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- 6 maj 2024, 22:16
- 🌙 7 °C
- Wysokość: 1 288 m
- HiszpaniaGaliciaPedrafita do CebreiroFonfría42°43’52” N 7°9’25” W
Fonfría | 19 km + 1.000 Hm
6 maja, Hiszpania ⋅ 🌙 7 °C
Da ich um die Anstiege heute wusste, wählte ich “nur” eine Distanz von 19 km. Und das war gut so. Es ging mehr als 1.000 Höhenmeter hoch, diese auch stückweise wieder runter und dann wieder hoch. Meine Herberge liegt auf 1.247 Metern. Die Pumpe hatte gut zu tun gehabt, daher mussten auch mal kleine Stops eingelegt werden. Während der Stops gabs dann mal einen frischgepressten O-Saft, eine Tortilla, ein kaltes Fußbad in einem Brunnen oder einfach nur einen Schluck Wasser mit Aussicht.
Durch den Regen der letzten Tage, vor allem von gestern, war der Boden an einigen Stellen richtig matschig. Also die Schuhe sehen zeitweise echt wild aus.
Oben auf dem Berg mit den ganzen Höhenmetern war’s heute ganz schön kalt. 5-6 Grad und ordentlich Wind. Entsprechender Zwiebellook am Start.
Ansonsten war es streckenweise anstrengend, gar nicht mal unbedingt körperlich, sondern von der Stimmung. Der dritte Tag mal wieder. Ich war genervt von meinen Gedanken und hatte keine Lust über irgendwas nachzudenken oder mit Menschen sonderlich viel zu interagieren.
Als ich dann endlich nachmittags bei meiner Herberge ankam, war auch etwas die Luft raus für den Tag. Es gab nur noch Betten oben, bei den Doppelstockbetten. Ich schlafe lieber unten, aber dafür bin ich in einer Ecke und nicht mitten in der Mitte. Übrigens sind in meinem Raum 34 (!) Betten. Und es gibt noch mehr Räume und auch Einzel- und Doppelzimmer. Hier sind eine Menge Menschen.
Apropos eine Menge Menschen: Der Jakobsweg wird immer voller, man merkt, dass viele nur einen Teil des letzten Abschnitts machen wollen. Man müsste tatsächlich nur die letzten 100 km gehen um die Compostela (die schriftliche Bestätigung/Urkunde) zu bekommen. Das merkt man auch, wenn man nach der nächsten Unterkunft sucht. Bis Santiago wird es nun mittlerweile eng, es ist nicht mehr viel da und ich musste deswegen meine Route anpassen, damit ich dann auch eine Übernachtung in den Orten habe, wo ich am Nachmittag des Tages vorbei komme. Also nicht mehr flexibel was die Übernachtungen angeht. Naja. Aber tagsüber kann ich es mir einteilen, wie ich es möchte.
Bei der heutigen Unterkunft habe ich endlich mal zwei sehr nette Pilgerinnen kennen gelernt. Daniela und Anni. Beide aus Süddeutschland und seit Anfang an auf dem Weg dabei, also seit Südfrankreich. Wir kamen beim Essen ins Gespräch und so kam es, dass wir den Abend gemeinsam verbrachten und viel quatschten. Das war super nett. Anni möchte gerne fix in Santiago sein, um einen früheren Flug zu bekommen, daher hat sie eine höheres Pensum für die nächsten Tage, als Daniela und ich. Daniela und ich haben uns für die nächsten Tage gemeinsam Unterkünfte rausgesucht und wollen auch streckenweise zusammen gehen. Klingt nach einem Plan! Czytaj więcej