Llanes

Jeden Morgen freue ich mich so auf meinen Porridge, auch heute. Die Portion wird immer größer 😆 Der Morgen ist vielversprechend; die Sonne scheint und ich freue mich heute wieder auf das Fahren. Sobald ich San Vicente verlasse, halte ich gefühlt alle 5 Minuten an um Fotos zu machen. Die Natur ist wunderschön und fasziniert mich heute entlang des ganzen Weges. Die ersten 15km führen mich weiter an der N-634 entlang, aber auch hier sind die Aussichten einfach nur atemberaubend. Die Berge im Hintergrund, die grüne Landschaft und der blaue Himmel! Die Kilometer fahren sich heute fast von selbst! Gegen Mittag entscheide ich mich dazu, die N-634 zu verlassen und nehme eine Küstenroute, die mir mein Reiseführer vorschlägt. Der Gravel ist eine willkommene Abwechslung zum Asphalt und ich genieße die Route sehr. Hier hätte ich alle 10 Meter für Fotos stehen bleiben können… der Blick auf die felsige Steinküste ist einfach nur fantastisch. Und die Strecke ist nur leicht hügelig, nichts im Vergleich zu den vorherigen Etappen. Etliche Kühe liegen im Gras und genießen mit geschlossenen Augen die Sonne und ihr Mittagessen. Apropos Mittagessen, als ich durch Pendueles fahre, entdecke ich ein mexikanisches Restaurant und dort sitz ein bekanntes Gesicht; Aurélie aus Frankreich! Wir waren vor rund einer Woche bereits zusammen in zwei Unterkünften und einmal hatte ich ihr in der Not meine halbe improvisierte Nudelsuppe gegeben. Wir freuen uns uns zu sehen und ich kann es kaum fassen sie mitten im Nirgendwo zu treffen. Es ist die Magie des Caminos… Die Sincronizada im Restaurant ist ein Gaumenschmauß und ich freue mich über Aurélie‘s Gesellschaft. Danach geht es für mich weiter entlang der Küste und kurze Zeit später treffe ich Philip, einen Österreicher der vor einigen Tagen in der Herberge in Pozueta war, was für Zufälle! Der Rest der Fahrt ist weiterhin wunderschön und ich bin sehr froh, die alternative Route entlang der Küste genommen zu haben. Als ich nach rund 38km in Llanes ankomme checke ich im Hostel ein und sogar die Hutübergabe an Antonio funktioniert reibungslos. Hier treffe ich noch einen dritten Petr aus Tschechien (mit Peadar bereits der vierte Peter entlang der Reise) und er kennt Irina und Antonio und daher auch die ganze Hutgeschichte. Jeder Tag hier ist einzigartig und ich bin gespannt was mich noch erwartet. Ich habe mich auch heute dazu entschieden in den nächsten zwei Tagen nicht auf den Camino Primitivo zu wechseln (was wohl viele machen), weil der Weg für das Fahrrad eher nicht geeignet ist. Stattdessen fahre ich weiter entlang der Küste und bleibe auf den Straßen des Camino del Norte. Noch kann ich mich sowieso nicht vom Meer verabschieden 😉
Buenas noches!💤Read more