Sweden
Tännäs socken

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Travelers at this place
    • Day 127

      6. Juni

      June 6 in Sweden ⋅ ⛅ 6 °C

      Nach einem etwas üppigeren Frühstück heute morgen starte ich gegen neun. Es ist draußen sehr wechselhaft von blauem Himmel bis zu Graupel und Regen, das ganze im viertelstündlichen Wechsel. Es hat sich durch den Regen sehr abgekühlt, in der Nacht waren es um die drei Grad, am Vormittag ist es nur knapp über fünf.
      An der Fjällstation Grövelsjön mache ich die erste und auch merkwürdig lange Pause. Ab hier trenne ich mich auch für gut 200km vom E1, der führt ab jetzt nach Norwegen, während ich weiter dem südlichen Kungsleden in Schweden folge. Nach einem knackig steilen Anstieg verlasse ich schon nach gut 20 Minuten den Mischwald und habe jetzt noch für weitere 20 Minuten Krüppelbirken um mich herum. Jetzt ist der Blick wieder frei, ich bewege mich wieder bei gut 1000m ü.M. oben durchs Fjäll. Noch während ich mich begeistert in alle Richtungen umsehe, zieht hinter mir ein Schauer heran, es graupelt für gut 15 Minuten und danach hab ich für längere Zeit von oben her Ruhe. Nichtsdestotrotz ist der Wind ganz ordentlich. Gegen halb zwei treffe ich zwei junge Schwedinnen, die mit ihrem Hund für ein paar Tage unterwegs sind und gerade eine Pause machen. Sie werden wahrscheinlich die einzigen bleiben, die ich treffe.
      Um zwei erreiche ich die Hütte Särsjöbäcken, passenderweise zieht hinter mir gerade die nächste schwarze Front heran und so kann ich eine längere Pause machen, während es draußen auch schon einige Male donnert. Es ist eine sehr kleine Schutzhütte, die mir für eine kurze Feierlichkeit der gerade erreichten 2000km allemal gut ist. Ich hatte dazu eingeladen und reiche Käsehäppchen an, hinterher gibt’s für jeden noch was Schoki und schon ist die Party auch vorbei. Was lese ich da grad neben den vielen „Ich war hier“ auf die Wand gekritzelt: „Kurz mal nicht nachgedacht, gewandert, zack Glücklich!“ Das hätte auch einer unserer großen Dichter und Denker nicht besser zusammenfassen können.
      Als ich weiterziehe, ist es trocken, aber sehr kalt und windig, so dass ich meinen Hoody und die Handschuhe um Hilfe bitte. Es geht jetzt von der Höhe wieder ein wenig abwärts ins Tal Richtung See Hävlingen, hier muss ich durch eine ganze Reihe von Blockfeldern klettern. Vieles ist auch dicht bewachsen, so dass hier auf Schritt und Tritt die Moskitos auch wegen der vielen nassen Stellen des Sees aus dem Kraut schießen. Eins muss ich aber fairerweise mal dazu sagen, die Zustände, die ich nach Mora hatte, sind seitdem deutlich besser geworden und es ist jetzt eher nach dem Schema: Leben und stechen lassen oder wie der Spruch heißt.
      Nach einer Rast am See geht es natürlich wieder aufwärts. Es zieht sich über 1 Stunde lang durch den Wald. Dazu kommt noch einmal fast eine halbe Stunde lang ein heftiger Graupelschauer und es läuft sich sehr aufwändig, da es wirklich nur Klettern durch nasse Stein- und Blockfelder ist. Von Zeit zu Zeit bleibe ich stehen und versuche, weiter in die Ferne zu sehen, da dieses ewige Fokussieren immer einen Meter vor mir sehr anstrengend ist. Endlich wieder oben raus ist freie Sicht und rundherum ist es wieder wie in einem gut sortierten Gemischtwarenladen, für jeden etwas dabei: blendend gelb, schneeweiß, azur, feinste Graustufen bis zu dunklem Blau und tiefgrau. Ich steige wieder auf gut 950m und erwarte dort eine Hütte am Slagusjön. Ich bin noch nicht sicher, ob ich dort heute bleibe oder noch gute 3km weiter zum nächsten See laufe.
      Nachdem ich hier eine kurze Rast gemacht habe, entscheide ich mich weiterzugehen, da die Hütte eine ziemlich kleine zugige Schutzhütte ist, obwohl die Lage hier oben mit zwei Seen vor und hinter dem Haus schon sehr schön ist. Ich stehe übrigens an einem besonderen Punkt, hier ist eine Wasserscheide. Der eine Abfluss zieht sich Richtung Osten über mehr als 500 km bis zum bottnischen Meerbusen, die andere Seite geht mehr als 700 km bis nach Göteborg an die Westküste.
      Die knapp 3 km, die ich jetzt noch vor mir habe, sind auch eine weite Landschaft voller Felsbrocken und ich erreiche genau um acht die Fjällstuga Storrödtjärn. Hier treffe ich ein paar Schweden an, sie sind alle unabhängig voneinander für einige Tage im Fjäll unterwegs und nutzen kostenpflichtig die Betten in der Hütte. Es ist interessant, geradezu als wenn ich die Zeitung aufschlage, was es hier alles so an News gibt:
      -Gestern hatten sie hier noch Schnee
      -Ralf, der Holländer ist vor 2-3 Stunden hier gewesen und weitergezogen
      -Einer von ihnen hat vor kurzem in Mora einen verrückten Deutschen getroffen, der mit vier Pferden zu Fuß durch ganz Europa unterwegs ist.
      Aufgefrischt mit dem Wichtigsten der letzten Tage ziehe ich knapp 100 m von der Stuga entfernt an ein schönes Plätzchen und baue mein Zelt auf. Hier oben, gerade wo es jetzt schon heftig windet, natürlich mit allen Sicherungsmaßnahmen.
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    • Day 128

      7. Juni

      June 7 in Sweden ⋅ ☁️ 9 °C

      Was für eine gute Nacht. Einigermaßen kalt, aber irgendwann hat der Wind aufgehört. Als ich um zwei mal wach bin, ist es total windstill, für diese Berglage finde ich das fast surreal. Ich werde in nächster Zeit das Zelt häufiger verwenden, da die Saison in Kürze startet und die Hütten dann häufiger belegt sind, beziehungsweise ich die kostenpflichtigen nicht nehmen werde und es eine Reihe von anderen gibt, in denen es zumindest formell betrachtet nicht erlaubt ist zu übernachten. So auch einige der letzten, die mir so angenehm waren. Es ist herrlicher Sonnenschein am Morgen. Ich frühstücke und packe routiniert zusammen. Ab um neun geht es etwas niedriger durch waldartiges Land, das stark beplankt ist. Die Holzplanken gehen je nach Alter natürlich auch den Weg alles Irdischen und so sind etliche dabei, von denen nur noch ein schmaler, morsch-verfaulter Rest übrig ist, auf denen ich wie auf einem Schwebebalken dahintanze, mit weit ausgestreckten Armen und einem Lied auf den Lippen. (Fabian, 47, männlich, Hausfrau und Prima Ballerina)
      Pünktlich zur ersten Pausenzeit steht mitten im Nichts völlig unerwartet eine Bank, ob mich hier jemand erwartet hat?
      Es geht heute immer wieder wechselhaft durch große Blockfelder, die sich allerdings bei diesem Wetter gut durchlaufen, besser gesagt durchsteigen lassen und auch immer mal wieder über offene nass-sumpfige Landschaft, die aber hier meistenteils so geführt ist, dass ich nicht mit den Schuhen tief in den nassen Schwamm einsinke. Im Laufe des Tages türmen sich die Quellwolken immer weiter auf, entsprechend werden sie nach dem Mittag mehr und mehr dunkel von unten, aber ich rechne kaum mit ernstzunehmendem Regen.
      Als es sich nach der Mittagspause lange hoch auf den Berg zieht, ist es mal wieder an der Zeit, eine Runde Erschrecken zu spielen. Ein Schneehuhn hat sich arglistig hinter einem großen Fels versteckt und just auf den Moment gewartet, als ich gerade mal einen Meter daneben bin, um laut gackernd oder lachend davonzufliegen. Ich mache auf meiner Lebenszeiterwartungsliste mal wieder einen Abstrich.
      Gegen zwei erreiche ich die Spitze des Bergs Tandsjövålen auf 993m ü.M., der Weg ist extra hier hochgeführt, da es eine herrliche Aussicht über den See Rogen ist. An dessen nordwestlicher Flanke werde ich heute den Rest des Tages entlanglaufen. Da denke ich wieder an diesen wahren Satz von Jean Paul: „Man kann einen seligen, seligsten Tag haben, ohne etwas anders dazu zu gebrauchen als blauen Himmel und grüne Frühlingserde.“
      Von hier oben aus mit diesem fantastischen Weitblick sehe ich einerseits hinter mir nun doch verschiedene Regenfelder heranziehen mit den grauen Schlieren, die sich bis zur Erde ziehen, ebenso sehe ich aber über dem Rogen in weiter Entfernung auch etwas, das ich womöglich so noch nie beobachtet habe: Das Aufsteigen des Wasserdampfs. Typischerweise sehen wir die Wolken ja eher ab einer gewissen Höhe. Das Aufsteigen selbst ist hier ähnlich wie die Schlieren des fallenden Regens, nur entsprechend in weiß und aufstrebend nach oben zu sehen.
      Nachdem ich vom Berg runter auf Seehöhe bin, zieht es sich gute 10km in einiger Entfernung zum See durch Wald oder Sumpfland. Im Wald auf den Pfaden ebenso wie auf den Holzbohlen oder Brücken ist abgesehen von Wanderern immer mächtig Verkehr. Hauptsächlich Ameisen sind hier in großer Zahl anzutreffen, eine erregt aber mit ihrer Schlepperei da unten meine Aufmerksamkeit. Ich frage sie, was sie denn vorhat: Sie käme wohl da hinten aus dem Blockfeld von Libellas Flügelverleih (ausdrücklich keine Pianos) und bis zum See sind es nur noch dreihundert Meter. Sie ist zwar eine gelernte Ameise und die Eltern haben es strikt verboten, aber sie will jetzt Windsurfen lernen. Ich zeige mich beeindruckt und sage ihr, damit schafft sie es heute in meine TV-Show. Sie ist stolz wie Bolle und will jetzt richtig gut dastehen, deshalb klemmt sie sich am Ende unter den anderen Arm noch eins dieser hippen zweinadligen Surfboards. Damit ist sie jetzt vollständig ausgerüstet.
      Wenn jemand wüsste, wie sehr ich das liebe, wenn sich am Wegesrand der kleine Vorhang öffnet und das Puppentheater beginnt ;)
      Schmunzelnd ziehe ich weiter und stelle mir noch vor, wie sie später etwas wacklig über den See surft. Dieser Gedanke einer aufrecht stehenden Ameise kommt aber mal nicht von ungefähr: Am Morgen habe ich auf einer der Brücken beobachtet, dass sie da auch ihren ganzen Klump über‘n Bach schleppen. Als ich das fotografieren wollte, (ja, da muss ich gaaanz dicht rangehen) standen sie zu dritt unter dem Telefon und haben Männchen gemacht. Und da soll ich ernst bleiben…
      Gegen halb sechs springt mir jemand anderes vor die Linse, es ist ein Grünschenkel. Mal wieder Federvieh, das ich schon wie oft gehört oder auch hab fliegen sehen, aber jetzt mal so nah und mit Bilderrahmen ist viel schöner.
      Gegen sieben erreiche ich am nördlichen Ende des Sees den Shelter Rödvik, hier treffe ich Jürgen an, ein Deutscher, der mit einem Faltboot in dieser Gegend auf verschiedenen Seen auf Angeltour ist. Wir kochen jeder was, unterhalten uns ein wenig und bauen danach die Zelte auf. Um halb neun, ich bin gerade mit allem fertig, gibt es einen heftigen Graupelschauer, danach ist Friede…
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    • Day 130

      9. Juni - Ruhetag

      June 9 in Sweden ⋅ ☁️ 6 °C

      Dieser Morgen sollte so früh beginnen. Jeffrey wollte schon um sieben losgehen und ich hätte diese Gelegenheit zum Frühaufstehen mitgenutzt. Letztendlich ist es aber doch wieder halb acht wie bei mir üblich, bis ich als Erster von allen aufstehe und dann die Runde das morgendliche Treiben beginnt. Nachdem alle gefrühstückt und gepackt haben, ich bin aber noch nicht ganz soweit, verabschieden wir uns. Dabei denke ich an den Ruhetag, der ja üblicherweise am Sonntag ist, den ich hier aber bisher wegen fehlenden Wassers für die Wäsche ausgeschlagen hatte. Da es die ganze Nacht geregnet hat und auch für den restlichen Tag sowas ansteht, entscheide ich mich, als ich schon fast die Schuhe anhabe, doch hier zu bleiben, da ich einen Ofen habe, sodass ich nach dem Waschen unabhängig vom Wetter auch trocknen kann. So muss ich zwar heute einige Male mit meinen Wasserflaschen und der tragbaren Waschmaschine runter zum Bach laufen, aber wenn ich eins habe, dann ist es ziemlich viel Zeit. Damit auch die nächsten Wanderer wieder Holz am Ofen vorfinden, mit dem sie direkt anschüren können, säge und spalte ich im Laufe des Tages einen guten Vorrat und so vergeht der Tag Stück für Stück mit immer wieder Regen und trockenen Phasen.Read more

    • Day 129

      8. Juni

      June 8 in Sweden ⋅ ☁️ 4 °C

      Die Nacht hat sich trocken gehalten, dafür gibt es am Morgen um sieben, als ich kurz vorm Aufstehen bin, einen kurzen Regenschauer. Es hält sich aber trotzdem so gut, dass ich gegen neun, als ich mit Frühstücken und Einpacken fertig bin, auch das Zelt komplett getrocknet ist, so dass ich mich darum heute weiter nicht kümmern muss. Jürgen ist gerade um die Zeit jetzt aufgestanden, wir verabschieden uns und ich ziehe weiter nordwestlich entlang des Rogen. Es geht auf die norwegische Grenze zu, nördlich von mir ziehen sich in einigen 100m Entfernung steil aufragende Felswände entlang. Ich habe übrigens schon gestern die Provinz Dalarna verlassen und bin ab jetzt in Jämtland unterwegs. Gegen zwölf bin ich kurz vor Norwegen, hier knickt der Weg jetzt wieder scharf ab Richtung Norden.
      Gerade auf einem langen Bohlenpfad durchs Sumpfland unterwegs, kommt mir ein Hund mit Herrchen entgegen, Deutsche, die den Kungsleden Richtung Süden laufen. Es ist interessant zu sehen, dass der Hund auch rechts und links eine Tasche mit seinem Futter trägt.
      Einen guten Kilometer weiter in der Skedbrostugan treffe ich den Tschechen Petr. Er ist aus Brno und läuft einen Teil des südlichen Kungsleden. Wir halten gemeinsam die Pause hier ab und werden uns später sicher noch mal wiedersehen.
      Der Weg, der jetzt vom Rogen wegführt, nimmt nicht wirklich an Höhe zu, sondern es geht mehr und mehr durch ein Netz von See an See, die irgendwie miteinander verbunden sind. Dementsprechend ist es ganz gemischtes Gelände auf recht sandigem Untergrund. In den Seen hier ist der Bereich am Ufer oftmals aus hellem, recht feinen Sand, wie ein feiner Sandstrand ausgebildet, Dazwischen natürlich immer wieder, sonst wäre es nicht diese Landschaft, Stein- und Blockfelder, die durchklettert werden müssen. Bis dahin hat sich das Wetter prächtig gehalten, auch wenn es, was die Wolken betrifft, einigermaßen bedeckt oder wechselhaft ist.
      Gegen sechs beginnt es zu regnen, es regnet sich scheinbar ein. Ich habe noch gut 7 Kilometer vor mir, will oben in den Bergen übernachten. Bei einer Geschwindigkeit von höchstens drei Kilometern pro Stunde heißt das, es wird spät heute. Gegen sieben oder halb acht komme ich an eine Hütte, die in der Karte nicht auftaucht. Für eine Pause taugt die mir, denke ich so und wie ich die Tür öffne, sitzen da schon Petr und der Onkel aus Amerika, Jeffrey aus Minneapolis. Sie haben in dieser kleinen gemütlichen Hütte schon das Feuer an und trocknen ihre Sachen. Da werde ich wohl weiterlatschen? Nix da! Eine interessante Runde, in der ich kaum zum Kochen komme vor lauter Erzählen. Ach, Wasser hab ich natürlich jetzt noch nicht, die 200m husche ich nochmal schnell runter zum nächsten Bach. Und während es draußen weiter vor sich hin gießt, endet dieser Abend doch sehr cozy.
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    • Day 53

      Vom Camper in die Hütte

      August 11 in Sweden ⋅ 🌬 11 °C

      Heute morgen sind wir nach einer sehr kalten und schlaflosen Nacht aufgewacht und ich habe mich ziemlich erkältet gefühlt, auch Wim hat noch eine ordentliche Schnupfnase und ist nicht so gut gelaunt. Da es draußen sehr windig und herbstlich ist, frühstücken wir gemütlich im Bus und überlegen, wie es weiter geht. Auf noch so eine Nacht haben wir gar keine Lust und so entscheiden wir spontan, drei Nächte Auszeit vom Reisen in einer Berghütte zu machen. Wir sind ja immerhin auch schon 7.5 Wochen mit dem Bus unterwegs. Da wir immer noch in dem Skigebiet sind, gibt es hier eine große Auswahl an relativ günstigen Hütten und wir entscheiden uns für eine ca. 1.5 Stunden entfernt. Auf dem Weg erledigen wir noch einen großen Einkauf für die nächsten drei Tage. Als wir die Hütte betreten, wissen wir direkt: das war die richtige Entscheidung! Es ist unheimlich gemütlich, gibt einen Kamin und große Fenster und viiiiel Platz für Wim zum Krabbeln. Draußen ist es immer noch kalt und windig, so dass wir direkt den Kamin anschmeißen, Kaffee kochen und Zimtschnecken essen. Wir fühlen uns total wohl und freuen uns, hier die nächsten Tage die Erkältung auszukurieren und richtig zur Ruhe zu kommen. Und als wäre das nicht genug bekommen wir noch Besuch von einer Gruppe Rentiere (oder Elche?) in unserem Garten.
      Nach einem leckeren Abendessen lassen wir den Abend jetzt noch vor dem Kamin ausklingen und freuen uns sehr auf die nächsten drei Tage voller Gemütlichkeit. 😊
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    • Day 9

      No, we don‘t have any food…

      June 8 in Sweden ⋅ ☁️ 5 °C

      …in the kitchen. Sagte sie! 😱
      Nachdem unser Frühstück 🍳 aufgrund der schlechten Qualität ausgefallen ist, habe ich uns vorhin einen 6er Träger Bier, Nachos, nen Dip und Schokolade 🍫 gekauft.
      Unsere Vermieterin hat uns das fußläufig erreichbare Restaurant empfohlen. 5 Minuten zu Fuß, kein Ding. Wir, los im Regen ☔️ und Vorfreude auf ein Essen.
      Dort angekommen, haben wir gefragt, ob wir zu Abendessen können. Die Angestellte sagte uns, sie müsse erst in der Küche nachfragen. Als sie zurückkam, sagte sie uns, dass sie kein Essen in der Küche haben. Nur für Vorbestellungen. WAS 😮!!!
      Also essen wir eben alles, was wir noch haben….
      Es ist einfach nicht zu glauben.
      Alter Schwede!
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    • Day 131

      10. Juni

      June 10 in Sweden ⋅ ☁️ 4 °C

      Obwohl die Nacht zeitlich gesehen lang genug war, war sie betreffs Schlafen doch recht kurz. Einerseits hat es bis Mitternacht ordentlich geregnet, andererseits war ab da heftiger Wind, dessen Pfeifen und Tosen um die Hütte herum ziemlich laut war. Trotzdem geht es um halb sieben raus und ich packe all meine wunderbar trockenen Sachen ein. Mein Blick schweift draußen weit ins Land. Während es hier noch heftig windet und dabei auch irgendwie aus den tief hängenden Wolken etwas regnet, ist es in der Ferne relativ hell über dem weiten Fjäll, d.h. die Sonne scheint dort schon durch. Kurz nach acht starte ich und es zieht sich relativ schnell aufwärts durch die letzten Birken. Schon nach 20 Minuten habe ich Mühe, die Hütte dort unten noch zu erkennen und nach einer halben Stunde habe ich das Plateau erreicht. Die Landschaft wirkt hier sehr sanft, da es keine freien Steinflächen sind, sondern alles mit Moosen, Flechten und kleinen Pflanzen bedeckt ist. Und so läuft es sich auch wunderbar, der Pfad ist feiner Kies und während der Wind hier oben schon noch ordentlich zieht, hat er gegenüber der Nacht inzwischen deutlich nachgelassen. Zwischendurch sehe ich immer mal ein Stück blauen Himmel und Sonne, während es nebenbei aus den durchziehenden Wolken etwas nieselt.
      In dieser Gegend, so hat Jeffrey erzählt, gibt es Moschusochsen, ich bin gespannt, ob ich einen davon vielleicht zu Gesicht bekomme. Ebenso deutet ein Schild darauf hin, dass ab dieser Gegend die Rentierherdenhaltung beginnt. D.h. ich bin inzwischen in der südlichsten Gegend der Sámi-People („Sumpfleute“) und werde wohl demnächst auch domestizierte (halbwilde) Rene zu sehen bekommen.
      Der Weg führt heute nach Hamra, das sind circa 17 km und guck an, es gibt dort einen Supermarkt. Das habe ich am Samstag im Gespräch mit Petr erfahren und hatte wohl bei meiner Planung die ganz dicke Filzbrille auf, als ich auf der Karte nach Shops gesucht habe. Ich werde dort also ein wenig frisches Obst und frisches Brot kaufen. Der Rest ist laut Planung noch ausreichend vorhanden. Tatsächlich ist die Menge, die ich kalkuliert hatte, gar nicht schlecht. Für mich war es, wenn auch so gesehen unnötig, mal ein guter Test, da weiter im Norden definitiv noch einmal mindestens ein Stück kommt, wo ich für 10-12 Tage Futtervorrat mitnehmen muss.
      Die Landschaft hier auf dem Plateau ist so merkwürdig schön, meine Augen grasen die ganze Zeit rechts und links, obwohl gar nicht wirklich viel passiert. Hin und wieder ist ein Vogel zu hören, sonst ist es eher der Wind, den ich höre und gegen den ich hier auf 1100m ü.M. auch eine Lage mehr angezogen habe. Einerseits bin ich dankbar, dass ich gestern diese tolle Hütte hatte mit all ihren Vorzügen, andererseits wäre das Übernachten hier oben einfach landschaftlich gesehen eine tolle Sache gewesen. Mal schauen, wo ich heute Abend lande.
      Während ich zur Pause an einem kleinen See sitze, sehe ich in gut 70-80m Entfernung etwas helles liegen. Da es hier oben keine Bäume gibt, kann es also kein Totholz sein. Und so eröffne ich meine Rentiersaison nicht mit einem Tier als solchem, sondern mit einem Geweih. Es bricht innerlich sofort wieder dieses Sammelfieber aus, wie wir es letztes Jahr auch im Sarek hatten, aber ich weiß, dass ich am Ende einen Tieflader bräuchte, wenn ich alle gefunden Geweihe mitnehmen wollte. Von daher überlasse ich es der Natur oder vielleicht einem anderen Wanderer.
      Es läuft sich einfach wunderbar heute Morgen, für meine erste Pause nehme ich mir kaum Zeit, ich will weiter. Der Rucksack fühlt sich wie ein Leichtgewicht an, hoffentlich habe ich nichts in der Hütte liegen gelassen. Zu meiner rechten in einiger Entfernung sind etwas niedrigere, bewaldete Berge, die von der Sonne angestrahlt werden, im Voraus tut sich mit jedem kleinen Hügel, den ich übersteige, ein weiterer hoher, teils komplett schneebedeckter Berg auf. Was für ein Panorama! Die höheren Berge in einiger Entfernung zeigen auf ihren Spitzen deutlich, dass die letzten Nächte, in denen es bei mir geregnet hat, dort oben neuer Schnee gefallen ist. Gerade diese geänderten Temperaturen lassen mich wieder große Freude an meiner Thermoskanne haben, bei der ich in den letzten Tagen immer mal wieder darüber nachgedacht habe, sie vielleicht bei irgendjemandem zu hinterlassen, um sie später abzuholen. Dieser Prügel wiegt schließlich leer schon fast ein Kilo, aber jetzt tut sie mir wieder gute Dienste und schließlich wird es auch wieder Herbst werden, wo ich sie regelmäßig benötige. Von daher bleibt sie.
      Nach Hamra hin zieht es sich vom Berg runter durch ein Skigebiet entlang von Lift- und Pistenanlagen. Gegen zwei mache ich meinen Einkauf, der Gott sei Dank heute nicht so lange dauert und habe um drei auch schon die kleine Orgie vor dem Supermarkt hinter mir. Ab jetzt geht es jenseits des Tals wieder aufwärts in die Berge. Ich habe noch gute 8-9 km zu laufen bei wechselhaftem Wetter. Vorher geht es erst noch gute 3km an der Straße entlang durch Fjällnäs und fast wie erwartet, auf den Wiesen sehe ich doch die ersten Rentiere. Sie grasen dort oder ruhen und wirken nicht so scheu, wie ich sie aus Lappland so kenne.
      Dann ist der Weg recht einfach wieder rauf aufs Plateau. Es läuft sich recht einfach, wenn auch etwas nass und ich erreiche circa um acht eine Hütte, in der ich übernachten werde. Nicht zuletzt, da es angefangen hat zu schneien.
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    • Day 23

      Ramundberget

      August 3 in Sweden ⋅ ☁️ 14 °C

      Drie jaar geleden waren we hier ook om te wandelen. Toen was het koud, wind, nat en zijn we teruggegaan. Nu is het grijs, maar goed genoeg om te wandelen. Omdat de beentjes inmiddels best moe zijn van alle kilometers kiezen we niet voor een bergopwandeling, maar een "vlakkere" etappe langs de rivier.
      We hadden vanochtend ook nog enige vertraging maar dat is de heren vergeven... Als je moet, dan moet je!
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    • Day 14

      Vom Idrefjäll auf die Flatruet

      August 29 in Sweden ⋅ ☁️ 14 °C

      Nach dem Ausflug aufs Idrefjäll ging es am Mittag weiter nordwärts.
      Unser Navi führte uns über die 311 (die wir gestern schon sehr lang gefahren sind), und wir waren wieder von der Landschaft überrascht. Fjälllandschaft - so kannten wir Schweden bisher fast nur aus dem Abisko NP. Und die gelbe Herbstlaubfärbung nahm immer weiter zu. Wie schön, damit hätten wir Ende August nicht gerechnet.
      Immermal wieder kreuzten Rentiere die Straße.
      Für Nachmittag war Regen angesagt, aber zum Glück ließ er auf sich warten. Wir schauten uns den einen oder anderen Übernachtungsplatz an der Route an, waren aber nicht so ganz überzeugt. Also ging es weiter nach Funäsdalen. Hier wollten wir eigentlich spätestens übernachten, hatten auch eine Idee für einen Stellplatz. Da das Wetter aber immer noch stabil war, beschlossen wir kurzerhand, noch auf die Flatruet - Schwedens höchste Straße - zu fahren. Auch wenn wir wussten, dass wir spätestens am Abend und in der Nacht mit Regen rechnen mussten. Aber das machte uns nichts aus. Morgen früh soll angeblich wieder die Sonne scheinen, dann lassen wir uns doch gern davon in der Höhe wecken und können noch eine kleine Wanderung oben auf der Flatruet unternehmen. Die Fahrt hinauf durch das herbstliche Schweden war richtig schön und ein schönes Plätzchen für die Nacht auf dem Parkplatz schnell gefunden. Insgesamt stehen heute Nacht hier oben 10 Camper. Rentiere kamen auch schon vorbei. Der angekündigte Regen hat mittlerweile eingesetzt, windig ist es zum Glück kaum. Die Heizung läuft, wir haben es uns gemütlich gemacht. 😊
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    • Day 8

      Ort der Idylle

      September 4, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 16 °C

      Das faszinierende an diesem schwedischen Badesee war auf jeden Fall neben der schönen Lage, der Feuerstelle am See auch die sauberkeit der Anlage. Hier hat man noch eine Wertschätzung der Natur und der Umwelt👌.
      Des weiteren wäre jeder Pilzsammler mit Freuden über die Wiese gelaufen. Wir fanden sehr große Birkenrotkappen, riesige Maronen, Bovisten und Fliegenpilze🤣 in hülle und fülle. Die Pilze haben wir alle stehen lassen. Es war nichts berauschend es dabei 🍄🧙.
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    You might also know this place by the following names:

    Tännäs socken, Taennaes socken

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