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- 24 jul 2023 17:42
- 🌧 18 °C
- Hoogte: 1.221 m
- ZwitserlandTicinoVogornoAlpe Bardughée46°13’42” N 8°52’44” E
Etappe 64: Dem Wetter trotzen
24 juli 2023, Zwitserland ⋅ 🌧 18 °C
Es war die letzten Tage leider schon absehbar, dass heute vom Wetter her kein guter Tag wird.
Allerdings hatte sich die Vorhersage die letzten Tage stetig gebessert und am Vormittag sollte es noch etwas besser sein, daher war ich einigermaßen optimistisch.
Die heutige Etappe hatte nur am Vormittag einen Teil wo ich weit oben und etwas am Grat unterwegs bin, am Nachmittag hatte ich eine Ausweichmöglichkeit.
Tja und als dann der Wecker um 6:30 geklingelt hat ging es auch schon mit Donner und Gewitter los, Mist.
Während dem Frühstück kreisten dann auch schon die Gedanken was ich nun mache. Komplett übers Tal laufen? Zuviel Umweg.
Notgedrungen Pausentag? Keine Lust die nächsten Hütten umzubuchen.
Also erst mal in Ruhe fertig gefrühstückt und dann hab ich mich trotz knapp 50m Sichtweite mal auf den Weg gemacht.
Die Baita Arami hätte auch heute gar nicht offene gehabt und die nächste Hütte war nur 1,5 Stunden auf einfachen Wegen entfernt. Im schlimmsten Fall wären das 1,5 Stunden Weg umsonst, aber ich habe auf der Tour auch noch mehr verinnerlicht, dass man manchmal einfach schauen muss und nicht von Beginn des Tages sagen kann ob de Plan aufgeht.
Der Weg zur Capanna Albagno war schön zu gehen, aber ich war relativ schnell gut durchnässt, vor allem die Schuhe.
Ich war dann schon gegen 9 an der Hütte und sie war sogar bewirtet. Da es gerade ziemlich geregnet hat bin ich dann zum Aufwärmen in die Hütte und habe mit dem Ehepaar, dass sie bewirtet etwas geplauscht.
Das hat auch wieder geholfen, da sie zum einen meinten, dass der Weg nicht so schwierig ist und auch nochmal bestätigen, dass der Teil der bei Gewitter etwas heikel wäre in knapp 2 Stunden zu bewältigen wäre.
Ein Blick auf das Regenradar verriet, dass es ab ca. 10-10:30 etwas besser werden sollte, also bin ich dann schon um 9:30 wieder weiter um das Wetterfenster genau abzupassen.
Und der Plan hat perfekt funktioniert😇 ich konnte den Übergang über 2 Scharten bei guter Sicht machen und als ich dann im Abstieg zur Capanna Borgna war machte das Wetter wieder zu.
Auch hier bin ich dann in die Hütte und traf auf 10 Leute, die alle auf besseres Wetter warteten bzw. hier einen Pausentag einlegten.
Nochmal ein Blick auf das Regenradar und dann fiel der Entschluss doch gleich weiter zu laufen, da mir der Nachmittag zu ungewiss war und lieber früher am Ziel um länger trocknen zu können. Der weitere Weg war aber auch vom Wetter her unkritisch, da es breite Wege weiter im Tal waren.
Es hat sich dann leider wieder recht eingeregnet und dazu kam ein recht frischer Wind - ich war kurz davor die Regenhose über meine kurze Hose zu ziehen🤣 Das war schon lange nicht mehr der Fall.
Es ging dann flott dahin und ich bin an vielen alten und teilweise verfallenen Steinhüttem vorbei gekommen.
Später ging es dann über Steintreppen nach unten, leider relativ rutschig. Der Weg war auf 800m schwieriger zu gehen als auf 2300m.
Eigentlich wäre ich ja über einige Gipfel zur heutigen Unterkunft gekommen, aber wegen dem Wetter war ich ja über das Tal, also musste ich nochmal 500m nach oben.
Mittlerweile zeigte sich auch wieder die Sonne, der Aufstieg hatte dann etwas von Saunafeeling.
Ich bin dann gut in der Azienda Montana d‘Odro angekommen. Wieder ein sehr schöner Ort, die Familie die sie betreiben haben sie erst übernommen und es ist hier alles sehr entspannt. Es rennt eine ganze Rasselbande Kinder herum und ich hab spontan beim Schnibbeln fürs Abendessen geholfen.
Mal wieder ein spannender Tag. Seit ich jetzt jetzt bin sind nochmal 2 Gewitter drüber gezogen, schon etwas verrückt im Moment.Meer informatie