ihrer zwei Flugzeugträger platziert. Man hätte noch U Boote, den Tower und zig andere Dinge besichtigen können. Aber für heute sind beide Sachsen ferddschhh…
    Und morgen zeigt sich ab nachmittag ein Windfenster, das wir für den langen und etwas trickreichen Weg nach Torquay, vorbei an 3 Gebieten mit sog. Overfalls (das sind durch Tidenströme entstehende chaotische Wellenbilder) nutzen wollen. Insofern schaffen wir nur noch eine von Tom´s Empfehlungen und gehen dann mit ablaufender TIDE gegen 17 Uhr wieder raus aus dem Solent, um uns auf den nächsten langen Schlag bei guten Bedingungen einzulassen.
    Was sonst noch passierte? Boris is back in the race, führte sogar ganz kurz. Und leider nehmen die ORCA Interaktionen weiter zu und treffen auch Boote der Ocean Reace Flotte..
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  • Day 12

    Midnight Express to Torquay

    June 24, 2023 in England ⋅ ☀️ 18 °C

    Das Wetter, der Wind und die Gezeiten bestimmen auf unserem kleinen 10 Meter Segelboot nun mal, wann und wohin es weitergeht. Und so sehen wir nur ein kleines Zeitfenster in den nächsten 4 Tagen, um mit gutem Wind (das ist der, welcher gemäßigt und nicht von vorne kommt) an die englische Reviera zu kommen. Und das heißt Abschied von Portsmouth, kleines Wartefenster in Lymington und dann raus mit der Tide durch die Needles mit auslaufendem Strom. Sven hat leckeren Möhreneintopf gekocht, we are prepared for the night… Wir sehen die ersten kleinen Races, ich mag mir nur ausmalen, wenn die TIDE hier gegen nur mäßigen Wind läuft, was es dann für einen chaotischen Wellensalat gibt. Fucking dangerous area… Wir können dann Segel setzen und fahren den Bogen etwas nach Süden. Damit sind wir weit weg von den St. Alban’s Head Races und den Overfalls bei Portland Bill. Der Wind soll langsam auf SW drehen und vormittags aus nicht mehr guten 235 Grad wehen, später auch zunehmen. Unser Timing geht perfekt auf, obwohl man unterwegs immer denkt, zu schnell oder zu langsam zu sein. Der Gegenstrom geht mit bis zu 3 kn aber doch stärker und bremst uns rechtzeitig aus. Wir wollen beim Kentern des Gezeitenstromes auf Höhe Portland Bill sein, um dann mit 1,5 kn Stromunterstützung schnell nach Torbay zu segeln. Das klappt auch (Anfängerglück oder ein Kabinettsstück aus der Navigationsecke, mostly managed by Sven).
    Leider lässt dann der Wind zu deutlich nach um nur mit Segeln im Zeitfenster zu bleiben. Genug Höhe haben wir, die werden wir später gar nicht mehr brauchen, weil wir in den frühen Morgenstunden mit 7,5 kn auf Torquay „zurasen“. Es bleibt noch Zeit für einen Angelversuch, der blieb leider folgenlos. Ab in die Marina, ein nettes Plätzchen findet sich noch längsseits. Wir packen uns aus, die Segel ein und ölen die nachtgeschwängerten Stimmen mit zwei Gin Tonic, nur um die nötige Bettschwere zu erreichen. Wir sind nach 108 Seemeilen müde und zufrieden..
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  • Day 14

    Pub music as long as they still exist…

    June 26, 2023 in England ⋅ ☁️ 21 °C

    Im Hafen von Torquay zu liegen fühlt sich besonders an. Erst letztes Jahr war ich mit Luca hier zwei Wochen lang Student at Torquay International School und konnte ausgiebiger die lokale Pubkultur studieren. Und so ist der Besuch im ältesten Pub nach dem wir Schlaf bekommen haben, heute alternativlos (Hole in the wall). Wir haben Glück, es gibt sonntags Livemusik. Mit Drew Millen, der dort seit 40 Jahren spielt. Es war wie immer genial, good music, good vibes, delicious Beer.
    Wer noch nicht da war, der sollte hin.
    Man ist zu Gast im Wohnzimmer der älteren Generation. Ich kenne noch viele Gesichter. Und das ist auch der Wermutstropfen. Was wird sein, wenn Drew und sein alten Mitspieler und Sänger nicht mehr auftreten? Abgesehen von zwei Jugendlichen, die wohl von der Mutter mitgebracht waren, waren Sven und ich wohl die mit einigen Abstand jüngsten Gäste. Die Jugend bleibt weg und so wird dieser Teil britischer Tradition wohl irgendwann zu Ende sein.
    So wie man In Deutschland auch kaum noch Formen dieses jahrelangen Zusammenseins mehr findet. Musiker, Servicepersonal und Gäste verschmelzen für 3 Stunden zu einer frohen ausgelassenen Gemeinschaft. Amazing.. Nur auch hier wieder mit der Patina des Glanzes vergangener Zeiten.
    Ich hab Drew ein Bier bestellt und mit seiner Musik und seinem „you say PROST in Germany..“ wird er eine besondere Erinnerung unserer Reise bleiben. Play it again, Drew,! again and again… 🎶
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  • Day 15

    Neues aus der Bordküche

    June 27, 2023 in England ⋅ 🌬 19 °C

    Heute mal zu weiteren Skills, die man abseits vom Seemanshandwerk fürs Boat life auch benötigt (die Liste ist noch nicht vollständig) :
    Food Stylist, Krisenmanager, Speaker, Cutter, Filmer. Und wie immer gilt auch hierbei: keine Projektaufträge, keine Assistenz, keine externen Dienstleister…. Do it yourself every day and any time. Und lebe mit dem Ergebnis..
    Erfahrungen mit der Selbstwirksamkeit - für Führungskräfte besonders empfohlen… 😉
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  • Day 17

    Vorerst Ende in Falmouth?

    June 29, 2023 in England ⋅ 🌬 18 °C

    In Slacombe war es really nice. Den Ort sollte wirklich jede Crew mitnehmen. Man liegt an Moorings oder Mooring Pontons (mit Wasser und Müll) und nutzt das Beiboot oder bequemer das Water Taxi, welches bis zur last order im Pub fährt. Wir verbringen 1 1/2 Tage bei bestem Wetter hier gehen spazieren (beide), wandern (Sven) und schwimmen (André). Und sehen dann noch ein gutes Windfenster um die 52 nm nach Falmouth zu segeln. Das klappte perfekt vom 5 Uhr aufstehen bis zum pünktlich beginnenden Segelwind, der tagsüber eigentlich gegen uns noch drehen sollte. Wir nahmen daher per Luvbogen etwas Höhe mit, brauchten diese aber später doch nicht. Nachmittags ging es bis auf 22 kn hoch und so war die Überhöhe angenehmer und gegen 15 Uhr waren wir fest im Falmouth visitors Haven (Gut, aber mit sehr teuer 56 EUR für 10 Meter all in). Die Moorings kosten hier aber auch schon 45 EUR und wir brauchen mal Landstrom). Vorerst endet hier die Reise mit bisher sehr passender Wetterlage. Die nächsten 7 Tage zeigen keine angenehmen Wind- und Wetterlagen, weder zu den Scilly islands noch weiter in die irische See. Zudem wollen wir hier etwas defensiver fahren, da jetzt der Atlantikschwell deutlich bis zu den Küsten läuft. Also abwarten und Tee trinken. Für viele Dinge ist jetzt die richtige Zeit. Also falls euch irgendetwas interessiert, schreibt es in die Kommentare. Erstmal haben wir etwas Freizeit hier…Read more

  • Day 18

    Hafentage

    June 30, 2023 in England ⋅ 🌧 19 °C

    Was gibt es zu erzählen wenn nichts passiert? Hafen Routine in Falmouth bedeutet putzen, waschen, einkaufen, duschen, Wasser bunkern, kleine Reparaturen. Diese Details deuten wir hier mal an, die laufen als Schallplatte hier, aber wen interessiert es? Gestern erkunden die Stadt, die tatsächlich ganz süß ist. Zumindest die üblichen Hafenstraßen bis zum Zentrum, die wir so gehen. Viele kleine Kneipen und Läden, viele verrückte Leute, viele Hunde.. Auch ne Demo gegen ein Prisoners Ship für Flüchtlinge, wir googlen und stellen fest, dass es die Bibbi Altona ist, die schon in Hamburg Obdachlose und später Asylbewerber beherbergt hatte. Abends sind wir im Pub The Front, leider ohne Livemusik aber volles Haus. Dass man dort sein Essen mitbringen darf und die Locals auch ihre Fish and chips Tüten mitbrachten… undenkbar bei uns. A pint of beer 🍺 kostet so etwa 5 Pfund manchmal etwas weniger oder mehr. Am Service sind 3-4 diesmal Mädels. Dafür das eigene Essen mitbringen, kostenlos tolle Livemusik hören und aus 15-20 Biersorten wählen, fair point!! Und als das leckere Atlantic IPA alle ist, war es kein Problem irgendwie mal zwei andere Sorten nur zu probieren… zack stehen zwei kleine Gläser an der Bar. Trinkgeld gibt hier irgendwie auch keiner, alles wird schnell und bargeldlos abgewickelt. Es scheint das Geschäftsmodell rein am Bierumsatz zu hängen…

    Wie wir den Abend verbringen, verraten wir dann im Video. Spoiler: wie die kleinen Jungs, die nach Abenteuern lechzen…😂🤣.

    Was sonst noch passierte? Die Wetterprognose ändert sich etwas, so dass wir morgen nach Penzance segeln wollen und dann wohl doch noch auf die Scilly-Inseln kommen werden. Heute ballert es bei Sonnenschein aber heftig…

    Ja und die Malizia hat tatsächlich die letzte Etappe im Ocean Race gewonnen. Ein wertvoller Sieg bei leichten Winden, den ihnen keiner zugetraut hatte. Es waren dann wohl unsere Anfeuerungsrufe beim Start, die das Quäntchen Glück brachten. Gaaanz sicher ..
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