Monasterio Real de San Benito

In der Halbzeitpause des Frauen Viertelfinales diesen Text schreibend, bin ich sehr froh und auch ein wenig stolz im 42 Kilometer entfernten Sahagún komplett Sauerstoffzelt benötigend in der Alberge zu liegen.

Heute fällt es mir nicht leicht Worte zu finden, daher belasse ich diesen Beitrag mal ein wenig kürzer.

Die 42 Kilometer in 7:50 Stunden abgearbeitet mit nur ca 6-8 Minuten Nettopause insgesamt, bin ich gegen 15:15 Uhr im Ziel angekommen. Aber mit welchem Opfer? Ich denke gerade weil ich mein ganzes Leben Leistungssport ausgeübt habe, ist die Distanz und der Kampfgeist zum Laufen nicht das Problem. Wenn man aber in der Alberge mit 4 neuen Blasen ankommt, die sowas von unglaublich Schmerzen, dass man kaum stehen kann, dann geht das komplett auf die Psyche.

Meine Füße von einer Hospitalera in Rente checken lassen, die früher Ärztin war, ahnte sie nichts gutes. Die sehr dünne Haut auf meinem Fußprofil wird laut ihrer Prophezeiung den ganzen weiteren Jakobsweg anhalten und mir immer wieder Blasen bescheren - sie taufte meinen Weg unglaublich Hoffnungsvoll den ‚Camino del dolor‘.

Einerseits stolz darüber, dass man den Tag bewältigt hat, überwiegt aber komplett die Verzweiflung. Die Psyche ist in den Tagen ein entscheidender Faktor. Naja gut, morgen die Schuhe wieder an und hoffen, dass man irgendwie den Jungen überlebt . Ein mitfühlender Pelligrino meinte nett: Alex, du hast keine Blasen an den Füßen, sondern ein bisschen Fuß auf den Blasen - ich glaube das fasst es perfekt zusammen! Kommt’s gut in die Nacht ✌🏻

#CaminoDelHaltdeinmaul #immerweiter

P.S.: dankeeee für die unglaublich tollen Telefonate heute, ich werde die Tage davon berichten! ❤️Okumaya devam et