Ribadedeva

Der Tag begann in Comillas, einem charmanten Städtchen, das von Gaudís architektonischem Genie geprägt ist. Noch schlaftrunken von der Morgenmüdigkeit, begann der Weg ohne Frühstück - ein Härtetest für jeden hungrigen Wanderer. Doch das war erst der Anfang.

Die Sonne begrüßte den neuen Tag freundlich, als ob sie wüsste, dass der Camino nur mit guter Laune bestritten werden kann. Doch wie so oft auf diesem Weg, blieb die Idylle nicht ungestört. Bald verdunkelte sich der Himmel, und eine bedrohliche Wolkenwand zog auf. Was als leichter Nieselregen begann, verwandelte sich bald in ein unbarmherziges Dauerprasseln, das die nächsten zwei Stunden andauerte.

Mit jedem Schritt fühlten sich die Füße schwerer an, die Blasen schienen bei jedem Schritt zu protestieren. Doch Aufgeben war keine Option. 25 Kilometer später, durchnässt und hungrig, tauchte schließlich eine vertrauenswürdige Gaststätte am Wegesrand auf – eine Oase der Hoffnung in einer Wüste aus Regen und leerem Magen.

Das späte Mittagessen gegen 16 Uhr war eine spanische Landhausküche zum stolzen Preis von 25 Euro. Obwohl es den Gaumen nicht gerade verzauberte, stillte es den Hunger, und das war in diesem Moment alles, was zählte. Die warme Mahlzeit gab die nötige Energie zurück, um noch einen Abstecher zum wunderschönen Sandstrand von La Franca zu machen. Die Wellen schlugen sanft gegen das Ufer, ein tröstlicher Rhythmus, der den Tag beschloss.

Doch der Camino ist nicht nur eine Reise durch Landschaften, sondern auch eine durch den eigenen Körper. Die Füße hatten heute ihren eigenen Willen gezeigt, die Blasen schienen zu sagen: „Bis hierhin und nicht weiter!“ Doch nach einer gründlichen Verarztung und einem hoffnungsvollen Blick auf morgen, endete der Tag in La Franca, einem winzigen Örtchen mit großem ChameLäs mer