Jenseits von Eden
29 Januari 2023, Südsee ⋅ ☁️ 12 °C
Diese Fähre war nicht die Titanic. Sie war auch nicht besonders luxuriös. Dafür ist sie nicht untergegangen und ich kann an dieser Stelle mit dem Logbuch weitermachen.
Die Kapazität der Fähre war nicht nur abhängig von der Anzahl der Fahrzeugen sondern auch von den gebuchten Sitzplätzen. Und die wurde reichlich aufgestock von einem Bus voller Senioren. Vorurteilsfrei kommt man auf den Gedanken einer Kaffeefahrt mit Verkaufsveranstaltung. Als Schlafgelegenheit diente der zugeteilte Sitzplatz mit Liegefunktion. Ich hatte das Glück in der ersten Reihe zu sitzen und keinen Vordermann zu haben. Es gab Toiletten und auch zwei Duschen, die eher für kleinere Personen zugänglich war. Im Preis war auch die Verpflegung mit drei Mahlzeiten und Nachmittagskaffee in einem Aufenthaltsraum mit Tische und Sitzgelegenheiten, der in mehreren Etappen genutzt wurde. Aus friedfertigen Senioren wurden dann Raubtiere die kurz vor dem verhungern sind und das Klischeebild bestätigten. Ein Höhepunkt dieser Fährfahrt ist der Zwischenstopp an einem Schiffswrack. Der Kapitän nutzte seine Erfahrung um dicht an und um das Wrack zu fahren. Weiterer Zwischenstopp war in Eden. Ähnlich wie Tortel mit Laufstegen aufgebaut. "Landgang" im abgesperrten Hafenbereich. Auch dieser Ort wurde vom Fährschiff mit Lebensmittel, Großgeräte, etc. versorgt. Weiter geht's. Links und rechts die Berge. Manchmal dicht bewaldet wie im Urwald. Dann wieder schroff und bizzar. Manchmal mit schneebedeckten Gletschern und ablaufenden Wasserläufen. Das Wetter war wechselnd. Mal gute Sicht dann wieder leicht neblig und regnerisch. Max, Juan Carlos und ich verbrachten den Abend mit Spiele und 2 Dosen Bier die sich noch in meinem Gepäck befanden.Baca lagi
Si o No?
28 Januari 2023, Chile ⋅ 🌫 13 °C
Ich habe in dem Mehrbettenzimmer gut geschlafen. Ich hoffe die anderen auch. Es reicht für ein Kaffee und Brot zum Frühstück welches ich mir noch besorgt hatte. Wir sind 6 Personen die vom Hostel zur Haltetelle gehen. Alle ohne vorher ein Busticket gekauft zu haben. Aber das braucht man denn der Bus ist voll. Es muss keiner auf dem Dach sitzen, denn da sind schon Fahrräder verstaut. Von uns 6 lässt man nur einen mitfahren. Wer das ist? Nun ja, die Dame die für die Fahrkarten zuständig ist kommt schnurstracks auf mich zu und deutet an ich soll mitkommen. Fragt nach meinem Namen und füllt das Busticket aus. Halber Preis weil ich unterwegs aussteige. Wäre noch zu erwähnen, dass diese Dame gestern im Auto saß welches mich mitgenommen hat. Ich bedanke mich mit einer Umarmung und ab mit dem Reifen in den Bus. Vorher verabschiede ich die anderen fünf. Im Bus lerne ich Max aus Österreich kennen. Er hat im Austausch in Buenos Aires Deutsch und Geschichte studiert und fährt nun mit dem Fahrrad nach Ushuaia bevor es nach Hause geht. Innerhalb von 4 Monaten hat er akzeptables spanisch gelernt. Er bietet seine Hilfe an die ich sicherlich gebrauchen kann, wenn ich es zur Fähre schaffe. Direkt vor Jorges Haus läßt der Busfahrer mich raus und mit Hupsignal und winken werde ich verabschiedet. Jorge und sein Sohn begrüssen mich am Eingangstor. So, jetzt wird der Reifen wieder eingebaut und das Gepäck neu verstaut und verzurrt. Jorges Frau ist zwischenzeitlich auch zurück. Ich bedanke mich und mache noch Fotos. Eine wirklich nette und liebenswürdig Familie. Bis zur Fähre ist es nicht allzuweit. Ich seh sie schon und kann fast ohne Wartezeit auffahren. Perfekt. Bleibt die Hoffnung, dass es auch mit der anderen Fähre klappt. In Puerto Yungai sitzen Max und seine zwei Radlerkollegen am Pier und warten. Der normale Fährverkehr läuft weiter und deshalb ist heute viel Betrieb. Leider haben wir kein Grill dabei, es wäre das perfekte Wetter und die passende Stimmung. Zumindest haben wir noch ein Bier. Südamerikanische Gelassenheit. Entweder man nimmt mich mit oder nicht. Si o No. Es ist soweit. Nun wird es spannend. Die ersten Fahrzeuge fahren auf die Fähre. Noch sieht es schlecht aus ob man Blue und mich mitnimmt. Jemand fragt was ich nach Ushuaia mit Blue mache? Verkaufen? Es ist heute das 2. Mal. Erstmal weiterfahren. Und zwar auf die Fähre. Ja, ich kann mit. Grosse Freude und Erleichterung. Um 20 Uhr legt die Fähre ab nach Puerto Natales und zum Parque Torres des Paine. Das Herzstück von Patagonien. Noch 44 Stunden bis zur Ankunft. Zwischenstopp um 22 Uhr in Tortel. Die Stadt mit den 7 KM Stegen und Planken. Wer weiß wann ich wieder Internet habe. Vielleicht beim nächsten Zwischenstopp in Eden. Bis dahin werde ich hoffentlich bei klarer Sicht die Fjorde und Gletscher bewundern und endlich mein spanisch verbessern. Bis bald.Baca lagi

PengembaraHallo Dieter heute war wohl ein Tag wo alles gut ging dazu das kennenlernen von Max aber das begleitet dich auf der ganzen Zeit immer wieder viele Leute kennen lernen oder ziehst diese magisch an weiter viel Glück und bleib gesund

Pengembara
Da ist ja noch massig Platz auf der Fähre. Gute Fahrt und tolle Eindrücke.
Uno, Dos, Tres...Galgenhumor
27 Januari 2023, Chile ⋅ ☁️ 9 °C
Am Vorabend haben Andre und ich uns verabschiedet. Wir haben uns diese Tage öfters unterhalten und gesehen. Er lebt in Kanada. Seine Mutter ist Deutsche und bis zum 3. Lebensjahr lebte er auch in Deutschland. Bis zum Jugendalter hatte er Deutschunterricht und seine Mutter hat nie den deutschen Paß abgegeben. Und vor allem, er schwäbelt immer noch. Erinnert mich ganz stark an meine Freunde aus Mönsheim. In der Frühe wollte er mit dem Fahrrad zur Fähre und Richtung Argentinien. Geht nur zu Fuß oder Fahrrad. Am Morgen noch ein gemütliches Frühstück. Auch der "Fotograf" aus Belgien und seine Frau verabschieden sich. Ich bekomme noch wertvolle Tipps für eine Unterkunft und Abschiedsfoto mit Hostelmanager. Danach Trödel auch ich los. Hab ja Zeit und kann mir die Strecke im Trockenen ansehen und Bilder machen. Unterwegs an einem Gletscher treffe ich Nestor aus Venezuela mit dem Fahrrad. Ich versorge ihn mit Energietreibstoff in Form von Keksen und wir unterhalten uns. Mitten im Nichts ein Haus mit Blumenvorgarten. Fehlen nur die Gartenzwerge. Hier ein Stopp und da ein Stopp. Und dann dieses Arschgewackel am Hinterteil, das läßt mich fast vom Sitz fallen. Plattfuß in Chile in 3 Akten. Ca 20 KM vor dem Fähranleger. Soll ich jetzt lachen oder weinen? Mitten im Nichts? Ich freu mich lieber auf Gartenzwergidylle Nr. 2 in dieser Umgebung ohne Telefonnetz. Tatsächlich, ich steh vor einem Haus und der Besizer ist auch da. Sein Großvater ist Deutscher und er heißt Jorge Brugger. Ist Argentinier und zusätzlich bei der Feuerwehr und spricht Englisch. Mit geübten Händen Hinterreifen demontieren. Das war die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht. Sein Auto ist in der Werkstatt und seine Frau auf Reise mit Auto Nr. 2. Dennoch kein Problem. Um ca. 17 Uhr kommen die Leute von der Fähre in Richtung O'Higgins. Noch Zeit für ein Kaffee. Mit dem Reifen an die Straße und per Anhalter durch die chilenische Wildnis. Ich habe Glück, das erste Fahrzeug ist die Ambulanz und kann mich nicht mitnehmen. Aber das Fahrzeug direkt dahinter. Eine Einheimische Familie aus O'Higgins. Jorge erklärt dem Fahrer worum es geht und gibt mir einen Zettel für seinen Feuerwehrcapitano, damit er mir hilft. Man liefert mich da ab und der Capitano hilft. Er fährt mit mir zum Gomeriaman. Böse Überraschung, der Flicken von der letzten Reparatur hat sich gelöst. Auch ist das Loch an der selben Stelle wie beim allererstenmal. Der Schlauch bekommt einen neuen Flicken und der Mantel wird komplett demontiert und untersucht. Nichts. Na hoffentlich ist er diesmal ordentlich geflickt.
Ohne Taschen oder Gepäck nehm ich ein Gemeinschaftszimmer in der selben Unterkunft wie die beiden letzten Tage. Da die meisten noch da sind und sich wundern möchte man wissen was passiert ist. Die beiden Hamburger Jungs die für alle gekocht haben, laden mich ein. Eine unbekannte "Tradition" oder Zufall in diesem Haus mit diesen Menschen. Denn hier kocht man zusammen für mehrere Leute. Und ein internationales Stimmengewirr das sich angeregt unterhält. Morgen früh geht ein Bus Richung Fähranleger. Viele werden wie ich mitfahren. Jorge hat mir einen Zettel für den Busfahrer vorbereitet, damit er mich unterwegs rausläßt. Noch kann ich es zur Fähre schaffen. Es wird spannend morgen.Baca lagi

PengembaraMoin Dieter wieder ein interessanter Tag mit hilfreichen Menschen in dieser sehr schönen Natur aber mit den Reifen muss besser werden das wäre nichts für mich aber du hast ja gute Nerven und die Ruhe für solche Pannen bis morgen

PengembaraDas mit dem Platten ist echt Mist. Aber diese Gemeinschaft aus Ortsansässigen und Reisenden ist einfach grandios. Ich Dir einen erfolgreichen und erlebnisreichen Sonntag, Bernd
Gipfelstürmer
26 Januari 2023, Chile ⋅ ☁️ 7 °C
Schön mal wieder am Tisch zu sitzen und das Frühstück serviert zu bekommen. Am Tisch saß auch der Fotograf, der die BMW-Fangemeinde, Blue und mich fotografiert hatte. Er und seine Frau sind seit über 2 Jahren unterwegs. Im März geht es zurück nach Belgien. Ich habe mich entschlossen am Freitag Abend zum Pier nach Yungai zurückzukehren. Und am Samstag die 44 Stunden Fähre nach Puerto Natales zu nehmen. Die fährt einmal die Woche Samstags. Natürlich ist die Fähre ausgebucht. Aber letzten Samstag fehlten 3 Autos und es gab freie Plätze. Ich werde das Risiko eingehen und mein Glück versuchen. Beim Frühstück erzählt man mir, sollte ich Glück haben dann kann ich nur Cash bezahlen. Problem, die Fahrt kostet ca. 155.000 Pesos. Umgerechnet mittlerweile 170 Euro. Der Peso ist gerade im Sinkflug. Schlecht für mich. Noch schlechter, ich kann hier kein Bargeld bekommen. Nur die Einheimischen. Das bedeutet, am Freitag 120 KM von Yungai nach Cochrane, Geldautomat und Samstag Nachmittag pünktlich wieder in Yungai sein. Und wenn man mich nicht mitnimmt, dann zurück nach Cochrane und über Argentinien weiter. Doch ich hab Glück mit dem Bargeld. Der Hostelbesitzer ist behilflich. Bei Kreditkarte müsste ich zusätzlich 19% ans chilenische Finanzamt zahlen. Ich überweise ihm das Geld per Wise nach England, spare eine Menge Bankgebühren und bekomme Bargeld zum Tageswechselkurs. Obwohl es evtl. 2 bis 3 Tage dauern kann ist er mir behilflich und vertraut mir. Eine Bestätigung der Überweisung reicht ihm. OK, die Hürde ist genommen.
Nun brauch ich nur noch einen freien Platz.
Heute ist das Wetter richtig gut. Es bleibt den ganzen Tag trocken. Zeit die gesamte Wäsche in die Wäscherei zu bringen. Nachmittags kann ich sie wieder abholen. Auch das Zelt muss nochmal nachgetrocknet werden. Die Wanderschuhe wollen endlich Einsatz zeigen. Ziel ist eine ausgiebige Wandertour zur Flagge am Gipfel des naheliegenden Berges. Ich bin froh das passende Outfit anzuhaben. In Motorradmontur und Stiefel oder Turnschuh wäre es nicht machbar gewesen. Die Tour ist als Mittelschwer eingestuft. Und hat seine Höhepunkte. Teilweise sind Hilfsseile befestigt. Ich treffe ein älteres Ehepaar aus Ulm, Unglaublich. Sie haben in Filsum gelebt. Kennen das Emsland und Ostfriesland. Ihre 3 Kinder sind in Chile geboren, hier haben sie gelebt. Die Aussicht oben am Berg ist überwältigend. Ein fantastischer Überblick. Deutlich sind noch die Spuren eines Waldbrandes zu sehen. Ursache war die Leichtsinnigkeit eines Touristen. Beim Abstieg lerne ich Dominik kennen. Er kommt aus der Region zwischen München und Salzburg. Auch er ist begeistert wie die Menschen hier im.Einklang mit der Natur leben. Es gibt wirklich kaum Müllverschmutzung und wilde Müllkippen. Auch die Vielzahl und Abwechslung der Berge überrascht ihn. Am späten Nachmittag habe ich die große Tour beendet. Ich sollte eine Dankesemail an den Baron schicken. Mit meinem künstlichen Kniegelenk kraxel ich hier durch die chilenischen Berge. Vor einigen Jahren unvorstellbar. Nochmal kurz einkaufen, Wäsche abholen und zurück zur Unterkunft. Heute Abend ist französische Küche. Gestern wurde überwiegend deutsch gesprochen. Zwei Jungs aus Hamburg sind auch dabei. Ich packe und organisiere meine Taschen neu und zieh mich zurück in den ruhigen Aufenthaltsraum. Das wohlverdiente Feierabendbier schmeckt nach der Tour richtig gut und verhindert hoffentlich einen Muskelkater.Baca lagi

PengembaraMoin Dieter was für ein Erlebnisreicher Tag und die Bilder von der sagenhaften Gegend nehmen wohl kein Ende und wieder so viel deutsch sprechende Menschen auf die du triffst fast nicht zu glauben viel Spaß bei deinen Ausflug mit der Fähre
Das Ende
25 Januari 2023, Chile ⋅ 🌬 10 °C
Der Regen hält weiter an. Um 10 Uhr legt die Fähre ab. Es haben sich schon einige Fahrzeuge angesammelt. Isomatte und Schlafsack einpacken, Taschen verzurren und Verabschiedung von Martin und Elke. Auch sie wollen die nächsten 1 bis 1.5 Jahre durch Südamerika reisen. Mal sehen ob und wo wir uns wieder treffen. Die Überfahrt dauert knapp eine Stunde und ist kostenlos. Blue darf sich mal wieder bewundern lassen. Und wieder sind es die fehlenden Sprachkenntnisse die ein Gespräch verhindern. Schade. Es sind knapp 100 KM bis O'Higgins. Der Regen hat den Vorteil, daß es nicht staubt. Der Straßenbelag mal wieder wechselnd von Reisegeschwindigkeit bis Mofahöchstgeschwindigkeit. Ebenso die Kulisse. Unterwegs kommt mir das spanisch/deutsche Pärchen grüßend entgegen. Am Ortseingang deutet das Willkommensschild das Ende an. Das Ende der Carretera Austral. 1247 KM. Von Puerto Mont bis Lago Villa O'Higgins. Ich habe sie fast komplett gefahren. Nur durch den Kupplungsschaden in Chaiten fehlen ca. 70 bis 80 KM. Bevor ich zum legendären Fotoshooting fahre such ich eine Unterkuft. Mosco. Hier stehen viele Fahrräder und auch 3 Motorräder. Ich nehm das jetzt mal ohne weitere Suche. Mal wieder duschen und Dach über dem.Kopf bei diesem.Wetter. 30.000 Pesos mit Frühstück. Dafür sauber, Kochgelegenheit mit Aufenthaltraum. Noch ein Aufenthaltraum mit Bücher und kleinem Frühstücksraum. Dort wo mein Zimmer ist. Ich genieße die Ruhe. So, jetzt zum Fotoshooting. Die letzten 7,5 KM. Ich bin allein und für einen Moment ist es trocken und Sonne. Ich fahr zurück zur Touristikinfo. Zeige Pass und Foto und bekomme ein offizielles Dokument. Während ich es abhole stehen einige BMW Fans vor meiner Blue. Mit Hand- und Fußspanisch unterhalten wir uns locker lachend. Natürlich darf ein Foto nicht fehlen. Noch schnell einkaufen und in das Hostel. Dauerduschen, Essen machen und ganz allein die Bücherei nutzen. Ich schau aus dem Fenster und verlass das Haus nicht mehr. Einfach relaxen und ein Bierchen trinken. Powerbanks laden und meinen Blog schreiben. Nur das Internet streikt an diesem Tag. OK, morgen kommt ein neuer Plan. Das erste ganz Grosse Etappenziel hab ich mir erfüllt.Baca lagi

PengembaraHallo Dieter da hast du mit Martin und Elke welche gefunden die das gleiche Vorhaben wie du auch so 1 bis 15 Jahre durch Südamerika reisen da werdet ihr euch bestimmt öfter mal sehen die Abenteuerlichen Straßen werden dich wohl weiter begleiten mit der Unterkunft hast du ja einigermaßen Glück 👍🏍

PengembaraAlso wenn Du bis zu 15 Jahre in Südamerika unterwegs bis, dann werden wir und sicherlich auch irgendwann treffen 💙💛🏁🤛🏼

Pengembara15 Jahre ist nun doch etwas sehr optimistisch. 🤣🤣🤣 1 1/2 Jahre ist auch schon eine ganze Weile.
Gute Zeiten - Schlechte Zeiten
24 Januari 2023, Chile ⋅ 🌧 7 °C
Es hatte in der Nacht geregnet und auch am Morgen regnete es immer wieder. Aber meine Taschen blieben trocken und das Zelt halbwegs auch. Den vereinzelt vorbeifahrenden Autos war es egal. Jetzt noch die Sicherung einbauen und die Ladesteckdosen funktionieren wieder. Absolut hlfreich bei Reisen. Ich will mir Tortel nochmal anschauen und bekomme dafür wesentlich mehr Zeit als ich wollte. Unruhe am Heck lässt das Schlimmste vermuten. Es bestätigt sich. Wieder Plattfuß. Und diesmal sind es eher 20 als 2 KM. Aufpumpen ist zwar optimistisch aber nicht wirklich die einfache Lösung die man sich in dem Augenblick erhofft. Mit vorsichtigem Stopp and Go im Schleichgang versuche ich voran zu kommen. Ein Auto hält. Eine fünfköpfige Familie mit vollgepacktem Auto bietet Ihre Hilfe an. Sie nehmen mein Gepäck und begleiten mich zu einer Gomeria.
Sie übersetzt für mich. Er will den Reifen erst ab achtzehn Uhr reparieren. Da nützt auch keine Überzeugungsarbeit. Danke Foto und wir verabschieden uns. Ich bringe all meine Taschen und meine Jacke in die Garage. Während ich die Alutaschen abbaue und den Hinterreifen ausbauen will, in der Hoffnung er repariert ihn heute vomittag noch, hat er die Tür abgeschlossen und fährt mit dem Auto weg. Ich stehe ganz schön bedröppelt da. Keine Jacke, kein Geld, es nieselt, es ist kalt und ca. 3 KM bis in den Ort. Er kommt doch zurück und hat jemanden dabei. Erst jetzt verstehe ich worum es geht. Er hat noch einen Job außerhalb. Er nimmt mich mit in die Stadt und ich hab reichlich Zeit zum bummeln. Das Wetter ist norddeutsch Schmuddelwetter. Nur ein kreisförmig angeordneter Parkplatz bildet den vermeintlichen Stadtmittelpunkt. Die Verbindung in der Stadt ist wirklich nur Planken, Treppen und Stege. Wahrscheinlich sind hier alle topfit und sterben hauptsächlich an Genickbruch. Denn bei Regen muss man ganz schön aufpassen. In einem Geschäft versuch ich zu klären warum mein Internet nicht funktioniert. Und endlich zeigt mir jemand der Kunden wie es funktioniert. Ich hab Guthaben für wahrscheinlich 3 Jahre Chile. Zumindest aber 2 Jahre. Hab bisher nur den Bonus beim Aufladen verbraucht und reichlich Guthaben in der Datenguthabengeldbörse. Welch ein Glück, das mein spanisch sich verbessert hat. Hahaha. Kurz vor 18 Uhr ist der Gomeriaman zurück. Ab in die Werkstatt. Ich bau den Reifen aus und er mit ca. 5 nutzlos herumstehenden Leuten neue Bremsscheiben in einen Toyota Hillux. DAS Fahrzeug hier in Chile. Ich hätte wahrscheinlich auch einen. Das Ventil lässt Luft. Wahrscheinlich war das Innenstück nicht richtig angezogen. Eine Stelle am Schlauch ist ebnfall rau. Sicherheitshalber ein Flicken drauf. Reifen wieder montiert. Gepäck verzurrt. Während er eine Nockenwelle demontiert gebe ich ihm 10.000 Pesos und verabschiede mich. Nochmal volltanken und Richtung Puerto Yungai. Es ist schon ziemlich spät ich fahr trotzdem und schau wie weit ich komme. In der Dunkelheit erreiche ich das Pier. Die letzten Kilometer mit Fernlicht und ganz langsam. Es regnet mal wieder. An diesem Fähranleger gibt es einen Aufenthaltsraum. Mein Hostel für diese Nacht. Und ich bin nicht allein. Martin und Elke, die beiden Motorradfahrer aus Schwäbisch Gmünd sind auch hier. Ich hatte die beiden in Cochrane an der Tankstelle getroffen. Sie waren in O'Higgins und sind auf dem Weg zurück. Zeit sich näher kennenzulernen. Schlafmatratze und Schlafsack reichen diese Nacht. Bis morgen.Baca lagi

PengembaraHallo Dieter wieder ein Tag der nicht so geplant war mit den Reifen und den Regen aber du bist ja mittlerweile abgehärtet dafür wieder super Bilder mal sehen was der nächste Tag für Überraschungen bereit hält

PengembaraJa Wolfgang. Deshalb plane ich auch nicht wirklich durch. Nur grob die Richtung.

Pengembara"Gomeriaman" ist gut 👍🏼 Bei den Reifen bin ich hin und her gerissen. Meine BMWs hatten immer schlauchlose Reifen und ich war vor 2 1/2 Jahren echt überrascht, dass die Ténéré 700 Schlauchreifen hat. Zu allem Überfluss sind die von mir gefahrenen Mitas E-07 Dakar so steiff, dass ich die Reifen nicht selbst ab- und aufgezogen bekomme. Selbst mein Gomeriaman war am fluchen und die haben zu zweit alleine 15 Minuten gebraucht, um das Schlauchventil in die Vorderradfelge einzufädeln. Dann wünsche ich Dir jetzt eine gute Weiterfahrt ohne Luftverlust. Viele Grüße aus dem Schnee, Bernd

PengembaraDanke Bernd. Ich bin froh, daß trotz Plattfuß fahren die Felgen OK sind und der Mantel nicht von alleine abspringt.
Tankstellengeflüster
23 Januari 2023, Chile ⋅ 🌧 20 °C
Die Nachbarschaft hat sich verabschiedet an diesem Morgen. Ich bin noch alleine da. Bevor auch ich losfahre, mache ich mich auf Fehlersuche. Ich vermute eine defekte Sicherung. Aber erst mal finden. Tatsächlich irgendwann habe ich den Übeltäter gefunden ausgebaut und eingesteckt. Ich hoffe diese Art von Sicherung in Cochrane zu finden. Dort am Fluss wo wir übernachtet haben gibt es auch eine kleine Fährstation. Von hier aus sind es noch circa zehn Kilometer bis Cochrane. Am Ortseingang ist eine riesige lange Baustelle. Ich kann ohne warten durchfahren. Nach mir wird die Baustelle für 2 Stunden komplett gesperrt. Es wird ein Stein gesprengt. Erst mal zur Tankstelle mit einer Warteschlange davor. Ich seh daß Auto mit Anhänger aus Gummersbach an mir vorbeifahren. Auch das spanische Ehepaar mit ihren Motorrädern ist soeben am tanken. Kurze Unterhaltung und ich bleibe noch, denn hier habe ich Free WiFi und kann meine Daten hochladen. Vielleicht kann mir das junge chilenische Ehepaar bei der Suche nach einer Sicherung helfen? Sie tanken gerade. Ich soll ihnen folgen denn auch sie benötigen noch Teile für ihr Auto. Insgesamt sind wir in vier Geschäften, bis ich eine ähnliche Sicherung gefunden habe. Auch scheint das Internet nicht zu funktionieren. Das ist nicht völlig ungewöhnlich in dieser Gegend aber es scheint als liege es auch an meinem Datenvolumen. Sie versucht mir zu helfen und ruft bei der Telefongesellschaft an. Ohne Ergebnis, daß Internet fällt manchmal einfach aus. Ein paar Vorräte einkaufen und nochmal zur Tanke. Die haben zumindest wieder Internet. Dabei treff ich ein deutsches Pärchen mit Motorrädern aus Schwäbisch Gmünd. Sie wollen nach O'Higgins. Zwischenzeitlich hatte Sigi mich gesehen und versucht sich bemerkbar zu machen, so schreibt er mir später. Es ist später Nachmittag und ich verlasse Cochrane. Die Straße ist nicht mehr ganz so schlimm mi Kratern durchsät wie die Tage zuvor. Fast schon normale Verhältnisse. Entlang des Rio Cochrane geht es südwärts. Teilweise Berstraßen, dann Dschungel später Schwarzwald. Alles dabei. Freilaufende Hühner. Schafe, Kühe und Pferde.
Schwarze Wolken hängen am Berg und der Regen kommt mit Kälte im Gepäck. Es ist spät als ich Tortel erreiche. Die Tankstelle geschlossen. Aber was ich nicht wusste, es gib keine Straßen. Alles auf Stege, Treppen und Planken. Unmöglich mein Gepäck irgendwo hinzuschleppen. Ich dreh um und fahr aus dem Ort. Es ist fast dunkel und es nieselt noch. Ich mach es wie die Radfahrer. Ein Unterstand am Fahrbahnrand als Schlafgelegenheit. Halbwegs geschützt und hier ist sowieso kaum Verkehr.Baca lagi

PengembaraDas mit der Hütte ich ganz gut. In Dänemark gibt es sehr viele Hütten, extra für Rad- und Mopedfahrer. Wenn Du den Landy aus Gummersbach noch einmal triffst, dann bestelle doch schöne Grüße von der Bever, Bernd

Pengembara
Einfach eine Traumstraße fürs Moped 🤩 Und dann noch diese Landschaft 💙💛🏁🤛🏼
Alles deutsch?
22 Januari 2023, Chile ⋅ ⛅ 21 °C
Thomas und Kathrin haben Besuch aus Erfurt. Ebenfalls ein Thomas, er ist Fotograf und sein Freund filmt. Sie waren vor 5 Jahren schon mal hier. Da ich mir ein Frühstück mitgebucht habe sitzen wir alle gemeinsam beim Frühstück. Eine nette Unterhaltug kommt zustande. Beim Abschied gibt er mir seine Visitenkarte. Er hat einen verlässlich Kontakt in Peru. Auch abseits von Macchu Picchu kennt dieser sich aus. Das klingt für die spätere Reise doch zuversichtlich.
Wir verabschieden uns. Die beiden wollen mit dem Kajak zu den Marmorhöhlen ich weiter nach Cochrane. Ich verlasse das Regenbogenland. Erstmal geht es noch zurück nach Puerto Tranquilo. Auf dem Weg dahin stelle ich fest das die eingebauten Ladesteckdosen nicht mehr funktionieren. In Tranquilo an der Tankstelle habe ich wieder Internet aber ein fast leeres Handy. Für Daten hochladen reicht es nicht. Tanken, Wasser und zur gesunden Abwechslung mal Obst und dann entlang des Lago General Carrera bis ich zum Abzweig nach Cochrane komme. Zwischenzeitlich lade ich das Handy mir einer Powerbank, so kann ich wenigstens Bilder machen. Die Carretera Austral verläuft ab jetzt parallel zum.Rio Cochrane. Unterwegs fällt mir ein Wagen mit Anhänger auf, sowie 2 Motorräder mit spanischen Kennzeichen. Wir überholen uns wechselseitig. Am Mirardor, Salto Rio Baker treffen wir uns alle. Zuerst spricht mich ein älterer Mann auf deutsch an, er ist mit seiner Frau hier. Das spanische Pärchen mit den Motorrädern lebt auf Mallorca und sie kommt aus Deutschland. Sie haben ebenfalls über Hamburg verschifft. Wagen mit Anhänger kommt aus Gummersbach, Familienurlaub. Er arbeitet in Conception. Man trifft sich bestimmt noch wieder. Auch an dieser Strecke fasziniert die Landschaft immerwieder durch Abwechslung und der imponierenden Farbe des Flusses. Es ist warm und ein herrlicher Sommertag. Meist ist kein Netzempfang. Und ich werde mir wieder ein Naturplätzchen suchen zum campen. Diesmal bin ich aber nicht allein. Auch andere Familien haben diese schöne Stelle direkt am Fluss gefunden. Wir kommen ins Gespräch denn man will mich vor dem Skunk warnen. Den hatte ich kurz vorher auch schon bemerkt. Später bringt man mir ein warmes Pizzabrot und Thunfisch. Was will man mehr? Käffchen kochen, Brot genießen und Blick auf den farbenfrohen Fluß. Mittlerweile ist es dunkel. Gute Nacht Deutschland.Baca lagi

PengembaraMoin Dieter wieder ein Glückstag mit Leute kennenlernen in ein paar Monate wenn du in Peru bis hast du ja schon eine Adresse die Gegend noch traumhaft aber die Straßen na ja hast dich bestimmt daran gewöhnt weiter viel Glück
Glacier im Regenbogenland
21 Januari 2023, Chile ⋅ ☁️ 14 °C
Es ist sehr früh als ich aufwache. Bis auf das plätschern einer Ente im Wasser ist nichts zu hören. Ich merke noch nichts aber auf dem Wasser sieht man Regentropfen. Jetzt schnell die Sachen packen. Bis auf ein paar Nieseltropfen bleibt es aber ersmal trocken. Entlang des Lago General Carrera geht es zur Austral. Nun heißt es sich entscheiden. Links weiter nach Cochrane oder nochmal 50 KM rechts nach Puerto Tranquilo. Nach ca. 5 min entscheide ich mich für rechts. In Tranquilo angekommen bevorrate ich mich und tanke. Das Wetter ist schon die ganze Zeit unbeständig und bleibt es auch. Ich will in die Bahia Exploradores fahren. Die Entdeckerstraße. Hier hatte der Deutche Grosse einen gewichtigen Anteil. Als man eine Verbindung von Pazifik und Atlantik suchte um sich die Kap Hoorn Umsegelung zu ersparen. Er wurde beauftragt das Land zu vermessen. Ein Gletscher wurde nach ihm benannt. All das erzählt mir Thoms. Er und seine Frau Kathrin wohnen seit 22 Jahren hier. Und haben hier eine Unterkunft. Eine Hütte als Cabana. Ich brauche nur meinen Schlafsack. Sehr gut. Und weil hier Regenwald ist, bleibt das Wetter unbeständig und Regenbogen sind hier zu Hause. Nur die Straße ist Wellblech und ein Graus. Die Firma die sonst die Straße alle 2 Wochen "glättet" ist durch die Pandemie pleite gegangen. Deshalb war seit 3 Monaten keiner mehr hier. Mit leichtem Gepäck fahr ich die Straße entlang. Ein Wasserfall zeigt sich. Dann komme ich an dem Zugang eines Gletschers. Es regnet leicht. Morgen wird es sicherlich auch nicht besser. Es gibt 2 Tourwege zum Gletscher. Ich nehm den längeren Weg für 5.000 Peso. In voller Motorradmontur geht's los. Was mir keiner sagte war, dass es richtig steil bergauf geht. Über Baumwurzel die gleichzeitig als Treppenstufen dienen und wie der gesamte Weg nass und glitschig sind. Nieselregen und Schweiß vermischen sich. Blöde Idee im Bleimantel den Berg hoch zu steigen. Dafür ist der Ausblick am Ende, trotz Schlechtwetter grandios. Und dazu ein Regenbogen. Wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Der Abstieg ist genauso anstrengend wie gefährlich. Unten angekommen nehme ich erstmal eine Auszeit. Mir reicht es für heute. Auf dem Weg zur Unterkunft noch ein Regenbogen. Ich such mir ein Plätzchen am Fluß hol meinen Kocher raus und mach mir Kaffee und was zu Essen. Genau gegenüber ein doppelter Regenbogen. Bei dem Panoramabild schmeckt es doppelt gut. Zurück in der Unterkunft gönn ich mir ein Schmutzbier auf der Terasse meiner Hütte. Thomas kommt noch vorbei und wir unterhalten uns. Morgen geht es nach Cochrane.Baca lagi

PengembaraHallo Dieter wieder so eine grandiose Aussichten und der Aufstieg hat sich gelohnt trotz der Anstrengung aber du bist ja auch keine 30 mehr und deutsche ziehst du wohl magisch an weiter so
Läuft und läuft und läuft
20 Januari 2023, Chile ⋅ ⛅ 22 °C
Die Unterkunft war toll. Hatte aber einen Haken. Sie war am Meer und hätte auch am Amazonas stehen können. Denn abends kamen die kleinen Fliegen. Einge Hundert hatte ich versprayt.
Diego, so sein Name hielt Wort. Früh morgens meldete er sich. Ich werde den Reifen zum abholen ausbauen. Diego bot an ihn hinzubringen. Tatsächlich. Er wohnte gegenüber und kam vorbei. In den Tiefen meiner Alukoffergarage hatte ich vorsichtshalber einen verstärkten Original Heidenauschlauch und Flickzeug. Das gab ich ihm zusätzlich mit. Ein Gartenschlauch lag hier. Also Beautytag auch für Blue. Und Waschtag, denn die Sonne scheint. Diego meldet sich. Der Vulkanisateur macht noch einen Baggerreifen fertig. Als Diego wiederkommt ist der Heidenauschlauch drin und der andere geflickt. Alles für schlappe 11 Euro. Mein Flickzeug brauchte er nicht. War auch zu Schade. Der andere Schlauch kam aus Thailand. Ich hab ihn trotzdem behalten. Hab dafür aber mehr Platz im Koffer. Diego hilft beim Radeinbau. Das spart Zeit und Fummelarbeit. Sein Vater kommt auch noch vorbei. Es ist nachmittags als ich losfahre. Noch kurz bei einem Schrauber vorbei. Der hat ein Drehmomentschlüssel. So, alles vorschriftsmäßig. Telefonnummer mitgenommen. Er hat Connections.
Kaum raus aus Chile Chico fängt der Regen an. Nach 10 KM ist Schluß. Dafür rauer Asphalt. Der auch nicht mehr aufhört. Buckelpiste und Schlaglochkrater. Blues Windschild klappert heftig und geräuschvoll. Es tut weh, wenn ich Blues geklapper höre. Zweifel kommen auf wie sinnvoll es ist mit 30 Jahrer alter Technik hier zu reisen. Blue beklagt sich nie. Sie läuft und läuft und läuft. Die Gedanken werden zur Seite gewischt. Der Reiz liegt darin mit ihr hier zu sein. Zahnarztmopped kann jeder. So bescheiden die Straße auch ist, der Landschaftliche Reiz überwiegt am Ende doch. Und manchmal bringt man sich auch selbst in Bedrängnis. Einer der ganz wenigen "Parkbuchten" ist wie so oft nur durch eine Kiesbettfurche zu erreichen. Doch diesmal hänge ich beim rausfahren fest. Keine Chance. Obwohl hier nur selten Autos und Klein-LKW fahren, kommt innerhalb 2 Minuten Hilfe. 2 Argentinier helfen mir aus der bedrohlich werdenden Lage. Glück gehabt. Die Piste bleibt schlecht aber immer wieder Stopps für Fotos. SUPERGAU. Handy ist unterwegs aus dem Tankrucksack gefallen. Eines der Dinge die auf keinen Fall passieren dürfen. In Südamerika ohne dieses Handy. Zurück. Mir kommt ein Pick up entgegen. Ich stoppe ihn. Ja, da lag ein Handy auf der Straße. Sie haben es liegen lassen. Ich beeile mich und muss aufpassen nicht unvorsichtig zu sein. Ein Kleinbus. Nein, er hat nix gesehen. Mir wird übel. Ich bitte alle Engel um Unterstützung. Stopp, da liegt was. Mein Handy. Mitten auf der Straße. Bitte lass es funktionieren. Ja, tatsächlich es funktioniert. Natürlich ist das Glas an der Seite ramponiert aber unglaublich sonst ist das Display in Ordnung. Dank an alle Engel. Irgendetwas sagt mir, ich werde an einem schönen Ort Wildcamping machen. Und ich fahre bis in den Abend hinein. Und Blue läuft und läuft und läuft. Mein Internet ist nicht verfügbar. Kein Navi. Irgendwo bieg ich ab zu einem Campingplatz und verfahren mich. Kurz bevor ich aufgebe sehe ich einen Weg und Felsen. Da ist mein Platz. Ein See auf der einen Seite und schneebedeckte Berge auf der anderen. Und während ich mein Zelt aufbau beginnt der Himmel mit seinem Farbspiel. Es dauert ca 20 Minuten. Ich bin zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Gänsehautfeeling pur. Ich lasse das Überzelt weg. So kann ich in der Nacht den Sternenhimmel sehen. Es ist ganz still nur ab und zu der Ruf eines Vogels. Es erinnert mich an einen Adler. Was für ein Tag.Baca lagi

Pengembara
Am Ende einer aufregenden Zeit,du hast die Engel wirklich auf deiner Seite, Muppi
Beautytag
19 Januari 2023, Chile ⋅ ⛅ 27 °C
Heute morgen ist es soweit. Vom Hostel bis zum Ziel Clinica Mackay Centro Medico y Odontologico, sind es ungefähr 10 min Fußweg. Hört sich nach was großem an. Als ich ankomme relativiert sich der Name. Die Anmeldung ist kaum größer als 2.5 x 3m. Ein Behandlungszimmer, das etwas größer ist. Naja. Natürlich spricht die Angestellte die Empfang, Assistenz und Sekreteriat unisono ist kein Englisch. Aber der Zahnarzt. Er hat 2 Jahre in New York gearbeitet. Eine Frohnatur und lässig drauf. Und ja, seine Arbeitsweise ist absolut Vertrauenswürdig. Ich erzähl von Blue und unserer Reise. Er ist begeistert und weiht seine Assistenten ein. Sein Traum ist die Panamericana. Alaska, kann ich mit weit geöffneten Mund herausbringen. Und ein begeistertes ja kommt als Antwort. Nach einer halben Stunde ist der Zahn drin und hält. Ich kann wieder lachen. 50 Dollar.
Er selber nimmt die Daten auf und will die Rechnung per Mail schicken.
Zurück zum Hostel. Tatjana kommt mir entgegen und ich bezahle erstmal die Übernachtung, dabei frag ich nach einem Friseur. Die anderen öffnen nachmittags oder schneiden nur Damen. Gleich um die Ecke sagt sie. Dort spricht keiner Englisch. Oh, Oh. Wenn das mal gut geht. Ich versuch mit Handzeichen zu erklären was ich will. Das Endergebnis kann sich sehen lassen, finde ich und für umgerechnet 11 Euro absolut OK.
Verabschiedung vom Hostel und es geht zurück. Der erste Streckenabschnitt ist Asphalt. Aber nochmal den ganzen Schotter? Zum 3. Mal? Planänderung. Abzweig nach Puerto Ibanez, dicht an der Argentinischen Grenze und dann mit der Fähre nach Chilo Chico. Von dort den Lago General Carrera entlang. Falls dort Schotter ist, dann wenigstens eine andere Umgebung. Die Strecke nach Ibanez ist Asphalt. Die Umgebung mal wieder traumhaft. Irgendwann schaut man sich die Bilder an und wird denken, naja, wirkt alles gleich nur andere Blickwinkel wenn man um den schneebedeckten Berg fährt. Aber nein, hier ist es ein lautloses Spektakel, ein gewaltiges Bilderfeuerwerk. Du fährst 2 oder 3 Kurven und dss Bild ändert sich wieder. Es ist unglaublich, unglaublich schön. In Puerto Ibanez angekommen steht schon die Fähre bereit. Das Office öffnet um 18 Uhr. Abfahrt 20 Uhr. Genügend Zeit. Etwas Essen, trinken und ein Eis. Einkaufen. Über den Steg gehen. Es ist nach 18 Uhr. Kein Ticket für mich. Alles ausverkauft, auch morgen. Ferienzeit. Ich versuch es nochmal, und komm auf die Warteliste als Nr. 3. Hier ist auch ein Touristikcenter. Ich komm in ein Gespräch mit einem älteren Mann. Erzähl von der Hoffnung auf ein Ticket. Kein Problem meint er. Er telefoniert, spricht mit dem Personal und geht zum Office. Zwischenzeitlich seh ich es. Plattfuß. Kompressor raus und aufpumpen, denn ich darf auf die Fähre. Die Umherstehenden freuen sich mit mir, dass die anderen und ich mitkönnen. Die Fahrt dauert 2 Stunden und 15 Min. Für umgerechnet schlappe 7 Euro. Ohne Unterkunft, mit einem kaputten Reifen und in der Dunkelheit wird die Ankunft sein. Die besten Voraussetzungen für ein Abenteuer. Aber die Haare sind schön und ich kann dazu breit lachen. Direkt am Fährhafen ist eine Tankstelle. Gut. Aber deren Kompressor ist kaputt. Schlecht. Im Office hängt ein Zettel von einem Vulkanisateur. Davon gibt es etliche. Kein Wunder bei den Straßen. Der Tankstellenmitarbeiter, der etwas englisch spricht ruft ihn an. Er will morgen kommen. Gut. Ich hol meinen Kompressor wieder aus den Tiefen meiner Garage. Die Tankstelle macht zu und ich habe kein Licht mehr. Schlecht. Aber meine Stirnlampe ist griffbereit. Gut. Der Angestellte entschuldigt sich, dass er das Licht ausmachen musste. Ist OK, schließlich ist Feierabend, vielleicht kennt er eine Cabana in der Nähe. Ja, seine Mutter hat eine. 2.5 KM von hier. Das müsste gerade gehen mit einmal aufpumpen, Notlaufeigenschaften und Schrittempo. Tatsächlich angekommen. Alles nagelneu und pikobello sauber. Mit neuer Küche und allem für umgerechnet 32 Euro. Das Meer ist vor der Tür. Ich hoffe ich kann morgen oder übermorgen weiterreisen. Ich muss erstmal darüber schlafen, wie ging das noch mit Reifen abziehen ...?Baca lagi

Pengembarana die Haare sind schön und lachen kannst du auch..... man muss alles einfach nur positiv sehen....Recht hast du

PengembaraHallo Dieter gut das der Zahn wieder in Ordnung ist und die Haare sind ja wieder windschnittig die Gegend immer noch traumhaft mit den Reifen wird hoffentlich auch klappen viel Glück dabei
Jubi-Tag
18 Januari 2023, Chile ⋅ ☀️ 27 °C
Eigentlich ist so ein Tag schnell erzählt. Bauch und Herz haben sich für das Motorrad entschieden. Es macht unabhängig und ich habe alles bei mir. Letztendlich werden es über 200 KM. Davon die Hälfte ausgebauter Asphalt. Die andere Hälfte teilweise rauer Asphalt oder Schotter. Und 50 KM Schotter mit Buckelpiste. Zur Abwechslung noch aufgeweichter Sand in einer Baustelle. Selbst Autos und Bus fahren die Anhöhe im Schrittempo. Die Strecke ist auch in umgekehrter Richtung schön. Das eine oder andere tut sich auf was sonst verborgen bleibt. Und das Wetter bleibt sich treu. Nur die Straße bleibt bescheiden. Abschied von Otto. Er will heute noch Kajak fahren. In 3 Wochen geht es zurück nach Hause. Vorher noch nach Argentinien. Dort gibt es den gleichnamigen Vulkan Otto den er besteigen möchte. Abschied vom Campingplatzbetreiber. Wahrscheinlich werde ich hier zurückkehren. Es gibt noch ein Abschnitt den ich fahren möchte. Ich kann mir Zeit lassen und mach meine Pausen und Besichtigungen. Beim Blick auf den Tacho sehe ich es. Ein Jubiläum steht an. Timing und Ort passen. 55.555,5 KM. Herzlichen Glückwunsch Blue. Das muss natürlich dokumentiert und mit einem Bier begossen werden. In Coyhauque werde ich freudig von Tatjana begrüßt. Erstmal duschen und den Abend für einen Spaziergang durch die Stadt und den Einkauf nutzen. Die Clinic ist in der Nähe. Hoffentlich klappt morgen alles.Baca lagi

PengembaraAuweia 🤔 🦷. Wir drücken die Daumen dass es die einzige Baustelle bleibt und Du bald wieder Dein Lachen zurück bekommst. ✊️🍀😘

PengembaraNa, Schatzilein, Gott sei Dank sind Zähne "international ". !!!! Hi hi hi, toi toi toi !! :-))))
Catedral del Marmol
17 Januari 2023, Chile ⋅ ☀️ 21 °C
Die Sonne scheint schon früh am Morgen. Für diesen Tag hatte ich mir etwas besonderes vorgenommen. Start sollte um 9 Uhr sein wurde aber mangels Beteiligung abgesagt. Also nächster Termin um 13 Uhr. Das holländische Pärchen macht sich zur Abreise bereit. Wir unterhalten uns noch und dabei bemerke ich es schon, der Stiftzahn löst sich. Nein, nicht hier. Leider doch. Es gibt im Ort so etwas wie eine Notversorgung. Auch zahnärztliche. Jetzt habe ich ihn in der Hand. Wenn schon dann besser so als in der Nacht verschlucken und 3 Tage warten oder komplett verlieren. Also mal hin und nachfragen. Jemand spricht Englisch. Man sagt mir, dass man keinen Kleber hat um den Zahn wieder zu fixieren. Man kann ihn auch nicht schicken lassen. Ich muss zurück nach Coyhaique. Weiter südlich in Fahrtrichtung wird die Versorgung noch schlechter. Ich kann natürlich die nächsten Wochen als Klimbimgaby durch die Gegend fahren. Würde mir aber das Lachen irgendwie verhageln. Zuerst aber geh ich auf Tour. Hier ist der Lago General Carrera. Er ist auch weltberühmt für seine einzigartigen Marmorhöhlen. Es liegen zwei Inseln mit Marmorhöhlen im See, die Marmorkathedrale (Catedral del Marmol) und die (kleinere) Marmorkapelle (Capillas del Marmol). Sie sind wirklich wunderschön und das atemberaubende türkisfarbene Seewasser in Verbindung mit dem Marmorgestein machen es zu einem unvergesslichen fast andächtigen Ort. Im Lichtspiel der Sonne, Schatten und Wasser wird das Farbspektrum noch verstärkt. Wir fahren bis in die Höhlen, berühen die Wände und müssen zeitweilig die Köpfe einziehen. Der Tag und das Wetter sind perfekt für die Besichtigung. Vorher geht es noch vorbei an ein Schiffswrack. Der Kapitän erklärt und erzählt von den Höhlen und deren Geschichte. Leider nur auf spanisch. Schade. Über das offene Meer geht es zurück zum Ausgangspunkt. 2,5 Stunden dauerte die Fahrt. Ein mehr als unvergessliches Erlebnis für 25.000 Pesos. Jetzt muss ich erstmal das Zahnproblem lösen. Der Campingplatzbeteiber hilft mir. Und ruft in Coyhaique an. Donnerstag um 9 Uhr soll ich kommen. Ist ein Notfall. Es gibt die Möglichkeit mit einem Bus zu fahren. Der fährt Mittwoch um 8.30 Uhr und einer um 9 Uhr kann aber auch 10.30 Uhr sein.Ob und wann ein Bus am Donnerstag fährt ist ungewiß. Sonst am Freitag. Ich rufe bei Tatjana an und buche schon mal das Hostel wie letztes Mal. Entweder bleiben Blue, Taschen und Zelt auf dem Campingplatz zurück oder ich fahr selbst. 200 KM. Teilweise Wellblechpiste. Antwort offen.Mittlerweile füllt sich der Campingplatz. Otto ein Backpacker aus Holland wird mein Nachbar. Und ein Pärchen aus Fürstenfeldbruck mit eigenem Van. Es gibt auch ein Gemeinschaftsraum mit Steckdosen und Internet. Ich treffe den Betreiber und wir trinken noch ein Bier. In dem Moment kommt Sigi rein. Vor einigen Tagen hatten wir uns auf einem anderen Campigplatz kennengelernt. Die anderen wundern sich und unter lautem Gelächter begrüßen wir uns. Es ist schon sehr spät als der Letzte das Licht ausmacht.Baca lagi

PengembaraNICHTS, aber auch wirklich NICHTS kann der Mensch besser machen als die Natur !!!!
General Carrera
16 Januari 2023, Chile ⋅ ☁️ 17 °C
Zum Abschied besuchen mich der Hund und der Besitzer. Wir machen noch ein Foto und weiter geht die Reise. Ripio ist spanisch ausgesprochen ein wohlklingendes Wort auch das englische Wort gravel lässt nichts böses vermuten. Aber wie das deutsche Wort Schotterstraße kann die Carretera auch rau und und sehr ruppig sein. Und das lässt sie einen heute spüren. Zum Glück liegt das Frühstück nicht schwer im Magen. Sonst würde man zwangsläufig zum Wiederkäuer werden. Die stehen dafür herrenlos am Straßenrand und grasen dort. Oder auch die Pferde. Dann wieder Gauchos die ein paar Rinder treiben. Beim Versuch ein Selfie zu machen bekomme ich unerwartet Hilfe. Ein Auto hält und fragt ob er mich fotgrafieren soll. OK. Noch ein Auto. Die Beifahrerin bietet an uns beide zu fotografieren. Bevor ein ganzer Bus mit Fotografen kommt beenden wir das Fotoshooting. Zwischendurch ein Abstecher nach Puerto Mura. Herrlicher Panoramablick mit See. Die Austral führt an dem größten See Chiles und dem tiefsten Südamerikas vorbei. Dem Lago General Carrera. Türkis schimmernd begleitet mich der Anblick. Mitunter spüre ich wie sich die Armhaare aufstellen und ein Schauer über Nacken und Rücken zum Oberschenkel bis in den kleinen Zeh jagt. Glücksmomente und Natur pur. Dabei zeigt die Carretera wieder die ganze Facette ihres Aussehens und der Straßenbeläge. Manchmal fast wieder Dschungelmäßig um nach der nächsten Kurve wieder weitläufig zu werden. Man sucht immer wieder Möglichkeiten zum Anhalten und fotografieren. Es sind Autofahrer, LKW Fahrer, Radfahrer und Backpacker die grüßen und winken. Einige wollen die Austral bis zum Endpunkt nach O'Higgins fahren und fliegen dann zurück. So wie das kanadische Ehepaar mit denen ich mich unterhalte. Und dann gibt es noch die Autos die einen teilweise eng überholen oder entgegenkommen und in einer dichten Staubwolke einhüllen. Ich erreiche Puerto Tranquilo. Ein nett wirkendes kleines Örtchen. Einige Zahnarztmoppeds (Beschreibung meines ehemaligen Schulkollegen für BMW und deren Fahrer) stehen vor den Restaurants und Unterkünften. Ich suche mir einen Campingplatz. Der Besitzer spricht sogar etwas deutsch. Für Blue und mich ist der beste Platz etwas abseits der ganzen Zelte unter einem schützenden Baum. Wir treffen ein holländisches Ehepaar und deutsche Backpacker und Reisende. Und ich bin der Mann aus Aleman mit dem Motorrad der da vorne unter dem Baum zeltet. Der Staub wird abgeduscht und noch etwas gebruzzelt. Mit einem Blick auf die Berge verabschiede ich mich.Baca lagi

Pengembarahallo Dieter, was für eine tolle Tour und herrliche Bilder......einfach große Klasse

Pengembara
Moin aus Holte. Hallo Dieter ich weiß nicht was ich dir schreiben soll. Deine Bilder und Berichte sind so spannend und wunder wunder schön. Ich wuensche dir weiter gute Fahrt und weitere gute schön e Ueberraschungen. Bis bald wieder auf diesen Kanal. Liebe Gruesse 😉😲👍
Denkste!?
15 Januari 2023, Chile ⋅ ⛅ 16 °C
War spät geworden heute Nacht. Die Tochter des Hauses hatte mir mitten in der Nacht noch ein Stück vom frisch gebackenen und wamen Brot gebracht. Wie lecker. Beim aufwachen scheint schon die Sonne. Die Entscheidung ist gefallen, es geht heute weiter. Das Zelt ist komplett trocken. Zunächst aber ausgiebig frühstücken, packen und die Karte studieren. Wie werd ich weiterfahren? Es sind auch noch Radfahrer im Hostel mit denen ich mich austausche. Abschied von Tatjana, sie managt das Hostel. Spricht Englisch und ist hilfsbereit und freundlich. Das Haus bekommt eine Weiterempfehlung. Zunächst eine Runde durch die Stadt und dann auf die Carretera Austral. Südlich von Coyhaique ist kein Dschungel mehr und die Austral zeigt ein anderes und mal wieder ein neues Gesicht. Graue Betonstraße. Mal Kurve an Kurve oder langgezogene Kurven mit geraden Passagen. Mal von den Anden eingekesselt und dann wieder Berge zum.greifen nah. Die Austral sorgt immer wieder für Überraschungen. Nicht nur Landschaftlich. Hinter einer langgezogenen Kurve erscheint wie aus dem Nichts ein tieferes Schotterbett. Das Herz hüpft, weniger aus Freude als vor Aufregung. Keine Zeit um angemessen abzubremsen. Keine festgefahrene Spur. Blue macht den Ententanz aber wir haben alles unter Kontrolle. Nach 800 m ist der Spuk vorbei. Die Austral fasziniert und zieht einen in ihren Bann. Man kann die Pflanzen riechen die entlang des Baches wachsen. Ein Ort zum relaxen. Und wenn du denkst, du hast alles gesehen, dann haut sie noch einen raus. Du kommst an ein Mirrador und siehst wie die Straße sich schlangenartig ins Tal windet. Radfahrer aus Brasilien und Argentinien kommen dazu. Ich hatte sie kurz zuvor überholt. Wir klatschen uns ab und freuen uns gemeinsam über den Anblick und die bevorstehende Abfahrt. Ja ich gestehe, ich bin 2 mal gefahren. Die Landschaft macht Spaß und versprüht Lebensfreude. Es wird spät. Zeit für eine Unterkunft. Noch eine Bergspitze. Es ist sehr windig. Ein Schild weist auf einen Campingplatz hin. Ausser mir ist noch ein Radfahrerpärchen hier. Sie ist Chilenin er Kanadier. Mit einem Becher Kaffee, Handy und einen Blick in den Sternenhimmel endet dieser Abend.Baca lagi

PengembaraEine faszinierende Berglandschaft, Hochgebirge in Sicht, am Ufer vom Fluss duftende wilde Lupinen. Wir können sehr gut verstehen, dass das Herz da Sprünge macht. Zumal die Blue und Du nun ein sehr gut eingespieltes Team seid.. Tolle Bilder 🤩. Hast ein gutes Gespür für den richtigen Augenblick. Wir freuen uns sehr mit Dir an dieser Reise teilhaben zu dürfen. Wir sind sehr gespannt auf die ersten Gletscher. Ganz liebe Grüße Sigi und Andreas 🍀 🍀 🍀

PengembaraHallo ihr beiden. Ich freue mich wirklich, dass ihr mich begleitet und über euer Feedback. Ganz liebe Grüße nach Mönsheim. Einer der Reisenden kam aus Pforzheim oder hatte da Verwandte die er besucht hat. 😘

PengembaraDerzeit ist bei uns in Stuttgart die CMT . Und genau gegenüber von Gerrys Stand ist......wie kann es anders sein.....ein Reiseanbieter für Südamerika. Wir denken an Dich und Deine Reiseberichte 🌞❤️

Pengembara😁😁 Liebe Grüße an Anna Maria und Gerry. Wenn er sein Angebot erweitern will, ich empfehle die Carretera Austral, ...🤣🤣
Nur schön
14 Januari 2023, Chile ⋅ ⛅ 17 °C
Wieder leichter Regen an diesem Morgen. Erstmal liegen bleiben. Der Vormittag schleppt sich dahin. Mal versucht die Sonne durchzubrechen aber noch sind die Wolken stärker. Heiß duschen hilft erstmal weiter. Und irgendwie bleibt es soweit trocken, dass die Sachen gepackt sind. Verabschiedung von Jaime und Carlos. Die beiden machen heute Erholungstag. Jaime will heute Angeln. Ich wünsch den beiden viel Glück, vielleicht reicht es für den Grill. Wir verabschieden uns mit den besten Wünschen. Würde mich freuen wenn man sich nochmal trifft. Und mit den Worten, wenn Engel reisen dann scheint die Sonne beginnt die Fahrt. Tatsächlich bleibt es dabei. Nur noch Sonnenschein und Asphaltstraße. Endziel ist Coyhaique. Die Strecke bleibt sich treu. Teilweise Dschungel und nebelverhangende Fjorde und türkisschimmernde Seen. Ein Abstecher nach Aysen und Puerto Chacabuco. Von hier aus legen die Ausflugsschiffe zur Gletscherlagune San Rafael ab. Immer wieder absteigen, Bilder machen und still genießen. Die Landschaft und der Augenblick machen das, was das Herz in diesem Moment glücklich macht. Es ist einfach nur schön. Vorbei an der Virgin del la Cascada. Und noch eine Gebetsstätte. San Sebastian. Die Hintergründe sind mir aber nicht bekannt. Zwischenzeitlich eine Nachricht von Achim. Er ist in Argentinien. 35 bis 38 Grad. Er bleibt noch in Südamerika und ist auf dem Weg nach Arica. Am frühen Abend hab ich mein Etappenziel erreicht. Nochmal volltanken. Über die ioverlander App suche und gönne ich mir diesmal ein Hostel. Ich fahr direkt dorthin. Man hat noch ein Doppelbettzimmer zum Einzimmerpreis. Blue kann gesichert untergestellt werden. Mit 18.000 Pesos ist es preislich OK. Kaffee satt. Küchenbenutzung. Also Topf auf den Gasherd und Spaghetti gemacht bevor die im Alukoffer komplett verschwinden. Saubere Toiletten und Dusche. Das Zelt nochmal auf die Leine zum durchtrocknen. Ein gemütlicher Aufenthaltsraum. So kann ich noch einiges erledigen und planen. Es ist schon spät. Mal wieder im Bett schlafen und sehen ob es morgen weitergeht oder ich noch einen Tag dranhänge.Baca lagi

Pengembara
Genau DAS sind die Strecken, wovon Mopedfahrer träumen 🤩 Einfach nur grandios. Einen schönen und erlebnisreichen Sonntag, Bernd

PengembaraHallo Dieter das Glück mit der Unterkunft hält wohl weiter an dazu die super Gegend und den Wahnsinns Wasserfall da kann man es bestimmt ein paar Tage aushalten wünsche einen ruhigen erholsamen Sonntag
Carpe Diem
13 Januari 2023, Chile ⋅ ☁️ 13 °C
Das Wetter an diesem Morgen ist wieder unbeständig. Leichter Regen prasselt an das Zeltdach. Ich stehe sehr früh auf und eröffne meine Frühstücksgarage. Das heißt zuerst frühstücken und dann Reparaturarbeiten. Blue wackelt mit dem Hinterteil. Ist sicherlich schick stört aber beim fahren. Neue Mutter. Und die Kofferhalterung komplett neu richten. Zwischendurch verabschiedet sich Vater und Tochter aus der Schweiz. Bevor es wieder regnet wird das Zelt abgebaut. Sigi kommt rüber und bittet um Hilfe beim zusammenklappen des Camperdachzeltes. Klar helf ich. Kurz vor der Abfahrt kommt er nochmal vorbei. Und es entwickelt sich eine lange Unterhaltung. Am Ende tauschen wir die Telefonnummern. Ich fahr noch einmal in den Ort. Nein, ich glaub es nicht, Claudia und Peter. Ungläubiges Gelächter. Na dann bis bald. Sie hatte noch Bilder vom Vortag geschickt. Ja, eines wie es in jedem Lehrbuch für Weltreisende abgebildet ist. Alleine, von hinten fotografiert über Schotterpiste. Danke. Nächstes mal noch im Stehen und dann ist es perfekt. Die Corretera Austral zeigt sich von ihrer schönsen Seite auch bei Nieselregen und Sonne die sich abwechseln. Wird es auf Dauer nicht langweilig? Links grün , rechts und vorne grün, hinten grün. Ehrliche Antwort. NEIN. Zeit für einen Imbiß im Bus. Sieht lustig aus. Die Dame schlägt die Hände vors Gesicht als ich auf spanisch sage, dass ich kein spanisch spreche. Klappt trotzdem mit der Bestellung inklusiver Fotos. Immer wieder sieht man das türkis/grüne Wasser des Rio Manifuales. In Manifuales selbst geht es nochmal zur Tankstelle. Hier treffe ich Barbara und Sebastian aus dem Norden Chiles. Aus Calama. Sie sind ebenfalls auf dem Weg nach Süden. Aber im Eiltempo. Ziel ist O'Higgins. Sie bieten mir Ihre Hilfe an, sollte ich in den Norden kommen. Kontakte sind geknüpft. Jetzt aber ein Campingplatz suchen. Ich nehm den nächstbesten. Heiße Dusche, WiFi, alles vorhanden. Macht einen guten Eindruck für 6 Euro. Hab fast alles aufgebaut und glaub meinen Augen kaum. Jaime und Carlos. Die beiden Radfahrer vom Campingplatz. James sprich Englisch ist Chilene und lebt in Belgien. Carlos kommt aus Brasilien. Herzliche Umarmung und Begrüßung. Ein Wahnsinn was die hier abspulen. 70 bis 100 KM täglich. Berg und Tal und Schotter. Das wird gefeiert. Jaime besorgt die Zutaten, Carlos grillt und wir lassen es uns bei Steak und Wein schmecken. Ausgelassene Unterhaltung. Gelächter. Sinnieren über das Leben und das auf Englisch. Wer hätte das vor einigen Wochen noch gedacht. Wir sind uns einig. Andere Großväter erzählen von einem ausgefüllten Arbeitsleben. Unsere Enkel können von den Bekloppten erzählen die gerade durch Patagonien fahren. Carpe Diem.Baca lagi

PengembaraDann lieber bekloppt 👍🏼 Den Bus kenne ich aus einem Video, falls es nicht noch mehrere Busverpflegungsstopps auf der Carretera Austral gibt.

PengembaraEiner stand noch ein paar hundert Meter entfernt da. War aber geschlossen. Sonst hab ich auch keinen gesehen.

PengembaraDAS ist aber auch meine Meinung!!! Schätzelein, ich hebe mir deinen wunderschönen Report für meinen Morgenkaffee auf. Du hattest ja des öfteren, vor deinem Trip, gezweifelt ob du dich richtig entschieden hast. Ich kann nur sagen, JAAAA!!! Vielleicht sollte alles so sein. Also, weiterhin toi toi toi mein Lieber!!!!! Einen lieben Pfotengruss von Klara ;-¤

PengembaraMoin Muppi. Ja. Alles richtig gemacht. Egal wie bekloppt man ist, man ist nicht allein. 🤣🤣
Delfine und Kiwis
12 Januari 2023, Chile ⋅ ☁️ 14 °C
Aufbruchstimmung im Zweiradcamp. Nach und nach verlassen die Radfahrer die Unterkunft. Auch ich verabschiede mich und fahr nochmal zur Tankstelle. Free WiFi. Noch ein Kaffee und die Fahrt beginnt. War es Nachts noch trocken geblieben, so hingen jetzt die Wolken wie schwere Bleidecken auf den Spitzen der Anden. Immer wieder Nieselregen die wie kleine Nadeldpitzen in die Haut stechen. Dazwischen Trockenphasen. Schwungvolle Kurven und einfach laufen lassen. Dabei aber immer wachsam bleiben, denn Ziegen hinter einer Kurve. Ein Schild weist zum Ort Puyuhuapi. Erinnert mich irgendwie an ein Indianerdorf. Abbiegen und anschauen. Zuerst zum Hafen. Zwei Motorradfahrer aus Brasilien. Etwas Smalltalk. Noch jemand der mich anspricht. Er hat auch eine Transalp in Argentinien. Auf einer Informationstafel steht etwas von Aleman und Friedhof. Die Straße heißt Otto Uebel Avd. Deutsche Geschichte auch hier? Erstmal zur Touristikinfo. Ja, deutsche Häuser und Gründer aus dem 2. Weltkrieg. Ich mach mich auf die Suche. Nora und Ernst Ludwig gehören zu den ersten vier Gründern. Ihre Tochter Luisa hat zeitweise in Deutschland gelebt und ist zurückgekehrt in diesen Ort. Sie hat ein Buch veröffentlicht. Wo die Anden das Meer trifft. U. a. wird in einem der 2-teiligen Fernsehdoku auf Arte davon berichtet. Ich fahre zu dem Haus um ein Foto zu machen. Eine ältere Dame mit Hund kommt soeben zur Straße. Es ist Luisa Ludwig. Wir unterhalten uns. Sie spricht nach wie vor fließend und akzentfrei deutsch. Über das Geschehen in Deutschland ist sie gut unterrichtet. Sie liest viel und schaut deutsche Sendungen. Eine intelligente Frau, das wird jedem sofort klar der sich mit ihr unterhält. Ein Foto und ich bedanke mich für das Gespräch. Unterwegs treffe ich einen argentinischen Fahrer auf einer Triumph. Etwas Smalltalk und wir verabschieden uns. Aus der Asphaltstraße wird wieder Schotterpiste. An einem etwas größeren Ausdichtsparkplatz sehe ich einen weißen Van. 2 Personen auf Stühle und Campingküche aufgebaut. Ich fange an zu grinsen. Die kenn ich doch? Jawohl, Claudia und Peter aus Neuseeland. Freudige Begrüßung und Umarmung. Zeit für einen chilligen Nachmittag. Es gibt einiges zu erzählen. Wir hatten zwischendurch Kontakt. Der Plan war, das wir uns vielleicht in 1 oder 2 Tagen treffen. Aber hier? Purer Zufall. Und die beiden zeigen mir das Buch von Luisa Ludwig und ich das Foto von unserer Begegnung. Passt zusammen. Und auch, daß es hier Delfine gibt. Sie haben aber noch keine gesehen. Bis zu dem Augenblick als die Rückenflossen von 2 Delfinen auftauchen. Man muss nur lange genug warten und Glück haben. Mitte Februar werden beide zurückfliegen. Bis dahin werden wir uns bestimmt nochmal sehen. Weiter geht's. Die Schotterstraße führt Serpentinenartig den Berg hoch. Eine kleine Bucht. Kurz anhalten und was trinken. Moment, etwas fehlt doch. Damned, meine Brille. Oh Shit. Bestimmt beim losfahren verloren. OK. Zurück und hoffen. Ca. 25 KM Schotterpiste. Nach unendlich langer Zeit komme ich an die Stelle. Nichts zu sehen. Keine Brille. Einige Personen rufen mich. Ich deute an, dass ich meine Brille suche. Und tatsächlich, einer von Ihnen hat die Brille unversehrt gefunden. Große Freude. Und reichlich Schotterpiste vor mir. Nochmal alles von vorne. Irgendwann hat der Asphalt uns wieder. Mein Bauchgefühl sagt mir einen Abstecher nach Cisne zu machen. Bevor ich mir den Ort näher anschauen kann wird es Zeit für einen Campingplatz. Diesmal wieder schwierig. Es gibt noch einen außerhalb. Natürlich erstmal Schotter. Und dann doch fündig geworden. Ich bin nicht allein. Ein Chilene der fließend deutsch spricht und Vater und Tochter aus der Schweiz. Alles in deutschsprachiger Hand. Gute Nacht Deutschland.Baca lagi

PengembaraHallo Dieter wieder begegnets du wieder deutsche oder die nach dem Krieg die hier hergekommen sind schön das die Brille wieder da ist das kenne ich hab auch mal eine Brille bei einer Tour wiedergefunden an der vorherigen Haltestelle lag die auf den Boden bei dir ist es ja nicht mehr so warm oder wird es kälter wenn es weiter nach unten geht ? Hier regnet es immer noch weiter gute Fahrt

PengembaraHallo Wolfgang. Es ist zum fahren angenehm. Aber es regnet auch hier immer wieder. 👋

PengembaraGanz schön viele Zufälle und Glück für einen Tag. Das muss Mann bestimmt erst einmal verdauen und sacken lassen. Und dann immer wieder die tolle Landschaft 🤩 Ich habe auf Touren immer eine Ersatzbrille und einen -schlüssel dabei. Weiterhin eine gute Fahrt und viele Eindrücke 💙💛🏁🤛🏼

PengembaraDanke. Hab ich für den Notfall auch. Spätestens in Peru gibt es Brillen und etc. sehr günstig. Die Chilenen fahren dann auch über die Grenze.
Volle Kontrolle
11 Januari 2023, Chile ⋅ ⛅ 13 °C
Zwischendurch hatte es getröpfelt an diesem Morgen. Und es macht den Anschein als könnte es bald wieder losgehen. Ich beeile mich mit dem zusammenpacken. Es bleibt trocken. Ich gönne mir ein Frühstück mit Kaffee und Brote auf dem Campingplatz. Die Frau des Besitzers bietet mir einen Platz an Ihrem Tisch vor dem Kamin an. Wir unterhalten uns auf Englisch. Ihr Mann war früher Truckfahrer. Regelmäßig nach Ushuaia. Heute kocht er hier auf dem Campingplatz zumindest in den Ferien. Er kommt mit einem Topf frisch gekochten Regenbogenforelle zu mir. Und wedelt den Duft unter meine Nase. Sieht gut und riecht verdammt gut. Dafür serviert er mir frisch eingelegte Rinderzunge. Laut Übersetzer. Hatte ich noch nie. Aber wenn es das ist dann ist sie gut gemacht. Als ich bezahlen will winkt man ab. Ich bin zum Frühstück eingeladen. Zum Abschied wird herzlich umarmt und ein Foto darf nicht fehlen. Zurück auf die Asphalt-Schotterpiste. Keine 5 Minuten und die Grenze ist erreicht. Die Ausreise geht zügig. Einige Kilometer weiter dann die Einreise. Ich fahre mit Blue an allen vorbei bis zum Gebäude. Migrationsamt. Stempel und weiter. Einfuhrpapiere für Blue. Wohin wollen Sie? Äh, Carretera Austral. Genehmigt. 3. Station Zollerklärung ausfüllen. . Hab nichts anzumelden. Wieder draußen seh ich das Dilemma. Hier wird jeder und alles kontrolliert. Ob Auto, Koffer, Gepäckraum, Fahrräder,... Alles. Volle Kontrolle. Moment, ich habe noch eingepackte Salami und Käse. Selbst ein angebissener Apfel kann teuer werden. Ich will die Sachen entsorgen und frag einen Beamten. Der drückt mir die Sachen wieder in die Hand. Na gut, ab in den Tankrucksack damit. Und es wird eine ganze Menge hier entsorgt. Tut schon weh. Neu einreihen mit Blue und warten. Endlich bin ich dran. Ich drück dem Beamten Zollerklärung, Wurst und Käse in die Hand. Zollerklärung falsch ausgefüllt, Haken falsch gesetzt. Hab ja was anzumelden. Rein ins Gebäude. An allen vorbei und direkt zur Dame mit den Zollerklärungen. Meinen Wackeldackeltreudoofblick aufgesetzt und ich bekomme nebenbei eine neue Zollerklärung zum ausfüllen. Der Zöllner ist zufrieden und kontrolliert nur noch oberflächlich. Die einfolierte Salami kann ich behalten. Ich bin wieder in Chile. Bis auf ein paar Kilometer Asphalt kommt nur noch Schotterpiste die nächsten 90 KM. Der Fulateufu River ist ein bekanntes Rafting und Kayakgebiet. Hier gibt es ein bekanntes Camp direkt am Fluss. Und viele Baustellen. Die Straße wird an vielen Stellen neu gemacht. Ich treffe auf einen Camper aus Argentinien. Sandra, Mariella und Jorge. Eine intensive Unterhaltung ohne Translatorapp. Zum Schluß bekomme ih eine Einladung sollte ich in Ihre Nähe kommen. Zwischendurch eine Tankstelle und WiFi. Ich lese, dass Achim sich die Zeit in einer Brauerei vergnügt hat und zum Friseur war. Da Reise ich 2 Wochen mit Chewbacca an der Seite durch das Land und erfahre erst jetzt, dass unter dem Fell ein Mensch ist. Haha. Eine große Tafel kündigt an, dass ich endlich die Carretera Austral erreich habe. Endlich Asphalt. Es ist zwar schon spät und kühl aber ich fahre noch ein Stück. Bis La Junta. Unterwegs werde ich immer wieder von Auto- oder LKW-Fahrer gegrüßt. Hier gibt es 4 kleine Hinterhofcampingplätze. Letztendlich nehme ich den wo man Zelte sehen kann. Erst jetzt erkennt man, hier sind nur Radfahrer. Es gibt eine Art Gemeinschaftsraum mit Stangenherd und Spüle. Während ich mein Zelt aufbaue hört man laute Stimmen und Gelächter. Rufe durch das Fenster woher ich komme. Und, na klar, als einziger motorisiert und verpönt. Nutzt nichts, rein in die gute Stube und sich vorstellen. Einer spricht Englisch und kommt aus Chile. Einer ist kein Spanier sondern Katalane. Die anderen Brasilianer und Argentinier. Ein bunter Haufen der sich zufällig heute hier getroffen hat. Ich werde in die Runde mit aufgenommen und versteh zwar nix, hab aber meinen Spaß. Es geht ums Essen. Soviel erahne ich und wird mir auf Englisch bestätigt. Zum Abschluß hätt ich gern ein Bild von allen. Die anderen auch und 4 Handies stehen auf dem Fenstersims. Unter lautem Gejohle werden Bilder gemacht. Einer schläft im Aufenthaltsraum und macht das Licht aus. Gute Nacht.Baca lagi

PengembaraHallo Dieter ein Moin aus der Heimat 😉 es ist so spannend deine Berichte zu lesen und die Fotos traumhaft. Es ist der helle Wahnsinn was du bis jetzt erlebt hast und die lange Kette von Menschen die du bis jetzt kennengelernt hast. Die Hilfsbereitschaft und Einladungen die du bis erfahren hast vom feinsten 👍👍 wir wünschen dir weiterhin eine schöne Reise 🍀🍀bleib gesund. Nochmals lieben Gruß von mir und deiner Sis 😁😁😉

PengembaraDanke mein Lieber. Ja, es ist und bleibt absolut genial. Jeder Tag hält eine Überraschung bereit. Liebe Grüsse an Alle und an Sis.

PengembaraMoin Dieter im Moment hast du wohl das Glück gepachtet dazu die Wahnsinns Landschaft so kann es noch eine Zeit weitergehen und für die manchmal schlechten Straßen hast du ja das richtige Motorrad eine neue Harley wäre wohl nicht so gut bis bald

PengembaraMoin, ja es ist immer noch ein Erlebnis hier zu fahren. Harley nur bedingt zu empfehlen,...👋👋
Ruta 40 Sur
10 Januari 2023, Argentina ⋅ ⛅ 13 °C
Der Abschied wird mir heute heute schwer gemacht. Ich erhalte eine Einladung zum Grillen. Ich entscheide mich dennoch zu packen und abzureisen. Aber einen Kaffee trinken wir noch zusammen. Und ein Abschiedsselfie. Eine Tradition in Argentinien ist das trinken von Mate-Tee. Dafür gibt es spezielle Behälter mit Mundstück. Sieht fast so aus wie eine überdimensionierte Pfeife. Die feingeschnittenen Mateblätter werden mit heißem Wasser übergossen. Es gibt sogar "Zapfstellen" um heißes Wasser in Thermoskannen abzufüllen. Man macht mir einen Becher fertig. Ja, kann man trinken. Eine herzliche Umarmung zum Abschied und es geht die Ruta 40 südwärts. Fotostopp in El Hoyo. Auffällig in Argentinien sind die häufigen Autokontrollen. Teilweise stationär oder immer wieder mobil. Nur Motorradfahrer werden durchgewunken. Ist mir auch recht. An einer Tankstelle treffe ich ein brasilianisches Paar. Sie haben eigene Aufkleber und verewigen sich gerade an einer Fensterscheibe. Ein Aufkleber auch für mich. Eigene Aufkleber, Instagram o. ä. gehört hier zur Gundausrüstung. Beim nächsten Mal bin ich vorbereitet. Die Fahrt über die Ruta 40 wird zeitweise recht windig und kalt. In manchen Städten sieht man Gebäude in Klinkerbauweise. Mit einstimmiger Mehrheit wurde von mir beschlossen bereits in Futaleufú wieder über die Grenze nach Chile zu gehen. Ich möchte noch einen Teil der Carretera Austral mitnehmen. Dafür verlasse ich die Ruta 40 um irgendwann endlich wieder Asphalt-Schotter fahren zu können. Oh, wie habe ich das vermisst. Ein Schild mit Cascadenhinweis. Zwischenstopp. Ja, ein herrlicher Überblick über die Landschaft und auf die Wasserfälle. Mehrfach werde ich gefragt woher ich komme. Was ich mache oder wohin ich will. Auch hier kann man sich gefahrlos als Deutscher outen. Die Schotterpistenroute kostet Zeit. Und die Grenze ist nicht mehr allzuweit. Nur Netzverbindung und Internet nicht verfügbar. Es wird Zeit für eine Unterkunft. Ein Hinweisschild zu einem Campingplatz. Die Straße ist so schlecht, dass ich abbreche und darauf verzichte. Dann Schlaf ich halt im Wald. Von mir aus hochkant an einen Baum gelehnt. Noch ist es hell. Entweder erreiche ich die Grenze oder finde einen schönen Baum. Unnötig. Noch ein Campingplatz. Und der ist richtig gut. Ich kann es nicht lassen, spontan muss ich beim Preis zocken und feilschen. Sie schlägt ein. Heiße Dusche nach dem ganzen Staub. Es gibt einen großen Aufenthsltsraum. Mit Kaffee, Pommes, Kamin, WiFi. Dieser Campingplatz kommt auf meine persönliche Empfehlungsliste.Baca lagi

Pengembara
ja hallo Dieter ich kann nur sagen die Welt ist schön. Mach weiter so und toi toi Liebe Gruesse

PengembaraHallo Dieter was hast du wieder Glück mit dem Campingplatz und den Menschen die dir begegnen bei den Bildern kommt Fernweh auf für den Fall habe ich mir heute einen neuen Helm geholt aber bis zur ersten Tour wird es noch dauern weiter gute Fahrt

PengembaraMoin Wolfgang. Und solange noch keine Saison ist kannst du schon mal eine Route aussuchen...😉
Time to say Good bye
9 Januari 2023, Argentina ⋅ ☁️ 20 °C
Ja, der Zeitpunkt war gekommen. Nein, nicht nur vom Mororradclub oder wie ein altes Ehepaar. Ab jetzt würde jeder seine Reise allein fortsetzen. Ist schon ein seltsames Gefühl. Noch einmal an der Tankstelle Frühstücken und wlan nutzen. Aber eines ist gewiß, eine Freundschaft die über Südamerika hinaus bestand haben wird. Mach es gut, Achim. Bleib gesund. Wir sehen uns wieder. Vielleicht in Deutschland oder sogar hier. Man weiß es nicht. Aber es war eine sehr schöne Zeit. Mein Weg führt an die Strecke zurück die wir gestern gefahren sind. Nicht das Schlechteste für einen sonnigen Montagmorgen. Unterwegs lerne ich Carmen und Andreas aus der Schweiz mit ihrem Wohnmobil kennen. Sie tingeln ebenfalls durch Südamerika. Am Bus Ihre bisherige Route. Natürlich tauscht man sich aus. Wo ist es schön? Welche Route ist langweilig? Schotter? Etc. Es geht weiter. Ich fahre durch Bariloche. Eine große Stadt. Aber irgendwie kann sie mich nicht begeistern. Weiter der Ruta 40 entlang. Im Gegenverkehr seh ich einen Motorradfahrer der seine Maschine durch den Schotter schiebt. Ich bin verdutzt. Brauch fast einen Kilometer um zu verstehen was ich gesehen habe. Bis zur Stadt sind es über 30 KM. Umdrehen. Biker weltweit sind eine Familie. Da hilft man sich. Erst Recht hier in Südamerika. Ich frag ob ich ihm helfen kann? Riß im Schlauch am Ventil. Nichts zu machen. Warum rufst du niemanden an? Er hat sein Handy vergessen. Oh Junge. Hier nimm meines. Klappt aber irgenwie nicht. Dann kommt noch ein Motorradfahrer. Ich geb Handzeichen. Er kommt zurück. Die beiden unterhalten sich. Per Übersetzer frag ich ihn ob er nicht ein Telefon hat, damit er seinen Bruder anrufen kann. Erst jetzt wird klar, dass er ihm noch nichts gesagt hat. Der Mororradfahrer kümmert sich nun. Beide bedanken sich bei mir. Ich konnte nicht direkt helfen aber dafür sorgen dass man hilft. Mensch, der würde jetzt noch schieben. Erstmal Kaffeepause an einer Tankstelle. Der hat ganz normale Stulle. Und richtigen Bohnenkaffee. Der ist gut. Ich nehm noch einen. Nebenbei Smalltalk mit jemanden der sich interessiert Blue anschaut. Und siehe da, auch der Motorradfahrer von gestern taucht auf. Mit seine auf alt getrimmte Maschine. Gebaut in Argentinien, Motor aus China. Die Strecke führt vorbei am Wasser und durch die Anden. Ein Wasserfall rauscht aus dem Berg. Beeindruckt bin ich von den Fahrradfahrern. Teilweise müssen die Räder geschoben werden. Nichts für mich. Heute habe ich frühzeitig einen Campingplatz gefunden. In El Bolson. Zelt aufbauen und noch einmal einkaufen. Heute versorge ich mich aus dem Supermarkt. Achim ist zügig durch die Grenzkontrolle gekommen. Er schickt Bilder aus dem Niemandsland. Letztes Mal war keine Zeit. Nebenan hat eine Familie ihr Zelt aufgeschlagen. Ich mache aus meinen Spanngurten eine Wäscheleine zwischen Baum und Laternenmast. Hänge Handtücher und Motorradhose zum lüften auf. OK, die Hose ist schwer. Der Laternenmast kracht zusammen. Mutter und Tochter kommen zu mir um zu berichten. Gelächter. Der Platzwart kommt zum notdürftigen reparieren. Daraus entwickelt sich eine Einladung zum Essen. Guiso. Argentinischer Eintopf. Und Wein. Ja, ich habe zum Weltmeistertitel gratuliert. Und auch hier outet man sich als Lothar Matthäus Fan. Werder Bremen und VfB Stuttgart. Ein Mix aus Argentinisch, Englisch, Hände und Füße und kein Internet entwickelt sich. Toller Abend mit einer sehr netten Familie. Eines steht fest. Argentinien ist ein freundliches Land.Baca lagi

Pengembara
Das ist ja eine irre Position für ein Nummernschild. Vielleicht hat es ja dort eine andere Funktion und das richtige Nummernschild hängt hinten🤔
7 LagosTeil 2
8 Januari 2023, Argentina ⋅ ☀️ 27 °C
Wir sind früh hoch. Nur ein paar kläffende Hunde verabschieden uns. Bevor wir unsere Tour starten, geht es nochmal zur Tankstelle zum Frühstück. Ganz neu und modern eingerichtet. Dieser Abschnitt unserer Tour übertrifft noch den Vortag. Wir können gar nicht überall halten, dafür reicht der Tag nicht. Letztendlich werden es fast 450 KM sein, an diesen beiden Tagen. Und heute ca. 3 bis 4 Dutzend Mal rauf aufs Motorrad und runter vom Motorrad. Richtig heiß ist es heute. Warmer Fahrtwind kühlt kaum. Beim Atmen nur heiße Luft. Und der Ausblick einfach nur Atemberaubend. Soviel Natur pur. Zwischenstopp mit Imbiß und Wasservorräte nachfüllen. Beim nächsten Halt am Fluß erstmal abkühlen. Von weitem erkennt man Flamingos. Bilder können kaum einfangen und wiedergeben was man sieht. Unterwegs wird immer wieder gegrüßt oder gewunken. Es macht einfach nur Spaß. Unterwegs die Campingplätze sind bereits ausgebucht. So kommen wir wieder zurück nach Villa La Angostura. Vor der Tankstelle hat sich wieder eine lange Schlange gebildet. Seltsames Phänomen. Wir setzen uns erstmal ins Café, denn hier gibt es Free WiFi. Die Zeit verrinnt und es wird Zeit rüber zum Campingplatz zu gehen. Ausgebucht. Wir bekommen trotzdem noch 2 Plätze irgendwo dazwischen gequetscht. Glück gehabt. Hier lernen wir noch eine neugegründete Motorradclique kennen. Die Jungs bestaunen die Africa Twin und meine Blue. Mit Handytaschenlampe wird alles genau untersucht. Eine lustige Truppe. Sie kommen aus Buenos Aires und morgen geht es weiter. Ja, und zum Schluß gibt es noch ein Geschenk für Blue.Baca lagi

Pengembara
Zeil 2 😄 ich wollte hinzufügen Schade das ich vor 20 Jahren mein geliebten Transalp nicht gekauft habe,werde gerne diese Abenteuer mit erleben

Pengembara
Teil 3 wünsche dir weiterhin noch viele schöne Erlebnisse und eine sichere Reise

PengembaraHallo Dieter was hast du ein Glück in den letzten Tagen wieder mal mit so netten Leuten dazu mit den Unterkünften und Verpflegung dazu das Wetter ebenso die Umgebung wie die Fotos es zeigen da würde ich auch gerne rumreisen mit meiner varadero aber man kann ja mal träume alles gute für die nächsten Tage
7 Lagos Teil 1
7 Januari 2023, Argentina ⋅ ⛅ 29 °C
Aufbruchstimmung im Camp. Bei sommerlichen Temperaturen verlassen viele Camper zusammen mit uns den Campingplatz. Nochmal in den Ort. Dort gibt es eine Western Union Zahlstelle. Warum Western Union? Von vielen Reisenden als Tippempfehlung auch Achim hat es schon praktiziert. Per App sich selber Geld senden. Man erhält eine Transfernummer und holt mit dem Ausweis das Geld ab. Der Clou, der Wechselkurs bei WU liegt bei 360 Arg Peso für 1 Euro. Der Normalkurs bei 180. Natürlich kommen noch Wechselkosten aber der Vorteil bleibt enorm. Dadurch halbiert sich der Preis nochmal. In der Stadt parken wir mitten auf dem Gehweg wegen FreeWiFi. Haben schließlich noch keine Handy-SIM. Irgendwann kommen zwei Ordner, wir müssen die Stelle verlassen. Alles freundlich. Also Runde drehen. Nochmal von vorn. Auf der Straße parken. Nebeneinander. Achim in die Freezone ich warte. Freundliche Menschen sprechen mich an. Auch in Argentinien werden wir wirklich freundlich beachtet. Wieder die beiden Ordner. Bitte nicht nebeneinander die Motorräder stellen. Auto vor mir gerade weg, ich schieb vor. Alle zufrieden. Western Union heute zu. Dann halt später. Unsere Tour führt uns an verschiedene Miradors. Unglaublich schöne und stimmungsvolle Panoramen die wir zu sehen bekommen. Wir kommen an einen Ort mit sehr vielen geparkten Fahrzeugen. Cascaden. OK. Kleinen Fußmarsch und schauen. Denkste. Fast 40 min Fußmarsch. Vorbei an Wildpferde. Durch Wasserläufe. Wo anderen über Baumstämme hangeln testen wir unsere Goretex Stiefel auf Wasserdichtigkeit. Alle Tests bestanden. Hier an den Wasserfällen sind die Leute mit Essen und Trinken versammelt und Picknicken. Wir machen uns auf den Rückweg. Alle leicht bekleidet und wir in voller Montur. Und das bei Hochsommertemparaturen. Weiter nach Neuquen. Hier gibt es Western Union. Klappt. Jetzt noch SIM Karte. Erst in einen Shop Karte kaufen. Aktivieren ist aufwendig. Also direkt zu Claro den Betreiber. Weder mit Reisepaß noch Ausweis kann man mich anmelden. Achims Reisepass geht. Hä? OK. Verschick ich ab jetzt Spam in seinem Namen. Haha. Aufladen? Na klar, nicht bei Claro sondern wieder in einem Shop. Ein Happen Essen im FassBier. Tolle Leute, toller Laden und supertolle Erfrischungsgetränke mit Minze. Würde 1:1 nach Berlin passen inklusive Personal. Zurück zu Blue die mit der Africa Twin ein freundschaftlichen Verhältnis pflegt. Wir werden von Marcos angesprochen. Ebenfalls AT-Fahrer. Motorradfahrer sind eine Familie. Auch in Argentinien. Sollte Hilfe nötig sein, dann haben wir jetzt eine Kontaktperson. So funktioniert es hier. Mein erster Eindruck von Argentinien wird immer positiver. Es ist schon spät. An allen Tankstellen Hochbetrieb. Wir fahren weiter auch auf die Gefahr, dass der Sprit nicht ganz reicht. Und tatsächlich. Reservekanister. Wir erreichen Junin de Los Andes. Auch hier Schlange vor der Tankstelle. Bei einem Preis von ca. 50 ct. pro Liter macht das Tanken schon Spaß. Es ist spät und dunkel. Wir machen Wildcamping. Mitten in der Stadt auf einer Plaza in einer dunklen Ecke. Selbst die Hunde halten Abstand. Also schlaft gut.Baca lagi

PengembaraHallo geht beides. Macht aber in Argentinien weniger Sinn wenn du per WU wechselst.

PengembaraSuper tolle Bilder dann gutes Wetter und Benzin Preise fast nicht zu glauben weiter so
Messis Wartezimmer
6 Januari 2023, Argentina ⋅ ☀️ 25 °C
Es wird Zeit zu gehen. Achim verzichtet auf das Rafting. Dem Magen geht es besser aber eine kleine Erkältung macht noch zu schaffen. Achim hat einen Termin am Dienstag bei Enrique in Valdivia bekommen. Wartung und Reifenwechsel. Wir fahren die Red Interlagos Strecke. An der Kreuzung an dem ich damals den LKW-Fahrer traf, dort schließt sich der Kreis um den See. Es geht nach Entre Lagos. Von dort zum Parque Nacional Puyehue. Die Strecke ist teilweise sehr kurvig und abwechslungsreich. Und es wird immer wärmer. Damals gab es für mich 3 Optionen um in den Süden zu reisen. Die Insel Chiloe hatte ich ausgelassen um diese dann auf umgekehrten Wege doch zu bereisen und neue Freunde zu finden. Der Weg mit der Fähre endete in Chaiten mit Kupplungsschaden. Also ziehe ich Option drei, Argentinien. Zusammen mit Achim zu den 7 Seen. Er war schon einmal dort und immer noch fasziniert um sie nochmal zu besuchen. Danach werden sich unsere Wege trennen. Aber erstmal ausreisen. Grenzwechsel in Europa ist kaum erwähnenswert. Hier aufwendig. An einem Häuschen einen Zettel in Empfang nehmen. In der Schlange anstehen. Migrationsbehörde. Stempel abholen. Fahrzeugausreise bestätigen lassen. Zettel abstempeln lassen. Motorrad wird nicht weiter untersucht. Am nächsten Häuschen Zettel abgeben. Weiterfahren. Die Strecke hat genausoviele Kurven wie Kraterförmige Schlaglöcher. Wir halten trotz der herrlichen Umgebung nicht an. Schließlich kommen noch die Einreiseformalitäten. Zettel in Empfang nehmen. Stundenlanges Schlange stehen. Migrationsamt. Der Beamte hat sogar ein paar Worte auf deutsch für mich. Achim Aussage wo wir unterkommen und hinwollen werden mit meinen abgeglichen. Dann Einreisepapiere für Blue am nächsten Schalter. Wieder lange Schlange und dann gehen die Lichter aus. Alles out of order. Noch länger warten. Irgendwann gehen die Lichter wieder an. Applaus. Endlich die Papiere. Zettel abgeben. Und weiter. Es ist schon Abend. Der erste Campingplatz gefällt nicht. Zurück zur nächsten Stadt. Einkaufen. Zum Glück hat Achim noch ARG-Pesos. Direkt dort ist ein Campingplatz. Er ist fast voll. Ferienzeit. Wir bleiben. Alles ist sauber und einladend. Nochmal zu Fuß in den Ort. Abendessen im Restaurant. Morgen geht es weiter.Baca lagi

PengembaraMoin Dieter was für ein Aufwand um über die Grenze zu kommen aber du hast ja Zeit und das Wetter ist gut dazu die traumhafte Gegend mit den beeindruckenden Bilder dann weiter so

PengembaraMoin. Ja, zum Glück haben wir Zeit. Aber Spaß macht das nicht. Aber die Leute sind nett.
Rafting
5 Januari 2023, Chile ⋅ ⛅ 25 °C
Das heutige Highlight des Tages sollte das gestern gebuchte Rafting sein. Leider geht es Achim nicht gut. Seit seinem Unfall im Mai in Peru mit OP seines Knies hatte er auch noch eine Thrombose bekommen. Nun scheinen die Nebenwirkungen der Blutverdünnertabletten sich bemerkbar zu machen. Er verzichtet heute darauf. Ob morgen eine Tour startet ist noch ungewiß. Ausgestattet mit Neoprenanzug,Stiefeln, Helm, Rettungsweste sowie Regenjacke geht es mit dem Bus und 4 Booten zum Rio Petrohue. Boot ins Wasser bringen und erstmal eine Einweisung. Freundlicherweise für mich auf Englisch. Und ab die Post. Insgesamt werden es 8 KM werden. Zusammen mit einer Familie mit 3 Kindern und dem erfahrenen Guide beginnt die wilde Fahrt. Auch wenn dies nicht der wildesten Fluß ist, so geht es doch zeitweise wild zu. Auf und ab mit den Wellen. Ladungen von spritzenden Wasser ins Boot, festhalten am Seil und rudern. Alles dabei. Ich bin begeistert. Das wird nicht das letzte Mal sein. Zwischendurch ins Wasser springen und sich mit der Strömung treiben lassen. OK, sich wieder ins Boot ziehen lassen hatte von außen sicherlich den Anschein einer Rettungsaktion. Oder eines Walfangkutters bei der Arbeit zuzuschauen. Am Endpunkt gibt es eine Umziehgelegenheit. Und zurück zum Campingplatz. Ein Snack, Fotos schauen die zwischendurch gemacht worden sind. Selber Bildermachen ist unmöglich. Auch das einfache Rafting ist keine Kaffeefahrt. Achim ist unterwegs sich Tabletten zu besorgen. Am Zeltplatz steht meine Blue. Das Bremslicht funktioniert nicht. Bereits gestern Abend hatten wir die Birne gecheckt. Ist in Ordung. Weder Hand- noch Fußbremse lassen die Birne leuchten. Kabelverfolgung, ob irgendein Stecker oxidiert ist. Fast unmöglich. Und am Ende Fehler gefunden. Beide Bremsschalter machen Probleme. Kontakte reinigen und neu einstellen. Sicherheit wieder gegeben. Nochmal an unserer Strandhütte etwas Essen, frisch gemachten Fruchtsaft trinken und ein Kaffee bei Sonne am Meer und Blick auf Vulkan links und Vulkan rechts. Pläne schmieden. Morgen geht es weiter.Baca lagi

PengembaraMoin Dieter ich bin neidisch und finde keine Worte. Es ist alles wunderschön was du berichtes. Mach weiter so und passe auf dich auf Liebe Gruesse

PengembaraHallo Dieter das ist ja ein super erlebnistag bei schönen Wetter so ein Glück da würde ich jetzt auch gerne sein als hier bei schmuddelwetter so kann es weitergehen bis bald




































































































































































































































































































































































































































































































Pengembara
Das Frachtmotorschiff des Typs „Stuttgart" mit gleichen Namen. Eins von drei Schiffen, die für den Westküste-Südamerika-Dienst eingesetzt wurden.