Weltreise

October 2016 - November 2017
A 394-day adventure by travelismytherapy Read more
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  • Day 47

    Nong Khiaw - Teil 3

    November 20, 2016 in Vietnam ⋅ ⛅ 29 °C

    Der Tag war ja wie gesagt noch jung und wär hätte gedacht, dass es noch so aufregend werden würde...es wurde auf jeden Fall noch zu einem kleinen Abenteuer.
    Aber erstmal die ganze, wahrscheinlich viel zu lange, Vorgeschichte:

    Auf dem "Rückweg" haben wir uns für den leichteren und schnelleren Weg entschieden, dafür wollten wir uns noch ein anderes Dorf einer anderen laotischen Minderheit anschauen. Da der Weg zu Fuß zu weit war, hat uns der Chef der Trekking Agentur persönlich unterwegs mit dem Auto eingesammelt. Das Alter bzw. der Zustand des Minibusses sind nur sehr schwer zu beschreiben. Die Tür z.B. ließ sich nur von außen öffnen und das auch nur sehr schwer - ich musste das Fenster aufmachen und rausgreifen. Die Bank auf der wir saßen, hatte leider keine Schrauben im Boden - das ganze war also wie auf einem Schaukelstuhl, von den vielen Schäden von außen fang ich gar nicht erst an. So ist es einfach in fremden Ländern, den TÜV gibt es halt nicht 😂
    Da nach dem Dorf immer noch Zeit übrig war, schlug der Chef vor, dass wir uns noch einen weiteren Wasserfall anschauen könnten. Sie planen ihn zukünftig in ihr Trekking Programm aufzunehmen. Da es kein allzu großer Umweg war, und wir fast bis zum Fuße des Wasserfalls mit dem Auto fahren konnten, warum auch nicht...

    Womit wir allerdings nicht gerechnet hatten, war der Zustand der "Straße" dorthin. Da es in letzter Zeit häufig geregnet hatte, mussten wir bereits nach dem ersten kurvenreichen Anstieg feststellen, dass uns eine richtig tiefe Matschlandschaft erwartet. Nun stellte sich die Frage, weiterfahren oder umdrehen? Ob wir mit dem alten Karren wohl weiter kommen? Da Umdrehen an dieser Stelle nicht wirklich möglich war, und rückwärts wieder runter auch nicht besser war und uns ein Local erklärte, dass dies die schlimmste Stelle ist und es nur noch besser werden würde, entschieden wir uns weiter zu fahren (obwohl ein paar Kinder meinten es würde so weiter gehen). Nach einer etwas holprigen Fahrt mit mehrmaligem anschieben, schafften wir es aber tatsächlich zum Wasserfall. Ihn zu erklettern erwies sich als etwas schwierig und da wir auf der Strecke relativ viel Zeit verloren haben, entschieden wir uns wieder zurück zu fahren...

    Und das Abenteuer beginnt: die ersten Matschlöcher haben wir problemlos gemeistert, nur das letzte sollte uns zum Verhängnis werden....der Bus bleibt stecken und rutscht Richtung Rand der Böschung - zum Glück sind wir vorher schon ausgestiegen um anschieben zu können. Nichts ging mehr, hätten wir es weiter versucht, wäre das Auto wahrscheinlich noch mehr in die Büsche gerutscht...jetzt hieß es nur noch auf "Rettung" zu warten. Die Rettung sollte ein Traktor aus einem der Dörfer sein bzw. einer der gerade noch auf den Reisfeldern war. Immer mehr Einheimische blieben stehen und haben sich das ganze etwas belächelnd angeschaut.
    Als es langsam dunkel wurde, war immer noch kein Traktor in Sicht...somit musste eine andere Lösung gefunden werden...
    Die "einfache" Lösung sollte so aussehen, dass wir den Bus einfach anheben 😳😱😳
    Ich hätte nie gedacht, dass so etwas möglich ist, mit ca. 10 Mann und ein paar kleinen, aber richtig starken Frauen (dagegen war ich echt schwach), haben wir es geschafft. Den Minivan haben wir nicht nur ein paar cm gehoben, sondern mindestens 1 Meter hoch und 1 Meter zur Seite vorne und hinten. Es ist scheinbar alles möglich, wenn man nur zusammen arbeitet 💪💪💪
    Erschöpft aber gleichzeitig auch stolz und erleichtert saßen wir dann im Bus und konnten endlich zurück fahren. Und ich kann jetzt immer erzählen wie ich schon mal einen Minivan gehoben habe 😂😂😂

    Vor lauter Aufregung gibt's von der ganzen Aktion nicht besonders viel Bilder bzw. es sieht sehr unspektakulär aus 😜
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  • Day 48

    Huay Xai - Gibbon Experience

    November 21, 2016 in Cambodia ⋅ ⛅ 31 °C

    Irgendwie wollte ich ja immer schon mal in einem Baumhaus übernachten und ziplinen stand auch sehr weit oben auf meiner Bucketlist.
    Die Gibbon Experience war eine der wenigen Dinge, über die ich mich schon vor meiner Reise informiert hatte...blöd nur, dass ich vergessen habe, dass ich ja ein bisschen Höhenangst hab und bei sowas ein kleiner Schisser bin 😂

    Aber gleich Vorweg, es war ein extrem gutes Erlebnis, es jeden Cent wert war und wird mir sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Es ist echt schwer zu sagen, was bisher das Beste Erlebnis war, weil sie alle so unterschiedlich war und man Äpfel und Birnen ja auch nicht vergleichen kann, aber die 3 Tage wären auf jeden Fall irgendwo ganz weit vorne auf meiner List zu finden. Wahrscheinlich liegt es aber auch hier wieder an den tollen Leuten, die ich kennen lernen durfte....wir waren einfach das beste Baumhaus-Team.

    Bevor man mit "off-road Tuk Tuks" (Toyata Hilux bei dem die Ladefläche zu einem Tuk Tuk umgebaut wird) zum Start des Treks gebracht wird, bekommt man ein Einführungsvideo vorgespielt - wie trage ich den Klettergurt zum Ziplinen und was muss ich beachten - Beim anschauen des Videos werde ich das erste Mal etwas nervös. Auch der Zettel, den ich unterschreiben muss, auf dem ich gerade versichere, dass ich die Gibbon Company nicht verklagen kann, wenn etwas passiert, hilft nicht wirklich 😜

    Und das Abenteuer geht los....

    Die Fahrt ist schon das erste Erlebnis, es geht durch einen Fluss und dann schaukelt und wackelt es steil bergauf und ab nur so dahin. Mein bis dahin unbekannter Sitznachbar Jérôme bekommt die Möglichkeit mich gleich sehr nah kennen zu lernen, da ich ihm nicht nur einmal in den Schoß falle 😂

    Um ins Baumhaus zu gelangen müssen wir nach der Fahrt eine einfache Strecke wandern bzw. nach einer kurzen Sandwich-Pause dann auch gleich schon ziplinen 😳
    Augen zu und durch...ist man erst mal in der Luft ist das Gefühl unbeschreibbar...zum einen ist da die Geschwindigkeit und zum anderen hat man eine atemberaubende Aussicht.

    Im Baumhaus angekommen, geht die atemberaubende Aussicht weiter. Ein bisschen fühlt es sich wie Zelten Deluxe an. Die eiskalte Dusche oder der Besuch der Toilette kosten mich allerdings große Überwindung...durch die Balken am Boden sieht man einfach in den Dschungel unter seinen Füßen. Die Nacht ist zwar bitter kalt, aber irgendwie auch "gemütlich" unter dem dunklen Moskitozelt. Am nächsten Tag ziplinen wir eigentlich den ganzen Tag, um auch alle anderen Baumhäuser zu sehen. Bin ich froh, dass wir nicht in Baumhaus 5 gelandet sind...das höchste der Baumhäuser. Ich muss nach ein paar Minuten wieder raus ziplinen, bevor ich noch einen Herzinfarkt bekomme...der Weg raus ist allerdings dann auch noch eine Herausforderung, man muss einfach ins nichts hinaussteigen 😱😱😱

    Alles Gute ist irgendwann zu Ende und wir müssen an Tag 3 leider schon wieder den Rückweg antreten, aber erst nach dem wir die Ziplines noch einmal unsicher gemacht haben.

    Bis auf einen kleinen Zusammenstoß von 4 von uns & 2 Guides, die uns dann "retten" gekommen sind, haben wir die Zeit alle auch gut überstanden.

    Vor uns die erste Nachtbusfahrt in Laos...was für eine Fahrt...Partybeleuchtung und um 03.30 morgens dann die Diskomusik als Wecker inbegriffen.
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  • Day 52

    Siem Reap - Angkor Wat

    November 25, 2016 in Cambodia ⋅ ⛅ 31 °C

    Nach dem ruhigen, entspannten Luang Prabang ist Siem Reap erst mal ein Schock. Überall blinkt es, laute Musik und es alles kann in Dollar bezahlt werden bzw. der Dollar ist hier irgendwie offizielles Zahlungsmittel. Der Ort ist komplett auf Touristen eingestellt, es gibt hier eine Pub Street und überall Happy Hour, da kostet das Bier 50 Cent.
    Wie das ganze zu den Tempeln von Angkor Wat passt, weiß ich allerdings nicht?!?

    Vielleicht lag es daran, dass ich in den letzten Wochen echt viele Tempel gesehen habe und ich eine extrem große Erwartungshaltung hatte, aber irgendwie bin ich von Angkor Wat etwas "enttäuscht" gewesen. Klar ist es super beeindruckend, aber irgendwie hat es mich nicht so umgehauen, wie ich gedacht hätte...

    Am Flughafen haben wir 2 Kanadier kennengelernt, die das Tempel-Sightseeing-Programm mit uns machen. Zum Glück entscheiden wir uns zusammen zuschmeißen und eine Tour zu zwei Tempelanlagen etwa 2h von Siem Reap entfernt zu machen - für mich definitiv viel besser als Angkor Wat selbst...
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  • Day 56

    Phnom Phen

    November 29, 2016 in Cambodia ⋅ ☀️ 29 °C

    Zu unserer Zeit in Phnom Phen gibt es gar nicht so viel zu sagen. (Hier hab ich irgendwie auch keine Fotos gemacht 🤔)

    Diesmal haben wir auch eine ganz gute Nachtbusfahrt (mir gefällt die Decke ganz besonders), in der ersten Reihe können wir unsere Beine tatsächlich ausstrecken und schaffen es recht "gut" zu schlafen. Im Hostel dürfen im Hostel sogar schon um halb 7 in unsere Betten ❤️
    Die 2 Tage in Phnom Pen sind irgendwie wie im Flug vergangen. Aber eins, es war besser als gedacht, davor hatte ich Horror Geschichten gehört, wie gefährlich die Stadt ist und dass es nicht viel zu sehen und zu tun gibt. Mir hat die Stadt wirklich gut gefallen. Es gibt wirklich tolle Ecken mit richtig tollem Essen (tolle Hipster Cafes) und es waren die nettesten Hostelmitarbeiter überhaupt - ich glaube für die Männer war eins der Einstellungskriterien, dass sie schwul sind und gerne schräg & laut bei Pop Hits mitsingen 😂
    Ich bin auch froh, dass ich die bedrückende Tour zu den Killingfields und dem Gefängnis S21 gemacht habe.

    Hier heißt es erneut Abschied nehmen von Finn...unsere Wege trennen sich mal wieder - für ihn geht es weiter nach Thailand um dort seine letzten 3 Wochen mit seiner Schwester und ihrem Freund zu reisen und für mich geht es nach langem hin und her überlegen, ob ich noch länger in Kambodscha bleiben soll dann doch nach Vietnam 🇻🇳 (sonst hätte ich Vietnam aus zeitlichen Gründen ganz streichen müssen)
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  • Day 58

    Ho Chi Minh

    December 1, 2016 in Vietnam ⋅ ⛅ 30 °C

    Nach einer scheinbar nicht enden wollenden Busfahrt bei einem richtigen Unwetter sind wir dann doch irgendwann in Ho-Chi-Minh angekommen. Die Einreise auf dem Landweg war auch etwas, ich würds mal eigenartig nennen. Erstmal hochoffiziell aus Kambodscha ausreisen, nochmal die Fingerabdrücke abgeben und ein Foto machen, dann wieder in den Bus ein paar Meter weiter fahren und nach Vietnam einreisen. Dort standen wir dann alle mal rum, bis der Typ, der uns am Bus die Pässe abgenommen hat, mit unseren bereits abgestempelten Pässen zurück gekommen ist. Also am Stempel Büro vorbei, den Rucksack auf ein Röntgenband legen, an dem der Wachmann schlief und weiter durch die komische Halle, bei der am Ausgang noch mal ein Beamter Passbild mit der Person vor sich verglichen hat...und schon bin ich offiziell in Vietnam 😂

    Lustigerweise hatte ein Pole im Bus (der in Berlin lebt) das gleiche Hostel gebucht. Hat den Start in Vietnam gleich etwas leichter gemacht. Im Hostel sitzt am nächsten Morgen eine richtig nette Runde am Frühstückstisch (es gab nur einen für das ganze Hostel, an den Tisch haben aber auch nicht mehr als 12 Leute gepasst, die anderen haben dann wohl Pech gehabt...aber in Asien ist ja immer alles irgendwie "no problem"... sonst muss man sich halt beim Nachbarn kurz mal Tisch und Stühle ausleihen..y). Wir beschließen die Stadt zusammen zu Fuß zu erkunden...irgendwie sind wir am Nachmittag nur noch 4 Mädels 😂

    Ich glaube in Ho CHi Minh ist jeder als erstes einmal überwältigt vom Verkehr. Es sind nicht die Autos, sonder die vielen Mopeds und Motorräder. Der Zebrastreifen bedeutet auch nicht, dass hier irgendjemand stehen bleiben würde, Verkehrsregeln sind hier auch generell etwas eigenartig...
    Die Straßen zu überqueren wird hier zum Abenteuer bzw. manchmal hat man das Gefühl, wenn ein Moped geradeaus auf einen zufährt, dass es jetzt vorbei ist...
    Die erste Regel lautet daher, nicht zögern und bei gleich bleibender Geschwindigkeit weiter laufen - die anderen weichen dann schon irgendwie aus 😳🙈
    Ich hab einfach immer geschaut, ob nicht zufällig Einheimische die Straße überqueren und dann nichts wie unauffällig hinterher in ihrem Windschatten (obwohl für unauffällig und den Windschatten bin ich wohl etwas zu groß 😂)

    Leider ist das Wetter nicht ganz so gut und nach dem Besuch des War Museums, das sich nur mit dem Vietnamkrieg beschäftigt, müssen wir uns richtig schöne Regenponchos kaufen - die kann man mit Glück gerade einmal tragen 😂

    Ansonsten kann man seine Zeit in Ho Chi Minh richtig gut mit essen verbringen oder shoppen - Hilfe, mein Rucksack ist doch jetzt schon so schwer 😱. Man bekommt hier so ziemlich alles, auch "Marken"-Turnschuhen bis hin zum Monclereoder Woolrich Mantel - wann die hier wohl so warme Sachen brauchen 🤔
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  • Day 62

    Dalat

    December 5, 2016 in Vietnam ⋅ 🌙 29 °C

    Meine erste Nachtbusfahrt in Vietnam - auch hier sind die Straßen kurvig und holprig und natürlich ist der Platz für meine Beine viel zu klein, ich bin halt keine Asiatin 😜
    Wieder einmal komme ich viel zu früh im nirgendwo an. Ich hatte zwar bei der Hostel Buchung angegeben, dass ich zwischen 5 und 6 Uhr morgens ankommen werde, aber irgendwie scheint das keiner gelesen zu haben. Als ich um halb 5 beim Hostel ankomme, stehe ich bei gefühlten 10 Grad vor verschlossenen Türen, am Rande eines Ortes, in dem um die Uhrzeit zwar relativ viele Menschen schon auf der Straße sind, aber dennoch alles irgendwie noch zu hat...
    Also setze ich mich vor die Türe und warte, um kurz nach 6 hat dann auch endlich jemand erbarmen mit mir und lässt mich rein 👏

    Keine 3 Stunden später kann ich spontan eine private Mopedtour mit "Happy" dem Guide des Hostels machen...
    Insekten die 2. - diesmal gibt es Grillen mit Ingwer und ein bisschen Chilli, scheinbar eine richtige Delikatesse hier. Man sieht meinem Gesicht an, wie gernw ich sie probiert habe 🙈aberiIch fand sie auf jeden Fall besser als den Grashüpfer in Myanmar.

    Am nächsten Tag steht dann Canyoning auf dem Programm...es hat richtig Spaß gemacht sich Miniwasserfälle hinab zu seilen, von Felsen zu springen, aber es war so richtig schön kalt...ich hab danach erstmal 15min unter einer heißen Dusche gebraucht und meine Turnschuhe waren noch 2 Tage später nass.

    Nach einem richtig tollen Dinner im Hostel, (ist beim Preis von 5 USD tatsächlich inkludiert 😳) stand Happy dann wieder da. Sein großes Hobby ist das Karaoke singen...auch wenn ich bekanntlich nicht wirklich singen kann, musste ich trotzdem mit in die nächste Karaoke Bar. Wie konnte es auch anders sein, es wurde ein richtig lustiger Abend...unser Raum "Laos" sah aus, als würde gleich ein Stripper kommen und seine Show starten 😂. Das Aufstehen am nächsten Morgen um 06.00 Uhr war allerdings nicht ganz so einfach, aber der Bus nach Hoi An wartet halt nicht auf mich.
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  • Day 64

    Hoi An

    December 7, 2016 in Vietnam ⋅ ⛅ 24 °C

    Manche Orte gefallen einem auf Anhieb. Hoi An erinnert mich ein bisschen an Luang Prabang, auch hier gibt es auch diesen französische Charm und abends natürlich die vielen Laternen 😍

    Hoi An ist va für seine vielen Schneider bekannt, ich glaube hier gibt es nichts, was man sich nicht machen lassen kann, egal ob Schuhe, Handtaschen oder einfach Kleidung. Auch ich kann der Versuchung nicht widerstehen und lasse mir Sandalen und 2 Kleider machen (die Entscheidung war aber echt schwer, es gab viel zu viel Auswahl 🙈). Da mein Rucksack jetzt aber eindeutig zu voll und schwer wird, muss ich ein paar Sachen nach Hause schicken, auch ein kleines Abenteuer. Es gibt die Möglichkeit das ganze per Schiff zu schicken, wäre dann ca 3 Monate unterwegs und wenn man den Gerüchten im Internet glaubt, kommt immer mal wieder etwas nicht an...also dann doch lieber die teurere Variante Luftpost. Das ist sicher eines der teuersten Pakete, die ich jemals verschickt habe, für gerade mal 3kg fallen Schlappe 60€ an 🙈

    Ansonsten kann man in Hoi An extrem gut essen und ich würde am liebsten von morgens bis abends nichts anderes machen. Deswegen entscheide ich mich auch, endlich meinen lang ersehnten Kochkurs auf meiner Reise zu machen. Wie man sieht, das Ergebnis hat gar nicht so schlecht ausgesehen 👩🏻‍🍳💪🏼

    Da das Wetter in Zentral Vietnam immer noch richtig schlecht ist (und eher noch schlechter werden soll), ändere ich mich meine Reisepläne neuerdings und Buche meine Busse so, dass ich gleich weiter in den Norden Fähre.
    Eigentlich wollte ich den ersten kleinen Teil mit dem Motorrad zurück legen bzw. das ganze nennt sich hier Easy Rider und man kann hinten drauf sitzen, während man von einem Fahrer kutschiert wird, inklusive meinem Rucksack. Aber ich bin ja schließlich in Asien und da klappt nun mal nicht immer alles so wie es sollte und so taucht der Fahrer die längste Zeit nicht auf. Erst hat er angeblich die Regen Sachen vergessen und dann hat er technische Probleme, da hab ich kurzerhand wieder storniert und mich dann doch für den Bus entschieden...da ich jetzt später los muss, schaffe ich es auch noch auf eine Tasse Tee mit Jacqueline, die ich in HoChiMinh kennen gelernt hatte. Wir machen aus, uns in ein paar Tagen in Hanoi zu treffen und von dort gemeinsam nach Sapa zu reisen.
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  • Day 72

    Cat Ba Island

    December 15, 2016 in Vietnam ⋅ ⛅ 29 °C

    Cat Ba Island ist im Norden von Vietnam und gehört zu einer der 2.000 Inseln der Halong Bay und stellt die günstigste Variante da, diese anzuschauen.

    Nach ca. 24h im Bus und auf einer Fähre und dann wieder in einem Bus, komme ich etwas erschöpft auf Cat Ba Island an und bin erstmal vom Blick aus dem Hostel beeindruckt. So kann man gleich mal über die schlechten Zimmer hinweg sehen, aber die Alternativen waren auch nicht besser und immerhin ist es für 5 USD pro Nacht inklusive Frühstück günstig. In

    Da ich doch etwas müde oder besser geschlaucht bin (ganz so viel Platz zum schlafen hab ich dann ja bekanntlich in den Bussen auch nicht), beschließe ich einfach das Dorf zu Fuß zu erkunden und Pläne für die nächsten 2 Tage zu machen.
    Wie es manchmal so ist, hilft einem der Zufall auf die Sprünge (sagt man das überhaupt so? Mein Kopf ist langsam irgendwo zwischen Deutsch und Englisch gefangen 😂). Ich laufe im Dorf Ashley über den Weg, die ich bereits in HoChiMinh kennen gelernt habe. Sie hatte ihre Reisepläne auf Grund des Wetters auch geändert und sich spontan entschieden Cat Ba Island in ihre Route aufzunehmen. Meine Planung für die nächsten Tage wird auf einmal viel leichter 😊. Auch wenn sie in einem anderen Hostel schläft, buchen wir für den nächsten Tag gemeinsam die Bootstour in der Halong Bay. Auch wenn das Wetter morgens noch recht bedeckt ist, bekommen wir tagsüber ein paar Sonnenstrahlen zu sehen. Wir trauen uns nach einer Runde Kayak fahren sogar kurz ins Wasser zu springen (das einem fast wärmer vor kam, als die Luft). Die 2. Runde Kayak & Schwimmen lehne ich allerdings dankend ab.
    Zum Glück haben wir nicht das Partyboot gebucht, dort haben die Männer für eine Dose Bier blank gezogen und die Frauen oder eher Mädels ihre Oberteile ausgezogen - wohlgemerkt so eine Dose Bier hat auf dem Boot ca. 1€ gekostet!!!! Wir konnten alles Frontrow mit erleben...war etwas wie RTL2 zu schauen 😂😂😂

    Am nächsten Tag dann noch einen Abstecher in den Nationalpark, bekomm ja sonst noch Entzugserscheinungen vom Wandern. Um dort hin zu kommen, müssen wir allerdings mit einem Roller fahren...There is always a first time...und immerhin bin ich in Bagan ja schon auf einem E-Roller gesessen. Also kurze Erklärung und eine Übungsrunde auf dem Hostelparkplatz und es kann los gehen. Die Anzeige des Mopeds funktioniert allerdings nicht wirklich , va die Tankanzeige stand auf leer 🤔. Nach wiederholtem nachfragen, bekamen wir die Antwort, es sollte auf jeden Fall bis zur Tankstelle reichen. Wären wir nicht in Asien gewesen, hätte das auch sicher gestimmt - wir sind gerade einmal den Hügel vom Hostel runter gerollt, wird das Moped mitten im Dorf immer langsamer, bis es stehen bleibt. Neue Startversuche ohne Erfolg. Ein Hilfloser Blick rundherum und ein extrem hilfsbereiter Local kommt auf uns zu gelaufen. Kurzer fachmännischer Blick...Sprit leer (so vie war uns zu dem Zeitpunkt auch klar 😜) Keine Minute später kommt er mit einer kleinen Plastikflasche an und meinte, damit kommen wir zur Tankstelle, sei irgendein Wasser, sonstwas Gemisch. Kurzer gespannter Moment wieviel uns dieser kleine Hilfsdienst wohl kostet, da erklärt er uns, dass er der Besitzer der Mopeds ist und gibt uns noch seine Nummer, sollten wir wieder irgendwas haben. Das muss einem auch erst mal passieren, genau vor dem Typen liegen zu bleiben 😂😂😂
    Wir haben es am Ende ohne weitere Zwischenfälle in den Nationalpark geschafft und sind mit einem unglaublichen Ausblick belohnt worden, unglaublich wie satt das Grün hier ist. Und es bleibt irgendwie das gute Gefühl mal wieder etwas Neues geschafft bzw. gelernt zu haben.
    Am Nachmittag muss ich mich auch schon wieder von Ashley verabschieden, sie fliegt am nächsten morgen von Hanoi weiter nach Laos.

    Das das Wetter immer schlechter und kälter wird, bin ich dann auch froh am nächste morgen nach Hanoi zu fahren. Was mir wohl besser gefallen wird, Hanoi oder HoChiMinh, angeblich gibt es nur entweder oder und kein sowohl als auch...
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  • Day 73

    Hanoi

    December 16, 2016 in Vietnam ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach der ruhigen kleinen Insel Cat Ba ist es fast schon ein Schock wieder in einer solch wuseligen Stadt anzukommen. Der Verkehr ist sicher ähnlich wie in HoChiMinh, aber hier ist alles irgendwie gedrängter, die Straßen schmaler und es kommt einem alles etwas mehr vor. Auch hier ist es leider immer noch kalt und es fühlt sich richtig herbstlich an...

    Die letzten beiden Nächte habe ich nicht ganz so viel geschlafen, da ein Kerl im Dorm so laut geschnarcht hat, dass ich ihn am liebsten mit seinem Kissen wachgeprügelt oder einfach erstickt hätte, also bin ich etwas gerädert. Ich beschließe daher erst einmal in Ruhe etwas Mittagessen zu gehen (in Vietnam definitiv meine Lieblingsbeschäftigung 😜) und werde prompt dazu eingeladen. Da ich einen Tisch für mich alleine hatte, dachte sich die nette Kellnerin sie könnte einfach einen etwas älteren Mann, ebenfalls Tourist, zu mir dazu setzten 😳 Beide etwas irritiert, wurde es ein wirklich interessantes Gespräch und dafür hat er wie gesagt auch noch mein Essen mit bezahlt...vielleicht sollte ich das dann in Australien auch machen...sozusagen ein Mittagessen mit mir verkaufen, damit ich mein Tagesbudget einhalten kann (das klingt jetzt echt eigenartig 😂😂😂).

    Den restlichen Nachmittag nutze ich, um die Gegend zu Fuß zu erkunden und mich am Ende in ein schönes Café zu setzten um mich mit einer Tasse Tee etwas aufzuwärmen. Auf so kaltes, hässliches Wetter bin ich irgendwie nicht eingestellt gewesen (das Wetter zieht die Laube gleich etwas mit nach unten 🙄). Die kalten Temperaturen bedeuten aber auch, dass ich für das bevorstehende Trekking in Sapa definitiv noch warme Klamotten kaufen muss 😩

    Am nächsten Morgen ganz früh kommt Jacqueline an, wir nutzen den Tag um gemeinsam warme Klamotten zu besorgen. Zusammen haben wir einfach eine bessere Verhandlungsbasis. Inzwischen hab ich mich schon dran gewöhnt, eigentlich immer und überall zu verhandeln bzw. auch immer einen viel höheren Preis zu zahlen als die Einheimischen. Ich habe so viele Backpacker getroffen, die sich darüber fürchterlich beschweren, aber man darf halt nicht vergessen, dass die Leute hier im Schnitt gerade einmal 200 USD im Monat verdienen. Auch wenn ich ein Tagesbudget habe, mehr zu zahlen als ein Einheimischer sollte dann auch einfach mal ok sein!!!

    Neben dem Versuch warme Sachen zu erstehen, man wird hier einfach erschlagen von dem Angebot an Fake Sachen, wollen wir die Stadt gemeinsam etwas weiter erkunden. Dabei entdecke ich dann tatsächlich meine Mini Pickups - es sind halt die kleinen Dinge, die einen dann auf einmal richtig glücklich machen 😍
    Am Ende des Tages habe wir dann auch ein paar warme Sachen bekommen, aber wirklich kurz vor knapp, bereits auf dem Weg zurück ins Hostel nach dem Abendessen. Wir wollten und eigentlich schon damit abfinden, dass unsere Sachen reichen müssen, so kalt kann es dann doch auch nicht werden 🤔

    Ergänzung:
    Nach Sapa haben wir noch mal 1 Tag gemeinsam in Hanoi und setzten unsere Erkundungstour fort, beim letzten Mal mussten wir nebenbei ja auch noch shoppen. Diesmal zeigt sich Hanoi auch wirklich noch von seiner schönen und wärmeren Seite und irgendwie gefällt mir Hanoi am Ende fast besser als HoChiMinh. Oder aber es muss für mich in diesem Fall nicht schwarz oder weiß sein, man kann sie irgendwie nicht vergleichen und ich finde sie beide toll.
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  • Day 79

    Sapa

    December 22, 2016 in Vietnam ⋅ ⛅ 19 °C

    Um nicht wieder mitten in der Nach im nirgendwo anzukommen, entscheiden wir uns für den Bus um 06.30 morgens . Nach 5,5h Stunden kommen wir an, draußen eine dicke Nebelsuppe und mir wird klar, dass es so richtig schön kalt werden wird. Nach langem hin und her haben wir uns entschieden, kein Hostel zu buchen und alles vor Ort zu organisieren. Wir haben uns aber dennoch davor informiert und so wissen wir, dass an der Bushaltestelle bereits Hmong Frauen in ihrer traditionellen Kleidung warten werden und Homestays inklusive Trekking anbieten, ansonsten kann man es über die Guesthouses vor Ort auch ganz einfach buchen, wir haben ja noch den ganzen Nachmittag um alles für den nächsten Tag klar zu machen.
    Eine von den Hmong Ladies ist uns allerdings am Bus auf Anhieb so sympathisch, dass wir uns entscheiden sofort mit zu gehen und 2 Nächte und 3 Tage Trekking zu machen. Das bedeutet nur kurz Mittagessen und wir gehen direkt los. Bei den kalten Temperaturen freuen wir uns echt über die Bewegung, auch wenn es durch eine dicke Nebelsuppe geht und kommen abends etwas müde in unserem Homestay an. Da sie sich unser Trekking mit ihrer Freundin teilt, bekommen wir sogar die Möglichkeit in 2 verschieden Familien zu übernachten.

    Wir hatten uns auf einfache Verhältnisse eingestellt, aber immerhin gibt es Strom um kurz mal ein Handy zu laden. Womit wir allerdings nicht gerecht haben, dass es im "Haus" so kalt sein wird. Das Problem war, dass es leider noch nicht ganz fertig gebaut war und der obere Teil auf der einen Hausseite noch offen. Beim Essen sitzen wir wenigstens noch am warmen Feuer (das IM Haus gemacht wird), das haben wir nachts allerdings nicht mehr. Es hat sich angefühlt als würde man im Winter draußen campen und dann aber mit dem falschen Equipment. Ich habe bisher selten so gefroren (oder vielleicht auch noch nie), obwohl ich all meine Sachen anhatte und ich sogar eine richtig dicke, warme Decke bekommen haben. Ich bin am Ende sogar mit dem Kopf drunter gekrochen - die meiste Wärme verliert man ja schließlich über den Kopf 😜

    Zum Frühstück gibt es sehr eigenartige Banana Pancakes in Unmengen - die sahen aus als wären sie gedämpft 🤔- und dazu noch Omelett, mal eine neue Frühstückskombi. Danach macht unserer "Gastmama" eine sehr gemütliche Wanderung bzw. besser einen Sonntagsspaziergang mit uns und wir bekommen endlich die Reisterrassen zu sehen. Auch wenn zur Zeit keine Saison ist und das Wetter immer noch eher geht so ist, ist das ganze beeindruckend.

    Abends schlafen wir dann bei Mama Mo (die nennen sich hier alle Mana irgendwas). Ihr Haus ist etwas wärmer, da es zumindest fertig ist, es gibt sogar eine richtige Dusche mit warmen Wasser (auch wenn nicht gerade viel Wasser rauskommt) und eine westliche Toilette gibt es oben drauf auch noch. Das ist hier tatsächlich etwas besonderes und es wissen einige im Dorf nicht mal wie so ein Klo bzw. die Klospülung funktioniert 😳
    Am Abend wir wieder ein richtiges Menü aufgefahren, so lecker 😋. Ihr Mann kocht auch fleißig mit und bemüht sich echt viel mir uns zu reden, auch wenn sein Englisch nicht gerade gut ist, verstehen wir uns bestens. Zum Abendessen kommen Mama Mo's Eltern auch dazu und es gibt am Ende reichlich "Happy Water" zu trinken. Der Reiswein hat leider nicht so gut wie der in Laos, schmeckt irgendwie dreckig oder nah Gras oder so was in der Richtung...aber macht nichts, wir müssen uns ja irgendwie warm halten und wenn es nur von innen ist 😂🙈

    Am nächsten Morgen fragt uns Mama Mo, welchen Weg wir zurück nach Sapa zur Bushaltestelle gehen wollen. Irgendwie haben wir wohl zu begeistert gesagt, wir wollen den weitere Weg laufen. Am Anfang war uns auch nicht so klar, warum uns alle anderen Leute mir entgegen kommen und keiner in unsere Richtung lief. Auch als uns eine ältere Französische Touristin auf dem Weg "viel Glück" wünschte, haben wir es noch nicht ganz verstanden, aber der Weg wurde noch ganz schön anstrengend und steil bergauf...kalt war uns definitiv nicht mehr 😂. Der Weg war die Anstrengung aber auf jeden Fall wert.
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