South Africa
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Travelers at this place
    • Day 49

      Wine Tastings, Music & Penguins

      January 18, 2019 in South Africa ⋅ 🌧 19 °C

      Hallo Ihr Lieben,

      seit meinem Ausflug nach Robben Island ist wieder einiges passiert 😊 Am 9. Januar waren Alexandra und ich nochmal in Constantia zu einer Weinverkostung. Diesmal auf dem Nachbar-Gut, welches einen tollen Blick über die Weinhänge gewährt. Selbst von den Toiletten aus kann man durch fast bodentiefe Fenster auf die Weinstöcke schauen 😄 Der Wein selbst hat uns hier allerdings nicht ganz so gut geschmeckt, wie beim ersten Mal - dafür flog plötzlich ein Adler über unseren Köpfen, beeindruckend riesig!

      Letzten Sonntag war ich an der Waterfront im MOCAA Museum. Das ist ein Kunstmuseum, welches sich in einem alten Hafenspeicher befindet. Die Architektur ist noch bis heute erhalten und man entdeckt überall im Gebäude Anzeichen auf die damalige Nutzung. Ansonsten stehe ich dem Museum eher zwiespältig gegenüber: einerseits zeigt es schöne Gemälde und interessante Fotografien und auch die Dachterrasse ist toll, andererseits beherbergt es aber auch ziemlich abgedrehte „moderne“ Kunst, mit der ich nicht so viel anfangen konnte.

      Am Abend ging es dann noch in den Kirstenbosch Garden zu einem Konzert. Das war sehr nett und wie erwartet ist die Atmosphäre am Fuße des Tafelbergs wirklich einmalig.

      Dienstag fuhren Alex und ich nach Franschhoek. Das „Französische Eck“ liegt in der Region Stellenbosch und ist für seine vielen Weingüter bekannt. Mit einer Wein-Tram (ein kleiner Zug, der auf alten Eisenbahnschienen fährt) wurden wir von Weingut zu Weingut gebracht und konnten dort Käse, Oliven, Schokolade und natürlich Wein verkosten, oder einfach ein bisschen über das Gut spazieren.

      Am Montag durfte ich wieder im Rehab Pen bei den 1-Stunden-Schwimmer Pingis arbeiten 😊 Unten findet ihr ein kleines Video, das Euch zeigt, wie es aussieht, wenn die Pinguine Badezeit haben 😉 Zudem wurde ihnen an diesem Tag noch Blut abgenommen und ihr Gefieder auf Wasserdichtigkeit geprüft. Letztendlich konnten wir 25 Pinguine als „gesund & fit“ deklarieren. Diese würden beim nächsten Release Tag am Donnerstag zurück in die Wildnis gebracht werden.

      Auch habe ich Montag zwei Pinguine adoptiert. Einmal den kleinen, der immer auf den Rücken fällt und nach wie vor noch nicht alleine schwimmen kann. Ich habe ihn ~Private~ genannt - nach dem etwas tollpatschigen Pinguin der „Madagaskar Filmreihe“. Und zum anderen ~Frieda~, die schon ein paar Mal von mir gefüttert wurde und dabei einfach nur niedlich und ein wenig pummelig ist 😄

      Frieda stand ebenfalls auf der Entlassungsliste und ich fragte an, ob ich meinen „Release Tag“ vom 24. Januar vorziehen könnte, um dabei zu sein. Das hat alles super geklappt und so hab ich Frieda durch den gestrigen Tag begleitet: zunächst wurde ihr von unserem Tierarzt nochmal Blut abgenommen, da ihre Werte vom Montag wohl nicht eindeutig waren. Das Stäbchen mit ihrer Blutprobe habe ich dann in unser Labor gebracht, wo die Werte nochmal überprüft wurden. Als dann klar war, dass sie entlassen werden kann, wurden ihre Nummernschilder von den Flügeln geschnitten, der Kopf wurde vermessen und alles in ihrer Patientenkarte festgehalten. Dann wurde sie mit einem anderen Pinguin in einen Karton gesetzt und ins Auto verfrachtet. Während der Fahrt saß ich mit zwei anderen Volunteers hinten im Wagen zwischen all den Pinguin-Kartons 😄 Immer wieder schauten Schnäbel und Augen neugierig aus den Öffnungen und es gab wildes Gequietsche - mittlerweile war ja schließlich auch Frühstückszeit und wir hatten sie an diesem Tag nicht mehr gefüttert 😉

      Nach 1,5 Stunden Fahrt immer der Küste entlang, erreichten wir Stony Point, wo ähnlich dem Boulders Beach am Kap eine Pinguinkolonie lebt. Wir luden die Kartons aus und trugen sie hinunter ans Wasser - aufmerksam beobachtet von einigen Touristen. Nachdem wir uns alle der Reihe nach mit unseren Kartons aufgestellt hatten, wurden diese gleichzeitig nach vorne gekippt und die Pinguine waren frei 🤗 Zunächst noch etwas überfordert von dem Wellengang - schließlich waren sie bisher nur das ruhige Poolwasser gewöhnt - wurden sie im Wasser hin und her getrieben und flüchteten sich erstmal auf die nahegelegenen Felsen zu den älteren Pinguinen. Unten findet ihr auch hierzu ein kleines Video.

      Wir machten dann noch einen kleinen Spaziergang an der Kolonie vorbei, denn dahinter leben die Kormorane und wir hatten auch einen mitgebracht, der hier entlassen wurde.

      Für den Rückweg luden wir dann noch zwei Pinguine ein, die sich gerade in der Mauser befinden und dort wohl nicht so ganz rauskommen. Jedenfalls können Pinguine währenddessen nicht im Meer schwimmen und nach Fischen suchen und wenn diese Phase zu lang anhält, wird das natürlich gefährlich. Sie werden nun bei uns in der Station durchgefüttert, bis sie ausgewachsen sind und wieder alleine jagen können 😉 Auch ein Kormoran mit gebrochenem Flügel musste mit uns zurück fahren.

      Da die Videos zu lang sind, um sie hier hochzuladen, könnt ihr sie Euch hier bis zum 25. Januar anschauen: https://we.tl/t-Bs10I5s4mu
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    • Day 39

      Robben Island

      January 8, 2019 in South Africa ⋅ ☀️ 25 °C

      Um 15 Uhr ging dann unsere Fähre von der Waterfront nach Robben Island. Die Fahrt dauerte eine halbe Stunde und war schön schaukelig 😉 Die Wellen vor der Küste sind hier schon wirklich ordentlich - womit wir auf die ganzen Schiffswracks zurück kommen...

      Auf der Insel angekommen wurden wir mit Bussen zu einer 40 minütigen Tour abgeholt. Wir sahen das Gefängnis von außen, die Kirche, den Friedhof mit den damals hier verstorbenen Lepra-Kranken (die wurden vor dem Errichten des Gefängnisses auf die Insel verbannt), einen Kalk-Steinbruch, welcher das damalige Arbeitslager war und die traumhafte Küste.

      Im Anschluss wurden wir vor dem Gefängnis von einem ehemaligen Insassen in Empfang genommen, der uns dann noch zu Fuß durch die Gebäude führte und einiges über den Gefängnisalltag erzählte. Unter anderem zeigte er uns auch die Zelle von Nelson Mandela.

      Gegen 19 Uhr waren wir dann zurück auf dem Festland und gingen noch etwas essen in der Breë Street.

      Liebe Grüße nach Deutschland und lasst Euch von dem grauen Wetter nicht ärgern ❤️
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    • Day 39

      Secret Sunset Walk & Bo-Kaap

      January 8, 2019 in South Africa ⋅ ☀️ 25 °C

      Am Freitagabend trafen wir eine Kapstädterin - Robyn - mit der wir uns auf die Suche nach dem besten Sonnenuntergang des Abends gemacht haben. Sie kennt mehrere versteckte Orte direkt an der Küste und zwei davon fuhren wir ab. Zunächst ging es zu riesigen Felsen, die im Wasser unterhalb der 12 Apostel liegen. Von diesem Ort hat Robyn ein alter Fischer erzählt. Direkt vor den Felsen konnten wir die Reste eines Schiffswracks sehen (übrigens nicht das erste, das ich hier an der Küste entdeckt habe...).

      Im Anschluss fuhren wir auf den Chapman‘s Peak Drive und ließen uns dort mit einem kleinen Picknick nieder während wir den Sonnenuntergang anschauten.

      Am Wochenende habe ich beide Tage wieder gearbeitet. Einmal in der Food Prep Küche und Sonntag im Rehab bei den Pinguinen. Diese waren allerdings alle etwas unruhig an dem Tag und haben alles und jeden gebissen 🙈 Selbst sich gegenseitig. Da auch die Tiere in den anderen Gehegen Sonntag so komisch waren, gehen wir davon aus, dass sie den Wetterwechsel (seit Montag ist es sehr stürmisch hier) gespürt haben. Mit dem einen Pinguin war ich zusammen schwimmen, denn er hat Probleme mit seinen Flügeln, weshalb er gerne mal auf den Rücken fällt und nicht mehr hochkommt. Wenn das im Wasser passiert, ist das natürlich ziemlich gefährlich, daher habe ich ihn in den Pool getragen und beim schwimmen beobachtet. Immer wenn er umgekippt ist, hab ich ihn wieder auf den Bauch gedreht 🥰 Soooo schön! Am Sonntag ist dann noch ein Flamingo eingeliefert worden. Der ist schneeweiß und hat ein paar pinke Flecken an seinen Flügeln. Vielleicht bekomme ich die Tage mal ein Foto von ihm 😊

      Für gestern hatten Alexandra und ich unsere Tour nach Robben-Island (der ehemaligen Gefängnisinsel) gebucht. Da die Tour erst um 15 Uhr startete, schauten wir uns zuvor noch die Breë Street mit ihren kleinen Cafés, Bars und Restaurants und Bo-Kaap mit den bunten Häusern an.
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    • Day 31

      Zum Jahresende

      December 31, 2018 in South Africa ⋅ ☀️ 29 °C

      Hallo Ihr Lieben,

      ich hoffe, Ihr hattet schöne Weihnachtstage und habt die Zeit mit Familie und Freunden genossen 😊 Seit meinem letzten Blogbeitrag habe ich ziemlich viel gearbeitet. Drei 3-Tages-Schichten liegen nun hinter mir. Trotz der körperlichen Anstrengung macht es mir aber gar nicht mehr so viel aus. Irgendwie gewöhnt man sich doch an alles und der Muskelkater bleibt mittlerweile auch fast aus 😉

      Am vorletzten Freitag war ich mal wieder im Vogelkäfig eingeteilt. Diesmal war es aber ein bisschen anders, denn wir konnten elf Möwen in die Freiheit entlassen. Dazu musste aber erstmal geschaut werden, ob sie gut fliegen können und genug wiegen. Die Betreuerin an diesem Tag - Jaimie - bat mich also, die Möwen ein wenig durch ihr Gehege zu scheuchen, damit wir sehen konnten, ob sie fliegen. Die, die das gut hinbekamen hat Jaimie eingefangen, wir haben sie gewogen und ich hab ihre Nummernschilder an den Füßen entfernt. Dann wurden sie in Kartons gesteckt und Jaimie hat sie an irgendeinen Strand gefahren.

      Am Samstag - welch Überraschung - wurde ich erneut im Vogelkäfig eingesetzt (ich glaube ja, dass ich meine Sache dort zu gut mache 🙈). Diesmal war ich als Supervisorin eingeteilt und bekam Unterstützung, denn es stand ein Full Clean an, also alle Matten raus, neue rein und alle Wände mussten geschrubbt werden. Vormittags war die Dame aus der Nachbarschaft wieder da, mit der ich die Woche zuvor die Matten abgespritzt hatte, ebenso bekamen wir Unterstützung von Taylor aus den USA. Am Nachmittag hatte ich dann einen kurzen Schock-Moment: eine der Möwen, die am Vormittag erst aus der Krankenstation zu uns in den Käfig gesetzt wurde und noch ein wenig Probleme mit ihren Flügeln hatte, lag plötzlich auf dem Rücken mitten in dem Möwennest. Das Pärchen, welches eh immer schon so aggressiv seine Eier verteidigt hatte, saß über ihr. Das Männchen hackte an ihrem Hals und das Weibchen am Flügel und die Möwe lag regungslos auf ihrem Rücken. Ich schickte Taylor schnell zu unserem Betreuer des Tages - Peter, um Hilfe zu holen. Er kam wieder und meinte, wir sollten die Möwe in die Krankenstation bringen. Na herzlichen Glückwunsch, wie sollten wir das denn machen? 🙈 Ich zog mir schnell Armschutz und Handschuh an und näherte mich dem Nest und den drei Möwen. Taylor versuchte das aggressive Männchen von mir fern zu halten, sodass ich schnell die umgekippte Möwe aufsammeln konnte (zum Glück hatte ich ja ganz am Anfang meiner Zeit hier gelernt, wie man Möwen einfängt und trägt 😅). Rettung geglückt und die Möwe lebte zum Glück auch noch. Wir brachten sie in die Krankenstation, wo sie dann erstmal bleiben durfte. Puh.

      Am Sonntag hatte ich dann frei und wurde von Inka, einer der neuen Freiwilligen bei SANCCOB gefragt, ob ich sie ins Ballett begleiten mag. Sie hatte von einer vorigen Mitbewohnerin zwei Karten geschenkt bekommen und so schauten wir uns um 15 Uhr „The Little Mermaid“ in Kapstadt an. Ein netter Zeitvertreib, aber Ballett ist irgendwie nicht so meins... 😶 Anschließend spazierten wir noch ein bisschen durch den Stadtteil Bo-Kaap, der bekannt ist für seine vielen bunten Häuser.

      Montag, Heiligabend, verbrachte ich in der Cleaning Station beim Matten abspritzen und abends beim Grillen mit den anderen Deutschen. Das war sehr nett, auch wenn es sich für mich nach wie vor absolut nicht weihnachtlich anfühlte. Am 25. durfte ich mal wieder zu den Pingis in den Rehab Pen. Das Füttern klappte mittlerweile wirklich schon sehr gut und ich bekam auch fast keine Bisse oder Schläge mehr ab 😃 Nur einer der jugendlichen Pingis verprügelte meine Hand, an der sich anschließend eine kleine Beule bildete 🙈 „von einem Pinguin verprügelt“ - Geschichten, die einem zu Hause niemand glauben würde... Da der 25. in Südafrika der eigentliche Weihnachtstag ist, gab es mittags ein leckeres Weihnachtsbuffet für alle Freiwilligen der Station.

      Mittwoch war ich für alles mögliche eingeteilt: Pflanzen gießen, Äste und Blätter für den Home Pen sammeln, aus dem sich die Pingis dort ihre Nester bauen, alle möglichen Wege der Station fegen und ich durfte bei den Pinguinfütterungen um 10 und 16 Uhr helfen. Da ich das Füttern so gut schon hinbekam, zeigte Peter mir, wie die Pinguine intubiert werden. Über einen dünnen Schlauch bekommen sie Wasser, Fischbrei und die ominöse Darrows-Flüssigkeit direkt in ihre Bäuche verabreicht. Das Vorgehen ist im Prinzip genauso wie beim Füttern, nur muss man die Pingis besser still halten, damit man einen vernünftigen Blick in ihren Mund bekommt. Denn auf keinen Fall darf der Schlauch in ihre Luftröhre gelangen. Klappte aber alles ziemlich gut und nun kann ich sie rundum versorgen 😊

      Donnerstag hatte ich wieder einen Tag frei und verbrachte diesen in der Mall beim Wäsche waschen (lassen) und im Kino, bevor es dann Freitag erneut in den Vogelkäfig ging 🙈 Als Abwechslung durfte ich aber wieder beim Füttern und diesmal auch Intubieren helfen. Leider erfuhr ich an diesem Tag auch, dass die Möwe, die Taylor und ich vor dem Aggro-Pärchen gerettet hatten, noch in derselben Nacht verstorben war... Zu viel Stress durch den Angriff ist die Vermutung 😕
      Abends waren Alexandra, Dana (ebenfalls aus Deutschland) und ich mal wieder im Blue Peter und haben den Sonnenuntergang dort bei Pizza, Bier und Livemusik angeschaut.

      Samstag war ich wieder offiziell im Rehab Pen eingeteilt und da meine Supervisorin sowohl die 20 Minuten Schwimmer, als auch die 1 Stunden Schwimmer betreuen sollte, habe ich meinen Pen (mit den 1-Stunden-Schwimmern) quasi selbst betreut. Als Unterstützung hatte ich an diesem Tag Yuri aus Japan und wir haben alles sehr gut hinbekommen. Die größte Herausforderung war ein Pinguin, der Verbände an beiden Füßen trug, die abends gewechselt werden mussten. Er hatte da eigentlich keine Lust drauf und zappelte ordentlich in meinen Armen, während Jaimie die Verbände wechselte. Anschließend musste ich ihn dann noch intubieren und füttern, auch darauf hatte er keine Lust und wehrte sich gegen alles. Trotzdem hab ich die nötigen Medikamente und Fische in ihn reinbekommen und konnte ihn dann in sein Nachtlager setzen. Vorher biss er mir noch kurz in meine Hand - ich schätze, das hatte ich verdient 😅

      Gestern ging es dann mal wieder in die Food Prep Station und zu den Waschmaschinen - mittlerweile sogar eine ganz entspannte Abwechslung 😊

      Heute an Silvester habe ich frei und werde nachher mit Alexandra und Taylor auf den Lion‘s Head zum letzten Sonnenuntergang des Jahres wandern. Anschließend treffen wir dann die anderen Volunteers am Strand in unserem Stadtteil, da man von hier einen super Blick auf Kapstadt und das Feuerwerk haben soll.

      Ich wünsche Euch eine schöne Silvesterfeier und einen guten Rutsch in 2019! Bis zum neuen Jahr! 👋🏻
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    • Day 20

      Seal Snorkeling & Feeding Penguins

      December 20, 2018 in South Africa ⋅ 🌙 20 °C

      Einen wunderschönen guten Abend nach Deutschland 🇩🇪

      Wie angekündigt, waren Natasha und ich am Montag Seal Snorkeling - Schnorcheln mit Hundsrobben. Dazu trafen wir uns mit acht weiteren Verrückten und zwei Betreuern Mittags in Hout Bay. Die Bucht liegt von meiner Unterkunft etwa zwei Stunden Busfahrt entfernt. Nachdem wir mit Neoprenanzügen, Westen, Handschuhen und Schuhen ausgestattet worden waren, bekamen wir eine kurze Einführung und wurden zu unserem Boot gebracht. Es war ein kleines Speedboot und ich meine wirklich „Speed“ 😅 Wir saßen dort nur auf der Kante und hielten uns an einem Seil fest und das Boot fegte nur so über die Wellen.

      Nach zehn Minuten waren wir dann aber auch schon an unserem Ziel - Duiker Island, einer kleinen Insel voller Robben mitten im Atlantischen Ozean. Der Geruch, der uns dort empfing war allerdings alles andere als angenehm. Da sag nochmal einer, Pinguine würden stinken 😐

      Wir zogen unsere Flossen an und bekamen Schnorchel und Taucherbrillen und dann ging es los. Alle anderen waren schon im Wasser und mich packten plötzlich Zweifel, ob sich nicht vielleicht doch der eine oder andere weiße Hai in diese Bucht verirren könnte, bei all den leckeren Robben dort?! Immerhin gibt es vor Kapstadt die höchste Dichte weißer Haie weltweit. Eine der Betreuerinnen fragte mich was los sei und gab mir dann fünf gute Gründe, warum weiße Haie auf dieser Seite der Kaphalbinsel nicht vorkommen würden. 100%ig überzeugt war ich danach zwar noch nicht, schließlich gibt es bestimmt den einen oder anderen Hai, dem das Wasser im Atlantik doch nicht zu kalt ist, oder der sich einfach verschwomm? Ich dachte mir dann jedoch, bei der großen Auswahl an Robben und Menschen ist die Wahrscheinlichkeit doch recht klein, dass er ausgerechnet mich erwischte - und sprang ins kalte Wasser 😅

      Das Erlebnis mit den Robben war es absolut wert! Die waren überall: schwammen unter uns hindurch, sprangen wie wild durch die Wellen und spielten mit dem Anker unseres Bootes. Nach einer Stunde im Wasser wurden wir dann wieder ins Boot gezogen und es gab erstmal eine Tasse warmen Kakao und Kekse.

      Nachdem Natasha und ich nachmittags wieder an der Waterfront in Kapstadt waren, ließen wir uns noch ein bisschen treiben und sie zeigte mir eine Ecke im Hafen, in der die ganzen Robben sich sonnen und baden gehen. Davon auch ein Foto unten 😊

      Am Dienstag war ich wieder arbeiten, diesmal in der Cleaning Station - und gestern habe ich das Two Oceans Aquarium besucht. Hier kann man tatsächlich zwei weiße Haie beobachten, die sind schon echt beeindruckend!

      Heute durfte ich zum zweiten Mal in den Rehab Pen und habe gelernt, die Pinguine zu füttern 🐟 Da sie sich ja nicht an uns Menschen gewöhnen sollen und nicht zutraulich werden dürfen, werden sie quasi zum futtern gezwungen. Dazu setzt man sich auf einen Hocker, klemmt sich einen Pinguin zwischen die Beine (so, dass die Flossen sich nicht frei bewegen können) und greift mit der linken Handschuh-geschützten Hand vorne den Schnabel. Mit der rechten Hand greift man dann hinten den Schnabel und hält den Kopf somit halbwegs ruhig, damit der Zeige- und Mittelfinger der linken Hand dann den Schnabel aufsperren können. Mit der rechten Hand schiebt man anschließend die Fische in den Rachen, putzt nach dem Essen den Schnabel mit einem Handtuch ab und setzt sie dann wieder ins Gehege. Das war wirklich aufregend und hat echt Spaß gemacht 😃 Zweimal am Tag werden sie gefüttert und zwischendurch wird wie immer alles geputzt, Futter und Medikamente vorbereitet und Patientenkarten gepflegt.

      Unten auch noch ein paar Eindrücke von unserem Pelikan, der wohl bald entlassen werden kann.

      🐟🐧
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    • Day 8

      Cape Town, Food Prep & Cleaning Station

      December 8, 2018 in South Africa ⋅ 🌙 17 °C

      Hallo 👋🏻

      Vorgestern ging es zum ersten Mal nach Kapstadt. Alexandra und ich trafen uns um 11 Uhr an der Busstation. Nachdem wir uns ein Ticket gekauft hatten, mussten wir leider feststellen, dass auch hier nicht alles reibungslos läuft: 70 Minuten Wartezeit aufgrund von Streiks. So kamen wir dann auch erst um 13 Uhr an der Waterfront an und suchten uns erstmal etwas zu Essen. Im Karibu, einem Afrikanischen Restaurant, bestellten wir uns einmal alles, da wir uns nicht entscheiden konnten - eine Fleischplatte mit Strauß, Antilope, Kudu, Rind und noch ein paar Dingen, die wir nicht verstanden haben. War sehr lecker und trotzdem merkwürdig, solche Tiere auf der Speisekarte zu sehen 🙈

      Anschließend spazierten wir ein bisschen durch die Waterfront, also den Hafen und das dortige Einkaufszentrum. Sehr hübsch alles und das eine oder andere Museum dort werde ich mir bestimmt anschauen. Für die Rückfahrt entschieden wir uns, Uber auszuprobieren. In Deutschland ist das System ja verboten, aber hier wird es jedem empfohlen, weil es viel sicherer als normale Taxis ist. Es hat super funktioniert und für 1,5 Stunden Fahrt (aufgrund von Feierabendverkehr) haben wir gerade mal 12€ bezahlt.

      Gestern war ich dann wieder in der Pinguinstation, diesmal in der Food Prep. Ich lernte, wie man den Fischbrei für die Babies und kranken Erwachsenen zubereitet, wie man Derroids Flüssigkeit (leider weiß ich noch nicht, was das eigentlich ist) anrührt, Fisch auftaut und ständig irgendwelche Spritzen aufzieht, reinigt und sterilisiert. Da es einen Möwen-Notfall gab, war auch besonders viel zu tun. 56 Möwen wurden eingeliefert, die sich in einen Tank mit Fischöl gestürzt haben und somit nicht mehr fliegen konnten. Dumme Tierchen 🙈

      Heute war ich in der Cleaning Station als Supervisor eingesetzt - yeah! Großer Schritt auf der Karriereleiter 😅 In der Reinigungsstation werden die Pinguinmatten, Käfige der kleinen und kranken Tiere und Absperrmaterial mit einem Hochdruckreiniger gesäubert und anschließend sterilisiert. Diesmal hatte ich zwei örtliche Volunteers zur Hilfe. Die eine kam morgens und war noch sehr jung - sie hatte wohl nicht besonders viel Lust, sich mit mir zu unterhalten. Mittags kam dann eine Frau, die wohl um die 40 war und mit der ich mich sehr nett unterhalten habe. Da ging die Arbeit auch viel leichter von der Hand. Um 15 Uhr waren wir schon fertig und lernten, wie man die Käfige für die Kleinen und Kranken vorbereitet: erst eine Schicht Zeitungspapier, dann zwei Handtücher, die an allen Seiten eingeschlagen werden, damit die Tiere sich nicht verheddern können und dann noch eine Handtuch-Wurst, auf die die ganz schwachen gelegt werden, oder sie sich einfach ankuscheln können.

      Heute wurde auch noch ein Albatross eingeliefert, der ist soooo groß! Wie eine überdimensionale Möwe - wirklich beeindruckend. Leider kann er wohl nicht mehr fliegen und hat ein verletztes Auge 😕

      Morgen geht‘s dann schon in den 5. Arbeitstag - mal sehen, wo der sein wird. Langweilig wird es nicht 😉

      Habt einen schönen zweiten Advent ⭐️
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    • Day 14

      Climbing Table Mountain

      December 14, 2018 in South Africa ⋅ 🌙 18 °C

      Am Mittwoch hatte ich wieder frei und Natasha und ich beschlossen, den Tafelberg zu erwandern. Die Tour, die wir ausgesucht hatten, startete auf der Rückseite des Berges in Camps Bay und sollte einen tollen Blick auf den Atlantik, Lion‘s Head und Kapstadt bieten. Die Dauer der Tour war für 4 Stunden angesetzt plus Abstieg bzw. Fahrt mit der Seilbahn.

      Mit den Bussen lief diesmal alles reibungslos. Mittlerweile glaube ich ja, dass ich das Problem bin, denn Natasha hatte in den ganzen 6 Wochen keinerlei Verspätung 🤔 Leider verpassten wir dann aber unsere Station und wurden ganz runter an den Strand gebracht. Für 1,50€ brachte uns ein Uber dann zum Eingang des Wanderweges und es ging los.

      Im Nachhinein war der Eingang wohl doch nicht ganz richtig, denn irgendwie befanden wir uns auf einem wirklich merkwürdigen Wanderweg: der ging eigentlich nur steil geradeaus den Berg hoch. Wir erklommen einen ausgetrockneten Wasserfall und es war eine ordentliche Kletterei. Teilweise mussten wir sogar unsere Rucksäcke absetzen, um uns an den Steinen hochziehen zu können. Die Aussicht war dennoch wunderschön und der Himmel strahlend blau. Und in einem waren wir uns absolut sicher: komme was wolle, diesen Weg würden wir keinesfalls wieder runterklettern.

      An einem Punkt schien der Wasserfall dann zu Ende zu sein und wir mussten rechts an der Felswand entlang einen schmalen Weg laufen, bis wir nach dann bereits 2,5 Stunden völlig erschöpft irgendein Tal mitten im Berg erreichten. Das Tal war das „Valley of the Red Gods“ und hier endlich gelangten wir dann auch auf den eigentlichen Wanderweg. Auf der anderen Seite des Tals ging es dann wieder bergauf, steil aber auf einem klar erkennbaren Weg. So ging es dann noch zwei Täler weiter und immer wenn wir dachten, wir hätten das Plateau erreicht, ging es hinab ins nächste Tal. Im letzten wurden wir dann plötzlich von einer Wolkendecke vor uns überrascht, die genau dort lag, wo die Seilbahn und somit unser Weg nach unten sich befand. Auch von hinten stieg langsam Nebel auf - ein beklemmendes und irgendwie unheimliches Gefühl. Das ging alles so schnell und wir wussten ja nicht, wie weit es noch zur Seilbahn war. Wir liefen also weiter, mit nur wenigen Metern Sicht vor uns und einer immer dichter werdenden Wolkendecke um uns herum. Zwischendurch checkten wir vorsichtshalber schonmal, ob wir die nötigen Notrufnummern dabei hatten und sahen uns schon von einem Suchtrupp evakuiert werden 🙈

      So ging das eine gute Stunde weiter und plötzlich tauchten aus dem Nichts vor uns zwei Wanderer auf! Ich war noch nie so erleichtert, Menschen zu sehen 😅 Sie erklärten uns, wie wir zur Seilbahn kommen und dass das noch ca 45 Minuten dauern würde. Sie wären schon zig mal den Tafelberg gewandert und waren sich sicher, dass wir das noch rechtzeitig schaffen würden. Also gut, weiter ging es und tatsächlich trafen wir nach 45 Minuten auf weitere Menschen und endlich auch die Seilbahn. Die Aussicht da oben auf 1.085 Metern muss traumhaft sein, doch leider war um uns herum alles weiß. Trotz meiner ursprünglich festen Überzeugung, niemals in diese Seilbahn einzusteigen, war ich wirklich glücklich, diese nun erreicht zu haben. Kurz vor dem Eingang wurden wir dann noch von einer kleinen Familie Dassies begrüßt. Die wollte ich unbedingt sehen auf dem Tafelberg und wir hatten Glück. Die haben ein bisschen Ähnlichkeit mit Meerschweinchen und quieken sogar genauso 😊

      Die Fahrt nach unten war super - keine 5 Minuten und unter der Wolkendecke hatten wir dann auch wirklich einen schönen Blick auf Kapstadt von oben.

      Zur Belohnung gab es dann noch einen dicken Burger in der Long Street - der Ausgehmeile von Kapstadt.
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    • Day 10

      Penguin Cuddles

      December 10, 2018 in South Africa ⋅ ☀️ 25 °C

      Guten Morgen ☀️

      Bei sonnigen 25 Grad sitze ich gerade auf meiner Terrasse und genieße den freien Tag nach einem wirklich anstrengenden Wochenende. Die 56 Möwen machen uns fertig 😅 Viel zu viel Futter, Handtücher, Schmutz.

      Gestern war ich mal nicht in einer der Basisstationen eingeteilt, sondern mit vier anderen bei den Möwen. Das ging schon gut los, denn um ihre Gehege zu reinigen, mussten die Tierchen erstmal in Pappkartons umgeparkt werden. Dazu musste man sie einfangen. Ich bekam eine kurze Anleitung, da ich sowas ja noch nie gemacht hatte und sollte es dann selber versuchen. HILFE! Man muss sie zuerst in eine Ecke treiben, dann mit der linken Hand, die mit einem Handschuh geschützt ist, den Kopf so greifen, dass man den Schnabel in der Hand hält und die Augen verdeckt und die Finger der rechten Hand werden dann unter die Flügel gehakt, damit sie nicht mehr wegfliegen können. Die Flügel zu kontrollieren war ok, aber den kleinen Kopf festzuhalten hat bei mir nur halbwegs funktioniert. Ich wollte ihnen nicht wehtun. Zwei Möwen hab ich dann aber doch eingefangen und in Kartons gesteckt. Puh, Adrenalin pur 🙈

      Anschließend wurde das Gehege geputzt und alles wieder hübsch hergerichtet. Und dann sollten wir die Möwen füttern und inturbieren 😱 Die Einweisung hab ich mir noch angeschaut: die Möwe wird aus dem Karton genommen, wie oben beschrieben, dann im sitzen zwischen die Beine geklemmt, dann öffnet man den Schnabel und steckt ihnen den Schlauch in den Magen. Dabei muss man aufpassen, nicht in die Luftröhre zu kommen. Anschließend schiebt man ihnen noch ein paar Fische in den Mund. Das sah echt nicht lustig aus und ich hab gestreikt, das ging mir alles viel zu schnell. Also wurde ich ausgetauscht und durfte den Tag im Home Pen mit all den lieben Pingis verbringen 😊 Diejenigen, die die Möwen versorgt haben, bestätigten dann auch meine Entscheidung. Sie meinten, das wäre viel zu früh gewesen und zu viel auf einmal. Erstmal lernt man, wie man die Tiere fängt und trägt, dann wie man sie füttert und anschließend das Inturbieren. Das kann man normalerweise erst nach sechs Wochen. Und bei den Möwen soll das alles noch schwieriger sein, als bei den Pinguinen, weil sie viel mehr Kraft haben. Alles richtig gemacht also.

      Im Home Pen putzte ich den Pool und schrubbte Steine und immer wieder wurde ich von Pinguinen belagert, die an meinen Schuhen, der Hose und meinen Händen knabberten 😍 Da könnte ich gerne jeden Tag sein 😉

      Gleich fahre ich nach Kapstadt, nochmal zur Waterfront. Diesmal aber bei besserem Wetter und heute Abend gehe ich mit einer Gruppe anderen Volunteers aus der Pinguinstation essen.

      Liebe Grüße und einen guten Wochenstart Euch!
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    • Day 17

      Sanccob seabirds

      September 30, 2018 in South Africa ⋅ ⛅ 15 °C

      Sanccob hat noch weitere Vögel unter anderen einen Flamingo, Möven und Kormorane :)

    You might also know this place by the following names:

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