Sardinien 2015

June - July 2015
Mit dem Wohnmobil nach Sardinien. Erfahrungen, die wir gemacht haben, Eindrücken, die wir mitgenommen haben und Erlebnissen, die wir unterwegs hatten.
Viel Spaß beim Lesen.
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  • Day 14

    Marina di Aborea

    July 10, 2015 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

    "Ja....und dann verließen sie ihn"
    Meine handschriftlichen Aufzeichnungen zu den weiteren Standorten sind leider verloren gegangen.
    Nur ein paar Bilder dokumentieren noch den weiteren Reiseverlauf.:-(
    In einer ruhigen Stunde, habe ich mir vorgenommen, will ich mal tief in meine Erinnerungen eintauchen und auch zu den letzten Orten etwas schreiben
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  • Day 13

    Agricamp Monte Muras

    July 9, 2015 in Italy

    Reiskörner am Strand, eine eigene Wasserversorgung vorm Wohnmobil und eine allzu wilde Brandung

    Tipp: Mit vollem Wassertank anreisen, das Wasser ist nicht zum Verzehr geeignet

    Tagebuch:

    Es geht weiter. In der „Kühle“ des Abends (28°) haben wir das Meiste schon zusammengeräumt, so dass wir nur noch Ver- und Entsorgen müssen. So schön es hier in der Bucht von S’Abba Druche auch ist, aber es fehlen uns die frei zugänglichen Strandduschen zum Abkühlen und Abspülen nach dem Baden im Meer. Duschen gibt es hier nur warm im Sanitärgebäude und für einen Euro. Mal abgesehen vom Preis sind warme Duschen nicht gerade das, wonach uns der Sinn steht. Wir haben uns daher kräftig an unserem Wasservorrat bedient und müssen nun zur Ver-und Entsorgungsstation, die ca. 1 km bergauf am Ausgang zur Landstraße liegt. Die Schotterpiste nach oben ist eng und wir sind froh, dass uns kein Wohnmobil entgegen kommt. Es reichen uns schon die PKws der Badegäste, die sich an uns vorbei drücken oder wie hypnotisierte Kaninchen einfach stehen bleiben, in der Hoffnung unser Womo würde sich auflösen.. Die Ver-und Entsorgestation ist frei, obwohl kurz vor uns schon einige Wohnmobile gestartet sind. Wir haben wieder ganz entspannt bis 7.30 Uhr geschlafen. Die Nächte sind trotz der Hitze angenehm im Wohnmobil, denn nachts, wenn alle Fenster und Klappen geöffnet sind, haben wir in der Regel Temperaturen zwischen 22° und 24 °im Innenraum. Die nette alte Dame sitzt wieder in ihrem Kiosk. Sie erzählt mir, dass sie ein Kind der ersten Gastarbeitergeneration gewesen ist und jetzt im Alter wieder in die Heimat zurückgekehrt sei. Haha! Daher die guten Deutschkenntnisse.
    Wir rollen den Berg hinunter und hinter der nächsten Kurve taucht weit unter uns Bosa auf. Die Altstadt sollte man mit dem Wohnmobil tunlichst meiden. Das haben wir öfter zu hören bekommen. Allerdings hat uns die ältere Frau im Kiosk erzählt, dass es durchaus einen großen Platz dort gibt, wo man mit dem Wohnmobil parken könnte. Das probieren wir aber lieber nicht aus, sondern wir nehmen die gut ausgebaute Umgehungsstraße um Bosa herum, fahren durch Bosa Marina hindurch und dann geht es mal wieder in die Berge hinauf nach Suni, einem kleinen, engen Bergdorf. Der Ort wirkt wie ausgestorben und das um 10.00 Uhr vormittags. Einzig ein alter Mann sitzt auf seinem Stuhl vor einem Haus und beobachtet die vorbeifahrenden Autos. Das sind im Verhältnis zu den am Straßenrand parkenden Autos eher wenige und doch stellen sie gemeinsam mit den parkenden Autos eine Art Verkehrsberuhigung für Wohnmobile dar, nach dem Muster, parkendes Auto am Rand, fahrendes Auto von Vorne, gleich Stopp für Wohnmobile und alle anderen größeren Gefährte. Nach Suni durchfahren wir auf der S292 noch Tinnury, Flussio, und Tresnuraghnes. Alles schöne kleine Orte und alle nicht unbedingt Wohnmobil tauglich. Michael wundert sich, dass diese schmale Straße eine SS-Straße, eine Super Strada sein soll. Ich gebe zu bedenken, was wohl zuerst da gewesen ist: die Häuser oder die Autos, die eine Straße benötigen. Nachdem wir auch noch Sunnoriolo durchfahren haben, sehen wir schon auf dem nächsten Berg Cuglieri liegen. Von unserem Standpunkt sieht die Straße hier wie eine mehrgliederige Perlenkette aus, die sich um den Berg schmiegt, bis hoch zu dem auf dem nächsten Berg liegenden Ort .Eigentlich möchte ich mir diese Stadt gerne ansehen, aber irgendwie hat mein Mann wieder mal die Umgehungsstraße erwischt. Ob er wohl die Nase voll hatte, von engen, schmalen Straßen ohne Parkmöglichkeit. Wir fahren weiter in unserem angenehm klimatisierten Auto und genießen die Landschaft um uns herum, die sich plötzlich zu verändern beginnt. Die Berge ziehen sich zurück und wir gelangen in Santa Catarina di Pittinuri wieder ans Meer. Santa Catarina di Pittinuri ist ein winziger Ort mit einem großen Strand und einigen Strandbars. Als wir wenige Kilometer später nach S’Archittu kommen, stellen wir fest, dass gerade Wochenmarkt ist. Wir ergattern einen Parkplatz am Straßenrand und auf geht’s. Da wir bisher noch keinen Supermarkt gefunden haben, wollen wir die nötigen Vorräte hier auf dem Markt wieder auffüllen. Ein weiteres Wohnmobil folgt unserem Beispiel und hält am Straßenrand während wir bereits mit Salami, Oliven, Melone, Brot und Tomaten im Gepäck unsere Fahrt fortsetzen. Hinter S‘Archittu führt uns die S 292 durch eine flache Landschaft mit bereits abgeernteten Getreidefeldern, auf denen das Stroh in dicken Rollen auf den Abtransport wartet. Plötzlich sind unsere beiden Navis sich nicht mehr einig und die Karte ist gefragt. Das liegt daran, dass Michael die Navis mit unterschiedlichen Koordinaten gefüttert hat und nicht mehr weiß, wem er welche „Stellplatzkost“ verabreicht hat. Ich weiß von gar nichts, außer vielleicht den Namen des Ortes zu dem wir wollen: Mari Ermi. So bin ich trotz Karte auch nicht die große Hilfe. Da alle Stellplätze nah beieinander liegen sollen, folgen wir dem Navi mit der kürzesten Entfernung zum Ziel. Das führt uns erst einmal 5 km über eine staubige Buckelpiste, bis wir zu einem Strandparkplatz mit 2-3 parkenden Wohnmobilen und einer Strandbar kommen. In gut 500 m Entfernung sehen wir weitere Wohnmobile, die direkt am Strand zu stehen scheinen. Sehen ist das Eine, aber Hinkommen ist das Problem. Auf dem wenig einladenden Strandparkplatz mit seiner verbrannten Grasnarbe wollen wir nicht bleiben. Nach einiger Rangiererei, fahren wir die ungeliebte Piste wieder zurück und verlassen uns auf Navi zwei, das uns nun in einem großen Bogen über asphaltierte Straßen bis ca 2km vor unser Ziel bringt. Die letzten Kilometer müssen wir auch wieder, dieses Mal aber über eine andere staubige Buckelpiste fahren. Aber dann liegen sie vor uns: Drei Agritouristico , auf denen die Wohnmobile stehen, die wir vor einer viertel Stunde schon gesehen haben.
    Wir entscheiden uns für den letzten der 3 Plätze. Hier stehen nur wenige Womos und so bekommen wir einen großzügigen Platz unmittelbar am Strand. Dass die Plätze in Strandnähe keinen Stromanschluss haben, stört und wenig, dafür bietet dieser Platz uns aber einen Wasseranschluss direkt vorm Wohnmobil und einen dicken schattenspendenden Baum, zwei Vorzüge, die bei 35 Grad nicht zu verachten sind. Beim Aussteigen empfängt uns eine frische Brise vom Meer. Einfach herrlich, nach dem gestrigen Tag, an dem sich bei 38 Grad kein Luftchen bewegte und wir so still vor uns hin transpirierten, ohne uns auch nur bewegt zu haben. Aber richtig begeistert sind wir dann, als wir die paar Schritte zum Strand gehen: der ganze Strand, soweit das Auge reicht, besteht aus Reiskörnern. Natürlich keine richtigen, sondern aus winzige, Reiskorn großen Granitsteinchen, die im Sonnenlicht gleißend weiß schimmern und dem Meer dadurch zu einer Karibik blauen Farbe verhelfen. Hier bleiben wir! Keine Frage! Und dann werfen wir uns in die tolle Brandung des glasklaren Meeres, um uns abzukühlen. Bei der wenig später erfolgte Platzinspektion, stellen wir fest, dass es einfache Kaltwasserduschen, Toiletten und ein Bodeneinlass zum Entsorgen gibt. Wir probieren die Duschen aus. Das Wasser ist etwas salzgig, hat einen metallenen Geschmack und hinterlässt einen leicht kleberigen Film auf der Haut. Es ist kein Trinkwasser. Darauf weisen die Schilder überall an den Wasserentnahmestellen hin. Eine dieser Wasserstellen befindet sich direkt vor unserem Wohnmobil. Kurzerhand schrauben wir unseren Duschkopf darauf und haben nun eine eigene Stranddusche.
    Wenig später fährt der Besitzer mit seinem kleinen Fiat auf die Wiese. Er hat gesehen, das wir angekommen sind und will nun seine 12 € Stellplatzgebühr kassieren. Seine Schafe, die hier noch vor einigen Jahren gegrast haben, waren längst nicht so einträglich wie die Wohnmobile der Touristen. Ein weiterer Tag mit Baden und Sonnen neigt sich dem Ende zu, als unverhofft bekannte Gesichter auftauchen, Verena und Mann. haben uns bei einem Strandspaziergang entdeckt. Sie stehen mit ihren Freunde auf dem 500m entfernten Strandparkplatz, aber nicht mehr lange. Wenig später haben wir “neue” Nachbarn.
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  • Day 12

    S’Abba Druche/Bosa Tag 2

    July 8, 2015 in Italy ⋅ 23 °C

    Dienstag 08.07.2015
    Bei Temperaturen, die sich inzwischen der 40 Grad Marke nähern, ist das Zusammenpacken eine schweißtreibende Angelegenheit. Daher verschieben wir das und bleiben noch einen weiteren Tag, den wir mit Faulenzen und Baden verbringen, zu sehr viel mehr sind wir bei der Hitze nicht in der Lage. Am Abend begegnen uns die bekannten Gesichter der Bewohner des Wohnmobils aus Unna. “Verena mit Family and Friends” haben sich auch wieder eingefunden, und so manches andere bekannte Gesicht der letzten Stellplätze auch.Read more