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Traumpfad München-Venedig #TMV

Von München nach Venedig.
28 Etappen. 672,7 Km und 25.800 Höhenmeter ⬆️ und 26.400 Höhenmeter ⬇️. Alles zu Fuß.
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  • Awal trip
    14 Juli 2025

    Die Reise beginnt

    13 Juli, Jerman ⋅ 🌧 16 °C

    Die Reise beginnt! Mit meinem 36 l Osprey Stratos, ca. 8,5 Kg Basisgewicht und bester Laune fahre ich mit einem MILES-Auto zum Berliner Hauptbahnhof. Pünktliche Abfahrt mit dem ICE, aber jetzt schon absehbar mit unpünktlicher Ankunft. Für mich ein neuer Verspätungsgrund: „Vandalismus“. Ich werde also mindestens 100 Min. später in München ankommen. Aber was sind schon 100 Min. im Vergleich zu vier Wochen Traumpfad. Vorfreude!Baca selengkapnya

  • Angekommen in München

    13 Juli, Jerman ⋅ ☀️ 28 °C

    Unweit des Münchner Hauptbahnhofs liegt das Hotel Stachus, in dem Frank und ich heute die letzte Nacht getrennt verbringen werden. Zur Stärkung gab es um die Ecke im „Altmünchner Gesellenhaus“ noch Schnitzel und Biere. Zu unserem Startpunkt Marienplatz sind es ungefähr 900 Meter. Nach dem Frühstück morgen geht es endlich los, wir können es kaum noch erwarten! Die erste Etappe wird uns auf guten 30 Kilometern nach Wolfratshausen führen.Baca selengkapnya

  • Abmarsch - Start am Marienplatz

    14 Juli, Jerman ⋅ ⛅ 21 °C

    Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir vom Hotel Stachus rübergelaufen zum Münchner Marienplatz, um die obligatorischen Start-Fotos zu machen. Für die Julia-Statue gab es noch ein paar Blümchen, dann ging es los auf die erste Etappe nach Wolfratshausen bei schönstem Wetter, das sollte sich aber später noch ändern…Baca selengkapnya

  • 01: München - Wolfratshausen

    14 Juli, Jerman ⋅ ☁️ 22 °C

    Die erste Etappe hat uns auf 33,5 Km und nur 430 Hm von München nach Wolfratshausen geführt, immer entlang der Isar. Das Wetter verschlechterte sich zunehmend, aber das angekündigte Gewitter blieb aus. So war es am Ende nur Dauerregen - also flüssiger Sonnenschein. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung - und die haben wir zum Glück daheim gelassen. Unsere Trailrunners haben wir beide aus Platz- und Gewichtsgründen allerdings auch daheim gelassen und laufen komplett in Bergstiefeln. Für die flachen Etappen am Anfang und Ende der Reise nicht das superoptimale Schuhwerk, aber muss man durch. Die erste und einzige Pause haben wir nach ca. 22 Km im Gasthaus zum Bruckenfischer unweit des Klosters Schäftlarn eingelegt. Gegen 16:30 Uhr haben wir das heutige Etappenziel, das Landhaushotel in Wolfratshausen erreicht.Baca selengkapnya

  • 02: Wolfratshausen - Lenggries

    15 Juli, Jerman ⋅ 🌧 20 °C

    Heute starteten wir um 08:10 Uhr vom Landhaushotel in Wolfratshausen nach einem ausgiebigen Frühstück in Richtung Lenggries. Die längste Einzeletappe unserer gesamten Reise sollte uns auf über 40 Km noch einmal einiges abverlangen. Der Wolf versucht sich zwischen den Beinen einzuschleichen und die Füße haben Druckstellen und erste Blasen. Die Strecke führte uns mehr oder weniger die gesamte Zeit an der Isar entlang, die wir flussaufwärts gelaufen sind. Erste Pause bei ca. 14 Km im Wald, der „naturnahe“ Wanderwege für uns bereithielt. Die zweite Pause dann bei ca. 27,5 Km in Bad Tölz. Insgesamt muss man sagen, dass diese zweite Etappe deutlich abwechslungsreicher von der Wegführung war und uns besser als die erste Etappe gefallen hat. Wettermäßig sind wir schwülwarm und zwischenzeitlich sehr drückend gestartet, zwischendurch gab es zwei kürzere Schauer. Etwa zwei Kilometer vor dem Ziel dann aber wurde Mutter Natur mit Wassermassen nur so überschüttet. Und da wir ja nun praktisch auch Teil von Mutter Natur sind: auch wir. Aber unser sonniges Gemüt half uns noch ins Ziel, den Lenggrieser Hof. Morgen steht endlich die erste Bergetappe an, welche uns auf die Tutzinger Hütte führen wird. Allein heute endlich die Berge zu sehen, war ein tolles Gefühl! Unterwegs haben wir insgesamt vier weitere VenediggeherInnen getroffen, die ebenfalls am 14.07.2025 in München aufgebrochen sind.Baca selengkapnya

  • 03: Lenggries - Tutzinger Hütte

    16 Juli, Jerman ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute stand endlich unsere erste Bergetappe an. Nach einem lecker Frühstück beim Bäcker gegenüber des Lenggrieser Hofs (mit zuckersüßer Bäcker-Katze), ging es knappe zwei Kilometer zum Fuße des Braunecks. Ab da war klar: ab jetzt geht’s nur nach oben - und zwar mit Steigungen jenseits der 20 %. Für den ersten Tag am Berg schon sehr sportlich. Das Wetter war sehr wechselhaft. In der Nacht hat es viel geregnet, am Tag hatten wir vereinzelte Schauer. Nach einer kleinen Mittagspause auf der Gipfelstation der Seilbahn (welche wir selbstredend nicht genutzt haben), haben wir zunächst den Brauneck-Gipfel (1.555 m) mitgenommen und auf dem Weg zum Latschenkopf (1.712 m) als Bonus noch den Vorderen Kirchstein (1.670 m). Wenn man schon mal da ist. Nach einem wunderschönen Panoramaweg mussten wir uns entscheiden: Normalweg oder Achsel-Köpfe in Richtung der Tutzinger Hütte. Wir sind auf dem Normalweg geblieben und wurden mit einer magischen Begegnung belohnt. Auf dem Weg nach oben begegneten wir nämlich einer großen Gruppe von ca. 20 Steinböcken, die uns genauso erstaunt anschauten wie wir sie. Atemberaubend! Immer an der Benediktenwand entlang stiegen wir zur Tutzinger Hütte ab. Nach und nach kamen weitere Venediggeherinnen und -geher an und wir sind schon eine tolle Gruppe geworden!Baca selengkapnya

  • 04: Tutzinger Hütte - Vorderriß

    17 Juli, Jerman ⋅ ☀️ 16 °C

    In der Nacht hat es wieder viel geregnet, aber wir haben hervorragend geschlafen in unserem Doppelzimmer auf der Tutzinger Hütte. Es gab vorher eine warme Dusche, Kaiserschmarren, Spaghetti, Käseknödel und Biere. Das Frühstück um 07:00 Uhr war bestens organisiert, wir sind dann um 08:00 Uhr aufgebrochen zunächst in Richtung der nebelverhangenen Benediktenwand. Es ging einige Höhenmeter nach oben, dann aber ausgedehnt in einem Wald nach unten. Unsere Mittagspause verbrachten wir in Jachenau etwa auf der Hälfte der Strecke. Im Anschluss ging es auf Waldwegen wieder ausgedehnt nach oben, um den serpentinenartigen steilen Abstieg nach Vorderriß vorzubereiten. Dabei wurde man mit einem traumhaften Blick auf das Karwendelgebirge sowie das Delta aus Isar und Rißbach belohnt. Das Wetter klarte immer weiter auf. Als wir um 15:30 Uhr unser Etappenziel, den Gasthof Post, erreicht haben, schien sogar die Sonne! Unsere Venediggeher-Gruppe ist auf etwa zehn Leute angewachsen. Wir saßen im Biergarten der Gasthofes, aßen, tranken und tauschten Wandergeschichten aus. Ein toller Tag!Baca selengkapnya

  • 05: Vorderriß - Karwendelhaus

    18 Juli, Austria ⋅ ☁️ 21 °C

    Wir sind heute um ca. 08:10 Uhr nach einem ausgezeichneten Frühstück vom Gasthof Post in Vorderriß gestartet. Das Wetter war mild und trocken. Nach etwa 5,5 Km haben wir die Grenze zu Tirol / Österreich erreicht. Nach etwa 11,5 Km sind wir dann entspannten Schrittes in Hinterriß angekommen. Bis dahin eine entspannte Wanderung auf Wald- und Forstwegen sowie kürzen Passagen an der zum Glück wenig befahrenen Landstraße. Dann ging gegenüber eines Wanderparkplatzes der steile Anstieg auf einer gut befestigten Forststraße in Richtung Karwendelhaus los. Es folgte ein sehr schöner Single Trail in einem Waldstück, der relativ flach verlief, wir verloren sogar eher Höhenmeter. Eine Pause in Hinterriß erschien uns ein wenig früh und so liefen wir immer weiter, fanden aber keinen geeigneten Pausen-Ort. Auf den Single Trail folgte wieder Forststraße, die uns leider sehr lange und sehr steil nach oben führte. Nach etwa 18 Km fanden wir einen schönen Spot am Johannesbach für eine Rast mit Müsliriegel, Nüssen und Gummibärchen. Das letzte Stück bis zum Karwendelhaus auf 1.765 Metern Höhe führte uns endlich weg von der Forststraße und auf kleinere Wege, die aber nicht weniger steil waren. Auf dem Karwendelhaus war ordentlich was los, denn dieses ist beliebt auch bei Mountainbikern und Wanderern anderer Touren. So sind wir in einem Matratzenlager im 3. OG mit insgesamt 48 Bergsportlern untergekommen. Um 19:30 Uhr gab es nach dem Abendessen am Tisch der Venediggeher die legendäre Tourenwetter-Ansage von Hüttenwirt Andy. Für unsere morgige Tour zur Halleranger Alm hat er allerbestes Wetter und 8-10 Stunden prognostiziert.Baca selengkapnya

  • 06: Karwendelhaus - Hallerangeralm

    19 Juli, Austria ⋅ ☁️ 21 °C

    Der Tag auf dem Karwendelhaus begann früh, wir haben uns um 06:15 Uhr aus den Hütttenschlafsäcken geschält und ausgehfein gemacht. Um 07:00 Uhr gab es Frühstück. Hüttenwirt Andy hat uns am Vorabend geraten, alles schon fertig zu machen und um 07:30 Uhr gleich nach dem Frühstück aufzubrechen, denn unsere heutige Route über den Schlauchkarsattel sollte es in sich haben. Vor der Tür des Karwendelhauses erwartete uns bereits Bergsportler Nicolas Scheidtweiler (Instagram: @nico.geht.steil), der uns auf der heutigen Etappe begleiten wollte. Kurz hinter dem Karwendelhaus ging es dann auch gleich steil und seilversichert in den Berg hinein. Irgendwie mussten wir ja in 2,5 Km vom Karwendelhaus (1.777 m) zum Schlauchkarsattel (2.639 m) kommen. Weiter ging es ausgedehnt über Geröll und kleinere Kraxelpassagen hoch zum Sattel. Von dort aus kann man weitere etwa 110 Hm hoch zur Birkkarspitze gehen - oder wie wir - auch darauf verzichten und Kräfte sparen für den nicht einfachen Abstieg ins Hinterautal. Denn mindestens genauso steil wie es nach oben ging, ging es nach einer kleinen Rast auch wieder runter. Zunächst kam eine ausgedehnte seilversicherte Passage mit Klettersteig-Vibes und Kraxelpassagen. Dann ohne Ende Geröll. Wenn man dachte: „weiter runter geht es nicht mehr“ - ging es noch weiter runter. Im Tal angekommen verabschiedete sich Nicolas von der Gruppe der Venediggeher und wir gingen weiter bis zur Kastenalm. Dort gab es erstmal eine verdiente und ausgedehnte Pause mit frischen Broten, Kuchen und Kaltgetränken. Die Schlussetappe ab der Kastenalm hatte es nochmal in sich: 500 Hm mussten noch überwunden werden bis zur Hallerangeralm - und das zunächst auf breiten Forstwegen mit einer Steigung um die 30 %. Gegen 17:15 Uhr erreichten wir die Alm und wurden herzlich von den Wirtsleuten empfangen. Vor der Dusche und dem Bezug unseres Doppelzimmers haben wir uns noch auf der Terrasse im Sonnenschein erfrischt. Während des Abendessens im Gastraum (Wiener-Schnitzel-Counter der Reise: 4) ab 18:30 Uhr dann war Weltuntergang angesagt mit einem schweren Gewitter, das über uns rüberfegte. Zum Glück haben wir und alle anderen Venediggeher es rechtzeitig in die schützenden Unterkünfte geschafft.Baca selengkapnya

  • 07: Hallerangeralm - Tulfes

    20 Juli, Austria ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach einer regnerischen Nacht ging der erste Blick um 06:15 Uhr in den Himmel: keine Wolke. Super. Um 07:00 Uhr gab es Frühstück im Gastraum mit den weiteren Venediggehern: Wibke, Jeremy und André. Lisa gesellte sich noch zu uns, verbrachte aber einen Ruhetag auf der Alm. Nach dem Frühstück gingen wir rüber zu der kleinen Kapelle, an deren Rückseite Ludwig Graßler, Begründer der Traumpfade München-Venedig und München-Prag, seit seinem Tod im Jahre 2019 bestattet liegt. Natürlich Pflichtprogramm für jeden Venediggeher und ein magischer Moment. Ludwig Graßler wurde 94 Jahre alt und hat sich schon zu Lebzeiten diesen schönen Ort als letzte Ruhestätte ausgesucht. Nach ein paar Metern bergauf erreichten wir das nahegelegene Hallangerhaus, eine ÖAV-Schutzhütte. Dort haben Sven und Daniel übernachtet. Sven haben wir vor der Tür getroffen, der sich uns anschloss. Daniel wollte eigentlich auch für einen Ruhetag auf dem Haus bleiben. Nach ca. 300 Hm erreichten wir das Lafatscher Joch auf 2.081 m, von dem aus sich uns ein erster Blick auf die Tuxer Alpen und das Inntal eröffnete. Wir haben das Karwendel hinter uns gelassen! Ausgedehnt ging es über Geröll und durch Latschenkiefern nach unten. Ein kleiner Gegenanstieg führte uns über das Issjöchl und schließlich auf eine breite Forststraße herunter zu alten und teils verfallenen Herrenhäusern aus den goldenen Zeiten des Salzbergbaus. Man muss schon aufpassen, dass man nicht eine Abzweigung zu St. Magdalena verpasst, heute eine Gastwirtschaft mit Kirche. Da war ordentlich was los, denn die Einheimischen feierten dort ein großes Fest mit Livemusik und reichlich Bier. Wir haben trotzdem noch ein schattiges Plätzchen gefunden und stärkten uns mit Sachertorte und Maulwurfskuchen. Um 12:00 Uhr verabschiedeten wir uns von Wibke, Jeremy, André und Sven, die den vor Ort abfahrenden Wanderexpress - ein Großraumtaxi - hinunter ins Tal genommen haben. Wir wollten den Weg von etwa 12 Km zu Fuß gehen. Und plötzlich eine freudige Überraschung, denn auf einmal stand Daniel strahlend vor uns. Wetterbedingt hat er doch keinen Ruhetag auf dem Hallerangerhaus eingelegt und ist uns gefolgt. Also sind wir zu dritt abgestiegen. Kilometerweit ging es bergab zunächst durch Absam und dann durch Hall in Tirol, bevor es nochmal ca. 500 Hm hoch zu unserem Zielort, dem Gasthaus Elisabeth in Tulfes, ging. Die letzten Höhenmeter durch feuchtwarmes Wald- und Wiesengebiet waren kein Vergnügen, Mücken und Bremsen aber gefiel das. Die Strapazen wurden entschädigt durch ein tolles, modern eingerichtetes Doppelzimmer, mit Kühlschrank, Wasserkocher und Kaffeemaschine. Auch Daniel hat noch ein Einzelzimmer bekommen. Da wir alle nach dem Waschen von Körper und Klamotten keine Lust mehr hatten vor die Tür zu gehen (und es dort auch nichts zum Essen gegeben hätte), haben wir den lokalen Pizza-Lieferservice bemüht. Der Fahrer hat uns Salate und Pizzen bis aufs Zimmer im 1. OG gebracht. Auf unserem Balkon haben wir dann mit Daniel in der Abendsonne Kalorien und Kohlenhydrate wieder aufgefüllt. Es herrschte eine entspannte Stimmung, denn morgen wollten wir alle einen Ruhetag einlegen, denn es kündigte sich Regenwetter an.Baca selengkapnya

  • 1. Ruhetag - Tulfes / Innsbruck

    21 Juli, Austria ⋅ 🌧 17 °C

    Über unser Gasthaus Elisabeth haben wir Gästekarten erhalten, mit denen wir kostenlos Bus fahren können nach Innsbruck. Und da dieser direkt vor unserer Unterkunft abfuhr, nutzten wir unseren ersten Ruhetag für Besorgungen. Eine knappe halbe Stunde sind wir zusammen mit Daniel also nach Innsbruck gefahren. Es regnete den ganzen Vormittag ausgedehnt und ein Tag in den Bergen hätte heute wenig Spaß gemacht. Am Hauptbahnhof in Innsbruck haben wir uns mit Fritz getroffen, einem Venediggeher von 2023 / 2024. Nachdem wir Blasenpflaster, Snacks und Equipment aufgefüllt und ausgebessert haben, tauschten wir uns mit Fritz noch über die weiteren Etappen aus. Morgen wollen wir uns mit Fritz dann auf der Glungezerhütte auf 2.610 m Höhe treffen. Die höchste ÖAV-Schutzhütte in Tirol - und unser morgiges Ziel. Dann geht es so richtig in die Tuxer Alpen.Baca selengkapnya

  • 08: Tulfes - Glungezerhütte

    22 Juli, Austria ⋅ ☀️ 17 °C

    Nach einem unglaublich gutem Frühstücksbuffet im Gästehaus Elisabeth in Tulfes, machten wir uns um 08:15 Uhr zusammen mit Daniel auf den Weg zur Talstation der Seilbahn. Dort war der Einstieg in die heutigen 1.760 Höhenmeter, welche wir natürlich zu Fuß meisterten (Spar-Tip - denn die einfache Fahrt kostet 14,- Euro!). Auf keiner Etappe unserer Reise sind oder waren mehr Höhenmeter zu meistern. Die ersten 400 Höhenmeter heute waren eine Dschungelprüfung. Es ging in den Wald hinein, die Pfade waren aber teilweise so zugewuchert, dass wir sie nicht laufen konnten. So ging es dann doch wieder auf breiten Forstwegen nach oben. Schnell haben wir die Mittelstation der Seilbahn erreicht, indem wir teilweise einfach Skipisten hochgelaufen sind. Zur Bergstation der Seilbahn ging es dann wieder serpentinenartig auf Forstwegen nach oben. Kurz dahinter auf 2.035 m Höhe verschnauften wir auf der Tulfeinalm und stärkten uns mit kräftiger Suppe und selbst gemachten Säften. Danach trennten wir uns von Daniel, der einen Klettersteig nach oben zur Glungezerhütte ging. Wir gingen ab der Alm die letzten knapp 600 Hm auf schmalen Bergwegen nach oben, später auch leicht ausgesetzt. Auf dem Weg zur Glungezerhütte haben wir noch die Sonnenspitze (2.639 m) mitgenommen, von der aus man schon die leicht tiefer gelegene Hütte und das silberglänzende Biwak sehen konnte. Oben auf der Hütte haben wir Fritz und Andreas getroffen, zwei weitere Venediggeher. Bei kalten Getränken warteten wir auf Daniel, der kurze Zeit nach unserer Ankunft auch aus dem Klettersteig kam. Hüttenwirt Tshering Lama Sherpa und sein Team aus der Region um den Mount Everest begrüßten uns freundlich auf der urigen Hütte. Die nepalesischen Speisen auf der Karte sind etwas ganz Besonderes und sehr schmackhaft! Wir durften zu fünft mit Daniel, Fritz und Andreas in dem Biwak vor der Hütte schlafen, das beim Sonnenuntergang wie eine Mondlandekapsel aussah. Das Wetter heute war wechselhaft, Regen blieb aber aus. In der Nacht waren es um die 3°C auf 2.610 m Höhe, aber mit zwei Decken ließ es sich gut in unserem kleinen Raumschiff aushalten!Baca selengkapnya

  • 09: Glungezerhütte - Lizumerhütte

    23 Juli, Austria ⋅ ☁️ 16 °C

    Wir haben zu fünft eine außergewöhnliche Nacht in unserer Biwak-Schachtel auf 2.600 m verbracht und wurden um etwa 06:00 Uhr wach. Angeblich soll Thorben so laut geschnarcht haben (Anm. des Autors: Gerüchte werden nicht kommentiert), dass sich einzelne Mitschläfer ohne Ohropax leicht gestört gefühlt haben sollen. Survival-Regel Nr. 1 auf Hütten: immer Gehörschutz dabei haben für die Nacht! Aufgrund der schlechten Wetterprognosen ab mittags und der schlechten Sicht, entschieden wir uns zusammen mit Fritz und Andreas für die Schlechtwetterroute zur Lizumerhütte. Daniel wählte den Weg über 7-Tuxer-Summits, eine Gratwanderung. Also stiegen wir zunächst etwa 500 Höhenmeter steil und ausgesetzt ab, um unterhalb der Gipfelkette zu laufen. Schließlich ging es wieder stramm bergauf auf etwa 2.500 m zum Naviser Jöchl. Dort trafen beide Routen wieder aufeinander und wir entsprechend auf Daniel. Von dort aus ging es direkt rein in militärisches Sperrgebiet, wo österreichisches Heer und deutsche Bundeswehr gerade Schießübungen durchführten. Ein Soldat hatte uns zwar die ganze Zeit im Blick, wir durften aber passieren. Auf breiten Forststraßen - die wir nicht verlassen durften - ging es runter auf 2.019 m zur Lizumerhütte. Im Hintergrund hörten wir Salven der Maschinengewehre, außerdem sollten auch noch Sprengungen durchgeführt werden laut Auskunft unserer Aufpasser. Die Lizumerhütte ist wunderschön gelegen und modern eingerichtet. Nachdem wir uns draußen in der Sonne gestärkt haben mit Bieren, Cola und Frankfurtern, ging es unter die Dusche (3 Min. Warmwasser = 3,- €). Der angekündigte Regen sollte erst am späten Nachmittag einsetzen. Wir hatten ein Vierbettzimmer, Daniel hat im Matratzenlager geschlafen und Fritz und Andreas im Doppelzimmer. Die Hütte ist ein Nadelöhr für Venediggeher und daher entsprechend gut besucht. Die Hüttenleute hatten uns sogar einen Stammtisch eingerichtet. Nach dem leckeren Abendessen (Spinatknödel mit brauner Butter oder Lasagne, als Nachtisch Mousse au Chocolat) kam der Hüttenwirt mit der Wetterprognose für den kommenden Tag - Dauerregen und Gewitter in der Höhe. Das sollte einiges durcheinander wirbeln am Tisch, die (Um-)Planungen begannen. Alle saßen über ihren Wanderführern und Handys und checkten die Möglichkeiten. Eigentlich haben wir geplant morgen zum Tuxer Joch-Haus zu laufen, da wären wir aber weit oben den Naturgewalten ausgesetzt. Weiteres Problem war aber auch der darauffolgende Tag: die Schlüsstelle Friesenbergscharte, eine hochalpine Unternehmung (Kategorie T5), die nur bei absolut perfektem Wetter begangen werden kann. Und das haben wir eben nicht. Gleichzeitig wollen wir aber keine Verkehrsmittel nutzen, wenn es nicht unbedingt sein muss. Wir wollen möglichst jeden (Höhen)-meter nach Venedig laufen. Wir haben uns also dafür entschieden morgen nach Finkenberg im Tuxertal abzusteigen, eine Nacht im Hotel zu verbringen, und übermorgen dann weiter zur Dominikushütte zu gehen. Damit wären wir wieder auf unserer ursprünglichen Route, hätten die Wetterproblematik umschifft und müssten keine Verkehrsmittel nutzen.Baca selengkapnya

  • 10: Lizumerhütte - Finkenberg

    24 Juli, Austria ⋅ 🌧 11 °C

    Wir haben heute um 07:00 Uhr gut gefrühstückt auf der Lizumerhütte mit Broten, Joghurt und Müsli. Draußen plätscherte schon der angekündigte Regen ausgiebig. Unsere Sachen, die wir gestern noch ausgewaschen und in den Trockenraum gehängt hatten, waren natürlich noch nicht trocken. Aber auch egal, wird ja eh wieder nass. Auf dem Weg zum Frühstück teilte uns Fritz mit, dass er und Andreas an dieser Stelle aussteigen würden. Andreas war physisch und emotional nicht fit genug für die Tour, Fritz hatte München-Venedig schon weitestgehend absolviert und wollte mit uns noch die fehlenden Etappen füllen. Daniel schloss sich uns wieder an. Im strömenden Regen stiegen wir ab der Lizumerhütte zunächst etwa 400 Hm nach oben, um das Torjoch auf 2.395 m zu überschreiten. Damit haben wir das Tuxertal verlassen und gingen zunächst ausgedehnt bergab nach Lanersbach, wo wir kurz Rast machten. Im Anschluss ging es wieder ca. 200 Hm nach oben, um im Anschluss nochmal knapp 800 m nach unten zu gehen in Richtung Finkenberg. Mit 1.750 negativen Höhenmetern und immer wieder einsetzendem Regen, war diese Tour anders anspruchsvoll für Füße, Gelenke und Gemüt. Aber die Aussicht auf unser kurzfristig zum Schnäppchenpreis gebuchtes „Hotel Persal ***S“ hat die Stimmung gehoben. Unterwegs sind wir noch auf Venediggeher Flemming getroffen, der einen Tag nach uns in München gestartet ist. Er hat sich zufällig das gleiche Hotel in Finkenberg gebucht. Also gingen wir zu viert in Richtung Unterkunft. Im Internet hatten wir schon gelesen, dass es einen Wellness-Bereich geben sollte, den wir kostenfrei nutzen können. Aber es war noch viel schöner, als wir uns hätten ausmalen können: zu viert haben wir den Nachmittag in der 85° C heißen Sauna genossen. Im Anschluss ließen wir uns noch im Hotelrestaurant bei Schnitzel, Burger, Käsespätzlen und Salat verwöhnen. Dafür, dass dieser Tag ursprünglich so gar nicht geplant war, war er wunderschön! Morgen geht es auf unserer ursprünglich geplanten Route weiter zur Dominikushütte. Flemming und Daniel wollen zur Olpererhütte weiterlaufen.Baca selengkapnya

  • 11: Finkenberg - Dominikushütte

    25 Juli, Austria ⋅ 🌧 18 °C

    Nach dem Wellness-Nachmittag im Hotel Persal in Finkenberg und einer entspannten Nacht in selbigem, enttäuschte auch das Frühstücksbuffet nicht. Zusammen mit Flemming und Daniel haben wir uns gestärkt für unsere heutige Etappe zur Dominikushütte. Die anderen beiden haben sich auf der Olpererhütte eingebucht, hatten aber bis zu unserem Ziel den gleichen Weg. Um 08:30 Uhr machten wir uns bei Sonnenschein auf den kontinuierlich ansteigenden Weg, schnell setzte aber Bewölkung ein. Zunächst ging es durch Waldgebiet, schnell landeten wir aber auch am Rande von Schnellstraßen, was weniger angenehm war. So kämpften wir uns durch bis zur Mautstation des Schlegeisspeichers im hinteren Zillertal. Während die Autos in einer langen Schlangen warten mussten, konnten wir mit dem Fußbus passieren. Ab dort wurde die Strecke wieder sehr schön durch Wälder und Wiesen. Kurz vor der Dominikushütte setzte dann Regen ein. Aber wir hatten das Ziel schon vor Augen, denn die beeindruckende 131 m hohe Staumauer kam immer näher. Nachdem wir uns hochgekämpft haben, konnten wir die schöne Aussicht auf den Stausee genießen bei Kaiserschmarrn und Bier in der Dominikushütte. Flemming und Daniel sind dann weitergezogen und wir in unser Doppelzimmer eingezogen. Hüttenwirt Heiko hat uns sehr freundlich begrüßt und sofort seinen Wäscheservice - von dem wir schon gehört hatten - angeboten. Wir sollten unsere dreckigen Sachen in einen Wäschekorb im Keller werfen und würden sie morgen um 07:00 Uhr zum Frühstück sauber und trocken zurückerhalten gegen Spende. Das Angebot haben wir nach elf Wanderetappen gern angenommen und den Korb voll gemacht. In der Halbpension enthalten war zum Abendbrot Frittatensuppe und Lasagne. Das war unsere letzte komplett österreichische Etappe, morgen geht es rüber nach Italien! 🇮🇹Baca selengkapnya

  • 12: Dominikushütte - Hochfeilerhütte

    26 Juli, Italia ⋅ 🌧 13 °C

    Frühstück auf der Dominikushütte gab es heute um 07:00 Uhr, aber schon etwas früher lagen im Gastraum auf den Tischen unsere frisch gewaschenen Kleidungsstücke trocken und zusammengelegt bereit. Hüttenwirt Heiko hat Wort gehalten und für diesen hervorragenden Service ein schönes Trinkgeld bekommen. Draußen plätscherte schon der erwartete Regen und wir machten uns um 07:30 Uhr auf den Weg zu unserem Zwischenziel, das etwa 500 Hm höher gelegene Pfitscher-Joch-Haus. Der Wanderweg dorthin war hervorragend ausgebaut und gepflegt, nur das Wetter hätte eben besser sein können (Stichwort „Flüssiger Sonnenschein“). Kurz vor Erreichen des Pfitscher-Joch-Hauses überschreitet man die Grenze nach Italien. Am Wegesrand steht ein relativ unscheinbarer Grenzstein und ein altes ehemaliges Grenzzollamt. Wir sind um ca. 09:30 Uhr klatschnass auf der Hütte angekommen und haben uns erstmal bei Cappuccino und Tiramisu gestärkt. Als wir weiter wollten, pfiff oben auf dem Plateau gewaltig der Wind, so dass wir noch kurz innehielten. Aber da unser Weg erst einmal wieder 550 Hm nach unten führte, wagten wir es. Der Wind verschwand sehr schnell und auch der Regen wurde deutlich weniger und hörte dann am frühen Vormittag ganz auf. So sollte es dann zum Glück auch bleiben. Von einer Höhe von 1.700 m kämpften wir uns dann teils sehr steil wieder hoch zu unserem heutigen Etappenziel, der Hochfeilerhütte, die auf 2.715 m liegt. Kurz vor 15:00 Uhr haben wir die Unterkunft erreicht. Wetterbedingt war die Hütte, die eigentlich 80 Schlafplätze bietet, lediglich mit rund 20 Wanderern belegt. So konnten wir ein 5-Bett-Zimmer zu zweit beziehen und uns entsprechend ausbreiten. Wir haben noch nie einen so guten Trockenraum wie auf dieser Hütte gesehen - und den hatten wir - beziehungsweise unsere Kleidung - auch bitter nötig. Noch im Keller rissen wir uns die gesamte Kleidung von den Leibern und hängten sie über die warmen (!) Rohre. Bereits nach dem leckeren Abendessen waren unsere Sachen wieder trocken. Wir wurden von Mitwanderern noch zu einem Zirbenschnaps eingeladen, dann ging es um 20:00 Uhr aber auch aufs Zimmer. Morgen gehts nach Pfunders!Baca selengkapnya

  • 13: Hochfeilerhütte - Pfunders

    27 Juli, Italia ⋅ ☁️ 8 °C

    Der Tag auf der Hochfeilerhütte begann für uns um 06:30 Uhr, wir haben beide nicht gut geschlafen, die Matratzen waren extrem durchgelegen und es war sehr warm unter den dicken Decken. Beim Frühstück sind wir noch von einer entspannten Etappe nach Pfunders runter ausgegangen mit lediglich 200 Hm und ansonsten nur bergab. Wäre da nicht ein Gletscher, der Gliederferner, auf unserer Route gewesen, den wir nicht wirklich bedacht haben. Der Weg war mit T3 ausgezeichnet, also eigentlich machbar. Wir haben dann die Hüttenwirtin gefragt, ob wir den Weg nehmen können. Sie erzählte etwas von hohen Leitern und einer nicht zu verachtenden Randkluft: „Manche gehen zum Gletscher, schauen, und drehen dann um. Manche kommen auch drüber.“ Vielen Dank. In Anbetracht dieser Informationslage und der Tatsache, dass wir beide keine Glaziologen sind, entschieden wir uns für den sicheren Weg. Und der ging zunächst wieder unseren gestrigen Weg bergab bis zu einer Abzweigung in Richtung Gliederscharte. So steil es auf die Scharte hinauf ging, so steil ging es auf der anderen Seite auch wieder runter. Wir sind mittlerweile Scharten-/Joch-/Jöchl-Experten. Sehr gut gelegen kam uns mittags dann die Obere Engalm, welche zum Glück bewirtschaftet war. Bei kalter Cola und Omelett mit Preiselbeermarmelade haben wir Körper und Geist wieder in Einklang gebracht und uns für den weiteren ausgedehnten Abstieg nach Pfunders gestärkt. Aus ursprünglich geplanten 15 Km Strecke und nur 200 Hm, wurden im Endeffekt mit der Gletscherumgehung dann 26 Km, 940 Hm und unglaubliche 2.480 Hm nach unten. Eine Hammer-Etappe. Völlig erledigt sind wir am Wieserhof in Pfunders angekommen, wo die nette Bauersfrau Doro uns freundlichst empfangen hat. Man ist hier bestens auf Venediggeher eingestellt. Wir haben hier eine Ferienwohnung gebucht mit Abendessen und Frühstück. Und das Abendessen hatte es in sich: Zuerst ein Salatteller, dann Kaspressknödel mit Kraut oder Schweinefleisch mit Kartoffeln und schließlich noch Vanilleeis mit heißen Himbeeren und einen Zirbenschnaps aufs Haus. Traumpfad eben. Wir saßen am Tisch mit weiteren Venediggehern aus Köln und Luise aus dem Schwarzwald. Die Kölner unterbrechen ab morgen für eine Woche und fahren nach Hause. Luise und wir gehen morgen hoch zur Kreuzwiesenalm, da müssten wir auch wieder Daniel und Flemming treffen, die woanders in Pfunders untergekommen sind. Damit haben wir die Alpen hinter uns gelassen und starten in die Dolomiten! Das wird schon unsere 14. von 28 Etappen, wir können es kaum glauben, dass wir schon zwei Wochen unterwegs sind. „Berg“-Etappe!Baca selengkapnya

  • 14: Pfunders - Kreuzwiesenalm

    28 Juli, Italia ⋅ ☁️ 16 °C

    Unsere Gastgeberin Doro hat heute um 07:00 Uhr ein ganz hervorragendes Frühstück auf den Tisch gezaubert. Selbst gemachter Joghurt mit Früchten und frische Brötchen lassen das Wanderer-Herz höher schlagen. Im Anschluss machten wir uns auf den Talweg in das 10,5 Km entfernte Niedervintl, wo wir uns nochmal im Supermarkt mit Kohlenhydraten eindeckten. Denn im Anschluss ging es für gute 1.400 Hm nach oben - und das teilweise sehr unangenehm steil. Umgekippte Bäume säumten unseren Waldweg, einer zwang uns durch den Himbeerstrauch am Abgrund. Wandern am Limit. Endlich oben angekommen wurde die Landschaft sehr viel schöner, aber das Wetter gleichzeitig schlechter. Aber ein paar Regentropfen - flüssiger Sonnenschein - entmutigten uns natürlich nicht und wir setzten konsequent den Weg fort zur Kreuzwiesenalm, wo wir uns erst einmal mit Suppe und Cola gestärkt haben. Flemming war schon oben, kurz nach uns ist auch Daniel eingetroffen. Auf der Kreuzwiesenalm (1.925 m) waren wir im 20 Personen fassenden Matratzenlager über dem Kuhstall untergebracht, die warmen Duschen waren kostenlos. Mit anderen Venediggehern hatten wir einen schönen Abend mit gutem Essen und netten Unterhaltungen. Insgesamt hat die Kreuzwiesenalm, die auch mit dem Auto erreichbar ist, bei uns gemischte Gefühle hinterlassen. Einerseits ist sie alpine Schutzhütte, gleichzeitig bietet sie aber auch Suiten mit Badewanne an und eine Gänge-Menü mit eingedeckten Tischen für die „Zimmer“-Gäste, während die Wanderer Tische frei machen mussten. Da prallen einfach Welten aufeinander, was das Publikum angeht. Einerseits wir verlumpten unrasierten Wanderer, die bereits zwei Wochen unterwegs sind, und andererseits gut gekleidete und wohlduftende Herrschaften, die mit dem Auto vor der Tür parken. Egal, wir hatten trotzdem eine gute Zeit mit den anderen! Nach der Hälfte unserer Etappen kann sich die Bilanz durchaus sehen lassen: rund 324 Kilometer Strecke und 15.000 Höhenmeter haben wir bereits in den Beinen auf unserem Weg nach Venedig. Wir haben kein Verkehrsmittel genutzt.Baca selengkapnya

  • 15: Kreuzwiesenalm - Schlüterhütte

    29 Juli, Italia ⋅ ⛅ 16 °C

    Die Nacht im Matratzenlager der Kreuzwiesenalm war angenehmer als erwartet, wir haben beide sehr gut geschlafen. Das Frühstück war sehr gut mit hausgemachtem Joghurt und Käse, Säften (!) und echter Nutella. Das ist schon ein Luxusfrühstück für eine Schutzhütte, aber es ist ja eben auch nur teilweise eine Schutzhütte. Der Weg führte uns heute häufiger auf und ab, was aber sehr angenehm für die Beine war. Bei strahlendem Sonnenschein haben wir direkt den Gipfel des Campill (2.190 m) mitgenommen. Oben haben wir noch Vendiggeher Thorsten getroffen und Flemming eingeholt, mit dem wir den restlichen Tag zusammen gelaufen sind. Etwa nach der Hälfte des Weges, ca. 11:15 Uhr, sind wir auf der Maurerberghütte eingekehrt, um uns bei herrlichem Blick auf die vor uns liegenden Dolomiten für den Rest des Weges zu stärken. Ein ständiger Begleiter heute war der 2.875 m hohe Peitlerkofel mit seiner imposanten Erscheinung. Wir haben ihn heute im wahrsten Sinne links liegen lassen, um mit dem Günther-Messner-Steig die letzten 250 Hm des heutigen Tages zu absolvieren. Oben angekommen eröffnete sich eine traumhafte Aussicht auf die Nord-Dolomiten, welche Lust auf die nächsten Etappen machte. Unfassbar schön und ein ganz anderes Bild als die hinter uns liegenden Alpen. Wir hatten es nicht mehr weit bis zu unserem heutigen Ziel, der Schlüterhütte (Rifugio Genova) auf 2.306 Metern Höhe. Als wir um 15:30 Uhr ankamen, war auf der Terrasse die Hölle los. Hier sind Niederländer, Amerikaner, Kanadier und viele andere Nationen vertreten. So wurde es uns auch angekündigt: die Dolomiten sind sehr beliebt und deswegen auch sehr voll. Für uns als Venediggeher ein kleiner Kulturschock, aber die tolle Landschaft wiegt es wieder auf. Aber auch auf dieser Hütte hat sich schnell wieder eine Gruppe Venediggeher am Tisch versammelt und sich ausgetauscht. Bei Bier, Wiener Schnitzel und Salat haben wir es uns gut gehen lassen, bis wir dann nach dem schönen Sonnenuntergang auf unser Doppelzimmer (Hütten-Luxus) gegangen sind. Eine warme Dusche ist auch Hütten-Luxus, den wir uns gerne 3 Euro für 3 Minuten haben kosten lassen.Baca selengkapnya

  • 16: Schlüterhütte - Grödner Joch

    30 Juli, Italia ⋅ ⛅ 12 °C

    Um 07:00 Uhr haben wir uns heute in der Schlüterhütte über das gut bestückte Frühstücksbüffet hergemacht mit Broten, gekochten Eiern, Orangensaft und Joghurt mit Trockenfrüchten. Im Anschluss ging es gleich rein in den Berg, die ersten 150 Hm waren schnell gemacht. Auf dem Plateau oben haben wir schon aus der Ferne Flemming an seiner neonfarbenen Regenhülle über dem Rucksack erkannt. Von Regen war heute aber weit und breit nichts zu sehen, wir hatten Traumwetter! Flemming hat die Nacht auf der Gampenalm verbracht, etwa 250 Hm unterhalb der Schlüterhütte. Er musste also noch weiter aufsteigen, holte uns aber schnell ein. Dahinter Bernd, der ebenfalls in der Gampenalm nächtigte. Zu viert machten wir uns auf den Weg zur 2.617 m hohen Roa-Scharte, die es erstmal zu überwinden galt. Oben angekommen wartete jedoch direkt die nächste Herausforderung auf uns: die 2.740 m hohe Nives-Scharte. Wir hatten etwas Respekt vor der Nummer, da hier Kletterei und Kraxelei angesagt war, es gab eine Leiter und seilversicherte Passagen. Oben angekommen eröffnete sich ein 360°-Panoramablick auf die schönen Dolomiten und im Nachhinein war die Nives-Scharte einer der schönsten Abschnitte der ganzen Reise bislang. Nachdem wir die schöne Aussicht ausgiebig genossen haben, ging es runter zur Puez-Hütte, die auf 2.475 m Höhe liegt. Dort haben wir uns zur Mittagszeit erstmal mit kühlen Getränken und Gulaschsuppe gestärkt. Hinter der Puez-Hütte wurden wir sehr schnell mit Tages- und Sneakertouristen konfrontiert, was schon sehr nervig war. Wir kämpften uns durch die Massen wieder nach oben über das Crespeinajoch (2.528 m), zum Schluss ging es noch über das auf 2.469 m gelegene Cirjoch. Also noch und nöcher, Joch und Jöcher heute. Aber eine traumhafte Etappe, wir sagen die schönste bislang! Der Abstieg zu unserer Unterkunft, dem Berghaus Frara (ein 2-Sterne-Hotel mit 4-Sterne-Preisen) am Grödner Joch führte an einer Seilbahn und entsprechend weiteren Menschenmassen vorbei. Wir als Venediggeher müssen uns wohl erstmal akklimatisieren, bislang haben wir viel mehr Ruhe und Einsamkeit genießen können auf unserer Route.Baca selengkapnya

  • 17: Grödner Joch - Fedaiasee

    31 Juli, Italia ⋅ ⛅ 12 °C

    Leider gab es in unserem 2-Sterne-Hotel „Rifugio Frara“ erst ab 07:30 Uhr Frühstück - und das auch nur à la carte. Wir zwängten uns also überteuerte und zu trockene Paninis rein und tranken Kaffee. Wir waren fünf Venediggeher im Hotel: Lisa, Vicky, Thorsten und wir beide. Im Anschluss ging es gleich hinter dem Hotel zum ersten Anstieg. Unterwegs holten wir Anke ein, die uns aufklärte, dass uns auf dem Weg nach oben ein Klettersteig erwarten würde, der aber leichter als der am Vortag bei der Nives-Scharte sein sollte. Da dieser uns keinerlei Probleme machte, nahmen wir die Herausforderung an und machten uns auf den steilen Weg nach oben. Der Klettersteig war gut ausgebaut und erstreckte sich auf 100 Hm mit einer Leiter, einigen Stufen und Kraxelpassagen. Technisch war er tatsächlich nicht schwierig, aber deutlich länger als der am Vortag - und somit doch anspruchsvoller, weil anstrengender. Oben angekommen, wurde man aber wieder mit einem traumhaften Rundumblick auf die Dolomiten belohnt. Nach wenigen Gehminuten erreichten wir die Pisciadù-Hütte auf 2.587 m Höhe. Dort gab es erstmal ein Kaltgetränk und Apfelstrudel mit Vanillesoße, denn das Frühstück war ja etwas mager. Nach der Stärkung ging es wieder steil nach oben zu der nächsten seilversicherten Kraxelpassage. Wir erreichten schließlich ein Plateau auf 2.962 m Höhe, den höchsten Punkt unserer Reise von München nach Venedig. Von dort oben aus hatte man einen schönen Blick auf den Piz Boè (3.152 m), den höchsten Berg der Sellagruppe. Auf dem weiteren Weg zur Boèhütte, wo wir zum Mittagessen eingekehrt sind, kamen uns immer größere Menschenmassen entgegen, die im Begriff waren den Boègipfel zu besteigen. Es sah aus wie ein Ameisenhaufen von Turnschuhwanderern. Nach einer kleinen Anhöhe hinter der Hütte wurde dann einiges klar: da fuhr eine Seilbahn! Leider mussten genau in diese Richtung und uns durch die Massen kämpfen. Vor der Seilbahn aber (keine Verkehrsmittel!) ging es für uns sehr steil und sehr lange und sehr geröllig nach unten. Keine Freude für Knie und Füße. Wir kamen unten nicht nur an der Talstation der Seilbahn raus, sondern auch an einem riesigen Wanderparkplatz, Bars und Bushaltestellen. Der ganze Sommer-Dolomiten-Wanderzirkus eben, für Venediggeher ganz schön viel Zivilisation. Da überall schon Bauarbeiten für den Winter-Dolomiten-Skizirkus liefen, mussten wir auf unserem weiteren Weg einige Umleitungen und Sperrungen in Kauf nehmen. Zunächst kamen wir dem beeindruckenden vergletscherten Berg Marmolata (3.343 m) immer näher, dem höchsten Berg der Dolomiten. Vorbei am Rifugio Viel dal Pan ging es weiter runter zu unserer Unterkunft, dem Rifugio Marmolada, direkt am Fedaiasee. Als wir unseren Schlafsaal beziehen wollten, kam uns schon Venediggeher Flemming entgegen, der die Nacht auf der Pisciadù-Hütte verbracht hatte und entsprechend früher da war. Welch eine Freude! Wir haben zusammen unser 3-Gänge-Abendessen eingenommen und eine gute Zeit gehabt. Die Duschen waren übrigens kostenlos und ziemlich modern.Baca selengkapnya

  • 18: Fedaiasee - Alleghe

    1 Agustus, Italia ⋅ ☁️ 10 °C

    Da wir heute eine eher ruhigere und kürzere Etappe runter nach Alleghe vor uns hatten, haben wir es heute Morgen gemütlich angehen lassen und sind erst spät zum Frühstücksbüffet gegangen. Zusammen mit Flemming sind wir um kurz nach 08:00 Uhr gestartet. Unsere Tour führte uns zunächst über die Staumauer des Fedaiasees und dann immer am Wasser entlang. Am Ende des Sees sahen wir in einer anderen Unterkunft auf der Terrasse weitere bekannte Gesichter: es waren Michael und Reiner samt Frauen, die heute auch nach Alleghe gehen würden wie wir. Sie hatten sogar die gleiche Unterkunft gebucht: das Hotel Tea Dolomiti. Kurz hinter deren Unterkunft machte der Weg schnell klar, was heute Phase sein würde: runter, runter, runter. Und so ging es direkt auf einer Skipiste steil bergab. Dann die nächste Skipiste - und dann noch eine. Guten Morgen, liebe Knie. Wir erreichten schnell die Abzweigung zur Sottoguda-Schlucht, welche seit Jahren wegen eines schweren Unwetters gesperrt ist. Eigentlich sollte der Weg seit diesem Sommer wieder erneuert und offen sein, war er aber nicht. Einem Tipp von Reiner folgend, umgingen wir die Schlucht durch ein Waldgebiet parallel zur Straße. Danach sind wir den Weg nach Alleghe einfach nur noch stumpf abgelaufen, haben keine Pause gemacht. Heute leider kein Traumpfad, diese Etappe war reines Pflichtprogramm und bot landschaftlich nicht sehr viel. Als wir um 13:00 Uhr in Alleghe ankamen, zog sich der Himmel immer weiter zu und erste Regentropfen fielen herab. Wir hatten sowieso vor heute die erste Pizza unserer Reise zu essen - und das taten wir dann auch. Und hinterher gab es dann noch den ersten italienischen Eisbecher unserer Reise. Als wir satt und glücklich waren, hörte es auch auf zu regnen. Bevor wir zum Hotel gingen, haben wir noch ein paar Snacks im Supermarkt besorgt - wo plötzlich Venediggeher André vor uns stand! Wir dachten, dass wir ihn gar nicht mehr wieder sehen würden, aber er hat spontan einen Ruhetag in Alleghe eingelegt, so dass wir ihn wieder einholen konnten. Wir checkten im Hotel ein und machten uns frisch. Um 18:00 Uhr waren wir mit den anderen Venediggehern im Brauhaus von Alleghe verabredet. Jürgen, den wir bis dahin noch nicht kannten, feierte heute Geburtstag. Wir hatten einen netten Abend und tauschten uns mit den anderen über die vergangenen und künftigen Etappen aus. Ein bisschen Trail-Klatsch-und-Tratsch ist auch immer dabei. Während des Essens regnete es draußen ordentlich ab, dann aber kam die Sonne raus und ein wunderschöner Regenbogen spannte sich über die Berge. Morgen wollen wir wieder genau dort rauf: zum Rifugio Tissi auf 2.250 m.Baca selengkapnya

  • 19: Alleghe - Rif. Tissi

    2 Agustus, Italia ⋅ ☁️ 14 °C

    Wir haben es heute Morgen eher ruhig angehen lassen und sind erst um 08:00 Uhr zum Frühstück gegangen - denn die Etappe zur Tissihütte versprach kurz, aber knackig zu werden. Wir wollten einfach nicht zu früh auf der Hütte sein, denn das wird nur teuer. Also machten wir uns gegen 09:00 Uhr bei einsetzendem Regen auf den Weg, der uns zunächst am Lago di Alleghe (Alleghe-See) vorbeiführte. Nach ein paar Minuten trafen wir auf Venediggeher Flemming, der uns entgegenkam. Er hat auf der anderen Seite des Sees übernachtet und wollte noch zum Sportgeschäft, bevor er auch zur Tissihütte aufstieg. Wir gingen weiter um den See und fanden unseren Einstieg nach oben. Es ging zunächst vorbei am Cascata Ru Col Aut, ein Wasserfall, der uns jetzt nicht aus den Socken haute. Zahlreiche Touristen wollten scheinbar aber genau dort hin. Wir setzten unseren unaufhörlichen Weg nach oben über immer steiler werdende Waldwege fort. Nach etwa 600 Hm auf halber Strecke wurde der Regen wirklich unangenehm stark, wir hörten den Donner grollen und sahen Blitze. Genau in diesem Moment tauchte vor uns eine Hütte auf, die aber leider geschlossen war. Vor der Hütte auf einer Bank saß eine junge Wanderin, die genauso durchnässt aussah wie wir. Wir stellten uns gegenseitig vor und haben in diesem Moment Venediggeherin Charlotte kennengelernt, die wir bisher noch nie getroffen hatten. Sie war auch auf dem Weg zur Tissihütte. Eine Weile harrten wir draußen auf der Bank aus, aber wir begannen völlig durchnässt zunehmend an zu frieren. Zu unserer Freude war in einem Nebengebäude ein Not-Biwak eingerichtet, das nicht verschlossen war. Dort fanden wir Unterschlupf und warme Decken, außerdem einen Ofen, Brennholz, Anzünder und Feuerzeuge. Nach mehreren Anläufen schafften wir es den Ofen anzufeuern und wärmten uns auf. Insgesamt warteten wir rund drei Stunden, bis das Gewitter endlich vorübergezogen war. Als wir weitergingen, hatte es auch aufgehört zu regnen. Die verbleibenden Höhenmeter waren nochmal recht anspruchsvoll mit teils seilversicherten Passagen. Dann erreichten wir immer noch in nassen Klamotten die Tissihütte, welche leider über keinen Trockenraum verfügt. Die warme Dusche war aber eine notwendige Investition von 5 Euro für 5 Minuten. Auf der Hütte trafen wir wieder auf Charlotte, André und Flemming. Ansonsten war das Publikum wie überall in den Dolomiten wieder recht international. Wir wurden an einem Tisch mit zwei Asiatinnen platziert. Essen und Freundlichkeit auf der Tissihütte überzeugten uns leider gar nicht, wir haben heute wohl unser Kaloriendefizit nicht ausgleichen können. Das Dessert (halber Dosenpfirsisch mit Sahne) war mit sehr wenig Liebe gemacht. So gingen wir dann recht früh auf unser Vierbettzimmer, das wir mit einem belgischen Pärchen teilten, und hofften auf besseres Wetter und Essen für den nächsten Tag.Baca selengkapnya