• Tobias Strohbach
Okt 2016 – Jan 2017

Uganda

Pengembaraan 114hari oleh Tobias Baca lagi
  • Permulaan perjalanan
    3 Oktober 2016

    ASA Programm

    3 Oktober 2016, Uganda ⋅ ⛅ 24 °C

    Gegen 19.30 Uhr ist unser Flieger in Entebbe gelandet. Wir das heißt Lina und ich. Sie ist sozusagen meine Arbeitskollegin, da im Rahmen des ASA-Programms keine Einzelpersonen sondern stets sogn. Tandemteams in die verschiedenen Länder geschickt werden. Ich hatte mich Anfang Januar für das Programm beworben und Ende Februar die Zusage bestätigt. ASA wird getragen von Engagement Global gGmbH die wiederum vorwiegend aus Mitteln des ‚Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung‘ projektspezifisch vergibt. Ganz oben auf der Agenda stehen ‚Globals Lernen‘ und ‚interkulturellen Austausch‘ also der Hauptgrund, warum es das Programm gibt. Spezifisch der Angaben zu Studienfach und des persönlichen Profil, wurde uns die Nichtregierungsorganisation CHAIN in Uganda für ein dreimonatiges Projektpraktikum vorgeschlagen. In der Beschreibung zu den Aufgaben vorort ging es zum einen um Reichweite und Sichtbarkeit der Organisation über digitale Medien (Website, Socialmedia-Portale, Crowdfounding) und zum zweiten um die Unterstützung und Impulsgebung zur Existenzgründung kleiner Geschäftsmodelle, um der ausbreitenden Arbeitslosigkeit (teils sehr gut ausgebildeter) junger Menschen entgegen zu wirken. Dabei wurde der erste Teil eher mir zugeschrieben und der zweite Teil Lina. Klarheit in Form von konkreter Schritte kommt aber erst jetzt so langsam auf bei uns auf. Dies ist auch der Tatsache geschuldet, dass CHAIN im aktuellen Jahr relativ kurzfristig seinen Sitz (Büros) in Kampala aufgeben musste und in neuen Umgebung neu organisieren muss, sowie Infrastruktureller Probleme (wie fehlendem Stromanschluss) sehr hemmend zum Agieren (zum mindest beim Thema Internet) vorort ist.Baca lagi

  • Was macht CHAIN?

    5 Oktober 2016, Uganda ⋅ ⛅ 18 °C

    Die Abkürzung steht für ‚Community Health and Information Network‘ worin prinzipell schon viel Aussage steckt. Es dreht sich um das Thema Gesundheit, vorwiegend präventiv, aber auch während und im Anschluss an eine Erkrankung/ Infektion. Dabei geht es um die ganze Bandbreite angefangen mit HIV, Tuberkulose, aber auch Krebs oder chronische Krankheiten. Es werden Veranstaltung und Schulungen geplant und durchgeführt. Oft geht es auch einfach darum, die richtigen Leute an einem Ort zusammenzuführen.
    Kinder sind ein weiterer wichtiger Fokus, besonders die Gruppe der OVC. Die Abkürzung steht für 'Orphans Vulnerability Children' was die Gruppe von Kindern meint, die auf Hilfe von außen angewiesen sind, da die Eltern entweder fehlen oder ihnen schlicht keine Mittel zu Verfügung ihre Kinder in gewünschter Form zu versorgen/ für sie da zu sein. Zum einen gibt es feste Parternschaften, wobei jeweils ein Kind durch Mittel der Sponsoren im Lebensunterhalt gestützt wird. Zum zweiten gibt es Ferienprogramme oder einzelne Kids Days.
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  • Kiwenda

    5 Oktober 2016, Uganda ⋅ ⛅ 18 °C

    Bis auf die ca. 25 km Fahrstrecke für mich (aus Kampala kommend) ist das neue Gelände von CHAIN ein wirklich toller und friedvoller Ort. Man erlebt sattes Grün und lernt viele exotische Pflanzen kennen (verschiedenen Bananensorten, Jackfruit, etc). Im Laufe des Jahres wurde ein (erstes) Haus und ein Holzpavillon errichtet. Da rund um das Gelände viele Familien wohnen (und Ugandas Bevölkerung aus über 50% unter 15 Jähriger besteht) mangelt es nicht an Kindern die täglich vorbei kommen um zu spielen. Dies liegt auch an dem Fakt, dass sie Wasser an einem nah gelegenen kleinen Tümpel für Ihre Familien holen dessen Weg direkt am Gelände vorbeiführt. Sie können Fußball spielen, es gibt eine Schaukel und sogar ein Volleyballnetz (das aus Holzpfählen und gefolchtenem Garn in den letzten Wochen entstanden ist).Baca lagi

  • Start ins Programm

    7 Oktober 2016, Uganda ⋅ ⛅ 24 °C

    Gestartet bin ich mit einem Mix an Aufgaben und Tätigkeiten. Ein guter Einstieg um die Kinder näher kennenzulernen wat der Kidsday an meinem ersten Sonntag. Es gab Spiele, einen Workshop bei dem die Kinder Seife selber hergestellt haben und Austausch zu verschiedenen Themen aus ihrem Alltag. Teilweise gestaltete sich der Austausch jedoch etwas schwierig, da nicht alle Kinder englisch sprechen und nur ein Teil des Teams die Sprache Luganda beherrscht. Initiiert haben diesen Tag Ecaterina und Victor, zwei Volunteere aus Romänien und Dänemark. Ansonsten habe ich im neu entstehenden Garten einiges helfen können und arbeite jetzt jeweils 2/3 Tage unter der Woche von Kampala aus an Website und einer neuen Kommunikationstrategie für CHAIN.Baca lagi

  • Kontakt Freu(n)de

    30 Oktober 2016, Uganda ⋅ ⛅ 20 °C

    Es ist kaum zu glauben, aber der erste Monat auf dem afrikanischen Kontinent liegt bald schon hinter mir. Schnell konnte ich mich an den (von Deutschland aus) eher fremd erscheinenden Kontinent gewöhnen. Vieles hängt sicherlich mit den offenherzigen und freundlichen Menschen zusammen, die ich bereits kennenlernen durfte. Zuerst waren es die Kontakte über CHAIN und die Leute aus dem Haus, in dem ich mit sechs anderen ‚Internationals‘ wohne - nicht zuletzt aber auch die Leute aus Uganda, denen ich täglich begegne. Sie haben (meist) eine sehr positive Ausstrahlung und es herrscht eine entspannte Gesprächskultur. Dadurch dass jeder (zumindest ein bisschen) Englisch beherrscht, sind die sprachlichen Hürden zwischen den „Muzungu“ (Bezeichnung für uns Internationals) und den Einheimischen sehr niedrig. Denn erst langsam lerne ich einige Wörter der hier im Süden (dem Königreich Buganda) läufigen Sprache Luganda. Durch die Kolonialherrschaft der Briten kam die englische Sprache nach Ostafrika, die eine wirklich gute Verständigungshilfe auch für die Bewohner Ugandas untereinander ist, da sehr viele verschiedene Völker hier ansässig sind mit aktuell insgesamt 43 gesprochenen Sprachen.Baca lagi

  • Zuhause in Bukoto

    31 Oktober 2016, Uganda ⋅ ⛅ 20 °C

    Ich bin dankbar für den entspannten Einstieg. Dieser wurde nicht nur durch die flexible Arbeitszeit & -orts-Regelung mit CHAIN möglich, sondern vor allem auch durch das Haus, in dem ich wohne (und arbeite). Das Haus liegt in Kampala im Stadtteil Bukoto und bietet einen guten Rückzugsort, wenn man vom Trubel der Stadt – der Lautstärke/ Gerüche und ständigen Aufmerksamkeit (wegen der weißen Hautfarbe) – mal wieder Abstand braucht. Und selbst wenn das Haus relativ nah an einer stark befahrenen Straße sowie diverser Bars und Restaurants liegt, ist ein deutlicher Unterschied spürbar. Leider sind die Grundstücke rundherum alle eingezäunt, wie auf einem Hochsicherheitsgelände und nachts lärmen die Hunde der Nachbarn. Die (gefühlte) Sicherheit wird in Kampala aber nunmal groß geschrieben. So gehört die Rucksackkontrolle und der Körperscan zur normalen Prozedur beim Betreten von Supermärkten, Bars oder Kirchen. Dafür fühlt man sich hier erstaunlich sicher und kann sich ohne große Gedanken auch abends noch im Kino treffen oder zum Essen verabreden.Baca lagi

  • Kulturprogramm

    31 Oktober 2016, Uganda ⋅ ⛅ 20 °C

    Durch die unterschiedlichen Kontakte zu Botschaften/ Goethe Institut/ GIZ und anderen NGOs (durch die Arbeitsverhältnisse meiner Mitbewohner) hatte ich bereits tolle Möglichkeiten bei der Filmpremiere zu „Wrong Elements“ oder Ausstellungen dabei zu sein. So hab ich schnell einiges an Hintergrund zu Land & Leuten sowie der Arbeit der unterschiedlichen Organisationen erfahren können. Die Dokumentation „Wrong Elements“ ist jedoch nix für sanfte Gemüter - meiner Ansicht nach aber ein guter Ansatz zur Aufarbeitung und Aufklärung der schlimmen Vergehen des LRA, einer paramilitärischen Terrorgruppe. Unter Initiative und Leitung von J. Kony wurden im Norden Ugandas seit 1987 lang Kinder und Jugendliche entführt, in den Sudan verschleppt und für den Dienst an der Waffe zwangsverpflichtet. Auch wenn Kony nach wie vor als gesucht gilt, ist die LRA glücklicherweise zerschlagen worden. Trotzdem ist es ein schweres Schicksal für die wenigen überlebenden Rückkehrer, mit den, in ihrer Jugend im Namen eines Wahnsinnigen, ausgeführten Bluttaten zu leben. Den Platz zurück in der Gesellschaft zu finden, teilweise umgeben von ehemaligen Feinden, ist wirklich nicht leicht. Etwas leichtere Kost und ein toller Einstieg mit Impressionen aus der Lebenswirklichkeit vieler Menschen rund um Kampala ist die Biografie/ Disneykomödie „Queen of Katwe“. Die Frage ist jedoch wann und wo dieser Film in Deutschland zu sehen sein wird? Vielleicht kann ich mich aber im Rahmen eines Uganda-Rückblicks (nach meiner Rückkunft) um eine DVD oder ähnliches kümmern :)Baca lagi

  • ÖNV in Uganda

    13 November 2016, Uganda ⋅ ☀️ 26 °C

    Ohne Tram, U- und S-Bahn oder Busfahrpläne weiß der öffentliche Nahverkehr in Uganda trotzdem zu überzeugen. Denn bis auf den täglichen Verkehrsinfakt zu den berufsverkehrzeiten Richtung Kampala-Downtown funktioniert das System erstaunlich gut. Die dominierenden Fortbewegungsmittel sind Matatus (Taxibusse) sowie Boda-Bodas (Motoräder für 1-2 Personen). Eher exotisch ist das klassische Taxi, das sich neben der neu erstarkten privaten Konkurrenz durch die Uber-App, behaupten muss. Und das war’s schon: Beförderung in fast jede Himmelsrichtung und zu fast jeder Tageszeit garantiert! Und das (zumindest für Europäer) zu sehr überschaubaren Preisen.
    Wenn ich mich auf mache zum Gelände von CHAIN, stehen entweder in der kleinen Straße vor unserem Haus oder an der nah gelegenen Hauptstraße immer Boda-Boda-Fahrer bereit. Nach kurzer Preisabsprache lasse ich mich entweder zum nächst gelegenen Sammelpunkt der Taxibusse (Matatus) bringen oder gleich direkt zur Gayaza Road am nördlichen Ende von Kampala. Dort wimmelt es förmlich an Matatus und länger als 3 Minuten musste ich auf einen Platz im Bus nie warten. Die Definition eines Busplatzes ist hier jedoch auch eine besondere. Denke ich an die langen Linienbusse bspw. in Frankfurt und deren großzügige Aufteilung der Sitzplätze, transportieren die max. ein Drittel so langen Busse die selben Kapazitäten, durch Belegung des Fahrzeugraums bis zur letzten kleinsten Lücke. Bei der oft gähnenden Leere der Busline 44 bei uns in F-Fechenheim transportiert ein Matatu im Tagesdruchnitt sicher sogar mehr Insassen. Richtige Haltestellen oder Anschriebe zum Fahrziels gibt es bei den Bussen nicht, dafür meist eine Beklebung mit “Praise The Lord” oder "God bless U” etc :) Haltepunkte werden flexibel durch das Klopfen der Insassen gegen die Decke bestimmt. Die Richtung wird durch den Verlauf der Hauptstraße bestimmt, eher selten gibt es Linien, die links oder rechts auf eine andere Straße wechseln. Abends sollte man sich im ländlichen Gebieten jedoch rechtzeitig vor Anbruch der Dunkelheit zur Straße begeben, weil es sonst schon mal dauern kann oder sehr sehr eng wird. So kam es nicht selten vor das ich zum Feierabend in Kiwenda mit 22 anderen Personen in einem Matatu saß (welches 14 normale Sitzplätze besitzt). Da fährt der Kontakter, der für das Einsammeln der Fahrtkosten und dem lautstarken umwerben freier Plätze zuständig ist, auch schon mal auf der hintern Stoßstange mit ;)
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  • Local Food

    15 November 2016, Uganda ⋅ ⛅ 23 °C

    Mir gefällt das Essen in Uganda, auch wenn es traditionell leider sehr kohlenhydratlastig ausfällt, was für mich mittlerweile eine festen wöchentlichen Sportprogramm nach sich zieht 😉 Die Zusammensetzung eines typischen Gerichts spricht mit seinen Bestandteilen für sich: Matoke (Kochbanane, kartoffelbreimäßig gedämpft), Posho (Maisbrei) und Cassava (Maniok-Wurzelknolle weich gekocht). Als Ergänzungen oder Ersatz gibt es weißen Reis, Süßkartoffel und Kohl. Klassisch werden die genannten Zutaten mit einem zweiten Teller gereicht, der Fleisch, Fisch oder Bohnen mit meist lecker gewürzten Soße enthält. Also wer bei einem slochen Gericht nicht satt wird, dem kann dann auch keiner mehr helfen, würd ich sagen!

    Bei CHAIN ist das Mittagessen für uns kostenlos, wenn wir draußen in Kiwenda sind. Es wird dann telefonische bei Phiona bestellt und sie liefert von ihrem kleinen Restaurant an der Gayaza Road meist persönlich per Boda-Boda. Ein Restaurant in diesem sehr klassischen Sinne darf man auch nicht mit dem vergleichen was man in einer Großstadt unter westlichem Standard darunter versteht. Oft heißt es einfach, dass dort jemand regelmäßig kocht. Sitzgelegenheiten bestehen aus kleinen Hockern oder bspw. zwei einfachen Brettern mit einer Art Tisch. Oft sind es versteckte kleine Räume. Man muss also einen geschulten Blick haben, um diese Lokalitäten, zwischen den vielen bunten Shops am Straßenrand, ausmachen zu können.

    Besser sichtbar sind die Imbissstände direkt an der Straße. Drei der typischsten Snacks sind Chapati (Fladen aus Mehl, Wasser & Fett), Samosas (in Dreieckform fritierte Teigtaschen, gefüllt mit Gemüße oder Fleisch) und Süßspeisen wie Mandaris (ähnlich wie ein Krapfen). Schmeckt eigentlich alles super, aber auf Dauer ist es einfach zuviel Fett und Zucker. So habe ich mir angewöhnt Chapatis, die ich nach Hause nehme selber mit Avocado, Tomaten und anderem leckeren Gemüse zu füllen. Dies geht auch auf der Grundlage der sogenannten Rolex, wobei 1-3 Eier zusammen mit Tomaten- und Zwiebelstücken gepacken und in ein Chapati gerollt werden. Dann hat man aber tatsächlich keinen Snack mehr, sondern eine komplette Mahlzeit.

    Leider sind so tolle Dinge wie Käse oder dunkles Brot Mangelware hier. Aber anstatt dessen genießt man dann einfach die Vielfalt an Obst und Gemüse. Es gibt sehr leckere (für mich neuartige) Bananensorten, Papayas, Ananas, Maracuja, Melonen, Mangos, Jackfrucht usw. Selbst die Getränke sind vielfältig. Neben den klassischen Softdrinks (Coca Cola und Pepsi sind selbst im kleinsten Dorf erschreckend präsent), gibt es recht trinkbare regionale und auch internationale Biere, tolle Fruchtsäfte (in den größeren Restaurants) und afrikanischen Tee und Kaffee. Unerklärlich ist für mich jedoch, wie ein Land, dessen Exportvolumen zu 30% mit Kaffee gestemmt wird, entweder gar keinen oder wenn ja, dann nur Instantkaffee der Marke Nestle trinkt - die denkbar ungünstigste Kombination überhaupt.
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  • Kenia Bustrip

    3 Disember 2016, Kenya ⋅ ⛅ 22 °C

    Nach gut zwei Monaten in Uganda, habe ich das Land zum ersten Mal verlassen und konnte gleich mehrere Dinge verbinden. Erstens habe ich mir bei der Einreise nach Kenia ein East-Africa-Visa für drei Monate ausstellen lassen, sodass mein genehmigter Aufenthaltszeitraum bis zu meinem Rückflug nach Deutschland (Ende Januar) verlängert ist. Mein ursprüngliches Single Entry Visa für Uganda wäre nämlich Anfang Januar ausgelaufen. Zweitens habe ich eine weiteren afrikanische Kulturkreis kennengelernt und mir fällt es wieder ein Stück leichter zu Differenzieren. Und der Hauptgrund: Corinna treffen und zusammen mit ihr die Gegend erkunden :)

    Freitags früh um 7 Uhr ist mein, mit sehr bequemen Sitzen und (zumindest auf der Hinreise) kleinen Bildschirmen ausgestatteter, Reisebus von Kampala Richtung Osten gestartet. Auf Grund eines ca. vierstündigen Staus kurz vor Nairobi bin ich leider erst kurz vor Mitternacht an meinem Ziel gelangt, statt der beanschlagten 12-14 Stunden waren es dann 16. Aber auf Grund der tollen Busausstattung und diverser Podcasts und abgespeicherter Texte, lies sich auch dies gut ertragen. Ich hatte nur Mitleid für die vielen tausend Menschen, die in diesem Megastau auf kleinstem Raum (bei Nacht & kaltem Regenwetter) in ihren Autos und Transportern saßen und denen es nicht möglich war von diesem Luxus zu profitieren.

    Am Samstag lernte ich viel Neues zum Status quo des Landwirtschaftsektors der unterschiedlichen afrikanischen Länder. Es war der letzte Tag einer 4-tägigen Konferenz auf die Corinna geschickt wurde, um die Ergebnisse einer Studie vorzustellen. Der Fokus hierbei lag auf der Mechanisierung, also der Förderung und dem Ausbau der Nutzung landwirtschaltlicher Maschinen. Mit kleinen Safari-Bussen ging es direkt nach dem Frühstück ca. 200 km von Nairobi Richtung Norden. Eine Organisation, die sich auf das Verleihen von Traktoren und deren Anhänger zum Umgraben, Säen und Düngen spezialisiert hat, erläuterten ihr Vorgehen. Zudem teilten Kleinbauern, die diesen Service nutzen ihre Erfahrungen mit uns und die Funktionsweise der verschiedenen Gerätetypen wurden vorgeführt. Man kann nur hoffen, dass diese Gerätschaften schnell eine größere Verbreitung in Ostafrika finden, denn man sieht vielen Leuten die schwere Feldarbeit ihrer Körperhaltung an.
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  • Tee Fortbildung

    5 Disember 2016, Kenya ⋅ ⛅ 19 °C

    Der Sonntag startete mit einer Fahrt in die (mit öffentlichen Verkehrsmittel) ca. 1 Stunde von Nairobi entfernten Teeplantagen. Eine sehr freundliche ältere Dame erzählte uns einiges zur Geschichte, sowie der Herstellung von Tee. Es bot sich ein toller Blick auf die ringsherum liegenden sehr hügeligen Teefelder.
    Wenn man rein nach den Zahlen geht, ist Kenia der größte Teeexporteur der Welt. China und Indien produzieren zwar mehr, jedoch bleibt der Großteil im eigenen Land. Da weite Teile des Landes eine Höhe von deutlich über 1500 Metern ü.N. aufweisen sind die wichtigsten Voraussetzungen geschaffen für ein gutes Wachstum der Teepflanzen. Vorort wurde mir erst deutlich, wie schwerwiegend mein Unwissen rund um den Ursprung und der Verarbeitung von schwarzem, grünem oder auch weißem Tee ist. All diese Sorten entspringen nämlich aus ein und der selben Teeplanze. Nur durch die unterschiedliche Verarbeitung entwickeln sie ihre teils sehr unterschiedlichen Charaktereigenschaften. Klassisch durchlaufen die, überwiegend per Hand gepflügten, Teeblätter vier Verarbeitungsschritte: Welken, Rollen, Aussieben, Oxidation und Trocknung - wobei bei grünem Tee die Oxidation möglichst vermieden werden muss.
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  • Eisenbahnlager Nairobi

    5 Disember 2016, Kenya ⋅ ⛅ 23 °C

    Auch wenn wir am Sonntag Nachmittag schon einige Schritte Richtung Nairobi Downtown gewagt hatten, war der Montag unser eigentlicher Sightseeing-Tag in der kenianischen Hauptstadt. Dazu gehörte die Besteigung des Kenyatta-Towers von dessen Hubschrauberlandeplatz sich ein toller Blick über die Skyline bis in die Außenbezirke der 3-4 Millionen Einwohner Metropole bot. Im Anschluss ging es ins Eisenbahnmuseum. Ich fand die Geschichte der Eisenbahn sehr interessant, somal sie gleichzeitig auch die Entstehungsgeschichte Nairobis ist. Um 1896 wurde das sumpfige Gebiet rund um das heutig Stadtgebiet, wegen seines milden Klimas nämlich als Baulager und später als Quartierlager für Arbeiter & Angestellten der Ugandischen Eisenbahngesellschaft ausgewählt. Innerhalb von nur drei Jahren wurden 530 km Gleise für die Strecke von dort bis zum Anschluss an den Indischen Ozean in Mombasa gelegt. Danach wurde die Strecke um 216 km bis zum Viktoria See verlängert, wo sie auf ein Schiff fahren konnte um nach Uganda (Kampala) übersetzen zu können. Ein Drittel der vermittelten 30.000 indischen Arbeitskräfte haben bei diesem Bauverfahren ihr Leben gelassen, 140 allein bei Angriffen von Löwen. Heute werden die Gleise (im Einmeterprofil) so gut wie gar nicht mehr genutz, ganz zu Schweigen von einem Regelverkehr für die Personenbeförderung. (Aber es gibt tolle Aussichten: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kenia…). Das Museum hat auf jeden Fall eine gewaltige Sammlung originaler Dampflokomotiven, sowie exemplarische Anhänger und vieles mehr. Der Eintritt hat sich für uns (als fast einzige Gäste über die Mittagszeit) auf jeden Fall sehr gelohnt. Anschließend waren wir noch im toll angelegten Central Park und haben den Blick auf die Stadt genossen. Dienstag früh ging es für uns beide dann wieder zurück in Arbeitsrealität nach Kampala bzw. München.Baca lagi

  • Solvatten Video

    6 Disember 2016, Uganda ⋅ ⛅ 23 °C

    Solvatten ist die Bezeichung von schwedischen Erfinder, fuer ihren schwarzen 11L-Container. In der Mitte wird er durch zwei Plexiglasscheiben getrennt, um aufklappbar zusein. Tut man dies und richtet ihn nach dem Stand der Sonne aus, wird mit deren Energie, das darin befindliches (Regen-)wasser, innerhalb von 2-6 Stunden von sämtlichen Keimen und Bakterien befreit. Diese G
    Wassergewinnung benoetigt keine grosse Infrasturktur und schafft Zugang zu Trinkwasser an beliebigen Orten. Wenn euch nach diesen Schlangensaetze (nachvollziehbarerweise) noch Fragezeichen auf der Stirn stehen, schaut doch beim Projekt selbst nochmal vorbei: solvatten.org oder noch besser ihr kickt gleich das Video was wir erstellt haben (https://youtu.be/i6gad_fJVKY) um das sich dieser Post ja heute dreht.

    Zwar haben wir bewusst kein Clip rein zu Erklaerzwecken erstellt, aber ich gehe von aus, dass es mit den einzelnen Sekundaer-Shots zwischen den Testimonials (Interviews) schnell zu verstehen ist. Die Verbreitung der Solvatten Container (oder im ersten Schritt zumindest die Information darueber) ist naemlich ein weiterer Projektbereich von CHAIN. Wie bei den vielen andern Bereichen gibt es auch hier einen externen Geldgeber: myclimate.org. Denn auch wenn die Container zum reinen Herstellungspreis (fuer ca. 10 Euro) vertrieben werden, hab diejenigen die es am noetigsten brauchen trotzdem oft keine frozen freien Kapazitaeten fuer einen solchen Kauf.

    Der Dreh war fuer mich recht anstrengend und ich bin froh, dass Michael kamerabegeistert genug ist, sodass ich vor allem die Post-Produtktion uebernommen habe. Trotz des Rausschmeissen von ca. 80% des Materials (relativ normale Quote für diese Art von Clips) und viel Stueckelung mit anschliessender Neuzusammensetzung der Statements (um Dopplungen zu vermeiden), koennen wir bei der vielen Spontanitaet glaube doch recht zufrieden sein. Denn zusaetlich zum Zweck des Videos als Content fuer den anstehenden neuen Webauftritt von CHAIN, hat myclimate.org uns ein super Feedback gegeben. Die unmittelbar positiven Auswirkungen einen Sponsor zuhalten ist echt eine super Motivator, wie ich finde.
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  • Patient Solidarity Day

    7 Disember 2016, Uganda ⋅ ⛅ 22 °C

    Jedes Jahr Anfang Dezember ruft die "International Alliance of Patients Organizations" zu einem Aktionstag auf, an dem die Nöte der Menschen im Mittelpunkt stehen sollen, denen medizinische Versorgung nicht so ohne Weiteres zu Verfügung steht, wie beispielsweise uns in Europa. Zusätzlich zum (bereits am 3. Dezember) weltweit ausgerufenen PSD sind es vor allem die lokalen Events (an den anschließenden Tagen) an dem dann der tatsächliche konkrete Kontakt zu den Patienten stattfindet. So ist es CHAIN zuverdanken, dass es den Tag in dieser Form in Ugnda überhaupt gibt. Wie der ausgeschriebene Name von CHAIN - Community Health And Information Network - bereits sagt, geht es ja gerade um das Thema Gesundheit(sversorgung) und die Weitergabe von Informationen und Kontakten. CHAIN möchte der ärmeren Bevölkerung direkt vorort in ihren "Communitys" dienen. Es wird daher immer wieder neu nach einem Platz gesucht, zu dem diese Zielgruppe dann tatsaechlich auch gut Zugang finden kann. Wiederum muss das Event aber auch fuer die Partner und Sponsoren (meinst aus dem Großraum Kampala) noch einigermaßen erreichbar bleiben.

    Mehrere Tage ueber einen Zeitraum von ca. 3 Wochen waren wir mit dem CHAIN Pickup auf Sponsorenakquise. Darunter waren Pharmakonzerne, Gesundheitseinrichtungen, aber auch Getraenkehersteller (bei denen wir bzgl. einer Grundversorung Wasser anfragt haben). Obwohl es leider viele Absagen gab und wir oft sehr hartnäckig bleiben mussten, war es doch jeden Versuch wert. Eine spannende Erfahrung war es allemal in diesen, teilweise sehr grossen Betriebe (wie Coca Cola/ Pepsi/ regionale Hersteller), meist ohne grosse Voranmeldung, vorstellig zu werden und den jeweiligen Marketing Managern unser Anliegen vorzutragen. Mir hat es in diesen Situation zumindest sehr geholfen, dass wir (in verschiedenen Konstellationen) immer als Team unterwegs waren: Michael (zu sehen auf dem Foto mit dem Pickup), Lina (Foto beim Saft auschenken) und ich.

    Und wie ihr den restlich Bilder hoffentlich entnehmen koennt, war der Tag gluecklicherweise wieder ein Erfolg. Nicht nur Angebote wie Krebsfrueherkennung, HIV-Tests, Zahnbehandlungen, Gesundheitstrainings oder Kleinkinduntersuchung, sowie die Ausgabe der verschiedenen Medikamente hierzu waren fuer jeden verfuegbar, auch die Getranke konnten wir (entgegen unsere Prognose) bis zum Ende ausreichend ausgeben. Einen Saftfabrikaten hatten wir noch wenige Tage zuvor mit ins Boot holen koennen, wie ihr auf dem Foto seht. Dass war das fuer die Kids dann nochmal eine besondere Ueberraschung zum Nachmittag :)

    Wer noch mehr Eindrueck sehen moechte klickt hier:
    http://chainproject.co.ug/image-gallery/patient…
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  • Die großen Ferien beginnen

    22 Disember 2016, Rwanda ⋅ 🌙 21 °C

    Meine große Afrika Safari (auf Swahili gleichbedeutend mit dem Wort “Reise") beginnt am 22. Dezember gegen Mitternacht. Ich erreiche das Terminal der Jaguar Express Busse in Downtown Kampala. Aufgrund meiner (mit großer Verblüffung aufgenommenen scheinbar recht frühen) Buchung des Vorabends habe ich einen Sitzplatz, fast ganz vorne. Eine solche Sitzposition wird überhaupt erst möglich, da die meisten größeren Reisebusse (die ich hier in Ostafrika erlebt habe) nur eine Tür im Mittelteil des Busses besitzen. Der Raum direkt neben dem Fahrer ist also bis vor zur Frontscheibe Nutzfläche. Der vorderste Sitz ist dann meist für einen weiteren Busbegleiter reserviert und direkt dahinter saß ich dann :) Somit genoss ich einen tollen Blick auf die ruandische Berglandschaft sobald es hell wurde. Die Ankunft in Kigali, war (durch den ca. einstündigen Aufenthalt an der Grenze) nicht um 9, sondern erst gegen 10 Uhr morgens. Ich vertrieb mir die Zeit mit einem Rundgang durch den schicken Finance District und einem längeren Aufenthalt in einem Internetcafe. Um 19 Uhr ging dann mein Flug nach DarEsSalam der Quasi-Hauptstadt von Tansania, denn sie ist größer und bedeutender als Dodoma, das offiziell diesen Titel trägt.Baca lagi

  • Ostküste Afrikas: der Indischer Ozean

    23 Disember 2016, Tanzania ⋅ 🌙 28 °C

    Nach dem zuletzt sehr gemäßigten Klima, durch die Lage Kigalis mit rund 1600 Metern, traf mich das feucht-heiße Klima der tansanischen Küsten wie ein Schlag, was die Überfahrt nach Sansibar am Folgetag nach meiner Ladung in DarEsSalam nicht besser werden ließ. Dafür wurde man mit kristallklarem Wasser und tadellos blauem Himmel entschädigt. Und war ich im ersten Reiseabschnitt (von Kampala nach DarEsSalam) noch alleine unterwegs, waren wir (beginnend mit der Fährüberfahrt) dann zu siebt. Jana, meine Mitbewohnerin aus Kampala, hatte zusätzlich 5 Freunde aus ihrem deutschen Austauschprogramm “Kulturweit" für den Sansibar-Urlaub begeistern können. (Lara aus Kenia, Jamilia aus Mali, Timo aus Äthiopien sowie Ole und Lena aus Ruanda). Doch selbst jetzt war die Gruppe noch nicht komplett, Astrid, eine zweite (schwedische) Mitbewohnerin von mir, war bereits eine Woche früher (mit Tauchkurs) vor Ort und auch sie hatte zwei Freunde dabei, die jeweils über Weihnachten und zwischen den Jahren mit uns zusammen unterwegs waren. Die 12 Tage Aufenthalt auf der Insel haben sich in drei Stationen aufgeteilt: Jambiani und Paje an der Ostküste, sowie Stone Town an der Westseite der Insel. Mit dem öffentlichen Nahverkehr (Matatu Taxi-Bus) in Jambiani angekommen (aber auch schon am Fähranleger in Stone Town), war ich überrascht von der Armut/ dem einfachen Lebensstil, der trotz des starken Tourismus vorherrschend war.Baca lagi

  • Verschlafenes Jambiani

    24 Disember 2016, Tanzania ⋅ ⛅ 31 °C

    Das Dorf Jambiani übersteckt sich über einen Küstenabschnitt von 5 bis 6 Kilometern. Und da wir uns als Gruppe in drei verschiedene Unterkünfte aufteilen mussten, gab es die ersten Tage (vor allem für mich, mit der am weitesten außerhalb liegenden Unterkunft) eine Menge zu laufen. Dadurch ergab sich aber eine gute Gelegenheit, um die Gegend und einige ansässige Leute näher kennenzulernen. Diese begegneten mir sehr freundlich und aufgeschlossen und begleiteten mich einige Mal eine halbe bis dreiviertel Stunde während meines Fußmarschs durch die Siedlung. Ich lernte einige Wörter Swahili und erfuhr Wissenswertes über die Insel. Simon, der Betreiber meiner Unterkunft, war auch ein Ortsansässiger. Und wenn auch nicht geboren auf Sansibar, erfuhr ich die Geschichte, die ihn zum Besitz eines eigenen kleinen Gästehauses und seines damit verbundenen Business brachte.
    Als Hausmeister für ein größeres Hotel begann seine Zeit auf Sansibar. Er hatte ein Zweijahresvertrag und begann mit dem zurückgelegten Geld ein kleines Grundstück zu erwerben und auf den Bau eines Hauses zu sparen. Nach Ablauf des Zeitraums hatte er alles zusammen und der Bau war bereits so gut wie abgeschlossen. Doch sein Hotel verlängerte sein Vertrag um weitere zwei Jahre, womit er das Haus an eine Frau aus Spanien vermietete. Die Frau war jedoch so „gerissen“, einen Teil des Hauses über AirBnB an internationale Gäste zu vermieten, sodass sie während ihres Aufenthalt sogar mehr Buchungseinnahmen, als Mietausgaben zu beziffern hatte. Jedoch erkrankte ihre Mutter zu Hause in Spanien, was sie zu einer Rückkehr in die Heimat veranlasste. Sie erzählte Simon offen von dem Geschäft und er übernahm das Konzept. Während meines Aufenthalts war somit bereits ein zweites Gästehaus im Bau, was er als sehr glückliche Fügung in seinem Leben beschrieb.
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  • Kitesurfing Hochburg Paje

    26 Disember 2016, Tanzania ⋅ ⛅ 12 °C

    Nach einem tollen Weihnachtsessen, direkt am Strand unter sternenklarem Himmel, mit gemeinsamer Vorbereitung und verschiedenen Rezeptideen von jedem der 9 Beteiligen und zwei weiteren Gästen aus Schweden, ging es die Ostküste aufwärts nach Paje zum "Mustafa’s Place". Unsere Unterkunft (das “Roundhouse”) war in eine tollen Gartenanlage mit Pool eingebettet. Durch die sehr individuelle (Größen-)Gestaltung, der auf dem Gelände verstreuten Häuschen, konnten wir diesmal eines wählen, wo wir (über zwei Etagen) alle gemeinsam ein Dach über dem Kopf hatten. 
    Der Strand in Paje ist eine echte Kite-Surfing Hochburg und überhaupt war es hier plötzlich um einiges touristischer als noch in Jambiani. Zuvor waren es nämlich eher ausgebaute Gästehäuser und kleinere Hotels, die jetzt zum Erscheinungsbild von Hotelbungalows in größer angelegten Anlagen übergegangen waren. Trotz des wesentlich belebteren Strandabschnittes, war es aber auch hier schön. Ich genoss vor allem über die Mittagszeit (12-16 Uhr) das Verweilen in jeweils einem der Strandcafés und den Blick aufs türkisblaue Meer. Aktiv war ich morgens, mit Strandlauf zum Sonnenaufgang oder dann (je nach Mondstand bzw. Tidenhub) am Nachmittag mit Schwimmeinheit im viel zu warmen Indischen Ozean. Abends waren wir dann gemeinsam unterwegs in eines der umliegenden Restaurants.
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  • Happy New Year Stone Town

    31 Disember 2016, Tanzania ⋅ ⛅ 30 °C

    Am 29.12. ging es dann zurück Richtung Stone Town, wo Corinna am 30. (mit Flug von Frankfurt direkt nach Sansibar) hinzukam und (spätestens) mit der Abreise der anderen am Neujahrstag, ein neuer Abschnitt der Reise begann. Bevor wir jedoch zum 3.1. unseren Flug nach Ruanda angetreten hatten, gab es noch einiges zu entdecken und erleben in dieser geschichtsträchtigen Stadt. Sehr prägend ist die enge Bebauung und die daraus entstandene vielen engen Gassen. Zudem gibt es ein altes Fort, ein ebenso eher verfallenes altes Palastgebäude und eine nette Uferpromenade mit quirligem Markt in den Abendstunden. Auf der Geschichte der Stadt liegt durch den Sklavenhandel des 16. und 17. Jahrhunderts ein dunkler Schatten. In dieser Zeit wurden (vorwiegend von Arabern) zig Tausend Afrikaner versklavt. Der Slave market in Sansibar war der Umschlagplatz, wo die Menschen auf kleinstem Raum zusammengepfercht ohne Licht und richtiger Nahrung zum Warten gezwungen wurden, bis ihrer Abnehmer sie an Ketten gebunden in die ganze Welt verschifften. Ein schrecklich bedrückender Ort, auf deren Gelände heute eine Kirche errichtet wurde, man aber auch die unglaublich engen Kellerräume noch im Original besichtigen kann. Ansehnlichere Eindrücke gewannen wir bei einer der typischen Spicetouren, während der wir eine gute Idee der lokalen Anpflanzung, Pflege und Ernte verschiedener typischer Gewürze gewinnen konnten. Für mich gab es viel Neues zu entdecken, vor allem, dass bei vielen der Gewächse nicht nur die Frucht selber interessant ist, sondern auch Wurzeln, Blüten oder Rindenschale. Durch die Importe und das Knowhow der Inder und Araber war Sansibar daher nicht nur Umschlagplatz für Gewürze, sondern ist heute auch deren Anbauort.Baca lagi

  • Kigali Day & Night

    4 Januari 2017, Rwanda ⋅ ⛅ 28 °C

    Nach der Landung in (Ruandas Hauptstadt) Kigali vertrauten wir uns zwei Boda-Boda (Motorrad) Fahrern an, die uns flott zum nahgelegten Hostel bringen sollten. Was folgte war jedoch absolutes Chaos. Denn unsere Annahme die Fahrer würden unser Hostel kennen, bzw. zumindest untereinander kurz Absprache halten, stellte sich als naiv heraus. Und so verloren wir uns irgendwo auf der Strecke und weder mein Bodafahrer konnte seinen Kollegen erreichen oder ich Corinna, da wir beide nicht ins örtliche Mobilfunknetz eingewählt waren. Glücklicherweise kam zumindest ich am Hostel an und wählte mich ins örtliche WLAN-Netz ein. Corinna hatte jedoch schwer zu kämpfen, da ihr erstaunlicherweise weder Englisch noch Französisch bei den mittlerweile in größerer Anzahl versammelten Gruppe an Bodafahrern weiterhelfen konnte. Nach über einer halben Stunden Wartezeit konnten sie mich aber glücklicherweise (über den Internetzugang eines ein freundlichen, der englischen Sprache mächtigen, Passanten) erreichen. Nachdem wir wieder vereint waren, erfuhren wir zu allem Überfluss dann noch, dass meine (zwei Monate zuvor ausgeführte) Buchung nicht im System vermerkt war. Doch glücklicherweise war das Personal vor Ort sehr entgegenkommend und uns wurde eine nahgelegene Pension zu gleichen Konditionen angeboten. 
    Da Kigali nur der Zwischenstopp auf unserer Reise in den Volcanoes National Park war, hatten wir uns lediglich einen Programmpunkt (für den darauffolgenden Vormittag) vorgenommen: das Genocide Memorial. Die Gedenkstätte mit Museum behandelt einen sehr dunklen Teil der ruandischen Geschichte, den im Jahr 1994 eskalierte Völkermord an den Tutsis, die sich selber als höher gestellte “Rasse” ansahen. Trotz der schrecklichen Bilder und Erzählungen hat das Museum einen guten Aufbau und setzt thematisch wichtige Impulse, inklusive der Beschäftigung mit anderen grausamen Völkermorden auf unserem Planeten.
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  • Vulkanbesteigung

    5 Januari 2017, Rwanda ⋅ ⛅ 25 °C

    Muzanse (auch Ruhengeri genannt) ist die Hochburg der Gorilla Touristen und Bergsteiger. Auch von unserem Hotel Mhabura starteten viele Touristen zu den umliegenden Trackingtouren. Jahre zuvor war das eines der Hotelzimmer von der populär gewordenen Zoologin Dian Fossey bewohnt, die zu den im Umland leben Gorilla Populationen Forschung betrieben und sich für deren Schutz eingesetzt. Leider wurde sie (so wie viele der Gorillas) Opfer von kaltblutig mordenden Wilderen. Uns war es die aktuell nötigen 800$ für eine 1-2 stündige Besichtigung der Gorillas jedoch nicht wert und so entschieden wir uns für eine Tour durch zum Ngezi See, mitten durch große Blumenfelder und mit zunehmender Steigung stärker werdendes Dickicht. Da es ohne zertifizierten Guide des jeweiligen Nationalparks leider wirklich keine Fortbewegungsmöglichkeit gab, zahlten wir aber auch hier (mit Anfahrt & Rückfahrt) ca. 80$ pro Person; da bekommt Wandern (wie wir es aus den Alpen kennen) eine ganz neue Dimension von Freiheit. Aber der Trip war eine schöne Sache und wir haben neben dem vielen Grün (aus der Ferne) auch Kolumbusaffen sehen können. Da wir nach unserem Abstieg am Nachmittag noch Zeit übrig hatten, besuchten wir noch ein Dorf, das zu Demonstrationszwecken aus Nachbauten traditionellen Hütten bestand. Vor allem ging es dort aber um die Veranschaulichung des Alltags, mit Fertigungsverfahren, Heilmittel, Innenausstattung der Hütten und traditioneller Kleidung. Bei Ankunft fühlten wir uns erst ein wenig fehl an Platz (auf Grund der persönlichen, sehr lautstark ausgetragenen Begrüßungzeremonie), was sich aber durch Rundführung (und Ankunft weiterer Touristen) besserte. Sympathisch war vor allem, dass klar kommuniziert wurde, dass es sich nicht im ein echtes Dorf handelte und nicht so getan wurde, als ob wenn man den Touristen etwas aufbinden müsste, was heute auch eigentlich gar nicht mehr zu finden ist.Baca lagi

  • See der tausend Inseln

    7 Januari 2017, Uganda ⋅ ☀️ 24 °C

    Nach zwei Nächten in Musanze, wurden wir früh am Morgen abgeholt und überquerten die Grenze nach Uganda. Hier beginnt auch die eigentliche Safari durch Westuganda, die Gershom für uns (unter Berücksichtigung konkreter Station, die ich im vorab nannte) organisiert hat. Er ist erfahrener Safari Guide und hat uns drei ganz tolle Unterkünfte rausgesucht, die wir unter normalen Buchungsbedingungen nie so im Programm hätten aufnehmen können. Zudem war durch ihn in den National Parks alles schnell organisiert, da er mit den örtlichen Gepflogenheiten und Auflagen gut vertraut war, sowie oft schon ein persönliche Kontakt zu den jeweilig zuständigen hatte, was vieles vereinfachte und vor allem vor Ort beschleunigte. Wie wichtig das ist, hatten wir (nach vorerst großer Verwirrung) beim selbstorganisierten Trip im Volcanoes National Park selbst erlebt und waren froh, uns ab sofort nicht weiter darum zu sorgen. So erkannte auch ich, dass es schon Sinn ergibt einen eigenen Guide mit dabeizuhaben, auch wenn ich den Aufwand und vor allem den Safaribus für lediglich zwei Personen bis zuletzt als etwas zu großkotzig empfand. Doch aufgefallen sind wir damit gar nicht mal groß, da es diese Konstellation öfters gab, bzw. sogar Einzelpersonen auf diese Weise unterwegs waren, was natürlich immer noch nicht bedeutet, dass es gut und richtig ist. 
    Aber nun zu unserem ersten Ziel auf dieser gemeinsamen Reise, dem Lake Bunyonyi. Er bildet mit seinen 29 Inseln auf einer Länge von 25 km ein außergewöhnlich schönes Landschaftsbild. Durch die Lage von fast 2000 Metern ü.N. ist er klimatisch toll zu genießen, was zusätzlich durch die tolle Lage unserer Unterkunft verstärkt wurde. Mit dem Auto an einem kleinen Schiffsanleger angekommen, setzten wir per Kanu zum Gelände des Hotels über, welches sich zu unserer Überraschung als eigenständige private Insel herausstellte. Zu den einzelnen (innen modern ausgestatteten) Hütten zum Schlafen gab es ein eigenes Restaurant (erhöht in der Mitte der Insel), eine schöne Badestelle, einen Rundweg um die gesamte Insel (mit ca. 20 min Laufzeit) und ein besondere Highlight, die vielen "tierischen Mitbewohner” die frei herumlaufen durften: zwei Zebras, einige Waterbugs, Antilopen und sogar einen Inselaffen (der pünktlich um 8 Uhr morgens sein Frühstück beim Koch abholte). Nach zwei Schwimmeinheiten und einer Tagestour mit Fortbewegung per Kanu sowie zu Fuss zu verschiedenen umliegenden Inseln, mussten die Rucksäcke für die Weiterreise zum Queen Elizabeth National Park gepackt werden.
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  • Nilpferde voraus

    8 Januari 2017, Uganda ⋅ ☀️ 24 °C

    Den Namen hat der National Park tatsächlich von der zurzeit immer noch im Amt stehenden Queen Elizabeth II. Durch die an der Grenze zum Kongo liegenden Vulkane des Great Rift Valley (Ostafrikanischer Graben) entstand eine weite Savannen Landschaft mit zwei großen Seen, dem Lake Edward und dem Lake George, die durch einen breiten natürlichen Kanal miteinander verbunden sind. Südlich in den Park einfahrend erreichten wir schneller als vermutet schon unsere erste Station, den sogenannten Underground Forest. Dabei handelt es sich um ein ehemaliges Flussbett, was Jahre zuvor einen breiten Krater in die Savannenlandschaft fräste. Heutzutage ist dieser Krater mit dichtem Grün bewachsen und von dem Fluss blieb ein kleiner Wasserlauf übrig. Nach intensivem Lauschen der Tierlaute, nach Abstieg in den Wald, fanden wir mit Hilfe unser weiblichen Begleitung vom Uganda Wildlife Authority nicht nur plantschende Nilpferde und einen stürmischen Waldelefanten, sondern auch eine ganze Gruppe an Schimpansen, die sich alle auf einem großen Baum niedergelassen hatten. So kamen wir bereits mit tollen Eindrücken abends an unserem Übernachtungsplatz, der, dicht am Kanal liegenden, Bush Lodge, an. Wir übernachteten dort in einem, zusätzlich mit Holzgebälk überdachten, komfortablen Zelt. Und auch hier stimmte der Service rundums Abendessen/ Frühstück, auch an den sanitären Anlagen etc. war nix zu bemängeln. Das einzige was (vor allem Corinna) keine Ruhe ließ, waren die Nilpferde. Diese nachtaktiven Tiere schafften es tatsächlich die steile Böschung vom Fluss herauf zum Camp. Es ging ihnen darum, den wahrscheinlich letzten grünen Zweig bzw. Grasstück, als Energiereserve für den kommenden Tag zum Chillen im Fluss, abzunagen. Natürlich ist ein gewisser Respekt vor dem als “gefährlichstes Landtier” geltenden Schwergewicht angebracht; uns wurde jedoch gesagt, dass sie friedlich bleiben, wenn man sich ihnen nicht nähert und auf Abstand bleibt. Falls man dies zum Beispiel aus Versehen allerdings dennoch tut (wie etwa die Einheimischen beim Wasserholen), fühlen sich Nilpferde sehr schnell angegriffen und töten den vermeintlichen Angreifer – sie sind viel schneller als es die gewaltigen Körper vermuten lassen. Daher war das nächtliche Kaugeräuch und Buschrascheln sowie die Schatten, die sich um das Zelt bewegten, auch für mich ein wenig unheimlich. Aber dies sind genau die Erfahrungen, die sicher noch lange in Erinnerung bleiben werden und dem Ganzen einen gewissen Abenteuer-Charm verpassen, was an diesen Ort passt, wie ich finde ;)Baca lagi

  • Bootssafari

    9 Januari 2017, Uganda ⋅ ⛅ 33 °C

    Nach dem frühmorgendlichen “Gamedrive" mit erfolgreicher Löwensuche (dank Corinnas scharfer Augen) und der Entdeckung vieler weiterer Nationalpark Bewohner, wie Büffeln, Wasserböcke, Antilopen, Warzenschweine, Hyänen und einer Vielzahl toller Elefantenfamilien, hätten wir nicht gedacht, dass das eindrücklichste Erlebnis erst noch folgen würde: der Bootstrip am Lake Edward. Schon beim Blick durchs Fernglas von unserem (erhöhten liegenden) Lunchpoint fiel die Menge der sich am Wasserrand tummelten Tiere auf. Aber erst die Perspektive vom Boot, das sich extrem nah an der Uferkante hielt, machte die beeindruckende Vielfalt und Harmonie der Tiere deutlich und machte tolle Nahaufnahmen möglich. Zudem lieferte die Rangerin, die mit an Deck war, viele Detailinformationen zum Gesehenen und konnte jede Rückfrage anstandslos beantworten. Insgesamt also ein unvergesslicher Tag!Baca lagi

  • Fort Portal: Sitz des Königs von Toro

    10 Januari 2017, Uganda ⋅ 🌧 22 °C

    Die letzte Station vor der Rückreise nach Kampala war Fort Portal, entstanden aus einem ehemaligen Militärstützpunkt am Fuß des über 5.000 Meter hohen Rwenzori-Gebriges. Nach kurzem Einchecken in unserm Gästehaus ging es auf Entdeckungstour rundum zu einer kleinen Tropfsteinhöhle mit tollem Dschungelwasserfall und Besichtigung der umliegenden Crater Lakes, entstanden aus alten Vulkankratern. Auch eine Besichtigung des (auch heute noch bewohnten) Königsitzes konnten wir noch ins Programm übernehmen. Parallel zum Präsidialsystem, bestehen nämlich auch heute noch die Königshäuser, die Uganda in 12 Herrschaftsbereiche unterteilt. Viele Einheimische fühlen sich dieser Unterteilung sogar eher zugehörig als einem der offiziellen Distrikte. So merkt man, dass die Ansichten und Meinungen, die ein König äußert, trotz fehlender exekutiver politischer Macht, durch die Entscheidungen seiner Untertanen (bspw. bei Wahlen) wiederum doch Einfluss nehmen kann. 
    Zum Abschluss dieses vielfältigen Tages saßen wir dann in sehr internationaler Gesellschaft mit köstlichen hausgemachten Speisen am großen Round table unseres Gästehauses. Im Nachhinein fanden wir sogar noch die explizite Empfehlung in meinem Reiseführer, dieses besondere Ritual nicht zu verpassen - also echt gut, dass wir mit dem Check-In gleich unseren Wunsch fürs gemeinsame Abendessen angemeldet hatten 😃 So erfuhren wir mehr über den Alltag eines Uni-Lehrerteams im Kongo, die Clienton-Foundation in Kampala, sowie über das langjährige Engagement eines holländischen Farmers unter ugandischen Kleinbauern. Am nächsten Morgen war es dann Zeit aufzubrechen zum Ausgangspunkt und Abschlussziel der (für mich) fast dreiwöchigen Reise zurück nach Kampala. Wir verabschiedeten unseren Guide Gershom und traten die 4-5 stündige Busreise an, sodass wir am Nachmittag im Haus in Bukoto ankamen.
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