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- Tag 113
- Freitag, 26. April 2024 um 07:57
- ☁️ 23 °C
- Höhe über NN: 674 m
KamerunNboli2°57’36” N 11°57’46” E
Mit Vollgas durch bayrisch Cameroun

Heute sind wir 7.00 Uhr auf der Strasse und machen ordentlich Km. Die Landschaft erinnert uns sn die Heimat. Es geht ständig rauf und runter, links und rechts kleine Weiler. Die Leute stehen mit offenem Mund da, wenn wir vorbei rauschen, winken aber dann ganz freudig, wenn wir hoheitsvoll aus unserem Gefährt dem Volk huldigen. Ok im bayerischen Wald gibts keine Palmen, Bananenstauden und Mangobäume aber sonst ist vieles gleich.
Die vorher typischen Lehmhütten aus Vollziegel oder Holzständer mit geflochtenen Ästen und Lehm Verputz weichen zunehmend kleinen Hütten aus querliegenden massiven Bretterverschlag. Vereinzelt auch als krasser Gegensatz gibt es Massivhäuser amerikanischen Stils mit richtigen Vorgärten. Es wird auch nicht mehr alles auf dem Kopf getragen, sondern auf dem Rücken in geflochtenen Körben.
Bei einer kleinen Ortschaft finde ich sogar einen Ersatz für die kaputten Instrumenten Beleuchtung und Schmiernippel für die Kardanwelle. Gute 70 km/h als Schnitt für eine Landstraße ist super. Doch dann übersehe ich einen Speedbumper. Wir machen einen weiten Satz und ich denke nur an die Ölwanne! Gleich darauf kommt ein Polizeiposten, da muss ich eh anhalten. Kurze Kontrolle, Ölwanne dicht, aber Diesel tropft. Ich mach alles sauber und seh dann nichts mehr tropfen. Der Polizist ist leicht beleidigt, weil ich mich nicht um ihn und unsere Pässe kümmere, sondern unter dem Auto liege. "Everything ok?" schmeichle ich mich wieder ein. "YES, everything OK, save journey!"
1 km im nächsten Dorf bleiben wir stehen um zu kontrollieren. Ich lass dabei den Motor laufen und seh die Sauerei. Der kurze flexible Schlauch zwischen Kraftstoffilter und Einspritzpumpe ist undicht und spritz im weiten Bogen. Bevor ich überhaupt überlegen kann, was zu tun ist, recken auch schon zwei Kerle ihre Köpfe unter das Führerhaus . " Remove" meint der eine, und der andere holt auch schon das Werkzeug. Ich bin genau vor einer Werkstatt stehen geblieben💪.
Der Schlauch ist schnell ausgebaut und Ersatz gibt es hier angeblich nicht. Also flicken die beiden den Schlauch kurzerhand mit einem passenden Stück Kupferrohr, das ich in meiner Ersatzteilkiste finde. Da der eine eine Moped Werkstatt hat, bekommen sie als Lohn alle unnützen Fahrrad Teile die wir mitschleppen. 2 Sitze, Schutzbleche, Rückstrahler und 2 Digitale Tachos. Die beiden sind zufriedenen und ich froh, dass der Schrott endlich weiter ist. Wir fahren zu einem Waschplatz um das Diesel ab zu waschen, damit ich besser kontrollieren kann ob auch alles dauerhaft dicht ist. Mit einem kleinem Kärcher Hochdruck Reiniger wasche ich Motor, Tank und Unterseite der JuSe wieder sauber.
Und dann kamen die 85% der Afrikaner wieder zum Vorschein. Die beiden Helden haben den äußeren Kunststoffschlauch nicht mehr über den Gummischlauch gezogen, so das bei jedem Pumpvorgang der kürzlich getauschten Förderpumpe der Gummischlauch pulsiert. Ich hab keine Lust, dass der im Kongo erneut reist. Bei einer LKW Werkstatt, die anscheinend nur die Holzlaster der eigenen Firma repariert, werde ich nicht fündig, also zurück zu den beiden, die das Maleur gleich einsehen. " Remove again, and then we can look for a new part". In der Zeit in der der eine mit dem Moped um ein passenden Schlauch fährt, baue ich die beiden Instrumentenleuchten die ich heute Vormittag erstanden habe ein. Ein Mann der die ganze Zeit vor der Werkstatt sitzt schenkt mir ein paar reife Mangos. Dann kommt er endlich zurück und meint er braucht 10.000 XAF France für den Schlauch. Dabei hat er ihn natürlich noch nicht, denn die Burschen haben ja nie Geld und es gibt grundsätzlich nur Ware gegen Bares. Mit dem Geld fährt er zurück um in kurzer Zeit mit dem neuen, gebrauchten Schlauch eines Catapillers wieder zu kommen. Der Einbau geht schnell von statten, den die beiden sind fix. Sie fallen aber bei meiner Endkontrolle durch. Das Gasgestänge scheuert am Schlauch! Das geht so nicht! Auch dafür haben sie eine schnelle 85% Lösung zu Hand. Den flexiblen Schlauch einfach mit einem Kabelbinder hochhängen und schon kann nix mehr scheuern. Mir ist es zu blöd um zu diskutieren, wir haben heute eh schon wieder zuviel Zeit verloren. Bei Zeiten baue ich es richtig um. Als Lohn gibt's diesmal Tomaten und Auberginen, die vom gestrigen Einkauf von Julia eh zu viel sind. Dazu noch 2 Dosen kaltes Bier. Wir können weiter fahren. Für die Grenze wird es aber knapp, also suchen wir uns ein lausches Plätzchen zum übernachten, was aber aufgrund des dichten Urwaldes nicht so einfach ist. Im zweiten Anlauf finden wir doch eine offene Stelle im dichten Wald, die auch von der Straße aus befahrbar ist. Der Urwald ist in den Abendstunden voller Geräusche und so erhalten wir ein gratis Naturkonzert.
Vielleicht hätten wir länger in diesem schönen freundlichen Land bleiben sollen, aber die Regenzeit drängt uns zur Eile.Weiterlesen
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- Tag 114
- Samstag, 27. April 2024 um 06:58
- ☁️ 24 °C
- Höhe über NN: 493 m
KongoMikomé0°58’7” N 15°38’36” E
Nach Kongo Brazil

Zur Grenze ist es heute nicht mehr weit. Das frühe Aufstehen hat sich aber nicht gelohnt, da vor uns an der Ausreisekontrolle von Cameroun ein Bus abgefertigt wird. Jeder Passagier wird einzeln aufgerufen um ins Büro der emigration zu kommen. Wir müssen uns brav hinten anstellen. Auf der anderen Seite das selbe, aber da dürfen wir uns Vordrängen. An der Grenze noch schnell eine SIM-Karte kaufen und weiter geht's. Gute 400 km stehen noch auf dem Tagesplan für heute. Wir haben das auch locker und völlig entspannt geschafft, dank der guten Straße und weil heute Julia das Steuer übernimmt. Sogar eine Mittagspause mit Cappuccino ist drin.
Nachmittags erwischt uns dann ein Regenschauer als Vorbote der Regenzeit. Die Einheimischen in der Republik Kongo sind genauso erstaunt und freundlich wie die Menschen in Cameroun, wenn sie uns erblicken. Nur kleiner, anstatt von Körben tragen sie eine Art Kraxe aus Holz mit einem Gurt über der Stirn und wahrscheinlichsind sie noch ärmer. Und ehrlich scheinen sie auch zu sein, ich bezahle für zwei Baguette weniger als 500 France. Die Währung ist hier die gleiche wie im Nachbarland, XAF - Zentral Africa France. Der Übernachtungsplatz den wir dank Overlander finden, ist zwar nicht besonders romantische, da hier vor kurzem hunderte von Auto- und LKW Reifen verbrannt worden sind, was wir an den Drahtresten erkennen können. Aber er ist ein Stück weg von der Strasse, von da nicht einsehbar und wir haben wieder unser Dschungel Konzert.Weiterlesen
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- Tag 115
- Sonntag, 28. April 2024 um 08:55
- ☀️ 29 °C
- Höhe über NN: 330 m
KongoMakoua0°0’1” N 15°37’47” E
Durch Kongo

Es geht hunderte von Kilometer nur durch den Urwald. Die Straße ist zwar hervorragend, aber es gibt auch nur die eine. Selbst ein Übernachtungsplatz ist schwierig, weil es keinen Weg weg von der Straße gibt.
Kurz vor Mittag überschreiten wir den Äquator. Das Monumentliegt im einem Kaff, das sicher schon bessere Zeiten gesehen hat. Hochheitlichr Paläste aus der Kolonialzeit und ein eingewachsenere Maschinenpark mit großen Catapillers und sogar einem Hochkran, sind stille Zeugen früheren Reichtum.
Zu Mittag bleiben wir an einem Art kongolesischen Biergarten stehen. Das Essen vom Grill an der Straße ist ein Gedicht. Schweiners als eine Art Surbraten und Hähnchen, dazu Fisch gedünstet in Bananenblättern. 🥰
Und das zu noch einmal 2€! Ich glaube hier in Kongo sind die einzigen Leute in ganz Afrika die Europäer nicht grundsätzlich bescheisen! Auch die Polizeikontrollen sind entsprechend höflich und zurückhaltend.
Julia sieht Süßkartoffeln am Straßenrand. Die Verhandlung ist lustig, freundlich und fair zugleich. Ein Eimer kostet immer 1000 France. Wir brauchen keinen ganzen Eimer. Nur ein paar Knollen und ein paar von den reifen Passionsfrüchten und ein paar Bananen von der riesigen Staude. Die Familie hat den selben Spaß wie ich, sie auf Afrikan, ich auf bayrisch verhandelnd. Für 2000 France also 3 € bekommen wir Süßkartoffeln, Passionsfrüchte und grüne Bananen, soviel wir tragen können.
Die Menschen sind hier alle sehr freundlich und fair. Ein angenehmes Land- bis jetzt! Übernachtet völlig entspannt in einer alten Sandgrube und gut ist.Weiterlesen
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- Tag 116
- Montag, 29. April 2024 um 08:35
- ⛅ 28 °C
- Höhe über NN: 366 m
KongoGalingolo3°7’46” S 15°32’14” E
Zu den Gorillas

Wir holen heute Julia und Simon ab, die mit dem Bus aus Brasevile um 9.00 ankommen. Der Bus hat Verspätung, also nutzen wir die Zeit um dem Dorfdoktor einen Teil unsere mitgebrachte OP Ausrüstung zu übergeben. Auch werden Julias Kleid aus Sierra Leone und meine afrikanischen Anzüge beim Schneider überarbeitet. In Afrika hat man keine stämmigen Ober- und Unterschenkel, so waren meine die Maßanzüge etwas eng unten rum. Auch meinem Schuhwerk aus Senegal braucht auch schon wieder eine Reperatur. Die beiden Schweizer haben einen jungen Franzosen, der sich als Blogger verdingen möchte im Schlepptau. Wir fahren also zu fünft ins Camp Abio zu den Gorillas. Der Weg dahin ist ein Sigeltrail, abwechselnd durch Sumpf, Sand und weitläufigen Steppen ähnlichen Terrain mit beeindruckenden Ausblick.
Ich verbringe den Nachmittag unter der Juse um ein paar Schmiernippel an der Kardanwelle aus zu tauschen bzw..zu erneuern. Abends hat Julia mit zwei schweizer Beiköchen uns ein gutes,Abendessen gezaubert wovon auch Antoinne der junge "Möchte Gerne Blogger werden" partizipieren darf.Weiterlesen
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- Tag 117
- Dienstag, 30. April 2024 um 09:02
- ☁️ 29 °C
- Höhe über NN: 333 m
KongoNgabe3°2’51” S 15°30’24” E
Meeting Gorillas and Hippos

Für heute haben wir eine Bootstour zu den Gorillas und Nilpferden gebucht. Wir, d.h. Julia&Julia, Simon, ich und Antoinne, der eine Dokumentation über das Camp, und deren Arbeit mit den Gorillas macht. Die Gorillas leben hier auf kleinen Inseln, die von den Flussarmen gebildet werden und werden, hier auf ihre Auswilderung vorbereitet. Der erste ist bereits 16 Jahre alt und macht nicht den Eindruck als ob er zurück in die Natur will um sich dort sein Fressen selber zu suchen. Angeblich hätte er seit dem Versuch sich selbständig zu ernähren, 100 kg auf 10 Wochen abgenommen und jetzt wird er wieder 2 mal täglich mit nahrhaften Bananen, Papyas und sonstigen Früchten aufgepäppelt. Mit einer Seelenruhe Frist er die ihm vom Boot aus zugeworfen Leckereien und lässt sich Anfangs beim Verzehr zusehen, bevor er sich mit beiden Händen voller Früchte auf seinen etwas höher gelegenen Stammsitz, von dem er auf uns herabschauen kann. Männliche Gorillas können bis zu 1,7m groß werden und über 200kg schwer. Mit bis zu 70 Jahren, werden sie dabei fast so alt, wie wir Menschen. Das zweite Gorilla Pärchen ist ein Halbstarker,sehr neugieriger 7Jähriger und ein 16 Jähriges ausgewachsenes staatlichen Männchens. Das Gorillas angeblich Wasser scheu sind zeigt drr Kleine überhaupt nicht. Er wäscht sich nach jeder Frucht die Hände und wippt anschließend solange auf einen dürren Ast, bis er abbricht und er offensichtlich versucht damit eine Brücke zu unserem Boot zu bauen. Die Hippos sind derzeit sehr scheu, da sie Nachwuchs haben und sofort untertauchen. Nilpferde können bis zu 20 Minuten unter Wasser bleiben, wobei sie nicht schwimmen, sondern immer nur am Grund dahingehend. Obwohl wir bis auf einen kurzen Landsusflug, während unser Piraten Kapitän nachtankt, immer nur im Boot sitzen, schlaucht der Ausflug uns alle., So ist erst mal Ruhe angesagt, Danach mache ich mit der Husky noch kurz einen Ausflug über die Steppe, um mit ordentlich Hunger zurück zu kommen. Julia hat derweilen in der gut ausgestatten Camp Küche Spagetti Bolognese zubereitet. Ganz zur Freude unseres französischen Freundes, der sich sonst von Nudeln mit Ketchup ernährt.Weiterlesen
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- Tag 117
- Dienstag, 30. April 2024 um 10:05
- ☁️ 31 °C
- Höhe über NN: 319 m
KongoLongon3°0’18” S 15°28’18” E
BOOTSFSFAHRT

Noch ein paar Eindrücke vom Boot
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- Tag 118
- Mittwoch, 1. Mai 2024 um 08:44
- ☁️ 26 °C
- Höhe über NN: 677 m
KongoOhoué3°19’26” S 15°34’22” E
Richtung Pointe Noire

Die 12 km quer durch die Steppe darf Julia heute fahren. Ich schau mir das von Weiten auf der Husky an. Sie macht das recht gut und so fahren wir noch ca. 50 km auf der Strasse getrennt. Unsere beiden Schweizer Freunde und Julia in der JuSe und ich auf der Husky. Gott sei Dank kam aber dann schon eine Tankstelle und die Husky wird wieder verladen. Nix langweiligeres wie mit einer Enduro auf schnurgeraden Strassen zu fahren! Da hilft auch nichts, dass ich für ein Stück eine junge hübsche Kongolesin ein Stück mitgenommen habe. Die hatte aber wohl auch mehr Angst als Freude daran nicht zu Fuß gehen zu müssen. Angst vor mir oder der Husky?🤔Weiterlesen
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- Tag 118
- Mittwoch, 1. Mai 2024 um 15:41
- ☁️ 34 °C
- Höhe über NN: 182 m
KongoNgoloubondo4°18’47” S 13°53’6” E
Badetag

Ein Badeausflug zwischen drin
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- Tag 119
- Donnerstag, 2. Mai 2024 um 09:13
- ☁️ 29 °C
- Höhe über NN: 72 m
KongoTandou Mboulou4°44’49” S 11°54’23” E
Pointe Noire

Auf guten aber teueren Mautstraßen geht's fast 400 km nach Pointe-Noir. Dort werden die Lebensmittel Vorräte aufgefrischt, bevor es zu einem Resort in Strandnähe geht. Das GPS führt uns direkt an einer der grossen Raffinerien entlang. An einer Engstelle passiert dann das was nicht passieren soll. Simon, der hinten drin sitzt hat ein Ausstellfenster etwas offen und wir touchieren damit den auskragenden Betonpfosten des Sicherheits Zaunes. Das Plastik zerspringt und ich hab wieder mal was zum basteln. Es kommt uns ein Jeep mit Diplomatenkennzeichen entgegen. Ein französischer Polizist, der hier an der Botschaft tätig ist. Er fährt uns zum Hotel, das wir ohne seine Hilfe nie gefunden hätten.Weiterlesen
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- Tag 120
- Freitag, 3. Mai 2024 um 20:40
- ⛅ 28 °C
- Höhe über NN: 23 m
AngolaCabinda5°33’59” S 12°11’8” E
Pointe- Noire to Cabinda

Heute morgen kommt der weiße Besitzer des Resort und schmeißt uns erst mal raus. Ich hatte gestern Abend den Generator ausgemacht, da ich dachte es wäre sinnvoll Energie zu sparen- ok und besser schlafen würden wir ja auch ohne den Lärm. He was not amused about this.
Also beschließen wir den Badetag zu streichen und gleich nach Cabinda weiter zu fahren. Cabinda liegt in einer angolanischen Enklave in mitten von Kongo.
Vom Kongo nach Angola , um dann wieder in den Kongo und von da in den Demokratischen Kongo und von da nach Angola zu kommen. Die spinnen die Afrikaner!
Wir setzen Julia und Simon in einem Hotel in Cabinda ab und wollen selber heute noch die Grenze erreichen. In Cabinda frage ich bei einem Schreiner nach einer Platte als Ersatz für das gebrochene Seitenfenster. Er wollte 20.000 France. Die Geste des Halsabschneiders ist auch hier bekannt, mit dem ich mich schimpfend verabschiede.
Beim nächsten suchen wir vergeblich nach einer 8 mm starken Platte. Der Geselle fährt mit mit uns zum Markt, um dort von einem jüdischen Geldhai eine gebrauchte, mit Nägeln bestickte 1 m² Sperrholzplatte für 5.000 France zu ergattern. Natürlich viel zu teuer, aber der Sack weiß, dass ich das Teil brauche. Dafür war der Markt wieder ein Highlight. So belebt, mit allen Geschäften bestückt, aber dreckig, habe ich selten einen Markt gesehen.
Zurück beim Schreiner wird die Platte von Hand zugesagt und dann sogar gespachtelt und lackiert. Das ganze für 3.000 France und 2 kalte Dosen Bier.
Es wird finster, also suchen wir uns ein Hotel zum übernachten. In der Nähe ist ein gutes Restaurant, dessen Aufmachung mit einem Pool und Sicht auf den Hafen durchaus europäischen Standart entspricht. Die Speisekarte und die Preise sind entsprechend, leider ist die Auswahl aber sehr beschränkt. Ebenso der Service: Bemüht und freundlich, aber afrikanisch langsam und unzuverlässig.Weiterlesen
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- Tag 121
- Samstag, 4. Mai 2024
- ☁️ 31 °C
- Höhe über NN: 103 m
DR KongoYema5°44’34” S 12°17’44” E
In den Demokratischen Kongo

Die Grenzformalitäten waren easy- übliche Routine. Die Beamten freundlich und korrekt. Ein junger Mann der gut Englisch spricht, weil er in Südafrika studiert hat, hilft uns auf der demokratischen Seite genauso ohne Geld zu verlangen weiter, wie ein Polizeibeamter auf der drüberen Seite. "Ist doch super hier, alle voll nett hier. Alles poditiv" ist mein erstes Urteil. "Abwarten" meint meine bessere Hälfte und sie sollte wieder mal Recht behalten.
Hinter der Grenze dann Ende der Strasse und einspuriger Sandweg bis zu einem Tollgate. Hier wollten sie 125 US Dollar haben! Dass das Preisblatt an der Wand getürkt war, haben wir erst später erfahren. Wir fahren also den selben Sandweg zurück zum Grenzort um da eine Umfahrung zu nehmen. Wir essen da kurz zu Mittag und treffen den freundlichen jungen Mann George wieder, der uns schon heute Morgen beim Zoll behilflich war. Er bringt den Chef des Tollgates herbei, mit dem wir dann über einen anderen Weg dorthin zurück fahren. Der vermeintliche Polizist vom Vormittag verzieht sich ziemlich schnell, offensichtlich ist sein älterer Chef da. Der will zunächst unsere Papiere sehen, merkt aber sofort dass mich das Ganze ziemlich ankotzt. Als er mich danach fragt, erkläre ich ihm, dass ich zurück fahre in ein Land das freundlicher ist und dort mein Geld ausgebe, anstelle mich hier bescheisen zu lassen. " Oh Josef, my friend. It's very hot today. You have to come down!" meint er väterlich und nimmt mich dabei in den Arm. Nach ein paar Selfis mit mir, kommen wir endlich zum Geschäft mit den Wegezöllnern. Der Chef hat gleich zu Anfang eine kurze Ansage gemacht und sich dann verzogen. Der Alte mit dem ich gestritten habe, beschwert sich darüber, warum wir zurück gekommen sind und dass ich ihn verrückt geheißen habe. Dann räumt er auch das Feld und ein jüngerer verhandelt mit Julia den Preis. 50 US Dollar. Wir geben ihm 2 Zwanzig Dollar Noten und einen ziemlich angegriffenen 10 Dollar Schein. Der ist Ihnen aber nicht gut genug und mir Platzt der Kragen. " Look at your own old stinking money! Why do you use this? Why don't you burn your own money when you only want to have Dollar? What's wrong in this country, when also the government want to have Dollar and not the own money?" sprudelt es aus mir raus und der alte Polizist beruhigt mich wieder: " it's very hot today"
Wir geben den Wegelageren 10.000 France und fahren einen Weg weiter, der nicht einmal den Namen Piste verdient.
An einer Weggabelung im nächsten Dorf gibt es zwei Wege. Wir entscheiden uns für nach Garmin. Irgendwann geht gar nichts mehr und wir müssen rückwärts aus einer Schlucht raus um dann nach einer Stunde wieder am Dorf, aber von der anderen Seite. Wir halten einen entgegenkommenden PKW auf, der voll (über)beladen und mit 6 Insassen und einem Mitfahrer auf der Anhängekupplung uns entgegenkommt. Der Anhängekupplung Passagier steigt gerne zu uns ein um uns den Weg zu zeigen. An der Polizeikontrolle vor der Stadt Boma werden wir von einem völlig besoffenen alten Polizisten aufgehalten. Während ich mit dem Saufsack diskutieren, wird unser Helfer auf der anderen Seite vom Auto massiv von einer Polizistin angegangen. Er bekäme schließlich Geld von uns und er soll was davon abgeben. Julia intervenieren aufs heftigste und ich hab die Schnauze voll mit dem Alkoholiker, der ständig an unserem internationalen Fahrzeugschein rummosert. " ok, give me my papers. I'm calling the Embassy. And anyway you are drunken!"
Sein junger Kollege warnt ihn, den "Embasy" ist in Afrika bei den Beamten eine Warnung. Er lässt sich aber zunächst nicht abbringen, erst als ich massiv werde, kriegt er die Kurve: " you are Alemagne, than you are in the Armee!" Als ich nur kurz, aber immer noch sehr angespannt nicke, nimmt er mich in die Arme und herzt mich, dass ich fast an seiner Fahne ersticke! Wir können weiterfahren und liefern unseren Helfer, der uns noch durch die Stadt lots heil und unbeschadet ab. Wir finden dank Overlander einen schönen Übernachtungsplatz, den wir bei Sonnenuntergang erreichen. Etwas Kitsch darf es nach der ganzen Tortur auch sein.Weiterlesen
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- Tag 122
- Sonntag, 5. Mai 2024
- ☀️ 35 °C
- Höhe über NN: 36 m
DR KongoBoma Airport5°50’28” S 13°3’60” E
Ein Tag mit Eigentlich

Unserer gestriger Übernachtungsplatz ist heute Morgen genau noch so schön wie er gestern bei Sonnenuntergang. Eigentlich die besten Vorzeichen für einen guten Tag und eigentlich wollten wir heute Angola erreichen.
Eigentlich.... Wir kennen das ja schon!
Am Ortsausgang einer kleinen Stadt halten wir an, weil es Internet gibt. Juli arbeitet am PC und ich baue das provisorische Fenster aus Holz ein. Und da waren sie wieder, die 85%. Natürlich war es wieder zu groß, also heisst es erst richtig zuschneiden. Langsam kommen ein paar neugierige Kinder und Jugendliche. Ich schnappe mir den ältesten, mir zur Hand zu gehen, beim setzten von ein paar Nieten am Staufach für die Treppe. Als ich fast fertig bin, rollt ein neuer 3 Achser Mercedes Langschnauzer hinter uns an. Es sind die Nomaden 51 Mike und Sabine, die schon seit 10 Jahren unterwegs sind. Ihr Auto hat 22 Tonnen Kampfgewicht und 420PS. Das interessiert mich und wir verabreden uns an einem 60 km weiter im Overlander markierten Platz zum Frühstück. Offensichtlich sind die beiden gegenüber den Locals nicht gut zu sprechen, den die paar Kinder und Frauen die rum stehen machen sie nervös. Sie fahren schon mal vor, während ich das Werkzeug zusammen packe und wir kurze Zeit darauf auch los fahren. Noch keine 500m gefahren, stellt Julia fest, dass ihr Handy nicht mehr da ist. Den LKW auf den Kopf stellen, nützt diesmal auch nichts, das Handy ist unauffindbar. Julia versucht es über find my Phone zu orten, was bei Samsung nicht ganz so einfach ist. Die Verifizierung hierfür sollte über das eigene Handy stattfinden- das man ja sucht. Schlampinchen ist aber auch ein Fuchs, zumindest EDV Technisch. Mithilfe meines Handys und Google kann sie ihr vermisstes Teil keine 500 m weit entfernt orten. Da ich derweilen in den umliegenden Häusern nach den Kindern, die jetzt plötzlich nicht mehr da sind, bzw nach dem Handy frage, weiß die Umgebung dass etwas nicht stimmt. So haben wir schnell 25 Männer und Kinder an unseren Fersen. Wir gehen den Hang hoch und suchen bei zwei Häusern, doch jedesmal bewegt sich das Signal weiter. Oben am Berg sehen wir am gegenüber liegenden Hang 3 junge Burschen, die auch bei uns am LKW waren und denen ich Geld versprochen habe, wenn sie umherfragen und das Handy wieder bringe. Ich schreie laut "Stopp, Stopp" und die ganze Meute hinter uns beginnt laut zu brüllen, wie ein Art Kampfschrei und laufen den dicht bewachsenen Hang hinunter, den Burschen hinterher, die nun ebenfalls beginnen zu laufen. Eine wilde Jagd entwickelt sich. Ich versuche den Burschen querfeldein den Weg ab zu schneiden, aber durch das teilweise sumpfige Gebiet, das manshoch mit dichten Büschen und Gräsern bewachsen ist, ist es mit meinen afrikanischen Flip Flops ein eher aussichtsloses Unterfangen. Als ich wieder zur Meute stoße, hält der Älteste, mit roten Lackschuhen bekleidete ein Handy in der Hand. Da es aber keine Hülle mehr hat, kann ich nicht erkennen ob es das von Julia ist. Er erklärt mir er sei der Chief hier vom Ort und wir müssten jetzt Mama finden. Ach ja Julia war ja irgendwo am Berg oben geblieben? Oder hat sie sich wieder alleine auf die Suche gemacht? Leicht nervös beginne ich nach ihr zu rufen und die Meute mit: "Julia, Julia" tönt es mit afrikanischem Akzent aus mehreren Kehlen gleichzeitig. Wir finden sie oben am Berg. Sie identifiziert das Handy, das der Alte nicht aus der Hand gibt als das ihrige und so ziehen wir mit dem ganzen Tross den Hang hinunter Richtung JuSe. Dort übergibt er das Handy einem groß gewachsenen Zivilisten, der sich als Polizist ausgibt. Ich hatte bevor die Jagd begann einem Jungen 100 France gegeben, um mit einem Mopedtaxi die Polizei zu holen. Die beiden diskutieren ewig und es wird mir zu bunt. Da nur einer der Männer gebrochen Englisch spricht, ist es nicht so einfach, doch ich mache ihnen unmissverständlich klar, dass ich sofort das Handy wieder haben will und wir dann schnurstracks das Land in dem es Diebe gibt verlassen werden. Als er mir das Handy gibt, verlangt einer der Jungen die davon gelaufen sind Geld, wir hätten das Handy ja wieder! Jetzt schlägts 13! Ich mache eine Geste des Einsperrens und Aufhängen und bahne mir energisch mit dem Handy in der Hand einen Weg zur Fahrertür. Julia sitzt schon drin. Tür zu und verriegeln! Während sich der Luftdruck der JuSe noch aufbauen muss, schlägt einer der mitgelaufenen Männer mit der flachen Hand gegen meine Tür. Sie möchten Geld, weil sie uns geholfen haben. Ich drehe das Fenster hinunter und schau ihm mit einer eiskalten Miene, wie Jean Clotte vanDam bevor er einen mit bloßen Händen umbringt, und deute nur auf den Aufkleber unter mir an der Tür: Don't touch my car! Endlich hat der Luftdruck 8 bar und wir können unter lautem Gejohle der Leute wegfahren. Nur Schade, dass sich mir keiner in den Weg gestellt hat.
Am vereinbarten Treffpunkt sehen wir nur noch die Spuren vom 3 Achser, also fahren wir ohne weiteren Stopp weiter um so schnell wie möglich aus dem Scheiß Land zu kommen. Was kann man auch von einem Land erwarten, dass sich den Russen und dem Sozialismus verschrieben hat!? EIGENTLICH nix!
Also nix wie raus hier.
Auf gut ausgebauten Straßen kommen wir so schnell nach Matadi. Und die Stadt hat einen eigenen Fotoprint verdient.Weiterlesen
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- Tag 122
- Sonntag, 5. Mai 2024
- ☀️ 34 °C
- Höhe über NN: 257 m
DR KongoMatadi5°50’47” S 13°28’20” E
Matadi - durch die verrückteste Satadt

Ein paar Eindrücke von der vielleicht verrücktesten Stadt des Trips. Und dabei haben wir noch Glück. Am Talggate vor der großen Brücke treffen wir die Nomaden mit ihrem Langschnauzer Mercedes wieder. Micki sitzt vor dem Lkw mit hoch rotem Kopf und ringt nach Luft. Sabine sitzt selenruhig im Lkw und wartet auf den Boss der Mautstation. Es geht wieder einmal um die Höhe der Maut. Das scheint bei den beiden irgendwie Hobby oder vielmehr Lebensaufgabe zu sein. Ich bin mir auch nicht sicher, ob der ganze Auftritt inszeniert ist oder Wirklichkeit. Jedenfalls partizipizipieren wir davon und müssen statt 103.000 France nur 50.000 France zahlen. Wir fahren dann über die Grosse Brücke in die Stadt hinein es geht steil bergauf und Steil hinunter wir können dabei einige Lkarrie in der Ohnehin engen Strassenführung durch die Stadt überholen Am ende der Stadt wo ist die Hinweg in die Gebirge dann die Überraschung auf der gegend Spur stehen über gefühlte 10 km lange lkschlangen. Scheinbar werden LKW nur wechselseitig im 6 Stunden Tackt durchgelassen. Vor uns ist nur noch ein LKW der sich bergauf an seinen idiotischen und egoistischen Kollegen vorbeizwängt. Immer wieder gibt es einige, die es nicht glauben können und versuchen bergab die ewige Schlange zu überholen. Andererseits werk dir egoist vor uns aber auch nicht auf die seite um geholt werden zu können. So fahren wir bis spät in die Nacht bevor wir einen kleinen Seitenweg nehmen und dort an einem gerodeten Platz stehen bleiben. Nachdem wir bereits gegesse haben, bleibt ein Mopedfahrer am Weg stehen. Ich gehe hin und sehe, dass ein zweiter Mann mit einem alten Maschinengewehr bei ihm steht. Er ist der Security für die nahe Pipeline und weiß nicht so recht was er von uns halten soll. Der Mopedfahrer erklärt ihm, wir seien nur Touristen, was ich natürlich bestätige und er zieht somit von dannen. Ich hingegen bin mir sicher, dass wir heute Nacht, dank ihm in Sicherheit schlafen können.Weiterlesen
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- Tag 123
- Montag, 6. Mai 2024 um 08:07
- ☁️ 26 °C
- Höhe über NN: 323 m
DR KongoKimpese5°33’42” S 14°25’45” E
Angola die vorletzte Grenze

Wir haben heute morgen nur ein paar Kilometer bis zur Grenze nach Angola. Die Grenzformalitäten sind die übliche Routine und klappt bis auf das TIP ( temporary Import), das wir schon in der Enklave von Angola im Kongo anstelle unseres Carnet de Passage kaufen mussten anstandslos. Der Polizist an der Grenze fordert noch einen Stempel auf dem Papier und führt uns zum Gebäude des Zoll zurück. Dort sollten wir erst warten, aber ein Einheimischer der etwas Englisch spricht, meinte ich soll reingehen, damit die auch merken dass ich da sei. Im Vorraum und in der offenen Tür zum 3 Mann Büro stehen mehrere Männer offensichtlich mit dem gleichen Papier in der Hand wie ich. Warten bis ich bemerkt werde oder an die Reihe komme, wäre eine Option. Ich wähle lieber die Möglichkeit des weißen Touristen, dränge mich höflich aber bestimmt an allen vorbei und halte dem Chef das Papier unter die Nase. Der nimmt es, haut seinen Stempel und Unterschrift drauf und gibt es mir zurück, ohne aber dabei sein Gespräch das er gerade mit einem anderen führt auch nur für eine Sekunde zu unterbrechen. Na also, geht doch, denke ich bei mir und bedanke mich freundlich mit einem lauten "Obrigado".
Unser nächstes Ziel ist Luanda, die Hauptstadt Angolas. 250 km sind dank guter Straßen in nicht mal 4 Stunden abgespult. Wie immer kommt mit dem Fahrer Wechsel auch der Fahrbahn Wechsel und so fährt Julia die nächsten 25 km in mehr als einer Stunde auf der übelsten Fallgruben Piste in Richtung Hauptstadt. Unglaublich, wir befinden uns aber immer noch auf der N1, nördliche Hauptzufahrtsstraße zur Hauptstadt. Als die Straße wieder besser wird, übernehme ich wieder das Steuer. Tanken bei 30 Cent/l wird zum Vergnügen, wenn du gerade eine Tankstelle findest die Diesel hat und auch gerade offen ist. Ein paar Tankstellen dürfen nur von 16.00 bis 20.00 Uhr öffnen und es bilden sich lange Schlangen davor. Wir haben Glück, es ist kurz nach 4 und die Tankstelle hat Diesel und keine Schlange davor. Weiter geht es dann auf einer zwar ohne Leitlinien, aber dennoch 3 spurige Straße ohne Kreuzung oder Kreisverkehr einmal quer durch die Stadt. Der Verkehr ist mehr als flüssig. Wie immer in Afrika fährt der Durchgangsverkehr, egal wie schnell, immer links. Die Taxis, Mopeds und Tucktucks - immer auf der Suche nach Kunden fHren rechts oder mittig und bremsen oft unvermittelt. Da hilft oft nur eine laute Hupe, den die Rückspiegel sind meist zerbrochen oder gar nicht mehr da. Der anvisierte Gashändler der Gasflaschen auffüllt liegt natürlich am anderen Ende der Großstadt, die im Zentrum sogar Hochhäuser hat. Diese sind im 1. und 2. Stock mit großen Werbetafeln bestückt hinter denen die Ärmsten hausen und schlafen. Gegensätzlicher geht's nimmer. Die Garage des Händler ist in einem Hinterhof im Schatten von Hochhäusern für die Reichen und Schönen der Stadt. Natürlich schon verschlossen und durch das Gitter sehe ich auch nur ein paar wenige Gasflaschen. Also geht's unverichteter Dinge durch enge Gassen mit frech parkenden teuren Autos zurück. Wir machen noch Halt bei einem Supermarkt mit einem Freiluft Gym und einer Security mit AMG2 Sturmgewehr. Der Einkauf egalisiert die billigen Dieselpreise und beim Einladen wird mir die Problematik der Stadt und des ganzen Landes offensichtlich. Am Zaun hängen die Menschen, schauen ungläubig auf das was du aus dem Einkaufswagen in dein Auto packst und betteln nach Essen!
In der Kakuakos Lodge von Louis, einem Overlander halb Portugiese, halb Angolese, der sein Geld in der Erdölindustrie verdient und die Lodge zusammen mit seiner Frau, zwar mit sehr viel Liebe und Sorgfalt, aber dennoch mehr Hobby als Geschäft betreibt, treffen wir unsere Schweizer Freunde und Heike mit yTijbbe wieder.Weiterlesen
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- Tag 123
- Montag, 6. Mai 2024 um 08:07
- ☁️ 26 °C
- Höhe über NN: 302 m
DR KongoKondo-Malembe5°45’59” S 13°58’12” E
Angola, das vorletzte Land

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- Tag 124
- Dienstag, 7. Mai 2024 um 08:34
- ⛅ 28 °C
- Höhe über NN: 11 m
AngolaLona7°21’58” S 12°55’12” E
LUANDA die Hauptstadt Angolas

Unser nächstes Ziel ist Luanda, die Hauptstadt Angolas. Dazwischen wollen wir Frühstücken am Strand, doch leider ist die sehr gut angerichtet Lodge am Meer mit Pool, Grill, Duschen und Toiletten zur Zeit nicht geöffnet. So machen wir unser Omlett selbst und fahren dann weiter Richtung Hauptstadt.
250 km sind dank guter Straßen in nicht mal 4 Stunden abgespult. Wie immer kommt mit dem Fahrer Wechsel auch der Fahrbahn Wechsel und so fährt Julia die nächsten 25 km in mehr als einer Stunde auf der übelsten Fallgruben Piste in Richtung Hauptstadt. Unglaublich, wir befinden uns aber immer noch auf der N1, nördliche Hauptzufahrtsstraße zur Hauptstadt. Als die Straße wieder besser wird, übernehme ich wieder das Steuer. Tanken bei 30 Cent/l wird zum Vergnügen, wenn du gerade eine Tankstelle findest die Diesel hat und auch gerade offen ist. Ein paar Tankstellen dürfen nur von 16.00 bis 20.00 Uhr öffnen und es bilden sich lange Schlangen davor. Wir haben Glück, es ist kurz nach 4 und die Tankstelle hat Diesel und keine Schlange davor. Weiter geht es dann auf einer zwar ohne Leitlinien, aber dennoch 3 spurige Straße ohne Kreuzung oder Kreisverkehr einmal quer durch die Stadt. Der Verkehr ist mehr als flüssig. Wie immer in Afrika fährt der Durchgangsverkehr, egal wie schnell, immer links. Die Taxis, Mopeds und Tucktucks - immer auf der Suche nach Kunden fHren rechts oder mittig und bremsen oft unvermittelt. Da hilft oft nur eine laute Hupe, den die Rückspiegel sind meist zerbrochen oder gar nicht mehr da. Der anvisierte Gashändler der Gasflaschen auffüllt liegt natürlich am anderen Ende der Großstadt, die im Zentrum sogar Hochhäuser hat. Diese sind im 1. und 2. Stock mit großen Werbetafeln bestückt hinter denen die Ärmsten hausen und schlafen. Gegensätzlicher geht's nimmer. Die Garage des Händler ist in einem Hinterhof im Schatten von Hochhäusern für die Reichen und Schönen der Stadt. Natürlich schon verschlossen und durch das Gitter sehe ich auch nur ein paar wenige Gasflaschen. Also geht's unverichteter Dinge durch enge Gassen mit frech parkenden teuren Autos zurück. Wir machen noch Halt bei einem Supermarkt mit einem Freiluft Gym und einer Security mit AMG2 Sturmgewehr. Der Einkauf egalisiert die billigen Dieselpreise und beim Einladen wird mir die Problematik der Stadt und des ganzen Landes offensichtlich. Am Zaun hängen die Menschen, schauen ungläubig auf das was du aus dem Einkaufswagen in dein Auto packst und betteln nach Essen!
In der Kakuakos Lodge von Louis, einem Overlander halb Portugiese, halb Angolese, der sein Geld in der Erdölindustrie verdient und die Lodge zusammen mit seiner Frau, zwar mit sehr viel Liebe und Sorgfalt, aber dennoch mehr Hobby als Geschäft betreibt, treffen wir unsere Schweizer Freunde und Heike mit yTijbbe wieder.Weiterlesen
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- Tag 125
- Mittwoch, 8. Mai 2024 um 08:07
- ⛅ 27 °C
- Höhe über NN: 13 m
AngolaCacuaco8°47’32” S 13°23’57” E
Einen Tag Abhängen bei Louis

Am Vormittag brechen Heike & Tijebbe zusammen mit dem französischen BMW GS Fahrer Pärchen auf zu den Wasserfällen. Wir nehmen uns einen Tag Auszeit bei Internet am Pool und machen Urlaub nach rumhänging Art. Na ja, die meiste Zeit wird im Internet gearbeitet. Abends plaudert unser Gastgeber etwas aus dem Nähkästchen über Angola, Glaube und Aberglaube, Familie und Familienklan, und Gangs und Kriminalität, sowie der Dummheit der Regierung alles den Chinesen zu verkaufen.Weiterlesen
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- Tag 126
- Donnerstag, 9. Mai 2024 um 10:06
- ⛅ 29 °C
- Höhe über NN: 361 m
AngolaAldeia Nova9°10’46” S 14°37’24” E
Zu den Calandula Wasserfällen

Auf dem Weg von Luanda zu den Calandula Wasserfällen. Julia und Simon fahren mit ihren kleinen Fiat schon früher los um noch ein Zelt zu kaufen. Geplant ist, dass wir uns irgendwo unterwegs treffen. Wir sind zu einem kurzen Zwischenstopp gezwungen, weil die Dieselförderpumpe leckt. Ich glühe die Kupfer Dichtringe auf unseren Gaskocher, wo wir sonst die Kohle für die Wasserpfeife machen, auf um sie wieder weich zu machen. Funktioniert, alles wieder dicht und es geht weiter. Die kürzere Route entpuppt sich auch als die bessere und so kommen wir pünktlich kurz vor Sonnenuntergang zu den Wasserfällen. Die Schweiz kommt eine Stunde später und wir essen im Hotel ausnahmsweise mal gutes Fleisch. Der Rotwein ist nicht billig aber dafür um so besser und so wird es eine lustiger Abend.Weiterlesen
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- Tag 127
- Freitag, 10. Mai 2024 um 12:09
- ⛅ 32 °C
- Höhe über NN: 967 m
AngolaKalandula Falls9°4’45” S 15°59’58” E
Ein Tag bei den Wasserfällen

Heute ist ein Tag Wasserfall angesagt. Nach dem Ausschlafen gings erst auf eine Wanderung nach unten um dort erneut eine Dusche zu nehmen. Danach geht's zum Top der Wasserfälle. Ein "natural Spa" war wenig einladend zum baden, aber die Locals hatten Spaß darin.
Schlafen ist wie daheim bei Hochwasser - ein ständiges Rauschen und Tosen. Bei ungünstigen Wind ist die Gischt so stark, dass du glaubst es regnet. Wir brauchen seit Monaten wieder mal eine Decke zum Schlafen und das ist auch schön!Weiterlesen
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- Tag 128
- Samstag, 11. Mai 2024 um 14:46
- ☀️ 31 °C
- Höhe über NN: 1.130 m
AngolaCalandula9°5’47” S 15°57’28” E
Vom Wasserfall zu den schwarzen Felsen

Die heutige Etappe zeigt die Vielfalt von Angola. In 100 km vom zweit höchsten Wasserfall Afrikas zu afrikanischen Bergmassiven. Dank eines kleinen Verfahrers treffen wir Andrea und René, ein tschechisch thüringisches Gespann mit ihren alten Nissan Patrol, die auch schon öfter und lange in Südafrika unterwegs sind.
Wir fahren gigantischen Felsformationen entgegen und machen Camp an einem sensationellen Hotspot. Bis Julia fertig ist mit Kochen, schmiere ich die Juse nochmal ab. Die hintere Verschraubung des Hilfsrahmens ist locker geworden. Die eine Seite kann ich wieder nach ziehen, an die andere Seite komme ich nicht zum festhalten der Muttern ran. Dazu müsste mindestens die Seilwinde abgebaut werden und dann bin ich immer noch nicht sicher ob ich ran komme. Also weiterfahren und beobachten!Weiterlesen
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- Tag 129
- Sonntag, 12. Mai 2024 um 07:42
- ☀️ 18 °C
- Höhe über NN: 1.271 m
AngolaCacungulo10°43’14” S 14°58’39” E
Zur Kafffeeplantage Fazinda Rio Uiri

Heute war eine lange Tour angesagt. Abwechslungsreich aber auch lang und dank guter Straßen aber flott.
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- Tag 130
- Montag, 13. Mai 2024 um 08:56
- ☀️ 26 °C
- Höhe über NN: 981 m
AngolaAtemo11°11’53” S 14°20’29” E
Wanderung in der Fazinda Rio Uiri

Die Fazinda ist ebenso liebevoll, wie abwechslungsreich und interessant. Das Abendessen war schon etwas besonderes, aber das Frühstück mit den vielen Früchten, alles aus eigenem Anbau, ist unschlagbar. Die 1 1/2 Stunden Wanderung rund um die Grenzen der Farm bieten einen guten Eindruck über die Flora. Wir haben gelernt, dass der Aribica Caffè mehr Sonne braucht und er auch darum im Gegensatz zum Robusta auch nicht im Wald wächst.Weiterlesen
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- Tag 130
- Montag, 13. Mai 2024 um 12:10
- ☀️ 30 °C
- Höhe über NN: 924 m
AngolaQuinguenguere11°15’1” S 14°20’12” E
Durch die Alpen Angolas

Die Weiterfahrt erinnert uns an die Alpen. Eindrucksvolle Landschaft, alle Kilometer neu. Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus. Bisher der schönste landschaftliche Abschnitt der Reise. Beim Einkaufen im Supermarkt fahren die Schweizer vor, nur war der Übernachtungsplatz nicht ganz kommuniziert. Wir fahren die ersten beiden ab. Wunderschöne Plätze - nur ohne Schweizer. Erst am weitesten entfernte an den Klippen aber ohne Meer treffen wir unsere eidgenösischen Kinder wieder. Der Ausblick auf das Fischerdorf am Strand ist phänomenal. Leider ist der Platz beim freundlichen Intellektuellen aber voller kleiner gemeinen Disteln..Weiterlesen
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- Tag 131
- Dienstag, 14. Mai 2024 um 08:21
- ⛅ 26 °C
- Höhe über NN: 76 m
AngolaBarrote11°25’4” S 13°48’5” E
Fischerdorf naturale

Gleich nach dem Aufstehen gehen wir nur mit Schlappen und Badezeug den steilen Weg von unserem Übernachtungsplatz zum Fischerdorf hinunter. Wäre motorisch nur mit der Husky machbar, aber unten erwartet uns ja Abkühlung im mittlerweilen doch erfrischenden Atlantik. Die Zeit scheint hier im Dorf stehen geblieben zu sein - oder vorbei gegangen!? Wir helfen den anfangs etwas reservierten Locals ein Fischerboot an den Start zu bringen, nachdem wir quer mit Badezeug durch das morgendliche Dorf gestackst sind. Aber mit einem freundlichen "bon dia" in alle Richtungen ernten wir immer freundliches Willkommen. Unser Gastgeber, der Intellektuelle, wie ich ihn wegen seiner Lesensleidenschaft getauft habe, ist mit dem Bier das ich ihm gestern geschenkt habe, voll zufrieden und wünscht uns eine gute Reise.Weiterlesen
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- Tag 131
- Dienstag, 14. Mai 2024 um 11:57
- ⛅ 31 °C
- Höhe über NN: 274 m
AngolaNgolo11°57’41” S 13°58’45” E
Reisender
😂
ReisenderHi ihr zwei. Immer dann, wenn ich euch gerade beneiden will, für all die tollen Erlebnisse, kommt wieder so ein Hammer. Und ich beneide euch nicht mehr. Aber dafür bewundere ich euch. Toi, toi, toi für alle Abbinder, Gummischläuche, Brems- und Kupplungsseile, Batterieklemmen und Blindnieten
Reisender
You are having such a great time!