• Staunend reisen mit Edith
  • Thomas Daxner

Spanien - Portugal

Mit dem Wohnmobil in den Frühling Читать далее
  • Tag 54/55/56: Porto

    27 мая 2022 г., Португалия ⋅ ☁️ 27 °C

    Jetzt also 3 Tage Porto.
    Porto ist eine Stadt zum Schauen, zum Staunen, zum Genießen. Leider wissen das viele andere Menschen auch.
    Die Stadt ist extrem voller Menschen, die sich in Gruppen zusammenrotten und mit Porto-ExpertInnen die Stadt stürmen, oder im Seightseeingbus sitzen oder mit der Rischka herumgegondelt werden oder eine der vielen Douro - Cruises - Touren mitmachen oder die, so wie wir, in Eigenregie die Stadt erkunden. Auf jeden Fall ist die Stadt wahnsinnig überlaufen.

    Aber Porto ist so faszinierend und eigentlich ein Muss für jede/n Portugalreisende/n.
    Die Stadt liegt an der Atlantikküste und an der Douromündung und diese Lage ist es, die Porto so faszinierend macht.

    Derzeit wird überall gebaut und renoviert, man hat das Gefühl, die ganze Stadt sei eine einzige Baustelle.

    Die Mischung aus toll renovierten, wunderschönen Altstadthäusern und daneben höchstsanierungsbedürftigen Ruinen hat schon einen ganz besonderen Charme.
    Natürlich verfügt Porto über sog. Sehenswürdigkeiten wie Kirchen, Museen, Galerien. Kann man alles besuchen, aber ein Gefühl für die Stadt erlangt man dadurch nicht.
    Die Stadt gehört zu Fuß durchstreift.
    Das linken Douroufer mit all den Portweinkellern, den dazugehörigen Geschäften und Restaurants und den berühmten Namen wie Sandeman und Calem hat den Hauch von Konsum und Luxus.

    Das rechte Douroufer (Ribeira )mit den vielen, vielen Lokalen und den Anlegestellen für die Ausflugsschiffe ist absolut auf Tourismus ausgerichtet.

    In der Altstadt herrscht geschäftig touristisches Treiben, viele nette Geschäfte und erstaunlich wenig Touristenkitsch, viele Restaurants, Bars und Kneipen und unendlich viele Baustellen.

    Besonders empfehlen muss ich unbedingt einen Besuch des Bahnhofs von Porto.
    Kaum ein Bahnhof auf der Welt ist schöner als der Bahnhof von Porto Sao Bento. Auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Mosteiro de Sao Bento de Ave-Maria gelegen, bietet der Bahnhof von Porto nicht nur eine beeindruckende Architektur, sondern vor allem auch über 20.000 Azulejos, die berühmten portugiesischen Keramikfliesen, auf denen die Geschichte Portugals dargestellt ist.

    Viele kleine Gassen mit vielen, vielen Treppen, eine Seilbahn, eine Standseilbahn, die derzeit gerade außer Betrieb ist, ein Stadtaufzug, den wir am letzten Tag entdeckt haben, ein gutes öffentliches Verkehrsnetz mit Metro, Tram und Bussen, das alles ist auch Porto.

    Eines der Wahrzeichen der Stadt ist die schmiedeeiserne Fachwerk-Bogenbrücke Ponte Dom Luis I.,die natürlich über den Fluss Duoro führt.

    Wir haben uns gleich am ersten Tag eine Porto Card gekauft, die auch alle öffentlichen Verkehrsmittel einschließt und 25 € für 3 Tage kostet. Gleich vorweg: Genutzt haben wir sie nicht wirklich, aber so haben wir halt die örtliche Verkehrsinfrastruktur gefördert.
    Die Porto Card beinhaltet neben der Nutzung der Verkehrsmittel auch Ermäßigungen auf diverse Museumsbesuche u.ä.
    Wir waren im Douro- Weinmuseum, da sieht man aber nur den Verlauf des Douro und in alten Filmen, wie mühsam der Wein vom Landesinneren über den Fluss nach Porto gebracht wurde. Sonst waren wir in keinem Museum. Ich mag nämlich nur ganz, ganz spezielle Museen.

    Für Öffis haben wir die Card auch nur 2 Mal gebraucht. Wir sind mit der 500-er Linie nach Matosinhos und zurück gefahren. Auf dem Rückweg sind wir auf halbem Weg ausgestiegen und sind in einem sehr netten Lokal bei Tapas und Weißwein versumpft und irgendwann mit einem überfüllten Bus bei 35 Grad (nahe am Kreislaufkollaps) zurückgefahren.
    Thomas hatte an dem Tag Geburtstag, wir haben aber nach dieser Ochsentour den Abend "zuhause" verbracht und Bacalao mit Pimientos de Padron gegessen. Ich hab jetzt definitiv die Schnauze voll von Bacalao.

    Frühstück gibt's in der Stadt überall mehr oder weniger gut, mehr oder weniger kreativ, mehr oder weniger preiswert. Man muss halt dann auch dort einkehren, wo es ein gutes Angebot gibt und das funktioniert nicht immer.

    Sensationell sind die Lokale etwas abseits vom Touristenrummel. Interessantes Publikum, preisgünstiges und gutes Essensangebot und gute Weine. Davon haben wir 2 kennengelernt und beide haben eigentlich zum halbtägigen Versumpfen eingeladen.
    Ein besonders feines Lokal haben wir für Thomas Geburtstagsessen, das wir am 28. nachgeholt haben, gefunden: La tabla de Avo, mit 22 Plätzen, sehr eng aneinandergeschmiegt.
    Wir haben das Lokal im Vorbeigehen zu Mittag entdeckt und wollten für den Abend reservieren. Geht nicht, sagt der Besitzer. Kommt um 19.00 Uhr, dann gibt es vielleicht noch Platz. Das haben wir dann gemacht. Um 18.50 waren wir da und da warteten schon einige.
    Aber was soll ich sagen: Es hat sich gelohnt. Wirklich super Essen, super Wein, ganz feine Atmosphäre.
    Anekdote am Rande: Als Aperitiv stand auf der Karte "Fino". Wir haben uns sehr gefreut und gleich zwei bestellt Zu unserem Erstaunen bekamen wir 2 kleine Bier geliefert. Aufklärung: Fino ist hier kleines Bier. Wurde uns dann aber gegen zwei weiße Portwein ausgetauscht.

    Heute, am dritten Tag, ist das Wetter nicht mehr so strahlend und nicht mehr so heiß. Schiffl fahren am Douro wollte ich immer, aber heute passt mir das Wetter nicht, also kein Schiffl fahren. Und am frühen Nachmittag fahren wir weiter ins Dourotal.
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  • Tag 57/58: Im Dourotal

    31 мая 2022 г., Португалия ⋅ ☁️ 17 °C

    Gefahrene Strecke: Von Porto nach Crestuma am Nachmittag von Tag 56: 38 km
    Gefahrene Strecke Tag 57: Von Crestuma nach Tabuaço: 127 km
    Gefahrene Strecke heute: Tabuaço-Vila Nova de Foz Coà: 88 km

    Die letzten beiden Tage lassen sich gut zusammenfassen, weil die Fahrt durchs Dourotal wirklich ein einzigartiges Erlebnis ist und ich kann mich gar nicht sattsehen an dieser Landschaft.
    Dennoch ein bisschen der Reihe nach.
    Am Sonntag sind wir am Nachmittag in Porto losgefahren. Es war mal wieder an der Zeit für Ent- und Versorgen, da wir in Porto ja 3 Tage auf dem Parkplatz gestanden haben. Es gibt ca. 9 km außerhalb von Porto einen Stellplatz, bei dem wir das alles kostenlos machen konnten. Auf diesem Stellplatz kann man problemlos übernachten, die Metro nach Porto hält quasi vor der Tür.
    Wir sind aber weitergefahren nach Crestuma, das noch ziemlich am Anfang des Dourotales liegt; da gibt es einen wilden Platz an der Praia fluvial, liegt direkt beim Restaurante des Club Nautico.

    Dann gestern weiter durch das Dourotal nach Tabuaço, das mitten im Weinbaugebiet liegt.

    Die Fahrt dorthin war einfach überwältigend. Wir haben unsere Route ziemlich flussnah gewählt, dennoch gab es nicht wenige Steigungen, Gefälle und Kehren zu bewältigen.
    Der erste Teil des Dourotales ist ganz stark bewaldet. Es gibt hier noch viele Orangen- und Zitronenbäume, aber von Wein keine Rede.
    Aber dann, nach ca. 80 km beginnt der Weinbau---- und da gibt's kein Halten mehr. Wein soweit das Auge reicht, vom tiefsten Flussufer bis auf den höchsten Hügel .... Teilweise unterbrochen wird hier der Weinbau nur von Olivenhainen.
    Überall stehen wunderschöne Quintas, große, kleinere. Selbst große Namen wie Sandemann haben dort gewaltige Weingärten.

    Wir haben uns die Quinta do Monte Travesso ausgesucht. Dort kann man super übernachten und es gibt eine sehr informative Weinführung mit anschließender Verkostung.
    Bei dieser Weinführung haben wir zwei nette deutsche Paare kennengelernt: Elke und Bernd / Marion und Hans.
    Nachdem wir bei der Verkostung darauf geeinigt hatten, dass der Weißwein am besten schmeckt, hat jedes Paar eine Flasche davon gekauft und wir haben die Weinverkostung gemeinsam intensiviert. Natürlich haben die 3 Flaschen nicht gereicht und wir hatten dankenswerterweise alle noch Reserven in unseren Wohmobilkellern. Und die Kühlschränke gaben noch sättigende Unterlagen her. Es wurde ein sehr feiner, netter Abend, der leider bei mir für gewaltige Nachwehen heute den ganzen Tag sorgte.

    Von der Quinta sind wir heute Vormittag dann weitergefahren. ( Ich konnte weder fahren, noch mich für sonst was begeistern, mir war einfach nur schlecht).

    Die Straße war auch heute äußerst kurvenreich und ging bergauf und bergab.

    Die Weinbaugebiete werden weniger, Obstbau und Oliven mehr. Die Gegend ist immer noch sagenhaft schön, aber es wird sehr heiß und trocken.
    Wir fahren heute bis Vila Nova da Foz Coà. Dieser Ort liegt im Landesinnern auf einer Hochebene inmitten einer Region, die wegen der glühenden Hitze, die hier während der Sommermonate herrscht, "terra quente" (heisses Land) genannt wird.

    Berühmtheit erlangte Vila Nova de Foz Côa durch eine Reihe von Felsbildern, die man an den Ufern des Flüsschens Côa gefunden hat und die bis in die Altsteinzeit zurückreichen. Was das Côa-Tal so einmalig macht, ist die Tatsache, dass bis heute nirgendwo sonst auf der Welt eine so grosse Anzahl an paläolithischen Darstellungen unter freiem Himmel gefunden wurde. 1998 wurden sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

    Und unser guter Stellplatz ist genau vor dem Museum und dem Zugang zu diesen Darstellungen. Wir haben von hier aus einen wunderbaren Blick über den Douro und das ganze Gebiet ringsum.
    Außerdem gibt es ein ganz tolles Restaurant. Dort haben wir zu sehr vernünftigen Preisen wunderbar gespeist.
    Übrigens geht's mir jetzt wieder gut.
    Morgen werden wir das Museum und die Felsbilder erkunden und dann weiterfahren immer den Douro entlang weiter ins Landesinnere
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  • Tag 59: V.N. Foz Côa-Miranda do Douro

    1 июня 2022 г., Португалия ⋅ ⛅ 22 °C

    Gefahrene Strecke: 180 km

    Vila Nova heißt deswegen Foz Côa, weil hier der Fluss Côa in den Douro mündet. (Foz bedeutet Mündung).
    Der Ort ist wegen seiner Felszeichnungen, die am Fluss Côa in rauen Mengen entdeckt wurden, sehr berühmt geworden. Aber die Geschichte, wie diese Felszeichnungen überhaupt entdeckt wurden, ist wirklich spannend: Anfang der 90er Jahre sollte das Côa -Tal durch ein riesiges Staudammprojekt zum größten Teil überflutet werden. Die Bauarbeiten waren schon in vollem Gange. Im Zuge dessen wurden die Felszeichnungen entdeckt. Durch großen Protest der Bevölkerung, vor allem der jungen Menschen und der Wissenschaftler konnte das Projekt schließlich gestoppt werden. Wirklich das Aus für das Staudammprojekt hat erst Antonio Guterres angeordnet, der 1995 portugiesischer Ministerpräsident wurde.

    Heute ist die Geschichte dieser beeindruckenden Felszeichnungen in einem sehr modernen Museum sehr gut aufbereitet nachzuvollziehen.
    Wir haben dieses Museum heute früh besucht und waren begeistert.

    Dann fuhren wir weiter nach Miranda do Douro. Jetzt wird der Douro enger, ist zwar immer noch schiffbar, aber für die Flusskreuzfahhrtschiffe ist in Vila Nova Schluss.

    Auch die Landschaft verändert sich langsam, aber merklich. Die Weinreben machen mehr und mehr den Olivenbäumen Platz. Zwischendurch sieht man kleine Mandelplantagen.
    Wein gibt es zwar immer noch, jetzt hauptsächlich Rotwein und die Anbaugebiete sind sehr klein.

    Obwohl Miranda do Douro an der nordöstlichen Grenze zu Spanien liegt, führt eine gut ausgebaute Straße dahin. Der Ort liegt oberhalb des Douro, der hier die Grenze zwischen Portugal und Spanien bildet und liegt im Internationalen Parque de Douro/ Duero.

    Wir haben einen genialen Stellplatz gefunden, etwas unterhalb des Mehrzweck Pavilhao, weil der Platz dort oben von Kinder-Gesundheitswochen okkupiert war.

    Nach einem ausführlichen Rundgang durch den netten Ort und viele Blicke auf den Douro, haben wir heute wieder einmal im Wohnmobil gekocht: Omnia Knödel und Salat. Sehr gut!!
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  • Tag 60: Abschied vom Douro

    2 июня 2022 г., Португалия ⋅ ⛅ 23 °C

    Gefahrene Strecke: Von Miranda do Douro nach Bragança: 79 km
    Miranda do Douro ist wirklich ein sympathisches Städtchen.

    Hat nicht viel zu bieten, aber dennoch ist es ein Ort zum Wohlfühlen, wenn man nicht dort leben muss.

    Es gibt nette Cafés, eine Burgruine, natürlich mindestens eine Kirche und einen wunderbaren Blick auf den Douro. Und überall hängen Schwalbennester und entsprechend viele, viele Schwalben fliegen herum.

    Wir haben am Vormittag noch eine 14 km lange Wanderung unternommen, immer nahezu direkt an der portugiesisch-spanischen Grenze, im Nationalpark Douro-Duero (Duero heißt der Fluss in Spanien). Der Wanderweg führt immer auf der GR 36, der Grande Rota do Douro mit insgesamt 127km. Wir haben nur eine kleine Etappe bis nach Vale de Àguia und zurück gemacht.

    In Miranda und Umgebung (auch in Bragança) sprechen die Leute übrigens eine eigene offizielle Sprache, das Mirandes, eine Mischung aus portugiesisch, spanisch und galego, das in der spanischen Region Galicien gesprochen wird.
    In dieser Gegend sind die offiziellen Bezeichnungen alle zweisprachig, also auf portugiesisch und mirandes, angeschrieben.
    Am Nachmittag fuhren wir dann weiter nach Bragança.
    Jetzt erleben wir Portugal fernab von Stränden, Tourismus und es geht auch weg vom Douro, hinein in die Region Tràs os Montes (Hinter den Bergen).
    Heute haben wir von der Region noch nicht viel gesehen. Die Straße nach Bragança ist sehr gut, sogar auf der Autobahn sind wir ein Stück gefahren.

    In Bragança sind wir auf einem Stellplatz direkt unter der Burg, schön schattig, schön gerade, wenn man an der richtigen Stelle steht. Überraschenderweise ist der Platz gut besucht.

    Am Abend sind wir noch essen gegangen (Porta do Sol), was ein wirklicher Verhau war.
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  • Tag 61 : Bragança und Cepo Verde

    3 июня 2022 г., Португалия ⋅ ⛅ 19 °C

    Gefahrene Strecke : Bragança-Camping Cepo Verde (Gondesende): 15 km

    Den Tag haben wir noch zum größten Teil in Bragança verbracht. Zunächst um Bragança näher kennen zu lernen und dann noch auch dem Stellplatz, um das Wohnmobil in Schuss zu bringen.

    Wir befinden uns in der Region Tras os Montes (Hinter den Bergen) und so sieht es tatsächlich aus, obwohl Bragança eine recht sympathische und lebendige Stadt ist, wohl auch, weil sie Universitätsstadt ist und daher auch viele jungen Leute dort leben
    .
    Bragança ist die Hauptstadt der Provinz Trás-os-Montes im Nordosten Portugals. Diese nicht touristische erschlossene Bergregion bietet wunderschöne Kulissen, historische Stätten, Naturlandschaften und eine vielfältige lokale Küche. Bragança liegt am Rande des Naturparks Montesinho – eines der wildesten Waldgebiete in Europa mit einer sehr vielfältigen Fauna und Flora.
    Bragança selbst hat ein großes Kastell, von dem nur mehr die Außenanlage steht, das mit seiner guterhaltenen Burgmauerund den 4 Wehrtürmen einen Besuch wert ist. Innerhalb der Mauern befinden sich viele Cafés und Restaurants, das ältesten Rathaus Portugals und schön renovierte, urtümliche Häuser. Der Rest der Stadt kann gut zu Fuß erlebt werden. In der Tourismusinformation wurden wir kompetent über den Naturpark de Montesinho informiert, an dessen Rand Bragança liegt, und der auch als die Attraktion der Region vermarktet wird.

    Am späten Nachmittag fahren wir dann nur ein kurzes Stück in den Naturpark hinein und landen auf dem vermutlich schönsten Campingplatz unserer Reise : Auf dem Campingplatz Cepo Verde in Gondesende. Wunderschön gelegen, sehr gut und liebevoll in Stand gehalten und MAN HÖRE UND STAUNE: Ein wirklich super Restaurant mit tollem Essen, gutem Wein und das alles zu einem vernünftigen Preis. Der Campingplatz selber kostet für Wohnmobil und zwei Personen 15€.

    Wir haben hier auch eine junge Familie aus Villach getroffen, mit denen wir im Restaurant einen netten Abend verbracht haben: Agnes, Florian und der 10 Monate alte Emil.
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  • Tag 62: Tras os Montes

    4 июня 2022 г., Испания ⋅ ⛅ 19 °C

    Gefahrene Strecke von Gondesende nach Rio de Onor: 64 km

    Also heute sind wir wirklich ganz tief drinnen im Tras os Montes und gleichzeitig im Parque Natural de Montesinho.
    Der Naturpark ist wirklich wunderschön, alles grün und saftig. Mit Wein ist hier wirklich Schluss und auch die Olivenbäume, die nach und nach die Weinreben ersetzt haben, werden spärlicher. Dafür wachsen hier Unmengen von Edelkastanien.

    Der Naturpark ist mit einer Fläche von 74.230 Hektar einer der größten Naturparks des Landes. Er befindet sich im Nordosten von Portugal und grenzt an Spanien. Der Park umfasst zwei Gebirgsketten, die Serra da Coroa auf der Westseite und die Serra de Montesinho auf der Ostseite
     In dieser seit Jahrtausenden bevölkerte Region findet man in vielen ihrer Dörfer noch archäologische Überreste, die man verzweifelt zu vermarkten versucht.

    Im ganzen Park gibt es 92 Dörfer, die mehr oder weniger belebt sind und die man teilweise versucht mit EU Geldern zu revitalisieren, was zwar sehr viel zur optischen Verschönerung der Dörfer beiträgt und viele wirklich liebevoll restaurierte Häuser zur Folge hat. Aber die Abwanderung aus den Dörfern, aus dem ganzen Gebiet, kann damit nicht gestoppt werden. So versucht man zumindest über Tourismus die Dörfer zu beleben, was aber nach unserem Eindruck am Willen der wenigen Einheimischen scheitert.

    Es gibt wirklich viele ausgezeichnet markierte Wanderwege. Was fehlt ist dann aber eine entsprechende Struktur in den Dörfern: Ein kleines Restaurant oder Café, das Mahlzeiten anbietet, Unterkünfte, die gebucht werden können, Informationsstelle, die geöffnet sind....
    Das alles fehlt.

    Wir waren in Montesinho, dem angeblich meist besuchten Ort in der Gegend und Ausgangsort für schöne Wanderungen. Wir haben eine 12 km lange Wanderung gemacht. Zuvor haben wir unser Wohnmobil brettlbreit mitten auf den kleinen Dorfplatz gestellt. Dann begann die Suche nach irgendeinem Menschen, den wir fragen können, ob wir hier stehen dürfen. Doch, doch...es fand sich jemand und natürlich durften wir.

    Und als wir von der Wanderung zurückkamen, hatte ein Vereinslokal geöffnet und wir bekamen Fanta und Wasser. Sonst war niemand da.

    Wir fuhren weiter nach Rio de Onor, dem nordöstlichen Ort Portugals. Laut diverser Reiseführer ist der Ort zweigeteilt. Die Landesgrenze zwischen Portugal und Spanien geht angeblich mitten durch den Ort, die Leute leben angeblich glücklich und zufrieden miteinander. Aber hier ist das Märchen auch schon aus.

    Wir haben uns die Realität angesehen: Rio de Onor auf portugiesischer Seite hat sehr viel Geld in die Renovierung der alten Häuser gesteckt, die zum Großteil dem Tourismus dienen sollen. Der Ort schaut ziemlich adrett und gefällig aus und es kommen auch immer wieder Touristenbusse.. Die Leute steigen aus, machen ein paar Fotos und verschwinden wieder.

    Wir haben von einem guten Restaurant gehört. Dort wollten wir nochmal gut portugiesisch essen. Der Wirt war quasi entsetzt, als er hörte, dass wir bei ihm essen wollten und hätte uns wahrscheinlich rausgeschmissen, wenn wir nicht von selbst gegangen wären.

    500 m weiter gibt es den Ort Rihonor de Castilla. Dazwischen eine Grenze. Rihonor liegt also in Spanien und man merkt einen gravierenden Unterschied. 29 Einwohner, lauter Alte.. Keine sanierten Häuser, alles ist dem Verfall preisgegeben
    Eine pompöse neue Holzbrücke für Fußgänger, EU finanziert, führt über den Fluss Fontano. Unnötig, weil 50 m daneben die Straßenbrücke über den Fluss führt und die Straße kaum bis gar nicht befahren ist.

    Zusammengefasst: Die Landschaft ist wunderschön. Auf portugiesischer Seite versucht man relativ erfolglos den Ort zu revitalisieren, auf spanischer Seite ist es einfach ein vergessenes Dorf. Und die vielbeschworene soziale Idylle ist ein Mythos.

    Übrigens: Übernachtet haben wir auf einem Platz am Ortseingang zu Rio de Onor. Das war einmal ein Stellplatz. Gegenüber gibt es einen ausgedient Campingplatz. Alles da, aber leider außer Betrieb und völlig verwahrlost.
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  • Tag 63: Routenänderung

    5 июня 2022 г., Испания ⋅ ☀️ 26 °C

    Gefahrene Strecke: Rio de Onor - Barca d'Alva 154 km

    Eigentlich war der Plan, heute Portugal zu verlassen und über Zamora in Spanien so langsam Richtung Nordspanien zu fahren.
    Aber: Da war auf unserem Übernachtungsplatz in Rio de Onor ein portugiesisches Paar mit Wohnmobil. Und die haben und vom Camino de Hierro erzählt, einem Wanderweg von 18 km immer auf einer aufgelassenen Bahnstrecke, mit entsprechend vielen Tunnels und Brücken.
    Der Weg verläuft auf der spanischen Seite der Grenze aber unterhalb vom Douro.
    Die Erzählung der beiden hat uns fasziniert und so beschlossen wir kurzerhand, die 150 km zurückzufahren ins Dourotal und diese Wanderung zu machen. Mehr dazu beim nächsten Footprint. Nur soviel: Auf der Fahrt stellten wir fest, dass der Weg leider morgen, am Montag geschlossen ist und erst am Dienstag wieder geöffnet wir. Und man muss sich übers Internet anmelden und 5€ pro Person zahlen. Hat alles bestens funktioniert.

    Also fuhren wir heute bis Barca d'Alva. Barca d'Alva liegt in Portugal an der Mündung des Flusses Agueda in den Douro. Auf der anderen Seite des Flusses ist Spanien. Dort gibt es ein gutes Restaurant mit Parkplatz, wo wir über Nacht stehen können.

    Etwas abenteuerlich war die Fahrt bis dahin. Da in Portugal Treibstoff wesentlich teurer ist, als in Spanien, haben wir in Portugal 20 Liter getankt, wissend, dass wir eh bald nach Spanien kommen - nicht wissend, dass sofort nach der Landesgrenze keine Tankstelle auf uns warten wird. Langer Rede kurzer Sinn: Treibstoff wurde bedenklich knapp und von einer Tankstelle weit und breit keine Spur.
    In Barca d'Alva hab ich also in der örtlichen Bar nachgefragt, wo denn die nächste Tankstelle sei. 5 Männer erklärten mir vieles, aber mit dem Sukkus, dass sich das mit unserer Treibstoffsituation nicht mehr ausgehen kann. Der Wirt der Bar erbarmte sich schließlich unser und holte irgendwo 10 Liter Diesel, die wir mit Trichter in den Tank füllten. War wieder Mal eine Lehre, dass Geiz teuer werden kann: 20€ für 10 Liter Treibstoff und für jeden der beratenden Männer ein Bier.
    Diese Aktion fand in Portugal statt und es war nicht ganz so einfach, mit den Leuten zu reden, weil sie nur radebrechend spanisch sprechen.
    5 Minuten später ist man dann in Spanien und alle tun so, als ob Portugal irgendwo wäre..
    Auf jeden Fall haben wir im Restaurant auf unserem spanischen Stellplatz fein gegessen und getrunken.

    Es ist ja lustig hier, weil man nie genau weiß, ist man jetzt in Spanien oder Portugal. Was ja egal wäre, wäre da nicht die Sprach- und Zeitbarriere. Portugal hat MEZ, während Spanien unsere Zeit, also MEZ +1 hat.
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  • Tag 64: Urlaubstag

    6 июня 2022 г., Испания ⋅ ⛅ 28 °C

    Gefahrene Strecke von Barca d'Alva nach La Fregeneda 26 km.

    In der Früh waren wir unschlüssig, wie wir den heutigen freien Tag verbringen sollten. Frei ja deswegen, weil wir ja erst morgen den Camino de Hierro gehen können.
    Sollen wir eine Wanderung machen? Die Lust hält sich in Grenzen...
    Schiffl fahren? Wär toll, aber keiner da.
    Also fahren wir nach La Fregeneda, genauer zum Startpunkt des Camino de Hierro. Und das war goldrichtig. Denn hier haben wir die Verantwortliche getroffen, die uns darüber informiert, dass der Weg nur zwischen 7.30 und 8.30 gestartet werden kann. Sehr wichtig!!!!
    Wichtig auch die Info, dass es im Dorf einen Supermarkt gibt, der aber demnächst schließt. Also Auto nochmal starten, auf zum Supermarkt, der sich als kleine Tienda entpuppt, aber ausgezeichnet sortiert ist. Gemüse, Käse, Kartoffeln, Hühnerkeulen, alles fürs Abendessen in der Pampa. Dann zurück zum Parkplatz, Tisch und Sessel raus und Urlaubstag.
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  • Tag 65: Camino de Hierro

    7 июня 2022 г., Испания ⋅ ⛅ 22 °C

    Gefahrene Strecke: La Fregeneda - Zamora 139 km

    Heute hieß es früh aufstehen, um rechtzeitig los gehen. Da wir am Startpunkt übernachtet haben, war das relativ easy. Am Eingang, einem ausrangierten Eisenbahnwaggon, der als Büro dient, wurden nochmal unsere Anmeldedaten gecheckt und d wir bekamen genaue Verhaltenshinweise.
    Eines vorweg: Die Anmeldung per Internet (caminodehierro.es) mindestens 24 Std. vorher ist unbedingt erforderlich, sonst hast du keine Chance.

    Montags ist geschlossen. An allen anderen Tagen kann man zwischen 7:30 und 8:30 starten; nicht früher und nicht später. Von Barca d'Alva wird man dann ab 12.30 mit einem Shuttledienst zurückgebracht. Den Weg in die andere Richtung zu gehen ist verboten

    Zum Camino de Hierro: Es handelt sich um eine spektakuläre Wanderung entlang einer aufgelassenen Eisenbahnstrecke
    Die Bahnstrecke Barca d'Alva–La Fuente de San Esteban, auf portugiesisch gelegentlich Linha Internacional de Barca d’Alva a La Fregeneda e a Salamanca genannt („Internationale Strecke von Barca d'Alva nach La Fregeneda und Salamanca“), ist eine Eisenbahnstrecke in iberischer Breitspur, welche die Linha do Douro mit dem spanischen Eisenbahnnetz verband. Bis zur Schließung der Strecke im Jahr 1985 verkehrten dort regelmäßig Personen- und Güterzüge.
    Zudem diente die Strecke als häufig genutztes Verkehrsmittel für die Bevölkerung von Tras os Montes, um die zahlreichen Volksfeste auf spanischer Seite zu besuchen, unter anderem in La Fregeneda und Sobradillo

    Mit dem hochkomplexen und technisch äußerst hersusfordernden Bau dieser Eisenbahnstrecke wurde 1882 begonnen. Im Dezember 1887 konnte die Strecke fertiggestellt werden.

    Die Strecke, die bewanderbar ist, liegt zwischen Fregeneda und Barca d'Alva in Spanien, immer ziemlich direkt an der spanisch-portugiesischen Grenze und beträgt 18 km. Der gesamte Weg befindet sich im Naturpark de Arribes de Duero in der Provinz Salamanca.

    Diese Strecke ist die bautechnisch anspruchvollste. Sie hat 20 Tunnels und 10 Brücken. Der längste Tunnel ist der Tunnel Nr.1 mit einer Länge von 1,5 km. Der Tunnel Nr.3 muss in den Monaten April bis August umgangen werden, da in dieser Zeit im Tunnel die Fledermäuse brüten.
    Die Wanderung führt immer leicht bergab, ist also konditionsmäßig nicht anstrengend. Sie erfordert aber volle Konzentration, weil naturgemäß am Weg viele Steine liegen, weil man sehr genau hinschauen muss. Das hat dann zur Folge, dass man am Ende der 18 km doch relativ erschöpft ist.

    Die Wanderung lohnt sich auf jeden Fall, ist dringende Empfehlung für alle, die Spanien außerhalb der üblichen Attraktionen und touristischen Zentren bereisen wollen.

    Heute waren angeblich genau 19 Menschen am Weg. Wir haben uns mit einem spanischen Paar unterhalten, die uns wertvolle Tipps für unsere geplante Picos de Europa Tour geben konnten.

    Am späteren Nachmittag fuhren wir dann weiter nach Zamora. Dort gibt es am Stadtrand einen recht angenehmen kostenlosen Stellplatz.

    Am Abend gab es dann in einem äußerst belebten Lokal Tapas und Rotwein.
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  • Tag 66: Zamora - Fuentebureba

    8 июня 2022 г., Испания ⋅ ☁️ 26 °C

    Gefahrene Strecke: 235 km

    So, heute morgen in Zamora große Diskussion: Picos de Europa? Ja oder nein. Weil, obwohl überall schönes Wetter ist, die Picos angeblich in Wolken liegen sollen. Ich meine, fahren wir doch mal hin, dann sehen wir ja.. Thomas meint, es ist Blödsinn, 300 km Umweg zu fahren, um dann keine Picos zu sehen. Die Diskussion ist intensiv, aber irgendwann gebe ich mich geschlagen.., Also keine Picos, also beginnt ab jetzt ernsthaft der Heimweg, das Auto ist schon nach Nordosten ausgerichtet.

    Also machen wir noch einen Spaziergang durch Zamora und fahren dann weiter nach Fuentebureba. Nein, das ist nichts Wichtiges. Ist nur ein Ort mit einem netten Übernachtungsplatz auf dem langen Weg nach Hause. Fuentebureba liegt in der Provinz Burgos und hat angeblich 78 Einwohner und einen wirklich netten Platz auf einer Wiese unter Pappeln, auf dem wir übernachtet haben.
    Pimientos del Padron, kleine Kartoffeln, Schalotten, Brot und Käse gab's dann zum Abendessen.
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  • Tag 67: Fuentebureba - Andorra

    10 июня 2022 г., андорра ⋅ ☀️ 18 °C

    Gefahrene Strecke: 547 km
    Heute war klar, wir wollen zügig weiterkommen. Und ich will unbedingt über Andorra fahren. Weil ich noch nie dort war, weil ich eine bestimmte Vorstellung davon habe..
    Die Fahrt ist zunächst relativ langweilig. Links Getreidefelder, rechts Getreidefelder, unendlich groß, unendlich weit...

    Je näher wir an Andorra herankommen, desto abwechslungsreicher und kleinteiliger wird die Landschaft.

    Andorra: Da gibt es ganz eine richtige Grenze.., weil Andorra ja nicht in der EU ist.

    Andorra ist der größte der 6 europäischen Zwergstaaten.
    Das Land hat ca. 77.000 Einwohner und hat als einziges Land der Welt zwei ausländische Staatsoberhäupter: Den französischen Präsidenten und den Bischof der katalanischen Diözese Urgell.
    Die Amtssprache ist katalanisch. Französisch und spanisch sind Zweitsprachen.

    Der Zwergstaat liegt mitten in den Pyrenäen zwischen Spanien und Frankreich auf ca. 2000 m. Höhe. Andorra lebt vom Tourismus und vom Geld diverser Steuerflüchtlinge aus allen Ländern.

    Ich habe Andorra als landschaftlich wunderschön erlebt. Aber es ist alles sehr hektisch und halt typische Tourismusorte, teilweise aber sehr gut in die Landschaft integriert.

    Unser heutiges Stellplatz ist gleich hinter der spanischen Grenze beim Einkaufscenter River.

    Im Einkaufszentrum kaufen wir zu Duty free Bedingungen ordentlich ein.
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  • Tag 68: Andorra - Colombiers (Fr)

    10 июня 2022 г., Франция ⋅ ⛅ 14 °C

    Gefahrene Strecke: 277km

    Der Weg führt uns immer näher Richtung heim..

    Wir sind heute relativ früh aufgebrochen. Durch die Orte in Andorra zu fahren, ist ein Wahnsinn: Enge Straßen, sehr viel Verkehr und die AndoranerInnen sind äußerst rowdyhafte AutofahrerInnen.

    Die bewohnten Gebiete liegen in wunderschöner Umgebung. Aber ein Hotel nach dem anderen - unter 4 Sternen geht gar nichts.. Es gibt Häuserreihnen, da stehen mindestens 5 Fünfstern-Hotels nebeneinander.

    Nichtsdestotrotz finden wir ein ganz feines Lokal zum Frühstücken, in dem wir zum vermutlich letzten Mal auf dieser Reise die spanischen Tostadas con Aceite y Tomate bekommen.

    Bald lassen wir die bewohnten Orte hinter uns und fahren durch wunderschöne Landschaft bis auf den Pass (Port d'Envalira) auf 2.408m.

    Bald danach beginnt Frankreich, ein Frankreich, das wir so nicht kennen. Bäuerliche Struktur, kleine Dörfer, aber sehr gepflegt und -im Gegensatz zu den ländlichen Gegenden in Spanien- belebt und bewohnt.

    Heute haben wir noch den wahrscheinlich letzten kulturellen Höhepunkt dieser Reise: Die Stadt Carcassonne in Frankreich. Die haben wir schon bei unserer Frankreichreise besuchen wollen, ist sich aber irgendwie nicht ausgegangen. Dann wollten wir am Anfang dieser Reise, als wir auch in Marseille waren, nach Carcassonne, aber da zog es uns dann mit aller Kraft nach Spanien.

    Aber heute haben wir es geschafft. Stadtbesichtigung bei fast 40 Grad habe ich mir mühsamer vorgestellt, als es dann im Endeffekt war.

    Die Stadt liegt etwa 70 Kilometer nordwestlich von Perpignan in Südfrankreich an einer alten Handelsstraße zwischen Mittelmeer und Atlantik, an den Flüssen Aude und Fresquel und wird vom Canal du Midi durchquert.

    Carcassonne wurde bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. von den Römern gegründet. Diese im Mittelalter hoch bevölkerte Stadt (zeitweise bis zu 3000 – 4000 Menschen auf den gerade mal 14 Hektar Fläche), dient heute beinah nur als reines Touristenzentrum. Carcassonne liegt strategisch sehr günstig direkt an einer Handelsstraße zwischen Atlantik und Mittelmeer, ca. 70 km nordwestlich der Stadt Perpignan. Aufgrund dieser hervorragenden Lage hatte die Stadt somit die perfekte Kontrolle über diesen Handelsweg. Ein Vorteil, welcher sich auch auf die militärische Geschichte auswirkte. Erste Ausgrabungen wurden auf das 6. Jahrhundert v. Chr. datiert, gegründet aber wurde die Stadt Carcassonne ca. 43 – 30 v. Chr. durch die Römer.

    Diese waren es auch, die im 3. Jahrhundert einen ersten Festungsring um die Stadt herumbauten. 30 Türme und 4 Tore sollten Carcassonne vor Angreifern schützen. Ein Gedanke, der nicht lange anhielt. Später besetzten die Westgoten die Burgstadt, gefolgt von den Arabern und Pippin dem Kleinen durch die Hilfe der Westgoten. Dies Belagerungen und Herrscherwechsel der Burgstadt hielten bis ins Jahr 14.Jhdt. an. Zu dieser Zeit war es Edward, der „Schwarze Prinz“, der aber auf eine Belagerung verzichtete, dafür aber die komplette Unterstadt Carcassonnes in Brand steckte.

    Heute ist die gesamte Festungsanlage Weltkulturerbe. Ein Besuch der Stadt ist wirklich empfehlenswert.

    Wir besichtigten die gesamte Anlage, hielten uns also ca. 4 Stunden in der Stadt auf und fuhren dann weiter nach Colombiers auf einen Campingplatz. Colombiers, weil dort ein Campingplatz ist, den wir heute brauchen und wollen.
    Der Ort liegt ca. 80km vor Montpellier am Canal Midi.
    Am Campingplatz kamen wir an, als die Rezeption schon geschlossen war, aber ein netter Praktikant hat uns eingelassen.
    Sehr angenehmer Campingplatz um 15,60€. Und Pizza gab es auch noch im Restaurant
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  • Tag 69: Colombiers - Saint Nazairé

    11 июня 2022 г., Франция ⋅ ☀️ 28 °C

    Gefahrene Strecke: 336 km

    Der Plan war heute, bis nach Grenoble zu fahren. Und eigentlich sind wir recht zügig durchgefahren. Aber es ist sehr heiß und da ist Autofahren für mich recht ermüdend. Wär aber bis nach Grenoble ganz gut gegangen. Wir haben versucht, so wenig wie möglich auf Autobahnen zu fahren, weil wir auf Landstraßen in der Regel doch mehr von der Gegend mitbekommen.

    Allerdings wird man in Frankreich komplett wahnsinnig auf Landstraßen, denn auf 10 km Fahrtstrecke gibt es gefühlt mindestens 20 Kreisverkehre, egal, ob in städtischem Gebiet oder über Land. Verschärft wird das Ganze dann noch, wenn das Navi plappert: In 200m nehmen Sie im Kreisverkehr die zweite Ausfahrt......

    Warum wir dann doch nicht nach Grenoble gefahren sind, lag an einem ganz tollen alten Viadukt, von dem wir natürlich nichts wussten. Wir haben es von der Straße aus gesehen und wollten es eigentlich nur fotografieren. Aber dann sahen wir, dass unterhalb am Fluss ein Wohnmobil steht. Da es sehr heiß ist, klingt ein Stellplatz am Fluss unterhalb des Viadukts wirklich verlockend.

    Also fuhren wir bis zum Fluss (Bourne heißt er) und siehe da, das spanische Paar im anderen Wohnmobil bestätigte uns, dass man hier stehen und übernachten kann. Das war also ca 60 km vor Grenoble und es war einfach wunderschön
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  • Tag 70 Saint Nazaire-Feldkirch

    12 июня 2022 г., Австрия ⋅ ☀️ 23 °C

    Gefahrene Strecke: 640 km

    Jetzt gehts einfach nur mehr zügig nach Hause.

    Um noch einen schönen Reiseabschluss zu haben, haben wir die Strecke über Chamonix - Mont Blanc gewählt.
    Wär ja auch superschön gewesen, weil ich ja so gerne Bergstraßen fahre, wenn sie nicht allzu eng sind.
    Diese Straße, die wir gewählt haben, war zwar eng, aber durchaus gut befahrbar. Allerdings fand auf dieser Straße gleichzeitig in gleicher Richtung ein Radrennen mit über 200 Teilnehmenden statt und das war eine gewaltige Herausforderung.

    So musste ich mich die ganze Zeit auf die Straße, die RadfahrerInnen und den nicht geringen Gegenverkehr konzentrieren, sodass mir die Schönheit dieser Gegend buchstäblich entgangen ist.

    Kurz nach Chamonix kommt man an die Dreiländergrenze FR-I-CH. Eigentlich wollten wir über Aosta, Mailand, Verona heimfahren, haben dann auf der Grenze beschlossen, über die Schweiz zu fahren. Vignette für die Schweiz konnten wir problemlos an der Grenze kaufen.

    Durch die Schweiz sind wir mit einmal tanken durchgerauscht und kamen gegen halb 9 am Abend in Feldkirch an, auf einem Übernachtungsplatz den wir schon kennen.
    Zum Kochen waren wir zu erschöpft, zum Essengehen auch, also haben wir einfach den Kühlschrank leer gegessen.
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  • Tag 71: Wieder daheim

    13 июня 2022 г., Австрия ⋅ ⛅ 18 °C

    Gefahrene Strecke: Feldkirch- Innsbruck 161 km.

    Wir sind wieder in Österreich und es regnet. Schon in der Nacht hat hat es zu regnen begonnen, quasi aus heiterem Himmel.
    In der Früh schüttet es in Strömen, also nichts wie nach Hause. Noch tanken und einkaufen bei Hofer in Feldkirch und dann geht's auf die Autobahn bis heim.

    Das wars, liebe FreundInnen...Jede noch so schöne Reise hat ihr Ende.
    Bleibt mir treu, bleibt mir gewogen bis zur nächsten Reise, von der ich mich mit Sicherheit wieder melde.
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    Окончание поездки
    13 июня 2022 г.